Rezensionen
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18.Aug 2013 |
The DUFF / Von wegen Liebevon Kody Keplinger
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Bianca (17) ist eine DUFF. Das steht für
Sie ist also die erwiesenermaßen hässliche fette Freundin (auf Deutsch einfach 'die unattraktive fette Freundin'), an die sich Jungs nur heranmachen, um an die attraktiveren Freundinnen heranzukommen. Das behauptet zumindest Wesley, einer der hübschesten, beliebtesten und reichsten Schüler der Hamilton High School. Obwohl ihm die Mädchen reihenweise zu Füßen liegen und sein Ruf nicht der beste ist, versucht er es mit dieser Masche bei Bianca. Natürlich will er damit nur an ihre Freundinnen Jess oder Casey ranzukommen - was Wesley auch unumwunden zugibt. Bianca ist über so viel Dreistigkeit erbost und entsetzt. Als Reaktion schüttet sie Wesley ihre Cola ins Gesicht. Doch insgeheim nagen seine Worte an ihr. Dabei ist Bianca schlau, schlagfertig, lustig und ehrgeizig. Sie ist auch keinesfalls hässlich oder dick - Jess und Casey sind einfach noch dünner und hübscher als sie - Typ Schulschönheit eben.
Als Biancas Leben plötzlich an mehreren Fronten aus den Fugen gerät und sie Wesley immer wieder über den Weg läuft, beschließt sie ihn, beziehungsweise seinen Körper als Entspannungsmittel zu benutzen. Denn auch wenn Bianca Wesleys Charakter kein bisschen mag, findet sie ihn sexuell attraktiv. Und siehe da - nach ersten wilden Küssen zeigt sich, dass auch Wesley nicht so immun ist, wie man es als DUFF befürchten könnte. Die beiden beginnen eine geheime erfüllte sexuelle Beziehung. Womit Bianca und Wesley nicht gerechnet haben: der jeweils andere ist viel liebenswerter als gedacht und diese Tatsache macht ihrer beider Leben schnell noch komplizierter...
The DUFF / Von wegen Liebe ist eine High-School-Geschichte, die richtig Spaß macht. Der Tonfall von Bianca ist sympathisch, oft sarkastisch und manchmal auch naiv - trotzdem lacht, leidet und liebt man mit ihr mit. Wesley ist zunächst eher undurchsichtig, arrogant und auf sein Talent als gutaussehender Liebhaber reduziert. Doch er erobert spätestens dann das Herz des Lesers, wenn er Bianca aus einer mehr als schwierigen Situation heraus hilft. Wenig später wird dann auch deutlich, dass er inzwischen ziemlich in Bianca verliebt ist. Und genau das zeigt er ihr auf eine Art und Weise, die weibliche Herzen jeden Alters höher schlagen lässt.
Dass Bianca Sex als Entspannungsmittel entdeckt, ist eigentlich keine große Sache. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass The DUFF / Von wegen Liebe in den, oft auf eine puritanische Außendarstellung bedachten USA für Gesprächsstoff gesorgt hat. Dabei ist das Buch wirklich ein Jugendbuch bezeihungsweise ein Buch für ältere Teenager - die Sexszenen sind eher wage und nicht besonders deutlich beschrieben.
Persönlich hatte ich ein anderes Problem mit The DUFF / Von wegen Liebe. So freizügig Bianca mit ihrem Liebesleben umgeht, so naiv agiert sie sonst in vielen Dingen. Beispielsweise behält sie wirklich schwerwiegende Probleme ihres Vaters für sich, statt ihre Mutter um Hilfe zu bitten. Sie 'läuft' weg, sobald Probleme am Horizont auftauchen und sieht Sex als Kompensator für alles, was ihr das Herz schwer macht. Das sind alles Taktiken, die einem im Extremfall um die Ohren fliegen und genauso passiert es dann auch. Trotzdem bekommen Bianca und die Story auf eine charmante Art und Weise die Kurve. An dieser Stelle muss ich der Autorin, Kody Keplinger, ein riesen Kompliment machen. Als sie das Buch im Jahr 2010 veröffentlicht hat, war sie gerade mal so alt wie ihre Protagonistin. Bis auf Biancas Naivität merkt man das The DUFF / Von wegen Liebe aber wirklich nicht an. Der Schreibstil bleibt, selbst wenn verschiedene Probleme thematisiert werden, immer locker und charmant und immer wieder darf man auch herzhaft Lachen. Ein Grund, warum ich über kurz oder lang auch die weiteren Bücher von Kody Keplinger lesen möchte.
Fazit: Eine High-School-Geschichte, die einen von vorne bis hinten fesseln kann: sympathisch, charmant und neben der Liebesgeschichte kommen auch schwierigere Themen nicht zu kurz. Ein wirklich gelungenes Erstlingswerk.
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17.Aug 2013 |
~nia
The Extraordinary Secrets of April, May, & June / Die ausergewöhnlichen Geheimnisse von April, May und Junevon Robin Benway
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April (17) kann die Zukunft vorhersehen. Nicht stringent und jederzeit, doch immer wieder hat sie Visionen, die ihr zeigen, was wo wem passieren wird. Insbesondere, wenn ihre Schwestern in Gefahr geraten oder sie selbst irgendwie beteiligt ist. Als sie eine haarsträubende Unfallszene vorhersieht, tut sie alles, um dem entgegenzuwirken. Nicht wissend, dass gerade ihr Eingreifen das Ereignis unabwendbar macht...
May (16) kann sich unsichtbar machen. Dummerweise passiert das nicht nur auf Komando, sondern auch, wenn sie sich aufregt. Dann verschwinden ihre Hände oder ihre Füße und sie hat richtig Mühe ihre Fähigkeiten zu verbergen. May findet ihre Fähigkeit nicht besonders praktisch und ist eher genervt davon. Doch im Zuge von Aprils Feldzug gegen die Zukunft wird nichts so wichtig wie ihre Unsichtbarkeit...
June (15) kann Gedanken lesen. Auch wenn sie dieser ständige Chor an Stimmen in ihrem Hirn gehörig anstrengt, will sie ihre Fähigkeit zu ihrem Vorteil einsetzen. Ihr Wunsch ist es, beliebt zu sein und da kann es nicht schaden, wenn man mehr weiß als alle anderen. Doch nicht immer hilft es einem, wenn man Gedanken lesen kann, manchmal bringt es einen in Gefahr...
The Extraordinary Secrets of April, May, & June / Die ausergewöhnlichen Geheimnisse von April, May und June ist eine charmante Geschichte über drei Schwestern, die ihre ungewöhnlichen Kräfte alle am selben Tag (wieder)entdecken. Schnell müssen sie feststellen, dass sich der Umgang mit ihren Fähigkeiten als viel schwieriger herausstellt als gedacht. Von den ungewöhnlichen Kräften von April, May und June mal abgesehen ist The Extraordinary Secrets of April, May, & June / Die ausergewöhnlichen Geheimnisse von April, May und June aber kein Fantasybuch. Stattdessen darf man sich auf eine lustige Geschichte über das Erwachsenen werden und das Leben an der High School freuen. Tatsächlich sind der Humor und die Erzählweise von Robin Benway das, was mir an The Extraordinary Secrets of April, May, & June / Die ausergewöhnlichen Geheimnisse von April, May und June besonders gefallen hat. Denn das Buch wird abwechselnd aus der Sicht von April, May und June erzählt. So wird deutlich, wie unterschiedlich die Schwestern oft sind, aber auch, wie sehr sie einander zugetan sind. Diese drei Perspektiven haben das Buch wirklich lustig, locker und leicht zu lesen gemacht.
April, May und June sind mit leichten Abstrichen recht sympathisch geraten und ihre Handlungsweisen lassen sich aus der jeweiligen Sicht auch immer nachvollziehen. Manko ist meines Erachtens, dass die Handlung zum Ende hin aber auch sehr vorhersehbar wird. Außerdem hat es mir persönlich gefehlt, dass einem keine großen Erklärungen zu den Fähigkeiten der Schwestern gegeben werden. Es wird zwar klar, woher sie ihre Kräfte haben, mehr aber auch nicht. Anstelle von April, May oder June hätte ich versucht, noch viel mehr über die Verwandtschaft rauszubekommen und nicht einfach alles als gegeben hinzunehmen.
Nach dem eigentlichen Finale versinkt The Extraordinary Secrets of April, May, & June / Die ausergewöhnlichen Geheimnisse von April, May und June dann ein wenige im Friede-Freude-Eierkuchen-Land. Wenn alles, aber wirklich auch alles positiv ausgeht, dann kann man sich als Leser natürlich freuen, besonders realistisch fand ich es in diesem Fall aber nicht.
Fazit: Wer ein unterhaltsames und kurzweiliges Jugendbuch lesen möchte, der ist mit The Extraordinary Secrets of April, May, & June / Die ausergewöhnlichen Geheimnisse von April, May und June von Robin Benway genau richtig bedient. Zu viel Tiefgang oder Überraschungen sollte man aber nicht erwarten. Für mich ist The Extraordinary Secrets of April, May, & June / Die ausergewöhnlichen Geheimnisse von April, May und June ein typisches Buch für den Urlaub oder für einen schönen Sommernachmittag.
Die deutsche Übersetzung erscheint am 9. September 2013.
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15.Aug 2013 |
~nef
Sturmvon Claudia Kern
Tags:
Fantasy
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Für Ana ist es ein ganz großer Tag - sie feiert ihren siebzehnten Geburtstag. Das ist in Somerstorm generell etwas besonders, denn in diesem Fürstentum wird nie gefeiert. Man glaubt die Götter könnten einen sonst entdecken und zu sich rufen. Doch nicht alle in Somerstorm hängen diesem Glauben nach und so setzt sich der Fürst des Landes durch und organisiert für seine Tochter ein großes Fest.
Gaukler kommen von weit her, Verbündete und Freunde des Fürstentums sind samt Gefolge angereist. Keiner ahnt, dass dieser Tag schrecklich enden würde.
Für Ana ist schon das Essen alles andere als Gelungen, denn der neben ihr sitzende Fürst Otar macht keinen Hehl aus seiner Abneigung gegen den ehemaligen Sklavenhändler, der nun Herrscher über dieses ungemütliche Land ist.
Es wurde ihm überlassen um ihm wenigstens einen kleinen Wohnsitz zu geben, doch kein anderer wollte dieses felsige Land haben. Bis Anas Vater auf eine Goldader stieß. Seither scharren sich die Menschen um den neuen Fürsten Somerstorm, auch wenn ihn keiner ausstehen kann.
Fürst Otar hat dem Wein bereits gut zugesprochen und eine gelöste Zunge. Er redet sich in Rage und beleidigt die Fürstentochter. Doch Anas Vater sieht darüber hinweg und lässt stattdessen die Musiker aufspielen.
Ana zieht sich in ihre Gemächer zurück, in ihrem Schatten immer ihr Leibwächter Jonan. Er hat dem Fürst geschworen auf seine Tochter zu achten und nur durch ihn geliegt es ihr diesen Abend zu überleben. Durch die Stadttore muss der Feind gekommen sein, denn die Gesänge der Feiernden schlagen in Schreie um. Blutgeruch macht sich in der gesamten Festung breit und Ana muss erkennen, dass ihre Familie ermordet wurde. Sie weiß nicht von wem und warum, doch ihr Leibwächter nimmt die Zügel in die Hand. Er flieht mit ihr, doch sie kennt zu diesem Zeitpunkt nicht einmal seinen Namen. Kann sie ihm trauen? Sie hat nur sein Wort, dass auch ihre Eltern dem Anschlag zum Opfer gefallen sind und sie beide die einzigen Überlebenden sind. Vielleicht will er sie auch nur entführen um Gold zu erpressen.
Bei der nächstbesten Gelegenheit entwischt sie ihm und muss sehr schnell erkennen, dass sie ohne ihn dem Tode geweiht ist.
Doch Ana ist nicht die einzige Überlebende auf Somerstorm - auch Gerit, ihr jüngerer Bruder entgeht dem Tod und versteckt sich auf dem Dach. Er weiß was für Kreaturen über die Festung gekommen sind und sieht sich alleine dem Feind gegenüber. Als er schließlich gefasst wird, rechnet er mit dem Tod - doch es kommt schlimmer. Er muss dem Feind dienen und sich schikanieren lassen. Doch der Tag der Rache wird kommen.
Ich habe diese Buchreihe schon eine Weile in meinem Regal stehen und habe nun - mehr durch Zufall - zum ersten Band gegriffen. Es war ein Glücksgriff! Endlich wieder richtig gute High-Fantasy.
Die einzelnen Figuren sind einfach und schnell zu erfassen und die Geschichte beginnt ohne lange Umschweife oder Einführungen.
Claudia Kern hat einen guten Schreibstil, nicht zu knapp, aber auch nicht ausschmückend. Das Buch liest sich sehr schnell weg und ich bin auch nach dem Zuklappen immer noch in Gedanken beim Geschehen.
Nun hoffe ich natürlich, dass die zwei anderen Bände der Reihe die Erwartungen nach dem ersten Band halten können.
Für mich ein gelungener Reihenstart und deshalb volle Punktzahl.
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13.Aug 2013 |
~ND
Complete Mevon J. Kenner
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Die Stark Trilogie ist nicht für Leser unter 18 Jahren geeignet.
Enthält Spoiler für Release Me / Dir verfallen und Claim Me / Dir ergeben.
Nikki und Damien steht eine schwere Zeit bevor. Seit mittlerweile 3 Wochen sind sie nun schon in München und warten darauf, dass Damiens Prozess beginnt. Er wird beschuldigt, seinen ehemaligen Tennistrainer Merle Richter ermordet zu haben. Damiens größte Chance auf einen Freispruch, wäre es, einfach die Wahrheit über Richter sagen. Er ist zwar bereit, für seine Freiheit zu kämpfen - diese Grenze kann er aber einfach nicht überschreiten. Selbst wenn das bedeutet, Nikki zu verlieren. Das ist ein herber Schlag für sie. Außerdem muss sich Nikki eingestehen, dass Damien ihr immer noch viele grundlegende Dinge verheimlicht und langsam aber sicher treibt sie das zur Verzweiflung.
Während sich Nikki und Damien eigentlich auf nichts anderes als den Prozess konzentrieren sollten, entwickelt sich allerdings noch ein weiteres Problem. Nikki bekommt immer wieder mysteriöse Anrufe und Botschaften, die meist allerdings nicht viel mehr als Beschimpfungen beinhalten. Auch der Übeltäter, der Nikkis Identität auf Damiens Bild und ihre Gage durchsickern lies, ist immer noch nicht gefasst und das lastet zusätzlich schwer auf den beiden.
Nikki weiß nicht mehr so recht, wo ihr der Kopf steht. Irgendjemand hat es eindeutig auf sie abgesehen. Und das ausgerechnet jetzt, wo Damien sie mehr braucht denn je. Doch je mehr sich die Probleme häufen, umso häufiger fragt sich Nikki, ob ihre Beziehung diesem Druck noch lange standhalten kann...
Eigentlich merkt man gleich von Anfang an, dass in Complete Me, dem dritten und letzten Buch von J. Kenners Stark Trilogie, der Hase ein bisschen anders läuft, als in den ersten beiden Büchern. Denn das Augenmerk liegt dieses Mal deutlich stärker auf der Handlung, als auf Erotik. Mir persönlich hat das wirklich gut gefallen, da genau das in den vorherigen Büchern gefehlt hat. In Complete Me dagegen gilt es gleich mehrere Probleme und Hürden zu überwinden, so dass dem Leser wirklich etwas geboten wird. Allein der Prozess in München hat es in sich (auch wenn J. Kenner die Stadt deutlich spannender darstellt, als es eigentlich ist ;) und bringt Nikki und Damien an ihre Grenzen. Doch auch die Drohbriefe und Anrufe entwickeln sich im Laufe der Zeit zu einem ziemlich spannenden Geflecht, dem man unbedingt auf den Grund gehen will.
Das bedeutet aber natürlich nicht, dass Complete Me kein Erotikbuch mehr ist - im Gegenteil. Es geht mindestens genauso heiß zu, wie in den anderen Büchern. Vielleicht sogar noch ein wenig intensiver, denn wie der Leser mittlerweile weiß, haben Nikki und Damien ihre ganz eigene Art, Stress und Druck zu verarbeiten. Da beide wie gesagt in diesem Buch immer wieder an ihre Grenzen stoßen, gibt es auch ständig entsprechend stürmische Szenen, in denen sie versuchen, sich gegenseitig körperlich und emotional zu erden.
Insgesamt war Complete Me also erst einmal sehr vielversprechend und ich dachte schon, dass mich durch dieses Buch endlich die Begeisterung für die Serie wirklich packt. Zwar hatte ich auch dieses Mal wieder das Problem, dass sich während der Sexszenen ziemlich viel wiederholt und auch an Kitsch mangelt es nicht. Außerdem muss ich nach drei Büchern doch sagen, dass mir Nikki manchmal gehörig auf die Nerven geht. Kein einziges Mal hat sie es geschafft, sich wirklich gegen Damien zu behaupten. Im Gegenteil, "Alles was Damien will" scheint ihr Leitspruch zu sein. Doch selbst für all das gab es genug spannende Entwicklungen, die mich beim Lesen bei Laune gehalten haben und viel wieder wettgemacht haben. Vor allem gegen Ende gibt es einige interessante Wendungen, die wirklich fesseln konnten. Leider aber ist die Auflösung - und damit auch das Ende - ziemlich enttäuschend. Nach allem, was die beiden durchmachen mussten, um an diesen Punkt zu gelangen, hatte ich mir ein etwas ausführlicheres und dramatischeres Ende gewünscht. Stattdessen passiert nachdem alles aufgelöst wurde irgendwie...nichts. Wie gesagt, für mich war das ziemlich enttäuschend und auch wenn man das Buch ansonsten zufrieden zuschlagen konnte, war es mir am Ende doch einfach zu flach und unbefriedigend, vor allem, was den 'Bösewicht' angeht.
Deshalb ist Complete Me von J. Kenner zwar für mich immer noch das beste Buch der Stark Trilogie, wirklich überzeugt hat es mich aber auch nicht. Trotzdem kann ich diese Reihe jedem empfehlen, der eine Erotikreihe lesen will, die zumindest ein bisschen Story und nur wenig BDSM enthält (gibt es momentan ja auch nicht mehr so oft). Obendrauf gibt es außerdem natürlich eine gehörige Portion Romantik.
In den USA ist Complete Me bereits erschienen. Über die deutsche Veröffentlichung ist mir bisher noch nichts Konkretes bekannt, vermutlich ist aber nicht vor 2014 damit zu rechnen.
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12.Aug 2013 |
~ND
Boy Meets Boy / Noahs Kuss und plötzlich ist alles anders...von David Levithan
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Als Paul eines Tages mit seinen beiden besten Freunden Joni und Tony in einem Buchladen auf Noah trifft, ist es wie Liebe auf den ersten Blick. Paul weiß sofort, dass ihn irgendetwas mit diesem hübschen Jungen verbindet und kann es kaum fassen, dass er tatsächlich auf seine Schule geht. Doch die beiden haben sich dort noch nie gesehen und wollen das aber von nun an ändern.
Es dauert auch nicht lange und Paul und Noah kommen sich näher. Beide haben allerdings bereits schlechte Erfahrungen mit der Liebe gemacht. Noahs Exfreund Pitt hat ihn nach Strich und Faden betrogen und Pauls Ex Kyle hat irgendwann beschlossen, plötzlich doch hetero zu sein und meidet Paul seit dem wie die Pest. Noah und Paul wollen es daher erst einmal langsam angehen lassen.
Dumm nur, dass sich Pauls Leben genau diesen Zeitpunkt ausgesucht hat, um auseinander zu fallen. Tonys höchst religiöse Eltern sehen es gar nicht gerne, dass ihr Sohn Umgang mit Homosexuellen hat und untersagen ihm jeglichen Kontrakt zu seinen Freunden. Joni entfernt sich ebenfalls immer weiter von ihren Freunden und fängt eine Beziehung zu einem Jungen an, die sie verändert und niemand gutheißen kann. Und aus irgendeinem Grund hat Kyle genau diesem Moment gewählt, um sich Paul wieder anzunähern.
Paul ist verwirrt und verloren, denn er weiß nicht so recht, was er mit der Situation um Noah und Kyle anfangen soll. Er versucht, das Richtige zu tun. Doch dann begeht Paul einen verheerenden Fehler und scheint damit jegliche Chance auf ein Happy End für sich verloren zu haben...
Paul steht sich in David Levithans preisgekröntem Buch Boy Meets Boy / Noahs Kuss und plötzlich ist alles anders... manchmal schon selbst ganz schön im Weg. Schon von Anfang an merkt man, dass sein Kurs ihm einige Schwierigkeiten bereiten wird. Und das Schlimme dabei ist: Er meint es eigentlich nur gut. Er ist immer für alle seiner zahlreichen Freunde da und lässt sich nur zu gern (ob bewusst oder unbewusst) in ihre Probleme verstricken. Grundsätzlich will er aber eigentlich nur helfen, weshalb man ihm für den Faux Pas, der sein Glück mit Noah zu zerstören droht, auch gar nicht so wirklich böse sein kann. Insgesamt ist Paul ein sehr interessanter, sympathischer Charakter, über den es Spaß macht zu lesen. Er macht zwar sicher nicht immer alles richtig, aber genau das macht ihn sehr realistisch.
Sein Umfeld ist allerdings alles andere als das. Sehr bewusst hat sich David Levithan hier geradezu eine Fantasiewelt geschaffen. In Pauls Stadt sind fast alle sehr offen und tolerant und es gibt mindestens genauso viele homo- wie heterosexuelle Paare. Die Cheerleader an seiner Schule fahren Motorrad, es gibt Clubs für jede erdenkliche Aktivität und die Abschlussballkönigin ist eine Drag Queen, die gleichzeitig auch der Star-Quarterback ist. Wirklich realistisch ist diese Geschichte also nicht, schafft aber einen schönen Kontrast zu dem einzigen Charakter, der die 'Realität' leben muss, Tony. Er wohnt eine Stadt weiter und durchlebt das, was viele homosexuelle Jugendliche durchmachen müssen: Eltern, die ihn lieben, aber nicht als das akzeptieren können, was er ist.
Was mich allerdings manchmal doch etwas gestört hat, war der arg poetisch-verklärte Schreibstil. Paul sieht alles immer schrecklich tiefgründig und das war mir manchmal einfach ein wenig zu viel.
Insgesamt ist Boy Meets Boy / Noahs Kuss und plötzlich ist alles anders... von David Levithan aber eigentlich ein sehr lustiges, verrücktes kleines Buch, das mir gut gefallen hat. Zwar ist mir die Welt, in der Paul lebt, manchmal ein wenig zu einfach und perfekt, ist dafür aber dermaßen offensichtlich so gestaltet, dass es schon wieder okay ist. Ob einem das gefällt oder nicht, muss jeder Leser für sich entscheiden. Eines ist allerdings klar: Man darf es nicht zu ernst nehmen.
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