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21.

Okt 2013

~ND

Random

Das Leben der 19-jährigen Jess ist von willkürlichen (und in der Regel sehr verheerenden) Zufällen geprägt: Der Unfall, der ihre Mutter getötet hat. Der Sturz von der Leiter, der ihren Stiefvater Henry arbeitsunfähig gemacht hat. Oder das Auto, dass gerade in das Diner, in dem sie arbeitet, gekracht ist, ihre Freundin Virgina ins Krankenhaus befördert und sie selbst ihren Job gekostet hat.
Bei dieser Katastrophe lernt Jess Tyler kennen. Von Anfang an sprühen die Funken zwischen den beiden und je näher sie sich kennen lernen, umso weniger fühlt es sich wie ein bloßer Zufall an, dass sich die beiden gefunden haben. Mit seiner Hilfe findet Jess einen neuen Job, fängt an über ihre Zukunft nachzudenken und fühlt sich so gut wie schon lange nicht mehr. Doch sie bekommt das Gefühl nicht los, dass irgendetwas nicht stimmt. Zum einen ist ihr Tylers Vergangenheit ein Rätsel. Offensichtlich kommt er aus gutem Hause und ist mit Geld aufgewachsen, lebt mittlerweile aber eher bescheiden in einem kleinen Häuschen. Trotzdem kommt Jess die Kluft zwischen dem gebildeten Tyler und ihr selbst, die gerade mal einen High School Abschluss in der Tasche hat, riesig vor.
Dann sind da noch die Narben, die Tyler am ganzen Körper hat - und in seinem Inneren. Irgendetwas verbirgt er vor Jess und auch wenn sie es noch nicht weiß, wird sich wegen ihm ihr ganzes Leben umkrempeln...

Als ich mit Random von Lark O'Neal angefangen habe, wusste ich noch gar nicht so recht, was mich erwartet. Ich hatte mit einer dieser typischen New Adult Geschichten gerechnet. Und in der Tat trifft das auch auf den Großteil des Buches zu, trotzdem gibt es auch die ein oder andere eher unübliche Entwicklung, die dieses Buch doch ungewöhnlich macht.
Jess hat eine recht interessante Erzählstimme. Schon seit sie 17 ist steht sie auf eigenen Beinen und schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch. Wohin sie ihr Leben aber letztendlich führen soll, weiß sie nicht so genau. Die einzige echte Konstante in ihrem Leben ist ihr Stiefvater Henry, den sie zwar liebt, in dessen Chaos sie aber keine Sekunde länger leben konnte. Am Anfang wirkte Jess trotz ihres harten Schicksals ein wenig naiv und unbedarft, vor allem da sie eher schüchtern ist - zumindest sagt sie das über sich selbst. Doch für ein New Adult / College-Buch hat es Random wirklich in sich. Es gibt einige sehr erotische Szenen, die mir sehr gut gefallen haben und das Buch etwas erwachsener machen und die Jess als ziemlich selbstbewusste Persönlichkeit darstellen.

Tyler bringt endlich etwas frischen Wind in Jess Leben. Er sieht unverschämt gut aus, ist interessant, kreativ und einfach nett. Jess ist zwar begeistert, doch so ganz bekommt sie das Gefühl auch nicht los, dass er fast zu gut ist, um wahr zu sein. Auch als Leser bekam ich immer wieder ein ungutes Gefühl bei ihm. Z.B. ist er ein unglaublicher Frauenheld, der unzählige Mädchen im Bett hatte. Echte Beziehungen hatte er zwar deutlich weniger, von einer davon erfahren wir aber relativ viel, was Jess und auch mich immer wieder daran zweifeln ließ, ob Tyler wirklich so viel an ihr liegt, wie er vorgibt. Außerdem ist ihm Sex extrem wichtig und auch das gab mir manchmal zu Denken. Grundsätzlich hat er mir als Charakter aber gut gefallen. Er hat eine gewisse Tiefe, ist gebrochen und sehr schwer zu durchschauen. Ob ich ihn aber als Love Interest mag, muss ich mir noch überlegen.
Die Geschichte selbst ist geprägt von kleinen und größeren Dramen. Viele davon waren nichts Besonderes, andere konnten mich aber doch überraschen. Da das Buch relativ kurz ist, blieb glücklicherweise nicht viel Zeit, der Geschichte durch altbekannte Probleme Längen zu verpassen.

Random von Lark O'Neal ist sicher nicht das innovativste Buch, aber irgendetwas hat mir daran gefallen. Vielleicht ist es Jess selbst, oder die Tatsache, dass ich Tyler nie genau durchschauen konnte. Unterm Strich jedenfalls freue ich mich sehr auf die Fortsetzung. Zwar könnte man das Ende als Cliffhanger bezeichnen, ich persönlich empfand es aber als eine sehr gute Stelle, um diesen Teil von Jess Reise abzuschließen. Abgesehen von ein, zwei kleinen Details (die mich allerdings sehr wurmen) wird das Meiste aufgeklärt, lässt aber dennoch genug offen, um auf den nächsten Teil neugierig zu machen.
Random erscheint am 12. November 2013 in den USA. Über die Fortsetzung oder eine deutsche Veröffentlichung ist mir noch nichts bekannt.

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20.

Okt 2013

~ND

On the Island

Als Anna das Jobangebot bekommt, über den Sommer den 16-jährigen T.J. zu unterrichten, der sich gerade erst von einer schweren Krebserkrankung erholt und viel Stoff nachzuholen hat, nimmt sie es gerne an. Da seine Familie nach den anstrengenden letzten Monaten allerdings eine besondere gemeinsame Zeit verbringen möchte, wollen sie den Sommer auf den Malediven verbringen - und Anna soll mitkommen. Eigentlich kommt ihr das gerade recht, denn sie braucht eine Auszeit. Seit 8 Jahren ist sie mit ihrem Freund John zusammen, doch die beiden stecken fest. Anna will heiraten und Kinder kriegen, doch John kommt nicht so richtig in Schwung und scheint nicht zu wissen, was er will. Den Abstand, den sie über den Sommer bekommt, will sie zum Nachdenken zu nutzen.
Dann kommt alles aber ganz anders. Anna und T.J. fliegen einige Tage nach dem Rest seiner Familie auf die Malediven, doch kurz bevor sie an ihrem Ziel ankommen, stürzt die kleine Maschine irgendwo über der Inselkette ab. Mit Müh und Not können sich Anna und T.J. auf eine der vielen kleinen Inseln retten. Sie haben keine Ahnung, wo sie sind oder was sie jetzt tun sollen. Auch nach Tagen sehen sie kein Zeichen von Zivilisation und sie müssen sich wohl damit abfinden, vorerst auf dieser Insel fest zu sitzen. Doch Trinkwasser und Essen sind nicht leicht zu finden. Als Tage, Wochen und schließlich Monate vergehen, lernen die beiden sich mit ihrem neuen Leben zu arrangieren. Doch es ist alles andere als einfach, denn Gefahren lauern überall - sowohl an Land, als auch im Wasser. Doch als Anna zusieht, wie aus dem Jungen T.J. langsam aber sicher ein Mann wird, muss sie sich eingestehen, dass vielleicht noch ganz andere Probleme auf sie zukommen.

Spätestens jetzt wird wohl offensichtlich, dass die eigentliche Thematik von On the Island von Tracey Garvis Graves nicht so ganz einfach ist. Am Anfang wirkte das Buch eher noch wie eine dramatische Abenteuergeschichte. Die Umstände, mit denen Anna und T.J. sich arrangieren müssen sind hart und es gibt jede Menge brenzlige Situationen, in denen sie haarscharf mit dem Leben vorbeikommen. Doch es dauert nicht lange und schon ziehen die Monate ins Land und die Beziehung zwischen den Hauptcharakteren verändert sich. Dann wird On the Island eigentlich zu einer reinen Liebesgeschichte.
Natürlich ist das auch der Knackpunkt, an dem sich bei diesem Buch die Geister scheiden. Eine erwachsene Frau hat eine Beziehung zu einem 13 Jahre jüngeren Mann, noch dazu eine Lehrerin. Dass Tracey Garvis Graves damit aneckt ist nicht anders zu erwarten und natürlich vollkommen beabsichtigt. Zwar sind ihre Umstände absolut einzigartig und T.J. bereits volljährig, als er und Anna das erste mal ihren Gefühlen füreinander nachgehen, so mancher wird sich aber sicherlich daran stören. Ich persönlich hatte ebenfalls so meine Bedenken. Anna ist eine relativ ruhige und reife Frau vor, die nichts lieber möchte, als eine Familie zu gründen. Eigentlich ist ein junger Mann, der bisher noch nichts von seinem Leben hatte und sich noch austoben muss, der letzte, den sie gebrauchen kann. T.J. ist allerdings in vieler Hinsicht anders. Er ist durch seine Krankheit früh erwachsen geworden und ist nicht unbedingt der typische Teenager. Deshalb empfand ich die Entwicklung ihrer Beziehung eigentlich als gar nicht mal so abwegig und eigentlich sogar recht schön gelungen. Da die Geschichte sowohl aus T.J.s, als auch Annas Sicht geschrieben ist, merkt man schnell, dass ihre Gefühle ehrlich sind. Ob das jetzt trotzdem unmoralisch ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Mir hat allerdings gut gefallen, wie Tracey Garvis Graves mit diesem Thema umgeht und es aufarbeitet, denn natürlich machen sich auch T.J. und vor allem Anna so ihre Gedanken darüber.

Was mich allerdings sehr stört, ist das Tempo dieses Buchs. Es zieht sich wie gesagt über mehrere Jahre und gerade in der Anfangszeit, bevor es eine Liebesgeschichte wird, passiert unheimlich viel. Dafür aufgewendet werden aber nicht mal 100 Seiten. Dadurch wurde vielen der Probleme und Gefahren, denen sie sich am Anfang stellen mussten, stark an Gewicht genommen. Teilweise werden diese so schnell abgefertigt, dass es fast schon leichtfertig und einfach klingt, wenn Anna und T.J. doch eigentlich ums Überleben kämpfen. Doch auch später im Buch ändert sich das nicht. Fast schon episodenhaft werden verschiedene Gegebenheiten abgeklappert. Manchmal gingen mir auf dem Weg ein bisschen die Emotionen verloren, weil die Handlung so schnell runtergerattert wurde.

Trotzdem hat mir On the Island von Tracey Garvis Graves im Großen und Ganzen schon recht gut gefallen. Die Liebesgeschichte hat mal einen etwas anderen Ansatz und die Umstände sind ebenfalls besonders. Gerade die Zeit, die Anna und T.J. auf der Insel verbracht haben, ist spannend und unterhaltsam. Das konnte auch das zu rasche Tempo nicht kaputt machen.
Eigentlich ist On the Island in sich abgeschlossen. Trotzdem gibt es mit Uncharted (Amazon-Partnerlink*) noch einen Begleitroman, der aber wohl mehr am Rande mit Anna und T.J. zu tun hat.

Momentan ist mir noch nichts darüber bekannt, ob On the Island auch auf Deutsch erscheinen wird. Allerdings ist das Buch in den letzten Monaten in viele weitere Sprachen übersetzt worden und hat einige Aufmerksamkeit auf sich gezogen, so dass es eventuell auch bei uns noch zu einer Veröffentlichung kommen könnte.

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19.

Okt 2013

~nia

Lick / Kein Rockstar für eine Nacht

Tags: Erotik, Humor, Musik

Evelyn (Ev) feiert ihren 21. Geburtstag in Las Vegas. Am Morgen danach wacht sie auf dem Badezimmerflur ihres schäbigen Hotelzimmers auf: mit einem monströsen Kater, einem unglaublichen Diamantring am Finger und einem tätowierten, sexy Unbekannten, der behauptet ihr Ehemann zu sein. Ev hat keinen Schimmer, wie es zu einer Hochzeit mit diesem Bild von einem Mann gekommen sein soll ? sie hat einen totalen Filmriss. David, ihr frisch Angetrauter, fällt aus allen Wolken, als deutlich wird, dass Evelyn sich an die Ereignisse der letzten Nacht nicht erinnert. Wortkarg teilt er ihr mit, dass seine Anwälte sich mit ihr in Verbindung setzen werden. Ev glaubt, sich bei den 'Anwälten' im Plural verhört zu haben, ist aber froh, dass sie diese peinliche Episode anscheinend schnell vergessen und ihre Ehe wieder auflösen kann. Doch dummerweise ist David nicht irgendwer, sondern der Leadsänger der berühmten Band Stage Dive. Und kaum betritt Evelyn heimischen Boden, erfährt sie, was es heißt, mit einem heißbegehrten Rock Star verheiratet zu sein...

Lick / Kein Rockstar für eine Nacht fängt ganz toll an. Die Szene, in der Evelyn total verkatert aufwacht um dann völlig von David umgeworfen zu werden, ist einfach zu schön zu lesen. Auch die weiteren Kapitel sind erst mal ziemlich witzig und man freut sich richtig, als Ev und David irgendwann gemeinsam die Flucht vor der Presse antreten.
Doch im letzten Drittel geht der Geschichte von Kylie Scott irgendwie die Puste aus. Die Missverständnisse zwischen Evelyn und David wirkten da auf mich nur noch an den Haaren herbeigezogen. Beispielsweise die Geschichte um Davids persönliche Assistentin Wanda. Hier will ich nichts verraten, aber für mich war insbesondere Davids Verhalten ihr und Evelyn gegenüber einfach unglaubwürdig. Auch, dass Ev dann ewig braucht, um David wieder in ihr Leben zu lassen, kam mir wie ein Drama um des Dramas willen vor. Klar Rock- und Liebes-Geschichten brauchen auch den Dramafaktor, um zu unterhalten. Es sollte sich damit meiner Meinung nach in einem solchen - an sich schon eher unrealistischen Setting - trotzdem in Grenzen halten.

Die erotischen Szenen liefen für meinen Geschmack etwas zu sehr nach dem gleichen Schema ab. Hier hätten mich entweder weniger Szenen oder aber welche mit mehr sexueller Vielfalt beziehungsweise Variationsbreite besser unterhalten. Zum Glück kann Lick / Kein Rockstar für eine Nacht aber mit seinem Humor punkten und man bekommt genug von den übrigen Bandmitgliedern zu lesen, um sich auch für deren Geschichten zu interessieren. Insbesondere der charmante Schürzenjäger Mal hat es mir da ja angetan. Ich werde die Stage Dive-Reihe in jedem Fall weiterlesen, weil mir der Humor von Kylie Scott gut gefallen hat und Lick / Kein Rockstar für eine Nacht beim Lesen in jedem Fall unterhaltsame Stunden bereitet.

Fazit: Hätte ich Lick vor den Sinners on Tour-Büchern gelesen, wäre ich vermutlich hellauf begeistert gewesen. So fand ich die Geschichte charmant, oft lustig, aber vom Dramafaktor schon ein bisschen zu übertrieben und vom erotischen Blickpunkt her ein wenig zu laff.
Gespannt bin ich trotzdem, welche Seelengefährten die übrigen Stage Dive-Mitglieder finden werden.

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18.

Okt 2013

~ND

Switched

Seit Kayla denken kann, ist sie schon in Talon verliebt. Alles fing damit an, dass sie sich als Kind im Park das Knie aufgeschlagen hat und er zufällig vorbei gekommen ist. Seit diesem Tag ist Talon alles, woran Kayla denken kann. Das hat sich über die Jahre hinweg auch in der High School nicht geändert und jetzt, in ihrem ersten Jahr im College, ebenso wenig. Da gibt es nur ein Problem: Talon ist mit Kaylas bester Freundin Reagan zusammen.
Doch Kayla ist nicht die einzige, der diese Beziehung das Herz bricht. Auch Talons bester Freund Wesley ist nicht gerade begeistert von dem glücklichen Paar, denn er ist bis über beide Ohren in Reagan verliebt. Also fassen Wes und Kayla einen Plan: Sie wollen Talon und Reagan deutlich machen, dass sie vielleicht doch nicht füreinander bestimmt sind und ihnen zeigen, dass das, was sie wirklich wollen, direkt vor ihren Augen sein könnte.
Und tatsächlich dauert es nicht lange, bis Talon und Reagan immer öfter streiten und dafür mehr Zeit mit Kayla und Wesley verbringen. Doch haben Kayla und Wesley wirklich das Richtige getan? Denn mittlerweile muss sich Kayla eingestehen, dass sie sehr widersprüchliche Gefühle für jemand ganz anderen hat...

Wie ihr vermutlich schon erahnen könnt, herrscht in Switched von Cassie Mae erst einmal ein ganz schönes Chaos. Kaylas Vierecksgeschichte wirkt ziemlich ausweglos, doch sie lässt sich nicht unterkriegen und gemeinsam mit Wesley scheint ihr Plan auch tatsächlich aufzugehen.
Eigentlich ist die Geschichte um diese vier Freunde recht niedlich. Kayla ist eine quirlige und etwas tollpatschige Heldin, die immer wieder für humorvolle Szenen sorgt. Auch Wesley ist sehr sympathisch, ein ziemlich Clown und grundsätzlich ein guter Kerl. Dennoch konnte ich bei beiden einfach nicht darüber hinweg sehen, dass sie tatsächlich bereit sind, das Glück ihrer besten Freunde zu zerstören. Beide haben sich ihre Taten zurecht rationalisiert und vor allem Kayla war nie um eine Ausrede verlegen um zu entschuldigen, wieso sie ihrer besten Freundin den Freund ausspannen will. So nett Wes und Kayla auch sind, dieser Schatten ist immer über ihnen gehangen.
Erst ab der Mitte des Buches, als Kayla langsam anfängt zu hinterfragen, ob sie Talon wirklich so liebt, wie sie all die Jahre dachte, wurde die Geschichte wirklich interessant für mich. Dann nämlich beginnt sie erst, sich die richtigen und essenziellen Fragen zu stellen. Davor verrennt sie sich eigentlich nur von einer Schwärmerei in die nächste. Sei es über Talons Haare, oder seine Muskel, oder sein Lachen oder irgendeine andere Oberflächlichkeit. Überhaupt ist das ganze Buch für meinen Geschmack ein bisschen zu süß und oberflächlich geraten. Zwar sorgt das für ein sehr leichtes und amüsantes Buch, wird aber auch schnell ein wenig nervig und anstrengend. Vor allem Kayla ist manchmal schon arg naiv.
Der Schreibstil hat mir allerdings dennoch ganz gut gefallen. Er ist flüssig, lustig und romantisch und hat später im Buch auch mal etwas mehr Ernsthaftigkeit und wurde dadurch schön abwechslungsreich. Einzig der ständige Gebrauch von 'oh so (sweet, handsome, cute usw.)' war grenzwertig und ging mir irgendwas etwas auf die Nerven.
Was das Ende angeht bin ich ebenfalls noch etwas zwiegespalten. Zwar gefällt mir das Endergebnis, wie die vier Charaktere aber dahingekommen sind, bzw. was jede einzelne Figur angestellt hat, war mir ein wenig zu übertrieben und nicht sonderlich glaubwürdig.

Es waren also viele kleine Punkte, die mir an Switched von Cassie Mae nicht so recht gefallen wollten. Doch es gab auch genauso viele schöne und wirklich süße Momente, die Spaß gemacht haben. Insgesamt hätte ich mir mehr von der etwas ernsthafteren, tieferen Stimmung aus der zweiten Hälfte des Buches gewünscht. So war Switched nette Unterhaltung, die gute Laune bereitet, denkwürdig war es aber auch nicht.

Switched erscheint am 2. Dezember 2013.

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17.

Okt 2013

~nef

Turbulentie / Das Leben ist jetzt

Cover Das Leben ist jetzt deutsch

Sara Doesburg hat ein Leben um das sie viele beneiden. Sie ist 26, sieht umwerfend aus und ist dank ihres Jobs als Stewardess auf der ganzen Welt zu Hause. Sie genießt ihr Leben in vollen Zügen und hält sich auch nicht mit Beziehungen auf. Wozu mit einem einfachen Mann begnügen, wenn man mit den schnuckligen Piloten echte Sahneschnitten serviert bekommt?
Mit Kindern kann sie sich gar nicht anfreunden. Erst einmal versauen sie einem die Figur und dann muss man sie auch noch die ganze Zeit um sie kümmern. Das ist nichts für Sara.

Doch nun muss sie sich wohl oder übel damit abfinden, dass sie ihre Wohnung mit jemandem teilen muss. Mit einem Kind!
Saras ältere Schwester Anouk bekommt die Schockdiagnose - Brustkrebs. Bei weiteren Untersuchungen stellt sich heraus, dass der Krebs nicht nur die Brust, sondern auch einige Lymphdrüsen befallen hat. In einer schweren Operation wird der Krebs entfernt, doch nun geht es erst richtig los. Anouk bekommt eine starke Chemotherapie und kann sich in dieser Zeit unmöglich um ihren 4 Jahre alten Sohn Max kümmern. Sara wohnt nicht weit von ihrer Schwester entfernt, geht aber klar davon aus, dass sich ihre Mutter um den Kleinen kümmern wird.
Doch die denkt gar nicht daran. Zudem braucht ihre Tochter sie jetzt viel dringender und so bleibt es an Sara sich um Max zu kümmern. Dabei hat sie davon überhaupt keine Ahnung und wäre viel lieber bei ihrer Schwester um ihr beizustehen.

Mit Saras Job lässt sich Max nicht gut kombinieren und so kostet es sie alle Kraft ihrem Job und ihrem Neffen gerecht zu werden.
Schon nach kurzer Zeit merkt sie, dass Max ihr ans Herz wächst, auch wenn er sie manchmal um den Verstand bringt.
Um Anouk steht es schlimmer als befürchtet. Die Chemotherapie setzt ihr stark zu und sie schafft es kaum noch aus dem Bett. Sara hat Angst um ihre Schwester und darf Max zudem nicht spüren lassen, dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung ist. Doch so dumm ist Max nicht, auch er weiß, dass es seiner Mama nicht gut geht.

In ihrer Verzweiflung tut Sara etwas, was vorher unmöglich gewesen wäre. Bei einem Besuch im Streichelzoo trifft sie auf einen ehemaligen Klassenkameraden mit seiner kleinen Tochter. Eigentlich ist er überhaupt nicht Saras Typ und sie möchte ihn weder noch einmal sehen, noch von ihm hören. Doch dann hat Max einen Unfall und Sara weiß nicht was sie tun soll. Da ist Rene für sie da und Sara merkt, dass er gar nicht so übel ist. Zudem kennt er sich mit Kindern aus und schafft es im Handumdrehen Max zu etwas zu bewegen, was dieser noch Sekunden vorher Sara gegenüber schlichtweg abgelehnt hat. Wie schafft Rene das nur?
Sara plagen schon bald Gewissensbisse. Wie kann sie sich mit einem Mann treffen, während ihre Schwester mit ihrem Leben kämpft? Doch Anouk freut sich für ihre Schwester und schafft es trotz ihrer Situation ihren Humor und ihre Lebenslust zu behalten.
Sara ist beeindruckt und versucht ihr Leben mit Max zu meistern um es ihrer Schwester so gut es geht zu helfen. Doch schon bald gerät Saras Leben komplett aus den Fugen.

Turbulentie niederländisch

Mariette Middelbeek hat mit ihrem Buch Turbulentie / Das Leben ist jetzt ein sehr ernstes Thema aufgegriffen. Sara wird aus ihrem für sie völlig normalem Leben gerissen und sieht sich nun einer Situation gegenüber, der sie nicht gewachsen scheint.
Doch viel schlimmer steht es um ihre Schwester. Krebs ist heut zu Tage ein leider sehr weit verbreitetes Thema und in vielen Fällen stehen die Beteiligten hilflos daneben.
Mariette Middelbeek hat in dieser Geschichte aufgezeigt, dass es nicht nur wichtig ist sich um das Problem - die Erkrankung - zu kümmern, sondern auch um das Drumherum. Am wichtigsten ist für Anouk in dieser Situation, dass es ihrem Sohn gut geht und sie weiß sehr wohl, dass Sara ihr ihren Wunsch nicht abschlagen kann und sich um Max kümmert. Das hilft ihr sich auf ihre Behandlung zu konzentrieren und alle Kraft einzusetzen um den Krebs zu besiegen.

Sara ist zu Anfang das typische unabhängige Mädchen. Wenn ihr eine Situation zu brenzlig wird, haut sie ab. Doch bei ihrem Neffen kann sie das schlecht machen und muss nun lernen mit der Situation klar zu kommen.
So manches Mal habe ich mir gedacht 'Hör auf zu Jammern und mach!' und dann tat Sara auch. Sie braucht ziemlich lange um sich an ihr gemeinsames Leben mit Max zu gewöhnen, aber sie hat Unterstützung und ist lernwillig. Das macht sie mir dann wieder sehr sympathisch.

Mit diesem Buch habe ich geschmunzelt, geträumt und auch geheult. Ja, ich bin sehr sensibel und die Autorin schafft es die Emotionen der Personen rüber zur zu bringen. Am Ende saß ich da und habe eine Weile über dieses Buch nachgedacht.
Ich weiß nicht ob es jemandem empfehlen würde, aber es wirklich gut geschrieben. Ich musste dann auch wissen wie es ausgeht, ob Sara mit Max klar kommt, ob Rene eine Rolle in ihrem Leben spielen wird und vor allem - ob Anouk wieder ganz gesund wird. Natürlich werde ich euch nicht verraten was passiert, aber ich sage euch eins - seit gewappnet für ein wahres Gefühlschaos.

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