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18.

Jan 2015

~nia

Another Place in Time: A Collection of Historical Short Stories

Verschiedene Zeiten, verschiedene historische Kurzgeschichten, verschiedene rein männliche Paare - und all das für einen guten Zweck. Die Kurzgeschichtensammlung Another Place in Time: A Collection of Historical Short Stories beinhaltet kurze Geschichten der Autoren Tamara Allen, Joanna Chambers, KJ Charles, Kaje Harper, Jordan L. Hawk und Aleksandr Voinov. Die historischen Zeiten variieren vom Mittelalter über verschiedene Jahrzehnte im 19 Jahrhundert sowie die Zeit nach erstem und zweitem Weltkrieg. Man findet sich wieder irgendwo im Nahen Osten beim gelobten Land, in England und den USA.

Den Anfang macht die Geschichte Office Romance von Tamara Allen bei der zwei Rückkehrer aus dem ersten Weltkrieg, Foster Wetherly und Casey Gladwin, im Büro gegeneinander um ihren Job kämpfen müssen. Dass dabei ungeahnte Leidenschaften geweckt werden, macht die Sache für Foster nicht gerade leichter.
Hier haben es mir besonders die Dialoge angetan und Foster war ein interessanter Charakter. Sehr auf Zurückhaltung bedacht, doch insgeheim ein emotionales Bündel und genauso vom Leben gebeutelt wie Casey. Die zwei waren, nachdem sie alle Hindernisse überwältigen konnten, ein tolles Paar. Die Autorin war neu für mich und ich plane, mehr von ihr zu lesen. (4 Sterne)

Danach folgt Introducing Mr Winterbourne von Joanna Chambers. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von Lysander Winterbourne und Adam Freemann erzählt, die beide - aus unterschiedlichen Gründen - mit den Konventionen ihrer Zeit zu kämpfen haben.
Oh, hier findet der Leser alles was man sich von einer historischen M/M-Story erwartet: spritzige Dialoge, Sport (Fechten), Tanzen (die beiden tanzen Walzer im Dunklen auf einer Terrasse *seufz*) und heißen Sex. Ja, definitiv eine wunderbarer Geschichte und - ganz ehrlich - Lysander und Adam waren perfekt füreinander. Sicher nicht das letzte Werk, das ich von der Autorin gelesen habe. (4,5 Sterne)

Als drittes durfte man sich an The Ruin of Gabriel Ashleigh von KJ Charles erfreuen. Die Geschichte war mein Favorit aus Another Place in Time: A Collection of Historical Short Stories. Es geht um einen jungen Gentleman, Gabriel Ashleigh (Ash), der beim Spiel Haus und Hof verloren hat, weil ihn mit seinem Gegenspieler, Francis Webster, eine mehr oder weniger seltsame Hass-und-Faszinations-Beziehung verbindet. Dumm gelaufen möchte man meinen, doch Francis zitiert den nun ruinierten Ash zu sich und lädt ihn zu einem neuen Spiel unter vier Augen ein. Sagen wir es mal so, die Einsätze sind dann extrem ungleich verteilt und Ash muss erkennen, dass er Francis völlig falsch eingeschätzt hat.
Diese Geschichte ist der Wahnsinn. Wer historische Regency Geschichten mag, hat normalerweise wenig Mitleid mit Männern, die ihr ganzes Hab und Gut verzocken. Doch tatsächlich liegt die Sache hier etwas anders und es gibt eine Menge Gründe, die zu genau dieser Entwicklung führen. Und Francis, anfangs so unnahbar und gnadenlos, doch dann... ja, dann konnte ich nur noch dahinschmelzen. KJ Charles in Hochform. (5 Sterne)

Die vierte Geschichte Unfair in Love and War von Kaje Harper führt uns ins Amerika nach dem zweiten Weltkrieg. Warren Burch kehrt arbeitslos in seine Heimatstadt zurück und begegnet dem neuen Nachbarn seiner Mutter, Stefan Koehler. Der wortkarge blonde Schweizer hat es ihm sofort angetan und Warren beginnt den Kontakt zu suchen, nachdem sich Stefan wiederholt deutschfeindlichen Attacken ausgesetzt sieht. Die beiden werden Liebhaber, aber Warren merkt, dass Stefan ihm immer wieder Dinge vorenthält. Doch irgendwann knackt Warren den harten Schutzpanzer seines Liebhabers und dann müssen beide sehen, wie sie mit den Enthüllungen zurechtkommen.
Eine großartige und perfekt in den historischen Kontext passende Geschichte. Eine weitere Autorin, die neue für mich ist und in deren Bücher ich dringend mal einen Blick werfen muss. (4,5 Sterne)

Als fünfte Geschichte durfte ich Carousel von Jordan L. Hawk lesen. Whyborne und Griffin sind eines meiner liebsten Paare aus dem Jahr 2014 gesehen und somit war die Geschichte, die zwischen Stormhaven und Necropolis spielt, ein echter Leckerbissen. Und dann ist sie auch noch aus Griffins Perspektive erzählt. Er ist definitiv der einzige Mann, der seinen Liebsten mit 'my dear' anreden kann und man als Leser dahinschmilzt, statt mit den Augen zu rollen. Ja, Griffin ist ein Prachtkerl.
Die Geschichte ist, wie immer charmant, mysteriös und ein wenig gruselig. Sie fühlte sich für mich aber viel zu kurz an. Vermutlich brauche ich die beiden einfach in höherer Dosis. (4 Sterne)

Die letzte Geschichte war Deliverance von Aleksandr Voinov. Hier begegnen wir dem Templer William Raven, der Nahe dem gelobten Land seinem ehemaligen Liebhaber Guy de Metz begegnet. William wird von Schuldgefühlen zerfressen, weil er seinen Liebhaber aufgrund aufkommender Gerüchte zurückgelassen hat und danach bei den Templern Absolution suchte. Und nun steht die personifizierte Versuchung vor ihm. Sein Liebhaber, den er insgeheim immer noch liebt.
Die Geschichte war in meinen Augen die schwächste der Anthologie. Nicht weil sie schlecht geschrieben war, sondern aus zwei anderen Gründen. Zum einen ist es ein Nachfolger zu einer anderen Novelle des Autors um William Raven, der nicht nur einen Lover in seinem Leben verloren hat. Zum anderen findet sich der Protagonist am Ende in einem Dilemma, das er erst noch lösen muss. Und für mich war das offene Ende hier nicht befriedigend genug. Sollte ich einmal über eine Fortsetzung stolpern, würde ich dennoch gucken, wie es mit William und Guy weiter geht. (3 Sterne)

Fazit: Another Place in Time: A Collection of Historical Short Stories bietet eine sehr schöne Zusammenstellung an historischen M/M-Kurzgeschichten. Und da das Geld einem guten Zweck zur Stärkung der gleichgeschlechtlichen Liebe zugutekommt, kann man eigentlich nichts falsch machen.

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17.

Jan 2015

~nef

Feenfeuer

Cover Feenfeuer deutsch

Daniel klettert mit seinen Freunden Tom, Carol und seiner Freundin Rachel durch die schottische Landschaft. Schon nach kurzer Zeit macht seine Freundin schlapp. Rachel ist eher der Typ Shopping in Madrid als Wanderungen durchs schottische Hochland und das lässt sie alle spüren. Sie hat überhaupt keine Lust bei diesem Wind auf ein Plateau zu klettern um die Aussicht zu genießen. Hier gibt es so wieso nichts zu sehen, außer Wiesen, Schafe und Wasser.
Daniel bereut bereits sie überhaupt mit genommen zu haben, aber er versucht sie zu ermuntern. Das geht gewaltig in die Hose und Rachel ist noch ein bisschen wütender. Zusammen mit seinen Freunden Tom und Carol geht er weiter, während Rachel auf sie warten will. Als sie dann endlich oben angekommen sind am 'Old Man of Storr' hat Daniel eine komische Vision.

Nah am Rand der Klippe schaut er in den Abgrund und sieht schimmernde Farben. Die Grüntöne der Landschaft schwirrten vor seinen Augen und hätte Tom ihn in letzter Sekunde nicht am Arm gepackt, wäre Daniel hinunter gestürzt. Wie in Trance blickt er sich um. Gemeinsam gehen sie wieder zurück und sammeln die wütende Rachel ein.
Am nächsten Tag ist es ungemütlich und nass draußen und so sitzen sie im Haus von Carols Großtante und hören sich Geschichten von ihrem Urgroßonkel an. Der weiß spannende und fantasievolle Geschichten über Feen, Kobolde und Riesen zu berichten. Nach dem Ereignis einen Tag zuvor ist Daniel neugierig und fragt ihn aus. Zu gern wüsste er mehr über die Welt der Feen, deren Übergang an zwei Tagen im Jahr beinahe verschwimmt.

Am nächsten Tag will Rachel wieder nicht raus und auch Tom und Carol sind im Haus ihrer Großtante eingespannt. Also geht Daniel alleine los. Schließlich will er was sehen von Schottland.
Wie ein Magnet zieht ihn 'Old Man of Storr' an und obwohl er erst in die entgegengesetzte Richtung läuft, landet er am Ende wieder auf dem gleichen Pfad. Ein heftiger Schauer überrascht ihn und so muss er Unterschlupf suchen. Als er viel später wieder erwacht ist der Regen vorüber, doch der Boden sehr schlammig. Nach kurzem Zögern erspäht er ein Licht weiter oben und hofft auf andere Wanderer die ihm ein wenig Licht spenden könnten, auf dem Weg zurück. Doch je weiter er ansteigt, desto weiter entfernt sich das Licht. Am Ende steht er auf dem Plateau und hat über sich nur den weiten Himmel. Da erklingt ein Lachen und er folgt der Stimme. Wieder steht er am Abgrund doch dieses Mal hört er Musik und sieht einen beleuchteten Pfad ins Tal. Bevor er sich irgendwie entscheiden kann bröckelt der Boden unter ihm ab und er stürzt in die Tiefe.

Wenn Aileen P. Roberts eines kann, dann spannend und einnehmend schreiben. Obwohl dieses Büchlein nur 150 Seiten hat ist es voller Geschichte. Es hat wirklich sehr viel Spaß gemacht mit Daniel zusammen die Welt der schottischen Hochebenen zu erforschen und sich 'buchstäblich' den Wind um die Eselsohren pfeifen zu lassen.
Die Charaktere sind auf Grund der Kürze der Geschichte relativ flach geblieben. Daniel wurde als einziger mehr beleuchtet, doch auch die anderen Personen hatten ihren Platz.
Meine liebste Figur ist übrigens Alaisdair. Ach der Alte ist so drollig. So einen Onkel hätte ich auch gern ^^ Da würde es wohl nie langweilig werden.

Die Spannung im Buch baut sich für meine Begriffe wirklich gut auf und ich musste einfach immer weiter lesen. Schließlich wollte ich wissen was als nächstes passiert. Einzig die schnelle Kehrtwende von Daniel und einer anderen Person im Buch (welcher müsst ihr selbst herausfinden) fand ich etwas schnell. Erst mag er die eine so sehr und dann auf einmal die andere? Männer ^^

Die kleinen Novellen des Ulrich Burger Verlages haben es mir angetan. Es sollen wohl 10 Stück werden, zwei davon habe ich nun gelesen und die anderen bisher veröffentlichten werde ich mir gleich mal auf den Wunschzettel packen.

Vielen lieben Dank an das Team von www.leserunden.de und den Ulrich Burger Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

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15.

Jan 2015

~nef

The Girl with All the Gifts / Die Berufene

Tags: Dystopie
Cover Die Berufene deutsch

London in nicht allzu ferner Zukunft: Die Menschheit wurde mit einem Pilz beinahe vollständig infiziert. Nur wenige sind ihm bisher entkommen und versuchen in abgeschotteten Stützpunkten zu überleben.
Melanie lebt in einem solchen Stützpunkt. Allerdings ist sie keine Überlebende - sie ist ein Testobjekt.
Der Pilz wird durch Körperflüssigkeiten übertragen und übernimmt schon kurz nach der Infizierung den Körper komplett. Er frisst sich durch das Gehirn und benutzt den Körper als Wirt, bis er nicht mehr zu gebrauchen ist. Diese lebenden Toten werden 'Hungernde' genannt, weil sie nur noch durch die Gier nach Fleisch und Blut angetrieben werden.

Melanie ist eine Hungernde - und auch wieder nicht. Ihr Körper ist von dem Pilz befallen, allerdings ist sie zusammen mit einigen anderen Kindern in der Lage zu denken, sich zu schulen und Kontakte zu knüpfen. Natürlich lebt auch in ihr die Gier, aber in diesem Stützpunkt wird alles dafür getan, dass er nicht ausbricht.
Die Kinder werden in Zellen gehalten und nur an einen Rollstuhl gefesselt in den Klassenraum gebracht. Einmal in der Woche werden sie mit proteinreichen Maden gefüttert und mit einer Chemiedusche gereinigt.
Sämtliche Erwachsenen auf dem Stützpunkt tragen einen Blocker auf der Haut, der ihren kompletten Duft überdeckt. Denn der Geruch des Menschen ist der Auslöser für die Raserei, die die Hungernden erfasst und sie zu Killermaschinen mutieren lässt.

Warum Melanie und die anderen Kinder durch die Infizierung weiter leben und nicht absterben, das ist der Grund warum Dr. Caldwell diesen Stützpunkt bezogen hat. Soldaten schützen sie und ihr Team, während jeder sogenannte Lehrer ebenfalls Wissenschaftler ist und die Verhaltensmuster der Kinder studiert.
Die Testobjekte sind clever und sehr lernwillig. Vor allem der Unterricht bei Miss Justineau hat es den Kindern angetan. Sie scheint die einzige zu sein, die noch immer auch die Kinder in ihnen sieht.

Die Forschungsarbeit von Dr. Caldwell tritt auf der Stelle. Sie kommt einfach nicht voran, selbst nach dem sie gerade erst zwei Testobjekte seziert hat, ergeben sich keine neuen Erkenntnisse.
Sie muss sich wohl an das intelligenteste Testobjekt wagen - Melanie.
Als Melanie auf ihrem Seziertisch liegt bricht Alarm aus. Der Stützpunkt wird angegriffen - von Hungernden und Schrottwühlern. Schrottwühler sind Überlebende, die sich lieber selbstständig durch das Leben schlagen, statt sich in die Stützpunkte zu begeben. Sie töten gern und sie töten jeden.
In dem Tumult gelingt es Melanie zu fliehen und zum ersten Mal in ihrem Leben verspürt sie den Hunger und schlägt zu. Doch während in ihrem Inneren Verstand und Gier gegeneinander kämpfen, versteht sie mit einem Mal warum sie bisher unter Verschluss gehalten wurde.

Sie hat die Chance vom Stützpunkt zu fliehen - aber wo soll sie hin? Zum ersten Mal in ihrem Leben sieht sie Wolken, riecht Erde und spürt Sonne auf ihrer Haut. Das ist zu viel für sie und sie sucht Miss Justineau. Sie kommt gerade rechtzeitig um ihr das Leben zu retten.
Gemeinsam mit Sergeant Ed Parks, Dr. Caldwell und dem Soldat Gallagher fliehen sie mit einem Panzer vom Gelände. Sie müssen so weit wie möglich weg - aber wie sollen sie Melanies Gier eindämmen auf der Reise? Alle stehen ihr skeptisch gegenüber - außer Miss Justineau.
Auf ihrem Weg lernt Melanie viel - vor allem aber über sich selbst. Was genau ist sie? Kann sie ihre Gier besiegen und besser sein als die Hungernden? Und gibt es vielleicht noch mehr die wie sie sind?

Mit The Girl with All the Gifts / Die Berufene hat M. R. Carey ein wahnsinnig spannendes Buch vorgelegt. Schon heute bedrohen uns so viele verschiedene Krankheiten und Viren, dass es kaum unwahrscheinlich ist, dass wir irgendwann einmal an einer zu Grunde gehen.
Durch die detaillierte und teilweise schon recht pathologische Schreibweise des Autors ist das Buch nichts für Menschen mit sensiblem Magen. Gelesen ist es immer noch einmal gruseliger als beispielsweise in einer Dokumentation oder einem Film gesehen.

Die Verschiedenen Motive der Charaktere sind klar erkennbar und vollkommen nachvollziehbar. Selbst die Doktorin kann ich verstehen, auch wenn es nicht die netteste Art ist Überlebende zu untersuchen. Aber ihr Ziel ist klar - sie will den Pilz studieren und besiegen.
Während die Handlung noch im Stützpunkt abläuft, liest man das Buch aus Melanies Sicht und der Ich-Perspektive. Diese wechselt später auf der Flucht in einen allgemeinen Erzählermodus. Interessant - aber nicht schlecht.
Die Geschichte ist eine Art Zombieroman, da die Hungernden nichts anderes darstellen als laufende Tote die sich von Frischfleisch ernähren.

Der Spannungsbogen wird durchweg gehalten und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Das Ende hat nicht den von mir gewünschten Verlauf genommen, aber der Abschluss an sich passt sehr gut zur Geschichte.
Das einzige Manko für mich waren die vielen medizinischen Begriffe. Oftmals habe ich die Passagen überlesen, weil ich nach dem dritten Teilsatz komplett draußen war. Wer sich also für Biologie interessiert und da auch gutes Wissen hat, hat vielleicht sogar an diesen Passagen viel Spaß.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich ziehe für die Begrifflichkeiten, die leider nicht erklärt wurden (so am Ende des Buches wäre noch Platz gewesen) ein halbes Sternchen ab. Mein Jahresstart ist gelungen mit diesem Buch und ich kann es wirklich empfehlen.

Einen ganz lieben Dank an den Droemer Knaur-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

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13.

Jan 2015

~nef

The Christmas Wedding / Hochzeit unterm Mistelzweig

Cover Hochzeit unterm Mistelzweig deutch

Gaby Summerhill hat sich in diesem Jahr etwas ganz besonderes für das Weihnachtsfest einfallen lassen. Sie möchte endlich einmal wieder die gesamte Summerhill-Familie an einem Ort haben und nichts eignet sich dafür besser als Weihnachten.
Als vor 3 Jahre ihr Mann Peter gestorben ist waren sie das letzte Mal als Familie vereint. Seither geht jedes ihrer Kinder seinen eigenen Weg.

Da ist Claire Donoghue, die es mit ihrem gewalttätigen und drogensüchtigen Mann alles andere als einfach hat. Zu allem Übel färbt das Verhalten des Vaters auf ihren 14jährigen Sohn ab. Nur die Zwillinge sind noch umgänglich.
Für Claire wäre ein Weihnachtsfest ohne Streit und im Kreise der ganzen Familie eine willkommene Abwechslung.

Dann gibt es noch Emily Summerhill, die mit ihrem Mann Bart zusammen das erfolgreichste Pärchen der Familie sind. Emily hat es geschafft in einer Rechtsanwaltskanzlei durch zu starten und steht kurz vor der Partnerschaft, während ihr Mann als Arzt nicht nur seine Patienten kuriert sondern seiner Frau jeden Wunsch von den Augen abliest.
Einmal stressfrei ausspannen würde diesen beiden sehr gut tun.

Seth Summerhill, Gabys einziger Sohn, versucht endlich seinem Job als Rezeptionist zu entkommen und wartet auf die Antwort eines Verlages, die sein Manuskript gelesen und für gut befunden haben. Aber ob sie es verlegen werden?
Seine Freundin Andie steht ihm zur Seite und baut ihn auf, wenn ihn seine Verzweiflung mal wieder zu übermannen droht. Die beiden freuen sich auf Weihnachten und hoffen auf eine gute Nachricht für die Familie.

Und zum Schluss ist da noch Lizzie, die mit ihrem Mann Mike das große Los gezogen hat. Der große und humorvolle Mann hat es allerdings alles andere als einfach, denn er befindet sich in einer Chemotherapie. Mit Witz und der richtigen Portion Selbstironie versucht er es seiner Familie so einfach wie möglich zu machen.
Lizzie hofft, dass sie Weihnachten mit ihrem Mann und ihrer Tochter Tallulah in Ruhe verbringen kann.

Doch es kommt alles anders. Gaby wäre nicht Gaby, wenn sie nicht mit Pauken und Trompeten etwas anzetteln würde. Einige Wochen vor Weihnachten erhalten so alle ihre Kinder eine Videobotschaft von ihr. Sie wünscht sich, dass alle zu Weihnachten auf ihre Farm kommen. Denn - sie wird heiraten! Mehrere Männer aus ihrem Leben haben ihr einen Heiratsantrag gemacht und bis jetzt hat sie noch keinen davon angenommen. Aber sie wird heiraten - das ist so klar wie das Amen in der Kirche und ihre Familie soll dabei sein.
Erst an ihrem Hochzeitstag werden alle - auch der Bräutigam - erfahren, wen sie zu ehelichen gedenkt und sie hofft, dass sie damit genug Neugier aufgeweckt hat.

Das hat sie. Ihre Kinder diskutieren und versuchen ihr mit allen Mitteln den Namen aus der Nase zu ziehen. Aber Gaby bleibt standhaft - was auch daran liegt, dass sie selbst noch nicht weiß, wen sie heiraten wird.
In den folgenden Wochen schickt sie weitere Nachrichten an ihre Familie um sie alle vollends zu verwirren.
Und es klappt. Jeder hat seine eigenen Gedanken zu Gabys Hochzeit und keiner kann es erwarten zu erfahren wer es wird.

The Christmas Wedding / Hochzeit unterm Mistelzweig ist ein kleines Büchlein über das Leben, die Liebe und den Zusammenhalt in der Familie. Jedes von Gabys Kindern hat gerade einen Wendepunkt im Leben erreicht und durch das Großereignis kommt alles zusammen.
Mir ist während des Lesens nicht aufgefallen, dass das Büchlein nur so kurz ist. Es las sich sehr gut und durch den Wechsel der einzelnen Personen hat man immer mehr über die Familie erfahren. Die Auflösung am Ende - wer denn nun der Bräutigam wird, war mir relativ schnell klar - kam dann recht fix und fühlte sich auch richtig an.
Der Wandel der einzelnen Personen im Buch war sehr schön und man merkt - es ist noch nicht zu spät sich anders zu entscheiden, wenn man gerade in einer Sackgasse sitzt.

Vielen lieben Dank an den Goldmann-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

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11.

Jan 2015

~ND

Lover Reborn / Liebesmond & Schattentraum

Enthält Spoiler für die übrigen Bücher der Black Dagger Brotherhood Reihe.

Es ist mittlerweile Monate her, seit Tohrment zurück nach Caldwell gekommen ist und wieder mit der Bruderschaft kämpft. Doch er ist nicht mehr derselbe: Der Tod seiner shellan Wellsie und ihres ungeborenen Kindes hat unwiderufliche Spuren bei ihm hinterlassen und wenn er ehrlich ist, ist es ihm ziemlich egal, ob er lebt oder stirbt. Außer seinem Ziehsohn John hat er nichts mehr, für das es sich zu leben lohnen würde. Eigentlich heißt er den Tod sogar willkommen - schließlich wird er im Fade wieder mit seiner Wellsie vereint sein.
Doch dann beginnen ihn merkwürdige Träume zu plagen und erst vom Engel Lassiter erfährt er, dass sie tatsächlich wahr sind: Seine shellan ist in einer Zwischenwelt zwischen Himmel und Hölle gefangen und kann weder vor noch zurück - und es ist Tohrs Schuld, denn er hat sie nie losgelassen.
Wie soll er aber auch die einzige Frau, die er je geliebt hat, einfach aufgeben?
Tohr ist verzweifelt und weiß nicht, was er tun soll. Ausgerechnet No'One, Xhex Mutter und die Frau, deren Vergangenheit Tohr nach wie vor plagt, scheint die größten Chancen haben, zu ihm durchzudringen.
Doch Tohr ist zwischen seiner Vergangenheit und Zukunft gefangen und selbst, als sich herauskristallisiert, dass nicht nur Wellsies Schicksal von ihm abhängt, weiß er nicht, wie und ob er jemals Wellsie loslassen und alles wieder richtig stellen kann...

Lover Reborn / Liebesmond & Schattentraum von J. R. Ward war ein extrem schwieriges Buch für mich. Seit 9 Büchern bekommen wir zu hören, wie sehr Tohr seine Wellsie doch liebt. Auch ihr Tod hat nichts daran geändert. Nun geht es im Grunde darum, ihn wieder zu den Lebenden zurückzuholen - denn was er seit Wellsies Ableben getan hat, kann man nicht als leben bezeichnen. Da diese Reihe im Grunde aber Romanzen sind, muss Tohrments Heilung natürlich auch mit einer Frau einhergehen. Leider hat diese Liebesgeschichte für mich aber nicht wirklich funktioniert. Teilweise deshalb, weil sich zu viel einfach noch um Wellsie gedreht hat. Sie war ständig mit im Raum. Mir hat es zwar gut gefallen, dass sich die Beziehung extrem langsam und behutsam entwickelt hat und Wellsie nie einfach beiseite geschoben wurde. Doch für meinen Geschmack hat J. R. Ward das Andenken an Wellsie zu sehr ausgeschlachtet. Irgendwie konnte ich deshalb Tohrments aufkeimende Gefühle für No’One nie so richtig ernst nehmen. Die Arme fühlte sich für mich immer nur wie eine Lückenfüllerin an und daran hat sich auch bis zum Ende leider nur sehr wenig geändert.
Deswegen muss ich leider sagen, dass dieser Teil des Buches - also die Haupthandlung - für mich einfach nicht überzeugend war. Vor allem, da Tohr sich einige Fehltritte leistet, bei denen es mir sehr schwer fällt, ihm diese zu verzeihen. Ich mochte ihn immer sehr gern, aber in manchen Momente hat er mit seinem Umgang mit No'One gehörige Minuspunkte bei mir gesammelt.
Wie so oft ist Lover Reborn / Liebesmond & Schattentraum aber nicht nur die Geschichte eines Bruders. Dieses Mal ist auch John wieder sehr wichtig. Leider hat mir auch dieser Teil der Handlung überhaupt nicht gefallen. Bei Xhex und John hängt der Haussegen schief, nachdem sie bei einem Kampf mit den Lessern verletzt wurde und John nicht mehr will, dass Xhex mit den Brüdern ins Feld zieht. Das kann sie natürlich gar nicht auf sich sitzen lassen - vor allem, da die Bruderschaft nur auf John zu hören scheint. Bis hierhin war ich noch sehr zufrieden mit der Entwicklung, denn es entspricht beiden Charakteren und ich konnte mir diese Art Problematik gut zwischen den beiden vorstellen. Doch anstatt, wie es in einer Beziehung sein sollte, darüber zu sprechen...geben sie im Grunde einfach auf. Xhex zieht aus dem Anwesen aus und die beiden sehen sich kaum noch. Monatelang. Nach einem einzigen verdammten Streit. Ich habe Xhex und John immer geliebt, aber mit dieser Entwicklung hat mir J. R. Ward die beiden wirklich ein wenig verdorben - vor allem Xhex, die extrem selbstsüchtig in diesem Buch daher kommt.

Neben ein paar romantischen Szenen und der ein oder anderen spannenden Wendung, gibt es nur eine Sache, die mir an Lover Reborn / Liebesmond & Schattentraum gefallen wollte: Die Bösewichte.
Xcor ist und bleibt einfach ein interessanter Charakter. Es gab viele Momente, in denen ich ihn abgrundtief gehasst habe, aber auch immer wieder Augenblicke, die sein Potenzial gezeigt haben. Und auch von Assail, dem undurchsichtigen Drogendealer, der überall seine Finger im Spiel zu haben scheint, erwarte ich mir mittlerweile sehr viel.

Alles in allem konnte mich Lover Reborn / Liebesmond & Schattentraum von J. R. Ward dennoch nicht überzeugen. Die Handlung und Entwicklungen fühlen sich zu erzwungen an und keiner der Erzählstränge wurde für meinen Geschmack wirklich befriedigend gelöst. Sowohl die Tohr/No'One, als auch John/Xhex Paarung hat sehr gelitten in meinen Augen. Ihr Verhalten und einige der Entwicklungen waren einfach zu frustrierend.
Trotzdem, aufgeben möchte ich die Black Dagger Brotherhood Reihe von J. R. Ward dennoch nicht. Ich habe die Charaktere über die letzten 10 Bücher zu lieb gewonnen. Dennoch hoffe ich stark, dass J. R. Ward als nächstes endlich wieder ein überzeugenderes Buch liefert.

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