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24.

Jan 2015

~ND

Rival

Für Madoc Caruthers war das Leben immer ein Zuckerschlecken. Er ist der Sohn eines reichen Anwalts, wohnt in einem großen Haus und lebt mehr oder weniger von Party zu Party. Und von Mädchen zu Mädchen. Das war aber nicht immer so. Vor ein paar Jahren hat er seine Jungfräulichkeit ausgerechnet an Fallon, die Tochter seiner neuen Stiefmutter, verloren. Obwohl die beiden öfter gestritten, als sich verstanden haben, konnten sie trotzdem nie lange die Finger voneinander lassen. Madoc war zum ersten Mal wirklich glücklich.
Zumindest bis Fallon einfach so von einem Tag auf den nächsten verschwunden war. Kein Wort des Abschieds und keine Möglichkeit, irgendwie mit ihr in Kontakt zu treten. Auf ihre Eltern konnte er nicht hoffen; sie würden alles tun, um die beiden voneinander zu trennen.

Doch die Welt ging davon nicht unter. Madoc hat sein Leben weitergelebt. Parties, belangloser Sex und Spaß. Was kann er schon mehr wollen?
Dann aber taucht Fallon plötzlich wieder in der Stadt auf und stellt Madocs Leben erneut auf den Kopf und er muss feststellen, dass sie ihm noch genauso unter die Haut geht, wie eh und je. Anscheinend ist sie ihm doch nicht so gleichgültig wie er immer gedacht hat - und auch Fallon scheint noch nicht fertig mit ihm zu sein.

Doch Fallon hat ganz eigene Gründe für ihre Rückkehr in ein Haus, an das sie nur wenige gute Erinnerungen hat. Sie hat einen Plan...und sie schreckt vor nichts und niemandem zurück, um ihn umzusetzen.

Rival von Penelope Douglas ist eines jener Bücher, bei denen es mir sehr schwer fällt, ihnen eine eindeutige Bewertung zu geben. Es gab zu viel Positives und Negatives, das teilweise sogar im Widerspruch zueinander steht.
Kommen wir erst einmal zu dem, was mir gut gefallen hat: Ich mochte Madoc und Fallon sehr. Sie sind allerdings definitiv keine einfachen Charaktere. Sie sind dickköpfig, schlagfertig und manche der Dinge, die sie sich in ihren Wortgefechten um die Ohren hauen, liegen schon ganz schön weit unter der Gürtellinie. Das ist es aber auch, was die Chemie zwischen diesen beiden Figuren ausmacht. Zwischen ihnen brodelt es einfach und das merkt man auch als Leser ganz schnell. Aber sie haben natürlich auch ihre guten Seiten, besonders was ihre Freunde angeht. Sie sind ihre Ersatzfamilie, da sie beide aus verschiedenen Gründen nur sehr wenig Kontakt zu ihren Eltern haben, und sie würden alles für sie tun. Das bedeutet natürlich auch, dass man viel von Tate, Jared und Jax hört, die wir ja bereits aus Bully / Bully - Geliebter Quälgeist und Until You kennne.
Auch sonst ist die Geschichte eigentlich nicht schlecht. Sicher, das Rad wird hier nicht neu erfunden, aber unterhaltsam ist die Handlung um diese beiden Streithähne allemal. Man bekommt relativ schnell eine Ahnung, was es mit Fallons Vergangenheit auf sich hat. Die Frage ist nur: Was hat sie damit vor? Die Antwort darauf bekommt man erst nach und nach geliefert und das war schon ziemlich spannend.
Auch wenn beide Protagonisten erst 18 Jahre alt sind und gerade die High School abgeschlossen haben, ist Rival definitiv ein New Adult Buch. Es gibt einfach zu viele explizite Sexszenen, die doch eher nicht zu einem Jugendbuch passen.

Hier kommen wir dann aber schon langsam aber sicher zu den negativen Aspekten: Denn auch, wenn manche der intimeren Szenen wirklich schön geschrieben sind, spielt Sex insgesamt eine viel zu große Rolle für meinen Geschmack. Würde man die Seiten mit erotischerem Inhalt ausklammern, so wäre das Buch vermutlich nur halb so lang. Außerdem benutzt Fallon manchmal Sex fast schon als Waffe oder zumindest sehr gezielt, um das zu bekommen, was sie will. So richtig wohl habe ich mich damit nicht gefühlt.
Ich wünschte, Penelope Douglas hätte ihre Protagonisten ein klein wenig älter gestaltet. In vielerlei Hinsicht sind sie einfach zu...ich will nicht sagen erwachsen, dafür sind sie manchmal schlicht zu streitlustig und kindisch. Aber zumindest gibt es (ohne euch zu viel verraten zu wollen) Entwicklungen und Entscheidungen über die Zukunft, die mir mit etwas älteren Charakteren besser gefallen hätten.

Trotzdem, alles in allem ist Rival von Penelope Douglas ein recht schönes Buch. Etwas übertrieben und dick aufgetragen vielleicht, aber trotzdem sehr unterhaltsam. Wer ein paar schnelle, emotionale Lesestunden haben möchte und gerne ein bisschen Drama in seinen Büchern hat, dem könnte Rival sehr gefallen.
Rival ist in sich abgeschloßen. Doch es wird noch weitere Bücher in der Fall Away Reihe geben. Der nächste Band, Falling Away, handelt von Jax und ist bereits am 6. Januar als E-Book erschienen.

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22.

Jan 2015

~nef

Hot Dogs zum Frühstück

Cover Hot Dogs zum Frühstück deutsch

Romana ist festgefahren. Ihre Arbeit spannt sie ein und daheim distanziert sich ihr Ehemann Hannes von ihr. Jede freie Minute verbringt er in den Bergen und in den letzten Wochen kam er immer erst spät aus dem Büro.
Romana teilt seine Liebe fürs Klettern nicht und so verbringen sie die Wochenenden immer getrennt. Während sie sich zu Hause um den Haushalt kümmert, zeltet er in freier Wildbahn und schaltet ab.
Eigentlich wollten sie nach der Hochzeit nur noch ein paar Jahre warten und dann eine Familie gründen - sie sind jetzt seit 15 Jahren verheiratet und immer wenn sie das Thema Kinder anspricht blockt er ab.
Sie weiß nicht wie sie damit umgehen soll und entscheidet ihn direkt anzusprechen. Doch da kommt er ihr zuvor. Er möchte eine Auszeit.
Das sitzt. Ob er eine andere hat? Er würde für eine Weile in die Wohnung eines Freundes ziehen, der diese im Augenblick nicht nutzt.

Romana ist geschockt. Liebte er sie etwa nicht mehr? Um nicht völlig auszuflippen geht sie in den Garten und reagiert sich am Rasenmäher ab. Dann kommt ihr die Idee. Sie würde den Spieß einfach umdrehen. Soll er doch mal sehen wie viel Arbeit sie immer mit dem Haushalt neben der Arbeit hat.
Wieder in der Küche eröffnet sie ihm beim Mittag, dass sie für ein paar Wochen verreisen würde. Sie plant eine USA-Reise und er hätte in der Zeit seine Ruhe. Es wäre genauso als wären sie nicht verheiratet - keine Verpflichtungen in der Zeit und kein Kontakt. Hannes ist schockiert während Romana mit Appetit ihr Essen verputzt.
Am gleichen Abend ruft sie ihre Freundin Caro in New York an und erzählt ihr davon. Diese ist begeistert, denn das bedeutet, dass Romana sie in den Staaten besuchen würde. Bei einem Wagen würde sie ihr gerne helfen.
Nun muss Romana nur noch eine Anzeige aufgeben. Sie hat nicht vor diese Reise quer durch die Staaten alleine zu bewältigen. Deshalb sucht sie weitere Mitfahrerinnen die mal raus wollen. Und tatsächlich melden sich einige. Mit zwei verabredet sie sich in den USA.

Ein paar Tage später sitzt sie im Flieger nach New York. Romana ist ein wenig mulmig zu Mute, weil sie noch nicht weiß ob Caro es geschafft hat einen Wagen für sie zu finden, der in ihrem Budget liegt. Aber George, Caros Grund in New York zu wohnen und ihre große Liebe, ist wie immer ein Schatz. Er präsentiert Romana einen vollrestaurierter VW-Bus, der von New York nach Los Angeles gebracht werden soll. Ein Bekannter will ihn seiner Tochter zukommen lassen und spart sich so das verschicken und Romana kann mit einem vollkaskoversichterten Wagen in ihr Abenteuer starten. Jetzt gibt es kein zurück mehr.

Am nächsten Tag geht es los. Romana ist total aufgeregt - vor allem auch auf die zwei Damen. An ihrem Treffpunkt sieht sie zwei junge Frauen stehen. Damaris und Hanna. Während Damaris Anfang zwanzig ist, steht Hanna kurz vor den Dreißigern. Mit den zwei wird es sich wohl aushalten lassen.
Schnell klären sie die ersten Sachen ab und im nächsten Dinner versucht Romana mehr über die beiden herauszubekommen, doch diese halten sich bedeckt. Komisch. Aber Romana geht es in erster Linie um ihre Reise und die startet mit gutem Essen und tollem Wetter.
Am ersten Abend ist Romana völlig fertig und geht ins Bett, während die zwei anderen noch in eine Bar wollen. Dass Damaris mehr vor hat als nur ein Bier zu trinken wird Hanna klar, sobald sie die Bar betreten. Damaris flirtet was das Zeug hält und wenig später steht sie mit einem Typen knutschend auf der Tanzfläche. Als Hannas Tanzpartner sie befummeln will, wehrt sie sich.
Da kommt ihr einer der Biker, die sie vorhin schon mulmig beobachtet hat zur Hilfe. Wenig später gibt es in der Bar eine handfeste Schlägerei während die zwei Mädels türmen. Na das fängt ja gut an.
Beide sind sich einig - Romana soll davon nichts erfahren!

Am nächsten Tag geht es weiter. Mitten in der Einöde und Ruhe der Route 66 sehen sie eine alte Dame am Straßenrand stehen. Sie hat eine Autopanne und sucht jemanden der ihr helfen kann. Damaris hat Angst es könnte ein Hinterhalt sein, doch als Romana anhält und alle Adelheit kennenlernen ist schnell klar - Adelheit ist eine Frau für sich. Sie nehmen sie mit bis zum nächsten Ort um ihren Wagen abschleppen zu lassen.
Der hat einen irreparablen Motorschaden. Adelheit ist geknickt - so schnell schon soll ihre Reise durch die Staaten vorbei sein. Dabei hat sie ihrem Egon doch versprochen diese Reise zu machen. Romana hat eine Idee. Sie schlägt Adelheit vor mit ihnen mitzureisen. Das schlägt bei allen auf Anklang und so setzen sie die Reise zu viert fort.
Als sie das nächste Mal in einem Dinner sind kommt es wie es kommen muss. Die Biker aus der ersten Bar sind ebenfalls anwesend und einige sehen ganz schön ramponiert aus. Damaris und Hanna haben ein schlechtes Gewissen und geben ihnen ein Bier aus. So erfährt nun Romana endlich was an dem Abend passiert ist und Hanna merkt, dass die Biker alles andere als Schlägertypen sind. Einer hat es ihr besonders angetan. Romana versetzt es einen kleinen Stich.
Zwar hat Hannes immer wieder angerufen und sie hat ihn weggedrückt, sie weiß jedoch nicht wie es nach der Reise mit ihrer Ehe weitergehen soll.
Bringt ihr diese Reise die Antwort auf die Frage? Und was macht Hannes wohl im weit entfernten Deutschland?

Hot Dogs zum Frühstück von Elke Becker ist schon wieder so ein Buch, das man nicht aus der Hand legen will. Romana haben wir bereits in One Night in Bangkok kennengelernt und ich hätte nicht gedacht, dass sie die nächste Hauptperson wird. Aber es freut mich, denn sie ist sehr sympathisch.
Immer wenn ich solche Bücher lese, will ich automatisch sofort verreisen. Die anschaulichen Beschreibungen sind toll und man kann sich alles wunderbar vorstellen und beinahe selbst die Sonne auf dem Pelz spüren.
Der für mich schönste Abschnitt war vorletzte - was wohl daran liegt, dass meine bisher einzige USA-Reise mich in die Stadt in der Wüste brachte ^^ Es war wie so ein kleines Zurückreisen *seufz*
Die Charaktere sind durch die Bank weg alle super gezeichnet und ausgearbeitet, so dass man sowohl Romana als auch Damaris, Hanna und auch Adelheit verstehen kann. Auch wenn Romana die Hauptfigur ist, war meine liebste Person Adelheit. Die rüstige Dame würde ich gern einmal kennenlernen ^^

Es gibt etwas, was mich von Anfang an beunruhigt hat - und das war Damaris. Der Leser merkt schnell, dass mit ihr etwas ganz und gar nicht stimmt und ihre oftmals gute Laune eine Maske ist. Was genau dahinter steckt wird am Ende gelüftet und das hat mich schon etwas umgehauen.

Hot Dogs zum Frühstück birgt eine Botschaft die jeder versteht - lebe! Nicht gestern, nicht morgen - Heute! Und ja, ich glaube das machen die wenigsten Menschen. Jeder hat Sorgen für die Zukunft die ihn bis zu einem bestimmten Punkt einschränken oder knabbert an der Vergangenheit rum und kommt somit nicht vorwärts.
Ich empfehle euch dieses Buch von ganzem Herzen und kann es kaum erwarten bis das nächste Buch erscheint.

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20.

Jan 2015

~ND

Lover at Last / Seelenprinz & Sohn der Dunkelheit

Enthält Spoiler für die übrigen Bücher der Black Dagger Brotherhood Reihe.

Qhuinn ist es gewohnt, alleine zu sein. Für seine Familie war er nie mehr, als eine Schande - und das nur, weil er verschiedenfarbige Augen hat. Für die reiche Vampirgesellschaft ist jeglicher Defekt aber inakzeptabel. Deswegen haben Qhuinns Eltern ihn nicht nur enterbt, sobald sich ihnen die Möglichkeit geboten hat, sie haben ihm sogar eine sogenannte honor guard auf den Hals geschickt, die ihn fast das Leben gekostet hätte.
Bei der Black Dagger Brotherhood hat er aber nun so etwas wie ein Zuhause gefunden. Dort hat er zwischen den anderen Kämpfern seinen Platz. Außerdem erwarten er und die Auserwählte Layla, zu der ihn mittlerweile eine innige (platonische) Freundschaft verbindet, ein Kind. Qhuinns Glück sollte also eigentlich perfekt sein. Doch eine entscheidende Sache fehlt ihm noch: Sein bester Freund Blaylock.

Blay hat schon lange jede Hoffnung aufgegeben, dass aus ihm und Qhuinn jemals etwas werden könnte. Für Qhuinn ist der Wunsch nach Normalität einfach zu groß und Blay hat es satt, dadurch verletzt zu werden. Er wünscht Qhuinn sein perfektes Leben mit seiner perfekten Auserwählten aus vollstem Herzen. Wirklich. Ganz ehrlich. Auch wenn es ihm jedes Mal wieder schwer ums Herz wird, wenn er die beiden sieht...
Eigentlich geht es Blay aber ja gar nichts an. Schließlich ist er in einer glücklichen Beziehung mit Saxton...auch wenn in letzter Zeit zwischen den beiden irgendetwas zu fehlen scheint.

Während die Bruderschaft ihrem neuesten Feind gegenübersteht und auch die Lesser ganz neue Tricks im Ärmel zu haben scheinen, muss Qhuinn sich über Einiges, was er immer als Tatsache über sich selbst angesehen hat, klar werden - auch wenn es sein ganzes Leben auf den Kopf stellen wird.

Ich muss ja zugeben, dass ich schon sehr lang auf Lover at Last / Seelenprinz & Sohn der Dunkelheit von J. R. Ward und damit Qhuinns und Blays Geschichte gewartet habe. Mit diesen beiden jungen Vampiren haben wir ja schon seit einigen Büchern mitgelitten und nun ist es endlich so weit.
Doch der Weg ist steinig für die beiden - auch noch in diesem Buch. Zu viel ist im Laufe der Jahre zwischen den beiden vorgefallen, zu viel wurde gesagt - oder eben auch verschwiegen. Blay ist extrem misstrauisch bei allem, was Qhuinn tut und sagt und man kann es ihm noch nicht mal so wirklich verübeln. Der früher so offene, fröhliche und gutmütge junge Vampir hat sich durch den ganzen Schlamassel mit seinem früheren besten Freund sehr verändert und ist wesentlich verschlossener geworden.
Qhuinn hat sich allerdings ebenfalls sehr verändert. Nicht nur die Schwangerschaft von Layla, sondern auch die immer weitere Entfremdung von Blay zeigen ihm, was er eigentlich wirklich im Leben will. Doch zumindest was Blay angeht scheint es endgültig zu spät zu sein. Doch er will ihn zumindest als Freund wieder haben. Mir hat es sehr gut gefallen, wie J. R. Ward diese schwierige Geschichte zwischen den beiden gehandhabt hat. Sie nähern sich nur sehr zaghaft und langsam aneinander an - doch gefühlsmäßig trennt sie lange Zeit immer noch eine Mauer. Auch wenn es stellenweise sehr frustrierend war mit den beiden, spürt man doch immer, dass die beiden nur miteinander wirklich glücklich sein können.

Wie J. R. Ward Layla in diese Geschichte eingewoben hat, hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Ich konnte sie lange Zeit überhaupt nicht leiden und auch ihre plötzliche Freundschaft zu Qhuinn kam mir zunächst ein wenig merkwürdig vor und ich war nicht sicher, ob sie dabei Hintergedanken hatte. Doch in Lover at Last / Seelenprinz & Sohn der Dunkelheit zeigt sie endlich mal ein bisschen Rückrat und dass definitiv mehr in ihr steckt, als eine simple Auserwählte, die nichts weiter im Leben hat und will, als Männern zu dienen.

Auch in Lover at Last / Seelenprinz & Sohn der Dunkelheit finde ich die Widersache wieder besonders interessant. Zu Xcor, dessen Verbindung zu Layla noch einiges Drama erwarten lässt, verbindet mich nach wie vor eine Hass-Liebe und die Zukunft wird zeigen, in welche Richtung das schlussendlich ausschlagen wird. Als mein neuer Liebling kristallisiert sich aber immer mehr Assail heraus, der hier ebenfalls eine junge Frau kennenlernt, die ihm gehörig unter die Haut geht.

Es passiert also so einiges in Lover at Last / Seelenprinz & Sohn der Dunkelheit von J. R. Ward. Doch obwohl es jede Menge Nebenerzählungen gibt, so ist das Buch doch im Grunde Qhuinns und Blays Geschichte. J. R. Ward hat endlich mal wieder ein Buch in der Black Dagger Brotherhood Reihe geschrieben, dass sich im Großen und Ganzen auf ein Pärchen konzentriert - und ich muss sagen, so fährt sie für meinen Geschmack einfach am Besten.

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19.

Jan 2015

~nef

Die verschwundene Chefredakteurin

Tags: Frauen, Mode
Cover Holly Die verschwundene Chefredakteurin deutsch

Simone Pfeffer kommt gerade aus Hamburg nach Berlin um bei der Modezeitschrift 'Holly' ein wenig die Prozesse - und damit vielleicht auch die Arbeitsplätze - auszudünnen, als die Chefredakteurin Annika Stassen wie vom Erdboden verschluckt ist.
Am Tag zuvor hat sie noch bei ihr im Büro gesessen und ein Gespräch mit der kühlen Chefredakteurin gehabt und heute weiß keiner wo sie ist. Ihr Telefon ist aus, sie ist nicht zur Arbeit erschienen und keiner hat auch nur einen winzigen Schimmer was passiert ist.

Annika Stassen ist seit einigen Jahren bereits Chefredakteurin und leitet 'Holly' gewissenhaft und gut. Doch in letzter Zeit geht es einfach nicht mehr so leicht. Nach außen wahrt sie den Schein der vollkommenen Chefin, doch in ihr drin bricht langsam ein Kartenhaus zusammen.
Kann es so weiter gehen?

Elisabeth Salditt ist die Besitzerin des Verlages und steht's akkurat gekleidet. Natürlich, sie hat eine Modezeitung unter sich, da muss man repräsentabel sein.
So ganz rund laufen die Geschäfte in letzter Zeit nicht. Natürlich, Annika Stassen macht einen guten Job, aber das reicht ihr nicht. Sie muss einen anderen Weg gehen mit der 'Holly' und das vielleicht ohne die Chefredakteurin.
Als sie dann jedoch erfährt, dass genau diese plötzlich verschwunden ist, bekommt sie dann doch leichte Panik. Demnächst steht ein wichtiges Event an, dafür braucht sie eine gute Redakteurin. Doch woher nehmen?
Während in der Redaktion alles drunter und drüber läuft muss sie einen kühlen Kopf bewahren und weiter den angestrebten Weg gehen.

Die wichtigste 'Person' in dieser Geschichte ist jedoch eine andere: die Kamera. Sie sieht alles, hört alles und weiß alles. Intrigen, Eifersucht, Ängste und Erfolge - sie bekommt sie alle mit und kann doch nur zuschauen.

Die verschwundene Chefredakteurin ist der erste von sechs Teilen der Holly. Es handelt sich hierbei um ein kleines Büchlein mit ca. 160 Seiten in der Aufmachung einer gängigen Modezeitung. Der Plot klingt spannend - da gibt es eine Redaktion und die ist plötzlich ohne Chef. Erst da merkt man eigentlich, worum sich Annika Stassen immer gekümmert hat - um alles. Kein Druck, kein Bild, kein Online-Artikel ohne ihre Zustimmung. Wenn so jemand dann plötzlich fehlt ist das Chaos vorprogrammiert.

Auf der ersten Seite befinden sich die Hauptpersonen des Buches. Das ist sehr praktisch, weil man im Laufe der Geschichte einfach den Überblick verliert. Es sind zwar wenige Seiten Buch, jedoch vollgepackt mit allerlei Charakteren. Das hat mich sehr verwirrt. Da viele Charaktere in der Liste nicht mit auftauchen, konnte ich diese dann auch kaum noch zuordnen. Hier wäre ein komplettes Verzeichnis ganz toll gewesen.
Die Geschichte entwickelt sich in verschiedene Richtungen. Klar, das Hauptaugenmerk liegt auf dem Verschwinden von Annika Stassen, allerdings gibt es so viele Nebenschauplätze, dass das bald fast aus dem Fokus gerät.

Nach dem Lesen kann ich kaum sagen ob mir das Buch nun gefallen hat oder nicht. Auf der einen Seite waren die einzelnen Stränge schon so erzählt, dass ich gern wüsste wie es da weiter geht, auf der anderen Seite lässt mich das Buch verwirrt zurück. Es hat eigentlich nur Geschichten begonnen und keine beendet. Nun gehe ich davon aus, dass sich sämtliche Handlungsstränge durch die gesamte Reihe ziehen werden - also lese ich auch noch den nächsten Band. Vielleicht steige ich dann mit den verschiedenen Charakteren besser durch ^^

Der zweite Band Die gestohlenen Tagebücher (Amazon-Partnerlink*) erscheint am 16. Februar 2015 und in den darauffolgenden Monaten immer ein weiterer Band bis alle sechs erschienen sind.

Ich danke an dieser Stelle herzlich dem Goldmann-Verlag für das Rezensionsexemplar und den Einblick in die Redaktionswelt.

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18.

Jan 2015

~nia

Another Place in Time: A Collection of Historical Short Stories

Verschiedene Zeiten, verschiedene historische Kurzgeschichten, verschiedene rein männliche Paare - und all das für einen guten Zweck. Die Kurzgeschichtensammlung Another Place in Time: A Collection of Historical Short Stories beinhaltet kurze Geschichten der Autoren Tamara Allen, Joanna Chambers, KJ Charles, Kaje Harper, Jordan L. Hawk und Aleksandr Voinov. Die historischen Zeiten variieren vom Mittelalter über verschiedene Jahrzehnte im 19 Jahrhundert sowie die Zeit nach erstem und zweitem Weltkrieg. Man findet sich wieder irgendwo im Nahen Osten beim gelobten Land, in England und den USA.

Den Anfang macht die Geschichte Office Romance von Tamara Allen bei der zwei Rückkehrer aus dem ersten Weltkrieg, Foster Wetherly und Casey Gladwin, im Büro gegeneinander um ihren Job kämpfen müssen. Dass dabei ungeahnte Leidenschaften geweckt werden, macht die Sache für Foster nicht gerade leichter.
Hier haben es mir besonders die Dialoge angetan und Foster war ein interessanter Charakter. Sehr auf Zurückhaltung bedacht, doch insgeheim ein emotionales Bündel und genauso vom Leben gebeutelt wie Casey. Die zwei waren, nachdem sie alle Hindernisse überwältigen konnten, ein tolles Paar. Die Autorin war neu für mich und ich plane, mehr von ihr zu lesen. (4 Sterne)

Danach folgt Introducing Mr Winterbourne von Joanna Chambers. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von Lysander Winterbourne und Adam Freemann erzählt, die beide - aus unterschiedlichen Gründen - mit den Konventionen ihrer Zeit zu kämpfen haben.
Oh, hier findet der Leser alles was man sich von einer historischen M/M-Story erwartet: spritzige Dialoge, Sport (Fechten), Tanzen (die beiden tanzen Walzer im Dunklen auf einer Terrasse *seufz*) und heißen Sex. Ja, definitiv eine wunderbarer Geschichte und - ganz ehrlich - Lysander und Adam waren perfekt füreinander. Sicher nicht das letzte Werk, das ich von der Autorin gelesen habe. (4,5 Sterne)

Als drittes durfte man sich an The Ruin of Gabriel Ashleigh von KJ Charles erfreuen. Die Geschichte war mein Favorit aus Another Place in Time: A Collection of Historical Short Stories. Es geht um einen jungen Gentleman, Gabriel Ashleigh (Ash), der beim Spiel Haus und Hof verloren hat, weil ihn mit seinem Gegenspieler, Francis Webster, eine mehr oder weniger seltsame Hass-und-Faszinations-Beziehung verbindet. Dumm gelaufen möchte man meinen, doch Francis zitiert den nun ruinierten Ash zu sich und lädt ihn zu einem neuen Spiel unter vier Augen ein. Sagen wir es mal so, die Einsätze sind dann extrem ungleich verteilt und Ash muss erkennen, dass er Francis völlig falsch eingeschätzt hat.
Diese Geschichte ist der Wahnsinn. Wer historische Regency Geschichten mag, hat normalerweise wenig Mitleid mit Männern, die ihr ganzes Hab und Gut verzocken. Doch tatsächlich liegt die Sache hier etwas anders und es gibt eine Menge Gründe, die zu genau dieser Entwicklung führen. Und Francis, anfangs so unnahbar und gnadenlos, doch dann... ja, dann konnte ich nur noch dahinschmelzen. KJ Charles in Hochform. (5 Sterne)

Die vierte Geschichte Unfair in Love and War von Kaje Harper führt uns ins Amerika nach dem zweiten Weltkrieg. Warren Burch kehrt arbeitslos in seine Heimatstadt zurück und begegnet dem neuen Nachbarn seiner Mutter, Stefan Koehler. Der wortkarge blonde Schweizer hat es ihm sofort angetan und Warren beginnt den Kontakt zu suchen, nachdem sich Stefan wiederholt deutschfeindlichen Attacken ausgesetzt sieht. Die beiden werden Liebhaber, aber Warren merkt, dass Stefan ihm immer wieder Dinge vorenthält. Doch irgendwann knackt Warren den harten Schutzpanzer seines Liebhabers und dann müssen beide sehen, wie sie mit den Enthüllungen zurechtkommen.
Eine großartige und perfekt in den historischen Kontext passende Geschichte. Eine weitere Autorin, die neue für mich ist und in deren Bücher ich dringend mal einen Blick werfen muss. (4,5 Sterne)

Als fünfte Geschichte durfte ich Carousel von Jordan L. Hawk lesen. Whyborne und Griffin sind eines meiner liebsten Paare aus dem Jahr 2014 gesehen und somit war die Geschichte, die zwischen Stormhaven und Necropolis spielt, ein echter Leckerbissen. Und dann ist sie auch noch aus Griffins Perspektive erzählt. Er ist definitiv der einzige Mann, der seinen Liebsten mit 'my dear' anreden kann und man als Leser dahinschmilzt, statt mit den Augen zu rollen. Ja, Griffin ist ein Prachtkerl.
Die Geschichte ist, wie immer charmant, mysteriös und ein wenig gruselig. Sie fühlte sich für mich aber viel zu kurz an. Vermutlich brauche ich die beiden einfach in höherer Dosis. (4 Sterne)

Die letzte Geschichte war Deliverance von Aleksandr Voinov. Hier begegnen wir dem Templer William Raven, der Nahe dem gelobten Land seinem ehemaligen Liebhaber Guy de Metz begegnet. William wird von Schuldgefühlen zerfressen, weil er seinen Liebhaber aufgrund aufkommender Gerüchte zurückgelassen hat und danach bei den Templern Absolution suchte. Und nun steht die personifizierte Versuchung vor ihm. Sein Liebhaber, den er insgeheim immer noch liebt.
Die Geschichte war in meinen Augen die schwächste der Anthologie. Nicht weil sie schlecht geschrieben war, sondern aus zwei anderen Gründen. Zum einen ist es ein Nachfolger zu einer anderen Novelle des Autors um William Raven, der nicht nur einen Lover in seinem Leben verloren hat. Zum anderen findet sich der Protagonist am Ende in einem Dilemma, das er erst noch lösen muss. Und für mich war das offene Ende hier nicht befriedigend genug. Sollte ich einmal über eine Fortsetzung stolpern, würde ich dennoch gucken, wie es mit William und Guy weiter geht. (3 Sterne)

Fazit: Another Place in Time: A Collection of Historical Short Stories bietet eine sehr schöne Zusammenstellung an historischen M/M-Kurzgeschichten. Und da das Geld einem guten Zweck zur Stärkung der gleichgeschlechtlichen Liebe zugutekommt, kann man eigentlich nichts falsch machen.

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