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04.

Jan 2015

~nef

Meet Me Under the Mistletoe / Ein Kuss unter dem Mistelzweig

Cover Ein Kuss unter dem Mistelzweig deutsch

Laurie lebt für ihren Beruf. Sie hat hart dafür gearbeitet um in der Modefirma Seamless im Herzen Londons endlich eine eigene Produktlinie vermarkten zu dürfen. In den letzten 6 Monaten hat sie Stoffproben gesammelt, Skizzen gefertigt und ist extra nach China gereist um die Produktion zu überwachen. Heute ist nun der große Tag. Ihre Tasche würde in die Läden kommen und Seamless einen Verkaufsschlager passend zum Weihnachtsgeschäft bescheren.
Sie hatte es geschafft!

Rachel lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern im kleinen Ort Skipley in Yorkshire. Sie liebt das ruhige Landleben und den Zusammenhalt in dem kleinen Ort. Im Augenblick jedoch ist es nicht ganz so einfach. Ihr Mann hat zwei Jahre zuvor eine eigene kleine Firma gegründet und ein gerade laufender Auftrag scheint nicht so recht gelingen zu wollen.
Auch Milly, ihre 15 Jährige Tochter, bereitet ihr Sorgen. Sie kapselt sich immer mehr ab und spricht schon lange nicht mehr mit ihrer Mutter über alles.
Ihr kleiner Sohn Zak hingegen bereitet ihr keinerlei Sorgen. Der gerade 6 Jährige ist ein Wirbelwind und wird von allen geliebt. Selbst von seiner Schwester Milly.

Lauries großer Tag verwandelt sich in einen einzigen Albtraum, als ihr Chef Danny ihr die erste Lieferung ihrer Taschen präsentiert. Das Material ist wunderschön, das Design bezaubernd und das Logo der Firma - fehlt. Stattdessen ist auf jeder Tasche ein Platzhalter gedruckt worden. Laurie ist sprachlos und erst nach einer ganzen Weile fallen die Puzzleteile an die richtige Stelle.
Sie hatte die Designvorlage nach China geschickt ohne das Logo und dort nur einen Platzhalter eingefügt. Dann hatte sie im Stress vergessen das Bild für das Logo nach zu reichen.
Die Taschen sind ruiniert, ihr großer Triumpf ein totales Desaster und die Firmenchefin stinksauer. Laurie sitzt ganz groß in der Klemme. Weil ihr Chef weiß, das Laurie solch ein Fehler eigentlich nie passieren würde, gibt er ihr eine neue Chance. Laurie will sich sofort um die Bereinigung kümmern, aber sie wird der Firma verwiesen. Zwangsurlaub! Und das für sie - einen totalen Workaholic. Aus Verzweiflung flieht sie zu ihrer Tante und wird ein bisschen abgelenkt.
Wie bitte soll sie 2 Monate pure Langeweile aushalten? Und wenn sie nicht im Büro ist, läuft sie viel eher noch Jay, ihrem Nachbarn über den Weg. Das ist nicht gut. Sie kann sich noch gut an ihr letztes Gespräch erinnern. Sie hatte es verbockt und zwar gewaltig.

Rachel steckt in den Vorbereitungen für Weihnachten. Wie jedes Jahr arbeiten sie und ihre Schwiegermutter Bea sich durch Beas spezielles Weihnachtsbuch. Dort ist akribisch nieder geschrieben, worum sie sich wann kümmern muss, damit bis zum Fest der Feste alles fertig ist. Auch heute sitzen sie wieder über den Rezepten und Rachel versucht Bea so viel Arbeit wie möglich abzuluchsen. Bea ist schließlich nicht mehr die Jüngste und jetzt im Ruhestand. Das Wort 'Ruhe' kennt Bea allerdings nicht. Bis sie bei Rachel in der Küche vom Stuhl kippt.
Schon seit einer ganzen Weile ist ihr immer wieder schwindlig und sie hört auf einem Ohr schlechter als früher. Nachdem Rachel sie nun drängt, lässt sie sich von ihrem Hausarzt untersuchen. Diese überweist Bea nach London in eine Spezialklinik, da sie in dem kleinen Ort die technischen Möglichkeiten für weitergehende Untersuchungen nicht haben. Also muss Bea nach London. Nur wie? Aiden kann sich kaum frei nehmen, er arbeitet jetzt schon rund um die Uhr und Rachel muss auf die Kinder aufpassen.
Da fällt ihr ihre Freundin Laurie ein. Die zwei hatten sich das letzte Mal zur Hochzeit gesehen und seither eher sporadisch Kontakt. Sie weiß das Laurie in London wohnt und erfolgreiche Modedesignerin ist. Sie hofft, ihrer Freundschaft Willen, dass Laurie ihr bei einer Unterkunft für sie und ihre zwei Kinder hilft.
Bevor sie es sich anders überlegen kann, schreibt sie ihr eine Message über Facebook.

Laurie bläst Trübsal. Wieder ist sie der jungen blonden Dame begegnet, die sich in letzter Zeit häufig bei Jay herumtreibt. Obwohl Laurie weiß, dass sie selbst Schuld ist, tut es ihr doch weh, dass Jay bereits eine neue an der Hand hat.
Als sie dann mitten in der Nacht die Nachricht ihrer Freundin Rachel liest kommt ihr eine Idee. Häusertausch! Das ist die Idee. Rachel und ihre Familie brauchen einen Ort zum Wohnen und Laurie einen zum Entspannen. Und wo kann man besser entspannen als in einem kleinen Dorf mitten im Nirgendwo?
Zu ihrer Freunde sagt Rachel zu. Es ist also beschlossen - Laurie geht nach Skipley ins Cottage ihrer Freundin Rachel und Rachel kommt mit ihren Kindern in ihre Wohnung nach London. Vielleicht schafft sie es ja so ihre Reserven wieder aufzutanken. Und es ist schließlich nur für zwei Wochen.

Rachel berichtet ihrem Mann von der Absprache und so sehen sie der Zeit mit Bea schon etwas gefasster entgegen.
Noch ahnt auch niemand von ihnen, dass aus den zwei Wochen bald viel mehr werden und es um Bea doch schlimmer steht als gedacht.
Und Laurie? So hatte sie sich das Landleben definitiv nicht vorgestellt und wie soll sie Rachel bloß beichten, dass sie beinahe ihr Cottage abbrennt?

Meet Me Under the Mistletoe / Ein Kuss unter dem Mistelzweig von Abby Clements ist ein Buch über die Tücken des Lebens und die Art nicht auf der Strecke liegen zu bleiben. Wenn sich eine Tür schließt, geht irgendwo eine neue auf - so sagt man doch. Und das gilt in diesem Buch für alle.
Ich habe von der Autorin bereits Vivien's Heavenly Ice Cream Shop / Viviens himmlisches Eiscafé gelesen und finde ihren Schreibstil sehr schön. Ihre Sätze lesen sich locker und flockig weg und man kann sich sehr schnell in die Geschichten einfinden.
In diesem Fall mochte ich bis auf 2 Personen eigentlich alle. Zum einen - nein, das sage ich euch nicht, das werdet ihr selbst herausfinden müssen - zum Anderen Aiden. Ja, er hat Stress bei seiner Arbeit, wie er aber mit seiner Frau umspringt kann ich nicht gut heißen. Deshalb bekommt er von mir ganz klar die rote Karte.

Ich finde es schön, dass sich Rachel und Laurie auch nach so langer Zeit noch immer so sehr vertrauen, dass sie einfach mal die Häuser tauschen. Schließlich hatten sie eher sporadischen Kontakt.
Rachel erlebt in London eine ganz neue Welt. Sie wollte immer die Welt sehen, aber das hatte sich dann mit der Geburt ihrer Tochter erledigt und sie fand es auch nie schade. Hier hat sie nun die Möglichkeit den Kindern etwas Aufregendes zu bieten. Es war sehr schön zu lesen, wie Rachel aufgeblüht ist.

Laurie hingegen landet mit ihren Designerklamotten in einem kleinen Dorf voll ablehnender Frauen. Da hat sie es alles andere als einfach, zumal sie es gleich mit der Dorfzicke zu tun bekommt, die ausgerechnet ihre neue Nachbarin ist.
Am ersten Abend schon wird Laurie abgestempelt und kommt nur sehr schlecht aus der Klischeeecke wieder heraus. Gerade in so einer kleinen Gemeinde hat man es als Fremde bestimmt schwer. Allerdings kann man sich auch besonders dusslig anstellen ^^
Die Abenteuer die Laurie zu bewältigen hat fand ich sehr amüsant und teilweise habe ich sie beneidet. Manchmal würde ich auch gern in so einem kleinen Dörfchen wohnen, wo jeder für jeden da ist.

Die Moral des Buches muss ich euch sicherlich nicht erklären - lebe dein Leben!

Vielen lieben dank an Monika für die Buchleihgabe =o)

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03.

Jan 2015

~ND

End of Feeling

Benjamins Leben könnte nicht besser laufen: Er ist der beliebteste Junge an seiner Schule, schreibt gute Noten und kann absolut jedes Mädchen haben, das er nur will. Tatsächlich hat er eigentlich sogar schon fast alle Mädels an seiner Schule gedated - wenn man es überhaupt so nennen kann - und eine ganze Schlange an gebrochenen Herzen hinterlassen.
Deswegen ist es kein Wunder, dass die Neue in seinem Jahrgang sofort sein Interesse weckt. Charlotte, von allen nur Charlie genannt, entspricht genau seinem Beuteschema. Er geht eigentlich davon aus, dass es keine zwei Tage dauern wird, bis sie seinem Charme erlegen ist. Schließlich kennt sie ihn nicht und weiß noch nicht, wie er mit Mädchen normalerweise umspringt.
Doch sein Ruf eilt ihm voraus und Charlie denkt gar nicht daran, nur eine weitere Kerbe in seinem Bettpfosten zu werden. Sie wehrt sich eisern gegen seine Flirtversuche, was Benjamin natürlich nur umso mehr anstachelt. Doch klammheimlich entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden, mit der niemand gerechnet hatte.
Je näher sie sich aber kennenlernen, umso deutlicher wird ihnen, dass der andere etwas veheimlicht und ihre perfekten Leben vielleicht doch nicht so vollkommen sind, wie sie alle glauben machen möchten...

In Wirklichkeit sieht es hinter den Fassaden von Benjamin und Charlie in End of Feeling von Cindy C. Bennett nämlich alles andere als rosig aus. Bei beiden hängt das mit ihren Familien zusammen, doch da enden auch schon die Gemeinsamkeiten. Ich möchte euch dazu gar nicht mehr verraten, das müsst ihr schon selber lesen. Nur soviel: Es sind schon harte Probleme, mit denen sich Charlie und Benjamin auseinandersetzen müssen.
Beide sind mit ihrer Geheimniskrämerei bisher ganz gut gefahren. Es war schlicht einfacher für sie, alle ihre Freunde im Dunkeln zu lassen. Deshalb sind die meisten ihrer Beziehungen auch immer eher oberflächlich gewesen. Wieso es nun ausgerechnet diesen beiden gelingt, hinter die Mauern des anderen zu gelangen, wo sie doch beide nicht wollen, dass Fremde so genau hinschauen, erfahren wir natürlich erst im Laufe von End of Feeling. Mir hat es sehr gut gefallen, wie Cindy C. Bennett Charlies und Benjamins Beziehung gehandhabt hat. Sie waren erst mal nur Freunde und auch wenn immer klar war, dass sich beide zum anderen hingezogen fühlen, war ihre Freundschaft dennoch sehr nachvollziehbar und authentisch. Gerade die Art und Weise. wie sich Charlie mit der Zeit öffnet. hat mir dabei gut gefallen.
Benjamin war da schon eine härtere Nuss. Er versucht mit aller Gewalt seine Gefühle abzuschalten, was ihm meist auch gelingt. Zumindest bis Charlie Charlie in sein Leben tritt. Doch auch dann ist es wahrlich nicht einfach mit ihm. Manchmal ging mir sein Stursinn und Gefühlskälte zu weit und haben sein Verhalten nicht immer glaubwürdig gemacht.
Die Geschichte selbst hat mir aber trotzdem ziemlich gut gefallen. Es gibt jede Menge Nebencharaktere und viele davon sind auf ihre eigene Art wichtig für die Entwicklung der Geschichte. Vor allem eben die Familienmitglieder unserer beiden Protagonisten. Die Beziehungen der Charaktere untereinander sind gefühlvoll und spannend umgesetzt und haben mich während des Lesens immer wieder berührt. Cindy C. Bennett hat wirklich ein gutes Gespür für emotionale Geschichten und Charaktere, die den Leser mitzureißen wissen.

Dennoch, manchmal schießt sie über das Ziel hinaus. Die Probleme, mit denen sie Charlie und Benjamin behaftet hat, sind zwar durchaus nachvollziehbar und auch glaubhaft, trotzdem war es manchmal fast ein bisschen zu intensiv.
Auch mit ein paar der Entwicklungen war ich nicht gänzlich zufrieden, z.B. die Aufarbeitung von Benjamins Problemen mit seiner Mutter. Das ging mir am Ende doch alles etwas zu schnell und einfach, wenn man bedenkt welchen Einfluss das auf sein Innenleben hat.
Außerdem hätte ich mir wirklich sehr einen Epilog gewünscht. Ich verstehe, wieso Cindy C. Bennett davon abgesehen hat, denn das Nichtwissen, was die Zukunft bringt, ist ein wichtiger Punkt in dieser Geschichte. Trotzdem, einen etwas runderen - oder zumindest nicht ganzt so abrupten - Abschluss hätte ich mir dennoch gewünscht.

Eine schöne Geschichte ist End of Feeling von Cindy C. Bennett aber dennoch allemal. Hier und da ist sie zwar etwas ungeschliffen und zu intensiv geraten, insgesamt ist das Buch aber sehr emotional und ergreifend. Es wird definitiv nicht das letzte Buch gewesen sein, das ich von dieser Autorin gelesen habe.

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01.

Jan 2015

~nia

Outcome

Outcome ist der 2. Band der Aftermath-Reihe und enthält Spoiler für den 1. Band Aftermath.

Drei Jahre ist es her seit Chase Gallardo und seine Freunde Austin Huntley und Cam Nash ihrem irren Kidnapper in Aftermath entkommen konnten. Austin und Nash sind seitdem ein glückliches Paar, doch Chase hat so seine Probleme mit der Vergangenheit. Er hat schon lange keine Therapiesitzung mit Grace mehr gehabt und ist eigentlich permanent auf der Flucht. Auf der Flucht vor sich selbst und seinen Gedanken.
Zum Glück hat er seine Bar, die mehr oder weniger seinen Lebensinhalt darstellt. Eines Tages ruft seine Angestellte ihn um Hilfe, weil dort ein tätowierter, wild ausschauender Mann in Boxershorts aufkreuzt und nach Alkohol fragt. Als wären die Umstände nicht schon verrückt genug, handelt es sich bei dem Mann um Remy Stahl - den jüngeren Bruder des Kidnappers, genau den Remy Stahl, den Chase im Keller darstellen musste.

Remys Leben ist in den letzten drei Jahren ebenfalls nicht besonders gut verlaufen. Seit er erfahren hat, dass sein verrückter Bruder jemanden an seiner statt in einem Keller gefangen gehalten hat, befindet er sich in einer Abwärtsspirale aus Alkohol und anderen Drogen. Seine Internet-Start-up Firma hat er gegen gutes Geld verkauft und somit kann er sich seine Sucht auch ohne Probleme leisten. Seine beiden besten Freunde denken aber nicht daran, seine Selbstzerstörung weiter zu tolerieren und entführen ihn kurzerhand, um ihn zum Entzug zu zwingen. Als er seinem Gefängnis nur in Boxershorts entkommt, macht er sich auf den schnellsten Weg in die nächste Bar. Remy ist sich nicht bewusst, dass diese Bar Chase Gallardo gehört und noch weniger, dass Remys Freunde kurze Zeit später ausgerechnet Chase um Hilfe bitten...

Outcome ist eine wirklich interessante Weiterentwicklung von Aftermath gewesen. Nachdem Cam und Austin ihr Leben relativ zügig wieder in den Griff bekommen haben, weil sie sich ja aufeinander stützen konnten, sieht die Welt für Chase und Remy auch nach drei Jahren noch nicht besonders rosig aus. Dass sie sich gegenseitig tatsächlich helfen können, ist erst mal gar nicht so leicht nachzuvollziehen, doch wenn man beide erst mal näher kennengelernt hat, begreift man Cara Dees Intentionen schon besser. Und ehe es man sich versieht, ist man wieder völlig in der Geschichte versunken.

Der Schreibstil der Autorin war genauso spannend und interessant wir auch schon im ersten Band der Aftermath-Reihe. Besonders Remys Alkoholsucht war eindrücklich dargestellt. Und jedes Mal, wenn er einen Rückfall hatte, konnte man nicht anders als laut "Nein, nein, nein!" zu rufen. Wer schon einmal mit einem ehemaligen Alkoholiker zu tun hatte, weiß, dass der Lockruf immer da ist und besonders, wenn das Leben seine rauhen Seiten zeigt, wird der Sirenengesang lauter und lauter und für den Betroffenen fast unmöglich zu ignorieren. Ja, ich habe das schon erlebt und beide Male sind die Personen dem Drang auf Dauer nicht entkommen. Alleine schon deshalb konnte ich Remys schweren Kampf hier wirklich gut nachvollziehen.

Dennoch vergebe ich an Outcome aber einen halben Stern weniger als an Aftermath, weil mich tatsächlich etwas anderes gestört hat. Und zwar hatte ich so meine Schwierigkeiten mit Chase, der seine Homosexualität so weit in den tiefen seines Geistes verborgen hat, dass er mir schon wie eine Karikatur erschien. Diese Tatsache wurde sehr betont und ich fand es einfach doch zu unglaubwürdig.
Schließlich sind Chases beste Freunde Austin und Cam: zwei verständnisvolle Männer, von denen der eine selbst mit seinem Outing zu kämpfen hatte, der andere bisexuell ist und damit offen für die Identitätsfindung anderer ist. Warum nur hatte Chase dann solche Probleme, seine Gefühle für Remy zu akzeptieren? Nur wegen seiner Bar in der hauptsächlich Rocker und andere harte Kerle ein- und ausgehen? Ernsthaft? Das war mir irgendwie zu wenig, beziehungsweise ich konnte diesen Teil des Problems einfach nicht so recht nachvollziehen.

Dennoch war Outcome ein spannendes Buch und ich habe es sehr gerne gelesen. Besonders die Rettungsaktion, bei der ich mich halb in einen Cowboy- und halb in einen Gansterfilm versetzt gefühlt habe, hat mir sehr viel Lesefreude bereitet. Ganz sicher nicht das letzte Buch, dass ich von Cara Dee gelesen habe.

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30.

Dec 2014

~nef

The Bookshop on the Corner

Cover The Bookshop on the Corner englisch

Es handelt sich hierbei um eine Geschichte zwischen den Ereignissen in Chocolate Dreams at the Gingerbread Café und Christmas Wedding at the Gingerbread Café (Amazon-Partnerlink).

Sarah Smith betreibt im beschaulichen Städtchen Ashford einen Buchladen in dem sie ihre komplette Zeit verbringt. Noch bevor die anderen Ladenbesitzer in ihrer Straße in ihre Läden stiefeln, sitzt Sarah auf einem gemütlichen Sofa in ihrem Fenster und steckt ihre Nase in ein Buch.
Sie liebt es sich in einem Buch zu verlieren und von liebestollen Helden und erretteten Damen zu träumen. Leider hat sie noch kein Held aus ihrem trostlosen Liebesleben errettet und so wartet sie weiterhin auf Mr. Right.

Durch das Schokoladen-Festival auf das kleine Städtchen Ashford aufmerksam geworden, reist der Journalist Ridge Warner nach Connecticut und will einen Artikel eben diese Stadt und deren Leute schreiben. Da begegnet er Sarah und ist völlig fasziniert. Er will unbedingt mehr über sie erfahren und würde über sie gern einen Teil des Artikels schreiben. Doch Sarah ist davon alles andere als begeistert und blockt ab.

Als Sarah das erste Mal Ridge gegenübersteht verschlägt es ihr wortwörtlich die Sprache. Was für ein Mann! Als wäre er gerade aus einem ihrer Bücher gesprungen. Auch wenn er mit ihr flirtet, ist sie sich ziemlich sicher, dass es zu seinem Job gehört und er keinerlei Interesse an ihr direkt hat. Was soll ein weltgewandter Journalist auch mit einem Bücherwurm wie ihr anfangen? Ihr Traummann sollte ein Nerd sein und genauso verrückt nach Büchern wie sie.
Ihr kleines dummes Herz allerdings macht bei jedem seiner Blicke einen Sprung mehr und schon bald träumt Sarah mit offenen Augen von einer gemeinsamen Zukunft. Blöd, das weiß sie selbst, aber nicht nur sie ist interessiert in Ridge. Auch ihre Freunde Missy vom Friseurladen und die zwei Damen vom Gingerbread Café zeigen Interesse. Wenn auch auf andere Weise als sie selbst.

Kurz darauf befindet sich Sarah top gestylt bei einem Abendessen bei Lily zu Hause, die mit ihrem Verlobten zusammen ein paar neue Kreationen ausprobiert hat. Das lässt sich Sarah nie entgehen, wenn sie liest nicht nur unglaublich gern, sie futtert auch für ihr Leben gern. Auch wenn man es ihr nicht ansieht.
Ridge ist ebenfalls mit von der Partie und das allein reicht aus um Sarah völlig einzuschüchtern. Als sie dann 'versehentlich' in Ridges Armen landet - High Heels sind aber auch kompliziert zu tragen - ist klar, die zwei sind wie für einander geschaffen. Wäre da nicht Sarahs dumme Unerfahrenheit und Ridges Job, der ihn immer wieder quer durch die Welt schickt. Das kann doch eigentlich gar nicht funktionieren - oder doch?

Mit The Bookshop on the Corner ist Rebecca Raisin eine weitere schöne Geschichte in der The Gingerbread Cafe -Reihe gelungen. Mit Sarah kann jeder Bücherwurm mitfühlen. Sie liebt ihren kleinen Buchladen über alles und lebt hauptsächlich in ihren Büchern. Das da kaum Platz für die wahre Liebe bleibt, ist auch klar. Wie soll man auch jemanden kennenlernen, wenn man den ganzen Tag nur liest. Zumal in dem kleinen Städtchen Ashford jeder Jeden kennt. Da muss also ein Mann aus einer anderen Gegend kommen und dieser kommt ausgerechnet aus New York.
Während ich Sarah sofort mochte, war ich mir bei Ridge nicht sicher, ob er es wirklich ernst meint mit seinen Avancen Sarah gegenüber. Es ging mir einfach alles zu schnell. Später im Buch erfährt man dann allerdings warum es so schnell geht bei ihm. Und das macht das Ganze wieder sehr süß =o)

In diesem Band lernt man Missy kennen, die ein Stück weiter die Straße runter einen kleine Friseurladen hat und hoffnungslos romantisch ist. Missy ist so etwas wie eine beste Freundin und Mutter in einer Person. Während Lily einfach nur goldig und hilfsbereit ist, CeeCee gern allen unter die Arme greift und auch mal streng werden muss, damit alles passt, umschwebt Missy so eine Wolke aus weicher Zuckerwatte. Jedenfalls hatte ich immer solch ein Bild vor Augen.
Ich hoffe von ihr wird es noch ein bisschen mehr zu lesen geben =o)

Die Männer kommen in diesem Buch ein wenig zu kurz. Klar, Ridge hat natürlich seine Rolle, aber auch wenn er ja eigentlich die zweite Hauptperson ist, lernt man ihn nicht wirklich gut kennen. Rebecca Raisin konzentriert sich sehr auf ihre weiblichen Protagonisten. Da würde ich mir etwas mehr Streuung wünschen.
Der bisher letzte Band der Reihe Christmas Wedding at the Gingerbread Café (Amazon-Partnerlink) ist von allen der umfangreichste Band und ich bin schon sehr gespannt wie es mit allen Personen weiter geht.

Ja, ich habe eine weitere Autorin gefunden, die ich zu meiner 'von-diesem-Autor-muss-ich-alles-lesen'-Liste hinzufügen muss.

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28.

Dec 2014

~ND

Golden Son

Enthält Spoiler für Red Rising.

Nachdem Darrow sich im Institut, der ersten "Schule" der Society, mit Glanz und Glorie durchsetzen konnte, blieb ihm die freie Wahl, welches Haus er sich für seine weitere Ausbildung bzw. als Sponsor aussucht. Seine Wahl fiel ausgerechnet auf den ArchGovenor des Mars – und den Mörder seiner Frau Eo - Nero au Augustus.
Mit dieser Entscheidung hat er allerdings nicht nur Freunde gemacht.

Nun ist Darrow gerade dabei, die nächste Etappe seiner Ausbildung abzuschließen: Die Academy, in der er mehr oder weniger simulierte Schlachten im Weltraum schlagen muss. Doch Darrow hat seine eigentliche Aufgabe nicht aus den Augen verloren. Denn was für die Goldenen nichts weiter, als ein Kriegsspiel ist, ist für viele der niederen Farben bitterer Ernst und kostet viele Leben. Darrow und die Rebellengruppe Sons of Ares wollen weiterhin die ungerechte Society in ihren Grundfesten erschüttern. Doch dafür muss sich Darrow weiterhin nach oben arbeiten.
Mittlerweile hat er allerdings viele Feinde - allen voran die Familie Bellona, die nichts unversucht lassen wird, um sich an Darrow für den Tod ihres Sohns Julian zu rächen. Doch als Darrows Pläne immer weitere Kreise ziehen, wird diese Fehde bald zum kleinsten seiner Probleme...

Die Red Rising Trilogie von Pierce Brown ist wirklich etwas ganz Besonders und anders, als alles, was ich bisher gelesen habe. Der erste Band Red Rising hatte mich vollkommen von den Socken gehauen und so hatte ich natürlich auch riesige Hoffnung für den zweiten Band Golden Son.
Zunächst hatte ich allerdings so meine Schwierigkeiten in die Geschichte zu finden. Es erinnerte stellenweise eher an ein altes römisches Stück, als an einen modernen Science Fiction Roman. Die Dialoge sind vollgeladen mit Anspielungen und könnten auch von Menschen im Alten Rom gesprochen werden. Eigentlich macht genau das den einzigartigen Schreibstil des Autors aus, aber es dauerte deshalb auch eine Weile, bis ich mich wieder in diese Welt eingefunden hatte. Als es dann aber soweit war, hat sie mir fast noch besser gefallen, als im ersten Teil der Reihe.
Die Geschichte setzt fast zwei Jahre nach dem Ende des ersten Bands an und Darrow ist seinem Ziel ein einflussreiches Mitglied der Society zu werden einen großen Schritt näher. Doch wie er auf die harte Art herausfinden musste, können sich die Dinge innerhalb einer Sekunde in dieser Gesellschaft ändern und so werden Darrow immer wieder Steine in den Weg gelegt - was oft mit dem Tod eines seiner liebgewonnen Freunde endet. Golden Son ist wirklich keine fröhliche Geschichte und nichts für sanfte Gemüter. Pierce Brown hält sich kein bisschen zurück, wenn es um Kampfszenen oder Attentate geht. Immer, wenn ich dachte, es könne jetzt nicht mehr schlimmer werden, hat der Autor noch eins drauf gelegt. Die Geschichte entwickelt sich dadurch mit einem wahnsinnigen Tempo und manchmal kann man gar nicht schnell genug schauen, bevor sich wieder etwas verändert hat und aus Freunden Feinde oder aus Gegenern Verbündete wurden. Ich weiß, dass ich habe es bereits im ersten Teil gesagt, aber ich sage es wieder: Ich vertraue kaum jemandem in dieser Geschichte - abgesehen von Darrow, obwohl auch er manchmal wirklich perfide Pläne schmiedet.
Ich habe aber natürlich den ein oder anderen Liebling. Diese Liste wird von Darrows treustem Freund Sevro angeführt. Dieser kleine, unfreundliche Kerl hat es wieder geschafft mein Herz zu erobern. Doch auch in Mustang setze ich nach wie vor große Hoffnungen, obwohl sie in diesem Buch noch undurchschaubarer ist, als im ersten Teil. Auch Eo ist - obwohl sie genau genommen keine Rolle spielt - irgendwie immer noch ein sehr greifbarer Charakter. Lange Zeit war sie Darrows einzige Motivation. Doch je tiefer er in die Welt der Goldenen eintaucht und Freunde und Verbündete findet, umso mehr findet er, für das es sich zu kämpfen lohnt.

Eine Sache gibt es allerdings, die vermutlich für einige Leser problematisch sein wird. Mir persönlich hat es nicht viel ausgemacht und es verändert auch meine Meinung über das Buch nicht. Pierce Brown legt sehr großen Wert auf die Technik in seiner Welt. Es gibt jede Menge neue Erfindungen, meist Waffen oder Raumschiffe, und dem meisten hat er einen neuen Namen gegeben. Er hält sich allerdings nicht mit langen Erklärungen dazu auf. Das ist einerseits ziemlich gut, da es den Fluss der Geschichte nicht stört, auf der anderen Seite sitzt man aber schon manchmal etwas ratlos da und überlegt, wie man sich diese oder jene Waffe nun genau vorzustellen hat.

Trotzdem, unterm Strich ist Golden Son von Pierce Brown ein phantastisches Buch, das seinem Vorgänger in nichts nachsteht. Spannend, abwechslungsreich und mit einem ganz besonderen Schreibstil, bei dem man sich manchmal wie ins alte Rom zurückversetzt fühlt, bietet Golden Son eine ausgezeichnete Fortsetzung und gab mir als Leser genau das, was ich wollte. Wir bekommen Anwtorten auf Fragen, die ich eigentlich nicht vor dem letzten Band erwartet hätte, wirft aber auch jede Menge neue auf. Deshalb ist dieses Buch absolut kein Lückenfüller, sondern eine wichtige Etappe in dieser Reihe, die Großes für das letzte Buch der Red Rising Trilogie erwarten lässt.

Golden Son erscheint am 6. Januar 2015 auf Englisch. Deutsche Leser müssen sich noch bis zum 27. April 2015 gedulden.

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