Rezensionen
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11.Sep 2014 |
~nef
One Night in Bangkokvon Elke Becker
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Caro ist auf dem Weg nach Thailand. Endlich. Nach 15 Jahren Ehe holt sie nun endlich ihre Flitterwochen nach. Nach ihrer Scheidung gibt es keinen Grund mehr für sie ihre Reiselust zu unterdrücken und so sitzen sie und ihre beiden besten Freundinnen Romana und Sonja im Flieger nach Bangkok. Sie war schon immer fasziniert von Thailand und nun bekommt sie es endlich zu Gesicht.
Nachdem sie erfolgreich gelandet sind und sich im Hotel eingecheckt haben, machen sie die Gegend unsicher. Es gibt so viel zu sehen in Bangkok und sie haben doch nur 4 Nächte. Danach geht es weiter ans Meer um dort noch ein wenig zu entspannen.
Das Hotel ist grandios, sie hat ein wunderschönes Zimmer und viel Platz. Eigentlich ist es ein Raum für zwei, aber so hat sie mehr Platz für sich.
Am Abend essen die drei Mädels in einem Restaurant gleich um die Ecke und beobachten eine komische Szene. An einem Tisch weiter wird ein alleinreisender Mann hartnäckig von einer Bedienung angeflirtet.
Für Caro steht fest, der Mann ist nicht an der Frau interessiert, also sucht er wohl eher nach einer männlichen Begleitung. Wozu sonst soll ein Mann mittleren Alters alleine nach Thailand reisen, wenn nicht um sich eine Sexbekanntschaft zu suchen?
Doch der Mann entspricht so gar nicht Caros Vorstellungen von einem Sextouristen. Er ist gut gebaut, hat wunderschöne Augen und ist gut gekleidet.
George möchte eigentlich in Ruhe sein Mahl beenden, doch die Bedienung gibt sich so viel Mühe, dass selbst die Damen vom Nachbarstisch zu ihm rüber schauen. Eine der Drei fällt ihm besonders auf. Er kann einfach nicht aufhören sie anzuschauen und offensichtlich ist sie nicht ganz abgeneigt. Denn auch sie schaut immer wieder zu ihm rüber.
Ob er eine Chance hat sie näher kennenzulernen? Schließlich ist er Single und diese Frau reizt ihn.
Am nächsten Tag schauen sich die drei Freundinnen einige Tempel an und wagen eine Fahrt in einem TukTuk. Obwohl Caro eigentlich ein eher ängstlicher und sicherheitsbedachter Mensch ist, lässt sie sich dazu überreden es mit dem Gefährt zu versuchen. Zu dritt hocken sie sich auf die Sitzbank und der Fahrer radelt los. In einer engen Kurve kommt das kleine Gefährt gefährlich in Seitenlage und fällt um. Der Fahrer ist untröstlich. Mit vereinten Kräften einiger Thailänder wird der Wagen wieder aufgesetzt und die Fahrt geht - langsam - weiter.
Caro weiß eins - in so ein Ding kriegen sie keine zehn Pferde mehr! Der blaue Fleck auf ihrem Oberarm lässt sich bereits jetzt erahnen, denn sie war der Puffer zwischen ihren Freundinnen und der Straße.
Als sie etwas später aus einem Tempel treten und sich auf den Heimweg machen, entdecken sie den Mann aus dem Restaurant. Er kommt aus einem Luxushotel und ist gekleidet als würde er dort auch hingehören. In seinem dunklen Anzug wirkt er unheimlich attraktiv.
Caro will nicht dass er sieht wie sie ihn anstarren, doch da ist es schon zu spät, er entdeckt sie und über die Entfernung brennt sich sein Blick in ihre Augen. Dieser Mann hat was.
Irgendwie scheint der Typ überall zu sein. Als die drei einen Tagesausflug zu einer Brücke mit anschließender Flussfahrt antreten, steht er plötzlich vor Caro und zwängt sich auf den einzig freien Platz in dem Minibus. Das hat ihr gerade noch gefehlt! Dank seiner Körpergröße kleben sie förmlich aneinander und irgendwie ist er wohl in Plauderlaune, denn kaum hat sich der Bus in Bewegung gesetzt, versucht er sie in ein Gespräch zu verwickeln. Als Caro widerwillig darauf eingeht, merkt sie, dass er eigentlich ganz charmant ist und sie ihn vielleicht doch völlig falsch eingeschätzt hat. Sie verbringen den Tag zu viert und lernen George besser kennen. Er ist weltgewannt, unterhaltsam und könnte Caro direkt gefährlich werden. Zu allem Überfluss stiften ihre zwei Freundinnen sie geradezu dazu an einen Urlaubsflirt mit ihm zu beginnen. Ob das gut geht? Sie hat doch überhaupt keine Ahnung mehr wie das funktioniert. Und doch fühlt sie sich in Georges Nähe unglaublich wohl.
Endlich gibt es ein neues Buch von Elke Becker und ich durfte es für euch lesen und rezensieren. Nachdem ich ja in Der Mann in Nachbars Garten schon auf Caro gestoßen bin, habe ich mich natürlich gefragt wie es wohl mit ihr und ihren Freundinnen in Bangkok wird. Sehr unterhaltsam, das kann ich euch sagen.
Wie bisher alle anderen Charaktere sind auch die Hauptcharaktere aus diesem Buch durch die Bank weg sympathisch. Ich mochte Caro von Anfang an sehr gern und natürlich auch George. Wenn ich mich richtig erinnere, kennen wir den aus Yoga ist auch keine Lösung.
Die Beschreibungen von Thailand klingen sehr abenteuerlich und exotisch. Ich bin nie in Thailand gewesen und durch die Temperaturen werde ich dort wohl auch nie hinreisen. Aber die anschaulichen Erklärungen der Tempel, der schwimmenden Märkte und auch des grandiosen Strandes, kann ich es mir wunderbar vorstellen. Ich glaube so einen Markt würde ich schon ganz gern einmal sehen ^^
Die Entwicklung zwischen Caro und George geht langsam voran und passt ganz gut so. Schließlich ist Caro kurz vorher geschieden worden und da will man sich in nichts stürzen, was man nicht verkraften kann. Ein wenig gestört und auch irritiert haben mich die englischen Sätze in den Dialogen. Ich weiß warum Elke Becker das gemacht hat, aber ich finde es immer nicht so schön gelöst, da es doch etwas verwirrend war für mich.
Das Ende des Buches fand ich ganz toll. Und vielleicht werde ich mir den Film auch einmal anschauen - das hat mich jetzt neugierig gemacht. Schließlich kennt man (oder vor allem Frau?) die Erwähnung ja bereits aus einem Film mit der damals noch jungen Meg Ryan und dem charmanten Tom Hanks.
Wie bei allen Büchern von Elke Becker sitze ich nun da und grübel wie es wohl weiter gehen könnte. Denn das Ende lässt bei mir die Frage nach einer Person offen. Da der nächste Roman wohl in Arbeit ist (gottseidank), heißt es nun fleißig lauern und so lange die bereits bekannten Romane von ihr genießen. Derzeitig könnt ihr sie nämlich ziemlich günstig erwerben. Wäre das nicht der perfekte Einstieg?
Es rät sich hier von vorn zu beginnen. Zwar sind die Romane keiner Reihe zugeordnet, jedoch bauen die Bücher alle ein wenig aufeinander auf. Wer sich also den Spaß nicht verderben möchte, sollte unbedingt mit Yoga ist auch keine Lösung beginnen.
Liebe Elke, vielen lieben Dank für das Rezensionsexemplar, ich habe es wirklich wieder sehr genossen =o)
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09.Sep 2014 |
~ND
Takeovervon Anna Zabo
Tags:
Englisch, Homosexualität
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Als Michael an seinem letzten Urlaubsabend in Curacao einen Fremden namens Sam in einer Bar aufreißt und mit ihm die Nacht seines Lebens verbringt, ahnt er noch nicht, welche Wellen er damit auslöst. Denn als einige Wochen später ein neuer CEO in seiner vom Untergehen bedrohten Unternehmen Four Rivers eingesetzt wird, um dieses doch noch zu retten, muss Michael feststellen, dass S. Randell Anderson niemand anderes ist, als Sam.
In den folgenden Wochen, in denen sie gemeinsam alles tun, um Four Rivers einen Weg aus dem Ruin zu ermöglichen, sprühen die Funken zwischen den beiden und Sam und Michael müssen ständig kämpfen, die Finger voneinander zu lassen. Keiner darf von der Affäre zwischen ihnen erfahren, denn nicht nur wäre es unethisch, wenn ein CEO eine Beziehung zu einem Angestellten hätte, Sam macht auch noch ein Geheimnis aus seiner Sexualität. Wer würde ihn in der Geschäftswelt schon Ernst nehmen, wenn sie über ihn Bescheid wüssten? Denn nicht nur ist er homosexuell, er hat auch noch ganz spezielle Vorlieben...
Anna Zabo versucht in Takeover ganz verschiedene Elemente zusammenzubringen: Eine Romanze, getarnt als wirtschaftspolitische Geschichte mit sehr starken BDSM Einflüssen. Grundsätzlich könnte das eigentlich ganz interessant sein. Und Takeover hatte definitiv auch so seine Momente, aber wirklich fesseln konnte es mich leider nicht.
Die Beziehung zwischen Michael und Sam bzw. ihre langsam aufkeimenden Gefühle füreinander waren eigentlich ziemlich niedlich und haben auch gut mit der Handlung harmoniert. Man merkt beim Lesen recht schnell, wie viel den beiden aneinander liegt. Umso stärker treten ihre Rollen im Schlafzimmer da in Kontrast. Denn Sam braucht nichts dringender, um runterzukommen, als totale Unterlegenheit, gemischt mit Schmerzen. Und Michael tut nichts lieber, als Sam genau das zu bescheren. Im Bett ist Michael der Boss - im Büro ist es Sam. Das erzeugt eine ganz eigene Dynamik zwischen diesen beiden, die aber sehr gut funktioniert und mir ziemlich gut gefallen hat.
Leider bin ich aber nun mal etwas zart besaitet, wenn BDSM geht. Deswegen führten einige der Situationen zwischen Michael und Sam für meinen Geschmack einfach zu weit. Denn Sam reicht es nicht, ein paar Klapse zu bekommen - er braucht richtige Schmerzen, die in Schwielen und Blutergüssen enden und im Laufe des Buches ist er nie an eine Grenze gestoßen. Selbst wenn er vollkommen am Ende seiner Kräfte war, wollte er immer mehr. Das ist einfach nicht meine Welt. Was mich aber wenigstens ein bisschen versöhnt hat, war die offensichtliche Zuneigung, die trotz allem immer zwischen den beiden zu spüren war.
Mein Hauptproblem war aber die Erzählweise. Die Geschichte ist sowohl aus Michaels, als auch Sams Sicht geschrieben und ist soweit noch vollkommen in Ordnung. Die Handlung um die Übernahme von Four Rivers und die kriminellen Machenschaften einiger Leute in der Chefetage war aber schrecklich langweilig. Es gibt seitenlange Erklärungen und Vermutungen, die leider ziemlich fade präsentiert wurden. Und das Schlimmste: Es führt am Ende noch nicht einmal zu etwas. Die Auflösung ist zwar vermutlich relativ realistisch, aber auch extrem unbefriedigend. Denn nicht nur passiert nicht besonders viel - von dem was passiert erfahren wir auch noch nur bruchstückhaft. Das war mir einfach nicht genug, wenn man bedenkt, wie viel Augenmerk vorher auf die ganze Verschwörungstheorie gelegt wird. Dass Anna Zabo einen eher trockenen Schreibstil hat, macht das Ganze nicht unbedingt angenehmer.
Deshalb war Takeover von Anna Zabo nicht unbedingt ein Buch für mich. Die Charaktere sind zwar sehr sympathisch und die Dynamik zwischen den beiden ist definitiv mal was anderes. Die Geschichte selbst und Teile der Beziehung zwischen den beiden Hauptfiguren waren aber leider nicht so meins. Ob ich den Begleitroman Just Business lesen werde, der allerdings von anderen Charakteren handeln wird, bleibt deshalb noch abzuwarten.
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07.Sep 2014 |
A Case of Possessionvon KJ Charles
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Lucien Vaudrey, Lord of Crane ist es nicht gewohnt, einen so ausweichenden und völlig unabhängigen Liebhaber zu haben wie Stephen Day. Der Magier und Justiziar geht in der Regel seine eigenen Wege und kommt nur dann vorbei, wenn er Lucien wirklich braucht. Dann gibt sich Stephen Lucien aber restlos hin, ganz seiner gefügigen Art im Bett entsprechend. Nur dort hat Lucien das Gefühl, dass Stephen ihn wirklich braucht und auch das ist er nicht gewohnt - dass sein Liebhaber nicht mehr von ihm will. Sei es Geld, Macht oder sonst irgendwelche Gefälligkeiten. Und so drängt er Stephen die Dinge auf, die der nicht hat. Etwa feine Anzüge, Einladungen zu gutem Essen und was ihm sonst noch so einfällt.
Als Stephen ihn dann aber braucht, um seinem Justiziar-Team bei einem Fall zu helfen und Dinge aus dem Mandarin ins Englische zu übersetzen, ist es ihm auch irgendwie nicht recht. Lucien fühlt sich nicht wirklich geschätzt. Und so braucht es mal wieder seinen treuen Hausdiener und Freund, um ihm bewusst zu machen, dass er nicht nur in Stephen Day verliebt ist, sondern, dass er das diesem vielleicht auch zeigen sollte. Was Lucien nicht weiß, der Fall, bei dem auch monströse Ratten eine Rolle spielen, wird direkt in seine und Stephens Beziehung eingreifen. Und dass auf eine Art und Weise, die alles andere als positiv ist. Und ehe es sich die beiden bewusst sind, müssen sie an mehr als einer Front um ihre Beziehung und Liebe kämpfen...
Nachdem ich von The Magpie Lord noch nicht komplett überzeugt war, konnte A Case of Possession das ändern und mich völlig von der A Charm of Magpies-Reihe überzeugen. Und das, obwohl das gesamt Buch aus Luciens Perspektive geschrieben ist, mit dem ich im ersten Band ja noch so meine Schwierigkeiten hatte. Tatsächlich merkt man aber sehr schnell in diesem Buch, wie es um den hochherrschaftlichen Lord Crane bestellt ist. Er ist hoffnungslos verliebt und weiß kein Stück wie er damit umgehen soll, dass sein Liebhaber sich so rar macht und überhaupt kaum bereit ist, sich näher oder inniger auf ihn einzulassen. Es kommt sogar soweit, dass die beiden fast schon die Flinte ins Korn werfen wollen.
Doch zum Glück ist Lucien auch ein tapferer Mann und bereit, um das zu kämpfen, was ihm wichtig ist. Und das ist Stephen. Diesem dominanten, großen Mann dabei zuzusehen, wie er sich seiner Gefühle bewusst wird und diese dann einfach als gegeben hinnimmt, war wirklich wunderbar zu sehen. Und selbst die Tatsache, dass der kleine Magier (Stephen ist nur 5 Fuß groß, was maximal 1,53 cm entspricht) im Endeffekt die Hosen in der Beziehung an hat, trägt Lucien mit so viel Gelassenheit, wie ihm möglich ist. Ja, in A Case of Possession habe ich mich wirklich und wahrhaftig auch in Lucien Crane verliebt. Stephen Day musst in diesem Band nicht viel mehr machen, als er selbst zu sein, da er mein Herz ja schon im ersten Band erobern konnte.
Hinzu kommt der ziemlich spannende Fall, bei dem man sich anfangs fragt, wie das wohl alles zusammenhängen mag. Keine Angst, es finde sich und bleibt dabei bis kurz vor Schluss ziemlich spannend. Sehr gelungen fand ich hier auch die Einführung von Stephens Mitmagiern und den rigiden Regeln, die für alle Magier, insbesondere aber für die Justiziare gelten. Hier kann man sich wirklich auf KJ Charles verlassen. Die Story ist immer spannend, der Showdown in der Regel atemberaubend und der Sex zwischendrin eine wunderbare Abwechslung. Sehr gelungen finde ich auch, dass Lucien, trotz seiner Zugehörigkeit zum englischen Adel so überhaupt nicht dem typischen Lord entspricht. Alleine seine prägnanten Gedanken (inklusive Flüche), sind immer eine hochgezogenen Augenbraue wert. Und genau das bildet einen wunderbar charmanten Gegenpol zu der eher antiquierten Sprache, die wiederum gut zum Ambiente passt (das Buch spielt gefühlt irgendwann im 19 Jahrhundert).
Ja, ich habe A Case of Possession wirklich genossen und mich deswegen auch sofort auf den Folgeband, Flight of Magpies, gestürzt. KJ Charles konnte mich mit diesem Buch wirklich überzeugen.
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06.Sep 2014 |
~ND
Rock Addictionvon Nalini Singh
Rock Kiss #1
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Für die 24-jährige Molly Webster gibt es nichts Schlimmeres, als das Rampenlicht. Seit ihr Vater einen Skandal heraufbeschworen hat, als Molly noch ein Kind war, versucht sie sich immer im Hintergrund zu halten. Ihr ruhiger Lebensstil, den sie sich aufgebaut hat, kommt ihr da nur gelegen. Sie arbeitet in einer Bibliothek, hat ein kleines Apartment in Auckland und mag es lieber gemütlich.
Das Glamouröseste an ihrem Leben ist wahrscheinlich noch ihre Schwester Thea. Sie ist PR-Beraterin und hat einige hochkarätige Kunden, unter anderem die Jungs der Rockband Schoolboy Choir. Als Thea eine Party veranstaltet, auf der auch die Band anwesend ist, lernt Molly den Leadsänger Zachary Fox kennen - und fällt prompt unter seinen Bann. Sie und Fox verbringen eine leidenschaftliche Nacht miteinander, die Molly niemals vergessen wird. Doch Fox denkt gar nicht daran, Molly wieder aufzugeben. Er ist einen Monat in Neuseeland und plant diesen auch zu nutzen. Er schwört sich, dass sie am Ende des Monats ihm gehören würde.
Doch Fox macht die Rechnung ohne Mollys Sturheit gemacht und ihre absolute Panik davor, in der Klatschpresse zu landen. Fox wäre allerdings nicht so erfolgreich, wenn er einfach aufgeben würde...
Alle Welt schwärmt ja von Nalini Singh und ihren Fantasy-Reihen. Als ich die Chance bekommen habe, mit Rock Addiction eines ihrer wenigen Romance-Bücher zu lesen, habe ich daher die Chance sofort ergriffen und mich voller Vorfreude an dieses Buch gemacht. Leider wurde ich aber bitter enttäuscht.
Denn Rock Addiction hat wirklich keinerlei nennenswerte Geschichte. Im Endeffekt ist es nichts weiter, als eine Aneinanderreihung von Sexszenen. Molly und Fox vergnügen sich miteinander wo und wann es nur geht und die wenigen bekleideten Momente, die wir mit diesen Charakteren verbringen, sind nur ein halbherziger Versuch wenigstens einen Hauch von Handlung in dieses Buch zu bringen. Gelungen ist das allerdings nicht und selbst die Momente, in denen etwas passiert, wirken eher wie Lückenfüller.
Eigentlich können aber auch solche Bücher Spaß machen. Eine gut geschriebene erotische Szene kann über so manch anderes Manko hinweghelfen. Doch leider war nicht mal die Erotik besonders prickelnd in Rock Addiction. Dafür geht die Autorin viel zu inflationär damit um. Eine pikante Szene blendet in die nächste über, so dass ihnen jegliche Bedeutung oder Individualität verloren geht.
Auch die Charaktere selbst machen es nicht besser. Molly ist ein weiches, schüchternes Mädchen, dass viel zu selten Rückrat beweist. Sie hatte kein einfaches Leben, ist sonst aber ein völlig normaler Mensch. Bis hierhin finde ich sie eigentlich noch sehr sympathisch. Doch sobald Fox in ihr Leben tritt, ändert sich das schlagartig. Die beiden landen in der Kiste, nachdem er ihr den ausgeleiertsten, lahmsten Anmachspruch aller Zeiten serviert hat (und sonst nichts - die beiden wechseln maxsimal 5 Sätze miteinander bevor es zur Sache geht). Und das obwohl Molly noch Jungfrau und vollkommen unerfahren ist, was Männer angeht. Natürlich erfolgt eine Entjungferung, die ihr die Augen geöffnet hat und das Befriedigendste war, was sie je erlebt hat. Obwohl es schnell, hart und im Stehen passiert ist. Verzeiht mir meinen Sarkasmus, aber mich nerven solche unrealistischen und übertriebenen Szenen immer furchtbar. Was folgt ist eine "Beziehung" zwischen Fox und Molly, in der Fox regelmäßig ausrastet, wenn er nicht umgehend das bekommt, was er will und in der Molly jedes Mal wieder ebenso schnell nachgibt. Selbst als es darum ging, dass sie ihr ganzes bisheriges Leben für ihn auf den Kopf stellen soll, lässt er ihr buchstäblich keine Sekunde Zeit zum Überlegen, bevor er wieder in die Luft geht. Fox und ich sind deshalb keine Freunde geworden. Ich mag die besitzergreifenden Alphamännchen genauso, wie die meisten anderen Leser - wenn sie gut gemacht sind. In Fox Fall ist das meiner Meinung nach aber nun mal leider vollkommen daneben gegegangen.
Auch mit Nalini Singhs Schreibstil konnte ich nur bedingt etwas anfangen. Sie neigt auf der einen Seite zu sehr verblümten Beschreibungen und Ausschmückungen, die immer sehr dramatisch und tiefschürfend klingen. Auf der anderen Seite arbeitet sie aber auch mit jeder Menge Teilsätze, die eher abgehakt und trocken wirken. Das ergibt leider ein alles andere als flüssiges Bild und macht vor allem am Anfang einen angenehmen Lesefluss fast unmöglich.
Ebenfalls extrem nervig waren manche der Einwürfe über die anderen Bandmitglieder. Nalini Singh hat offensichtlich vor, auch über die anderen Mitglieder von Rock Kiss zu schreiben. Das ist ja schön und gut, aber die Art, wie sie Neugier erschaffen wollte, war mehr als plump. Immer wieder fügt sie Anspielungen ein, die aber dermaßen deplaziert und willkürlich sind, dass ich jedes Mal wieder verwirrt war und nachschlagen musste, ob ich vielleicht irgendetwas verpasst habe (z.B. wird gesagt, dass David etwas passiert, was seine Welt in ihren Grundfesten erschüttert - inwiefern wird aber nie erwähnt). Das hätte Nalini Singh wesentlich eleganter lösen können.
Alles in allem war Rock Addiction also kein sehr guter Einstieg in die Bücher von Nalini Singh für mich. Es hat sich zu viel um Sex gedreht, was die eigentliche Handlung vollkommen in den Hintergrund gerückt hat. Auch die Beziehung selbst, ganz abgesehen vom Sex, der beiden Hauptfiguren hat mir nicht gefallen. Zu sehr hat sich Molly da in allem von Fox beeinflussen lassen.
Ich werde mich deshalb wohl doch eher an Nalini Singhs Fantasy-Bücher halten.
Rock Addiction erscheint am 9. September 2014.
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05.Sep 2014 |
~nef
Der Mann in Nachbars Gartenvon Elke Becker
Tags:
Romantik
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Eva könnte platzen vor Glück. Sie ist endlich in London angekommen und hat in ihrer Agentur gleich einen großen Auftrag an Land gezogen. Das könnte ihre Chance sein richtig Fuß zu fassen und eine feste Anstellung zu erhalten.
Zudem kommt an diesem Wochenende endlich ihr Freund Sascha nach London. Er will zu ihr ziehen und sie können nun gemeinsam ihren Traum leben.
Als Eva Sascha anruft um ihr von der tollen Neuigkeit zu berichten, ist er sehr abweisend. Erst nach und nach rückt er mit der Sprache raus. Sascha wird nicht nach London zu Eva ziehen, er beendet die Beziehung weil er in den letzten Wochen gemerkt hat, dass sie beide sich auseinander gelebt haben.
Eva ist schockiert. Doch zu ihrem Erstaunen braut sich in ihr Wut zusammen. Wie kann er sich so einfach aus ihrem Leben stehlen? Wollte er etwa nie wirklich nach London?
Eva weiß nicht was sie tun soll und ruft ihre beste Freundin Lena an. Schon am nächsten Tag kommt Lena nach London um ihre Freundin zu trösten. Das hätte sie Sascha wirklich nicht zugetraut und doch ist Eva ohne ihn einfach besser dran. Lena beschließt Eva abzulenken und überredet sie zu einer Touristentour mit dem Bus durch London. Hier merkt Eva erst wieder wie sehr sie die Stadt liebt und dass sie es auch ohne Sascha schaffen wird.
Als Lena wieder nach Hause fährt, erreicht Eva die nächste Hiobsbotschaft: ihre Eltern hatten einen Autounfall. Ihr Bruder informiert sie, dass es ihrem Vater wohl gut gehe soweit, aber ihre Mutter ziemlich viel abbekommen hat. Eva muss sofort nach Hause. Doch wie erklärt sie es ihrem Chef?
Eva hat Glück, sie erhält die Chance sich zu beweisen und kann trotzdem zu ihren Eltern nach Deutschland reisen.
Es ist komisch für Eva wieder in ihrem Heimatdorf zu wohnen. Dort hat sich eigentlich nichts verändert. In den nächsten Wochen soll sie ihrem Vater, der durch ein Gipsbein stark beeinträchtigt ist, im Haushalt helfen. Dass er sich von ihr bedienen lassen will von vorn bis hinten stand nicht auf Evas Plan. Sie versucht mit allen Mitteln ein wenig Selbstständigkeit in ihren Vater zu kriegen, was allerdings in einer Katastrophe endet.
Auch ihr Bruder kann ihr nicht helfen. Er ist ständig auf Montage unterwegs und seine Frau hat mit den drei Kindern genug um die Ohren. Also muss Eva die Zähne zusammenbeißen und durchhalten. Ihre Mutter wird noch eine Weile im Krankenhaus bleiben müssen, bevor sie in die Reha geschickt wird. Vielleicht schafft sie es ihrem Vater bis dahin wenigstens beizubringen sich selbst einen Kaffee zu kochen.
Durch eine kleine Reiberei zwischen Felix, dem Kater ihrer Eltern und dem Nachbarshund, lernt Eva David, den Nachbar, kennen. Einen verdammt gutaussehenden Vater eines 14 jährigen Sohnes.
Nur eine Frau sieht sie nicht. Als die beiden ins Gespräch kommen, wird schnell klar, David kennt Eva bereits, aber Eva kann sich an David einfach nicht erinnern.
Viele Jahre zuvor hat Eva in einer kleinen Firma gearbeitet und auch David war dort angestellt. Leider war er Eva nie wirklich aufgefallen, während David oft nur Augen für Eva hatte.
Nach ihrer letzten Beziehung kann Eva allerdings keinen Mann gebrauchen und sowohl ihre Arbeit als auch ihr Vater werden ihr schon genug die Zeit vertreiben.
Was Eva nicht ahnt - David taucht immer wieder dann auf, wenn sie ihn gerade aus ihren Gedanken verbannen will und schon bald merkt sie, dass sie sich anfängt in seiner Nähe sehr wohl zu fühlen. Auch David zieht es magisch zu Eva, dabei lebt er in einer Beziehung, wenn auch keiner sehr glücklichen.
Es kommt wie es kommen muss - nach einem Abend mit Bastelei am Küchentisch küsst David Eva zum Abschied. Nun drehen sich Evas Gedanken nur noch um David. Aber er ist tabu. Schließlich hat er eine Partnerschaft. Oder empfindet er etwas für sie? Würde er seine Familie für sie verlassen? Könnte sie damit leben?
Ich habe bereits zwei Bücher von Elke Becker gelesen und natürlich musste ich mir auch dieses Buch kaufen als es endlich draußen war. Die Andeutungen der Autorin haben mich sehr neugierig gemacht.
Jetzt endlich kam ich dazu das Buch auch zu lesen und wie immer hat mich Elke nicht enttäuscht =o)
Eva kam bereits in Yoga ist auch keine Lösung vor und ich hatte mich so gewünscht, dass es auch ein Buch zu ihr geben wird. Und hier haben wir es. Eva ist einfach wunderbar. Sie ist ein wenig chaotisch, selbstbewusst und rundum sympathisch. Die kleinen Reiberein zwischen ihr und ihrem Vater haben mich manches Mal schon sprachlos gemacht. Evas Mutter hat hier generell etwas falsch gemacht ^^
Eigentlich habe ich an dem Buch nichts auszusetzen. Es liest sich sehr schnell weg - es ist auch nicht sehr lang - und erfüllt dabei doch alle Kriterien. Es hat Hochs und Tiefs, lässt einen nachdenklich werden und auch sehr schmunzeln.
Ein klitzekleines Wehmutströpfchen ist wohl die Tatsache, dass das Buch nur sehr kurze Passagen in London hat =o( Gerade darauf hatte ich mich besonders gefreut.
Aber das Ende konnte mich dann wieder versöhnen ... ich hatte da schon ganz schlimme Befürchtungen.
Das nächste Buch der Autorin - was auch schon darauf lauert gelesen zu werden - beschäftigt sich mit einer Person, die der Leser in Der Mann in Nachbars Garten kennenlernt. Und da ich mit dem nächsten Buch bereits begonnen habe, habe ich auch hier schon wieder eine Figur, die ich sehr gern mal als Hauptcharakter in einem Buch erleben würde.
Ob Elke mit diesen Wunsch erfüllt?
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