Rezensionen
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27.Okt 2013 |
~nef
Nyolc Perc / Acht Minutenvon Péter Farkas
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Péter Farkas hat in seinem Roman Nyolc Perc / Acht Minuten das Leben eines alten Ehepaares beschrieben, das im Alter bereits an Demenz erkrankt ist. Die zwei leben allein in einer Wohnung und meistern ihr Leben ohne Pflege und aufwendige Hilfe. Lediglich eine Haushaltshilfe die vorbeikommt, erleichtert ihnen das Leben.
Beschrieben wird die Geschichte aus Sicht des Mannes, da er die treibende Kraft in dieser Beziehung ist. Seine Frau ist bereits schwerer erkrankt als er und ist auf seine Hilfe und Fürsorge angewiesen.
So kümmert er sich um ihr Wohlbefinden, ihre Bedürfnisse und ihre Seele. Jeden Morgen sorgt er dafür, dass sie wieder aufwacht und sich ihm widmet, statt ihren Körper völlig zu verlassen.
Mit unendlicher Liebe und Zuneigung kümmert er sich darum, dass sie in Ruhe gelassen wird und sie beide ihr Leben in trauter Zweisamkeit verleben können.
Ab und an wird darauf hingewiesen, dass es noch andere Menschen in ihrer Umgebung gibt, wenigstens eine Tochter. Doch sie bleibt nicht mehr als eine Randerscheinung, da er sie als genau das nur wahrnimmt.
Ich verstehe den Sinn hinter diesem Buch - denke ich - und auch, was der Autor damit vermitteln möchte. Doch die Ausführung hat mich Nerven gekostet. So habe ich ein Buch erwartet, dass als Geschichte aufgesetzt ist über das Leben eines älteren Paares mit Problemen und Einschränkungen. Aber definitiv kein Buch, in dem ich lesen muss wie Exkremente aussehen, welche Beschaffenheit Körperflüssigkeiten haben und wie der Körper verfällt.
Sicher, ein Jeder von uns - sofern er ein hohes Alter erreicht - muss sich früher oder später mit derlei Dingen auseinander setzen, doch ist dies nichts, was ich lesen möchte.
Ich habe etwas völlig anderes erwartet und mich teilweise doch sehr geekelt, deshalb kann ich dem Buch einfach nicht mehr als 2,5 Sterne vergeben. Die Grundidee ist wirklich gut und ich wünschte, der Autor hätte einen anderen Weg gewählt mit diesem Thema umzugehen.
Vielen Dank an den btb-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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26.Okt 2013 |
The Devil's Reprisevon Karina Halle
Devils #2
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Enthält Spoiler für The Devil's Metal. Die Devils-Reihe ist nur für Leser über 18 Jahren geeignet.
April 1975: Vor zehn Monaten haben Sage Knightly und Dawn Emerson alles riskiert, um Sage von seinem Deal mit dem Teufel zu befreien und sein Leben zu retten. Seitdem hat sich viel verändert. Dawn hat ihr Studium abgeschlossen und arbeitet nun für das Creem Magazin. Sage hat eine Solokarriere begonnen und plant gerade seine erste Tour durch Europa, wo er bereits als großer Star gefeiert wird.
In den letzten Monaten haben die beiden kaum voneinander gehört, geschweige denn gesehen. Dawn weiß nicht so recht, wo sie mit Sage steht, nachdem er ihr gesagt hat, dass er sie nicht liebt. Das hat den beiden zwar das Leben gerettet, aber nach allem, was die beiden miteinander durchgemacht haben, auch Dawns Herz gebrochen. Umso überraschter ist sie, als sie plötzlich einen Anruf von Sage bekommt und er sie bittet, ihn auf seiner Europa Tour zu begleiten.
Doch ihr Wiedersehen fällt nicht ganz so aus, wie sie erwartet haben. Nicht nur hat sich Sage durch alles, was im Jahr zuvor geschehen ist, sehr verändert, er hat auch Sex, Drugs and Rock'n'Roll auf eine ganz neue Ebene gehoben. Bald wird ihnen allerdings klar, dass ihre persönlichen Schwierigkeiten gerade ihr geringstes Problem sind. Denn schon bald geschehen merkwürdige Dinge auf dieser Tour, die Dawn und Sage nur zu bekannt vorkommen. Sie müssen sich Dämonen stellen, von denen sie dachten, sie schon lange besiegt zu haben.
Doch dieses Mal geht es nicht um Sages Vertrag mit dem Teufel - sondern um Dawns.
Über ein Jahr mussten die Leser auf die Fortsetzung zu Karina Halles The Devil's Metal warten. Nun kommt The Devil's Reprise endlich und es ist (fast) alles, was ich mir erhofft hatte. In den ersten Kapiteln wird der Leser erst einmal auf den neuesten Stand gebracht: Was Sage und Dawn in den letzten Monaten getrieben haben; eine kleine Zusammenfassung, was in The Devil's Metal passiert ist; wie es emotional um die beiden steht usw. (Kleine Anmerkung: The Devil's Reprise kann man als Einzelroman lesen, weswegen die Erklärungen vielleicht ein klein wenig ausführlicher ausgefallen sind, als sonst üblich). Dawn geht es eigentlich ziemlich gut. Ihr Job bei Creem läuft reibungslos, ihr Vater hat das Trinken aufgegeben und das Tourette-Syndrom ihres Bruders Eric ist auch wie durch ein Wunder geheilt. Sage dagegen kostet seinen Status als Rockstar vollkommen aus. Mit seinem Bandkollegen Tricky lässt er kein Saufgelage, keine Droge, kein Groupie und keine Orgie aus. Nur so scheint er seine Schuldgefühle vergessen zu können. Dementsprechend schwierig fällt das erste Aufeinandertreffen zwischen Sage und Dawn auch aus. Die Anspannung zwischen den beiden ist immer noch ungebrochen und es gibt jede Menge intensive und emotionale Szenen zwischen ihnen.
Natürlich ist auch der Gruselfaktor dieses Mal wieder sehr hoch. Zwar gibt es relativ wenige wirklich beängstigende Szenen, trotzdem erzeugen diese genug Anspannung, um für die richtige Stimmung zu sorgen. Was Sage und Dawn sehen, geht unter die Haut und ich habe am Abend beim Lesen doch lieber das Licht angelassen. ;)
Auch einige alte Bekannte sind mit von der Partie. Dawns beste Freundin Mel z.B., oder auch Sages (und Hybrids Ex-) Manager Jacob. Und Max. Ja richtig, der Ginger Elvis aus Experiment in Terror spielt in diesem Buch eine entscheidende Rolle und gibt einige interessante Einblicke in beide Reihen.
Was The Devil's Reprise neben den Horrorelementen wohl aber am meisten auszeichnet, ist Karina Halles typischer und ganz eigener Schreibstil. Humorvoll, ehrlich, gefühlvoll und oft knallhart erzählt sie die Geschichte sowohl aus Dawns als auch aus Sages Sicht und beweist wieder einmal, dass sie besonders für ihre männlichen Charaktere ein echtes Händchen hat. Außerdem ist es nicht zu übersehen, wie viel ihr Musik bedeutet (vor allem als ehemalige Musikjournalistin) und man hat das Gefühl wirklich mit den Musikern auf Tour zu sein.
Einziger kleiner Kritikpunkt ist die Kürze des Buches. Viele Details entwickeln sich ein wenig schnell und auch wenn es das Endergebnis nicht negativ beeinträchtigt hat, hätte ich mir doch ein klein wenig mehr Aufbau gewünscht. Sowohl ein paar weitere gruselige Szenen, als auch mehr Momente zwischen Sage und Dawn wären sicher nicht verkehrt gewesen.
Trotzdem ist The Devil's Reprise von Karina Halle ein ganz wunderbarer Abschluss für diese Reihe. Bis zum Schluss hatte ich nicht den leisesten Schimmer, wie sich das alles wohl auflösen würde. Karina Halle hat ihre Geschichte allerdings zu einem sehr passenden und stimmungsvollen, aber auch bittersüßen Ende gebracht.
The Devil's Reprise erscheint am 29. Oktober 2013 und vorerst leider nur als Ebook und auf englisch.
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24.Okt 2013 |
~nia
Mid-Life Love |
Die fast 40-jährige Claire Gracen hatte das perfekte Leben: mit ihrer Jugendliebe verheiratet, eine erfolgreiche Karriere als Marketing Direktorin und zwei wunderbare Töchter. Doch der schöne Schein fällt von jetzt auf gleich in sich zusammen, als sie erfährt, dass ihr Mann sie schon seit längerem mit ihrer besten Freundin betrügt. Durch diesen ultimativen Vertrauensbruch tief verletzt, zieht Claire in ihrer Verzweiflung mit den Kindern nach San Francisco. Dort sucht sie sich vertrauenswürdigere Freundinnen und einen neuen, allerdings schlechter bezahlten Job. Nur eine neue Beziehung will sie auf keinen Fall eingehen.
Als sie dem gutaussehenden, aber wesentlich jüngeren Jonathan begegnet, wird Claires Widerstandskraft unter Dauerbeschuss gestellt. Es stellt sich heraus, dass Jonathan der CEO ihrer Firma ist und er will Claire unbedingt für sich gewinnen. Doch Jonathan muss nicht nur einen harten Kampf gegen Claires Minderwertigkeitsgefühle ausfechten, auch von anderer Seite wird beider Beziehung heftig torpediert.
Die Geschichte zwischen Claire und Jonathan in Mid-Life Love ist über weite Strecken extrem gelungen und ungewöhnlich. Alleine zu lesen, wie der 28-Jährige die fast 40-Jährige umgarnt und verführt, ist fantastisch. Jonathan lässt sich so viele schöne Dinge für Claire einfallen, dass einem als Leserin einfach nur das Herz schmilzt. Ebenfalls gut an Mid-Life Love gefallen hat mir, dass es mal nicht die typische Konstellation zwischen Protagonistin und Protagonist war. Kein junges Mädchen, das dem Helden in die Arme sinkt. Kein gebrochener Held, dessen guter Kern von der Heldin gekittet werden muss. Tatsächlich schleppen in Mid-Life Love beide Charaktere ordentliches Gepäck mit sich herum, wobei das Päckchen von Claire weit mehr Auswirkungen auf ihr Leben im Hier und Jetzt hat. Hinzu kommt, dass Whitney Gracia Williams ihre Geschichte mit viel Humor und einigen heißen Szenen gewürzt hat.
Negativ fand ich jedoch, dass mir die Geschichte zum Ende hin zu dramatisch war. Nach der ganzen Scheidungs- und sonstigen Familiengeschichte fand ich es auf Dauer schwer nachzuvollziehen, dass Claire sich so gegen eine echte Beziehung mit Jonathan gesperrt hat. Als reifer Frau mit einiger Lebenserfahrung hätte es ihr einfach besser gestanden, wenn sie früher zu sich und ihrem Herzenswunsch gestanden hätte. Diese Kongresswoche in Kombination mit Jonathans irrer Mutter war mir einfach zu viel.
Im Nachhinein war mir Claires Selbstbewusstsein für eine Frau um die 40 tatsächlich zu gering ausgeprägt und ihr Verhalten gegenüber Jonathan wirklich oft einfach nur ungerecht und lieblos. Doch beim Lesen selber war ich so fasziniert von der ganzen Geschichte, dass es mich weniger gestört hat. Trotz aller Kritik bin schon sehr gespannt auf den zweiten Band, At Last, in dem wir dann Amanda und Ryan (Claires Ex-Freundin und Ex-Ehemann), wohl auch leibhaftig begegnen werden. Allerdings weiß ich nicht, ob eine weitere Runde enormes Drama wirklich gut zu verkraften ist. Hier hoffe ich auf den humorvollen Schreibstil von Whitney Gracia Williams, der einen auch bei Mid-Life Love immer bei der Stange halten konnte.
Fazit: Insgesamt war Mid-Life Love eine unterhaltsame und andere Art Liebesgeschichte, die trotz aller Tragik, Dramatik und Überzogenheit oft sehr lustig war. Mal ganz ehrlich, wer träumt nicht von einem Mann, der für einen Himmel und Hölle in Bewegung setzt. Trotz seiner befehlsgewaltigen Art war Jonathan echt ein Schatz von einem Mann. Spannend wird noch, ob es im nächsten Band At Last am Ende ein Freudenfest gibt oder nicht...
Der zweite Teil der Mid-Life Love-Reihe ist übrigens am 18. Oktober 2013 erschienen.
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23.Okt 2013 |
~ND
Playing Dirtyvon Jennifer Echols
Stargazer #2
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Als Mitarbeiterin in einer PR Agentur weiß Sarah, wie sie mit Stars umzugehen hat. Sei es ein drogensüchtiger Rocker, ein arrogantes Popsternchen oder wie bei ihren neuesten Klienten - eine hinterwäldlerische Country-Band. Die Cheatin' Hearts sind bekannt für ihre Schlägereien, Skandale und Exzesse - all das gehört zu ihrem Image. Doch nun machen sie ihrem Plattenlabel ernsthaft Angst: Der Leadsänger Quentin wurde von seiner langjährigen Freundin Erin, der Fidel-Spielerin der Band, verlassen für Owen, ebenfalls Mitglied der Gruppe. Dazu kommt noch Quentins Drogenproblem und die Auflösung der Band scheint unmittelbar bevorzustehen. Deshalb soll Sarah zum Anwesen der Gruppe fahren und die Zügel in die Hand nehmen.
Quentin hat für seine Band drei einfache Regeln aufgestellt: 1. Keine Drogen 2. Kein Sex innerhalb der Band und 3. Kein Sex mit dem Feind (aka dem Plattenlabel und deren Repräsentanten). Diese Regeln waren nie sonderlich schwer einzuhalten. Cheatin' Hearts liefern eine gute Show ab und bieten den Fans das, was sie wollen, inklusive Drama und Schlägereien. In Wirklichkeit ist aber alles von der Band kalkuliert. Außer, dass in letzter Zeit einiges schief zu gehen scheint. Es gibt Spannungen innerhalb der Band und mittlerweile scheint Quentin der Einzige zu sein, der sich noch an die Regeln hält.
Zumindest bis er zum ersten Mal Sarah begegnet. Er ist sofort hin und weg von ihr und kann kaum seine Finger bei sich halten. Doch Quentin muss sich von ihr fernhalten, denn Sarah darf auf gar keinen Fall hinter die Geheimnisse der Band kommen, wenn die Cheatin' Hearts nicht alles verlieren wollen, was sie sich aufgebaut haben...
Auf Jennifer Echols bin ich schon vor einigen Jahren durch ihre Jugendbücher aufmerksam geworden. Die meisten von diesen haben mir ziemlich gut gefallen und so habe ich mich auch sehr auf ihre erste Reihe für Erwachsene gefreut. Leider ist die aber eine absolute und vollkommene Bruchlandung.
Ich weiß gar nicht wo ich bei Playing Dirty anfangen soll. Die Charaktere sind schrecklich, die Geschichte lächerlich und unglaubwürdig und es reiht sich ein Klischee ans nächste. Normalerweise bemühe ich mich, ein Buch nicht zu sehr zu verreißen, dieses Mal fällt mir das aber ausgesprochen schwer. Die beiden Hauptcharaktere Sarah und Quentin sind ziemlich anstrengend. Sarah will möglichst taff rüberkommen, weswegen sie sich eine Sängerin namens Natsuko zum Vorbild nimmt. Der kann nämlich niemand was vormachen, deshalb eifert Sarah ihr nach. Doch nicht nur war die ständige Erwähnung dieser mysteriösen Natsuko furchtbar ermüdend, ich fand es auch furchtbar, dass eine 30-jährige Frau sich auf so eine alberne Art und Weise profilieren muss. Quentin war kein Deut besser. Er stellt sich selbst als ungebildeten Hinterwäldler dar und die Geschichten und Dramen die er sich für seine Band ausdenkt sind zum Großteil einfach lächerlich. Natürlich verliebt sich Sarah aber auf Anhieb in ihn und wie jede professionelle Geschäftsfrau ist das erste was sie tut, als sie die Band trifft, sich mit ihnen zu betrinken und mit Quentin rumzuknutschen. Es gibt keinen Spannungsaufbau, keine Annäherung, kein gar nichts. Das Schlimmste aber ist, dass Sarah Quentin sein dümmliches Image abnimmt, obwohl er dabei nicht gerade überzeugend ist. Wieso sie nicht durchschaut, dass er das alles nur spielt, will mir absolut nicht einleuchten, vor allem nachdem sie länger als zwei Stunden mit ihm verbracht hat. Am Ende ist es nämlich Sarah selbst, die dadurch ziemlich dämlich und unbedarft rüberkommt.
Auch die Geschichte selbst gibt nicht viel her. Die Handlung ist extrem träge, es passiert kaum etwas und obwohl sich die Dinge zwischen Sarah, Quentin und der Band sehr schnell entwickeln will keinerlei Chemie zwischen den Charakteren aufkommen. Stattdessen verrennen sich die Figuren in eine übertriebene Lüge nach der anderen.
Es gibt nur zwei Punkte, die mir an Playing Dirty zumindest ein wenig gefallen haben: Zum einen wäre das die Dynamik der Band unter sich, vor allem im Hinblick auf die drei Regeln. Wie oben schon angedeutet hält sich keiner mehr so richtig an sie und ich fand es interessant zu sehen, zu welchem Ergebnis das führte.
Auch der Schreibstil war okay. Zwar gab es doch des Öfteren wirklich langgezogene Strecken, trotzdem war das Buch flüssig geschrieben und hatte den ein oder anderen elegant formulierten Moment.
Nichts davon konnte Playing Dirty von Jennifer Echols aber retten. Dafür waren die Charaktere und die ganze Geschichte zu langweilig, übertrieben oder schlicht unglaubwürdig. Ich persönlich musste mich wirklich durch das Buch quälen und werde vermutlich in Zukunft Abstand von Jennifer Echols Erwachsenenbüchern halten.
Playing Dirty ist das zweite Buch der Stargazer-Reihe, kann aber vollkommen unabhängig davon gelesen werden und erscheint am 29. Oktober 2013.
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22.Okt 2013 |
Changeless / Brennende Finsternisvon Gail Carriger
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Enthält Spoiler zum ersten Teil der Parasol Protectorate / Lady Alexia-Reihe.
Lady Alexia und ihr Mann Lord Maccon genießen ihre Zeit als Frischvermählte in vollen Zügen. Doch wie das immer so ist mit den Übernatürlichen, wird die Idylle schnell gestört.
Eines Morgens wird Alexia wach, weil ihr Gemahl brüllend im Bett sitzt. Der Geist der Ehemaligen Merriway wabert vor Lord Maccon in der Luft und bringt offenbar schlimme Kunde. Ohne seine Gemahlin darüber aufzuklären was passiert ist, macht er sich unverzüglich auf den Weg zum BUR-Büro in London. In seiner Wolfsgestalt glaubt er sich am Sichersten und muss doch kurz vor dem Bereich der Themse erkennen, dass er nackt wie Gott ihn schuf in der Gegend rumsteht. Ihn trennen noch einige Meter von seinem sicheren Büro und er hat natürlich keinen Mantel dabei. Doch er kann unmöglich ohne Bekleidung durch London streifen. Zumal das Quartier mitten im Presseviertel liegt.
Mehrfache Versuche sich zu Verwandeln schlagen fehl. Geht er allerdings einige Meter zurück klappt es unverzüglich. Nun, das ist neu. Also bleibt dem großen Mann nichts anderes übrig als splitterfasernackt durch die Gassen und Hinterhöfe zu schleichen, in der Hoffnung von niemandem gesehen zu werden. Leider ist er nicht sehr erfolgreich, denn in einer dunklen Gasse wird er von einer adrett gekleideten Person angesprochen. Es ist niemand anderes als die Lieblingsdrohne von Lord Akeldama - Biffy. Ausgerechnet! Doch nach einer unverhohlenen Musterung seitens des Vampires, zeigt sich dieser hilfsbereit und besorgt Lord Maccon einen Mantel. Das gibt mit Sicherheit gute Gerüchte, doch Lord Maccon hat andere Sorgen und eilt ins Büro. Er muss herausfinden, was es mit dieser Enthüllung von der Ehemaligen Merriway auf sich hat.
Seine Frau muss sich hingegen mit ganz anderen Problemen befassen.
Lady Alexia ist etwas erbost über die Sturheit ihres Mannes und macht sich missmutig daran sich für ihren Termin mit dem Schattenkonzil herauszuputzen. Als sie das Haus verlassen will ist sie schockiert. Auf ihrem Rasen ist man dabei ein Lager aufzubauen. Das Rudel hat sich versammelt - und nicht nur das hauseigene. Werwölfe von überall her haben sich auf den Weg gemacht und verwüsten den Vorgarten des Anwesens. Als Alexia sich Luft machen will, trifft sie auf Major Channing Channing von den Chesterfield Channings - was für ein bescheuerter Name, denkt sich Alexia. Doch offenbar passt er. Fälschlicher Weise glaubt sich der Gamma des Rudels der Haushälterin gegenüber und nach einem verbalen Schlagabtausch wird es brenzlig. Der Werwolf geht zum Angriff über und nur das schnelle Einschreiten von Professor Lyall, Lord Maccons Beta, verhindert Schlimmeres. Dieser ist nun so freundlich dem Gast seine neue Alpha vorzustellen. Lady Alexia kocht vor Wut und hat beschlossen diesen Mann besonders im Auge zu behalten.
Mit reichlich Verspätung schafft sie es dann doch noch zu ihrem Termin mit dem Schattenkonzil und erfährt nun endlich, was ihren Mann so früh aus dem Bett getrieben hat. In Londons Innenstadt - einem Radius nahe der Themse sind sämtliche Geister verschwunden und den Übernatürlichen gelingt es nicht mehr ihre eigentliche Gestalt anzunehmen. Werwölfe können sich nicht verwandeln und auch Vampire sind erstaunlich zahnlos. Alexia ist schockiert. Wie kann denn sowas passieren? Sie weiß, dass es sonst nur ihrer Natur entspricht einen Übernatürlichen für die Zeit ihrer Berührung wieder sterblich lassen zu werden, doch das klingt eindeutig nach einem weitläufigen Problem.
Natürlich wird als erstes sie verdächtig, doch so viele Übernatürliche auf einmal kann auch sie nicht erreichen. Das sehen auch die beiden Herren, der Diwan als Vertreter für die Werwolfinteressen und der Wesir Cadwell, seines Zeichens Vampir, ein. Alexia bemerkt eine gewisse Anspannung beim Wesir, der daran denkt, dass das Westminsterhaus im gefährlichen Bereich liegt und die dortige Vampirkönigin beinahe schutzlos ist.

Alexia beschließt sich auf die Suche nach dem Ursprung des Übels zu machen und als allererstes ihrem Mann die Leviten zu lesen. Wie kann er sie nur so in Unwissen lassen?
Doch Lord Maccon hat andere Pläne und schon bald sieht sich Lady Alexia der Situation allein gegenüber. Und als wenn das nicht schon schlimm genug wäre, steht ihr auch noch Familienbesuch der menschlichen Art ins Haus. Wie soll Alexia sich so auf ihre Aufgabe konzentrieren? Doch es kommt noch schlimmer - nicht nur, dass Alexia sich um ihre ältere Schwester kümmern soll, nein, ihre beste Freundin Ivy ist verlobt - und doch zudem auch noch verliebt. Dumm nur, dass es sich hierbei nicht um ein und dieselbe Person handelt.
Der zweite Band der Parasol Protectorate / Lady Alexia-Reihe dauert etwas bis er so richtig in Fahrt gerät, holt dann aber alles nach. Alexia hat eine wichtige Aufgabe im Schattenkonzil erhalten und hat nun alle Hände voll zu tun. Ihr Mann hingegen geht seinen eigenen Spuren nach und glaubt seine Frau daheim in London, doch die reist bei der erstbesten Gelegenheit per Luftschiff durch die Gegend. Dass sie dabei mehrfach angegriffen wird, erfährt er Gott sei Dank erst später.
Die Reise per Luftschiff ist wirklich unterhaltsam. Auf der einen Seite hat Alexia alle Hände voll zu tun mit ihrer lieben Freundin Ivy und ihrer verzwickten Situation und dann wird es für sie auch noch richtig gefährlich.
Zudem lernt der Leser eine neue Figur kennen - Madame Lefoux, eine Erfinderin und so ganz anders als die Damen zu der Zeit. Das machte sie mir gleich sehr sympathisch. Und auch Ivy ist wieder sehr goldig =)
Am Anfang muss ich gestehen, ging es mir ein wenig auf den Keks, dass so oft darauf hingewiesen wird, wie toll Alexia und ihr Mann sind, wie unglaublich sexy und 'aktiv'. Aber das verläuft sich nach 30 Seiten und die Geschichte beginnt an Fahrt auf zu nehmen.
Ich gestehe, einige Dinge habe ich mir schon recht schnell gedacht - aber die werde ich euch nicht verraten können. Ich sage nur so viel - es war teilweise sehr offensichtlich. Und das Ende - boah, wie ungerecht! Aber lest selbst - und achtet darauf den nächsten Teil gleich griffbereit zu haben.
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