Rezensionen
941 - 945 von 1584 Rezensionen auf der Seite.
23.Jul 2013 |
~ND
Faking It / Faking It - Alles nur ein Spielvon Cora Carmack
Losing It #2
Tags:
New Adult / College, Romantik
|
Enthält kleine Spoiler für Losing It / Losing it - Alles nicht so einfach.
Eigentlich hatte sich Cade seinen Umzug nach Philadelphia und den damit verbundenen Neuanfang anders vorgestellt. Er macht seinen Magister an der Temple University, fühlt sich aber dort nur bedingt wohl. Außerdem musste er gleich mehrere Jobs annehmen, um sich mit Miete, Lebensunterhalt und Studentenkreditrückzahlungen gerade so über Wasser halten zu können. Seine Wohnung ist ebenfalls nicht gerade in der besten Ecke der Stadt.
Am meisten zu schaffen macht ihm aber, dass seine frühere beste Freundin und erste große Liebe Bliss gemeinsam mit ihrem Freund Garrick ebenfalls nach Philadelphia gezogen ist. Cade ist immer noch nicht über Bliss hinweg gekommen und jedes Mal, wenn er das Paar zusammen sieht, werden alte Wunden wieder aufgerissen. Zumal es zwischen Bliss und Garrick immer ernster zu werden scheint...
Cade kann dabei nicht mehr zusehen. Er braucht einen glatten Schnitt und beschließt daher, erst einmal so viel Abstand wie möglich zu gewinnen. Dann nimmt ein neues und völlig anderes Problem sprichwörtlich an seinem Tisch platz...
Max versucht ihren großen Traum zu verwirklichen. Musik ist ihr Leben und sie möchte unbedingt damit ihr Geld verdienen. Ihrer Band ist der Durchbruch zwar noch nicht gelungen, Max glaubt aber fest daran, dass sie es schaffen wird. Im Gegensatz zu ihren Eltern. Seit einem schweren Schicksalsschlag sind sie extrem überfürsorglich und können kein gutes Haar an Max und ihren vagen Zukunftsplänen lassen. Ihre Berufswahl, ihr Aussehen, ihre Freunde - all das ist ihnen ein Dorn im Auge. Dabei verstellt sich Max sowieso schon so gut es geht für ihre Eltern. Sie haben z.B. keine Ahnung von den Tattoos und Piercings, die Max Körper schmücken und auch ihre Freunde stellt sie ihnen nie vor.
Ihren momentanen Freund Mace kennen sie ebenfalls noch nicht, doch auch er würde ihre konservativen Eltern mit Sicherheit schockieren. Das könnte allerdings ganz schnell Wirklichkeit werden, denn sie haben sich für einen Überraschungsbesuch angekündigt - jetzt gleich. In 5 Minuten sind sie in ihrem Lieblingscafe. Jetzt muss ganz schnell ein Freund her, den sie ihren Eltern auch gefahrlos vorstellen kann. Und dann sieht sie den perfekten Kandidaten allein an einem Tisch sitzen...
Als Max mit dem verrückten Angebot ihren Freund zu spielen auf Cade zukommt, denken sie sich nicht viel dabei. Sie sind unterschiedlich wie Tag und Nacht, verstehen sich aber gut und so sollte es ein leichtes sein, das zu überstehen. Doch schon bald verwischen die Linien und sie sind sich nicht mehr sicher, wem sie eigentlich wirklich etwas vorspielen.
Am Anfang war ich hellauf begeistert von Faking It / Faking It - Alles nur ein Spiel von Cora Carmack. Cade war eigentlich ein Charakter, den ich in Losing It / Losing it - Alles nicht so einfach nicht sonderlich mochte. Umso mehr hat es mich also gefreut, dass er in seiner eigenen Geschichte wesentlich vielversprechender gestartet hat. Dieses Mal ist das Buch sowohl aus der weiblichen, als auch der männlichen Perspektive erzählt, was mir geholfen hat, beiden Figuren wesentlich näher zu kommen. Cade versucht sein Bestes, über Bliss hinwegzukommen, war dabei aber nicht zu weinerlich oder nervig, was mir immer mitunter am Wichtigsten ist. Auch Max ist eigentlich ein recht interessanter und sympathischer Charakter. Sie ist das genaue Gegenteil von Bliss und auch wenn sie ziemlich launisch ist, könnte sie genau der richtige frische Wind sein, den Cade braucht.
Eigentlich fängt ihre Geschichte ja auch ganz nett an. Klar, wirklich realistisch ist es nicht, wie sie sich kennenlernen, aber es passiert von Anfang an so viel in dem Buch, das mir das gar nicht wirklich aufgefallen ist. Ich für meinen Teil konnte die Anziehung zwischen den beiden wirklich nachvollziehen. Auch dass sie einander nicht mit Samthandschuhen anfassen finde ich gut. Leider kann Faking It / Faking It - Alles nur ein Spiel dem guten ersten Eindruck nicht bis zu Ende gerecht werden.
Denn irgendwann hatte ich das Gefühl, alles schon fünf Mal gelesen zu haben. Die Probleme der Figuren haben sich im Kreis bewegt und ständig wiederholt. Sowohl Max als auch Cade haben sich lieber selbst bemitleidet, anstatt sich aktiv aus ihrer Situation zu helfen. Leider passierte das immer wieder und so wurde Faking It / Faking It - Alles nur ein Spiel ab der Hälfte oft etwas langweilig und frustrierend.
Am Schlimmsten waren aber Max Eltern. Klar, sie sollten nervig und übertrieben konservativ sein, manchmal ist Cora Carmack da aber eindeutig übers Ziel hinaus geschossen. Sie haben ständig etwas auszusetzen und lassen sogar zu, dass ihre Schwägerin Max alles andere als nett behandelt. Gleichzeitig waren sie aber auch oft übertrieben herzlich und aufdringlich. Das wollte für mich nicht so ganz zusammen passen.
Auch das Ende von Faking It / Faking It - Alles nur ein Spiel hat mir nur bedingt gefallen. Alles kam irgendwie zu plötzlich und übereilt. Die Reaktion von Max Eltern kam etwas überraschend und insgesamt wurde das Happy End zu sehr erzwungen. Andere Aspekte, die mich deutlich mehr interessiert hätten, wurden komplett unter den Teppich gekehrt und nicht mehr aufgenommen.
Fazit: Nach einem temporeichen und vielversprechenden Anfang, in dem zwei sympathische und vielseitige Charaktere vorgestellt wurden, konnte Faking It / Faking It - Alles nur ein Spiel von Cora Carmack leider im Laufe des Buches doch nicht 100% überzeugen. Dafür war die zweite Hälfte teilweise zu stark von Wiederholungen geprägt und das Ende zu übereilt.
Teil 3 Finding It / Finding It - Alles ist leichter mit dir, der von Bliss und Cades Freundin Kelsey handelt, erscheint am 1. Oktober 2013 in den USA.
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21.Jul 2013 |
~nia
On an Edge of Glassvon Autumn Doughton
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Elisabeth (Ellie) Jane Glass (24) hat ihr Leben komplett durchgeplant. Seit Jahren arbeitet sie auf ihr großes Ziel hin - Anwältin zu werden. Sie will genau dort ihre Ausbildung machen, wo dies auch schon ihre Eltern und ihr Großvater gemacht haben - an der Columbia Law School. Jetzt ist sie gerade dabei einen ziemlich guten Collegeabschluss zu machen. Doch Ellie hat auch die nächsten Ziele schon feste im Blick: einen hervorragenden Law School Admission Test zu schaffen und sich um ein Internship in einer New Yorker Anwaltspraxis zu bewerben. Doch nicht alles im Leben lässt sich planen und so nimmt ihr Leben einen gänzlich unerwarteten Verlauf, als sie in einem Café einem attraktiven und charmanten Mann begegnet, der sich wenig später als ihr neuer Mitbewohner Ben entpuppt.
Ben ist Musiker. Er spielt Cello im Universitätsorchester und Bass in einer Indierockband. Er ist ein dunkler Typ mit Dreitagebart, langen Haaren, samtiger Stimme und hat gerade eine mehrjährige Beziehung hinter sich, die unschön endete. Womit Ellie nicht gerechnet hat, Ben ist eine Gefahr: für ihren Seelenfrieden, ihr Herz und irgendwie auch für all ihre Pläne...
On an Edge of Glass von Autumn Doughton war eine überraschend schöne und abwechslungsreiche College-Geschichte, insbesondere wenn man bedenkt, dass es ein ehemaliges Gratis-Ebook war. Lesenswert machen das Buch besonders die Charaktere um Ellie herum: Ihr schwuler Freund Mark, der nur ihr bestes will, ihr aber auch schonungslos sagt, wenn sie mal wieder großen Mist gebaut hat. Ellies Mitbewohnerinnen Payton und Ainsley, denen es als Partyqueen und Verbindungsmitglied eigentlich viel eher zuzutrauen gewesen wäre, den Schwur, 'nichts mit dem männlichen Mitbewohner anzufangen' zu brechen. Dann ist da natürlich Ben mit seiner zunächst etwas unnahbaren, aber sehr liebenswerten Art, der außerdem noch eine wunderbare Familie besitzt. Ben ist mir schon bei seiner ersten Begegnung mit Ellie unter die Haut gegangen und war mir, trotz seiner Fehler, sehr sympathisch.
Dass Ellie ihm zwischendurch einfach keine Gelegenheit gibt, sich auszusprechen, ist insgesamt auch mein größter Kritikpunkt an On an Edge of Glass. Ja, Ellie ist manchmal ein anstrengender Charakter. Sie hat das Herz am rechten Fleck und ist eine tolle Freundin. Ihr Drang, alles planen zu wollen, macht sie in Liebesdingen aber zu einer fruchtbaren Versagerin. Denn wenn einem himmelhoch jauchzend oder zu tode betrübt zu Mute ist, sollten Pläne Nebensache sein. Das gilt allerdings nicht für Ellie. Hinzu kommt, dass sie als baldige Collegeabsolventin nicht in der Lage ist, über ihre Gefühle zu reden. Alleine diese Tatsache hat mich schier in den Irrsinn getrieben. Zwar hält auch Ben sich, was seine Intention und Vergangenheit betrifft, erst einmal zurück, doch im Gegensatz zu Ellie kann und will er dann auch mit ihr reden. Meiner Meinung nach machte dieser Zug von Ellie besonders das letzte Drittel von On an Edge of Glass zu einem etwas langgezogenen Drama.
Der Schreibstil von Autumn Doughton war zum Ausgleich sehr charmant und man konnte wirklich viel und herzhaft lachen. Das lag zu einem Großteil an den Wortgefechten zwischen Ellie und Mark und an ihren Betrachtungen zu ihren Mitbewohnerinnen und deren Lebenswandel oder über ihr Leben und den gesamten Kosmos an sich.
Das eigentliche Ende hat mir dann wieder ziemlich gut gefallen. Man sieht, dass man seine Träume nicht aufzugeben braucht, wenn einen die Liebe packt und wenn man bereit ist, auch den einen oder anderen Kompromiss einzugehen. Außerdem versinkt das Buch zum Ende nicht im Kitsch, sondern bleibt lebendig und nachvollziehbar. Ich habe On an Edge of Glass mit einem Lachen beendet und bin mir sicher, nicht das letzte Buch von Autumn Doughton gelesen zu haben.
Fazit: Ein sehr unterhaltsames und oft lustiges Buch, dessen etwa unreife Züge der Protagonistin es einem zwischendurch nicht ganz leicht machen.
Das E-book gibt es aktuell nicht mehr kostenlos, aber immer noch bestechend günstig. Ein Blick lohnt sich. Zu einer deutschen Übersetzung ist mir nichts bekannt.
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20.Jul 2013 |
~nef
Lycidasvon Christoph Marzi
Tags:
Fantasy, Kinderbuch
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Emily Laing ist wie viele andere Kinder im schrecklichen Waisenhaus Rotherhithe untergebracht. Sie weiß nicht wer ihre Eltern sind und auch nicht warum sie ins Waisenhaus abgegeben wurde, doch eins weiß sie - sobald sie kann, will sie weg von hier. Der Leiter des Waisenhauses ist grausam und vollkommen unmenschlich. Für ihn sind die Kinder nur eine Möglichkeit an Geld zu gelangen und das über verschiedene Wege.
Emily und die anderen Kinder müssen für ihn arbeiten und betteln gehen. Das Schlimmste jedoch ist die Übergabe an Madame Snowhitepink. Diesen Namen hat die kalte Frau von den Kindern auf Grund ihres Aussehens bekommen. Sie ist stark hell geschminkt und trägt dazu pinken Lippenstift. Wenn sie die Kinder anlächelt, bleibt denen fast das Herz stehen. Nicht viele kehren zurück, wenn sie einmal von ihr mitgenommen wurden. Und keiner weiß was mit den Kindern passiert. Nur eine - Aurora, Emilys beste Freundin. Sie war einmal mit bei der schrecklichen Frau, weigert sich aber über die Geschehnisse zu sprechen.
Nicht lange, und Emily soll erfahren, wer hinter dieser Frau steckt.
Eines Abends erscheint Emily eine Ratte in der Küche. Zu aller Verwirrung beitragend spricht diese Ratte und stellt sich als Lord Brewster vor. Er trägt ihr auf, sie solle ein wachsames Auge auf den kleinen Neuzugang haben. Mara heißt sie und ist gerade erst 2 Jahre alt.
Doch dazu kommt Emily nicht mehr. Sie hat beschlossen etwas über ihre Herkunft zu erfahren und schleicht sich nachts in das Büro des Heimleiters. Auf einmal sieht sie leuchtende Augen vor der Fensterscheibe und wirft vor Schreck einen Stapel Bücher um. Sie rennt zum Fenster und sieht eine haarige Gestalt in das Fenster unter ihr springen. Glas splittert und ein kleines Mädchen fängt an zu weinen - Mara! Sie ist entführt worden. Was hat das alles zu bedeuten?
Emily wird vom Heimleiter in seinem Büro erwischt. Sie weiß, dass die Strafe schlimm sein wird und sieht nur einen Ausweg: Flucht! Sie muss ihre Freundin Aurora zurück lassen, doch diese deckt ihr den Rücken und kann Emily somit genug Zeit verschaffen.
Auf ihrem Weg durch die dunklen Straßen Londons wird sie verfolgt. Plötzlich sieht sie sich den gleichen glühenden Augen gegenüber stehen. Das Wesen erschreckt sie. So etwas kann es gar nicht geben! Ein Wesen, halb Mensch, halb Wolf! Doch Emilys Rettung naht. Lord Brewster kommt mit vielen anderen Ratten und gemeinsam gelingt ihnen die Flucht.
Völlig fertig von diesen Erlebnissen und nicht mehr wissend was überhaupt gerade mit ihr passiert ist, wird Emily in das Haus von Herr Wittgenstein gebracht. Seine Aufgabe ist es nun die kleine Emily aufzuklären, was das alles zu bedeuten hat und warum ausgerechnet ihr das passiert.
Der erste Band der Die uralte Metropole-Reihe ist nichts für nebenher. Dieses Buch braucht Zeit und Aufmerksamkeit. Zuerst muss man sich als Leser mit den vielen verschiedenen Lebewesen vertraut machen, um nachher den Anschluss zu behalten, wer zu wem gehört. Der Autor gibt dem Leser erst nach und nach Infos zu den jeweiligen Personen und so braucht es gute 100 - 150 Seiten um ins Buch zu starten. Bei einem über 800 Seiten umfassenden Werk allerdings nichts Ungewöhnliches.
Der Schreibstil von Christoph Marzi sagte mir bereits früher zu, deswegen wusste ich auch von vorn herein, dass dieses Buch trotz seines Umfangs nicht langatmig werden würde. Und dem ist auch so. Er schafft es die Personen richtig darzustellen, aber dem Leser auch Raum zu lassen für eigene Interpretationen.
Ich mag die verschiedenen Figuren sehr gern und habe sie bei jeder Zeile bildlich vor Augen. Sicherlich agiert mancher auch mal unverständlich, aber darum geht es in diesem Buch ja auch. Was ist das Resultat, wenn ich mich so entscheide und nicht anders? Mit diesem Gedanken muss sich Emily immer wieder rumschlagen.
Es gibt eine Kleinigkeit die mich sehr gestört hat, aber im Laufe des Buches etwas abnimmt. Ich will euch nicht verraten was es ist, aber ich glaube ihr werdet es sehr schnell herausfinden ;)
Von mir bekommt dieses Buch definitiv die volle Punktzahl, einfach weil es so wunderschön das jetzige London mit längst vergangenen Zeiten verbindet und das Lesen wirklich Freude bereitet.
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19.Jul 2013 |
~ND
Freeing Cartervon Nyrae Dawn
Tags:
Englisch, Jugendbuch
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Nach außen hin sieht in Carter Shaws Leben eigentlich alles ziemlich gut aus. Er hat gerade sein Senior Year an der High School angefangen, ist der Basketball Star des Teams und seine Freundin ist das hübscheste Mädchen der Schule. Doch in Wirklichkeit ist er nur ein ziemlich guter Lügner, denn seine Familie hat große Probleme.
Sein Dad ist vor langer Zeit gestorben und seine Mutter ist nie über diesen Verlust hinweg gekommen. Aus einer späteren Beziehung hat sie eine weitere Tochter namens Sara, die am Down Syndrom leidet. Alle lieben Sara, doch Carters Mutter braucht immer wieder eine Auszeit von ihrem Leben. Und die nimmt sie sich, indem sie zur Flasche greift. Carter weiß, dass es seiner Mom nicht gut geht, aber sie trinkt nicht jeden Tag und nie, wenn Sara im Haus ist. Es gefällt ihm zwar nicht, aber was soll schon passieren, wenn sie so vorsichtig ist?
Das einzige bisschen Normalität findet Carter in seiner Leidenschaft fürs Basketball spielen und in seinen Freunden. Vor allem seiner Freundin Mel. Doch die benimmt sich in letzter Zeit immer merkwürdiger. Carter weiß, er sollte eigentlich mit irgendjemandem über all das reden, was ihn belastet, aber er kann seine Mutter einfach nicht verraten. Ausgerechnet seine neue Mitschülerin Kira scheint aber seine Lügen zu durchschauen. Kira ist so ganz anders, als alle Mädchen, die Carter kennt. Sie sieht jeden Tag anders aus - ein neuer Kleidungsstil oder eine andere Haarfarbe und Frisur - und Carter weiß nie, was als nächstes aus ihrem Mund kommt. Und doch scheint sie genau das zu sein, was er gerade braucht.
Gerade als es so aussieht, als würde sich alles für Carter doch noch alles fügen, geht seine Mutter aber endgültig zu weit und alles, was sie sich aufgebaut haben, droht zusammen zu brechen.
Eigentlich ist Freeing Carter von Nyrae Dawn ziemlich simpel gestrickt. Die Geschichte ist einfach erzählt und hat eigentlich keine großartigen oder überraschenden Wendungen. Und trotzdem konnte mich dieses Buch überzeugen - gerade wegen seiner Einfachheit. Alkoholiker gibt es in allen Formen und Farben und nicht alle von ihnen sind gewalttätig, heruntergekommen oder hassen die Welt. Es kann der nette Opa von nebenan sein. Oder wie in diesem Fall die eigene Mutter. Carters Mom führt ein eigenes Geschäft, ist freundlich und wirkt auch sonst eigentlich ganz normal. Doch nach und nach muss Carter herausfinden, wie schlecht es eigentlich wirklich um seine Mutter steht und diese für ihn äußerst schwierige Phase der hat die Autorin auf sehr einfühlsame Weise beschrieben.
Dass die Geschichte so einfach gestrickt ist, merkt man aber eigentlich gar nicht unbedingt während des Lesens. Dafür sind die Charaktere viel zu farbenfroh. Carter wirkt auf den ersten Blick wie ein ganz normaler Teenager, musste aber viel zu schnell erwachsen werden und fühlt sich für alles und jeden verantwortlich. Seine Mom ist ein guter Mensch, der seine Kinder über alles liebt, aber vom Leben gezeichnet ist und sich einfach nicht mehr zu helfen weiß. Die kleine Sara mit ihrer fröhlichen Art muss man einfach lieben. Und Kira ist noch einmal eine Kategorie für sich. Sie ist mysteriös, dabei aber sehr sympathisch und mit jeder Menge Eigenarten, die es sehr glaubhaft machen, dass Carter sie nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Überhaupt sind die Beziehungen der Charaktere untereinander allgemein sehr gut gelungen und entwickeln sich nachvollziehbar.
Eigentlich habe ich somit im Prinzip an Freeing Carter von Nyrae Dawn nichts auszusetzen. Allerdings ist es jetzt das dritte Buch, das ich hintereinander von ihr gelesen habe und dabei ist schon auffällig, dass sich viele Elemente wiederholen. Es dreht sich immer um Eltern und den Einfluss auf ihre Kinder. Das gibt zwar genug Stoff für tolle Geschichten, trotzdem würde etwas mehr Abwechslung mal ganz gut tun. Dennoch ist das nichts, was ich dem Buch selbst vorwerfen könnte. Was mir ab und an aber doch aufgefallen ist, ist dass Carter manchmal sehr zum Jammern neigt. Er hat zwar allen Grund dazu, aber er redet sich schon selbst immer erst mal sehr lange gut zu, bevor er zur Tat schreitet. Was außerdem extrem stört, sind die Rechtschreibfehler. Von denen gab es in diesem Buch - zumindest in der E-Book Version - nämlich einfach zu viele.
Trotzdem ist Freeing Carter von Nyrae Dawn ein weiteres sehr gelungenes Buch dieser Autorin und wird sich nicht das Letzte sein, das ich von ihr gelesen habe.
Über eine deutsche Veröffentlichung ist mir bisher noch nichts bekannt.
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18.Jul 2013 |
~ND
Release Me / Dir verfallenvon J. Kenner
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Dieses Buch ist nicht für Leser unter 18 Jahren geeignet.
Nachdem sie auf drängen ihrer Mutter ihre Jugend in Texas mit Schönheitswettbewerben verschwendet hat, kann es die 24-jährige Nikki Fairchild kaum erwarten, endlich ihr eigenes Leben zu beginnen. Sie hat gerade ihr Studium beendet und ihren ersten Job bei einer großen Firma für IT-Entwicklung in Los Angeles ergattert. Der Job ist eine Herausforderung und ihr Chef Carl nicht gerade der angenehmste Zeitgenosse, trotzdem könnte Nikki nicht glücklicher sein. Endlich kann sie das tun, was sie liebt, und damit vielleicht endlich die Geister ihrer Vergangenheit hinter sich lassen.
Carl wirft Nikki sofort ins kalte Wasser, denn sie soll ihm helfen, eines seiner neuen Produkte an den Mann zu bringen - und zwar an niemand anderen, als an den berüchtigten Damien Stark. Doch der Milliardär ist nur schwer festzunageln und deshalb hofft Carl mit der hübschen Nikki auf einer Vernissage die Chance zu bekommen, mit Stark ins Gespräch zu kommen.
Als Nikki und Damien sich schließlich begegnen, ist die Arbeit allerdings das Letzte, was sie im Kopf haben. Stark ist der attraktivste Mann, den Nikki je gesehen hat und sie kann sich seiner Ausstrahlung kaum entziehen. Und auch er scheint großes Interesse an ihr zu haben - sogar so großes, dass er Nikki schon nach kurzer Zeit ein sehr pikantes, aber umso verlockenderes Angebot macht.
Doch dafür müsste Nikki mehr von sich Preis geben, als sie normalerweise bereit ist und sich den Schatten ihrer Vergangenheit stellen. Je näher sie ihn kennenlernt, umso deutlicher wird, dass auch Stark einige dunkle Geheimnisse hat. Und manche davon könnten sogar Nikki selbst betreffen...
Ich gebe zu, am Anfang habe ich mich bei Release Me / Dir verfallen von J. Kenner ziemlich stark an die Fifty Shades / Shades of Grey-Reihe erinnert gefühlt: Dunkler Milliardär, der alles haben kann, was er will, geht einen Vertrag mit einer jungen Frau ein, die er kaum kennt, von der er allerdings fasziniert scheint. Ich kann euch aber beruhigen, der Vertrag zwischen Nikki und Stark ist ganz anderer Natur, als der zwischen Christian und Ana. Das soll allerdings nicht heißen, dass es zwischen Nikki und Damien nicht ziemlich schnell sehr heiß zur Sache geht. Er hat große Pläne für Nikki und obwohl sie eigentlich einige Vorbehalte hat, ist sie im Endeffekt genauso unersättlich wie er. Die Erotik hat mir in Release Me / Dir verfallen also grundsätzlich recht gut gefallen. Vor allem, da es diesmal nur ganz kleine Tendenzen zu BDSM gibt und auch die sind eher Spielereien. Für meinen Geschmack gibt es davon nämlich momentan zu viel zu lesen und ist ein etwas abgenutztes Thema. Aber ich schweife ab. ;)
Nikki ist eigentlich ein sehr sympathischer Charakter. Sie ist ein schlauer Kopf und kann nun endlich ihr Geld mit ihrer Intelligenz, statt ihrem Aussehen verdienen, nachdem sie ihre Mutter, Texas und die ewigen Schönheitskonkurrenzen hinter sich gelassen hat. Nikki versteckt allerdings wie gesagt einige Geheimnisse, die sie um jeden Preis für sich behalten möchte. Doch Damien geht ihr so unter die Haut, dass ihr das sehr schwer fällt.
Und das ist Ausgangspunkt einen der drei Aspekte, die mich an Release Me / Dir verfallen gestört haben: Wenn Damien auftaucht, scheint Nikki jegliche Kontrolle zu verlieren. Ein Satz oder Blick genügt und schon reduziert er sie auf ein Häufchen Hormone. Nikki erzählt dem Leser dann gerne lang und breit, wie erregt und feucht sie das macht. Auch in ziemlich unpassenden Situationen ging ihre Fantasie gerne mal mit ihr auf Wanderschaft. Die eigentlichen Sex-Szenen waren dagegen oft verhältnismäßig kurz. Im Endeffekt hätte ich mir bei ihr im Umgang mit Damien einfach etwas mehr Substanz und Stärke gewünscht. Mein zweiter Kritikpunkt betrifft eine der Bedingungen in ihrem Vertrag. Ich möchte keine Details verraten, aber ein bestimmter Aspekt lässt sich im Grunde als Prostitution zusammenfassen und damit konnte ich mich so gar nicht anfreunden. Vor allem, da Nikki dieser Gedanke nicht mal in den Sinn kommt.
Und der dritte Punkt (der mich aber erstaunlicherweise gar nicht so sehr gestört hat) ist, dass die Geschichte eigentlich recht dünn ist. Die meisten Seiten werden auf Sex und die Möglichkeiten, die Damiens Reichtum mit sich bringt, verwendet. Zwischendurch gibt es allerdings immer mal wieder emotionale Hürden zu überwinden oder Hinweise auf Nikkis und vor allem Damiens Geheimnisse und das reicht aus, um das Buch trotz der schmächtigen Handlung nie langweilig werden zu lassen.
Großen Anteil daran hat natürlich Damien Stark selbst. Er ist attraktiv, erfolgreich, geheimnisvoll, einschüchternd und immer in Kontrolle. Eigentlich also wie all die anderen Alphamännchen/Millionäre, über die man schon gelesen hat auch - zumindest auf den ersten Blick. Denn Damien ist um einiges nahbarer und sympathischer, als man meinen möchte. Man merkt von Anfang an, dass zwar an seinem Interesse an Nikki irgendetwas faul ist, allerdings ist er nicht zu dominant und erdrückend, wie ich befürchtet habe. Im Gegenteil, man hat immer das Gefühl, dass eigentlich Nikki die mit der ganzen Macht ist.
Nicht zuletzt deshalb werde ich die Stark Trilogie von J. Kenner auf jeden Fall weiter lesen. Dafür bin ich viel zu gespannt darauf, mehr von Damien, seiner Vergangenheit und seinen Plänen für Nikki zu erfahren.
Der zweite Teil Claim Me / Dir ergeben ist in den USA bereits erschienen und erscheint in Deutschland am 11. November 2013.
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