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28.

Dec 2014

~ND

Golden Son

Enthält Spoiler für Red Rising.

Nachdem Darrow sich im Institut, der ersten "Schule" der Society, mit Glanz und Glorie durchsetzen konnte, blieb ihm die freie Wahl, welches Haus er sich für seine weitere Ausbildung bzw. als Sponsor aussucht. Seine Wahl fiel ausgerechnet auf den ArchGovenor des Mars – und den Mörder seiner Frau Eo - Nero au Augustus.
Mit dieser Entscheidung hat er allerdings nicht nur Freunde gemacht.

Nun ist Darrow gerade dabei, die nächste Etappe seiner Ausbildung abzuschließen: Die Academy, in der er mehr oder weniger simulierte Schlachten im Weltraum schlagen muss. Doch Darrow hat seine eigentliche Aufgabe nicht aus den Augen verloren. Denn was für die Goldenen nichts weiter, als ein Kriegsspiel ist, ist für viele der niederen Farben bitterer Ernst und kostet viele Leben. Darrow und die Rebellengruppe Sons of Ares wollen weiterhin die ungerechte Society in ihren Grundfesten erschüttern. Doch dafür muss sich Darrow weiterhin nach oben arbeiten.
Mittlerweile hat er allerdings viele Feinde - allen voran die Familie Bellona, die nichts unversucht lassen wird, um sich an Darrow für den Tod ihres Sohns Julian zu rächen. Doch als Darrows Pläne immer weitere Kreise ziehen, wird diese Fehde bald zum kleinsten seiner Probleme...

Die Red Rising Trilogie von Pierce Brown ist wirklich etwas ganz Besonders und anders, als alles, was ich bisher gelesen habe. Der erste Band Red Rising hatte mich vollkommen von den Socken gehauen und so hatte ich natürlich auch riesige Hoffnung für den zweiten Band Golden Son.
Zunächst hatte ich allerdings so meine Schwierigkeiten in die Geschichte zu finden. Es erinnerte stellenweise eher an ein altes römisches Stück, als an einen modernen Science Fiction Roman. Die Dialoge sind vollgeladen mit Anspielungen und könnten auch von Menschen im Alten Rom gesprochen werden. Eigentlich macht genau das den einzigartigen Schreibstil des Autors aus, aber es dauerte deshalb auch eine Weile, bis ich mich wieder in diese Welt eingefunden hatte. Als es dann aber soweit war, hat sie mir fast noch besser gefallen, als im ersten Teil der Reihe.
Die Geschichte setzt fast zwei Jahre nach dem Ende des ersten Bands an und Darrow ist seinem Ziel ein einflussreiches Mitglied der Society zu werden einen großen Schritt näher. Doch wie er auf die harte Art herausfinden musste, können sich die Dinge innerhalb einer Sekunde in dieser Gesellschaft ändern und so werden Darrow immer wieder Steine in den Weg gelegt - was oft mit dem Tod eines seiner liebgewonnen Freunde endet. Golden Son ist wirklich keine fröhliche Geschichte und nichts für sanfte Gemüter. Pierce Brown hält sich kein bisschen zurück, wenn es um Kampfszenen oder Attentate geht. Immer, wenn ich dachte, es könne jetzt nicht mehr schlimmer werden, hat der Autor noch eins drauf gelegt. Die Geschichte entwickelt sich dadurch mit einem wahnsinnigen Tempo und manchmal kann man gar nicht schnell genug schauen, bevor sich wieder etwas verändert hat und aus Freunden Feinde oder aus Gegenern Verbündete wurden. Ich weiß, dass ich habe es bereits im ersten Teil gesagt, aber ich sage es wieder: Ich vertraue kaum jemandem in dieser Geschichte - abgesehen von Darrow, obwohl auch er manchmal wirklich perfide Pläne schmiedet.
Ich habe aber natürlich den ein oder anderen Liebling. Diese Liste wird von Darrows treustem Freund Sevro angeführt. Dieser kleine, unfreundliche Kerl hat es wieder geschafft mein Herz zu erobern. Doch auch in Mustang setze ich nach wie vor große Hoffnungen, obwohl sie in diesem Buch noch undurchschaubarer ist, als im ersten Teil. Auch Eo ist - obwohl sie genau genommen keine Rolle spielt - irgendwie immer noch ein sehr greifbarer Charakter. Lange Zeit war sie Darrows einzige Motivation. Doch je tiefer er in die Welt der Goldenen eintaucht und Freunde und Verbündete findet, umso mehr findet er, für das es sich zu kämpfen lohnt.

Eine Sache gibt es allerdings, die vermutlich für einige Leser problematisch sein wird. Mir persönlich hat es nicht viel ausgemacht und es verändert auch meine Meinung über das Buch nicht. Pierce Brown legt sehr großen Wert auf die Technik in seiner Welt. Es gibt jede Menge neue Erfindungen, meist Waffen oder Raumschiffe, und dem meisten hat er einen neuen Namen gegeben. Er hält sich allerdings nicht mit langen Erklärungen dazu auf. Das ist einerseits ziemlich gut, da es den Fluss der Geschichte nicht stört, auf der anderen Seite sitzt man aber schon manchmal etwas ratlos da und überlegt, wie man sich diese oder jene Waffe nun genau vorzustellen hat.

Trotzdem, unterm Strich ist Golden Son von Pierce Brown ein phantastisches Buch, das seinem Vorgänger in nichts nachsteht. Spannend, abwechslungsreich und mit einem ganz besonderen Schreibstil, bei dem man sich manchmal wie ins alte Rom zurückversetzt fühlt, bietet Golden Son eine ausgezeichnete Fortsetzung und gab mir als Leser genau das, was ich wollte. Wir bekommen Anwtorten auf Fragen, die ich eigentlich nicht vor dem letzten Band erwartet hätte, wirft aber auch jede Menge neue auf. Deshalb ist dieses Buch absolut kein Lückenfüller, sondern eine wichtige Etappe in dieser Reihe, die Großes für das letzte Buch der Red Rising Trilogie erwarten lässt.

Golden Son erscheint am 6. Januar 2015 auf Englisch. Deutsche Leser müssen sich noch bis zum 27. April 2015 gedulden.

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27.

Dec 2014

~ND

Lover Mine / Vampirseele & Mondschwur

Enthält eventuell Spoiler für die übrigens Bücher der Black Dagger Brotherhood Reihe.

John Matthew weiß, was es bedeutet, alles zu verlieren. Seine Kindheit hat er in Heimen verbracht, wo er nirgendwo so richtig dazu gehört hat. Irgendwie war er immer anders, als alle anderen - und das lag nicht nur daran, dass John stumm ist.
Als er schließlich von den Vampiren der Black Dagger Brotherhood und im Speziellen von dem Krieger Tohrment und seiner shellan Wellsie aufgenommen wurde, hat er endlich herausgefunden, was und wer wirklich ist und ein Zuhause gefunden. Doch auch das wurde ihm mit dem Tod von Wellsie wieder genommen.
Für John ist es einfacher, seine Gefühle abzuschalten. Er hat gelernt, dass nichts Gutes dabei herauskommen kann, sich anderen Vampiren zu öffnen, also bleibt er lieber so weit es geht für sich. Das gilt besonders für Xhex - die Frau, die er über alles liebt, die ihn allerdings einmal zu oft weggestoßen hat. Er sich die Hände von ihr reingeschwaschen und eigentlich vor, sich nicht mehr auf sie einzulassen.
Doch als Xhex von Lash, Johns Nemesis und dem Sohn des Omega, entführt wird, kommen John seine Probleme plötzlich sehr klein vor. Er kann nicht ruhen, bevor er Xhex nicht wieder hat und will sich gar nicht ausmalen, was Lash seiner Xhex alles antun könnte. Doch die Realität ist noch viel schlimmer, als alles, was er sich in seinen dunkelsten Albträumen ausgemalt hatte...

Lover Mine / Vampirseele & Mondschwur von J. R. Ward ist endlich mal wieder ein Buch der Black Dagger Brotherhood Reihe, dass sich im Großen und Ganzen auf seine eigene Geschichte konzentriert. Denn in erster Linie geht es eben um John und Xhex und der Fokus liegt ganz eindeutig auf ihnen. Wenn ihr meine anderen Rezensionen zu dieser Reihe gelesen habt wisst ihr, dass ich beide von Anfang an sehr gerne mochte und ich ihrem Buch entgegen gefiebert habe. Zum Glück wurde ich nicht enttäuscht.
John hat wie gesagt bereits eine Menge durchgemacht in seinem verhältnismäßig kurzen Leben. Deswegen konnte ich seine lasst-mich-in-Ruhe-Einstellung, die er sich kürzlich angewöhnt hat, auch ziemlich gut nachvollziehen. Es war purer Selbstschutz, denn wirklich besser ging es ihm damit nicht. Doch schon nach kurzer Zeit wird klar, dass der echte John immer noch gar nicht so weit unter dieser rauen Schale wartet und sich im Grunde gar nicht verändert hat. Ich habe ständig mit ihm gelitten, denn seine Suche nach Xhex geht ihm gehörig an die Substanz. Gleichzeitig war dieses Rennen mit der Zeit auch extrem spannend. Lash ist wirklich ein ganz außergewöhnlicher Widerling, der einen großartigen Bösewicht hergibt. Durch ihn erfahren wir auch etwas mehr, was sich gerade bei der Lesser Society tut, was wie immer mit einigen unerwarteten Entwicklungen einhergeht.
Die wohl größte Überraschung für mich war allerdings Xhex. Als besonders warmherzige Person ist sie uns bisher ja nicht gerade vorgestellt worden. Sie ist eine toughe Kämpferin, die auf sich selbst aufpassen kann und definitiv keine klassische Jungfrau in Nöten. Und genau so mochte ich sie immer sehr gern. Doch auf der anderen Seite habe ich mir für John auch eine etwas einfühlsamere Frau gewünscht, die auf seinen doch sehr sensiblen Charakter eingeht. Bei Xhex hatte ich da so meine Sorgen. Doch siehe da, irgendwie hat es J. R. Ward geschafft, Xhex emotionalere Seite hervorzukitzeln, ohne ihre eigentliche Natur dabei zu verlieren. Und das ist wirklich eine Leistung. Ich hatte jedenfalls immer wieder großen Spaß zu sehen, wie sich Xhex zwei Seiten ausbalancieren.

Apropos zwei Seiten: Johns Vergangenheit ist ja schon immer eher eine vage Angelegenheit gewesen - auch für ihn selbst. Darius war sein Vater, mehr weiß er aber auch nicht. Doch der aufmerksame Leser hat natürlich längst so seinen Verdacht, was es mit Johns Herkunft auf sich hat. Eine eindeutige Antwort gibt J. R. Ward auch in Lover Mine / Vampirseele & Mondschwur darauf nicht - allerdings aber jede Menge Anspielungen und Hinweise und mir persönlich reicht das voll und ganz. Um ehrlich zu sein möchte ich sogar gar nicht mehr wissen, einfach weil ich John genau so mag, wie er ist.
Doch auch wenn sich diese Geschichte in erste Linie um John und Xhex dreht, kommen auch andere Elemente und Charaktere nicht zu kurz. Wie immer mangelt es nicht an Action und es gibt jede Menge spektakuläre Kämpfe mit den Lessers. Ansonsten steht dieses Mal vor allem Tohr im Vordergrund. Aber auch bei Qhuinn und besonders Blay tut sich einiges und gerade ihre jeweilig Erzählstränge fand ich sehr spannend und immer wieder eine tolle Abwechslung.

Unterm Strich ist Lover Mine / Vampirseele & Mondschwur, wie ich bereits fast erwartet hatte, das für mich beste Buch der [Reihe] Reihe von J. R. Ward - bis jetzt zumindest. Denn J. R. Ward schafft es immer wieder mich angenehm zu überraschen. Bleibt also zu hoffen, dass die Autorin auch bei den zukünftigen Büchern so actiongeladene, spannende und vor allem romantische Unterhaltung bieten wird.

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26.

Dec 2014

~ND

The Pact

Stephanie und Linden sind seit Jahren die besten Freunde. Bisher war ihre Freundschaft immer rein platonisch - zumindest anscheinend von Lindens Seite aus; Steph hätte ihm bei mehreren Gelegenheiten am liebsten die Kleider vom Leib gerissen - und Stephanie dachte nicht, das sich daran jemals etwas ändern würde.
Doch als sie eines Abends in der Bar ihres gemeinsamen Freundes James ein paar Bierchen trinken, schlägt ihr Linden aus heiterem Himmel einen Pakt vor: Wenn sie beide bis sie 30 sind nicht in einer ernsthaften Beziehung sind, dann werden sie einander heiraten. Insgeheim sagt Steph diese Idee viel mehr zu, als sie zugeben möchte, und obwohl sie davon ausgeht, dass Linden eher scherzt, geht sie auf den Pakt ein.
Und so vergehen die Jahre. Linden und Stephanie beginnen ihre Karrieren, finden sich so langsam selbst und begleiten einander stetig, während diverse Partner kommen und gehen. Trotzdem muss Steph über die Jahre hinweg oft an den Pakt denken und auch Linden selbst spricht sie immer wieder darauf an. Doch als dann ihr lang gefürchteter dreißigster Geburtstag vor der Tür steht, kommt irgendwie alles ganz anders als gedacht. Und nicht nur ihre Freundschaft wird vor eine harte Prüfung gestellt...

Wer ab und zu Spaß an einer leichten romantischen Komödie hat, die aber dennoch ein wenig Tiefe besitzt, der wird sicherlich auch Freude an The Pact von Karina Halle haben. Manchmal hatte ich während des Lesens tatsächlich einen Film vor Augen - einfach weil viele Szenen so witzig, romantisch oder schlicht filmreif waren.
Stephanie und Linden sind zwei Charaktere, die ich einfach mögen musste. Stephs größter Wunsch ist es, eine eigene Boutique zu eröffnen und auch wenn es schwer ist, setzt sie alles daran, ihren Traum umzusetzen. Eigentlich kämpft sie für das, was sie will. Nur auf ihre Gefühle für Linden hat sie irgendwie nie reagiert. Ihre Freundschaft zu ihm war ihr immer wichtiger. Dass er ein Aufreißer ist und ständig eine andere Frau an seiner Seite hat, macht die Sache nicht einfacher. Doch Steph kann nur zu gut nachvollziehen, warum die Damenwelt ihm so hinterherrennt, denn er ist nicht nur schrecklich gutaussehend, clever und charmant, sondern auch noch Helicopter Pilot – und Steph fällt keine Profession ein, die attraktiver wäre.
Wie gesagt erstreckt sich die Geschichte über mehrere Jahre. Wir begleiten die beiden an vielen wichtigen Stationen in ihrem Leben und mir hat gut gefallen, wie sich ihre Freundschaft im Laufe der Zeit entwickelt hat. Jeder kennt es wohl, dass sich manche Freundschaften irgendwie im Sande verlaufen. Doch selbst wenn die beiden sich lange Zeit nicht gesehen haben, stehen sie sich dennoch immer wieder nahe, sobald sie sich sehen. Dass ihre innige Beziehung bei einigen ihrer Partner nicht gut ankommt, versteht sich natürlich von selbst. Beide beharren allerdings darauf, dass da nicht mehr zwischen ihnen ist - in ihrem Inneren sieht es allerdings ganz anders aus. Steph hegt wie gesagt schon lange Gefühle für Linden und Linden selbst hatte den Pakt damals nicht umsonst vorgeschlagen...
Deswegen war es auch so schön mitzuerleben, wie sich ihre Beziehung langsam entwickelt. Karina Halle hat die Gefühle und Veränderungen zwischen den beiden sehr gefühlvoll und glaubhaft dargestellt und die (sexuelle) Spannung zwischen den beiden so hochgetrieben, dass ich irgendwann dachte, ich selber müsse platzen, wenn die beiden nicht bald zueinander finden. Obwohl es doch einige wirlich emotionale Szenen gibt und auch die Hintergründe bei einigen Charakteren nicht gerade simpel sind, bleibt The Pact im Grunde dennoch immer eher leichte Unterhaltung. Das liegt natürlich zum einen am Humor, der hier ziemlich groß geschrieben steht, zum anderen aber auch an der gesamten Stimmung. Die trieft nämlich wie gesagt vor sexueller Anspannung und Steph und Linden sind nicht gerade schüchterne Mauerblümchen. :P

Ein paar Kleinigkeiten haben mich aber dennoch gestört. Z.B. gibt es gegen Ende die ein oder andere Szene, in der ich Linden am liebsten gegen die Wand geklatscht hätte. Er tut aus einem falschen Ehrgefühl heraus eine Sache, die ein wenig albern wirkt. Die Autorin musste zu diesem Punkt in der Geschichte gelangen, aber ich finde dennoch, dass man einen eleganteren Weg finden könnte, um dorthin zu kommen.
Außerdem erfahren wir nie so richtig, was es mit Steph und ihrer Beziehung zu ihrem Vater auf sich hat. Irgendwie verläuft sich das ein wenig im Sande und ich hätte mir etwas mehr Aufklärung gewünscht.

Ansonsten ist The Pact von Karina Halle aber eine wirklich unterhaltsame, humorvolle und romantische friends-to-lovers Geschichte, die einfach Spaß macht. Sie ist leicht, witzig und frisch und dennoch kommen die Gefühle nie zu kurz.
Karina Halle macht noch ein kleines Geheimnis daraus, wann The Pact genau erscheinen wird, aber es wird vermutlich um den 28. Dezember herum sein.

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25.

Dec 2014

~nia

Performance in a Leading Role

Oscargewinner Sherlock Holmes hat Pech mit seinen letzten Filmen gehabt und, da in Hollywood der Marktwert schneller sinkt als man gucken kann, befindet sich seine Karriere somit gerade auf dem absteigenden Ast. Doch dann wird ihm von seinem Agenten Greg Lestrade ein Drehbuch angeboten, dass sogar mit ihm im Hinterkopf als Hauptrolle geschrieben wurde. Es ist ein Film über ein Pärchen, eine Lebens- und Liebesgeschichte mit vielen Hindernissen. Ein Film über ein schwules Pärchen. Ein Film von Ang Lee. Ein Film namens To a Stranger.

Sherlock ist sich erst nicht sicher, ob er wirklich einen Schwulen spielen soll, doch das Drehbuch ist so sensationell, dass er unbedingt bei der Produktion dabei sein will. Selbst als er von der Besetzung seines Partners in dem Liebesfilm erfährt: John Watson.
John ist ebenfalls Schauspieler, doch hängt er völlig in der Schiene der seichten Romanzen fest. Sherlock ist sich sicher, dass er seinem Filmego gar nicht gerecht werden kann. Dementsprechend ruppig und ekelig ist er zu John anfangs auch. Doch dann finden die beiden nicht nur sofort eine Verbindung vor der Kamera, sondern als Sherlock eine schwierige Szene von John beobachtet, wird ihm deutlich, dass John eigentlich auch der bessere Schauspieler ist. Das ist eine harte Nuss für den großen Sherlock Holmes. Dennoch werden die beiden ziemlich schnell Freunde und verbringen auch neben dem Set alle Zeit miteinander. Denn irgendwie ist da noch mehr, auch wenn keiner von beiden weiß, was er damit anfange soll...

Performance in a Leading Role ist ein Sherlock Holmes/John Watson Fanfiction, doch wie man unschwer erkennen kann, handelt es sich um eine Geschichte, die in einem alternativen Universum angesiedelt ist. Dass diese alternative Realität Hollywood ist und man über die Zeit einen großartigen Einblick ins Filmgeschäft erhält, sollte man nicht unterschätzen. Als Leser erhält man unglaublich viel Know-how über das Drehen von Filmen und Einblicke, wie es teilweise hinter den Kulissen so zugeht und das macht einen Großteil des Charmes von Performance in a Leading Role aus.

Hinzu kommen natürlich noch die beiden wunderbaren Protagonisten und der gesamte Cast, den man aus der TV-Serie (und den Büchern) so kennt und die alle eine neue, aber doch sehr passende Rolle verpasst bekommen haben. Ganz toll waren auch die ganzen Berühmtheiten aus der wirklichen Schauspielwelt, von denen auch einige so ihre Auftritte haben. Diese Verschmelzung von Realität mit den Charakteren einer TV-Serie ist mit das Feinste gewesen, was ich seit längerer Zeit gelesen habe.
Meine Begeisterung wäre nicht so groß, wenn ich nicht wüsste wie schwierig es ist, Dinge beim Schreiben ins Leben zu rufen, von denen man selbst nicht so viel versteht. Die Autorin, Mad_Lori, ist ihren Worten nach selbst nicht im Filmgeschäft tätig, hat aber Freunde, die es sind. Ich weiß nicht, wie sie es anstellt, aber man fühlt sich teilweise, als wäre man mit im Film oder mit am Set. Und auch die ganzen Probleme, die man als Berühmtheit so hat, kommen absolut glaubwürdig rüber. Wenn dann noch ein Film mit einem schwulen Pärchen hinzukommt, dessen Schauspieler wirklich Gefühle füreinander entwickeln und die so einige Probleme mit dieser Tatsache oder ihrem Outing haben, kann man sich vorstellen, dass man sich als Leser auf fantastisches Kopfkino freuen darf.

Ich habe 2014 mehrere hundert verschiedener Fanfiction gelesen und es waren eine Menge wunderbarer Geschichten dabei, aber dieser John und dieser Sherlock und ihr Universum haben sich sofort einen Platz in meiner ewigen Bestenliste ergattert. Zu dem etwa 450 Seiten langen Hauptwerk, Performance in a Leading Role, gehören noch einige kürzere Ficlets (einzelne kurze in sich abgeschlossene Geschichten) und eine längere Ergänzung zu den Ereignissen am Ende von Performance in a Leading Role. Wenn ihr, so wie ich, etwa 50 Seiten pro Stunde lest, könnt ihr euch auf etwa 11 Stunden Lesegenuss pur freuen. Und ihr glaubt gar nicht, was da alles für wunderbare Szenen dabei sind...

Hier findet ihr Mad_Loris ganze Performance in a Leading Role-Reihe.

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24.

Dec 2014

~nef

Unter Piraten

Cover Hexenkinder 2 Unter Piraten deutsch

Einige Jahre sind vergangen, seit Samtantha mit ihren Freundinnen in die Vergangenheit gereist ist und noch immer hat sie ihrem Bruder Florian Falco nichts davon berichtet wie es dort war und wie sie es überhaupt geschafft haben.
Doch dann endlich will sie ihm die ganze Geschichte erzählen. Dafür muss der aber bessere Noten nach Hause bringen. Der inzwischen 13 Jährige Florian Falco ist einigermaßen angepisst, verspricht aber alles zu tun und schafft es tatsächlich eine Eins zu schreiben. Samantha ist beeindruckt und erzählt ihm was damals passiert ist.
Eff Eff, so dürfen Florian Falcos Freunde ihn nennen, ist Feuer und Flamme. Sofort will er seinen Freunden davon erzählen.
Seine Clique besteht aus insgesamt sechs Personen: Florian Falco - klar, der schlauen Charlotte, der hinreißenden Anastasia, dem pummeligen Bernhard genannt Klößchen, dem langen Hans-Peter auch Huscher genannt und dem ruhigen Mohamed genannt Motze. Gemeinsam verbringen sie die Schulpausen und auch sonst viel Freizeit.

An einem lauschigen Sommertag berichtet er also seinen Freunden was ihm seine Schwester berichtet hat. Natürlich glauben sie ihm kein Wort, aber da er so beharrlich auf seiner Story besteht, geben sie sich geschlagen. An sich wäre das auch eine super Story für die Schülerzeitung. Aber so weit will Eff Eff dann doch nicht gehen.
Viel lieber will er selbst einmal in die Vergangenheit reisen. Wenn das drei gackernde Hühner wie seine Schwester und ihre Freundinnen schaffen, dann kann er das ja wohl auch.
So stellen sie die gesamte Bude auf den Kopf um nach den Amuletten zu suchen und werden tatsächlich fündig. Aber es sind nur drei Amulette. Wie sollen sie da zu sechst reisen?
Auch dafür gibt es eine Lösung. Nun sind alle Freunde von der Idee angefixt einen Abstecher in die Vergangenheit zu wagen. Sie verabreden sich am See und sind beinahe alle gut vorbereitet. Klößchen hat es natürlich etwas übertrieben mit der Futterversorgung, schließlich wollen sie nur ein paar Stunden weg sein, aber da ahnen sie auch noch nicht, dass so eine Reise kein Zuckerschlecken ist.

Für beinahe alles ausgerüstet machen sich die drei Pärchen fertig und schaffen es wirklich in der Vergangenheit zu landen - nur nicht zusammen.
Die Paare werden voneinander getrennt und befinden sich irgendwo im Nirgendwo. Eff Eff landet zusammen mit Anastasia an der Küste. Land so weit das Auge reicht auf der einen Seite - Wasser ohne Ende auf der anderen Seite. Woher sollen sie nun wissen, da sie wirklich in der Vergangenheit gelandet sind?
Doch schon bald treffen sie auf die ersten Bewohner und es wird klar, es hat sie ins 16. Jahrhundert verschlagen. Das klappte ja besser als gedacht. Nun müssten sie nur noch ihre Freunde finden, ein wenig die Gegend unsicher machen und dann wieder nach Hause reisen.

Aber das ist leichter gedacht als getan. Denn es gibt natürlich auch im 16. Jahrhundert genug Menschen, die einem nicht wohlgesonnen sind. Als die junge Nele mit ihrem Verlobten Melchior zusammen den Weg der beiden kreuzt scheint die Welt noch in Ordnung zu sein. Der lange Weg zu deren Hof bringt sie jedoch nah ans Moor. Dort haust ein Ausgestoßener, wie die beiden Zeitreisenden erfahren. Na dem wollen sie nicht zu nahe kommen. Doch als Eff Eff einen falschen Tritt macht purzelt er eine steile Böschung hinunter, direkt in die Arme eines Mannes der ihn fachgerecht verschnürt und mitnimmt. Schöne Bescherung.
So hatte er sich den Ausflug allerdings nicht vorgestellt. Das ist jedoch lange nicht das letzte Abenteuer, das sich Eff Eff stellen muss, bis er seine Freunde wiedersehen kann.

Nachdem ich vor einiger Zeit den ersten Band der Hexenkinder-Reihe gelesen hatte, wollte ich natürlich auch wissen wie es weiter ging. Ich hatte ja gehofft, dass es wieder eine Reise mit Samantha und den beiden Zwillingen geben wird, aber in diesem Band dreht sich alles um Samanthas kleinen Bruder Florian Falco und seine Freunde. Das ist eine sehr bunte zusammengewürfelte Truppe die mir als Leserin viel Freude bereitet hat =o)

Die Geschichte springt immer wieder in die verschiedenen Perspektiven der getrennten Reisepärchen. So landen also Florian Falco zusammen mit Anastasia an Land, Huscher und Klößchen treiben auf einem kleinen Boot im Wasser und Charlotte und Motze landen mitten in Warnemünde. Nach und nach finden sie dann alle zusammen - und werden auch wieder getrennt. In diesem Buch wird es wirklich NIE langweilig. Immer passiert etwas und man traut sich gar nicht mit dem Kapitel zu enden.
Ich hatte viel Freude beim Lesen und konnte mir die verschiedenen Orte sehr gut vorstellen.

Einen ganz lieben Dank an Sabine Bürger für das Buch =o)

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