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24.

Aug 2013

~ND

Bully / Bully - Geliebter Quälgeist

Seit sie 10 Jahre alt waren, sind die Nachbarskinder Tatum und Jared die besten Freunde. Er hat ihr über den Tod ihrer Mutter hinweg geholfen. Sie hat ihm dafür ein zweites Zuhause gegeben, falls das Alkoholproblem seiner Mutter wieder mal Überhand genommen hat. Doch dann verbringt Jared mit 14 einen Sommer bei seinem entfremdeten Vater und plötzlich verändert sich alles. Wie aus dem Nichts beginnt er, Tate zu quälen. Er spielt ihr grausame Streiche, verbreitet Gerüchte über sie und lässt keine Gelegenheit aus, sie zu beleidigen. Tate hat keine Ahnung, was mit Jared los ist und kommt auch nicht nah genug an ihn heran, um Antworten zu verlangen.
Die nächste zwei Jahre macht Jared Tates Leben auf diese Art zur Hölle. Durch sein Verhalten und die nie abreißenden Gerüchte über sie bleiben ihr kaum noch Freunde und sie meidet die meisten Partys und Schulveranstaltungen, da sie weiß, dass Jared und sein bester Freund Madoc immer etwas für sie geplant haben. Deshalb freut sich Tate ganz besonders auf ihr bevorstehendes Auslandsjahr in Frankreich, denn sie hofft, dort endlich den Kopf frei zu bekommen.
Und tatsächlich kommt sie mit einer völlig veränderten Einstellung zurück. Tate ist selbstbewusster und stärker und hat nicht mehr vor, sich von Jared und seinen Freunden rumschubsen zu lassen. Und vielleicht schafft sie es auch, endlich dahinter zu kommen, was mit dem Jungen, den sie früher über alles geliebt hat und der jetzt ihr ärgster Feind ist, passiert ist.

Der Leser lernt Tate in Bully / Bully - Geliebter Quälgeist von Penelope Douglas kennen, als sie gerade in einer der Situationen steckt, die sie immer vermeiden wollte: Auf einer Party, auf der sowohl Jared, als auch Madoc und der Rest seiner Freunde anwesend sind, und die für Tate wie immer in Tränen endet. Umso deutlicher wird dadurch aber, wie sehr sich Tate in Frankreich verändert hat. Denn das nächste Kapitel ist bereits ein Jahr später angesetzt und zeigt einen ganz anderen Charakter. Diese neue Tate lässt sich nicht mehr so schnell einschüchtern und stellt sich Jared entgegen, wo sie nur kann. Der ist davon zwar ziemlich überrascht, lässt sie aber dennoch nicht in Ruhe. Von daher gibt es wirklich jede Menge Szenen, in denen die Konflikte zwischen Jared und Tate eindeutig werden und durch die sich der Leser ein klares Bild machen kann, wie die Dinge zwischen den beiden stehen.
Das ist oftmals ziemlich heftig, denn sie werfen sich gegenseitig wirklich derbe Vorwürfe an den Kopf. Manchmal wird das zwar sehr humorvoll umgesetzt, meist geht es aber eher emotional zu, denn man merkt eigentlich immer, wie sehr die Situation Tate eigentlich verletzt. Sie vermisst ihren Freund und kann seine Beweggründe selbst nach Jahren einfach nicht begreifen.
Auch wenn die neue Tate wie gesagt deutlich selbstbewusster mit der Sache umgeht, so macht sie dennoch nicht alles richtig. Denn das ehemals so ruhige Mädchen, ist ziemlich aggressiv geworden und lässt gerne mal ihre Fäuste sprechen. Wenn das nur ein, zwei Mal vorgekommen wäre, hätte ich damit vermutlich leben können - doch es passiert öfter. In dem Zusammenhang bekommt Tatum eine sehr interessante Aussage vorgeworfen: "That's how bullies are made." Da ist definitiv etwas Wahres dran und wird eines der Hauptthemen in Bully / Bully - Geliebter Quälgeist . Leider verläuft sich das aber im Laufe der Geschichte und vor allem gegen Ende etwas im Sand und Tates Gewaltbereitschaft wird nicht unbedingt in einem negativen Licht dargestellt.
Natürlich gibt es einen Grund, warum Jared so wurde, wie er ist. Allerdings muss ich sagen: Mir war das nicht genug. Denn wenn man bedenkt, wie furchtbar er Tate behandelt hat, dann sind seine Beweggründe schon sehr ärmlich. Im Laufe des Buches habe ich zwar begonnen, Jared wirklich zu mögen, aber seine Motivation war für meine Begriffe dennoch einfach nicht genug, um ihm komplett zu verzeihen. Dafür war sein Mobbing zu persönlich und heftig.

Sonst hatte ich aber großen Spaß mit Bully / Bully - Geliebter Quälgeist . Denn auch wenn die Geschichte bisher etwas düster und deprimierend klingt, ist das eigentlich gar nicht so sehr der Fall. Natürlich ist sie emotional, oft traurig und bewegend. Aber Tate ist so ein starker Charakter, dass sie nie ihren Lebensmut verliert und sich wie gesagt nicht zu sehr einschüchtern lässt. Von daher gibt es auch immer wieder fröhliche, lustige und vor allem ab der Mitte auch sehr positive, romantische und sogar heiße Momente. Auch einige der Nebencharaktere sorgen ebenfalls immer wieder für Unterhaltung. Allen voran Jareds bester Freund Madoc, der zwar ein ziemlicher Sadist sein kann, dabei aber eher humorvoll vorgeht. Auch Tates beste Freundin K.C. hat ihren eigenen kleinen Erzählstrang, der mir allerdings nur bedingt gefallen hat. Sie hat manchmal doch sehr zweifelhaft gehandelt.
Am Ende hat es mir aber doch sehr gut gefallen, dass es keine simplen schwarz/weiß gezeichneten Charaktere in Bully / Bully - Geliebter Quälgeist von Penelope Douglas gibt. Jeder hat positive und negative Eigenschaften und allzu reine und unschuldige Figuren wird man hier vergeblich suchen. Einziger Wehmutstropfen war eben Jareds Grund für sein Verhalten, der mich wie gesagt etwas enttäuscht hat.. Ansonsten ist Bully / Bully - Geliebter Quälgeist aber ein unterhaltsames Jugendbuch, das viele ernste Themen wie Familie, Mobbing, Alkoholmissbrauch und Gewalt abdeckt, dabei aber nicht übertrieben gewirkt hat. Außerdem geht es für ein Jugendbuch erstaunlich offen mit Sex um.
Das nächste Buch der Fall Away-Reihe Rival, das von Madoc handeln und Ende 2013 erscheinen wird, werde ich mir also definitiv nicht entgehen lassen.

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22.

Aug 2013

~nia

The Fall

Enthält Spoiler zu The Glimpse.

Ana ist über die Mauer auf das Gelände des Enlightenment (Aufklärung/Erleuchtung)-Projekts geklettert. Dort wird sie - außer von Cole und Lila - nicht besonders freundlich empfangen. Megan und Nate sehen in Ana ein Ärgernis und eine Gefahr für das ganze Projekt. Doch nach einem offenen Entscheid darf sie erst einmal bleiben. Doch tatsächlich droht dem Projekt plötzlich von mehreren Seiten Gefahr: von Jack Dombrant dem persönlichen Assistenten von Anas Vater, der die entwendete Datei von Ana zurückfordert. Aber auch vor der Regierung und insbesondere der Vorsitzenden des Boards, Evelyn Knight, sind Ana und das Projekt nicht mehr sicher.
Womit Ana allerdings nicht gerechnet hat, ist eine Prophezeiung, die angeblich den Fall der Regierung voraussagt. Die Vorhersage handelt von einem Engel/einem Mädchen, dem der Mond und die Sterne den Weg weisen. Als Ana über die Mauer klettert, trägt sie nicht viel mehr als einen Badeanzug, Turnschuhe, ihren Verbindungsring und ein Mondamulett. Und dann hat Ana selbst eine Vision: von einem halbverhungertem Kleinkind mit kohlschwarzen Augen, welches sich in den Fängen der Regierung befindet. Mit einem Mal weiß Ana, was ihr Ziel ist und was sie dafür alles tun muss...

Nach dem Entwurf dieser dystopischen Welt in The Glimpse habe ich mich riesig auf The Fall und damit den Abschluss der Geschichte gefreut. Doch trotz des unterhaltsamen und schönen Schreibstils und einer charmanten Liebesgeschichte konnte Claire Merle mich nicht hundertprozentig überzeugen. Das lag ganz sicher nicht an der fehlenden Spannung. Tatsächlich passiert in The Fall so viel, dass mir die Ereignisse fast schon zu hektisch und gedrängt erschienen.

Wenig stimmig fand ich in The Fall den Zusammenhang von Technik, dem einfachem Leben im Projekt und der alles überlagernden Esoterik. Die Welt von Ana und Cole ist extrem technisiert, beispielsweise sind Gentests oder Gesichtsimplantate Alltag. Da war das Lager des Enlightenment Projekts zwar schön kontrastreich zu gestaltet. Doch war es meiner Meinung nach ziemlich unlogisch, dass sich das Projekt überhaupt so lange gegen die Regierung behaupten konnte. Denn da kämpfen Leute mit Messern und Revolvern gegen Teaser und andere Hightech-Waffen. Auch die Tatsache, dass Ana mal eben nach Three Mills zurückkehrt, obwohl sie dort die Hölle auf Erden erlebt hat, fand ich nicht überzeugend. Die Intention für den Einstieg schon, aber dass sie das dann mehr oder weniger mir nichts dir nichts bewältigt, konnte mich nach den Ereignissen in The Glimpse einfach nicht überzeugen.

Doch eigentlich war das Ende das, was das Buch erst so richtig unglaubwürdig gemacht hat. Dass Ana ihrer Vision mit allen Mitteln auf den Grund geht und den kleinen Jungen um jeden Preis retten will ist ja noch nachvollziehbar. Trotzdem fand ich das etwas übertrieben, weil Ana weder Geschwister noch Kinder hat und ich mich da gefragt habe, warum ein kleines Kind wichtiger ist, als beispielsweise viele große in Three Mills? Doch der eigentliche Knackpunkt war für mich, dass die Rettung des Kindes nicht nur zum Sturz von Evelyn Knight, sondern auch noch dem Board und dem Pure Test führt. Das kam für mich irgendwie wie ein Märchen oder der Glaube an den Weihnachtsmann rüber. Ja, es gibt immer wieder wundersame Dinge. Doch von einer Dystopie erwarte ich einfach logische und nachvollziehbare Gründe, warum die Leute sich plötzlich gegen ein Regime auflehnen. Meiner Meinung nach sind Visionen und Wundertaten da kein probates Mittel; Sie nehmen in diesem Buch aber sehr viel Raum ein.

Fazit: Auch wenn ich The Fall in einem Rutsch durchgelesen habe und mir der Schreibstil von Claire Merle wirklich ausgesprochen gut gefällt, hapert es bei diesem Serienabschluss an Logik und überzeugendem Handlungsablauf. Schade, denn Ana war von ihrem Mut und ihrem Einsatzwillen eine Heldin nach meinem Geschmack.

Zu einer deutschen Übersetzung von The Fall und der The Glimpse-Reihe ist mir nichts bekannt.

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20.

Aug 2013

~nef

Memory - Stadt der Träume

Cover Memory - Stadt der Träume deutsch

Das Leben hätte für Jude Finney so einfach sein können, doch das Schicksal hatte etwas anderes mit ihm vor.
Es beginnt allein schon damit, dass er seinem Vater vor die Tür gelegt wurde mit einer Nachricht von seiner Mutter. Jude hat sie nie kennengelernt und auch sein Vater spricht nie von ihr. Im ganzen Haus gibt es kein einziges Foto von ihr, also erträumt Jude sich eine wunderschöne Frau als Mutter.
Sie muss etwas besonders gewesen sein, sonst könnte er das nicht, was er seit einiger Zeit kann: Geister sehen.

Jude ist ein durchschnittlicher Junge, mit durchschnittlichen Noten und durchschnittlich viel Interesse an seiner Umwelt. Freunde hat er kaum - zumindest keine lebendigen. Denn sein liebster Aufenthaltsort ist der Highgate Cemetry, nicht weit von seinem Elternhaus entfernt. Hier werden die besten Partys gefeiert und als einer der wenigen Menschen überhaupt, die Geister sehen können, ist er ein gerngesehener Gast.

An diesem Abend lässt der ehemalige - und nun ziemlich tote - Rockstar Quentin Gaskell wieder eine seiner berühmten Partys steigen, auf der sich natürlich auch Jude aufhält. Als er einer menschlichen Regung nachgehen muss, entdeckt er auf einer Parkbank nahe dem Nordtor ein Mädchen. Sie sitzt einsam und regungslos auf der Bank und scheint nicht einmal zu frieren.
Jude nähert sich ihr vorsichtig spricht sie an. Nach mehreren gescheiterten Versuchen sie zu wecken, berührt er ihre Wange und erschreckt sich zu tiefst. Sie ist warm! Aber doch nicht menschlich. Er hat deutlich gespürt, wie seine Hand in ihre Wange eindrang, als wäre sie aus Nebel. Das kann doch gar nicht sein! Bevor er sie noch einmal berühren kann, schlägt sie ihre großen Augen auf und trifft Jude mit ihrem Blick mitten ins Herz. Sie sieht traurig und auch ängstlich aus. Kaum hat er ein Wort rausbekommen, springt sie schon auf und läuft los. Doch weit kommt sie nicht, denn der Junge scheint der einzige auf diesem Friedhof zu sein und sie bleibt stehen. Jude spricht sie an und erfährt, dass das Mädchen weder seinen Namen kennt, noch seine Adresse. Das ist ein Fall für Gaskell, wenn einer ihr helfen kann, dann er.

So bringt Jude das fremde Mädchen auf die Party und stellt sie dort Gaskell und Miss Rathbone vor. Irgendwie scheint das Mädchen weder tot noch lebendig zu sein. Denn jeder Geist erinnert sich an sein Leben und lässt sämtliche Gebrechen in der Welt der Sterblichen zurück - sie jedoch hinkt leicht und kann sich an gar nichts mehr erinnern.
Bis sie eine Lösung gefunden haben, nimmt Miss Rathbone das nun 'Story' - denn ihre Geschichte verspricht spannend zu werden - getaufte Mädchen mit zu sich.
Schon einen Tag später gibt es bereits Neuigkeiten, doch es sind alles andere als gute.
Der griesgrämige Geist des Mr Monkford hat gesehen wie Story auf den Friedhof kam. Sie lief die Straße entlang und wurde verfolgt. Man fing sie und schleppte sie mit einem Leichenwagen davon. Einzig ihr Geist blieb auf der Straße liegen und wurde mit dem Wind auf die Parkbank getrieben. Das bedeutet, dass Storys Körper noch am Leben ist ... oder so gut wie. Aber wie finden sie ihn? Und was waren das für Männer? Jude und Story stehen vor einer schwierigen Aufgabe.

Ja, ich gestehe - ich bin ein Fan von Christoph Marzi's Werken. Er hat einfach eine wunderbare Art zu schreiben und schafft es den Leser sofort an die Geschichte zu fesseln.
Zudem scheint er sich in London wohl zu fühlen, denn viele seiner Werke spielen in, um oder auch unter London. Noch ein Pluspunkt ;)

Die Figuren in diesem Buch sind alle gut dargestellt, so dass man sie während des Lesens bildlich vor Augen hat. Man wandelt mit Jude und Story durch die dunklen Straßen der Stadt und durch die Dunkelheit der Friedhöfe.
Die Seiten fliegen nur so dahin und Marzi macht es mit jeder Seite spannender.
Für mich wieder ein absoluter Lesegenuss =)

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18.

Aug 2013

~nia

The DUFF / Von wegen Liebe

Bianca (17) ist eine DUFF. Das steht für

Designated

Ugly

Fat

Friend.

Sie ist also die erwiesenermaßen hässliche fette Freundin (auf Deutsch einfach 'die unattraktive fette Freundin'), an die sich Jungs nur heranmachen, um an die attraktiveren Freundinnen heranzukommen. Das behauptet zumindest Wesley, einer der hübschesten, beliebtesten und reichsten Schüler der Hamilton High School. Obwohl ihm die Mädchen reihenweise zu Füßen liegen und sein Ruf nicht der beste ist, versucht er es mit dieser Masche bei Bianca. Natürlich will er damit nur an ihre Freundinnen Jess oder Casey ranzukommen - was Wesley auch unumwunden zugibt. Bianca ist über so viel Dreistigkeit erbost und entsetzt. Als Reaktion schüttet sie Wesley ihre Cola ins Gesicht. Doch insgeheim nagen seine Worte an ihr. Dabei ist Bianca schlau, schlagfertig, lustig und ehrgeizig. Sie ist auch keinesfalls hässlich oder dick - Jess und Casey sind einfach noch dünner und hübscher als sie - Typ Schulschönheit eben.

Als Biancas Leben plötzlich an mehreren Fronten aus den Fugen gerät und sie Wesley immer wieder über den Weg läuft, beschließt sie ihn, beziehungsweise seinen Körper als Entspannungsmittel zu benutzen. Denn auch wenn Bianca Wesleys Charakter kein bisschen mag, findet sie ihn sexuell attraktiv. Und siehe da - nach ersten wilden Küssen zeigt sich, dass auch Wesley nicht so immun ist, wie man es als DUFF befürchten könnte. Die beiden beginnen eine geheime erfüllte sexuelle Beziehung. Womit Bianca und Wesley nicht gerechnet haben: der jeweils andere ist viel liebenswerter als gedacht und diese Tatsache macht ihrer beider Leben schnell noch komplizierter...

The DUFF / Von wegen Liebe ist eine High-School-Geschichte, die richtig Spaß macht. Der Tonfall von Bianca ist sympathisch, oft sarkastisch und manchmal auch naiv - trotzdem lacht, leidet und liebt man mit ihr mit. Wesley ist zunächst eher undurchsichtig, arrogant und auf sein Talent als gutaussehender Liebhaber reduziert. Doch er erobert spätestens dann das Herz des Lesers, wenn er Bianca aus einer mehr als schwierigen Situation heraus hilft. Wenig später wird dann auch deutlich, dass er inzwischen ziemlich in Bianca verliebt ist. Und genau das zeigt er ihr auf eine Art und Weise, die weibliche Herzen jeden Alters höher schlagen lässt.
Dass Bianca Sex als Entspannungsmittel entdeckt, ist eigentlich keine große Sache. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass The DUFF / Von wegen Liebe in den, oft auf eine puritanische Außendarstellung bedachten USA für Gesprächsstoff gesorgt hat. Dabei ist das Buch wirklich ein Jugendbuch bezeihungsweise ein Buch für ältere Teenager - die Sexszenen sind eher wage und nicht besonders deutlich beschrieben.

Persönlich hatte ich ein anderes Problem mit The DUFF / Von wegen Liebe. So freizügig Bianca mit ihrem Liebesleben umgeht, so naiv agiert sie sonst in vielen Dingen. Beispielsweise behält sie wirklich schwerwiegende Probleme ihres Vaters für sich, statt ihre Mutter um Hilfe zu bitten. Sie 'läuft' weg, sobald Probleme am Horizont auftauchen und sieht Sex als Kompensator für alles, was ihr das Herz schwer macht. Das sind alles Taktiken, die einem im Extremfall um die Ohren fliegen und genauso passiert es dann auch. Trotzdem bekommen Bianca und die Story auf eine charmante Art und Weise die Kurve. An dieser Stelle muss ich der Autorin, Kody Keplinger, ein riesen Kompliment machen. Als sie das Buch im Jahr 2010 veröffentlicht hat, war sie gerade mal so alt wie ihre Protagonistin. Bis auf Biancas Naivität merkt man das The DUFF / Von wegen Liebe aber wirklich nicht an. Der Schreibstil bleibt, selbst wenn verschiedene Probleme thematisiert werden, immer locker und charmant und immer wieder darf man auch herzhaft Lachen. Ein Grund, warum ich über kurz oder lang auch die weiteren Bücher von Kody Keplinger lesen möchte.

Fazit: Eine High-School-Geschichte, die einen von vorne bis hinten fesseln kann: sympathisch, charmant und neben der Liebesgeschichte kommen auch schwierigere Themen nicht zu kurz. Ein wirklich gelungenes Erstlingswerk.

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17.

Aug 2013

~nia

The Extraordinary Secrets of April, May, & June / Die ausergewöhnlichen Geheimnisse von April, May und June

April (17) kann die Zukunft vorhersehen. Nicht stringent und jederzeit, doch immer wieder hat sie Visionen, die ihr zeigen, was wo wem passieren wird. Insbesondere, wenn ihre Schwestern in Gefahr geraten oder sie selbst irgendwie beteiligt ist. Als sie eine haarsträubende Unfallszene vorhersieht, tut sie alles, um dem entgegenzuwirken. Nicht wissend, dass gerade ihr Eingreifen das Ereignis unabwendbar macht...
May (16) kann sich unsichtbar machen. Dummerweise passiert das nicht nur auf Komando, sondern auch, wenn sie sich aufregt. Dann verschwinden ihre Hände oder ihre Füße und sie hat richtig Mühe ihre Fähigkeiten zu verbergen. May findet ihre Fähigkeit nicht besonders praktisch und ist eher genervt davon. Doch im Zuge von Aprils Feldzug gegen die Zukunft wird nichts so wichtig wie ihre Unsichtbarkeit...
June (15) kann Gedanken lesen. Auch wenn sie dieser ständige Chor an Stimmen in ihrem Hirn gehörig anstrengt, will sie ihre Fähigkeit zu ihrem Vorteil einsetzen. Ihr Wunsch ist es, beliebt zu sein und da kann es nicht schaden, wenn man mehr weiß als alle anderen. Doch nicht immer hilft es einem, wenn man Gedanken lesen kann, manchmal bringt es einen in Gefahr...

The Extraordinary Secrets of April, May, & June / Die ausergewöhnlichen Geheimnisse von April, May und June ist eine charmante Geschichte über drei Schwestern, die ihre ungewöhnlichen Kräfte alle am selben Tag (wieder)entdecken. Schnell müssen sie feststellen, dass sich der Umgang mit ihren Fähigkeiten als viel schwieriger herausstellt als gedacht. Von den ungewöhnlichen Kräften von April, May und June mal abgesehen ist The Extraordinary Secrets of April, May, & June / Die ausergewöhnlichen Geheimnisse von April, May und June aber kein Fantasybuch. Stattdessen darf man sich auf eine lustige Geschichte über das Erwachsenen werden und das Leben an der High School freuen. Tatsächlich sind der Humor und die Erzählweise von Robin Benway das, was mir an The Extraordinary Secrets of April, May, & June / Die ausergewöhnlichen Geheimnisse von April, May und June besonders gefallen hat. Denn das Buch wird abwechselnd aus der Sicht von April, May und June erzählt. So wird deutlich, wie unterschiedlich die Schwestern oft sind, aber auch, wie sehr sie einander zugetan sind. Diese drei Perspektiven haben das Buch wirklich lustig, locker und leicht zu lesen gemacht.

April, May und June sind mit leichten Abstrichen recht sympathisch geraten und ihre Handlungsweisen lassen sich aus der jeweiligen Sicht auch immer nachvollziehen. Manko ist meines Erachtens, dass die Handlung zum Ende hin aber auch sehr vorhersehbar wird. Außerdem hat es mir persönlich gefehlt, dass einem keine großen Erklärungen zu den Fähigkeiten der Schwestern gegeben werden. Es wird zwar klar, woher sie ihre Kräfte haben, mehr aber auch nicht. Anstelle von April, May oder June hätte ich versucht, noch viel mehr über die Verwandtschaft rauszubekommen und nicht einfach alles als gegeben hinzunehmen.
Nach dem eigentlichen Finale versinkt The Extraordinary Secrets of April, May, & June / Die ausergewöhnlichen Geheimnisse von April, May und June dann ein wenige im Friede-Freude-Eierkuchen-Land. Wenn alles, aber wirklich auch alles positiv ausgeht, dann kann man sich als Leser natürlich freuen, besonders realistisch fand ich es in diesem Fall aber nicht.

Fazit: Wer ein unterhaltsames und kurzweiliges Jugendbuch lesen möchte, der ist mit The Extraordinary Secrets of April, May, & June / Die ausergewöhnlichen Geheimnisse von April, May und June von Robin Benway genau richtig bedient. Zu viel Tiefgang oder Überraschungen sollte man aber nicht erwarten. Für mich ist The Extraordinary Secrets of April, May, & June / Die ausergewöhnlichen Geheimnisse von April, May und June ein typisches Buch für den Urlaub oder für einen schönen Sommernachmittag.

Die deutsche Übersetzung erscheint am 9. September 2013.

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