Rezensionen
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22.Sep 2013 |
Remember whenvon T. Torrest
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Wie fühlt sich wohl Brad Pitts High School Freundin heute? Oder das Mädchen, das George Clooney in der Schule böse abserviert hat? Layla Warren weiß genau wie es ist, einen High School Freund zu haben, der nun einer der Topstars in Hollywood ist. Trip Wiley ist nicht nur Hollywoods neuer Liebling, er ist auch Laylas High School Liebe gewesen. Und seitdem ist nichts mehr wie es war...
Doch der Reihe nach:
Norman, New Jersey, USA, 1990. Im letzten Jahr der High School, begegnet Layla in ihrem Englischliteraturkurs einem neuen Schüler: Terrence C. Wilmington dem Dritten, heutzutage besser bekannt als Trip Wiley. Trip erobert seine neue Umgebung im Sturm. Layla und ihre Freunde stellen die angesagteste Schulclique dar, und auch Trip gehört im nu dazu. Denn auch wenn er neu an der Schule ist, ist er ein cooler Typ und eine Augenweide dazu. Kein Wunder also, dass ihn die Jungs schätzen und sich die Mädels um seine Gunst balgen. Auch Layla findet Trip großartig, ist aber zu schüchtern, um dies wirklich zu zeigen. Der Zufall führt die beiden öfter zusammen: sowohl bei einem Englischprojekt als auch bei einem Aushilfsjob in derselben Videothek. Die beiden werden Freunde. Trotzdem ist Layla bis über beide Ohren in Trip verliebt, was - bis auf Trip - anscheinend auch jeder mitbekommen hat. Trip scheint Layla auch sehr zu mögen, doch die Irrungen und Wirrungen des letzten Schuljahres und ihre unterschiedlichen Lebenspläne machen es den beiden schwer, zueinander zu finden...
Remember when hat sich nach einer lustigen Schulromanze angehört und so habe ich T. Torrests Werk einfach eine Chance gegeben. Das war definitiv eine der besten Leseentscheidungen in diesem Jahr. Layla und Trip sind fantastische Charaktere. Obwohl sie beide beliebt sind und ihr Leben auf den ersten Blick wir ein High School-Traum erscheint, haben sie einige ernstzunehmende private Probleme. Sie sind auch keine wandelnden Klischees von wegen Cheerleader oder Sportass - beide lieben Literatur und Trip ist auch an der Schule schon ein echtes Schauspieltalent.
Was Layla und Trip aber wirklich auszeichnet, ist ihr fantastischer Sinn für Humor. Dieser Humor in Kombination mit den wunderbar vielfältigen Anspielungen auf die entsprechende Zeit (1990 war ich selbst 15 Jahre alt), haben das Buch zu einem einzigen Lesegenuss gemacht. Beim Lesen sitzt man da und lacht, weint, seufzt, grinst, möchte die Protagonisten schütteln, trösten oder umarmen. Mehr kann man von einer Liebesgeschichte für ältere Teenager oder unreife Erwachsene wohl nicht verlangen.
Unreife Erwachsene? Ja, T. Torrest sagt selbst zur Zielgruppe von Remember when: "It is intended for mature teen readers and immature adult readers due to some high school sex scenes, underage drinking, questionable language and 1980s flashbacks." Auf Deutsch bedeutet das in etwa: Das Buch wird reifen Teenagern und unreifen Erwachsenen zum Lesen empfohlen, weil es High School-Sexszenen, unerlaubten Alkoholkonsum, eine fragwürdige Sprache und Rückblenden in die 1980er Jahre enthält. Klingt vielversprechend, oder?
Das allerbeste an Remember when ist meiner Meinung nach aber, dass es eine romantische Trilogie ist, deren ersten Teil man problemlos als Einzelwerk lesen kann. Natürlich macht dieser erste Band Lust auf mehr und man möchte wissen, wie es mit Layla und Trip weiter geht. Doch an dieser Stelle muss ich euch warnen: Das neun Jahre später spielende Remember when two - The Sequel enthält einen Cliffhanger, der sich gewaschen hat. Er ist in etwa so schlimm wie in Pandemonium / Pandemonium oder The Mark of Athena / Das Zeichen der Athene. Man will SOFORT und UNBEDINGT weiterlesen und ist einem Nervenzusammenbruch nahe, wenn man merkt, dass das nicht geht. Doch es gibt Licht am Ende des Tunnels: Der Abschlussband der Remember Trilogy erscheint am
Fazit: Ein großartiges und absolut empfehlenswertes Buch. Remember when ist lustig, traurig und zum Seufzen schön. Wer Layla und Trip noch nicht kennt, sollte wirklich zugreifen.
Zu einer deutschen Veröffentlichung ist mir nichts bekannt. Es wäre aber wirklich eine Schande, wenn Remember when nicht doch irgendwann seinen Weg über den Teich schafft.
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21.Sep 2013 |
~nef
Black Leopard / Schwarzer Leopardvon Steven Voien
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David Trowbridge hat lange dafür gekämpft um endlich diese Forschungsreise unternehmen zu können. Seit je her ist er an der Erforschung von Leoparden dran und hat nun die Chance im afrikanischen Regenwald nach Leoparden zu suchen.
Ermöglicht hat ihm das der bekannte Forscher Jean Luc Juvigny, der bereits mit einer Truppe im Naturschutzpark von Terre Diamanteé kampiert. Obwohl man es ihm nicht anmerkt, hält er einiges auf David und hat ein gutes Wort für ihn eingelegt.
Nun hängt David mehrere Meter über dem Boden am Kletterseil und übt mit dem Blasrohr. Er ist bereits ein paar Nächte durch die Wildnis gestreift, hat aber noch keine Spuren von Leoparden gesehen. Sollte er dennoch Glück haben, will er vorbereitet sein. Dafür muss jeder Schuss sitzen, denn David will die Tiere mit Sensorhalsbändern versehen, die ihm stündlich Daten schicken. Sein Forschungsantrag wurde genehmigt auf der Grundlage, dass er beweisen kann, dass es einen direkten Kontakt zwischen Schimpansen und Leoparden gibt. Schimpansen gibt es hier definitiv, doch im Augenblick sieht es so aus, als hätte er keine Chance etwas vorzuweisen.
Am Abend fährt er ins nächste große Dorf um sich mit einem Bekannten zu treffen. In einem schäbigen Motel steigt er schließlich für die Nacht ab, ahnt jedoch nicht, dass er keinen Schlaf finden wird.
Schon kurz nach seiner Ankunft wird er von einem Autor vor der Tür geweckt. Ein Blick durch das Fenster verrät ihm, dass es da jemand nicht gut mit ihm meint. Seine Ahnung bestätigt sich, als die Tür aufgeschossen wird und er sich durch das vergitterte Badezimmerfenster kämpfen muss.
Nur mit Mühe entkommt er denn Verfolgern und sieht sich kurz darauf der Polizei gegenüber. Die nehmen nicht viel Anteil an seinen Angreifern und schon bald macht sich David auf den Weg zurück in den Regenwald.
Einzig sein Bekannter, Douli ba, schenkt ihm Glauben, kann ihm aber leider nicht helfen. In Afrika läuft das alles etwas anders ab.
Während seiner Rückkehr in den Dschungel beobachtet er Wilderer, die in dieser Gegend überhaupt nicht sein dürfen. Mit mehr Glück als Verstand kann er seinen Standpunkt bzgl. gequälter Tiere klar machen, ahnt jedoch nicht, dass er sich damit Feinde macht die nicht nur ihm das Leben schwer machen können.
Wenig später kehrt er zur Station zurück und findet drei Leichen. Jean Luc und seine Forschungskollegen wurden ermordet. Einzig Claire, die Schimpansenforscherin ist nicht zu entdecken. Vielleicht ist sie ja entkommen.
Doch offenbar wusste Claire nichts von dem Überfall, denn sie tritt kurze Zeit nach ihm aus dem dichten Grün. Als die Polizei eintrifft, werden beide fort gebracht und in den nächsten Flieger gesetzt. Es ist ihnen verboten wieder ins Land einzureisen.
Davon lässt sich David nicht aufhalten und schlüpft durch einen bürokratischen Kniff wieder ins Land. Sein Weg zurück in den Dschungel zeigt ihm wie schlimm es um das Land bestellt ist und lässt ihn an seiner Entscheidung zur Rückkehr zweifeln. Doch die Leoparden warten nicht jahrelang auf ihn. Er hat keine Chance und mit der Erklärung zu den drei Morden lässt er sich erstrecht nicht abspeisen.
David bewegt sich auf gefährlichem Boden - und ist dabei nicht lange allein.

Steven Voiens Buch Black Leopard / Schwarzer Leopard spielt mitten im afrikanischen Regenwald und vermittelt den Eindruck, dass der Autor genau weiß worüber er schreibt. Die Situation der Forscher und die Feindseligkeit der Einheimischen Weißen gegenüber ist viel zu oft spürbar.
Die Geschichte ist von Beginn an spannend, aber nicht ganz einfach zu lesen. Steven Voien hat viele französische Sätze in diesem Buch hinterlassen, ohne den Leser aufzuklären, worum es dabei geht.
Ich - der französischen Sprache nicht mächtig - war davon etwas genervt. Dennoch wollte ich unbedingt wissen wie es nun weiter geht. Die wirklich spektakulären Dinge beginnen erst nach gut 100 Seiten, die Geschichte davor hilft aber dabei zu verstehen, wie es dazu kommen konnte.
Steven Voien hat noch weitere Bücher mit dem Charakter des David Trowbridge geschrieben, jedoch kann ich zu keinem eine wirkliche Inhaltsangabe finden um eine eventuelle Reihenfolge darzustellen.
Obwohl die Charaktere gut umrissen sind und der Schreibstil flüssig zu lesen ist, braucht das Buch eine gewisse Zeit. Es war für mich nicht immer leicht den Geschehnissen zu folgen und die richtigen Schlüsse zu ziehen. Dennoch hat mir das Buch sehr gut gefallen.
Es ist in erster Linie ein Abenteuer gemischt mit Korruption, echter Freundschaft und viel Mut.
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19.Sep 2013 |
~ND
Playing For Keepsvon R. L. Mathewson
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Die schüchterne Hayley möchte eigentlich nichts anderes, als ein ruhiges Leben führen. Sie ist glücklich mit ihrem Job als High School Geschichtslehrerin und ihrem kleinen Häuschen. Sie hat sich alles ohne die Hilfe ihrer reichen und versnobbten Familie aufgebaut und ist sehr stolz auf alles, was sie erreicht hat. Doch ihre Familie traktiert sie immer noch, wo sie nur kann und Hayley hat langsam die Nase voll davon, sich von allen immer nur rumschubsen zu lassen. Ab jetzt werden andere Saiten aufgezogen - und angefangen wird bei ihrem unfassbar unverschämten Nachbarn.
Seit Jason vor 5 Jahren in das Hause nebenan eingezogen ist, hat er Hayleys beschauliches Leben zur Hölle gemacht. Von lauter Musik, über Paintballfarbe auf ihrer Wäsche bis hin zu kreischenden Frauen, die ihm nachts eine Szene machen ist alles dabei. Als er sich aber über ihr geliebtes Blumenbeet hermacht, reicht es Hayley endgültig und sie geigt Jason zum ersten Mal gehörig die Meinung.
Jason hätte nie gedacht, dass in seiner stillen, kleinen - und ziemlich niedlichen - Nachbarin so ein Temperamentsbündel steckt. 5 Jahre lang hat Hayley ihn mehr oder weniger ignoriert und sich alles gefallen lassen, was er über die Jahre angestellt hat (bei dem sogar er zugeben muss, dass vieles ziemlich dreist war). Doch was er nach ihrem turbulenten Zusammentreffen in ihrem Garten jetzt in Hayley sieht, gefällt ihm sehr und es dauert nicht lange, bis die beiden die besten Freunde werden.
Je näher Jason seine Nachbarin kennenlernt, umso klarer wird ihm, dass er den wichtigsten Menschen in seinem Leben gefunden hat. Jetzt muss er nur noch Hayley von seinen Absichten überzeugen...
Eigentlich klingt die Geschichte von Playing For Keeps von R. L. Mathewson ja erst mal ziemlich einfallslos und banal. Rein von der Geschichte ausgehend trifft das vermutlich auch zu. Dass Playing For Keeps aber dennoch ein sehr lesenswertes Buch ist, ist vor allem einem zu verdanken: Dem Humor. Das letzte Buch, das mich dermaßen zum Lachen gebracht hat, war vermutlich Tangled / Wer wird denn gleich von Liebe sprechen?! und diese beiden führen nun unangefochten die Hitliste der lustigsten Romance-Bücher, die ich je gelesen habe, an. Das beginnt schon mit Hayley selbst. Nach außen hin mag sie vielleicht schüchtern und still wirken. In ihrem Kopf sieht das aber ganz anders aus. Sie ist clever, schlagfertig und man kann jede Menge Spaß mit ihr haben. Eigentliches Highlight ist aber Jason. Und sein Appetit. Er kann immer essen und wer zwischen ihn und seine Süßigkeiten kommt, muss sich auf einiges gefasst machen. Diese Szenen (und davon gibt es einige) haben wirklich riesigen Spaß gemacht. Der anspruchsvollste Humor ist es zwar sicherlich nicht, aber das muss ja auch nicht immer sein.
Trotzdem werden hier und da auch einige etwas ernstere Themen angeschnitten. Hayleys Neigung sich zu viel von allen gefallen lassen z.B., oder das unterkühlte Verhältnis zu ihrer Familie. Zwar waren diese ernsteren Momente eher spärlich gesät, haben aber für einen guten Ausgleich zum sonst sehr leichten Ton der Geschichte gesorgt.
Leider ist R. L. Mathewson ihrem Kurs nicht ganz bis zum Ende treu geblieben. Irgendwann erreichen Hayley und Jason einen eher kritischen Punkt in ihrer Beziehung und der wird (zumindest teilweise) auch mit der nötigen Ernsthaftigkeit behandelt. Doch leider artet das in den letzten 20% ein wenig in einem Hin und Her aus, das einfach nicht nötig gewesen wäre. Das ist für meinen Geschmack zu sehr in die Standard-Romantik-Sparte abgedriftet und macht das Verhalten der Charaktere untypisch zu dem, wie man sie am Anfang der Geschichte kennengelernt hat.
Nichtdestotrotz ist Playing For Keeps von R. L. Mathewson ein äußerst unterhaltsames und witziges Buch, das ich gerade als Urlaubslektüre wärmstens empfehlen kann. Es ist clever, lustig und romantisch, hat sympathische Charaktere und einen ganz eigenen Stil. Allzu viel kann man also gar nicht falsch machen mit diesem Buch.
Playing For Keeps ist der erste Teil der A Neighbor from Hell-Reihe, die in Perfection weitergeführt wird und von Jasons Cousin Trevor handelt.
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18.Sep 2013 |
~ND
Agamemnon Frost and the Crown of Towersvon Kim Knox
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Enthält Spoiler zu Agamemnon Frost and the House of Death und Agamemnon Frost and the Hollow Ships.
Endlich ist es Frost und Mason gelungen, Theodora aus den Fängen von Pandarus zu befreien und noch einmal eine Invasion durch die Marsianer zu verhindern. Doch die beiden sind sich bewusst, dass die außerirdischen Eindringlinge noch nicht aufgegeben haben und suchen deshalb weiterhin nach Hinweisen, wo und vor allem in wem sich Pandarus gerade aufhält.
Doch eigentlich plagen Mason gerade ganz andere Probleme. Theodora ist wieder da und der Verlobung zwischen ihr und Frost scheint nun nichts mehr im Wege zu stehen. Jeder Tag, an dem Mason gezwungen ist, Theodora und den Mann, der ihn einfach nicht mehr loslässt, zusammen zu sehen, treibt ihm einen neuen Pfahl durchs Herz. Eigentlich will er nur, dass Frost glücklich ist, doch Mason weiß nicht, wie lange dabei noch zuschauen kann.
Doch dann erfährt das Team, dass die Marsianer ihren finalen Schlag gegen die Menschheit planen. Mason und Frost sind gezwungen, ihre persönlichen Probleme beiseite zu legen und sich und ihre merkwürdigen neuen Fähigkeiten ein letztes Mal zu mobilisieren. Doch da Pandarus nun endlich weiß, dass Masons und Frosts Transformation schiefgelaufen ist und sie seiner Macht nicht mehr unterliegen, sind sich die beiden ziemlich sicher, dass sie dieses Mal nicht mit dem Leben davon kommen werden...
In Agamemnon Frost and the Crown of Towers, dem dritten Teil der Agamemnon Frost-Reihe von Kim Knox, steht dem Titelhelden und unserem Erzähler Mason also ihre bisher schwierigste Aufgabe bevor. Und damit ist der Autorin gleich auch noch das meiner Meinung nach beste Buch der Reihe gelungen.
Die Marsianer führen wieder irgendetwas im Schilde, etwas das größer und gefährlicher, als alles zuvor ist, und das sich um die Crown of Towers dreht. Leider hat niemand bei Station X auch nur den leisesten Schimmer, worum es sich hier handeln könnte. Zu ihrem Glück (oder Unglück) wollen die Außerirdischen aber offensichtlich, dass Frost ihnen auf die Schliche kommt, denn dieses Mal hetzen sie ihm jemanden auf den Hals, zu dem er ein sehr persönliches Verhältnis hat und gehen damit sicher, dass er sich der Sache annimmt.
Von daher ist es kein Wunder, dass Frost dieser Fall besonders schwer zu schaffen macht. Wir haben bereits viele seiner Masken gesehen: Den oberflächlichen Dandy, den knallharten Geschäftsmann, den folgsamen Soldaten und darunter immer den brillante Mann, der niemals aufgibt und der es Mason so angetan hat. Doch dieses Mal kommt selbst er an seine Grenzen und es liegt an Mason, die Kontrolle zu übernehmen. Wie immer hat mir gerade die Dynamik zwischen Frost und Mason sehr gut gefallen. Auch wenn es auf den ersten Blick so scheint, als hätte Frost alle Fäden in der Hand, sind die beiden doch ein Team und auch Mason kann seine Stärken immer mehr ausspielen.
Natürlich tut sich auch innerhalb ihrer Beziehung so einiges. Darauf möchte ich jetzt gar nicht so sehr eingehen, außer dass mir Mason schon immer sehr leid getan hat, wenn er Frost und Theodora beobachten und im schlimmsten Fall (wenn es darum ging den Schein zu waren) auch noch bedienen musste.
Insgesamt bin ich mit Agamemnon Frost and the Crown of Towers und dem Ende, dass sich Kim Knox für ihre Reihe ausgedacht hat, aber sehr zufrieden. Wie immer mangelt es nicht an skurrilen Ideen oder dem leicht verschrobenen Humor. Zusätzlich sind Schreibstil und Aufbau dieses Mal etwas klarer strukturiert, als in den ersten beiden Büchern und dadurch ist es wesentlich einfacher der Handlung zu folgen. Frost und sein Modetick und Mason und sein loyales Herz runden die Geschichte perfekt hab. Mein einziger Kritikpunkt ist daher, dass das Buch zu kurz ist.:) Kim Knox hätte definitiv volle Romane statt Novellen aus diesen Geschichte stricken könnten. Trotzdem bin ich sehr froh, dass ich mich damals von den schönen Cover verleiten lies und diese Reihe gelesen habe.
Agamemnon Frost and the Crown of Towers ist der vorerst wohl letzte Teil der Agamemnon Frost-Reihe und erscheint am 14. Oktober 2013.
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17.Sep 2013 |
~nia
Sleevesvon Chanse Lowell
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Sleeves ist für Leser unter 18 Jahren nicht geeignet.
In dem Nachtclub Sleeves lässt sich Kel jeden Abend in einen Käfig voller Ketten sperren. Frauen stellen den Großteil des Publikums und ein oder zwei dürfen ihn pro Abend sogar anfassen. Oft nur durch Tücher oder seine Klamotten hindurch, manchmal aber auch seine Haut und das dann auch überall. Die Aufgabe ist immer dieselbe, seine Ketten zu sprengen. Die Frauen fahren voll auf ihn ab und versuchen alles, um ausgewählt zu werden, um ihn nahe sein zu dürfen und ihr Glück mit den Ketten zu versuchen. Dabei ist Kel kein bisschen nett zu ihnen, sondern rüde, vulgär und ungehobelt.
Casey landet eher zufällig im Sleeves, denn ihre Arbeitskolleginnen lassen ihr keine Ruhe, bis sie sich diese Bild von einem Mann auch mal angeguckt hat. Und obwohl sie sich an der Bar versteckt, wählt Kel ausgerechnet Casey aus, ihm im Käfig Gesellschaft zu leisten. Casey weiß erst nicht, was sie mit diesem seltsamen Mann anfangen soll, sieht aber sofort, dass sich Kel hinter einer Fassade aus Aggressivität versteckt, um sein geschundenes Selbst zu verbergen. Als Casey Kel anfasst passiert das, was keiner von beiden erwartet hätte: Sie schaffen eine Verbindung zwischen sich, die ihr Leben völlig auf den Kopf stellen wird...
Was soll ich zu Sleeves sagen. Die Geschichte von Chanse Lowell hat zunächst sehr vielversprechend angefangen. Die erste Begegnung zwischen Casey und Kel ist atemberaubend. Auch das Nachtclubkonstrukt mit dem Käfig, den außer Rand und Band geratenen Frauen und dem mysteriösen Kel wirft zunächst eine Menge Fragen auf, die man als Leser(in) natürlich beantwortet bekommen möchte. Doch leider hat das Buch damit sein Pulver auch schon fast verschossen. Ja, es gibt noch einige heiße Sexszenen und ja, die Geschichte um Kel ist wirklich mysteriös. Doch neben viel Schmalz und Sex ist die eigentliche Geschichte hektisch, wirr und extrem unlogisch noch dazu. Es kam soweit, dass ich irgendwann kopfschüttelnd über dem Buch saß. Dabei bin ich bei erotischen Geschichten noch am ehesten bereit, auch mal Fünfe gerade sein zu lassen...
An Sleeves haben mich gleich mehrere Dinge gestört:
Zunächst ist da der Wortschatz mit dem Kel so um sich wirft. Wie es dazu kommen kann, dass eine Horde Frauen sich von einem wildfremden Mann auf's Derbste beschimpfen lässt und dafür noch Geld bezahlt, ist mir absolut schleierhaft. Das Netteste was er so zu sagen hat, ist Hure oder Schlampe. Wenn er erst mal unterhalb der Gürtellinie anfängt, geht es richtig los. Doch als wäre das alles nicht schlimm genug, betitelt er auch Casey, die tatsächlich sein Herz erwärmt, regelmäßig mit solchen Ausdrücken. Hätte ich Sleeves auf Deutsch gelesen, hätte ich es vermutlich nicht ausgehalten und abgebrochen. So konnte ich doch noch eine gewisse Distanz zu ihm und seiner großen Klappe halten. Dennoch hätte er meiner Meinung nach ein Einseifen à la Lucky Luke verdient gehabt.
Wie kann jemand, der seine Kindheit und Jugend mehr oder weniger als Versuchskaninchen verbracht hat und anscheinend keinerlei Schulbildung erhalten hat, über außergewöhnliche molekularbiologische Kenntnisse verfügen? Natürlich findet die Person dann auch innerhalb von wenigen Tagen ein Gegenmittel, was den FBI-Wissenschaftlern über Jahre nicht gelungen ist. Alles total logisch, oder? Und damit habt ihr jetzt nur einen Blick auf die Spitze des Eisberges in Sleeves erhalten. SPOILER ENDE.
Besonders aufgeregt hat mich dann aber noch etwas anderes an Sleeves - und zwar die Liebesgeschichte. Casey ist Sozialarbeiterin und eine Seele von Mensch. Dass sie total darauf abfährt, von Kel als Hure und ähnliches bezeichnet zu werden, mag ja noch sein, denn sexuelle Geschmäcker sind verschieden. Doch dass sie sich gleich nach dem best Sex ever total in ihn verliebt, obwohl sie ihn noch kaum kennt, fand ich bei der Charakterkonstellation schon schwierig. Aber Casey blickt ja direkt in Kels Herz und lässt sich von seiner Arschloch-Attitüde nicht weiter beeindrucken. Im weiteren Handlungsverlauf macht Kel jedoch eine Sache, die so einfach gar nicht geht. Nie, nicht, never! Doch natürlich verzeiht Casey ihm binnen Stunden, weil er sie ja liebt und es nur gut gemeint hat und ... rhabarber, rhabarber, rhabarber. Da ist mir echt ganz anders geworden und ich habe mich arg an das Lesegefühl von Beautiful Disaster erinnert gefühlt.
Fazit: Guten Gewissens kann ich dieses selbstpublizierte Werk von Chanse Lowell niemandem empfehlen. Unterhaltsam finden Sleeves vielleicht Leser, die auf explizite Sexszenen und Vulgärsprache stehen und denen eine stringente Geschichte nicht so wichtig ist. Ich persönlich mag dirty talk à la Sinners on Tour bei Sexszenen wirklich gerne. Doch wenn sich eine Person auch in der Öffentlichkeit nicht anders ausdrückt, dann finde ich das wenig sozial, bemitleidenswert und alles andere als anregend. Wenn der Story dann auch noch Charme und Logik fehlen, ist wirklich Hopfen und Malz verloren. Den halben Stern zusätzlich gibt es gnadenhalber für den guten Start und für die Tatsache, dass ich das Buch trotzdem unbedingt zu Ende lesen musste. Sleeves hatte wirklich was von einer richtig schlechten Seifenoper: man will sie nicht gucken, kommt aber trotzdem nicht davon los, wenn sie einmal läuft.
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