Rezensionen
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24.Dec 2013 |
~nef
Twelve Days of Christmas / Hollys Weihnachtszaubervon Trisha Ashley
Tags:
Romantik, Weihnachten
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Holly Brown ist Mitte dreißig, Haushüterin, Köchin und Witwe. Während der Sommermonate kocht sie für große Gesellschaften und verdient gutes Geld. Sobald der Winter beginnt zieht sie sich jedoch zurück und hütet fremder Leute Heim und Hof.
Gerade die Weihnachtszeit ist für Holly besonders schwer. Auch wenn der Tod ihres Ehemannes bereits 8 Jahre zurück liegt, trauert sie sehr um ihn. In diesem Jahr stirbt auch noch ihre Großmutter, die ihr nach dem frühen Tod ihrer Mutter quasi eine Ersatzmutter war und Holly bleibt allein zurück.
Da kommt ihr ein Anruf ihrer Chefin Ellen von Homebodies ganz gelegen. Sie soll auf ein altes Herrenhaus aufpassen und sich um einen Hund und ein Pferd kümmern. Die eigentlichen Haussitter mussten überraschend abreisen, haben aber sämtliche Lebensmittel vor Ort gelassen und so könnte Holly ganz allein auch dieses Weihnachten hinter sich bringen.
Ein wenig stutz Holly beim Namen des Hausherren - Martland. Ein eher ungewöhnlicher Name und es verwundert sie um so mehr, dass ausgerechnet ihre Oma als letzte Worte einen Namen erwähnte: Ned Martland. Das ist sicher nur ein Zufall.
In Old Palace angekommen lernt sie als erstes Tilda und Noel Martland kennen - Tante und Onkel des Hausherren und beide schon in die Jahre gekommen. Während Noel sie beinahe vom Fleck weg als neues Familienmitglied adoptiert, ist Tilda eher abwartend. Schließlich hat sie etwas anderes erwartet zum Weihnachtsfest.
Wie jedes Jahr sollte es ein großes Familienessen geben, doch nun ist nur Holly da und die ist nervend resistent gegen die wiederholend erwähnte Familienzusammenkunft. Schließlich ist zum Kochen ja alles im Haus.
Doch Holly hält sich tapfer. Bis sie den ersten Anruft vom Hausherren Jude Martland erhält. Holly - eigentlich die Ruhe in Person - muss sich einiges gefallen lassen und schießt mit gleicher Münze zurück.
Dieser Haushüterjob scheint nicht so ruhig zu werden wie sie es sich vorgestellt hat.
Wie wahr das doch ist, stellt sich schon einen Tag später heraus.
Twelve Days of Christmas / Hollys Weihnachtszauber von Trisha Ashley ist das perfekte Weihnachtsbuch. Holly ist alles andere als ein weihnachtlicher Mensch. Zum einen ist sie als 'Rätselhafte Baptistin' aufgewachsen und die feiern kein Weihnachtsfest. Zum anderen ist ihr Mann an Weihnachten bei einem Unfall ums Leben gekommen. Sie will an diesen Tagen nur ihre Ruhe haben.
Die Martlands hingegen sind völlig aus dem Häuschen wenn es um das Weihnachtsfest geht. Jedes Jahr gibt es eine große Familienzusammenkunft, die in diesem Jahr nur ausfällt, weil Jude keine Lust auf seine Verwandtschaft hat. Vor allem nicht auf seinen Bruder Guy, der ihm im Jahr zuvor an Weihnachten seine Verlobte ausgespannt hat.
So treffen also zwei Weihnachtsmuffel in der besinnlichen Zeit aufeinander und müssen irgendwie klar kommen.
Trisha Ashley hat eine wunderbare Art zu schreiben. Obwohl das Buch mit seinen 500 klein bedruckten Seiten eher umfangreich ist, hat man nicht das Gefühl, dass es langatmig ist. Es passiert immer wieder etwas Neues und man freut sich schon darauf die Seite umzublättern.
Die Figuren sind alle wunderbar unterschiedlich und klar umrissen. Bei den vielen erwähnten Essen muss man davon ausgehen, dass die Autorin eine leidenschaftliche Köchin ist. Mir lief so manches Mal das Wasser in Mund zusammen und ich hätte mich sehr über Rezepte gefreut. Immerhin zwei befinden sich am Ende des Buches.
Einen halben Stern muss ich allerdings trotzdem abziehen. Obwohl mir das Lesen wirklich viel Freude bereitet hat, ging mir gerade am Anfang die ständige Erwähnung des schlechten Gewissens auf die Nerven. Hier hätte man ein wenig sparen können.
Ich danke an dieser Stelle von Herzen dem Goldmann-Verlag für die Möglichkeit dieses Buch zu rezensieren.
In diesem Sinne: Fröhliche Weihnachten!
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22.Dec 2013 |
~ND
Until Youvon Penelope Douglas
Fall Away #1.5
Tags:
Englisch, Young Adult
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Enthält Spoiler für Bully / Bully - Geliebter Quälgeist .
Als Jared als 10-jähriger seine neue Nachbarin Tate kennenlernt, weiß er sofort, dass sie ein wichtiger Teil seines Lebens werden würde. Und tatsächlich wird das gleichaltrige Mädchen innerhalb kürzester Zeit seine beste Freundin, engste Vertraute und im Laufe der Jahre seine erste große Liebe.
Doch Jareds Leben ist alles andere als perfekt. Seine Mutter ist Alkoholikerin und nie für ihn da. Sein Vater lebt in einer anderen Stadt und hat quasi keine Beziehung zu seinem Sohn. Doch als er sich eines Tages meldet und fragt, ob Jared den Sommer bei ihm verbringen will, ergreift der die Chance. Es sollte der schlimmste Sommer in Jareds Leben werden. Als er wieder nach Hause kommt, muss er feststellen, dass dort das Leben ohne ihn weiter gegangen ist. Selbst Tate scheint ohne ihn bestens klar gekommen zu sein.
Doch Jared hat genug davon sich rumschubsen zu lassen. Er wird niemanden je wieder nahe genug an sich herankommen lassen, um das zuzulassen - schon gar nicht Tate. Aber er kann sie auch nicht aufgeben. Also tut er das Erste, was ihm sein Instinkt sagt: Er mobbt sie, verbreitet Gerüchte und tut alles, um ihr Leben zur Hölle zu machen. Drei Jahre ist das das Einzige, was ihn antreibt - bis Tate endlich anfängt sich zu wehren. Als Jared begreift, dass er Tate nun vielleicht endgültig verlieren könnte - und sei es nur als Feind - wird ihm klar, dass das das Schlimmste ist, was ihm je passieren kann. Doch wie kann er sich Tate wieder annähern nach allem, was er ihr angetan hat?
Mittlerweile scheint es ja zu einer Art Trend zu werden, dass Autoren ihre Bücher noch einmal aus der Sicht des Love Interest zu veröffentlichen. Das funktioniert mal besser und mal schlechter. Nun hat sich auch Penelope Douglas ebenfalls daran versucht und erzählt in Until You noch einmal die Geschichte aus Bully / Bully - Geliebter Quälgeist - dieses Mal aus Jareds Sicht. In Tates Buch über diese verzwickte Geschichte ist Jared ja nun sehr oft nicht gerade gut weggekommen. Hier hat man nun die Gelegenheit, tiefer hinter seinen Charakter zu steigen.
Gerade am Anfang klappt das ziemlich gut. Denn in den ersten Kapiteln wirkt Until You gar nicht wie ein Aufguss der schon bekannten Geschichte. Wir lesen über Kapitel in Jares Leben, die wir so noch nicht kannten und die tatsächlich einige interessante Einblicke geben, wieso sich die Dinge so entwickelten. Tate war zwar eher weniger zu sehen in diesen Szenen, aber sie ist immer in Jareds Kopf und damit automatisch Teil der Geschichte. Doch auch wenn man als Leser beginnt, Jared besser zu verstehen und die Hintergründe für seine Wut auf Tate noch besser begreift, so war mir das immer noch nicht genug. Schon im ersten Buch war seine Rechtfertigung für sein Mobbing zu schwach und auch dieses Mal ging es mir nicht wirklich anders – gerade weil man merkt, dass er Tate eigentlich über alles liebt, egal ob er sie gerade hasst, oder nicht. Ich habe mich nach wie vor oft über sein Verhalten geärgert. Er ist gewalttätig, stur und launisch. Doch trotz all seiner Schwächen, mochte ich ihn irgendwie. Besonders die Beziehungen zu seiner Mutter und anderen Erwachen hat mir gefallen. Hier ist nicht einfach nur alles schwarz und weiß, sonders es gibt verschiedene Schichten, die dem Buch an Tiefe verliehen haben.
Tate selbst ist wie gesagt ständig anwesend in diesem Buch. Sei es persönlich oder durch den Platz, den sie in Jareds Kopf eingenommen hat. Tatsächlich mochte ich sie in diesem Buch noch ein wenig lieber, als im ersten Buch, auch wenn sie immer noch sehr temperamentvoll ist und manchmal etwas zu rabiat mit ihren Mitmenschen umgeht.
Für ein Jugendbuch ist Until You außerdem übrigens erstaunlich erotisch. Jared sagt klipp und klar, was er will und begehrt und beschreibt das in seinem Kopf auch recht detailliert. Für mich war das sehr unerwartet aber auch recht erfrischend.
Doch etwas Neues hat Until You von Penelope Douglas leider trotzdem nicht wirklich zu bieten. Nach dem vielversprechenden Anfang ist es leider doch nicht mehr, als einfach nur eine Wiederholung von Bully / Bully - Geliebter Quälgeist . Das ist zwar gerade für Fans unterhaltsam, mir persönlich hat aber dennoch das gewisse Etwas gefehlt. Theoretisch lässt sich Until You auch alleinstehend lesen, meiner Meinung nach sollte man das erste Buch aber dennoch auf jeden Fall vorher gelesen haben, um dieses Buch wirklich lückenlos verstehen zu können.
Einen großen Vorteil hat Until You aber: Es macht große Lust auf das nächste Buch in der Fall Away-Reihe, Rival. Das handelt von Jareds besten Freund Madoc und den durften wir in Until You deutlich besser kennenlernen. Ich jedenfalls bin sehr neugierig auf ihn.
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21.Dec 2013 |
~nia
Tryvon Ella Frank
Temptation #1
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Tate hat sich vor kurzem von seiner Frau getrennt, nun ist die Scheidung eingereicht. Er ist in ein kleines Apartment gezogen, hat einen neuen Job als Barkeeper im After Hours, Downtown, Chicago angetreten und versucht, sein Leben auch weiterhin in geordnete Bahnen zu lenken. Tate war nie an Männern interessiert. Jedenfalls nicht, bis diese Mann mit unglaublich blauen Augen und einer Attitüde, die mit jeder Pore arroganter Bastard versprüht, ins After Hours kommt. Und obwohl Tate sich mit allen Mitteln sträubt, muss er sich bald eingestehen, dass er fasziniert von diesem Mann ist.
Logan ist Anwalt, erfolgreich und bisexuell. Er liebt die Jagd, egal, ob er hinter Männer oder Frauen her ist. Als er den neuen Barkeeper im After Hours sieht, groß, mit braunen Augen, braunen Locken und einem samtigen Bariton, weiß er, dass er ihn haben muss. Und auch, wenn der behauptet hetero zu sein, merkt Logan doch, dass da etwas zwischen ihnen ist. Natürlich denkt er nicht im Traum dran, mit seinen Eroberungsplänen aufzuhören.
Was sie nicht wissen, ist, dass beide die Macht haben, das Leben des jeweils anderen für immer zu verändern...
Try wird aus der Perspektive von Tate und Logan erzählt und genau das ist es auch, was den Reiz dieser Geschichte ausmacht. Tate wird von Logans aggressivem Verhalten völlig aus der Bahn geworfen. Denn Logan macht überhaupt keinen Hehl daraus, dass er Tate will und macht es ihm mit allen Mitteln klar. Insbesondere Logans großes Mundwerk sorgt dabei für eine Menge interessanter Dialoge, doch auch seine Taten sprechen Bände. Langsam aber sicher merkt Tate, dass sein Körper und sein Kopf an Logan interessiert sind und so lässt er sich tatsächlich von ihm in seinen Bann ziehen. Logan, der bislang wie ein Schmetterling von Sexpartner zu Sexpartner geflogen ist, muss dagegen entdecken, dass Tate ihm nahe geht. Viel näher als gut für ihn ist und genau deshalb besonders beängstigend.
Ella Frank hat mit Try ein tolles und stimmiges Buch aus dem erotischen M/M-Bereich geschrieben (M/M steht übrigens für male and male, also Mann und Mann). Es macht unglaublich viel Spaß das Wechselbad der Gefühle beider Charaktere zu erleben. Erst ist da Tate, der gar nicht weiß wie ihm geschieht, wenn Logan versucht, ihn mit voller Wucht zu becircen. Er war immer der Meinung, dass er heterosexuell sei und nun muss er langsam aber sicher erkennen, dass dem nicht so ist. Die Gefühle und Wünsche die Logan in ihm auslöst, sind für ihn nur schwer zu verdauen. Dennoch ist er ein tapferer Kerl und so beginnt er, sich mit sich selbst und seinen neuen Wünschen zu arrangieren. Logan ist ein anderes Kaliber. Er hat schon viele Menschen verführt und liebt es, seine Sexualität auszuleben. Damit hat er nicht das geringste Problem. Anders ist es allerdings, wenn emotionale Nähe ins Spiel kommt. Und schnell wird klar, dass Tate etwas in ihm anspricht, was lange verborgen war. Logan hat Angst, kann auf der anderen Seite aber auch nicht von Tate lassen. So ergibt sich in Try naturgemäß eine Menge Konfliktpotential, dass durch eine strenggläubige Familie und einen sehr protektiven Bruder noch verkompliziert wird.
Mit dem Ende von Try liefert Ella Frank eine wunderbare Szene, aber auch einen Cliffhanger. Ich fand ihn relativ gut aushaltbar, eben weil es vorher sehr stimmig zwischen den beiden Protagonisten zuging.
Schwierig fand ich es manchmal bei den heißen Szenen den Überblick zu behalten, wer jetzt eigentlich was macht. Die beiden Erzählperspektiven wechseln nämlich auch in den Kapiteln und wenn es hoch her ging, war es manchmal nicht ganz leicht, zu erfassen, wer jetzt was macht, weil die Dialoge in diesen Momenten nicht immer mit dem jeweiligen Akteur bzw. Sprecher ausgezeichnet sind. Es gibt einige von diesen Szenen und insgesamt haben sie mir auch wirklich gut gefallen. Doch da ich manchmal leicht verwirrt war, gibt aus diesem Grund von mir keine volle Punktzahl. Dennoch habe ich Try in vollen Zügen genossen und freue mich schon heute auf den zweiten Band der Temptation-Trilogie, der unter dem Titel Take im Juli 2014 erscheinen soll. Auch die übrigen Bücher von Ella Frank werde ich definitiv ins Auge fassen.
Zu einer deutschen Übersetzung ist mir nichts bekannt.
Kurz noch zum Schluss: Ich liebe das Cover von Try.
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19.Dec 2013 |
~nef
Hidden / Herz aus Feuervon Eve Kenin
Tags:
Dystopie
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Tatiana ist auf der Flucht, aber vor allem auf der Suche. Sie sucht den Mann, der ihr das Leben ruiniert hat, der ihre Schwester auf dem Gewissen hat und vielleicht auch ihren Bruder - Gavin Ward. Er war ein Monster, der in der eisigen Wüste des Ödlandes auf der Jagd nach seinem kleinen Experiment ist.
Tatiana, Wizard und Yuriko waren seine Versuchskaninchen. Aus ihnen wollte er Soldaten der ersten Klasse machen. Gentechnisch veränderte Wesen, die für ihn arbeiten. Doch dabei ging etwas schief. Nun ist Tatiana auf der Flucht und bis jetzt erfolgreich durch sein Radar geschlüpft. Doch er zieht die Kreise enger. Früher oder später würde er sie finden.
Tatiana sichert sich ihr Überleben durch kleinere Jobs. Sie hat nicht viel, nur ihr Hab und Gut, sowie ihr Schneemobil. Nie hält sie sich an einem Ort länger auf. Doch sie braucht Informationen. Deshalb macht sie sich auf den Weg zu Abbott's. Die letzte Absteige vor der endlosen Eiswüste. Hier kann sie Verpflegung kaufen und mit viel Glück auch Informationen. Auch wenn sie ein eher unscheinbares Mädchen ist, lernen die Männer schnell, dass mit ihr nicht zu spaßen ist.
An diesem Tag ist sie nicht allein im Verkaufsraum. Ein in Lumpen gehüllter Siedler drückt sich in den Gängen rum. Sie kann nur hoffen, dass er sich nicht einmischt, wenn sie mit Abbott verhandelt. Doch der Mann scheint nur zu beobachten. Eisblaue Augen mustern sie und machen sie nervös.>
Wenig später hat sie die gesuchten Informationen und wartet vor dem Laden auf die Ankunft zweier Trucker. Sie haben etwas, was ihr Auftraggeber gern wieder hätte.
Als es zur Konfrontation kommt, ist Tatiana nicht ganz darauf eingestellt, dass ihr Körper weitere 'Vorzüge' aufzuweisen hat. Bei einem Handgemenge trennt sie einem der beiden Trucker die Hand ab - ohne Waffe.
Das ist neu. Und auch jetzt ist der einsame Siedler in der Nähe und beobachtet sie. Was sie nicht weiß - auch er hat auf die Trucker gewartet, lässt sie aber erst gewähren.
Aus einiger Ferne beobachtet sie ihn bei den Verletzten und weiß nicht mal genau wieso eigentlich. Doch aus irgendeinem Grund bekommt sie seine Augen nicht aus dem Kopf.
Tatiana wird ihm schon bald wieder begegnen und dann ist ihre Suche zu Ende - doch anders als sie erwartet hat.
Nach dem ersten Band Driven / Herz aus Eis des Zweiteilers Benedicts / Die Macht der Seelen war ich sehr gespannt auf den zweiten Teil und wurde leider sehr enttäuscht. Während sich Band eins wunderbar flüssig lesen ließ habe ich bei Hidden / Herz aus Feuer sehr zu kämpfen gehabt. Ich habe mich schwer in die Geschichte einfinden können, da es alles irgendwie sehr verwirrend war. Auch fand ich die Wortwahl an manchen Stellen irgendwie unpassend. Das störte mich dann doch ziemlich.
Die Hauptperson macht auf mich wenig Eindruck. Sie ist keine Person die man jetzt besonders gut leiden könnte oder die sich durch charakterliche Stärken auszeichnet. Das ist sehr schade. In diesem Buch wird das Leben von Wizards Schwester beleuchtet und hätte viel Potenzial geboten. Das hat die Autorin nicht ausgeschöpft.
Tatiana wird als misstrauische Frau dargestellt, die auf Grund ihrer Vergangenheit sehr vorsichtig ist. Das passt überhaupt nicht mit ihren Entscheidungen zusammen und macht sie dadurch unglaubwürdig. So folgt sie dem einsamen Siedler beinahe ohne Gegenwehr und weiß nichts über ihn und sein Leben.
Alles in allem kein würdiger Nachfolger für Driven / Herz aus Eis.
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17.Dec 2013 |
~ND
Meant to Bevon Lauren Morrill
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Eigentlich kann Julia die Reise nach London mit ihrer Englischklasse gar nicht abwarten. Die Stadt hat große Bedeutung für sie und ihre Familie, denn dort haben ihre Eltern ihre Flitterwochen verbracht. Außerdem ist Julia großer Shakespeare-Fan und sie freut sich sehr darauf, auf seinen Spuren zu wandeln. Einziger Wehmutstropfen ist allerdings, dass keiner ihrer Freunde ebenfalls an der Reise teilnimmt. Weder ihre Schwimmteamkollegen, die einen wichtigen Wettkampf haben, noch ihre beste Freundin Phoebe, die zu einem Familientreffen muss. Und auch nicht ihr großer Schwarm Mark, den sie allerdings eher von der Ferne bewundert (sie ist sich allerdings sicher, er ist ihr MTB - meant to be).
Doch Julia ist fest entschlossen, das Beste daraus zu machen. Als allerdings ausgerechnet Jason Lippincott zu ihrem Arbeitspartner ernannt wird, sieht sie ihren schönen Londontrip schon ruiniert. Er ist der Klassenclown ihrs Juniorjahrgangs und scheint nur zwei Dinge im Kopf zu haben: Flirten und Unsinn machen. Julia kann ihn nicht ausstehen und weiß nicht, wie sie ihn die nächsten 10 Tage bändigen soll.
Und tatsächlich, schon am ersten Abend bringt Jason Julia dazu, sich aus dem Hotel zu schleichen und eine wilde Party zu besuchen - eine Premiere für Julia, die sonst stets alle Regeln befolgt. Nach einem turbulenten und feuchtfröhlichen Abend, hat Julia aber schon wieder die Nase voll von Jason. Doch dann bekommt sie plötzlich immer wieder romantische SMS von einem mysteriösen Jungen namens Chris, den sie auf der Party getroffen hat - an den sie sich aber leider nicht mehr erinnert. Ausgerechnet Jason bietet Julia seine Hilfe an, mehr über diesen Jungen herauszufinden. Und so beginnt für die beiden eine Suche quer durch London.
Doch bald schon muss sich Julia fragen, wer denn nun ihr MTB ist. Chris? Mark? Oder ist es am Ende doch jemand völlig anderes?
Es dauert nicht lang und schon ist Julia in Meant to Be von Lauren Morrill Hals über Kopf in ein Gefühlschaos verstrickt. Für Julia ist das alles andere als einfach zu bewältigen, denn sie ist nicht nur ziemlich unerfahren, sondern auch ein kleiner Kontrollfreak. Sie hält sich an Regeln, hat gute Noten und ist stets durchorganisiert. Es ist also nicht unbedingt weiter verwunderlich, dass einige ihrer Mitschüler erst einmal nicht viel mit ihr anfangen können. Denn obendrein ist sie auch noch ziemlich voreingenommen und verurteilt andere gerne vorschnell. Gerade zu Anfang des Buches hatte ich deshalb mit ihrer Einstellung manchmal etwas zu kämpfen. Erst im Laufe der Geschichte - und durch Jasons Hilfe - schafft Julia es, aus sich heraus zu kommen und die Welt mit etwas anderen Augen zu sehen. Doch auch Jason ist alles andere als perfekt. Er ist in der Tat ein echter Clown und hat nur Unfug im Sinn. Bei Frauen jeden Alters kommt er mit seinem frechen und gleichzeitig attraktiven Aussehen aber immer gut an, was ihn bei seinem Schabernack nur ein Vorteil ist. Doch auch er hat eine tiefere Seite, die immer wieder hervorblitzt und ihn zu einem interessanten Charakter gemacht hat. Allerdings hat er es manchmal wirklich übertrieben, was seine Streiche anging und hat deshalb immer wieder Sympathiepunkte eingebüßt.
Zum Glück schafft es Lauren Morrill mit einem wunderbar witzigen und frechen Schreibstil aber immer, die Figuren am Ende doch sehr sympathisch darzustellen. Gerade Julia kommt oft in die absurdesten Situationen, die zwar vielleicht nicht sonderlich realistisch sind, dem Leser aber sicherlich mehr als einmal zum Grinsen bringen werden.
Für die Handlung selbst benötigt man ein wenig Geduld und Nachsicht. Denn nicht immer ist alles was passiert wirklich logisch. Es kommt zu jeder Menge Verwechslungen und Zufällen, die der Leser wahrscheinlich sehr schnell durchschauen dürfte, bei denen Julia aber lange im Dunkeln tappt. Das war zwar nicht unbedingt störend, aber doch irgendwie ein wenig arg naiv. Bis die Geschichte zu einem Ende kommt, hat sich ein riesen Kuddelmuddel gebildet, das Julia erst mal entwirren muss. Es wurden viele Fragen aufgeworfen und Streits geführt im Laufe des Buchs. Leider ist die Auflösung aber sehr knapp und für meinen Geschmack ein wenig flach und unbefriedigend ausgefallen. Nur auf den letzten 5 bis 6 Seiten wird wirklich über das gesprochen, was auf den restlichen 285 passiert ist und viele Fragen bzw. Streitpunkte bleiben unbeantwortet.
Deshalb ist Meant to Be von Lauren Morrill zwar alles in allem ein sehr witziges, leichtes und schönes Jugendbuch mit einem wirklich unterhaltsamen Schreibstil, aber eben leider auch nicht mehr. Am Ende fehlt der Geschichte ein wenig Tiefgang und das gewisse Etwas. Wenn man allerdings Lust auf leichte Unterhaltung hat, dann ist Meant to Be allerdings dennoch sicher einen Versuch wert. Auch Fans von Anna and the French Kiss / Herzklopfen auf Französisch könnte dieses Buch gefallen, auch wenn Meant to Be nicht ganz an den Charme von Stephanie Perkins Roman herankommen kann.
Über eine deutsche Veröffentlichung ist mir bisher noch nichts bekannt.
Außerdem ein herzliches Dankeschön an nef, die mir dieses Buch zum Geburtstag geschenkt hat. ;)
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