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09.

Nov 2014

~nia

The Blood of Olympus

Rezension enthält Spoiler für die ersten vier Bände der The Heroes of Olympus / Helden des Olymp-Reihe.

Nach dem Kampf um die Pforten des Todes sind die sieben Halbgötter Annabeth, Piper, Hazel, Percy, Jason, Frank und Leo auf dem Weg nach Athen zur Akropolis. Denn dort wird der erste Teil des Entscheidungskampfes gegen Gaea und ihre Armee aus Giganten und Monster stattfinden. Der Weg von Epirus bis nach Athen, ist doppelt so lang, weil ihnen bedingt durch eine Warnung der Götter die Fahrt durch den Golf von Korinth versperrt ist. Und so müssen die sieben um den Peloponnes herum fahren, was mehr Zeit und Nerven kostet, als ihnen lieb sein kann.

Parallel versuchen Nico, Reyna und Coach Hedge die Athene Statue heil und sicher nach New York ins Camp Half-Blood zu bringen. Das wird übrigens von den Halbgöttern aus Camp Jupiter unter dem Befehl von Octavian belagert, der sich nicht zu schade ist, auch Monster in seine Reihen aufzunehmen. Insbesondere Nico, der dafür sorgt, dass das Schattenreisen durch die Unterwelt funktioniert, ist bald am Ende seiner Kräfte. Aber auch Reyna hat die ein oder andere unliebsame Begegnung vor sich.

Doch zum Glück denken weder die sieben in Griechenland noch die drei auf dem Weg um den Erdball daran aufzugeben. Wäre ja auch gelacht. Und so kommt es, wie es kommen muss, zu einem finalen Endkampf mit Gaea - mehr oder weniger da, wo alles angefangen hat...

Wenn ich ganz ehrlich sein soll, bin ich froh, dass die lange Wartezeit von Jahr zu Jahr zu Jahr für mich nun endlich vorbei ist. Die deutschsprachigen Leser müssen sich noch ein weiteres Jahr gedulden, denn vermutlich wird "Das Blut des Olymps" (oder wie auch immer] The Blood of Olympus übersetzt wird, erst nächsten Herbst erscheinen.
Natürlich hat sich die Wartezeit gelohnt, weil Rick Riordan ein Genie ist, wenn um das kreieren von lustigen und spannenden Verpackungen für Mythologie und Historie geht. Dennoch bin ich froh, dass ich beide Reihen nun lesen wann immer ich möchte und in dem Tempo in dem es gerade passt.

The Blood of Olympus dürfen wir aus der Perspektive von Jason, Leo, Piper, Reyna und - ganz klar meinem Favoriten - Nico genießen. Neben Percy ist Nico mein absolut liebster Charakter gewesen und was hat mein Herz für ihn in The House of Hades / Das Haus des Hades geblutet. Da hat es mich doch sehr gefreut, dass sich das Blatt am Ende hin auch für ihn zum Besseren wandelt. Verdient hat er es sich alle mal.

Seine Reisegefährtin Reyna konnte mich ebenfalls sehr begeistern. Man lernt ziemlich viel über ihre Vergangenheit und plötzlich ergibt ihre harte äußere Schale viel mehr Sinn. Und dann war da natürlich noch Leo. So lange das siebte Rad am Wagen und schon seit Beginn seiner Reise mit dem drohenden Ableben konfrontiert. Und es bleibt bis zum Schluss spannend, ob sein ausgetüftelter Plan gelingt. Worum es sich dabei handelt und ob es noch schmerzliche Verluste zu überstehen gibt, müsst ihr schon selbst lesen.

Insgesamt war das Buch wunderbar schnell zu lesen und wie immer habe ich viel Lachen müssen. Es war nicht komplett perfekt, weil ich dieses Mal doch einige Sequenzen erahnen konnte. Entweder liegt es daran, dass ich mich doch sehr an den Schreibstil des Autors gewöhnt habe, oder aber einfach daran, dass man manche Charaktere nun schon seit zehn, aber mindestens seit fünf Büchern kennt. So, war die Überraschung manchmal nicht ganz so groß wie noch in den Anfangsbänden dieser Serie.

The Blood of Olympus war ein gelungener und spannender Abschluss der The Heroes of Olympus / Helden des Olymp-Reihe. Freut euch einfach drauf, wenn ihr noch eine weitere Runde Wartezeit vor euch habt. Es lohnt sich in jedem Fall.

Das wunderbare Bild 'The Ghost King' stammt von viria13.

Fall sich jemand für ein fantastisches Fanfiction um Nico di Angelo und interessiert, kann sich gerne einmal Shelter von meiner Freundin Mab angucken. Zwei Warnungen dazu: Die Geschichte ist noch im Entstehen und ist für Leser unter 18 Jahren nicht geeignet. Doch da Mab täglich ein Kapitel schreibt und hinzufügt, wird es wohl keine Jahre mehr dauern, bis es fertig ist. Ein Blick lohnt sich aber nur dann, wenn ihr mit Rick Riordans Reihe komplett fertig seid.

Fast vergessen: Rick Riordan plant eine weitere Serie. Thema werden die nordischen Götter um Odin, Thor, Loki und Co sein. Der erste Band der Magnus Chase and the Gods of Asgard-Reihe wird The Sword of Summer heißen und nächsten Herbst auf Englisch erscheinen. Mal gucken, ob ich stark bleibe und abwarte, bis hier alle Bücher erschienen sind.

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08.

Nov 2014

~ND

Last Light

Enthält Spoiler für Night Owl.

Matts Leben wird nie mehr so sein, wie es war: Seit an die Öffentlichkeit drang, dass er hinter dem mysteriösen, erfolgreichen Autor M. Pierce steckt, hat er keine Ruhe mehr gefunden. Interviews, Signierstunden, öffentliche Auftritte. Für Matt, dem seine Privatsphäre immer heilig war, ist es die Hölle und sein Schreiben beginnt darunter zu leiden.
Doch er meint, eine Lösung gefunden zu haben: Er täuscht seinen Tod vor. Während seine Familie und der Rest der Welt um ihn trauert, hat er sich in einer einsamen Hütte in den Bergen eingenistet, wo er sich wieder voll und ganz dem Schreiben widmen will. Die Einzige, die weiß, dass er noch am Leben ist, ist Hannah. Ohne sie kann er nicht leben und ohne sie hätte sein Plan auch nicht funktioniert. Jetzt muss er es nur noch schaffen, sie zu überreden, mit ihm zusammen zu verschwinden.
Hannah wächst bald alles über den Kopf. Neben den Lügen, die sie Matts Familie und der Welt glauben machen muss, hat sich auch noch jemand in Matts E-Mail Account gehackt, das Manuscipt für Night Owl gestohlen und veröffentlicht. Jetzt kennt jeder ihre und Matts schmutzige Wäsche, ganz zu schweigen von all dem Sex, der in dem Buch detailgenau beschrieben wird. Außerdem vermisst sie Matt aus vollstem Herzen. Sie haben sich seit Wochen nicht gesehen und sie hält es fast nicht mehr aus. Doch je mehr Zeit sie bei der Trauerfeier mit seiner Familie verbringt, umso klarer wird ihr, dass sie eigentlich keine Ahnung hat, wer Matt wirklich ist. Und dass er ihr in manchen Dingen immer noch nicht die Wahrheit sagt.

"In a moment like that, it would have been easy to say Hannah was my sun - my whole life. But that was a feeling, and I know a feeling from a truth. The truth was that I loved Hannah, but I loved my writing more, and what I would do the following morning was the surest testament to that fact."

Das ist im Prinzip der Knackpunkt in Last Light von M. Pierce, zumindest für den ersten Teil der Geschichte. Für seine Leidenschaft gibt Matt alles auf, sogar sein normales Leben mit Hannah. Und egal wie krank und merkwürdig und obsessiv Matt auch sein mag, irgendwie mochte ich ihn doch. Meistens. Es hat mir gefallen, wie ehrlich er und Hannah mit der Tatsache umgehen, dass das Schreiben ihm mehr bedeutet, als alles andere. Das war allerdings so ziemlich die einzige Sache, in der die beiden ehrlich miteinander waren.
Denn ansonsten lügen Hannah und Matt in diesem Buch was das Zeug hält. Egal, was passiert, ihr könnt euch sicher sein, dass die beiden genau das tun, was die Situation noch schlimmer macht - jedes. Mal. Wieder. In vielerlei Hinsicht ist Last Light wie ein Autounfall: Man will wegschauen, kann aber irgendwie nicht. Auf jeder dritten Seite, habe ich meinen Reader angebrüllt, weil ich es nicht fassen konnte, was hier gerade wieder passiert. Ich mag ja mein Drama in Büchern, aber das, was uns M. Pierce hier serviert, geht einfach zu weit und hat mir die meisten der Charaktere sehr unsympathisch gemacht.
Matts vorgetäuschter Tod war da so ziemlich das Harmloseste. Es ist fast so, als ob die beiden einfach nicht glücklich sein wollen und alles daran legen, zu zerstören, was ihnen noch von ihrem gemeinsamen Leben geblieben ist. Tatsächlich sagt Matt irgendwann mal Folgendes:

"Happiness is useless to me."

Und da ist was Wahres dran. Vielleicht lässt sich das sogar mit seiner Künstlerseele erklären. Was allerdings Hannahs Ausrede sein soll, ist mir schleierhaft. Ich weiß, dass die Situation nicht einfach für sie ist, aber auch sie scheint für Drama zu leben. Hier komme ich nicht ohne einen Spoiler aus, also nur klicken, wenn ihr es wirklich wissen wollt. . Das soll aber nicht heißen, dass Matt die Unschuld vom Lande ist. Im Gegenteil, auch er leistet sich ein paar Dinge, die absolut unterste Schublade sind.
Natürlich spielt auch Erotik in Last Light wieder eine große Rolle. Ich bin mir sicher, dass der Sex einigen Lesern nicht gefallen wird, einfach weil er jedes Mal so intensiv und manchmal emotional einfach zu bedrückend ist. Außerdem sind Matts und Hannahs Geschmäcker vielleicht nicht das, was die breite Masse mag. Doch mir hat gefallen, wie sich die beiden nicht für das rechtfertigen, was sie mögen. Es gab allerdings auch Situationen, mit denen ich mich nicht wohl gefühlt habe .

Wo stehe ich also am Ende von Last Light von M. Pierce? Ich habe keine Ahnung. Grundsätzlich war das Buch eine Enttäuschung für mich. Kaum nennenswerte Handlung, dafür aber Drama Drama Drama. Trotzdem bin ich mir fast hundert prozentig sicher, dass ich das letzte Buch After Dark auch lesen werde. Vielleicht ist es das Autounfall-Phänomen, vielleicht mag ich die Charaktere unter all ihren immensen Fehlern und Psychosen doch irgendwie. Ich weiß es einfach nicht.

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06.

Nov 2014

~ND

Rellik

Die meisten Frauen würden dafür sterben eine Nacht mit Ryder "Rellik" Bentley verbringen zu dürfen. Doch der Musiker hat kein langfristiges Interessere an irgendeiner Frau. Er benutzt sie und wenn er fertig mit ihnen ist, schmeißt er sie so schnell wie möglich raus. Denn Rellik hat eigentlich nur eines im Sinn: Seine Vergangeheit wieder gut machen und den einzigen Menschen rächen, der ihm je etwas bedeutet hat. Wenn ihn das selbst zu einem Monster macht, dann nimmt er das gerne in Kauf.

Ella hat ebenfalls eine Mission. Nachdem sie die letzten Jahre bevor sie 18 wurde bei Pflegeeltern verbracht hat, ist sie jetzt auf der Suche nach ihrer Mutter. Doch sie hat bereits einen schlimmen Verdacht was mit ihr passiert ist. Dennoch wird sie nicht aufgeben, bevor sie endlich die Wahrheit erfahren hat.

Als Relliks und Ellas Leben aufeinandertreffen, ist plötzlich nicht mehr so wie es vorher war. Was die beiden jedoch noch nicht ahnen, ist, dass ihre Geschichten bereits untrennbar miteinander verbunden sind.

Mittlerweile ist es ziemlich genau ein Jahr her, seit ich zum ersten Mal auf Rellik von Teresa Mummert aufmerksam geworden bin. Der bitterböse Klappentext, das tolle Cover und nicht zu vergessen der vielsagende Titel haben mich von Anfang an neugierig gemacht. Nun habe ich es endlich gelesen und ich kann zumindest eins schon mal vorweg sagen: Es ist definitiv mal was anderes.
Zunächst sah es allerdings ganz und gar nicht danach aus. Wir haben mit Ella und Rellik zwei zutiefst kaputte Charaktere, die in ihren jungen Leben bereits durch die Hölle gegangen sind. Ihre Geschichte lernen wir nach und nach durch Rückblicke und verschiedene Erklärungen zu verstehen. Wie euch vielleicht aufgefallen ist, habe ich mich in meiner Beschreibung oben extrem vage gehalten. Das war mit voller Absicht, denn am Besten ist es, wenn man möglichst unvoreingenommen in diese Geschichte geht. Wie gesagt, sieht Rellik aber erst mal gar nicht so ungewöhnlich aus. Gebrochene Charaktere gibt es ja gerade in New Adult / College Büchern wie Sand am Meer. Auch wenn man von Anfang an merkt, dass Relliks und Ellas Vergangenheit vielleicht doch ein bisschen düsterer ist, als das, was man sonst so gewohnt ist, war ich ziemlich enttäuscht, dass Rellik doch nur wieder so eine 08/15 Romanze zu sein schien.
Doch dann kam der große Knall, der alles verändert hat - und ich habe erst mal nur Bahnhof verstanden. Teresa Mummert deckt immer wieder neue Elemente der Geschichte auf und nach und nach spinnt sich eine Geschichte zusammen, mit der ich niemals gerechnet hätte. Es gibt so viele Wendungen, die mich wirklich kalt erwischt haben und gerade die zweite Hälfte war so ganz und gar nicht, was ich nach dem Anfang erwartet hatte. An Spannung mangelt es Rellik also definitiv nicht. Teresa Mummert hat sich eine sehr clevere und ausgeklügelte Geschichte zurecht gelegt, die definitiv Aufmerksamkeit erregt.

Allerdings funktioniert definitiv nicht alles in dieser Geschichte. Je tiefer wir in die Vergangenheit der beiden schürfen, umso mehr Details sind mir aufgefallen, die zu einfach und simpel gelöst waren. Wenn man bedenkt, in was für eine dramatische Richtung sich die Geschichte entwickelt, war das nicht besonders realistisch. Außerdem wirken viele Teile der Handlung sehr überstürtzt. Es passieren wirklich die krassesten Dinge - und doch spielt sich alles nur im Rahmen von nur 3 Tagen ab. Die Entwicklungen und Beziehungen haben sich für mich in dieser kurzen Zeitspanne einfach nicht glaubhaft angefühlt. Hätte Teresa Mummert sich mehr Zeit gelassen und ihre Geschichte über beispielsweise mehrere Wochen ausgedehnt, hätte die Sache schon ganz anders ausgesehen.
Allgemein ist die Thematik der Geschichte ein wenig schwierig. Ella und Rellik sind wirklich anders, als die meisten Charaktere, die ich bisher erlebt habe. Sie sind keine schlechten Menschen, doch sie tun schreckliche Dinge und ich bin mir ziemlich sicher, dass die Message, die vermittelt wird, vielen Menschen sauer aufstoßen wird. Ich selbst bin auch nicht ganz einverstanden damit. Doch wenigstens macht Teresa Mummert absolut klar, dass ihre Charaktere ganz eindeutig Antihelden sind, was sie natürlich nur interessanter macht.

Ich bin nicht ganz sicher, was ich unterm Strich von Rellik von Teresa Mummert halten soll. Die Geschichte hatte extrem viel Potential und in mancher Hinsicht war es wirklich mal was anderes. Trotzdem bin ich mit der Umsetzung nicht ganz zufrieden. Das liegt gar nicht mal daran, dass ich mit den Charakteren nur bedingt warm geworden bin - das ist sogar okay so -, sondern vielmehr an der Eile, mit der uns Teresa Mummert hier durch ihre Geschichte gejagt hat. Zu viele Details und glaubwürdige Erklärungen blieben hier auf der Strecke. Wen die Geschichte aber interessiert, der sollte sich definitiv mal an diesem ungewöhnlichen Buch versuchen.
Rellik ist ein Einzelroman. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass Teresa Mummert noch Geschichten über die anderen Mitglieder von Relliks Band schreiben wird - denn jeder von ihnen hat eine mindestens ebenso bewegte Vergangenheit.

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04.

Nov 2014

~ND

Dangerous Curves Ahead

Ellison hat es endlich geschafft, ihren großen Traum umzusetzen: Sie hat eine Boutique eröffnet, die Kleidung für die etwas andere Frau anbietet. Egal ob sie einfach nur eine Figur hat, die von der Norm abweicht, zu klein ist oder - wie sie selbst - schlicht ein paar Kilo zu viel hat, bei Ellis wird jede Frau fündig.
Dafür hat sie gerne ihren stressigen Job als Anwältin in New York aufgegeben - und ihren Freund Jack gleich noch mit dazu. Die neue Ellis braucht keinen Mann, der ständig nur an ihr rumnörgelt und sie am Ende auch noch betrügt. Sie ist froh, Jack und seine Ansichten endlich los zu sein.
Doch dann taucht ein Mann aus Ellis Vergangenheit auf: Ihr alter Nachbar, Schwarm und Ex-Freund ihrer Schwester Mike steht in einem Coffee Shop plötzlich vor ihr - und kann sich kein bisschen an sie erinnern. Und das obwohl der peinlichste Moment in Ellis Leben direkt vor seinen Augen passiert ist.
Ellis kann es nicht fassen, dass Mike sie vergessen hat - sieht darin ihre Meinung über den Frauenheld aber nur bestätigt. Sie hat aus ihrer Vergangenheit gelernt und wird den gutaussehenden Cop nicht mehr an sich heran lassen. Egal, wie sehr er sich auch ins Zeug schmeißt, sie näher kennen zu lernen, um heraus zu finden, woher sie sich kennen. Doch da hat sie die Rechnung ohne seine Sturköpfigkeit gemacht.

Dangerous Curves Ahead von Sugar Jamison ist zwar keine besonders einfallsreiche, dafür aber eine wirklich süße Geschichte. Vor allem, weil die Heldin Ellis trotz ihrer zusätzlichen Pfunde relativ zufrieden mit sich ist und ein gesundes Selbstbewusstsein hat. Das war ziemlich erfrischend. Klar, ihr Gewicht ist etwas, was sie jeden Tag begleitet, allein schon wegen ihrer Arbeit. Normalerweise kommt sie damit gut zurecht und ist wie gesagt ziemlich zufrieden. Doch dann gibt es auch noch Menschen wie ihren Ex-Freund Jack oder seine schreckliche Tante, die es Ellis nicht einfach machen, glücklich mit sich zu sein. Insgesamt hat Sugar Jamison aber ein sehr schönes, humorvolles Bild von Ellis und ihrem Umfeld, aber auch ihrem Aussehen gezeichnet, das sich ausgiebig mit dem Thema Gewicht auseinandergesetzt hat, ohne dabei aber zu übertreiben oder sogar zu nerven.
Überhaupt haben mir vor allem die Charaktere in Dangerous Curves Ahead gut gefallen. Neben Ellis ist natürlich Mike sehr präsent, aus dessen Perspektive die Geschichte ebenfalls geschrieben ist. Er ist sympathisch und genauso liebenswert wie Ellis, auch wenn er wie sie manchmal ziemlich stur sein kann. Besonders gut gelungen sind aber die Nebencharaktere. Vor allem Ellis sehr verschrobene Eltern sind großartig. Doch auch Mikes und Ellis Freunde Colin, Belinda und Cherri waren sehr sympathisch und ich freue mich jetzt schon, in den nächsten Büchern der Perfect Fit Reihe mehr von ihnen zu lesen. Nur mit Ellis Schwester Dina konnte ich mich so ganz und gar nicht anfreunden. Das sollte man auch lange nicht, aber selbst, als die Autorin versucht hat, sie in einem etwas anderen Licht zu zeigen, konnte ich meine Meinung von ihr einfach nicht ändern.

In erster Linie handelt Dangerous Curves Ahead aber natürlich von Ellis und Mike aufkeimender Beziehung. Insgesamt war es wirklich süß, den beiden beim streiten und flirten zuzuschauen. Beide sind sehr schlagfertig und es entwickelt sich das ein oder andere Wortgefecht, womit sie mich immer wieder zum Lachen bringen konnten. Auch ihre Probleme und das Drama, das sich natürlich irgendwann entwickelt, konnte ich im Großen und Ganzen nachvollziehen und hat eine gute Geschichte gebildet.
Allerdings hat sich alles am Ende ein klein wenig zu sehr in die Länge gezogen. Viele Dinge haben sich immer wieder wiederholt, so dass ich die ein oder andere Szene doch mal ziemlich frustrierend fand. Sugar Jamison hat am Ende zwar nochmal die Kurve gekriegt, trotzdem hat die Stimmung ein bisschen daraunter gelitten.

Falls mir die anderen Bücher der Perfect Fit Reihe mal in die Hände fallen, werde ich aber sicher dennoch zuschlagen. Diese handeln wie gesagt von Ellis und Mikes Freunden Belinda, Cherri, Colin sowie Ellis Schwester Dina und ich bin jetzt schon neugierig, wie es mit ihnen weiter ging.

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02.

Nov 2014

~ND

Love, in Spanish

Enthält Spoiler für Love, In English.

Eigentlich dachten Vera und Mateo, dass sie das Schlimmste mittlerweile hinter sich hätten. Mateos Scheidung ist jetzt ein Jahr her und die Klatschzeitschriften haben sich ein wenig beruhigt und drucken nicht mehr jede Woche eine neue Lüge über ihre sogenannte "Affäre". Nun bekommt Mateo sogar seinen Traumjob angeboten: Der Ex-Profifußballer soll der neue Trainer für seinen ehemaligen Verein Athletico Madrid werden.
Doch Vera und Mateo hätten wissen sollen, dass es für sie nicht einfach mal glatt laufen kann. Denn Vera steht kurz davor, ihren Job und damit ihr Visum zu verlieren. Außerdem sind neue, vernichtende Fotos in der Klatschpresse aufgetaucht, die ihnen den Zorn von Mateos Ex-Frau Isabel einbringt - nicht, dass der jemals verflogen wäre.
Nun steht nicht nur Veras Aufenthaltsgenehmigung in Spanien und Mateos Sorgerecht für seine Tochter Chloe Ann auf dem Spiel, sondern auch ihre gesamte gemeinsame Zukunft.

Es ist ja mittlerweile ziemlich in, ein Buch ein zweites Mal zu schreiben - dann aus der Sicht des männlichen Protagonisten. Oftmals kann das ziemlich langweilig werden, da es ja trotz neuer Einsichten meist die gleiche Geschichte bleibt. So etwas in die Richtung hatte ich mir ehrlich gesagt auch bei der Novelle Love, in Spanish von Karina Halle erwartet. Mateo und Vera hatten wir ja bereits in Love, In English kennengelernt und damals durften wir die Geschichte aus Veras Perspektive erleben. Nun ist eben m it Love, in Spanish Mateo dran.
Doch Love, in Spanish ist nicht einfach nur ein Aufwasch der Ereignisse des ersten Buchs. Vielmehr erzählt es eine ganz eigene Geschichte, c.a. ein Jahr, nachdem Mateos und Veras ursprüngliche Geschichte aufgehört hat. Das Material, das wir hier zu lesen bekommen, ist also zum Großteil etwas komplett Neues - und mit knapp 200 Seiten fast schon keine Novelle mehr, sondern ein ausgewachsenes Buch.
Was kommt nun nach dem Happy End im letzten Buch? Mateos und Veras gemeinsames Happy End war ja grundsätzlich schon mal eher relativ zu sehen. Klar, sie haben einander, aber dafür mussten - und müssen immer noch – sie und viele andere leiden. Die Sache mit Isabel hat sich auch nach einem Jahr nicht entspannt und in den Augen der Öffentlichkeit ist Mateo nach wie vor der Ehebrecher mit Midlife Crisis und Vera die junge Schlampe, die sich einen reichen älteren Mann geangelt hat. Sowas vergeht nicht so schnell. Ich fand es sehr gut und passend, dass Karina Halle diese Dinge nicht unter den Tisch fallen ließ. Vera und Mateo haben nicht den einfachsten Weg gewählt, doch er lohnt sich für die beiden - jetzt müssen sie das nur noch dem Rest der Welt beweisen.
Und das ist wie gesagt alles andere als einfach. Kein Wunder also, dass Love, in Spanish auch dem Leser so richtig an Herz und Nieren geht. Die Probleme, vor die Vera und vor allem Mateo gestellt werden, sind nur allzu leicht nachzuvollziehen. Am meisten sticht da der Konflikt mit Isabel hervor, der wohl jeder ihren Zorn erst mal gönnt. Trotzdem ist sie kein angenehmer Gegenspieler – wenn man sie überhaupt so nennen will. Schließlich muss Mateo ja irgendwie auf einen gemeinsamen Nenner kommen, wenn er weiterhin seine Tochter sehen will. Es sind also sehr delikate, aber gleichzeitig fast schon alltägliche Themen, mit denen die beiden sich hier rumschlagen müssen, doch das macht sie nicht weniger sensibel und bewegend. Ich musste wirklich manchmal ganz schön schwer schlucken und habe Vera und Mateo ihr Glück von ganzem Herzen gewünscht.

Es gab eigentlich nur ein kleines Detail, das mich an Love, in Spanish ein wenig gestört hat und zwar, dass Karina Halle gerade zu Beginn der Geschichte extrem stark auf innere Monologe gesetzt hat. Man wird auf den neuesten Stand gebracht und Mateo erzählt, wie es momentan so mit seiner Gefühlslage aussieht bzw. wie er das Ende und einige Schlüsselszenen aus Love, In English erlebt hat. Das ist grundsätzlich schon okay so und auch wichtig. Trotzdem konnte es auch ein bisschen ansträngend werden, so ganz ohne Dialoge. Zum Glück verläuft sich das aber bald und durch Karina Halles sonst wirklich wunderbaren Schreibstil war das sehr schnell vergessen.

Alles in allem ist Love, in Spanish eine wirklich schöne Romanze, die trotz ganz großér Gefühle nicht in Kitsch ausartet. Mateo ist ein wunderbarer Charakter, der sich ein wenig vom ewigen Alpha-Male-Einerlei abhebt. Ich hoffe sehr, dass Karina Halle noch nicht ganz fertig mit diesen Charakteren ist. Ich könnte definitiv noch mehr von ihnen lesen.

Love, in Spanish erscheint am 11. November 2014.

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