Rezensionen
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11.Oct 2014 |
~nef
Rosen, Tulpen, Nelkenvon Heike Wanner
Tags:
Freundschaft, Leben
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Sophie, Sandra und Vanessa sind seit ihrer gemeinsamen WG-Zeit beste Freundinnen. Dass es nicht immer einfach ist mit den unterschiedlichen Charakteren der Freundinnen ist natürlich klar. Aber wenn eine die anderen braucht, lassen diese alles stehen und liegen und sind zu Stelle. So wie es mit wahren Freunden sein sollte.
Sophies Stiefmutter hat beim Aufräumen des Kellers einige Dinge gefunden, die einst Sophies Mutter gehörten. Darunter ein altes Poesiealbum aus Angelikas Schulzeit. Wehmütig schaut sich Sophie die Einträge an und kann kaum glauben, dass sie keine der Personen aus dem Album kennt.
Leider kann sie ihre Mutter nicht mehr fragen, wer die Menschen alle sind, denn Sophies Mutter ist 23 Jahre zuvor bei einem Unfall ums Leben gekommen. Die Erinnerungen sind bereits blass, denn Sophie war damals noch ein Kind. Gemeinsam mit ihren Freundinnen liest sie die Einträge im Album. Sophie würde so gern mehr über ihre Mutter erfahren und hat einen verrückten Einfall. Sie möchte die Frauen, die damals in dieses Album geschrieben haben kontaktieren. Vielleicht könnten sie ihr etwas über die Zeit erzählen, in der sie ihre Mutter kannten.
Sandra ist sofort begeistert, Vanessa jedoch macht ihr wenig Hoffnung. Sophie versucht es dennoch und hat immerhin bald 14 Kontakte gefunden. Viele davon kannten ihre Mutter nach eigener Aussage kaum und andere meldeten sich gar nicht. Zwei jedoch freuten sich sehr von ihr zu hören und so beschlossen die Freundinnen einen Ausflug zu machen. Von Frankfurt aus geht es mit dem Wohnmobil nach Havixbeck zur besten Freundin ihrer Mutter, Martina.
Die Reise bringt Sophie auf die Spuren ihrer Mutter und ihr selbst etwas Zeit um ihr Leben zu sortieren. Im Gegensatz zu ihrer frisch verheirateten Freundin Sandra sieht es in ihrem Liebesleben alles andere als rosig aus.
Ihre Liebe heißt Martin, ist Professor an der gleichen Uni wie sie und zudem verheiratet. Obwohl Martin ihr immer wieder beteuert, dass er seine Frau für sie verlassen wird, scheint er den endgültigen Schritt immer weiter hinauszuzögern.
Sophie weiß, dass diese Liebe nicht gut für sie ist, aber kann sie Martin so einfach verlassen? Auf ihrer Fahrt hat sie viel Zeit zum Nachdenken und möchte diese auch nutzen. Doch schon bald drehen sich ihre Gedanken um ganz andere Dinge und Martin rückt immer weiter die Ferne.
Nachdem ich Anfang letzten Jahres Weibersommer gelesen hatte, ist mir die Autorin Heike Wanner ein Begriff. Eine liebe Freundin aus einem Bücherforum hatte dann vor einigen Wochen dieses Buch hier gelesen und war begeistert. Und da sie wirklich ganz lieb ist, hat sie mir das Buch auch prompt ausgeliehen ^^.
Die Geschichte dreht sich zu 90% um das Thema Freundschaft und ich finde, dieses Thema ist gerade heut zu Tage wichtiger als alles andere. Was sind wir ohne Freunde? Einsam, sehr richtig.
Sophie hat nicht viel in ihrem Leben, aber sie hat Sandra und Vanessa. Beide sind so unterschiedlich wie Feuer und Wasser und zusammen mit Sophie bilden sie ein perfektes Gespannt. Als nun Sophie ihre zwei Freundinnen bittet mit ihr die Reise in die Vergangenheit ihrer Mutter zu unternehmen, braucht es nicht viel um beide zu überreden.
Man merkt sofort, dass die drei unzertrennlich sind und gemeinsam viel Spaß haben.
Ich gestehe, ich habe ein wenig gebraucht bis ich in das Buch reingekommen bin und ich kann gar nicht mal so richtig sagen woran es lag. Vielleicht weil ich zu Beginn den Kopf nicht richtig frei hatte, jedenfalls waren die ersten 50 Seiten etwas holprig.
Als dann aber die Reise beginnt, war ich doch sehr angetan und musste wissen was sie so alles erleben und erfahren werden.
Der Schreibstil der Autorin lässt sich wunderbar lesen. Keine Sätze über 5 Seiten und keine Begriffe die ich erst im Fremdwörterbuch nachschlagen muss. Heike Wanner schafft es wunderbar die Figuren und Gefühle selbiger zu beschreiben, so dass ich mir alle sehr gut vorstellen konnte.
Am Ende steht die Entscheidung wie Sophie mit ihrem Leben weiter machen möchte. Ob sie die richtige Entscheidung getroffen hat, müsst ihr selbst herausfinden ^^
Vielen lieben Dank Nathalie, dass ich mir das Buch von dir leihen durfte =o)
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09.Oct 2014 |
~ND
Sweet Addictionvon J. Daniels
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Sweet Addiction und die Rezension sind nicht für Leser unter 18 Jahren geeignet.
Dylan hat fast alles, was sie im Leben braucht: Tolle Freunde, eine eigene Konditorei, in der sie mit ihrem besten Freund Joey arbeitet, und mehr Aufträge, als sie bewältigen kann. Nur ein Mann fehlt ihr noch, um ihr Glück komplett zu machen. Es muss nicht mal auf eine Beziehung hinauslaufen. Guter Sex würde ihr schon vollkommen reichen. Da kommt ihr die Hochzeit ihres furchtbaren Ex-Freundes Justin gerade recht. Schließlich findet sich auf einer Hochzeit immer jemand, mit dem man in eine stille Ecke verschwinden kann und wenn sie Justin dabei noch eins reinwürgen kann - umso besser.
Und tatsächlich dauert es auch gar nicht lange, bis Dylan auf der Feier dem perfekten Kandidaten sprichwörtlich in den Schoß fällt. Reese ist erfolgreich, gutaussehend und charmant und zwischen ihm und Dylan fliegen sofort die Funken. Doch schnell merken die beiden, dass ihnen das kurze Abenteuer von der Hochzeit nicht reicht und so gehen sie einen Deal ein: Unverbindlicher, aber monogamer Sex. Keine Beziehung, kein Stress, nur Sex.
Auf diese Grenze besteht Dylan, denn sie ist sich ziemlicher sicher, dass sie ohne diese Linie Reese schon nach kürzester Zeit mit Haut und Haar verfallen würde...
Ehrlich gesagt hatte ich von Sweet Addiction von J. Daniels noch nie etwas gehört, bevor ich auf Amazon darüber gestolpert bin. Doch die guten Bewertungen und der niedrige Preis (0,89 €) haben mich schnell zum Kauf überredet. Leider konnte mich das Buch aber nicht so begeistern, wie es wohl vielen anderen erging.
Zugegeben, der Schreibstil ist schon ziemlich gut. J. Daniels kann definitiv schreiben und leitet mit jeder Menge Humor durch ihre Geschichte. Doch an der Geschichte selbst ist unglücklicherweise nicht viel dran. Es passiert eigentlich gar nichts. Die Ausgangssituation ist ja schon von Haus aus nicht sonderlich einfallsreich; Geschichten über ungezwungenen Sex ohne Gefühle, bei dem aber sehr wohl bald Liebe im Spiel ist, gibt es wie Sand am Meer. Doch J. Daniels hat noch nicht mal versucht, eine echte Handlung in ihr Buch zu bringen.
Stattdessen geht es einzig und allein um Sex. Jedes einzelne Treffen von Dylan und Reese endet in der Kiste (oder unter dem Schreibtisch, oder auf dem Küchentresen, oder gegen die Badezimmertür usw.). Selbst in ihren Unterhaltungen geht es um nichts anderes und sind ein einziges Vorspiel. Deshalb konnte ich ihrer Beziehung auch nicht wirklich viel abgewinnen. Wenn man bedenkt, dass sie kein einziges wirkliches Gespräch geführt haben, war mir ihre Beziehung unterm Strich einfach zu oberflächlich und rein körperlich. Ich hätte mir da etwas mehr gewünscht.
Doch auch zwischen den anderen Charakteren sollte man keine wirklichen Konversationen erwarten. Zwischen Dylan und ihren besten Freunden Joey und Juls dreht es sich ebenfalls alles ausschließlich um Sex, wie man welchen bekommen kann oder wer gerade den Besten hatte. Natürlich ist das oftmals auch ziemlich lustig, vor allem wenn Joey (der obligatorische schwule beste Freund) mit von der Partie ist. Aber mir ist es irgendwann einfach nur noch auf die Nerven gegangen, weil es alles immer gar so gestellt und unecht wirkte.
Es ist wirklich schade, dass J. Daniels es so übertrieben hat, denn eigentlich mochte ich Dylan und Reese ganz gerne. Dylan ist keine Heldin, die sich rumschubsen lässt und die sich selbst zu helfen weiß. Sie ist schlagfertig (im wahrsten Sinne des Wortes) und hat ein gesundes Selbstbewusstsein. Auch auf sexueller Ebene. Das hat mich manchmal ein wenig überrascht, denn nach eigenen Angaben ist sie extrem unerfahren. Das ist ein weiterer Punkt, der für mich nicht so recht zusammen passen wollte. Reese Charakter ist zwar nichts Besonderes und mit der typischen Charme-Sex-Gott-Kombination eine Figur wie man sie öfter vorgesetzt bekommt, weniger sympathisch hat ihn das aber auch nicht gemacht.
Deshalb ist es auch so schade, dass bei Sweet Addiction von J. Daniels und mir der Funke nicht so recht überspringen wollte. Dafür war es mir meist einfach zu oberflächlich, übertrieben lustig und sexlastig. Irgendwann wurde das langweilig. Ich könnte mir aber vorstellen, dass Fans von ebenfalls sehr humorvollen Büchern wie Seduction and Snacks / Kiss Me, Stupid!, Tangled / Wer wird denn gleich von Liebe sprechen?! oder Wallbanger / Wallbanger - Ein Nachbar zum Verlieben Spaß an Sweet Addiction haben könnten (wobei vor allem die letzten beiden meiner Meinung nach deutlich mehr zu bieten haben).
Es gibt übrigens noch eine Fortsetzung namens Sweet Possession (Amazon-Partnerlink*).
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07.Oct 2014 |
~ND
Jiltedvon Rachael Johns
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Vor zehn Jahren hat Ellie den größten Fehler ihres Lebens begangen: Sie hat ihren Verlobten Flynn vor dem Altar stehengelassen. Für Außenstehende sieht es eigentlich so aus, als hätte die heute 29-jährige es jetzt besser getroffen. Denn anstatt mit einem Schaf-Farmer in einer australischen Kleinstadt verheiratet zu sein, lebt sie heute in Sydney und ist dort der Star einer der beliebtesten Daily Soaps überhaupt. Doch kein Tag ist vergangen, an dem Ellie ihre überstürzte Flucht nicht bereut hat.
Doch nun muss sie zurück in ihren kleinen Heimatort. Ihre Patentante Matilda, die sie praktisch großgezogen hat, hat sich den Fuß gebrochen und braucht Ellies Hilfe, bis sie wieder auf die Beine gekommen ist. Das bedeutet für Ellie, sich dem zu stellen, was sie vor 10 Jahren angerichtet hat. Wie nicht anders zu erwarten, steht die Stadt ihr alles andere als wohlwollend gegenüber nach allem, was sie Flynn, der in der Gegend von allen geliebt wird, angetan hat. Egal wo sie hingeht spürt sie die bösen Blicke.
Doch die schwierigste Prüfung wird sein, Flynn selbst wieder gegenüber zu stehen. Denn entgegen der landläufigen Meinung, waren es nicht ihre kalten Füße, die Ellie damals in die Flucht getrieben hat. Nun ist es endlich an der Zeit, dass Flynn die Wahrheit erfährt...
Ich hatte schon immer eine Schwäche für Geschichten mit Kleinstadtcharme. Verbinde das mit dem australischen Outback und schon ist mein Interesse geweckt. So erging es mir auch mit Jilted von Rachael Johns. Es hat unheimlich viel Spaß gemacht, die Leute in dieser kleinen Stadt leben, kennenzulernen. Australien und die ländliche Atmosphäre haben einen schönen Hintergrund für die Geschichte geliefert und außerdem einen guten Kontrast zu Ellies eher glamourösen Leben in Sydney geboten. Schön war auch, dass Rachael Johns australische Wurzeln auch im Schreibstil zu erkennen waren. Immer wieder lässt sie typisch australische Ausdrücke einfließen, die der Geschichte einen gewissen Charme verleihen. Natürlich braucht jede Kleinstadt auch ihre ganz typischen Charaktere. Im Fall von Jilted ist das vor allem Ellies Patentante Matilda. Sie hält Ellie ordentlich auf Trab und sorgt dafür, dass sie nicht in Selbstmitleid versinkt.
Denn das ist natürlich eine echte Gefahr. Ellie ist von Haus aus keine besonders glückliche Person und ihr Heimatbesuch macht das nur noch deutlicher. Trotzdem mochte ich sie sehr gern. Es war einfach, sich in ihre Situation zu versetzen und auch wenn sie eine Menge Fehler begangen hat, konnte ich ihre Motivationen doch immer nachempfinden. Aber dennoch ist sie ein eher flacher, zweidimensionaler Charakter - ebenso wie Flynn, der einfach nur gut ist und (fast) keine Fehler zu haben scheint. Es wirkte fast so, als hätte sich die Autorin die etwas einfallsreicheren Charakterzüge für ihre Nebencharaktere aufgehoben. Flynn und Ellie wären mit ein paar Marotten und Spleens viel spannender gewesen und hätten sich vermutlich auch etwas echter angefühlt.
Doch im Endeffekt stehen die beiden etwas langweiligen Hauptcharaktere symbolisch für die ganze Geschichte. Denn die ist ebenfalls nicht sehr actiongeladen. Die Dinge entwickeln sich sehr, sehr langsam. Manchmal hat sich die Handlung fast schon schmerzhaft zäh dahingezogen und die Geschichte mit inneren Dialogen oder langen Ortsbeschreibungen nur noch mehr gebremst. Ein wenig mehr Pfeffer und Tempo hätte Jilted und dem Lesefluss definitiv gut getan.
Doch was mich am meisten gestört hat, war eine Entwicklung gegen Ende des Buches. Wir erfahren endlich, wieso Ellie Flynn damals vor dem Altar stehen ließ - und es war wahrlich keine Lappalie und hat in meinen Augen viel von Ellies Handeln gerechtfertigt. Doch der entscheidende Part, der der wirklich von Bedeutung war, wurde hier vollkommen unter den Tisch fallen lassen. Stattdessen konzentiert sich die Geschichte auf ein Detail, das meiner Meinung nach eher weithergeholt ist. Vor allem Flynn kam dabei für mich nicht besonders gut weg, da ich von ihm eine völlig andere Reaktion erwartet bzw. erhofft hatte. Ich war etwas enttäuscht von ihm und das hat sich auch bis zum Ende des Buchs nicht gelegt. Wenn ihr es genauer wissen wollt, klickt auf den Spoiler. ;)
Ich bin aber sicher, dass das wird nicht jedem Leser so gehen wird. Es ist wohl einfach etwas, das einen Nerv bei mir trifft und das man etwas eleganter hätte händeln können. Doch grundsätzlich ist Jilted von Rachael Johns eine schöne Geschichte, die zwar eher etwas zu ruhige Töne anschlägt, dabei aber dennoch sehr schön geschrieben ist und mit Australien einen interssanten Hintergrund bietet.
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05.Oct 2014 |
~ND
Worth the Fallvon Claudia Connor
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Eigentlich hatte Matt überhaupt keine Lust mit seinem Cousin Rob und den beiden aufgetakelten Mädchen, die er angeschleppt hat, in den Urlaub zu fahren. Doch da der Navy SEAL momentan wegen einer Verletzung für ein paar Wochen beurlaubt ist, hat er sich am Ende doch überreden lassen. Er hat allerdings nicht damit gerechnet, wie sehr ihm das alles auf die Nerven gehen würde. Seit sein bester Freund und Teamkollege Teddy bei einem Einsatz gestorben ist, hat Matt nur noch wenig Toleranz für Menschen, wie die blonde Zicke, die Rob für ihn auserkoren hat und mit der er zwangsläufig die Woche verbringen muss. Er war schon drauf und dran, wieder nach Hause zu fahren. Doch dann begegnet ihm Abby - und sein Leben verändert sich schlagartig. Noch nie hat Matt jemand so berührt, wie diese junge Frau.
Doch Abby ist nicht alleine am Strand. Sie hat ihre vier kleinen Kinder im Gepäck. Und sie ist schwanger. Ihr Mann ist vor 6 Monaten bei einem Flugzeugabsturz gestorben und seit dem ist Abby auf sich alleine gestellt. Matt ist fasziniert von ihr. Je mehr Zeit er mit ihr und den Kindern verbringt, umso klarer wird ihm, dass ihm genau das in seinem Leben gefehlt hat.
Doch als sich ihre gemeinsame Wochen gen Ende neigt, muss Matt zurück in sein Leben als SEAL - und zu einem Versprechen, dass er gegeben hat und das eine Zukunft mit Abby unmöglich macht. Egal wie schmerzhaft der Abschied auch sein mag.
Worth the Fall von Claudia Connor ist irgendwie mal ein anderes Buch. Ich kann gar nicht genau festmachen, woran das liegt. Zum Teil sicher daran, dass die Charaktere sehr offen und ehrlich mit ihren Gefühlen umgehen. Mittlerweile erwartet man ja fast schon, dass die Figuren ihre Emotionen geheim halten und sich sehr bedeckt halten. In Worth the Fall ist das allerdings nicht der Fall - und trotzdem wird es nie langweilig.
Das liegt vor allem an Abbys schlimmer Vergangenheit. Sie ist bei diversen Pflegefamilien groß geworden und ihr fällt es nur sehr schwer, Vertrauen zu fassen. Sobald sie jemanden an sich heranlässt, wird sie verlassen - von ihren Eltern, ihre Pflegeeltern, ihrem verstorbenen Mann - und so öffnet sie sich kaum noch jemandem. Doch sie hat ihre Kinder und mehr braucht sie nicht im Leben. Zumindest bis sie Matt kennenlernt. Mit ihm wünscht sie sich zumindest mehr, obwohl sie das eigentlich gar nicht will. Vor den beiden liegt also ein ganzes Stück Arbeit.
Ich mag Matt und Abby. Beide sind sehr ausgereifte Figuren, die sich sehr realistisch angefühlt haben. Und das trotz Matts sehr ausgefallenem Beruf. Beide sind ehrlich und erkennen gleich, dass ihre gemeinsame Urlaubswoche etwas besonderes war. Vor allem Matt lässt dieses Erlebnis einfach nicht mehr los. Ich fand es sehr schön zu sehen, wie er sich langsam aber sicher in das Leben der Familie wieselt. Besonders sein Umgang mit den Kindern war einfach unglaublich niedlich. Diese vier haben alle ganz unterschiedliche Charaktere und brauchen unterschiedliche Dinge. Wie Matt die Sache angeht war wirklich süß und hat sich einfach richtig angefühlt.
Im Endeffekt sind die meisten Probleme, die Abby und Matt zu bewältigen haben, sehr alltäglich: Matts Beruf, die Tatsache, dass sie sich nur sehr selten sehen, Eifersucht usw. Mir hat sehr gut gefallen, dass Claudia Connor keine allzu übertriebenen oder weithergeholten Dramen in ihre Geschichte eingebaut hat. Zu sehen, wie sich diese kleine Familie zusammenrauft, gibt genug Stoff für Worth the Fall her.
Allerdings muss ich schon sagen, dass Worth the Fall manchmal ein wenig kitschig ist. Für Matt und Abby sind es die ganz großen Gefühle und ich fand es wie gesagt schön, wie offen die beiden damit umgegangen sind. Trotzdem war es manchmal ein klein wenig viel. Vor allem Matt ist schon immer sehr ausschweifend mit seinen Liebesbekundungen und auch wenn das grundsätzlich ja sehr schön ist, ist es vielleicht doch ein bisschen unrealistisch.
Übrigens ist ein weiterer Punkt, der mir ein wenig negativ aufgefallen ist, die ständigen Anmerkungen, dass Matt und Abby katholisch sind. Sie sind in keinster Weise fanatisch oder gar prüde (auch wenn sich die Dinge langsam zwischen den beiden entwickeln und Worth the Fall sicher nicht so erotisch ist, wie es das Cover vielleicht erwarten lässt), weshalb diese häufigen Erinnerungen irgendwie fehl am Platze waren.
An meinem grundsätzlich sehr positiven Eindruck von Worth the Fall von Claudia Connor hat aber auch das nichts mehr geändert. Ich mochte Matt, Abby und vor allem die Kinder einfach zu gerne.
Worth the Fall ist übrigens der Start der The McKinney Brothers Reihe. Der nächste Teil Worth the Risk erscheint am 20. Januar 2015 und wird von Matts Bruder Stephen handeln, auf den bereits einige sehr ominöse Anspielungen in Worth the Fall gemacht wurden.
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04.Oct 2014 |
~nia
City of Shadowsvon Siavahda
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Was würde passieren, wenn Clary und Simon aus der The Mortal Instruments / Chroniken der Unterwelt-Serie von Cassandra Clare die Plätze tauschen würden? Wenn Simon im Pandemonium Club auf Jace, Alec und Isabelle stößt und er und Jace sofort eine seltsame Verbindung zueinander spüren? Wenn Simon mit Nachnamen nicht Lewis sondern Fray hieße und seine Mutter Jocelyn plötzlich entführt würde? Wenn Simon ein gänzlich anderes Talent als sein weibliches Vorbild aus City of Bones / City of Bones (Amazon-Partnerlink*) hätte? Wenn die Geschichte ähnlich und doch völlig unterschiedlich wäre?
Wenn euch die Antwort auf alle diese Fragen interessiert, solltet ihr City of Shadows eine Chance geben. Dieses Fanfiction war das erste, das ich überhaupt aus der Welt der Shadowhunter gelesen habe und ich kann aus vollem Herzen sagen, dass ich es wirklich nicht bereut habe. Eine Freundin hat es mir empfohlen und da ihre Tipps bislang immer Gold Wert waren, habe ich auch in City of Shadows reingelesen. Was soll ich sagen. Ich war sofort gebannt und habe mir die halbe Nacht, den nächsten Tag und noch eine Nacht um die Ohren geschlagen, um die etwas über 600 Seiten so schnell wie möglich zu beenden. Es absolut faszinierend zu sehen, wie sich die Geschichte immer am Rande der Buchereignisse entlang gehangelt hat und doch eigene Wege gegangen ist.
Es gab da ein paar Szenen, die mir wirklich die Knie haben weich werden lassen. Unter anderem hat das mit Simons wunderbarem Talent zu tun, und zum anderen natürlich mit Jace. Denn Jace ist hier zum Teil aus anderen Gründen nicht so ganz mit sich im Reinen. Die Tatsache, dass die Shadowhunter eine aussterbende Rasse sind, mindert den Druck auf einen homosexuellen jungen Mann nicht unbedingt. Hinzu kommt natürlich das altbekannte Wayeland-Morgenstern-Dilemma.
Doch gerade die innigen Szenen zwischen den beiden Jungs waren wirklich zum Dahinschmelzen. Und am Ende war es mir völlig egal, ob die zwei nun wirklich Brüder, Chorknaben, Dämonenjäger oder Engelschlächter waren - solange sie nur zusammen waren. Ich muss dazu aber sagen, dass ich inzwischen so viele verdorbene, verquere und inzestöse Geschichten - hauptsächlich natürlich Fanfiction - gelesen habe, dass mich City of Shadows hier nicht wirklich schocken konnte. Solange die Liebe zwischen zwei Charakteren innig ist und sie niemandem sonst weh tut, habe ich auch mit solchen Themen überhaupt keine Probleme. Dies nur als Warnung. Nicht, dass jemand nachher geschockt ist und sagt, er wurde nicht ausgiebig von uns gewarnt.
Ein kurzer Exkurs zum Internetslang: Solltet ihr irgendwann mal dem Begriff dirtyhotwrong über den Weg laufen, könnt ihr euch darauf einstellen, dass Menschen miteinander intim werden, die es den gesellschaftlichen Konventionen zufolge normalerweise nicht tun. Von Inzest über Ehebruch und Treulosigkeit oder Sex von Erwachsenen mit Minderjährigen (Teenagern, Kinder sind - zum Glück - ein wirkliches Tabu) kann alles dabei sein. Das nur so zur Info. Wer sich in die Welt der Fanfiction begibt, sollte in jedem Fall IMMER die Tags, also die Hinweise am Anfang einer Geschichte lesen. Sonst landet man irgendwann irgendwo, wo man nicht landen wollte, und verdirbt sich selbst nur den Spaß dran.
Aber keine Angst, City of Shadows war nur in sehr geringem Maße dirtyhotwrong und es ist auch - wie in der original Serie - noch nicht klar, ob Simon und Jace Brüder sind oder nicht.
Hier hoffe ich sehr auf den nächsten Teil, den Siavahda gerade schreibt. Bislang sind erst zwei Kapitel von City of Dreams erschienen und ich versuche mich wirklich zu bezähmen und dort nicht reinzugucken. Denn wer will schon von Kapitel zu Kapitel zittern und bangen. Und das werdet ihr auch bei City of Shadows tun. Aber da endet die Geschichte in etwa dort, wo auch City of Bones / City of Bones (Amazon-Partnerlink*) endet.
Gab es etwas zu bemängeln? Eigentlich nur, dass mir die Beschreibungen, so wunderbar blumig und ausführlich sie auch waren, manchmal tatsächlich zu viel des Guten waren. Hier hätte man manchmal vielleicht etwas straffen können. Natürlich nicht an den wichtigen und innigen Szenen, aber so manch eine Beschreibung hätte ich vielleicht doch nicht ganz in dieser Ausführlichkeit haben müssen. Doch dies kann auch daran liegen, dass ich durch City of Shadows wie im Rausch durchgejagt bin und einem, wenn man sich komplett auf die Handlung konzentriert, so etwas dann natürlich besonders auffällt.
Dennoch, wer sich einmal mit einer bi- beziehungsweise homosexuellen Geschichte aus der Welt von Cassandra Clare beschäftigen möchte, den Fokus aber eben nicht auf Alec und Magnus gelegt haben möchte, dem kann ich City of Shadows wärmstens ans Herz legen. Ich hatte eine fantastische Zeit beim Lesen und kann es kaum erwarten, bis ich Simon und Jace wieder begegne. Vermutlich lese ich City of Shadows dann einfach noch mal - so aus Spaß an der Freude. So mit dem Abstand von einigen Wochen zu City of Shadows und Jahren zum Original kann ich sagen, dass mir das Fanfiction deutlich mehr Spaß gemacht hat. Wer hätte das je gedacht?
Ach ja, fast vergessen. Ihr findet das englischsprachige City of Shadows von Siavahda unter diesem Link. Viel Spaß!
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