Rezensionen
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31.Dec 2013 |
Close Protection |
Achtung: Close Protection ist für Leser unter 18 Jahren nicht geeignet.
Luca D'Amato ist 18. Seitdem er 16 ist, hat er es geschafft aus drei Internaten rauszufliegen. Jedes Mal, weil er mit einem oder gleich mehreren seiner Lehrer intim wurde. Lucas Mutter, Evelyn D'Amato, ist eine erfolgreiche Geschäftsfrau im Sicherheits- und Waffengeschäft und hat viele, viele Feinde. Sie hält ihren homosexuellen Sohn für Sexbesessen. Weil ihm sein Ruf vorauseilt, will kein Internat Luca mehr aufnehmen. Und so muss er wohl oder übel zurück in sein Elternhaus zurückkehren, dass er seit seinem 12. Geburtstag nicht mehr gesehen hat und dem er gerne auch noch länger ferngeblieben wäre. Als er in Bethesda (Maryland, an der Grenze zu Washington D.C., USA) ankommt, lernt er den neuen Chef seines Sicherheitsteams kennen und fällt aus allen Wolken. Statt einer Frau oder eines hässlichen Kerls steht da ein Prachtbild von einem Mann vor ihm: groß, stark, blaue Augen. Luca weiß, dass er ihn haben muss, unbedingt.
Jakob Ryder ist 28. Seit zwei Jahren ist er im Sicherheitsteam von Evelyn D'Amato angestellt. Seine große Chance kommt, als er zum Sicherheitschef von Lucas Bodyguard-Team aufsteigt. Ryder weiß schon vor dem ersten Blick auf seinen neuen Schutzbefohlenen, dass der es faustdick hinter den Ohren hat. Doch als er den ersten Blick auf Luca werfen kann, weiß er auch, dass er in Schwierigkeiten steckt: der drahtige, hübsche Junge mit der olivfarbene Haut, den schwarzen Haaren und den ausdruckstarken braunen Augen ist eine Augenweide und versprüht eine raubtierhafte Eleganz.
Kurze Zeit später passieren unheimliche Dinge: Neben Entführungsversuchen, probiert jemand Luca systematisch mit seiner Vergangenheit bloßzustellen und Luca kennt nur einen Weg, mit Angst und psychischer Belastung fertig zu werden: Kontrolle in Kombiantion mit Sex...
Obwohl ich inzwischen eine Menge erotischer Geschichten gelesen habe, war selten eine dabei, die so faszinierend und tiefschichtig gewesen ist wie Close Protection von Cordelia Kingsbridge. Dadurch dass Luca und Ryder mit Beginn des Buches zum ersten Mal aufeinander treffen, ab diesem Moment aber mehr oder weniger ständig zusammen sind und Tür an Tür leben, lernt man sie als Leser langsam aber sicher richtig gut kennen. Man kann sehen, fast fühlen, wie sich ihre Beziehung zu einander entwickelt, verändert und eine Menge Hürden überwinden muss.
Beide Hauptcharaktere haben es in sich: Zu Beginn ist ganz sicher Luca der faszinierendere Typ Mann, aber auch derjenige, der Ryder (oder den Leser) mit seinen Handlungen manchmal abstößt. Ryder, der anfangs wie der holde Ritter in Weiß wirkt, ist längst nicht so perfekt, wie es den Anschein hat. Beide haben ihre Geheimnisse und Gründe, diese unter Verschluss zu halten. Und das ist einer der Punkte, warum mir Close Protection so gut gefallen hat: es bietet einen wunderbaren Einblick in die menschliche Psyche. Verdrängungsmechanismen und Ängste aller Art werden thematisiert und es werden sogar Methoden gezeigt, wie man mit bestimmten Problemen umgehen kann. Hinzu kommt, dass die Story wirklich spannend ist und man lange Zeit nicht weiß, wer genau hinter all den Drangsalen steckt, die auf Luca einprasseln.
Dann sind da noch die in Hülle und Fülle vorhandenen Sexszenen, die meiner Meinung nach fantastisch sind und nie langweilig werden. Das liegt daran, dass es um einiges mehr geht als nur um Sex. Die Persönlichkeiten der beiden Protagonisten sind sehr speziell, was sich auch deutlich in ihren erotischen Vorlieben und Abneigungen äußert. Doch an dieser Stelle möchte ich auch Vorwarnen: Man muss ein toleranter und aufgeschlossener Mensch sein, um an Close Protection Spaß zu haben. Bei Lesern von erotischen Büchern der Paarung Mann/Mann sollte man das erwarten, aber bei beiden Charakteren, insbesondere bei Luca, braucht es noch mal mehr Geduld und Weltoffenheit, um die manchmal wirklich schockierenden Eskapaden und den Handlungsverlauf nachvollziehen und auch verzeihen zu können.
Für mich ist Close Protection ein absoluter Lesegenuss gewesen und ich habe mich wirklich schwer getan, die beiden Protagonisten nach rund 900 Seiten (plus Kurzgeschichten) wieder zu verlassen. Und ja, ich gebe es zu, so wie fast alle Menschen in der Geschichte Luca verfallen, bin auch ich seinem Charme restlos erlegen. Und das, obwohl er manchmal ein echtes Aas war.
Das Buch wird aus der Sicht beider Charaktere erzählt, was in diesem Fall wirklich genial umgesetzt ist. Schon nach kurzer Zeit weiß man alleine vom Erzählstil, in wessen Kopf man sich gerade befindet. Und trotz erotischen und spannenden Elemente, gibt es auch immer wieder die Gelegenheit, mal ordentlich zu lachen. Sehr gut gelungen sind Cordelia Kingsbridge auch die Nebenfiguren: Hier waren insbesondere Ashton, Siobhan und Dr. Andersen meine Favoriten und sogar die unterkühlte Evelyn war mir am Ende nicht mehr unsympathisch.
Ich kann Close Protection nur jedem empfehlen, der ein Faible für erotische M/M-Geschichten mit Tiefgang und Spannung hat. Wenn dem so ist, werdet ihr Luca (und Ryder) auf Dauer nicht widerstehen können.
Das Beste ganz zum Schluss: Die Geschichte von Cordelia Kingsbridge ist kostenlos bei Fictionpress lesbar. Fall jemand das Mobi haben möchte, kann er sich gerne per Kommentar melden. Wer mit dem Thema etwas anfangen kann, wird mit Close Protection ganz sicher viel Spaß haben.
29.Dec 2013 |
My Berlin Kitchen / My Berlin Kitchenvon Luisa Weiss
Tags:
Leben
|

Luisa ist gebürtige Berlinerin - ihr Vater stammt aus Amerika, ihre Mutter aus Italien. Als sich ihre Eltern trennen, ist Luisa noch sehr jung und muss sich entscheiden.
Sie geht mit ihrem Vater nach Amerika, in dem kleinen Bostoner Vorort Brookline bewohnen sie eine kleine Wohnung. Doch Luisa sehnt sich sehr nach ihrer Mutter und bittet schließlich ihren Vater nach Berlin zu ihrer Mutter ziehen zu dürfen.
Das einzig beständige in ihrem Leben ist das Kochen. Ihre Mutter kocht nicht gern, doch die Gerichte aus ihrer italienischen Heimat sind selbst Luisa ins Blut übergegangen.
Doch auch hier gibt es etwas was ihr fehlt. Sie sieht sich immer als Außenseiterin, denn sie hat keine klaren Wurzeln. In Deutschland versucht sie sich europäisch zu geben - in Boston wie eine Amerikanerin. Selbst ihre Freunde kennen sie nicht ganz.
Als es Zeit wird zu entscheiden was sie in Zukunft machen will, geht sie für ein Jahr nach Paris. Um sich selbst zu finden. Doch dort findet sie nur Einsamkeit. Einzig die franszösische Küche ist ihr Trost. Bis sie auf Max trifft. Er ist liebevoll, fröhlich und hat immer ein Ohr für sie. Luisa verliebt sich bis über beide Ohren in ihn und gemeinsam gehen sie zurück nach Deutschland.
Doch auch jetzt ist Luisa rastlos. Da erhält sie ein unglaubliches Angebot von einem New Yorker Verlag und beschließt zurück nach Amerika zu gehen - ohne Max. Im Grund weiß sie nicht einmal genau warum sie der Sache zwischen ihnen beiden nicht ganz getraut hat. Doch Max lässt sie lange nicht los.
Um sich auf andere Gedanken zu bringen und endlich mal Herrin zu werden über die vielen gesammelten Rezepte aus den Wochenzeitungen beginnt sie einen Blog. Eine Freundin hat sie auf die Idee gebracht und ihr von Julie Powell erzählt. Der jungen Frau die sich ein Jahr lang durch Julia Childs Mastering the Art of French Cooking kocht und darüber bloggt.
Luisa ist begeistert und beginnt zaghaft ihre ersten Erlebnisse mit der Welt zu teilen. Nie hätte sie gedacht, dass sie derart viel Zuspruch erhält und gerade in schwierigen Zeiten sind ihre Leser für sie da.
Eine hoffnungslose Beziehung zu Sam, einem Amerikaner und ein gebrochenes Herz bringen Luisa am Ende dorthin zurück wo sie hingehört - nach Berlin und zurück zu ihrer großen Liebe.
Dieses Buch ist die Lebens- und auch Liebesgeschichte der Luisa Weiss. Mich hat vor allem der Plot angesprochen. Als Hobbybäckerin greife ich im Moment gern alle Bücher auf, die sich um das Thema kochen und backen drehen und so landete ich natürlich auch bei My Berlin Kitchen / My Berlin Kitchen.
Luisa ist eine sehr sympathische Frau deren Probleme schon in jungen Jahren beginnen. Sie beschreibt sehr anschaulich ihre ersten Jahre in Berlin und danach die Zerrissenheit während sie zwischen ihren beiden Elternteilen pendelt.
So richtig heimisch fühlt sie sich erst später und das liegt wohl auch an ihrer großen Liebe Max.
Jedes Kapitel endet mit wenigstens einem Rezept, welches auch im Kapitel selbst beschrieben wird. Luisa Weiss macht das so detailreich, dass ich die Düfte der unterschiedlichen Eintöpfe, Fleischgerichte und Backwaren förmlich durch das Buch riechen konnte. Man sollte in dem Buch also nicht lesen, wenn man gerade einen knurrenden Magen hat. Das wäre reine Folter.
Ich bin überhaupt keine gute Köchin - was wohl daran liegt, das sich nie begonnen habe zu kochen. Das Backen liegt mir da schon weit mehr. Aber nach diesem Buch werde ich es einfach mal ausprobieren. Die Rezepte werden alle ausprobiert und vielleicht ist es ja wirklich so einfach, wie sie es beschreibt.
Ich hatte viel Freude beim Lesen und bin jede Sekunde liebend gern mit Luisa durch New York, Paris und Berlin gegangen. Sie schreibt so mitreißend, dass ich vor dem Umblättern jeder Seite gehofft habe, dass sie es jetzt geschafft hat ihren Platz zu finden.
Dieses Buch hilft vielleicht dabei seinen Platz im Leben zu finden oder einfach nur der eigenen Seele um zu wissen, es geht auch anderen Menschen so.
Vielen Dank an dieser Stelle an den Limes-Verlag für mein Jahreshighlight 2013.
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28.Dec 2013 |
~ND
Taste of Darknessvon Maria V. Snyder
Healer #3
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Enthält Spoiler für die ersten beiden Bücher der Healer-Reihe.
Gerade erst hat es noch so ausgesehen, als könnte Avry sich endlich mal ein klein wenig entspannen. Tohon ist durch eine magische Starre außer Gefecht gesetzt und sie hat Kerrick zurückbekommen. Der ist zwar verletzt, aber Avry ist nicht umsonst Heilerin und ist überzeugt, dass er wieder auf die Beine kommt - selbst wenn er mit dem tödlichen Death Lily Gift in Berührung kam. Doch als sie am nächsten Morgen aufwacht, ist Kerrick verschwunden. Und alle rechnen mit dem Schlimmsten. Avry ist allerdings nicht bereit aufzugeben. Zu oft schon hat sie sich geirrt und umsonst getrauert. Sie glaubt fest daran, dass er noch lebt. Oder zumindest redet sie sich das ein.
Doch während die Wochen vergehen und sie immer noch nichts von Kerrick gehört hat, geht das Leben um Avry herum weiter. Sie und ihre Freunde befinden sich immer noch in einem Krieg und Avry muss sich entscheiden, ob sie ihrem Herz folgt und trauert, oder ob sie ihre Pflicht tut und Prince Ryne und seiner Armee hilft, ihre Feinde zu besiegen. Denn irgendjemand hat sich Tohons Armee angenommen und das ist nicht die einzige Gefahr. Es ist noch eine ganz neue Bedrohung aufgetaucht: Der Skeleton King. Und der hat seinen Namen nicht ohne Grund...
Nachdem Maria V. Snyder uns in Scent of Magic ja mit einem wirklich ganz gemeinen Cliffhanger zurückgelassen hat, konnte ich Taste of Darkness natürlich gar nicht schnell genug in die Hände bekommen. Als wir Kerrick das letzte Mal gesehen haben, war er mehr tot als lebendig. Keiner weiß, was mit ihm passiert ist und die meisten seiner Freunde und Gefährten haben die Hoffnung wie gesagt bereits verloren. Avry steht daher unter enormen Druck. Jeder zerrt sie in eine andere Richtung und vor allem die Anforderungen von Ryne setzen ihr sehr zu. Der Prinz hat große Pläne für Avry, hält sich wie immer aber sehr zurück, diese mit ihr zu teilen. Langsam aber sicher reicht es Avry. Sie hat ihre Schwester verloren, Belen und nun vielleicht auch noch Kerrick. All das im Kampf für Rynes Sache. Jetzt hat sie genug davon. Und da Avry dickköpfig wie eh und je ist, aber auch mindestens genauso gewieft, sucht sie sich von nun an selbst aus, wem sie hilft bzw. für was sie ihr Leben riskiert.
Avry und ihre Freunde haben also jede Menge Arbeit vor sich. Immer wieder tauchen neue Bedrohungen auf und man weiß zunächst nicht so richtig, wie das alles zusammenhängt und wer nun eigentlich die Fäden in der Hand hat. Mit viel Witz und cleveren Ideen fügt Maria V. Snyder ihre Geschichte aber zu einem sehr stimmigen Gesamtbild zusammen, das einfach Spaß macht. Obwohl es wirklich jede Menge Wendungen und strategische Kriegszüge gibt, bleibt alles logisch und meist nachvollziehbar.
Doch leider fangen hier auch meine Probleme mit diesem Buch an. Denn gerade wenn es um die Kriegsführung, Strategien und Reisen ging, wurde das Buch stellenweise doch schnell mal ein wenig zäh und manchmal auch verwirrend. Ich hoffe sehr, dass in der Endversion (mir stand nur ein frühes Leseexemplar zur Verfügung) eine Landkarte beigefügt ist, denn den Orten, Ländern, Gebirgen, Wäldern und Reiserouten, die ständig erwähnt wurden, war teilweise nur schwer zu folgen. Erschwerend hinzu kam, dass es einfach unfassbar viele Charaktere gibt und Maria V. Snyder sich nur bei den wenigsten die Zeit genommen hat, ihre Funktion noch einmal zu erklären. Man sollte also die ersten beiden Bücher der Reihe noch einigermaßen frisch im Kopf haben. Ansonsten könnte sich gerade der Anfang etwas zäh gestalten.
Auch was die viele Rumreiserei angeht, hat die Autorin in Taste of Darkness ein wenig übertrieben. Man hat das Gefühl, das die Figuren ständig nur damit beschäftigt sind, sich voneinander zu verabschieden. Allgemein sorgt das dafür, dass sich viele Details, Situationen und manchmal auch Gespräche wiederholen.
Doch auch das konnte Taste of Darkness von Maria V. Snyder nicht kaputt machen. Der Rest der Geschichte ist zu spannend und die Charaktere zu liebenswert, um das zuzulassen. Mal emotional, mal humorvoll und mal aufregend bringt die Autorin ihre Trilogie zu einem schönen und passenden Ende. Und für Maria V. Snyders Verhältnisse gibt es sogar eine richtig große Portion Romantik. ;)
Taste of Darkness erscheint am 31. Dezember 2013. Bisher gibt es die Healer-Reihe leider nur auf Englisch zu haben.
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26.Dec 2013 |
Reparationsvon Sara's Girl
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Sechs Jahre sind seit dem Krieg um Hogwarts und Voldemorts Ende vergangen. Harry ist 23 und hat vor ein paar Wochen sein Studium zum Heiler beendet. Jetzt fehlt ihm noch sein praktisches Jahr, welches er gerade am St.-Mungo-Hospital für magische Krankheiten und Verletzungen (St. Mungo's Hospital for Magical Maladies and Injuries) begonnen hat. Auch, wenn er es mit 17 nie für möglich gehalten hätte, ist er hier in seinem Element. Keine Kämpfe, aber dennoch Menschen helfen zu können und manchmal sogar Leben zu retten; das fühlt sich einfach wunderbar an. Das anstrengende Studium und die vielen Dienstzeiten lassen ihm jedoch wenig Raum für andere Dinge. Neben den regelmäßigen Barbesuchen an den Freitagabenden mit Hermione und Ron und dem sonntäglichem Mittagessen im Fuchsbau bleibt ihm wenig Zeit für Privates. Ginny und er haben sich schon kurz nach Voldemorts Ende in Freundschaft getrennt, weil die Gefühle zwischen ihnen eher freundschaftlicher denn leidenschaftlicher Natur waren.
Harry schafft es auch am St. Mungo's, sich schnell in Schwierigkeiten zu bringen: Der ausbildende Arzt Tremellen ist ein überheblicher Wichtigtuer und sieht von Harrys großer Klappe schnell seine Kompetenz angezweifelt. Tremellen rächt sich, indem er Harry bei der ersten Rotation in die Abteilung für Magische und Chemische Abhängigkeiten (Department of Magical and Chemical Dependence, kurz Chem Dep), also die Entzugsabteilung für Drogensüchtige Magier versetzt. Diese wird offiziell zwar von einem Heiler geleitet, doch der eigentliche Kopf der Abteilung ist niemand anderer als Harrys Nemesis Draco Malfoy. Und so beginnen für Harry die vier längsten Wochen am St. Mungo's...
Was soll ich sagen. Sara's Girl hat es auch mit diesem Fanfiction geschafft, mich völlig in ihren Bann zu ziehen. Ebenso wie schon bei Turn musste ich nach gut 4 Wochen gleich noch einmal einen Reread einlegen, weil die ganze Geschichte einfach so wunderschön ist. Harry und Draco sind zu Beginn von Reparations wie Feuer und Wasser, dabei sind beide natürlich erwachsener geworden, was in direktem Kontakt aber erst mal unter den Tisch fällt. Doch sobald sie sich die Mühe machen, dem anderen auch mal zuzuhören, stellen sie fest, dass sie eine ganze Menge Dinge gemeinsam haben.
Wie sich ihr Groll und das Festhalten am alten Hass über beginnenden gegenseitigen Respekt hin zu einer Freundschaft mit zaghaften Flirts verändert und diese wiederum in Sehnsucht und innige Zuneigung zueinander mündet, ist einfach fantastisch zu lesen. Es ist erstaunlich wie sehr die Charaktere von Sara's Girl an sich logisch weiterentwickelte Originale erinnern und doch ganz eigene und individuelle Züge erhalten. Obwohl Harry und auch Draco hier ein ganz anderes Leben als in Turn leben, verliebt man sich genauso tief und innig in sie, wie in ihre 37-jährigen Alter Egos in Sara's Girls anderer fiktiver Dimension. Ich habe keine Ahnung wie die Autorin das macht, aber man fühlt sich vollkommen wohl in diesem Universum, mit diesem Harry, diesem Draco und allen anderen alten und neuen Charakteren auch.
Reparations ist eine abgeschlossene Geschichte, die aber wunderbarer Weise in Foundations noch deutlich weiter geführt wird. In Reparations lernen wir die Lebensumstände von Harry und Draco erst einmal kennen und erleben ihre Wandlung von Feinden zu Freunden und den Start ihrer Liebesbeziehung. Dieses Buch liefert damit den Grundstein, auf den Foundations dann aufbaut. Insgesamt liegt der Fokus in der Foundation!verse-Reihe deutlich mehr auf der (Liebes-)Beziehung und Interaktion der beiden Protagonisten als es in Turn der Fall ist, wo der Fokus mehr auf Harrys Wandlung und der Verführung und Umgarnung von Draco liegt.
Ich hoffe sehr, dass Sara's Girl auch weiterhin so wunderbare Fanfictions schreiben wird. Noch mehr würde ich mir jedoch wünschen, dass sie einmal ein eigenes Werk veröffentlichen wird. Ihr Humor und ihr Schreibstil sind nämlich wirklich einzigartig.
Ein Tipp noch zum Schluss. Versorgt euch gleich mit den beiden großen Werken der Foundation!verse-Reihe, also habt Foundations parat, wenn ihr mit Reparations fertig seid. Es gibt keinen Cliffhanger oder ähnliches, aber ich garantiere euch, ihr wollt SOFORT weiterlesen.
Fazit: Ein ebensolch wunderbarer Ausflug in die Welt von Harry Potter wie auch schon in Turn der Fall war. Absolut empfehlenswert.
Alle Fanfictions von Sara's Girl findet ihr auf Archive of Our Own und direkt unter Sara's Girl.
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24.Dec 2013 |
~nef
Twelve Days of Christmas / Hollys Weihnachtszaubervon Trisha Ashley
Tags:
Romantik, Weihnachten
|

Holly Brown ist Mitte dreißig, Haushüterin, Köchin und Witwe. Während der Sommermonate kocht sie für große Gesellschaften und verdient gutes Geld. Sobald der Winter beginnt zieht sie sich jedoch zurück und hütet fremder Leute Heim und Hof.
Gerade die Weihnachtszeit ist für Holly besonders schwer. Auch wenn der Tod ihres Ehemannes bereits 8 Jahre zurück liegt, trauert sie sehr um ihn. In diesem Jahr stirbt auch noch ihre Großmutter, die ihr nach dem frühen Tod ihrer Mutter quasi eine Ersatzmutter war und Holly bleibt allein zurück.
Da kommt ihr ein Anruf ihrer Chefin Ellen von Homebodies ganz gelegen. Sie soll auf ein altes Herrenhaus aufpassen und sich um einen Hund und ein Pferd kümmern. Die eigentlichen Haussitter mussten überraschend abreisen, haben aber sämtliche Lebensmittel vor Ort gelassen und so könnte Holly ganz allein auch dieses Weihnachten hinter sich bringen.
Ein wenig stutz Holly beim Namen des Hausherren - Martland. Ein eher ungewöhnlicher Name und es verwundert sie um so mehr, dass ausgerechnet ihre Oma als letzte Worte einen Namen erwähnte: Ned Martland. Das ist sicher nur ein Zufall.
In Old Palace angekommen lernt sie als erstes Tilda und Noel Martland kennen - Tante und Onkel des Hausherren und beide schon in die Jahre gekommen. Während Noel sie beinahe vom Fleck weg als neues Familienmitglied adoptiert, ist Tilda eher abwartend. Schließlich hat sie etwas anderes erwartet zum Weihnachtsfest.
Wie jedes Jahr sollte es ein großes Familienessen geben, doch nun ist nur Holly da und die ist nervend resistent gegen die wiederholend erwähnte Familienzusammenkunft. Schließlich ist zum Kochen ja alles im Haus.
Doch Holly hält sich tapfer. Bis sie den ersten Anruft vom Hausherren Jude Martland erhält. Holly - eigentlich die Ruhe in Person - muss sich einiges gefallen lassen und schießt mit gleicher Münze zurück.
Dieser Haushüterjob scheint nicht so ruhig zu werden wie sie es sich vorgestellt hat.
Wie wahr das doch ist, stellt sich schon einen Tag später heraus.

Twelve Days of Christmas / Hollys Weihnachtszauber von Trisha Ashley ist das perfekte Weihnachtsbuch. Holly ist alles andere als ein weihnachtlicher Mensch. Zum einen ist sie als 'Rätselhafte Baptistin' aufgewachsen und die feiern kein Weihnachtsfest. Zum anderen ist ihr Mann an Weihnachten bei einem Unfall ums Leben gekommen. Sie will an diesen Tagen nur ihre Ruhe haben.
Die Martlands hingegen sind völlig aus dem Häuschen wenn es um das Weihnachtsfest geht. Jedes Jahr gibt es eine große Familienzusammenkunft, die in diesem Jahr nur ausfällt, weil Jude keine Lust auf seine Verwandtschaft hat. Vor allem nicht auf seinen Bruder Guy, der ihm im Jahr zuvor an Weihnachten seine Verlobte ausgespannt hat.
So treffen also zwei Weihnachtsmuffel in der besinnlichen Zeit aufeinander und müssen irgendwie klar kommen.
Trisha Ashley hat eine wunderbare Art zu schreiben. Obwohl das Buch mit seinen 500 klein bedruckten Seiten eher umfangreich ist, hat man nicht das Gefühl, dass es langatmig ist. Es passiert immer wieder etwas Neues und man freut sich schon darauf die Seite umzublättern.
Die Figuren sind alle wunderbar unterschiedlich und klar umrissen. Bei den vielen erwähnten Essen muss man davon ausgehen, dass die Autorin eine leidenschaftliche Köchin ist. Mir lief so manches Mal das Wasser in Mund zusammen und ich hätte mich sehr über Rezepte gefreut. Immerhin zwei befinden sich am Ende des Buches.
Einen halben Stern muss ich allerdings trotzdem abziehen. Obwohl mir das Lesen wirklich viel Freude bereitet hat, ging mir gerade am Anfang die ständige Erwähnung des schlechten Gewissens auf die Nerven. Hier hätte man ein wenig sparen können.
Ich danke an dieser Stelle von Herzen dem Goldmann-Verlag für die Möglichkeit dieses Buch zu rezensieren.
In diesem Sinne: Fröhliche Weihnachten!
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