Rezensionen
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08.Jun 2014 |
~nef
Tyler Morenovon Allie Kinsley
Fire & Ice #2
Tags:
Erotik
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Enthält Spoiler zum ersten Teil der Fire & Ice-Reihe und ist für Leser unter 18 nicht geeignet.
Tyler Moreno gehört wie auch sein bester Freund Ryan Black zur legendären 'Fire & Ice'-Truppe. Jedes Jahr besuchen sie gemeinsam das Mittelalterfest in Talin und genießen das Leben und den Sex.
Nachdem Ryan in diesem Jahr die Liebe seines Lebens gefunden hat, ist das aufreißen nicht mehr ganz so einfach. Die Truppe 'Setarip', zu der Sky gehört, wurde von Ryan zu einem Event in einem Bostoner Vorort geladen, bei dem die 'Fire & Ice'-Jungs einige Aufrtitte haben.
Ty gehört eher zu der ruhigeren Sorte Mensch. Er spricht nicht mit jedem und wenn, dann nicht viel. Seinen Freunden ist das bekannt und seinem Job als Sicherheitschef in Ryans Firma kommt diese Zurückhaltung nur zu Gute.
Kaum sind sie auf dem Platz angekommen, riecht es auch schon nach dem ersten Stress. Shane, seines Zeichens Cassanova, ist die ruhige Nina aufgefallen, die zu den 'Setarips' gehört. Auch Gregor gehört zu Skys Truppe und bemerkt Shanes Blicke, die er seiner kleinen Schwester zu wirft. Sofort ist Gregor auf Krawall gebürstet.
Ty steht daneben und sobald sich jemand gegen einen aus seiner Gruppe wendet, sieht Ty rot. Im wahrsten Sinne des Wortes. Tyler war schon immer ein sehr aggressiver Mensch und nur dank Ryan und den anderen schafft er es seine Aggression zu zügeln.
Als Gregor nun Shane anblafft, stellt sich Ty sofort dazwischen. Aber zum Kampf kommt es nicht. Noch bevor Gregor und Ty sich aufeinander stürzen können, legt sich eine zierlich Hand auf Gregors Arm. Sofort weicht alle Aggression aus ihm und auch Ty ist verdutzt. Da wagt es dieses kleine Wesen doch tatsächlich sich in einen Streit zwischen den Männern einzumischen.
Nun ist auch Tylers Augenmerk bei der ruhigen Nina, die man nie ohne Kamera und Gregor irgendwo sieht.
Nina verabscheut Gewalt und das weiß ihr Bruder Gregor auch. Warum er sich jedes Mal so angepeitscht fühlt, versteht sie trotzdem. Gregor passt seit jeher auf sie auf und Nina ist ihm dafür sehr dankbar.
Sie sieht sich in der Rolle des Beobachters, am liebsten durch die Linse ihrer Kamera. Natürlich ist ihr Tyler bereits aufgefallen. Er ist groß, muskulös und hat wunderschöne Tattoos. Ein Traum von einem Mann, wenn er nur nicht so aggressiv wäre.
Schon bei den letzten Treffen hat sie ihn heimlich beobachtet und Fotos von ihm gemacht. Doch in diesem Jahr scheint er sie das erste Mal wahrzunehmen. Obwohl ihr Aufmerksamkeit immer unangenehm ist, gefällt es ihr, das Tyler sie bemerkt hat. Sie wird ihn wohl auch in diesem Jahr beobachten und für die Zeit nach diesem Event einige Fotos schießen.
Tyler ist noch immer verwirrt. Wer genau ist Nina und wie steht Gregor zu ihr? Als er versucht andere über sie auszufragen, schlägt er vor eine Mauer. Jeder sagt ihm, er solle sie vergessen. Aber das kann er jetzt nicht mehr. Im Gegenteil. Jetzt interessiert sie ihn erst recht. Er hat sie zu seiner Beute für dieses Fest auserkoren.
Er hat keine Ahnung worauf er sich da eingeschossen hat und auch nicht, was das für Konsequenzen für ihn haben wird.
Der zweite Teil der Fire & Ice-Reihe dreht sich um Tyler Moreno, der als Sicherheitschef von Ryan Black arbeitet und als dieser bereits im erste Band kurz vorkam. Schon dort hat der Leser diese unterschwellige Aggression kennenlernen dürfen und so war ich besonders gespannt wie sich dieser Mann in Sachen Liebe schlagen wird.
Mir hat der zweite Teil der Reihe wirklich gut gefallen und ich musste mir gleich den nächsten Band kaufen, bei dem es um den Sunnyboy Shane geht.
Bei Tyler Moreno geht es nebenbei mit der Beziehung zwischen Ryan und Sky weiter und das finde ich wirklich gut. So erfährt man wie es bei den anderen Pärchen weiter geht und das Buch um dieses Pärchen ist somit nie wirklich zu Ende - bis die Reihe beendet ist.
Schauen wir mal, ob mir die Reihe weiterhin so gut gefällt =o)
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07.Jun 2014 |
~ND
To Professor, with Lovevon Linda Kage
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Dr. Aspen Kavangh lehrt Literatur an einer Uni in Illinois und ist von ihren Studenten mehr gefürchtet als geliebt. Sie benotet fair aber streng und so gibt es einige Leute in ihrem Kurs, deren Noten besser sein könnten.
Einer von ihnen ist Noel Gamble. Allerdings braucht er dringend eine gute Note in diesem Kurs, um sein Football-Stipendium nicht zu verlieren. Das darf auf keinen Fall passieren, denn er muss seine drei jüngeren Geschwister zu Hause über Wasser halten. Aus irgendeinem Grund scheint seine Professorin Noel aber zu hassen. Noel selbst ist, nachdem sie mehr als einmal aneinander geraten sind, auch nicht sonderlich begeistert von Dr. Kavanagh. Auch wenn er unangemessen oft an sie denkt und sie sein Blut nicht nur vor Wut zum kochen bringt. Und wieso ausgerechnet er eine Lehrerin haben muss, die so jung aussieht, dass er ihr in der Bar, in der er arbeitet, keinen Alkohol ausschenken würde?
Als Aspen Noel helfen muss, seine Note zu verbessern - schließlich will die Uni nicht ihren Star-Quarterback verlieren - treffen zwei Welten aufeinander. Und beide müssen feststellen, dass sie einander völlig falsch eingeschätzt haben...
Ich muss zugeben, dass mir To Professor, with Love von Linda Kage ganz objektiv betrachtet eigentlich nicht gefallen dürfte. Wenn man sich an ein New Adult / College Buch macht, dann sollte man sich von Haus aus schon mal auf jede Menge Drama gefasst machen. Das ist der Grund, weshalb mich viele davon einfach nicht überzeugen konnten. Auch bei To Professor, with Love ist das nicht anders. Da wäre das Drama, um die skandalöse Verbindung zwischen Lehrerin und Schüler. Doch das ist noch nicht alles: Wir haben außedem noch jede Menge Missverständnisse, die schwierige Vergangenheit unserer Charaktere, diverse Schwangerschaften (bzw. Befürchtungen) und manchmal leider auch schiere Doofheit. Es war alles einfach ein bisschen viel. Gerade was die Schwangerschaften bzw. den damit einhergehenden ungeschützten Geschlechtsverkehr angeht, habe ich eigentlich immer so meine Probleme. Und wie gesagt, eigentlich ist es mir auch hier zu dick aufgetragen. Aber trotz alledem mochte ich To Professor, with Love.
In erster Linie liegt das einfach daran, dass ich Aspen und Noel sehr schnell ins Herz geschlossen habe. Noel ist ein guter Kerl - auch wenn er das gern hinter jeder Menge Weibergeschichten, Dummheiten und Machosprüchen versteckt. Er liebt Football, aber es ist gleichzeitig auch ein Riesendruck, denn es ist seine einzige Chance, seinen Geschwistern zu helfen. Auf seine Mutter brauchen sie sich nicht zu verlassen und so musste die ganze Familie sehr früh lernen, erwachsen zu werden. An einer ernsthaften Beziehung hat Noel daher nie Interesse gehabt. Zuviel Aufwand und zu große Gefahr, dass jemand hinter seine Probleme zu Hause kommen könnte. Schließlich passt das gar nicht zu seinem Image am College. Das ändert sich allerdings schnell, als Aspen in sein Leben tritt. Sie fordert ihn heraus, wie nie jemand zuvor und zeigt ihm, dass mehr in ihm steckt, als nur ein dummer Sportler. Wider erwarten finden die beiden ineinander genau die eine Person, der sie sich öffnen können.
Denn auch Aspen hat ihr dunklen Geheimnisse. Hinter der taffen Dozentin, als die Noel sie kennt, steckt ein erstaunlich unsicherer Mensch. Sie ist gerade mal 23 (lächerliche zwei Jahre älter als Noel selbst) und hat ihre schulische Laufbahn in Rekordzeit hinter sich gebracht. All das nur, um ihren elitären Eltern zu gefallen, denen sie es sowieso nie recht machen konnte. Wenn es um ihre Eltern geht, wird aus der wortgewandten Aspen ganz schnell ein eingeschüchtertes kleines Mädchen. Sie hat kaum Freunde, einfach weil sie nie gelernt hat, sich in sozialen Situationen zu Recht zu finden. In ihrem letzten High School Jahr war sie z.B. gerade mal 14 Jahre alt und hat zwischen den ganzen 18-jährigen nie den Anschluss gefunden hat, den sie gebraucht hat. Und das zieht sich durch ihr ganzes Leben. Sie ist immer die Außenseiterin.
Ausgerechnet Noel - dem letzte Mann, zu dem sie je eine echte Verbindung erwartet hätte - ändert alles für sie. Natürlich ist das aber unmöglich, schließlich ist sie seine Lehrerin. Egal, ob sie im Grunde im gleichen Alter sind. Das Desaster ist vorprogrammiert. Manchmal hat es mich gestört, wie extrem unvorsichtig die beiden dabei vorgegangen sind. Wenn ich eine derartige Beziehung anfange, sollte Diskretion an erster Stelle stehen. Aber vielleicht war auch gerade das der Punkt. Denn ansonsten hat mir die Art und Weise, wie Linda Kage dieses schwierige Thema geschultert hat, eigentlich ganz gut gefallen. Vor allem der Kontrast zwischen der Aspen, wie sie denkt sein zu müssen, und der Aspen, wie sie wirklich ist - eine junge Frau, die zum ersten Mal in ihrem Leben Liebe erfährt.
Linda Kages schöner, schwungvoller Schreibstil hat To Professor, with Love noch besser gemacht. Ihre Liebe zu Büchern ist ständig zu spüren und fast schon wie eine Art Hommage hat sie viele, zu ihrer Geschichte passende Zitate eingebaut - und ausnahmsweise mal nicht nur aus Klassikern. Eine sehr erfrischende Abwechslung, die eine sehr schöne Stimmung geschaffen hat.
Besonders gut haben mir aber die vielen Nebencharaktere gefallen. Noels gestörter bester Freund und Mitbewohner Ten zum Beispiel. Ihm wollte ich abwechselnd um den Hals fallen oder ihm selbigen umdrehen. Auch Reese und Mason aus dem ersten Teil der Reihe, Price of a Kiss, sind mit von der Partie und haben sogar eine erstaunlich große Rolle gespielt. Doch es gibt noch jede Menge weiterer Figuren, die ich in To Professor, with Love ins Herz geschlossen habe und die gute Kandidaten für die weiteren Bücher der Forbidden Men Reihe wären.
Als nächstes hat sich Linda Kage allerdings Noels Kollegen Pick und Reeses Cousine Eva vorgenommen. Sie bekommen mit Be My Hero bald ihre eigene Geschichte. Ich freue mich jetzt darauf.
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05.Jun 2014 |
The Student Princevon FayJay
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Merlin Emrys ist auf dem nach St. Andrews, um an der dortigen Universität sein Physikstudium zu beginnen. Dass er parallel auch seine magische Ausbildung vervollkommnen soll, wissen nur wenige. Auf dem Weg von Kings Cross nach Edinburgh begegnet er der charmanten Gwen, die wie Merlin im ersten Semester ist und Ingenieurin werden will. Da passt es ganz wunderbar, dass der englische Thronfolger, Arthur Pendragon, ebenfalls sein Studium beginnt. Sowohl Merlin als auch Gwen schwärmen für den Prinzen, der landläufig von den Zeitungen nur als His Royal Hotness bezeichnet wird. Frei übersetzt bedeutet das in etwa der 'königliche heiße Feger'. Wie es der Zufall will, wird Merlin dem jungen Prinzen als Zimmergenossen zugeteilt. Leider wirkt Arthur beim ersten kennenlernen auf Merlin aber wie ein totaler Arsch. Doch der Eindruck täuscht und nach diversen Startschwierigkeiten werden die beiden Freunde. Das Problem: Merlin ist nach wie vor in Arthur vernarrt und sowohl die innige Freundschaft zwischen ihnen als auch die äußere Verpackung des Prinzen mit seinem charmanten Wesen machen es ihm unmöglich, über seine Gefühle hinwegzukommen...
The Student Prince ist ein wunderbares Merlin-Arthur-Fanfiction, angesiedelt in einem modernen alternativen Universum. Dass die ganzen Mythenfiguren zusammen an der Universität von St. Andrew studieren, ist ein wunderbarer Geniestreich von FayJay. Es macht unglaublich viel Spaß den Erstsemestern dabei zuzusehen, wie sie sich zu Recht finden und auch mit höheren Semestern klar kommen. Hinzu kommt die magische Komponente, die wunderbar in den Alltag eingeflochten wird. Da gibt es ein paar bezaubernde Details wie den Drachen Kilgharrah, der eine ganz eigene Wandlung durchmacht und dabei eine Schwäche für Musik und moderne Technik entwickelt oder Morgana, die neben einem Faible für Trinkspielchen auch ein Ohr für Merlins immer wieder passierende magische Unfälle hat.
Überhaupt die Charaktere. Die sind alle sehr, sehr gut gelungen. Selbst die weniger charmanten Charaktere überzeugen. Und auch Arthur, der am Anfang nicht ganz so sympathisch rüber kommt, schleicht sich langsam aber sicher in das Herz des Lesers schleichen. Hier jedoch auch eine Warnung: Als Leser muss man sich aber auf eine Menge sexuell frustrierender Momente gefasst machen. Es ist lange Zeit nicht klar, ob Arthurs sexuelle Orientierung überhaupt in Richtung des eigenen Geschlechts weißt, ob er beiden Geschlechtern zugeneigt ist oder schlicht heterosexuell ist. Wenn man dann mehr vermutet, bleibt es immer noch ein ziemliches Katz-und-Maus-Spiel, dem dann auch noch Magie in die Quere kommt. Ja, zusammen mit Merlin darf man sich herrlich frustiert fühlen.
Doch trotz aller unerfüllter sexueller Spannung ist The Student Prince unglaublich charmant und extrem lustig. Alleine die ganzen Anspielungen auf verschiedene andere Fantasywerke konnten mich immer wieder zum Lachen bringen. Außerdem ist Merlin extrem schlagfertig und wird darin eigentlich nur von Morgana geschlagen - eine Tatsache, die gerade ihre Gespräche zu einem echten Highlight macht. Das Buch verströmt auch eine gehörige Portion Realitätssinn - wenn es darum geht, wie es Homosexuellen heutzutage in unserer Gesellschaft geht. Es liefert aber auch zarte und romantische Momente, wobei besonders das Ende zum Dahinschmelzen war.
Fazit: Wer es mal mit dem Fanfiction-Universum um Merlin und Arthur probieren will, dem kann ich The Student Prince nur ans Herz legen. Die Geschichte nimmt sich Zeit und liefert deshalb ein wunderbares Porträt der verschiedenen Protagonisten, des Alltags an einer renommierten schottischen (britischen) Universität, eine charmante Verschmelzung von Realität und Magie und eine großartige Liebesgeschichte. Absolut empfehlenswert.
The Student Prince von FayJay kann im Archive of Our Own heruntergeladen werden.
03.Jun 2014 |
~ND
Fantasy Lover / Magie der Sehnsuchtvon Sherrilyn Kenyon
Dark Hunter #0.5
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Grace hat einen sehr spannenden Beruf: Sie ist Sextherapeutin. Sie hat alles schon gehört und gesehen und ihre Patienten halten sich mit nichts zurück. Graces Privatleben sieht dagegen ganz anders aus. Nach einer sehr schlimmen Erfahrung hat sie keinen Sex mehr gehabt. Das ist mittlerweile über 4 Jahre her und Grace ist sich der Ironie ihrer Lage durchaus bewusst.
Ihre Freundin Selena will dem aber nun ein Ende setzen. Sie hat ein Buch gefunden, in dem angeblich ein Halbgott eingesperrt ist: Julian von Makedonien. Einst war er ein gefürchteter Krieger und Feldherr, von seinen Feinden gefürchtet, von den Frauen geliebt. Doch ein Zwist mit einem Gott hat ihn für immer in das Buch verbannt. Nun kann er nur noch herauskommen, wenn er durch ein Ritual herausbeschworen wird. Und auch dann nur für genau einen Monat. In dieser Zeit ist es seine einzige Aufgabe, seiner Beschwörerin zu dienen - und zwar im Schlafzimmer.
Die pragmatische Grace hält das alles nur für Humbug. Doch Selena ist fest davon überzeugt, dass es funktionieren wird. Als Grace eines Abends - leicht angetrunken - schließlich die Beschwörung ausspricht, erlebt sie ihr blaues Wunder, als ein unfassbar attraktiver und splitterfasernackter fremder Mann in ihrem Wohnzimmer steht.
Was soll sie nur mit einem Mann anfangen, der kaum weiß, wie er sich im 21. Jahrhundert zu verhalten hat und der nichts anderes im Sinn zu haben scheint, als Grace aus ihren Kleidung zu bekommen?
In Fantasy Lover / Magie der Sehnsucht versucht Sherrilyn Kenyon eine Geschichte die von der griechischen Mythologie inspiriert wurde mit einem modernen Setting zu verbinden. Das hat zwar manchmal besser und manchmal schlechter geklappt, aber Fantasy Lover / Magie der Sehnsucht doch zu einem recht interessanten Buch gemacht. Aber erst mal von vorne.
Die Geschichte ist aus mehreren Perspektiven erzählt, meist aber natürlich aus Graces und Julians Sicht. Grace ist im Grunde eine ganz normale Frau. Vielleicht ein wenig unerfahrener als viele andere Frauen ihres Alters, aber dafür entwickelt man schnell Verständnis. Vor allem, sobald man von ihrer letzten "Beziehung" erfährt. Allerdings will mir einfach nicht in den Kopf, wieso sie ausgerechnet Sextherapeutin wurde. So richtig wohl fühlt sie sich mit dem Thema nämlich nicht. Zumindest nicht dann, wenn es um ihr eigenes Sexleben geht. Deswegen konnte ich mich mit ausgerechnet dieser Profession für sie nicht wirklich anfreunden, zumal sie ja selbst noch sehr unerfahren ist. Ansonsten ist sie eine nette, sympathische junge Frau, die allerdings auch nicht unbedingt etwas Besonderes und daher eher zweidimensional geraten ist.
Julian hat dagegen schon ein klein wenig mehr zu bieten. Er hat resigniert. Nach über 2000 Jahren in seinem ungewöhnlichen Exil hat er die Hoffnung aufgegeben, jemals wieder seine Freiheit zu erlangen. In seiner Zeit hatte er Macht, Freiheit und war sein eigener Herr. Jetzt ist er dem Willen egal welcher Frau ausgeliefert, die ihn aus seinem Buch ruft, und ist ihr Sex Sklave. Ob er nun will, oder nicht. Trotzdem, seinen Stolz hat er nie verloren, auch wenn er selbst das vermutlich anders sieht. Ich hatte ehrlich gesagt einen Macho in Julian erwartet, was, wenn man seine Herkunft und die letzten 2000 Jahre bedenkt, gar nicht so abwegig ist. In Wirklichkeit ist er das zum Glück aber gar nicht. Im Gegenteil, er behandelt Grace erstaunlich respektvoll, was ihm viele Punkte bei mir eingebracht hat. Er ist eine verlorene Seele und will eigentlich nur eines: Geliebt werden. Das ist Julian, obwohl ihm die Frauen immer zu Füßen lagen, bislang verwehrt geblieben. Hier liegt allerdings auch mein einziger Kritikpunkt bei ihm, denn Julian jammert schon ganz schön viel. Er kann einem zwar schon Leid tun, aber selbst als sich ihm eine potenzielle Lösung bietet, leidet er erst einmal lieber weiter, anstatt alles dafür zu tun.
Julian ist nicht der einzige Charakter, der die Verbindung zur griechischen Mythologie herstellt. Wir treffen gleich mehrere andere Gottheiten bzw. Anspielung auf vergangene Ereignisse. Sherrilyn Kenyon hat sich hier zwar eine Menge Freiheiten genommen, aber es war doch ganz unterhaltsam und hat mich deshalb nicht weiter gestört.
Natürlich spielt Sex auch eine große Rolle in Fantasy Lover / Magie der Sehnsucht. Die Chemie zwischen Julian und Grace ist von Anfang an nicht von der Hand zu weisen. Doch wie viel davon stammt von seinem Fluch? Und wie viel sind ihre eigenen Gefühle? Das fragen sich Julian und Grace immer wieder und auch ich war mir bis zum Ende nicht ganz sicher muss ich gestehen. Jeder Leser wird das allerdings anders sehen. Auch die erotischen Szenen selbst waren irgendwann fast ein wenig fade, da sich unglaublich viel wiederholt hat. Ständig denkt Grace an Julians Hintern/Lippen/Muskeln/Küsse/etc. Julian ist da nicht besser.
Trotzdem ist Fantasy Lover / Magie der Sehnsucht von Sherrilyn Kenyon im Großen und Ganzen ein unterhaltsames Buch. Eine nette Geschichte, einige erotische Szenen, die aber erstaunlich zahm beschrieben sind, und ein einfacher, flüssiger Erzählstil machen Fantasy Lover / Magie der Sehnsucht zu einer kurzweiligen Lektüre für zwischendurch mit einer ganz einfallsreichen Geschichte.
Übrigens gehört Fantasy Lover / Magie der Sehnsucht zwar in die Welt von Sherrilyn Kenyons Dark Hunter-Reihe, man kann es aber genauso gut unabhängig davon lesen. Abgesehen von ein paar Details, gibt es kaum Verbindungen zu der Serie.
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01.Jun 2014 |
Stormhavenvon Jordan L. Hawk
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Diese Rezension enthält geringfügige Spoiler für Widdershins und Threshold, den ersten beiden Bänden der Whyborne & Griffin-Serie.
An einem schönen Frühlingsabend begegnen Whyborne, Griffin und Christine dem blutüberströmten Allan Tambling. Allan ist ein Kollege aus dem Nathaniel R. Ladysmith Museum und kann sich an die Ereignisse der letzten Stunde nicht erinnern. Da Allan direkt vor dem Haus seines ermordeten Onkels gefunden wird, verhaftet ihn die Polizei. Er wird für unzurechnungsfähig und verrückt erklärt und in Stormhaven, das Irrenhaus vor den Toren Widdershins, eingewiesen. Allan beteuert seine Unschuld und so wendet sich sein Bruder voller Verzweiflung an Griffin. Griffin ist, ebenso wie Whyborne und Christine, von Allans Unschuld überzeugt und so setzen sie alles dran, Allan aus Stormhaven zu befreien. Doch dazu muss sich Griffin mehr mit seiner eigenen Vergangenheit beschäftigen, als ihm lieb ist. Zu allem Überfluss droht Griffin ein Besuch seiner konservativen Eltern.
Währenddessen wird Whyborne immer wieder von Träumen und Visionen heimgesucht. Darin ist er tief im Meer und versucht verzweifelt vor einer unbekannten Gefahr zu fliehen und dabei seine Liebsten zu retten. Weder Griffin noch Whyborne ahnen, dass sich die Ereignisse mal wieder eng miteinander verknüpfen werden...
Stormhaven war ein fast perfektes Leseerlebnis für mich. Allerdings hatte ich dieses Mal mehr mit der Handlung zu kämpfen als bei den übrigen Büchern der Whyborne & Griffin-Reihe. Das lag insbesondere an dem schwierigen Thema Irrenhaus. Haben psychiatrische Einrichtungen heute eher unverdient einen schlechten Ruf, gab es Ende des 19 Jahrhunderts vermutlich wenig Schlimmeres, als für Verrückt erklärt zu werden. Das kann man auch in Stormhaven sehr deutlich sehen. Die Vorstellung, was Griffin da in Chicago erlebt hat, hat mir beim Lesen wirklich zugesetzt. Ich musste tatsächlich immer wieder mal eine Pause machen, bevor ich weiterlesen konnte.
Des Weiteren hatte ich ein Problem mit einem medizinischem Aspekt, der für andere Leser im Eifer des Gefechts vermutlich völlig unter geht, doch da kann ich als Medizinerin einfach nicht aus meiner Haut. Hier also kurz zur Erläuterung: Wird ein Mittel in die Blutbahn gespritzt, setzt die Wirkung nicht ein, wenn die Substanz das Herz erreicht. Ein Arzneimittel wird allerdings von dort über das Blut in Windeseile einmal durch den ganzen Körper gepumpt (das dauert etwa eine Minute). Im Fall von Stormhaven geht es um eine bewusstseinserweiternde Substanz und die wirken - der Name sagt es schon - nun mal vornehmlich im Gehirn der betroffenen Person. Es gibt auch Mittel, die am Herzen wirken (wer erinnert sich nicht an Pulp Fiction und die spektakulärer Szene mit der Adrenalinspritze ins Herz), aber das ist ein anderes Thema.
Um jetzt mal mit meinem eher geringfügigen Gekrittel aufzuhören, kann ich sagen, dass die Szenen zwischen Whyborne und Griffin wieder ganz wunderbar waren und die beiden mich einmal mehr dahinschmelzen lassen haben. Dass sie beide, wenn es drauf ankommt, den jeweils anderen wählen oder über alles andere stellen, hat mein Herz noch mal höher schlagen lassen. Ja, die zwei sind ein Paar nach meinem Geschmack.
Gelungen war auch, dass Whybornes Mutter und Vater wieder kleinere Rollen spielen und sein Vater ihm, wenn auch wiederwillig, immer mehr Respekt und Fähigkeiten zugestehen muss. Griffins Familie war, bis auf Ruth, ziemlich anstrengend. Eben so, wie man das von einfachen liebvollen, aber intoleranten Menschen erwarten würde.
Der Schreibstil von Jordan L. Hawk konnte mich, trotz gelegentlicher Pausen beim Lesen, jedes Mal sofort wieder in Stormhaven reinziehen. Daran hatte, neben der wunderbaren Beziehung zwischen den Protagonisten, auch der paranormale Aspekt der Geschichte einen gehörigen Anteil. Den fand ich inklusive Twist wieder sehr charmant. Ich bin guten Mutes, dass das auch in den nächsten beiden Büchern der Whyborne & Griffin-Reihe so bleibt. Ich freue mich schon sehr auf Necropolis, welches seit dem 6. Mai 2014 erhältlich ist.
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