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09.

Aug 2014

~ND

Lover Revealed / Menschenkind & Vampirherz

Diese Rezension behandelt sowohl Menschenkind (Amazon-Partnerlink*) als auch Vampirherz (Amazon-Partnerlink*), da sie im Original nur einen Band bilden, der für den deutschen Markt allerdings aufgeteilt wurde.

Butch O'Neil war schon immer ein Außenseiter. Erst in seiner Familie, in der ihn nach der Entführung seiner Schwester alle gehasst haben. Danach bei der Polizei, wo er zwar respektiert wurde, aber dennoch nie richtig dazu gehört hat. Und nun in seinem neuen Leben unter Vampiren. Er ist der schwache Mensch, der an den Seitenlinien steht und zusieht, aber nie richtig mitmachen darf. Nicht mal die eine Frau in seinem Leben, die er einfach nicht mehr aus dem Kopf bekommt, ist in seiner Reichweite. Denn Marissa ist eine Aristokratin und an die feine Gesellschaft gewohnt. Mit einem Menschen wie Butch kann sie sich da nicht sehen lassen. Was kann Butch ihr schon bieten? Kein Geld, keine Macht und kein Blut.
Doch dann passiert etwas Schreckliches, das alles ändert: Bei dem Versuch, einen Vampir zu retten, gerät er in die Hände der Lesser. Einige Zeit später wird er halbtot in einem Waldstück aufgefunden. Keiner weiß, was mit ihm passiert ist, doch eines ist klar: Die Lesser haben einige sehr unangenehme Überraschungen für Butch und die Brotherhood in der Hinterhand...

Leider hatte ich so meine Probleme mit Lover Revealed / Menschenkind & Vampirherz von J. R. Ward, dem vierten Buch der Black Dagger Brotherhood Reihe. Das ist ziemlich schade, denn eigentlich gehört Butch - gemeinsam mit Zsadist - zu meinen Lieblingen in dieser Reihe.
Butch selbst hat mir auch nach wie vor gut gefallen. Er ist es, mit dem sich die Leser vermutlich von Anfang an meisten identifizieren konnten. Er ist der einsame Mensch, der sich in der Vampirwelt zurechtfinden muss. Mir hat er in seiner neuen Position immer sehr gut gefallen, denn es schien so, als hätte er endlich einen Platz im Leben gefunden, an dem er sich wohlfühlt. Doch auch in der Brotherhood sieht er sich als der Außenseiter, was auch irgendwo verständlich ist. Er kann den Satz "Du bist nur ein Mensch" langsam nicht mehr hören. Doch nun nimmt sein Leben erneut eine jähe Wendung. Butchs Entwicklung in Lover Revealed / Menschenkind & Vampirherz hat mir sehr gut gefallen. Er hat wirklich einen steinigen Weg vor sich. J. R. Ward hat das offensichtlich schon lange geplant, denn es wurden in den ersten Büchern bereits eine Menge Hinweise versteckt, die einem teilweise erst beim zurückdenken auffallen. Dadurch wurde Butchs Geschichte sehr glaubhaft und schlüssig. Sein Buch hat wirklich einige Überraschungen in petto und ist bisher das mit der dichtesten Handlung in dieser Reihe.

Das liegt unter anderem daran, dass viele andere Handlungsstränge eine große Rolle spielen. Nach wie vor finde ich z.B. die Geschichte um John sehr spannend. Er hat große Probleme mit seinem neuen Leben und vermisst Wellsie und Tohr schrecklich. Außerdem kann er es gar nicht erwarten, endlich seine Verwandlung zu durchleben. Durch seine Augen bekommen wir interessante Einblicke in das Leben junger Vampire und das Training, das sie bei der Brotherhood bekommen. Gleichzeitig lernen wir ein paar Charaktere kennen, die sicher später den Nachwuchs bilden und mehr Bedeutung haben werden.
Auch Vishous spielt eine sehr große Rolle. Vielleicht sogar eine noch größere als Marissa. Es gibt viele Szenen aus seiner Perspektive und wir lernen eine Menge über diesen doch sehr schwierigen Charakter. Seine und Butchs Geschichte sind unzertrennlich miteinander verwoben. Sie verbindet eine enge Freundschaft, doch es dauert nicht lange, bis klar wird, dass das nicht das Einzige ist, was Butch und V zusammenhält...

Soweit bin ich also sehr zufrieden mit diesem Buch. Woran liegt es also, dass mich Lover Revealed / Menschenkind & Vampirherz nicht so recht überzeugen konnte? Leider hauptsächlich an Marissa. Bisher kannten wir ihren Charakter als hübsche, aber auch ziemlich schüchterne und sehr gehorsame Aristokratin. Sie steht unter dem Scheffel ihres Bruders Havers und versucht es immer allen recht zu machen. Zum Glück findet sie in diesem Buch aber ihr Rückgrat und entwickelt endlich eine eigene Meinung. Leider ist sie mir über weite Teile trotzdem furchtbar auf die Nerven gegangen. Sie schwenkt zwischen zwei Extremen hin und her: Entweder sie ist extrem naiv und gutgläubig oder aber sie ist zickig, selbstsüchtig und in mancher Hinsicht auch manipulativ. Ich weiß, sie macht sich nur Sorgen um Butch und will ihn beschützen. Aber ihre Reaktion auf Butchs Wünsche schien jedes Mal die Gleiche zu sein, frei nach dem Motto: ?Wenn du nicht tust, was ich will, verlasse ich dich?. Mich hat das auf die Dauer wahnsinnig gemacht.
Auch die Beziehung und die Gefühle zwischen Marissa und Butch konnte ich nur bedingt nachvollziehen. Wirkliche Chemie konnte ich zwischen ihnen nicht spüren. Außerdem wirkten viele Reaktionen und Entwicklungen zwischen den beiden arg konstruiert. Vermutlich, damit ihre Beziehung genug Saft bis zum Ende der Geschichte hergibt.

Fazit: Lover Revealed / Menschenkind & Vampirherz ist endlich ein Buch in der Black Dagger Brotherhood Reihe, in dem die eigentliche Handlung und die Romantik in einer guten Balance zueinander stehen. Leider konnte mich Liebesgeschichte dabei aber überhaupt nicht überzeugen, was aber in erster Linie an dem schwachen, weiblichen Hauptcharakter lag, dem ich einfach nichts abgewinnen konnte. Alle anderen Charaktere, sowie die Geschichte selbst, waren aber sehr spannend und machen Lover Revealed / Menschenkind & Vampirherz trotz allem lesenswert.
Wie bei allen Büchern um die Black Dagger Brotherhood gibt es auch hier wieder jede Menge Hinweise auf die nächsten Bücher, die den Leser bei der Stange halten. Lover Unbound / Seelenjäger & Todesfluch werde ich deshalb natürlich auch auf jeden Fall lesen, denn hier wird es nun endlich um Vishous gehen. Nach Lover Revealed / Menschenkind & Vampirherz bin ich ganz besonders gespannt darauf, was sich J. R. Ward für ihn ausgedacht hat.

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07.

Aug 2014

~nia

Control

Vy Alkenos ist ein Gestaltwandler (Shifter). Darüber hinaus ist er der Kuar, Führer, seines Falkenclans und regiert diesen mit liebevoller Härte. Als Anführer muss er den anderen nicht nur ein gutes Beispiel geben, sondern er kann auch nichts von ihnen verlangen, was er nicht selber tun würde. Und so ackert Vy mehr, als jeder anderer seiner Falken. Er ist nicht unglücklich, aber auch nicht glücklich. Dazu fehlt ihm sein Seelengefährte, der, bei dem Vy sich fallen lassen kann und der ihn stärkt und umsorgt. Vy glaubt, er wird seinen Seelengefährten nie finden, weil zwei männliche Gestaltwandler keine Seelengefährten sein können.
Doch dann passiert es doch, er begegnet Robert einfach auf der Straße und kann es nicht glauben. Sein Seelengefährte ist genau das, was Vy sich immer erträumt hat: stark, sexy, freundlich, aber doch bereit, Vy kontra zu geben. Robert hat nur einen, ganz entscheidenden Fehler. Er ist zwar ein Gestaltwandler, weigert sich aber, seine Tiergestalt anzunehmen. Nur ein einziges Mal in seinem Leben war Robert ein Bär und an diese Zeit denkt er nur mit Schrecken zurück. Wie können zwei für einander bestimmte Seelen zueinander finden, wenn beide genau zu wissen glauben, was das Beste für den jeweils anderen ist...?

Control ist eine charmante Shifter-Geschichte mit zwei sehr sympathischen und auch interessanten Charakteren. Gerade Vy hat mich in seiner Vielschichtigkeit beeindrucken können. Dennoch hat mir an diesem Gemeinschaftswerk von Cardeno C. und Mary Calmes etwas gefehlt. Und zwar die Begründungen für manche der Dinge, die passieren. Vieles war einfach - wusch - da und wurde ohne viel Erläuterungen zur Tatsache deklariert. Hier wäre etwas mehr Hintergrundinformation schon nett gewesen. Beispielsweise die Erläuterungen, warum so viele Clans nur schlecht oder gar nicht miteinander können, fand ich etwas dürftig. Noch wichtiger war der die Tatsache, dass Vy und Robert zusammen passen wie Topf auf Deckel, es für meinen Geschmack aber zu wenig Einsicht in ihre Psyche gegeben hat, warum das so ist.

Es gab schon Erklärungen in Control, aber die blieben mir insgesamt einfach zu dürftig. Trotzdem hat es Spaß gemacht, Vy den Alpha-Falken mit dem privaten Bedürfnis nach Unterwerfung näher kennenzulernen und dabei zuzuschauen, wie Robert ihm in seiner liebevollen bärigen Art genau das gibt, was er braucht. Toll fand ich, dass es trotz der Differenzen zwischen verschiedenen Clans dennoch möglich war, seinen Partner und Seelengefährten außerhalb der eigenen Sippschaft zu finden. Alleine diese Idee hat die Dimensionen der Geschichte enorm vergrößert. Die meisten Gestaltwander-Geschichten, die ich bislang gelesen habe, lassen die Charaktere entweder nur in einem bestimmten Clan/Herde/Sippe/Was-auch-immer wandeln. Oder aber, es handelt sich um Geschichten, in denen die Wesen ihre Gestalt nach Bedarf ändern können, dann aber in der Regel nicht auf der Suche nach einem Partner sind.

Insgesamt war Control ein unterhaltsames Buch, was auf Dauer in meinem Kopf aber keinen vordersten Platz belegen konnte. Dafür war mir dann manches einfach doch zu unstimmig. Von dem Autor Cardeno C. würde ich in dem Fall eher ein eigenes Werk, etwa Perfect Imperfections, empfehlen. Zur Autorin Mary Calmes kann ich noch nicht so viel sagen, weil ich da erst noch ein eigenes ganzes Buch lesen muss. Control mit seinen charmanten Charakteren war aber doch so gut, dass ich da in jedem Fall mal zugreifen werde.

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04.

Aug 2014

~ND

Six of Hearts / Six of Hearts - Verzauber mich

Es gibt ein paar Autoren, bei denen ich mich fast schon darauf verlassen kann, dass sie mit ihren Geschichten mein Herz erobern werden. L. H. Cosway ist einer von ihnen und auch mit Six of Hearts / Six of Hearts - Verzauber mich ist es ihr wieder gelungen, mich auf Anhieb gefangen zu nehmen.
Das Mädchen, von dem Jay da oben spricht, ist Matilda und sie ist unsere Protagonistin. Schon nach wenigen Seiten war mir klar, dass ich sie mögen würde. Matilda ist eine ganz normale Frau Anfang Zwanzig. Sie lebt mit ihrem Vater in Dublin und arbeitet dort in seiner Kanzlei. Mit den Männern hat sie so ihre Probleme, doch mithilfe des Internets und ihrer besten Freundin Michelle hofft sie, dem bald Abhilfe zu schaffen. Ihr Leben ist zwar ein bisschen langweilig, aber dafür sicher. Zumindest bis der Magier Jay Fields in ihrer Kanzlei auftaucht und ihren Vater bittet, einen Fall für ihn übernehmen. Bald darauf stellt Jay ihren ruhigen Alltag ganz schnell auf den Kopf. Nicht nur ist er extrem attraktiv und charmant, er ist auch ein wirklich netter Kerl. Doch es dauert nicht lange, bis Matilda seine Absichten und manchmal sogar zwielichtigen Ausreden immer mehr zu hinterfragen beginnt...
Dass an Jay etwas nicht ganz koscher ist, merkt man daher beim Lesen eigentlich von Anfang an. Der Illusionskünstler hat jede Menge Tricks im Ärmel und man weiß nicht so recht, was er eigentlich vorhat. Trotzdem habe ich mich sofort in Jay verliebt. Mit seiner schlagfertigen und ein wenig exzentrischen Art, macht es einfach Spaß über ihn zu lesen. Vor allem aber seine Show hat es mir angetan. Er ist wirklich ein Meister seines Fachs und die Illusionen, die L. H. Cosway in Six of Hearts / Six of Hearts - Verzauber mich aufs Papier zaubert, verlieren auch in Schriftform nichts von ihrem Mysterium.
Die Entwicklung von Jays und Matildas Beziehung war ebenfalls eine Freude zu verfolgen. L. H. Cosway ist es wunderbar gelungen, die Chemie zwischen den beiden zu beschreiben. Das führt zu einigen sehr heißen, aber auch jeder Menge niedlichen Szenen - hauptsächlich Dank Matildas mangelnder Erfahrung. Dass sie dabei aber nicht übertrieben naiv wirkt, ist hauptsächlich L. H. Cosways schönem und gewitztem Schreibstil zu verdanken, der Matilda schlagfertig, clever und einfach sympathisch macht.

Six of Hearts / Six of Hearts - Verzauber mich entwickelt sich eigentilch recht langsam, zumindest, was Jays mysteriösen Plan angeht. Das macht aber gar nichts, denn seine und Matildas aufkeimende Freundschaft bietet genug Stoff für eine sehr schöne Geschichte, ohne dabei die Grundhandlung aus den Augen zu verlieren. Es werden immer wieder Hinweise eingebaut, die Matilda und dem Leser neue Rätsel aufgeben, am Ende aber eine wirklich fantastische Auflösung ermöglichen. Einige Entwicklungen sind zwar vorherzusehen, aber das Finale hatte dennoch mehr als Genug unerwartete Überraschungen für mich auf Lager.

Ich persönlich habe eigentlich rein gar nichts an Six of Hearts / Six of Hearts - Verzauber mich auszusetzen. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass dem ein oder anderen Leser die letzten Seiten ein wenig zu langgezogen sein könnten. In dieser Phase gibt es noch viele Erklärungen und relativ wenig Taten, was aber nun mal wichtig ist, um die Geschichte abzuschließen. Mich hat das wie gesagt aber überhaupt nicht gestört.

Deshalb bekommt Six of Hearts / Six of Hearts - Verzauber mich von L. H. Cosway von mir auch volle 5 Sterne. Matildas und Jays Geschichte kann ich Euch aus vollem Herzen empfehlen. Sie hat alles: Romantik, Spannung, eine ausgeklügelte Geschichte, wundervolle Charaktere und jede Menge Magie...oder? ;)

Die deutsche Ausgabe erscheint am 6. August 2015.

Hier haben wir noch eine kleine Leseprobe für Euch:
Jay tugs on my hand and leads me out to the back garden, where the sun is shining down warmly. "I created a magic trick just for you. I think I have it perfected."
"For me? Seriously?" I ask in delight. He hands me what looks like a small beige chicken's egg, placing it in my upturned palm.
"It's an egg," I say, stating the obvious.
Jay nods. "Just keep watching." He passes his hand over it once, and it starts to crack, like maybe there's a tiny chick inside. Then he passes his hand over the top of it again, and it cracks completely open. I gasp with surprise as five gorgeous red and black butterflies with white spots practically explode from the shell, their wings flapping through the air. They flutter all around me, and my heart lifts when one of them comes to sit on my shoulder.
"Oh, wow," I whisper, smiling like crazy and trying my hardest not to move. Another comes and sits on my hand, tickling me and making me giggle.
When I look at Jay, his eyes are shining bright under the sun as he soaks up my reaction, his mouth curving ever so slightly at the edges. I'm not even going to ask him how he did it. I'm locked in his spell, and I don't want to break it.
"That was amazing," I say to him when the butterflies have all finally flown away.
Stepping closer, he takes my chin between his thumb and forefinger. "Look at those eyes, so full of wonder. I love your reactions. They make me feel like I can reclaim the childhood I never had."
His heartfelt words make my throat tighten with empathy. I feel like hugging him, but I can't. It would be...too much.

Thanks to L. H. Cosway for providing this ARC in exchange for an honest review.

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03.

Aug 2014

~ND

Dust to Dust

Enthält Spoiler für die ersten Bücher der Experiment in Terror Reihe.

Perry wusste von Anfang an, dass ihr Leben nicht leicht werden würde, als sie Dex Heiratsantrag angenommen hat. Schließlich sind beide dafür bekannt, Ärger magisch anzuziehen - sowohl die übernatürliche, aber auch die ganz alltägliche Art. Doch für ihre gemeinsame Zukunft würden sie sich zusammen allem entgegenstellen.
Und das müssen sie nun auch: Denn als Dex von seinem Bruder Michael entführt und nach New York verschleppt wird, scheinen Perrys schlimmste Befürchtungen wahr zu werden. Mit Michael ist etwas ganz und gar nicht in Ordnung - er strahlt das pure Böse aus in einer Intensität, die ihr noch nicht untergekommen ist. Zu allem Überfluss bekommt Perry Pippas kryptische Warnung nicht mehr aus dem Kopf, dass in New York alles angefangen hat und ebenso dort ein Ende finden wird, auf die eine oder andere Weise.
Also macht sich Perry, mit Unterstützung ihrer Schwester Ada und Maximus, auf den Weg nach New York City. Um Dex retten. Um sich selbst zu retten. Und vielleicht sogar, um die ganze Welt retten.

"This was just the start. After everything, this was just the start." ~ Perry

Hier ist er nun also, der letzte Band der Experiment in Terror Reihe und ich muss wirklich sagen, dass Karina Halle mit Dust to Dust noch einmal ganze Arbeit geleistet hat. Nach dem Cliffhanger im vorherigen Band Ashes to Ashes setzt die Geschichte nun nahtlos an diese Geschehnissen an. Von der Handlung her will ich aber eigentlich gar nicht mehr verraten. Nur so viel - es ist von Anfang an spannend. Karina Halle hat ja bereits bewiesen, dass sie eine furchteinflößende Fantasie hat und auf die abgefahrensten Ideen kommt. In Dust to Dust setzt sie aber noch einmal eins drauf. Dex und Perry begegnen einige ganz besonders abscheuliche Kreaturen. Wer zart besaitet ist, sollte nicht den gleichen Fehler machen wie ich und es kurz vorm Schlafen gehen lesen - es hat mir einige sehr konfuse Träume beschert. ;)

"He was gone into a fiery hell while the embers continued to fall from the sky. Turning to ash. Turning to dust. Just like my heart." ~ Perry

Natürlich lebt die Geschichte in erster Linie aber von Dex und Perry selbst. Ich liebe diese beiden als Team einfach - vor allem, wenn man die Geschichte, wie in diesem Fall, aus beider Perspektive lesen darf. Sie haben so viel miteinander durchgemacht und haben sich im Vergleich zum ersten Buch wahnsinnig stark weiter entwickelt. Trotzdem sind sie immer noch die gleichen verschrobenen und eigensinnigen Charaktere, in die ich mich am Anfang verliebt habe. Doch vor allem Dex gelingt es in Dust to Dust immer wieder, mir das Herz zu brechen. Man muss sich als Leser also auf einiges gefasst machen.
In vielerlei Hinsicht schließt Karina Halle den Kreis für ihre Experiment in Terror Reihe mit diesem Buch. Viele Details und Figuren, die uns bereits aus den anderen Büchern bekannt vorkommen, tauchen noch einmal auf. Außerdem sind fast alle Charaktere von Bedeutung in Dust to Dust ein weiteres Mal mit von der Partie oder werden zumindest erwähnt. Neben Dex und Perry tragen auch Ada, Perrys Mutter und Vater und Maximus ganz entscheidende Rollen. Die Autorin hat das sehr schlüssig und logisch eingebaut und so den Abschluss etwas runder gemacht.

Zum Ende selbst werde ich euch natürlich nicht viel verraten. Wer die Experiment in Terror Reihe kennt, der wird aber vermutlich schon ahnen, dass nicht alles eitel Sonnenschein sein wird und die Charaktere eine Menge durchmachen müssen. Deswegen ist Dust to Dust und der Abschluss dieser Reihe auch eher eine bittersüße Angelegenheit. Ich habe gelitten, auch ein bisschen gelacht und geweint, meist aber einfach nur mitgefiebert. Das ging auch gar nicht anders, denn Karina Halle lässt uns kaum Zeit Luft zu holen. Sie schüttelt ständig eine neue Gemeinheit aus dem Ärmel. Kein Wunder also, dass Dust to Dust von Anfang bis Ende eine sehr dichte und einzigartige Stimmung hat, die den Leser immer bei der Stange hält.

Falls ihr es bisher noch nicht getan habt, tut euch einen Gefallen und lest diese großartige Reihe. Experiment in Terror hat einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen und ich werde Perry, Dex, Ada, Rebecca, Maximus und all die anderen schrecklich vermissen. Es hilft aber sehr, dass Dust to Dust das bittersüße und rundum passende Ende ist, das ich mir von Karina Halle erhofft hatte. Es hat mich mit einem weinenden (bzw. vielmehr einem unkontrolliert heulenden) Auge und einem lachenden zurückgelassen und ich weiß, dass ich dieses Buch lange nicht vergessen werde.

Damit verabschiedet sich Karina Halle vorerst von Experiment in Terror. So ganz damit abschließen müssen wir aber noch nicht. Schließlich steht für Ende 2015 das erste Buch der Ada Palomino Reihe an: Veiled. Ich bin schon sehr gespannt, was Perrys kleine Schwester so alles in ihrer eigenen Geschichte widerfahren wird.

Dust to Dust erscheint am 11. August 2014.
Thanks to Karina Halle for providing this ARC in exchange for an honest review.

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02.

Aug 2014

~nia

The Immortal Crown

Die Rezension enthält Spoiler für Gameboard of the Gods, den ersten Band der Age of X-Reihe.

Mae Koskinen ist immer noch Justin Marchs persönliche Praetorian. Sie beschützt Justin March bei seinen Tätigkeiten als Servitor (Ermittler, die die Entwicklungen von Religionen und Sekten kontrollieren). Unter Maes Schutz geht Justin seiner Arbeit dabei innerhalb und außerhalb der Republic of United North America (RUNA) nach. Justin versucht immer noch, als einer von Odins Erwählten, dem Gott die Gefolgschaft so weit wie möglich zu versagen. Auch Mae ist eine Erwählte, wobei sie nicht genau weiß, welche Göttin da um ihre Gunst und Aufmerksamkeit buhlt. Doch die Göttin macht ihr ein verlockendes Angebot. Die Göttin weiß, wo Maes Nichte ist. Als der erfolgreiche Politiker Lucian Darling eine Wahlkampagne nach Arcadia, das gefährliche Nachbarland im Südosten der RUNA, führen will, möchte er Justin und Mae in seinem Tross mitnehmen. Zunächst will Justin nicht mit, doch dann bittet Mae ihn, Lucians Angebot anzunehmen - die Göttin hat Mae enthüllt, dass sich ihre Nichte in Arcadia befindet. In einem Land, in dem Frauen und Mädchen Besitz sind und als mindere Kreaturen angesehen werden...

Es hat ewig gedauert, bis ich mit The Immortal Crown fertig war. Zu einem Teil lag das sicher daran, dass ich im Moment mit einer Menge Dinge beschäftigt bin, doch zu einem größeren Teil lag es schlicht an dem Buch. Es dauert ca. 35 % des Buches, bis unsere Protagonisten ihre Reise nach Arcadia starten. Normalerweise bin ich nicht so eine Regeln-muss-man-befolgen-Person, aber vielleicht habt ihr schon mal etwas von Larry Brooks und seinen Tipps zum Strukturieren von Geschichten gehört. Es gibt da den sogenannten first plot point (erster Handlungspunkt). Das ist der Zeitpunkt in einer Geschichte, in dem der oder die Buchhelden einen wie auch immer gearteten Auftrag erhalten und ihre Reise beginnen. Dieser Punkt sollte nach etwa einem Viertel eines Buches erreicht sein. Tja, die zusätzlichen 10 % waren hier wirklich spürbar. Nachdem The Immortal Crown den Punkt erreicht hatte, nahm die Geschichte - glücklicherweise - endlich an Fahrt auf und wurde deutlich unterhaltsamer.

Das mysteriöse Arcadia mit seinen furchtbaren Lebensbedingungen für das weibliche Geschlecht war ein interessanter Kontrast zum Leben in der RUNA. Darüber hinaus hat mir gefallen, dass Tessa in The Immortal Crown so einen großen Part spielt und man sie deutlich besser kennenlernt. Ihre Erzählperspektive hat außerdem dabei geholfen, mit der RUNA verbunden zu bleiben, während Mae und Justin weg waren.

Die besten Teile des Buches waren aber die, wenn die Götter präsent wurden. Es werden eine Menge mehr Götter als in Gameboard of the Gods erwähnt bzw. tauchen auf dem Spielbrett auf. Dafür, dass die RUNA eigentlich kein religiöser Staat ist, haben doch eine Menge ihrer Einwohner in irgendeiner Weise mit den Göttern zu tun oder folgen ihnen sogar.
Mae und Justin sind diesbezüglich keine Ausnahme. Sie waren ordentlich mit ihren Göttern beschäftigt. Auch ihre persönliche Beziehung entwickelt sich deutlich fort und verläuft in deutlich seriöseren Bahnen. Doch immer, wenn es endlich so aussah, als würden sie endlich ihr Glück finden, kam doch wieder etwas dazwischen. Das war schon hart, hat aber auch dazu geführt, dass man dann doch am Ball blieb mit der Geschichte. Mir persönlich haben die Enthüllungen am Ende sehr gut gefallen, auch wenn das Warten auf den nächsten Band einmal mehr kein Spaß ist. Eine Sache ist mir aber nach wie vor unklar: Der Titel. Vielleicht wird das noch wichtig für den nächsten Band, aber für dieses Buch war er fast irrelevant. Oder habe ich da was verpasst, vor der einmaligen Enthüllung?

Fazit: Insgesamt war The Immortal Crown ein würdiger zweiter Teil der Age of X-Reihe. Ein wenig Straffung hätte dem Buch aber vermutlich gut getan.

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