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03.

Jul 2013

~ND

Love, Technically

Endlich kann sich Michelle ihren großen Traum erfüllen: Sie zieht von ihrem kleinen Heimatort in Iowa in die große Stadt Chicago. Sie konnte einen Job bei LiteWave, einem der erfolgreichsten IT-Unternehmen der USA, ergattern. Ihre erste richtige Stelle. Zwar hat sie nur einen High School Abschluss, den Job im Call Center sieht sie aber als Sprungbrett.
Auch privat scheint ihr das Glück hold, denn schon in ihrer ersten Woche im Büro lernt sie den leicht nerdigen, aber dennoch sehr attraktiven Sark kennen, der ihr bei einem technischen Problem hilft. Zwischen den beiden funkt es auf Anhieb.

Was Michelle allerdings nicht weiß ist, dass sich hinter Sark niemand anderer als Noah Frellish, der Gründer und CEO von LiteWave, verbirgt. Eigentlich wollte Sark das Missverständnis sofort aufklären, nach einigen schlechten Erfahrungen mit Frauen, die ihn nur wegen seines Reichtums wollten, ist Michelles ehrliches Interesse an seiner Person allerdings zu erfrischend, um diese Anonymität gleich wieder aufzugeben.

Doch wie wird Michelle die Wahrheit aufnehmen? Und kann es funktionieren, wenn die kleine, unwichtige, neue Angestellte den Boss dated?

Eigentlich fand ich, dass sich die Idee von Love, Technically von Lynne Silver zunächst schon ganz nett angehört hat. Simpel, aber nett. Leider war mir da noch nicht klar, wie einfach dieses Buch tatsächlich gestrickt ist...
Fangen wir mal bei den Charakteren an. Michelle hat es gerade zum ersten Mal aus ihrem Heimatort rausgeschafft, sonst noch nichts von der Welt gesehen und ist hochmotiviert in ihrem neuen Job. Sie ist ein herzlicher und offener Mensch. Und mehr fällt mir jetzt auch schon gar nicht mehr ein, das ich über sie erzählen könnte. Ihre Figur ist absolut eindimensional und mir fehlte jeglicher Bezug zu ihr. Mit Sark/Noah war das nicht viel besser. Zwar ist er durch seinen 'Schwindel' ein bisschen interessanter, aber im Grunde gibt es auch über ihn nicht viel mehr zu sagen. Er ist nett und ein bisschen nerdig. Das war‘s. Beiden Charakteren fehlte es an Schichten und Tiefgang.
Das allein könnte ich allerdings vielleicht gerade noch so akzeptieren. Wirklich genervt hat mich dann aber die komplett unrealistische Entwicklung der Geschichte. Zum einen ist es absolut unglaubwürdig, dass Michelle in den Wochen, in denen sie bei LiteWave gearbeitet hat, nie herausfand, wer eigentlich ihr Chef ist. Vor allem, wenn viele ihrer Mitarbeiter wissen, dass sie ein Paar sind und jederzeit einen Kommentar dazu abgeben könnten. Aber nein, niemand tut es. Sark denkt ab einem gewissen Punkt sogar, sie weiß Bescheid über seine Identität. Wie es dann nicht mal in den folgenden Gesprächen zwischen den beiden zumindest mal erwähnt werden konnte, ist mir absolut unbegreiflich. Zur Folge hatte das nur, dass Michelle furchtbar naiv und fast schon etwas dämlich rüberkam.
Auch was ihre Entwicklung in der Firma angeht, hat sich die Autorin viele Freiheiten genommen. Welche große Firma, die jeden einstellen könnte, wählt einfach so eine junge Frau im heirats-/gebährfähigen Alter ohne jegliche Ausbildung und mit nur ein paar Stunden 'Nachhilfe', um eine Stelle zu besetzen, die viel Fachwissen benötigt? Eben, keine.

Im Endeffekt sind es einfach viele kleine Details, die sich in Love, Technically von Lynne Silver anhäufen und mich in der Summe dann leider doch ziemlich gestört haben. Nett ist es zwar immer noch (gebt mir einen süßen Nerd und schon kann ich ein Buch fast gar nicht mehr ganz schlecht finden :P), aber zu mehr als einer sehr, sehr seichten und realitätsfernen Romanze ohne jeglichen Tiefgang reicht es leider doch nicht.
Love, Technically erscheint am 29.7.2013 in den USA. Über eine deutsche Veröffentlichung ist mir bisher noch nichts bekannt.

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02.

Jul 2013

~ND

Losing Hope

Enthält Spoiler für Hopeless / Hope Forever.

Wer Hopeless / Hope Forever gelesen hat, der weiß, dass es sich nach und nach nicht nur zu Skys, sondern genauso Holders Geschichte entwickelt hat. Deshalb ist es umso schöner, dass Colleen Hoover mit Losing Hope nun seine Sicht auf die Dinge erzählt:

Als Dean Holder auf einer Party Grayson, den Freund ihrer Schwester Les, dazu zwingt, mit ihr Schluss zu machen, meinte er es nur gut. Grayson hat sie nach Strich und Faden betrogen und schlecht behandelt und Holder reicht es. Doch am nächsten Tag nimmt sich Les das Leben und für Holder bricht eine Welt zusammen. Ihn plagen schreckliche Schuldgefühle, denn Les ist nun schon das zweite Mädchen in seinem Leben, das sich nicht auf ihn verlassen konnte. Holder hat sich selbst immer noch nicht verziehen, dass er mit 6 Jahren zusehen musste, wie seine beste Freundin Hope entführt wurde. Er dachte nicht, dass er sich je elender fühlen könnte - bis zu Les Tod.
Danach wird die Schule für ihn zum blanken Horror. Die Gerüchte und Theorien überschlagen sich und an jeder Ecke muss Holder das Flüstern seiner Mitschüler ertragen. Zumindest bis er einen dummen Spruch zu viel aufschnappt und er einen Jungen so sehr verprügelt, dass der bleibende Schäden behält. Holder wird zu seinem Vater nach Austin geschickt, in der Hoffnung, das Gras über die Sache wächst.
Als er nach einem Jahr zurück nach Hause kommt, hat sich alles nur an der Oberfläche verbessert. Holder ist ziellos und hat noch lange nicht verarbeitet, was passiert ist. Doch dann sieht er sie. Hope. In einem Supermarkt, als ob es das Normalste der Welt wäre. Sie scheint ihn allerdings nicht zu erkennen und ist ziemlich überrumpelt, als Holder sie auch noch nach ihrem Ausweis fragt. Kein Wunder, denn Holder scheint sich zu täuschen: Laut ihrem Ausweis heißt sie Sky und hat auch ein anderes Geburtsdatum als Hope.
Trotzdem kann Holder nicht aufhören, an Sky zu denken und versucht alles über sie zu erfahren, was er kann. Je näher er Sky kennenlernt umso mehr hofft er, dass sein Bauchgefühl in trügt und sie nicht Hope ist. Denn Sky wirkt glücklich, wo sie jetzt ist und Holder weiß, dass sich ihr Leben für immer verändern würde, sollte er recht haben...

Für Leser von Hopeless / Hope Forever ist die Handlung von Losing Hope natürlich nichts Neues. Im Großen und Ganzen wird die gesamte Geschichte des ersten Buchs nun aus Holders Sicht erzählt - aber mit einem gewissen Extra. Zum Beispiel handelt der Anfang von Les Tod und wie Holder und seine Familie damit umgehen. Gerade dieser Abschnitt geht ganz schön unter die Haut und setzt die Stimmung für das gesamte Buch. Denn so stark, wie Holder in Hopeless / Hope Forever wirkt, ist er nicht immer.
Wir lernen eine Seite an ihm kennen, die man im ersten Buch nur erahnen konnte. Ich war mir z.B. nicht über das Ausmaß seiner Schuldgefühle bewusst oder warum er so gewillt war, die Schule hinzuwerfen. All das wird in diesem Buch deutlich klarer.
Auch die Art und Weise wie er sich manchmal Sky gegenüber verhält hat dem Leser in Hopeless / Hope Forever gelegentlich Rätsel aufgegeben - in Losing Hope macht das aber alles viel mehr Sinn. Sky beschuldigt ihn, fünf verschiedene Persönlichkeiten zu haben und aus ihrer Sicht wirkte das auch wirklich so. Nun aber sieht der Leser welches Gefühlschaos in Holder herrscht und er versucht, damit so gut umzugehen, wie er nur kann. Er braucht Sky mindestens so sehr, wie sie ihn und es war einfach wunderschön zu sehen, wie sich die Geschichte aus seinen Augen abspielt. Die Romantik wird aus seiner Sicht nochmal eine Ecke bewegender und tiefgreifender.
Eigentliches Highlight in Losing Hope sind aber die Briefe, die Holder an seine Schwester schreibt. Er findet ein altes Notizbuch von ihr und beginnt ihr regelmäßig zu schreiben, fast wie in einem Tagebuch. Dadurch fühlt es sich so an, als wäre Les fast noch ein aktiver Teil der Geschichte. Natürlich sind diese Briefe und Einwürfe oft sehr traurig und emotional und man merkt in jeder Zeile, wie sehr Holder seine Schwester vermisst.
Doch Losing Hope ist nicht nur ein reiner Aufguss von Hopeless / Hope Forever. Denn gerade gegen Ende erfahren wir noch ein paar Dinge, das erste Buch nicht verraten hat und die das Ende noch ein bisschen runder machen. Und sogar noch bewegender. Denn während Hopeless / Hope Forever es nicht geschafft hat, mir Tränen zu entlocken, ist es Losing Hope gleich mehrmals gelungen.

Einziger Wermutstropfen ist, dass es immer wieder ein paar Szenen gab, die mir zu lang gezogen waren. Vor allem die, die es schon im ersten Buch gab. Zwar waren sie meist von romantischer Natur oder Schlüsselszenen und Colleen Hoover hat sich auch redlich bemüht, neue Szenen einzubauen und damit für Abwechslung zu sorgen. Immer hat das allerdings nicht geklappt und hier und da gab es leichte Strecken. Auch unabhängig von Hopeless / Hope Forever lässt sich dieses Buch nicht wirklich lesen. Dafür sind zu viele Details ausgelassen worden bzw. wurden Abschnitte, die in Skys Geschichte sehr wichtig waren, in Holders stark abgekürzt. Gerade was Skys Erinnerungen an die Vergangenheit angeht.

Deshalb ist Losing Hope eher als Ergänzung zu Hopeless / Hope Forever von Colleen Hoover zu sehen. Das macht aber eigentlich nichts. Holders Sicht bietet nicht nur neue Erkenntnisse, sondern ist auch fast noch emotionaler und ergreifender als das erste Buch. Holder und Sky sind einfach zwei besondere Charaktere und ich fand es schön, einen noch tieferen Einblick in ihre Erlebnisse, sowie einen kleinen Ausblick in die Zukunft zu werfen.
Holder und Skys Geschichte ist damit wohl zu Ende. Doch es gibt ein paar kleine Andeutungen zu einem weiteren Charakter, der eine eigene Geschichte bekommen könnte. Und wer weiß, vielleicht tut uns Colleen Hoover ja den Gefallen.

Losing Hope erscheint am 8. Juli 2013 in den USA. Über eine deutsche Veröffentlichung ist mir bisher noch nichts bekannt.

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30.

Jun 2013

~nia

Closed Hearts / Gefährliche Hoffnung

Enthält Spoiler zu Open Minds / Open Minds - Gefährliche Gedanken.

Durch die Befreiung von Laney und einigen wenigen weiteren Kindern aus Krestels Versuchslabor hat Kira der Welt bekannt gemacht, dass es Mindjacker gibt. Diese Aktion hat bringt ihr eine Menge Ärger ein: Die Mindreader stehen den Jackern voller Angst und Misstrauen gegenüber. Viele Jacker sind empört, dass ihre Tarnung aufgeflogen ist. Einige, wie Krestel oder Malloy, hat Kira überlistet und sie sinnen nun auf Rache.
Für die Mindjacker im Land wird die Lage immer schwieriger. Mit Senator Vellus hat das Land einen einflussreichen Politiker, der immer mehr Restriktionen gegen Jacker einfordert. Kiras ganze Familie musste umziehen, weil Anschläge auf sie verübt worden sind. Kiras Vater hat seinen Regierungsjob verloren. Nun beschützen er und seine Tochter einen reichen Geschäftsmann. Da das Geld trotzdem knapp ist und Kira für weitere Zwischenfälle abgesichert sein will, arbeitet sie nebenbei noch in einem Dinner. Eines Abends taucht Raf mit seinen Eltern in diesem Dinner auf, obwohl Kira und er der Sicherheit wegen verabredet hatten, sich nur unter vier Augen zu treffen. Bei der Aussprache vor dem Laden passiert es: die beiden werden gekidnappt...

Es ist wirklich atemberaubend, wie Susan Kaye Quinn die Mindjack Trilogy in Closed Hearts / Gefährliche Hoffnung weiterspinnt. Es tauchen eine Menge neuer Mindjacker auf, die ganz unterschiedliche Fähigkeiten zu haben scheinen. Auch Kira merkt, dass sie noch längst nicht zur Gänze erfasst hat, was sie alles kann und wo ihre Grenzen liegen.
Als Leser erfährt man, dass sowohl bei den Jackern als auch bei den Readern verschiedene Gruppierungen existieren, die ganz unterschiedliche Ziele haben. Kiras Wunsch ist es zunächst noch, ein normales Leben zu führen und Sicherheit für ihre Familie inklusive Raf zu gewährleisten. Durch die Ereignisse, die in Open Minds / Open Minds - Gefährliche Gedanken ihren Anfang genommen haben und die in Closed Hearts / Gefährliche Hoffnung eine weitere Eigendynamik entwickeln, wird dies aber immer unwahrscheinlicher. Kira muss feststellen, dass sie nicht jeden immer beschützen kann und Manches unwiederbringlich verloren geht.

Auch Closed Hearts / Gefährliche Hoffnung konnte mich sehr begeistern. Der Schreibstil ist gewohnt mitreißend und die Handlung lässt nur wenig zu wünschen übrig. Zudem werden einige spannende, neue Charaktere eingeführt, die man erst nach und nach kennenlernt: den charismatischen Julian, die liebenswerte und kluge Ava, den undurchsichtigen Sasha und die spröde Anna. Die Story wird schnell spannend und man begegnet bald auch mehreren unheimlichen Bekannten wieder.
Darüber hinaus gibt es in Closed Hearts / Gefährliche Hoffnung so viele neue Fähigkeiten der Jacker zu entdecken, dass es eine wahre Freude ist. Hier hat mich der Einfallsreichtum von Susan Kaye Quinn wirklich überrascht.

Zu Beginn und auch an einer Stelle im Mittelteil schien es, als hätte Kira etwas von ihrem Feuer aus Open Minds / Open Minds - Gefährliche Gedanken eingebüßt. Das liegt unter anderem an ihrem nachvollziehbaren Wunsch, ein normales Leben, also dass eines Mindreaders, führen zu wollen. Doch auch daran, dass sie gleich mehrfach an ihre Grenzen gerät. Man kann es ihr als Leser nachfühlen, dennoch wirkt sie an diesen Stellen arg verletzlich, fast schon schwächlich. Hier wollte ich sie manchmal regelrecht in den Hintern treten. Doch von meinem Gekrittel sollte man sich nicht täuschen lassen: Kira wächst im Laufe des Buches erneut über sich hinaus und gerade zum Ende hin macht sie notgedrungen noch mal einen riesen Schritt. Deshalb seid gewarnt: Als Leser kann man den Folgeband Free Souls gar nicht schnell genug zur Hand haben. Man will unbedingt wissen, wie sie sich von diesem Ausgang erholt. Und obwohl Closed Hearts / Gefährliche Hoffnung bittersüß endet, hat mich das Buch fast rundherum zufrieden stellen können.

Fazit: Closed Hearts / Gefährliche Hoffnung ist ein gelungener zweiter Band der Mindjack Trilogy, der mich in manchen Dingen sogar noch mehr beeindruckt hat als sein Vorgänger. Dies liegt insbesondere daran, dass man einige neue Charaktere und damit die Mindjacker und ihre Fähigkeiten noch besser kennenlernen darf.

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29.

Jun 2013

~nef

The Sweetness of Forgetting / Solange am Himmel Sterne stehen

Cover Solange am Himmel Sterne stehen deutsch

Die 87-Jährige Rose McKenna merkt, dass sie schon bald keine Möglichkeit mehr hat ihre Gedanken festzuhalten. Sie leidet an Alzheimer und kann sich nicht einmal richtig daran erinnern, dass ihre Tochter zwei Jahre zuvor verstorben ist.
Die einzige Person in ihrer Familie, der sie noch von ihrer Vergangenheit berichten kann ist ihre Enkelin Hope, doch Rose traut sich nicht. Zu lange hat sie die Vergangenheit in sich versteckt gehalten, dass sie glaubt sie würde es kaum verkraften sie frei zu lassen.
Aber wenn sie Hope nie die Wahrheit erzählt, wird sie auch nie von Jacob erfahren, ihrer großen Liebe.

Hope McKenna-Smith ist verzweifelt. Seit sie sich von ihrem Mann hat scheiden lassen, lässt ihre Tochter jeden Tag ihre Wut an ihr aus. Sie versteht nicht, warum sie sich haben scheiden lassen und gibt automatisch ihrer Mutter die Schuld. Was mit Sicherheit auch daran liegt, dass ihr Vater kein Blatt vor den Mund nimmt und Hope die Schuld an der Trennung gibt.
Natürlich lässt er dabei unerwähnt, dass er sie mit einer Jüngeren betrogen hat.
Doch das liegt hinter Hope. Sie hat genug mit ihrem jetzigen Leben zu tun. Vor neun Jahren ist sie mit ihrer Familie zurück nach Cape Cod in Massachusetts gezogen. Damals wurde bei ihrer Mutter das erste Mal Brustkrebs diagnostiziert. Als die Ehe mit Rob den Bach runter geht, kommt für Hope alles auf einmal. Ihre Mutter hat einen Rückfall, ihre Großmutter erkrankt an Alzheimer und sie steht vor den Scherben ihres Lebens. Nun muss sie sich um die Familienbäckerei Nordstern kümmern, obwohl sie immer Anwältin werden wollte.
Nun steht die Bäckerei vor dem Aus, denn Hope kann ihren Kredit bei der Bank nicht abbezahlen und Matt, ein Freund von ihr muss ihr die traurige Mitteilung machen, dass die Bank ihr den Kredit kündigen wird, wenn sie keine Lösung findet.

Ausgerechnet jetzt erzählt ihr ihre Großmutter an einem für sie nebelfreien Tag von ihrer Vergangenheit und bittet sie um einen großen Gefallen. Hope soll nach Paris fahren und herausfinden, was aus Rose Familie geworden ist.
Rose selbst ist 1942 aus Paris geflohen und musste ihre Familie zurück lassen. Sie hat versucht sie davon zu überzeugen, dass sie in Gefahr sind, doch ihr Vater war stur. Nur ihr kleiner Bruder Alain glaubte ihr, aber sie konnte ihn nicht mitnehmen.
Jahre nach dem Krieg ist Ted, Rose Ehemann, nach Paris geflogen und hat ihr die traurige Nachricht mitgebracht, dass alle gestorben sind damals. Auch ihre große Liebe Jacob, denn obwohl Ted Rose neues Leben ist, weiß er von Jacob. Es gab nie Geheimnisse zwischen ihnen beiden.
Nun soll Hope herausfinden, was wirklich passiert ist damals. Wie sie ums Leben gekommen sind, auch wenn Rose weiß, dass es sehr schwer für sie sein wird die Wahrheit zu erfahren.

Hope glaubt nicht, dass sie etwas herausfinden wird, macht sich jedoch trotz aller Vernunft auf den Weg nach Paris und erfährt dort viel mehr über ihre Vergangenheit als sie geahnt hätte. Als sie glaubt endlich eine heiße Spur zu haben, erfährt sie, das ihre Großmutter einen Schlaganfall hatte und im Koma liegt. Hope ist verzweifelt. Wird sie es schaffen ihrer Großmutter noch zu berichten was sie erfahren hat?

Cover The Sweetness of Forgetting englisch

Der Roman The Sweetness of Forgetting / Solange am Himmel Sterne stehen spielt in zwei Zeiten. Im Jetzt begibt sich der Leser auf die Suche nach Rose Vergangenheit im Paris der 40er Jahre, als die Deutschen über Frankreich herfielen. Zwischenzeitlich jedoch begleitet man Rose direkt durch die Straßen von Paris. Man erfährt wie sie Jacob kennengelernt hat, wie sie den Krieg erlebt hat und was sie in ihrem Leben alles verkraften musste.
Mich hat das Buch an vielen Stellen tief berührt und auch das ein oder andere Tränchen schlich sich in meine Augen.
Auf der anderen Seite jedoch war ich von Hope seitenweise nur genervt. In einer Tour jammert sie über ihr Leben und was für eine Versagerin sie doch ist.
Das braucht kein Mensch! Sicherlich kann man das mal einfließen lassen um ihren Charakter ein wenig zu beschreiben, aber nicht ständig. Erst ab dem zweiten Drittel des Buches wird es etwas besser. Mich hat es ziemlich gestört, da ich mich über die Figur dann jedes Mal aufgeregt habe und erst wieder eine Weile brauchte um in die Geschichte abtauchen zu können.

Sehr nett finde ich die vielen Rezepte, welche die Autorin in diesem Buch verstreut hat. Da schlägt mein Backherz natürlich höher und ich bin schon drauf und dran das erste aus diesem Buch nach zu backen ;)
Im Großen und Ganzen hat mir die Geschichte gut gefallen und auch die meisten Charaktere sind gut dargestellt. Wenn nun Hope noch etwas mehr Selbstbewusstsein gehabt hätte und nicht so jammernd daher gekommen wäre, hätte ich sicherlich die komplette Punktzahl vergeben. So ziehe ich einen Stern ab, da ich zeitweilig keine Lust mehr hatte das Buch in die Hand zu nehmen. Schade eigentlich.

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28.

Jun 2013

~ND

Pinky Swear

Seit sie Kinder waren, sind die Nachbarn Edward und Bella die besten Freunde. Doch während Edward schon immer großes Glück beim anderen Geschlecht hatte, bei allen beliebt und der Baseballstar der Schule ist, ist Bella eher unscheinbar. Mit 18 ist sie noch ungeküsst und ist es gewohnt, eher von den Seitenlinien zuzuschauen. Von allen wird sie immer nur als ?einer von den Jungs? gesehen. Das tut weh. Besonders, wenn das von Edward kommt, dem einzigen Jungen, in den sie je verliebt war.
Doch der Sommer nach ihrem Abschluss von der High School ändert alles...

10 Jahre später ist Bella eine erfolgreiche Restaurantkritikerin in Seattle und hat sich ein gutes Leben aufgebaut. Edward arbeitet mittlerweile als Arzt in Chicago und der Kontakt zwischen den beiden ist über die Jahre langsam aber sicher immer weniger geworden und jetzt haben sie bereits über ein Jahr nichts mehr voneinander gehört. Umso überraschter ist Bella, als sie plötzlich eine E-Mail von ihm bekommt, in der er ihr eröffnet, dass er in Forks ist. Es handelt sich allerdings nicht nur um einen einfachen Besuch bei seinen Eltern Carlisle und Esme...Nein, er ist dort, um ihnen seine Verlobte Tanya vorzustellen.
Bella fällt aus allen Wolken. Sie ist nie über Edward hinweg gekommen und hat immer gehofft, dass sie am Ende doch zueinander finden. Nun sieht sie ihre Chance allerdings endgültig vertan. Doch nach einem Gespräch mit ihrem Freund und Kollegen Jake wird Bella klar, dass sie es für immer bereuen würde, wenn sie nicht um Edward kämpft. Doch als sie der hübschen, jungen und auch noch überfreundlichen Tanya zum ersten Mal gegenüber steht, wird ihr klar, dass das keine einfache Aufgabe wird...

Dem ein oder anderen könnte die Geschichte von Pinky Swear von Kharizzmatik ein wenig bekannt vorkommen. Denn die Handlung dieser Fanfiction basiert nicht nur lose auf Twilight, sondern auch auf dem Film Die Hochzeit meines besten Freundes mit Julia Roberts und Cameron Diaz aus den 90ern. Da die Autorin aber ziemlich unzufrieden mit dem Ende des Films war, hat sie beschlossen, die Geschichte umzuschreiben.
Und das Ergebnis kann sich tatsächlich sehen lassen. Pinky Swear ist eine wirklich gelungene Mischung dieser beiden doch sehr verschiedenen Geschichten. Doch während die Parallelen zu dem Film doch recht stark sind, rückt Twilight doch eher in den Hintergrund. Abgesehen von den Namen und Forks als Schauplatz gibt es wenige Gemeinsamkeiten. Am Ende ist Pinky Swear aber doch etwas ganz eigenes und hat gerade deswegen richtig großen Spaß gemacht.
Bella ist wie gesagt geschockt, als sie von Edwards Vorhaben erfährt, eine andere Frau zu heiraten. Sie fährt zwar mit dem Plan nach Forks, die Hochzeit zu verhindern, allerdings geht sie da bei Weitem nicht so manipulativ und hinterhältig vor wie Julia Roberts Figur im Film - und hat mir damit schnell die eine große Sorge genommen, die ich hatte. Denn diese männerstehlende Rolle fand ich immer furchtbar. Bella ist allerdings mehr an Edwards Wohlergehen interessiert. Denn aus dem früher so entspannten Typen, den man meistens in zerschlissenen Jeans und Bandshirts gesehen hat, ist ein (zumindest optisch) biederer Arzt geworden, der nichts als Hemden und Anzug- oder Khaki-Hosen zu tragen scheint. Bella erkennt ihren besten Freund nicht wieder und nach und nach fragt sie sich, ob er wirklich so glücklich ist, wie er vorgibt. Deswegen hat man nach einiger Zeit als Leser gar kein schlechtes Gewissen mehr, wenn man Bella bei ihren Versuchen Unruhe zu stiften anfeuert. Dafür ist sie viel zu sympathisch und herzlich und Tanya nach einiger Zeit einfach zu suspekt. Ich jeden Falls war schnell von Bellas Vorhaben, die Hochzeit auffliegen zu lassen, überzeugt. Außerdem ist die Beziehung zwischen den beiden so schön beschrieben, dass man sich gar kein anderes Ende wünschen würde. Denn nicht nur als beste Freunde, sondern auch als (potenzielles) Paar ist es eine Freude über die beiden zu lesen.
Jedes Kapitel spielt zum Teil in der Gegenwart, aber auch in jenem Sommer vor 10 Jahren. Auf diese Weise erfährt der Leser erst nach und nach wie es zu Bellas und Edwards Situation kam. Diese Aufteilung funktioniert ziemlich gut und lässt den Leser lange Bangen, was denn nun eigentlich vor 10 Jahren passiert ist bzw. wie sich das auf die Gegenwart auswirken wird.
Überhaupt liest sich das Buch kein bisschen wie ein Fanfiction. Es gibt Werke auf Amazon zu kaufen, die qualitativ nicht im Entferntesten mithalten können und für die man teures Geld bezahlen muss. Pinky Swear ist schlicht und einfach sehr gut geschrieben mit jeder Menge Humor und natürlich fließenden Dialogen.

Einzig am Ende hätte ich mir zwischen dem letzten Kapitel und dem Epilog noch ein bisschen mehr Auflösung gewünscht. Denn der Schnitt hier ging mir ein klein wenig zu abrupt und plötzlich, wenn man bedenkt, was kurz zuvor alles passiert ist. Nach allem, was man mit Bella und Tanya durchgemacht hat, hätte ich mir doch noch einen kleinen Showdown zwischen den beiden gewünscht.

Trotzdem ist Pinky Swear von Kharizzmatik eine der besten Fanfiction, die ich je gelesen habe. Romantisch und urkomisch bietet es einfach perfekte Unterhaltung. Und die kann man auf FanFiction.net auch noch umsonst lesen.
Übrigens ist Kharizzmatik das Fanfiction-Pseudonym der mittlerweile professionell verlegten Autorin J.M. Darhower.

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