Rezensionen
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11.Feb 2015 |
~nia
Winter's Beesvon E. E. Ottoman
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Lord Marcel de la Mont de Anges, Marquis von Montespan ist ein begabter Mathematiker und Mitglied der mechanischen Animations-Bewegung. Außerdem ist Marcel ein Dandy, der seinen Stock und seinen mechanischen Arm immer genau auf sein Outfit abstimmt. Darüber hinaus ist Marcel schon seit Kindertagen in seinen besten Freund, Prinz Gilbert André XVI, dem jüngsten Mitglied der königlichen Familie, verliebt.
Als der König es für nötig hält, dass auch sein jüngstes Kind endlich den Bund der Ehe eingeht, schlägt er seinem Sohn Marcel als zukünftigen Ehemann vor. Gilbert ist alles andere als begeistert. Zum einen ist er immer noch nicht über die Trennung von seiner ersten Liebe hinweggekommen und zum anderen weiß er nicht so recht, wie er mit Marcel den Sprung vom besten Freund zum Liebhaber und Ehemann vollbringen soll.
Doch Marcel sieht endlich eine geringe Chance, Gilbert klar zu machen, dass der schon seit langem sein Herz in den Händen hält. Doch der Start ihrer Ehe verläuft alles andere als gelungen...
Winter's Bees war meine erste Geschichte von E. E. Ottoman und ohne Probleme kann man diese Novelle völlig losgelöst von den beiden ersten Bänden der Mechanical Universe-Reihe lesen. Sowohl Marcel als auch Gilbert sind interessante Protagonisten. Der eine mit seiner Leidenschaft Mathematik, Mechanik und Magie irgendwann zu einer Einheit zu bringen, der andere ein Entomyloge mit seiner Faszination für alles was die Insektenwelt hergibt - egal ob es noch kreucht und fleucht oder nicht.
Gelungen fand ich die Gegensäzte in der Geschichte. So zum Beispiel, dass, obwohl Marcel einen künstlichen Arm und ein leicht steifes Bein hat, er derjenige ist, der in der Geschichte als gutaussehend und begehrenswert dargestellt wird und dessen ehemalige Liebhaber kein schlechtes Wort an ihm auslassen. Gilbert dagegen sieht sich selbst als wenig bemerkenswert und hält sich keinesfalls für eine Augenweide. Für Marcel ist er - ehemalige Bettpartner hin oder her - allerdings der wunderbarste Mensch überhaupt und noch während der Verlobungsphase kann er nicht anders, als das Gilbert auch deutlich zu machen. Und damit gehen die Probleme los.
Auf einmal sind die beiden besten Freunde im Umgang miteinander gehemmt und auch, wenn die Gründe völlig unterschiedlich sind als der jeweils andere denkt, dauert es eine ganze Weile bevor sie ihre Beziehung in glücklichere und geordnete Bahnen lenken können.
Winter's Bees wird aus der Perspektive beider Charaktere erzählt und das schafft natürlich eine gewissen Nähe zu beiden. Trotzdem kommt hier auch mein größter Kritikpunkt an der Geschichte ins Spiel. Die Wandlung von den Freunden, die zunächst in einer misslichen Verlobung und Ehe landen, und die dann aber doch noch zu einem glücklichen Paar werden, war mir deutlich zu schnell und hastig. Insbesondere Gilberts Beweggründe haben sich meiner Meinung viel zu flott gewandelt. Dass Marcel ihm schon immer verfallen war, konnte man in den Sequenzen aus seiner Perspektive ganz wunderbar erleben. Dass von Gilberts Seite Freundschaft und immer größer werdende Begierde vorhanden war, auch. Doch wie daraus dann doch recht plötzlich Liebe wurde, konnte ich nicht so ganz nachvollziehen. An dieser Stelle hätte ich mir einfach noch mehr gewünscht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Geschichte ein Plus von gut 20 Seiten sicher gut getan hätte. Insbesondere die gemeinsame Zeit auf dem Landsitz wäre perfekt gewesen, um die Beziehung der beiden noch deutlich auszuweiten.
Alles in allem war Winter's Bees von E. E. Ottoman aber ein charmantes kleines Werk, dass mich gut unterhalten hat. Einen nachhaltigen Eindruck haben Marcel und Gilbert aber nicht hinterlassen. Dafür hätte ich sie beide, insbesondere Gilbert, noch besser kennenlernen müssen.
Winter's Bees ist seit heute erhältlich.
I received a free ARC from Less Than Three Press, LLC via NetGalley in exchange for an honest review.
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10.Feb 2015 |
~nef
Nur Liebe ist schöner |

Nelly ist Liebesromanautorin und steckt in einer Schreibblockade. Während sie in ihrem Romanen immer vom romantischen Liebesglück erzählte, herrschte in ihrem Privatleben große Flaute. Sie schaffte es einfach nicht, sich in die richtigen Männer zu verlieben. Ähnlich wie ihre zwei Freundinnen Tinette und Inka, hat Nelly also noch nicht den Mann fürs Leben gefunden.
Tinette findet zwar immer mal einen Mann, aber nie einen eigenen. Sie hat ein Händchen dafür sich vergebene oder gar verheiratete Männer zu angeln. Natürlich erzählen ihr die Männer immer sie würden nur sie lieben und ihre Partnerin verlassen, am Ende ist allerdings Tinette die Verlassene.
Inka hingehen verliebt sich nicht sehr schnell, wenn dann aber nur in Männer die einen weiteren Anreiseweg haben. Das hilft ihr allerdings, wenn sie dann genug von den Herren hat die dann doch mehr wollen und über eine gemeinsame Zukunft reden. Den meisten von ihnen läuft sie nie wieder über den Weg.
Während also Nelly krampfhaft versucht ihre Schreibblockade zu überwinden und endlich den Schluss ihres Romans zu verfassen, träumt sie vom perfekten Mann. Und prompt fährt sie ihn über den Haufen. An einer Straßenecke kann sie nicht mehr bremsen und fährt einem anderen Radfahrer direkt rein. Noch völlig überrumpelt wird sie von einem umwerfend aussehenden Mann wieder auf die Beine gestellt. Während sie kein Wort herausbekommt, bringt er sie zu sich nach Hause um ihr über den Schock weg zu helfen. Von seiner charmanten Art und Höflichkeit bezirzt kann Nelly nicht anders und verliebt sich sofort in ihn.
Eigentlich müsste diese Schwärmerei ihre Schreiberei beflügeln, aber irgendwie kommt sie noch immer auf keinen grünen Zweig. Zu allem Überfluss weiß sie gar nicht ob sie ihn je wiedersehen wird.
Nellys Verlegerin sitzt ihr im Nacken. Und als Nelly endlich ihr Manuskript abgibt, sitzt sie in der Tinte. Der Verlag ist alles andere als begeistert und auch ihre letzten Romane waren bereits auf dem absteigenden Ast. Nelly ist bestürzt, muss aber auch zugeben, dass sie langsam die Lust an dieser Art Roman verließ. Ob sie mal etwas völlig Neues ausprobieren sollte?
Der Verlag würde sich wünschen, sie würde in den derzeitigen Aufschwung der Chick-Lit-Bücher aufspringen und sie soll es sich mal überlegen. Leider liegt Nelly diese Art der Bücher gar nicht, auch wenn sie von ihnen gut unterhalten wird.
Um sich abzulenken hilft sie ihrer Freundin Inka bei einer Hochzeit aus und trifft wieder auf ihren Traummann. Sie verbringen einen schönen Abend und Wolfhard ist ein Kavalier der alten Schule. Nelly schwebt. Sie kann sich nicht auf ihre Arbeit konzentrieren und kommt bald mächtig ins Schwimmen.
Auf eben dieser Hochzeit trifft es dann auch Inka mal wieder. Sie verliebt sich sofort in Max, den charmanten Österreicher. Das passte ja wieder perfekt. Aber Max ist tatsächlich mal anders als die anderen. Ob Inka nach vielen Fröschen endlich den Prinzen gefunden hat?
Auch Tinette hat einen glasigen Blick, wenn sie von dem Schauspieler Dominik spricht, der nun unter ihre Fittiche gegeben wurde. Sie soll ihn betreuen während Filmaufnahmen in England. Natürlich ist Dominik verheiratet, aber die Ehe existiert quasi gar nicht. Bis die Ehefrau am Filmset auftaucht.
Bei gemeinsamen Pizzaabenden diskutieren sie ihr Liebesleben und auch sonstige Probleme im Leben. Eigentlich der perfekte Stoff für einen Roman, oder?
Nur Liebe ist schöner von Gabriella Engelmann ist bereits 2011 unter dem Titel 'Nur lieben ist schöner' als Taschenbuch erschienen. Der dotbooks-Verlag hat ihn nun neu aufgelegt.
Die Hauptperson in diesem Buch ist Nelly. Ihre zwei Freundinnen Inka und Tinette haben jedoch ebenfalls eine große Rolle in der Geschichte.
Ich hatte am Anfang Schwierigkeiten in den Roman rein zu kommen. Viele Sätze waren für mich schwierig, da sie eine Szene nur noch einen Ticken lustiger machen sollten, ihnen aber oftmals den Charme nahmen. Das ließ im Laufe der Geschichte nach und ich hatte irgendwann einen guten Lauf.
Die drei Frauen sind gut aufgezeigt. Nelly ist sehr naiv und kindlich. Sie verhält sich teilweise unüberlegt und pubertär, das passt so gar nicht zu einer gestandenen Romanautorin. Aber auch solche Menschen muss es geben.
Tinette ist die kühle Karrierefrau die alles haben kann, nur immer die falsche Entscheidung trifft. Sie ist taff, mutiert allerdings ebenfalls zum Teenager wenn es um Männer geht.
Am sympathischsten war mir Inka. Sie ist zwar Psychologin - also eigentlich - aber scheint immer den richtigen Ton zu treffen. Sie hört zu, gibt intelligente Tipps und verliert sich nicht komplett in Träumereien.
Alles in allem ist als für jeden etwas dabei zum Mitfiebern und vielleicht auch identifizieren.
Das Ende kommt etwas abrupt und lässt Spielraum für ein 'danach'. Gabriella Engelmann hat allerdings noch keine Fortsetzung geplant - aber man weiß ja nie ... ^^
Wegen der Sätze zu Beginn des Buches und auch wegen Nellys nerviger Art, die mich manchmal wirklich aufgeregt hat, kann ich keine volle Punktzahl geben. Dennoch hat es Spaß gemacht das Buch zu lesen und ich weiß, dass ich da noch ein weiteres Buch in meinem Regal habe von der Autorin und das wartet darauf gelesen zu werden =o)
Einen lieben Dank an Lovelybooks und den dotbooks-Verlag.
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08.Feb 2015 |
~nef
Steinefresservon Michael Behrendt
Wolf Schacht #1
Tags:
Thriller
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Wolf Schacht hat die Chance mal etwas anderes auszuprobieren. Statt mit seinen Kollegen vom SEK die harten Fälle zu knacken, begibt er sich als Praktikant in die Mordkommission.
Er weiß, dass ihn die Jahre auf der Straße auf eine Art verändern, die ihm nicht gefallen und so denkt er darüber nach in einen ruhigeren Bereich innerhalb der Polizei zu wechseln. Allerdings landet er schnell wieder genau dort wo er herkommt, nur dass er dieses Mal nicht mitten im Getümmel steht.
Noch bevor der erste Tag bei der Mordkommission für Wolf Schacht beginnt, steht er am See und darf sich einen vermeidlichen Selbstmörder anschauen.
Wolf kennt den Toten, Heiko Brettschneider. Eigentlich hätte Brettschneider keinen Grund sich das Leben zu nehmen, erst Recht nicht mit der rechten Hand - schließlich war er Linkshänder.
Bei seiner Recherche dringt Wolf immer weiter in das Privatleben von Heiko Brettschneider und erkennt, dass sein Leben von klein auf zum Scheitern verurteilt war.
Der tote Personenschützer soll jedoch nicht der einzige Fall für Wolf bleiben. Nur einen Tag später wird ein Mann erstochen, während er mit einer Escort Dame unterwegs ist. Ein einziger Stich ins Herz - tödlich. Allem Anschein nach haben diese zwei Fälle nichts miteinander zu tun, würde Wolf nicht so ein dummes Gefühl haben. Er gräbt sich immer weiter in den Fall und hat schon bald einige Feinde in den eigenen Reihen.
So ganz kann sich Wolf in seiner Rolle als Praktikant der Mordkommission nicht zurechtfinden und fällt schnell in alte Gewohnheiten zurück. Sehr zu seinem Nachteil, wie sich bald herausstellen wird.
Steinefresser ist der erste Teil einer Trilogie um den SEK-Beamten Wolf Schacht. Es steht bereits fest wie der zweite Teil heißen wird, es gibt jedoch noch keinen Erscheinungstermin dazu. Sehr Schade, denn das Ende ist solch ein Cliffhanger dass ich nun da sitze und grübel wie es wohl weiter geht mit ihm.
So richtig sympathisch ist Wolf nicht, also nicht auf den ersten Blick. Er ist ein harter Hund, ein Steinefresser. So werden die Polizisten genannt die an vorderster Front stehen, zum Beispiel bei den berühmt und berüchtigten Maikrawallen in Berlin.
Diese Männer sind nicht auf Deeskalation aus, sie wollen die Muskeln spielen lassen.
So ist Wolf auch. Zwar durch und durch ein Mann der Gerechtigkeit, aber auch manchmal auf der Suche nach ein wenig Aggressionsabbau. Dass er sich dabei immer an den schweren und bösen Jungs vergreift kann man ihm jedoch wieder zu Gute halten.
Er versucht durch den Abstecher zur Mordkommission von diesem Weg weg zu kommen, aber so ganz gelingt ihm das nicht. Schließlich ist ihm die Art über die Jahre in Fleisch und Blut über gegangen.
Man lernt während des Lesens immer mehr sogenannte Steinefresser kennen und unter ihnen ein paar wirklich goldige Jungs.
Mich hat die Art des Buches verwirrt. Teilweise waren große Sprünge zwischen Kapitelende und nächstem Kapitel, die ich einfach nicht nachvollziehen konnte. Da kam es mir so vor, als würde ein Teil fehlen.
Trotzdem hat es sich wirklich gut weggelesen. Nachdem ich dann so richtig drin war in der Geschichte und selbst mitermitteln wollte, wurde es mir allerdings zu politisch und da hat mich der Autor wieder völlig verloren. Das ist einfach so gar nicht meins. Die Geschichte an sich war aber weiterhin spannend und ich wollte nun auch wissen wer sich denn hier nun die Finger schmutzig gemacht hat und vor allem warum.
Ich will unbedingt den nächsten Teil lesen um zu wissen wie es weiter geht und vielleicht wird es dann weniger politisch ;o)
Einige Stellen sind recht brutal, aber nicht schlimmer zu lesen als jeder Thriller zu sehen.
Laut Klappentext hat Michael Behrendt in diesem Buch einige Fälle der Polizei in diesem Buch aufgearbeitet und lässt uns somit an der Arbeit der Polizei teilhaben.
So als Berlinerin kann ich mir natürlich viele Stellen gut vorstellen, die in diesem Buch als Schauplätze dienen. Das macht es irgendwie persönlicher =o)
Ich bedanke mich recht herzlich beim Deutscher Levante Verlag für das Rezensionsexemplar.
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07.Feb 2015 |
~ND
Collidevon Melissa West
The Taking #3
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Enthält Spoiler für die übrigen Bücher der The Taking Reihe.
Aris Leben hat in den letzten Monaten viele Wendungen genommen, mit denen sie niemals gerechnet hätte, doch diese neue Realität ist noch einmal eine Klasse für sich. Ihre große Liebe Jackson ist verschollen, nachdem er sich Zeus, dem mächtigen Anführer der Ancients, entgegen gestellt hat und sie hat keine Ahnung, wie es ihm geht oder ob er überhaupt noch am Leben ist. Ari befindet sich währenddessen selbst in großen Schwierigkeiten, denn auf der Erde hat sich während ihrer Abwesendheit einiges getan: Kelvin Lancaster hat sich an die Spitze des Landes gesetzt und bereitet Amerika auf den Krieg mit Zeus vor.
Und dazu möchte er Ari benutzen. Kelvin ist fest davon überzeugt, dass sie mehr weiß, als sie vorgibt und schreckt vor nichts zurück, um die Wahrheit aus ihr rauszuholen. Ari weiß allerdings, dass mit Kelvin und seinen Methoden etwas ganz und gar nicht stimmt. Dazu kommt, dass er die Ancient offensichtlich hasst - und das schließt auch die half breeds (Menschen die von Ancients geheilt wurden und so auch zu Ancients wurden) mit ein. Half breeds wie Ari und Jackson.
Mit Jackson Leben im Ungewissen, Kelvins dunklen Machenschaften im Nacken und Zeus Psychospielchen weiß Ari bald nicht mehr, wo ihr der Kopf steht. Doch eines ist klar: Sie und ihre Freunde sind die Einzigen, die die Erde noch retten können.
Mit Collide liefert Melissa West nun also den dritten und finalen Band ihrer The Taking Reihe. Nachdem ich das mittlere Buch Hover ja leider nur mittelprächtig fand, habe ich dem Abschlussband mit gemischten Gefühlen entgegen geblickt. Zunächst sah alles aber eigentlich gar nicht so schlecht aus. Die Geschichte hat sich rasant entwickelt, dabei aber seine Charaktere nicht aus den Augen verloren und hatte die ein oder andere spannende Szene zu bieten. Auch Ari konnte sich von ihrer besten Seite zeigen und hatte einige Momente, in denen sie richtig glänzen konnte. Leider hat das nicht lange angehalten.
Schon bald kamen viele meiner Beschwerden aus dem zweiten Buch wieder auf. Die Geschichte entwickelt sich ziemlich unlogisch und konfus. Ari reist durch das Land und soll die Menschen auf den Krieg, der sie erwartet, vorbereiten. Soweit ist das ja noch nachvollziehbar. Doch Kelvin traut ihr nicht über den Weg. Wieso also schickt er sie nur mit ihren Freunden an ihrer Seite quer durch die Weltgeschichte und an Orte, an denen sie automatisch Dinge sieht, die sie nicht sehen soll? Mir fiel einfach keine passende Erklärung dazu ein. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs. Es gibt so viele Punkte, die für mich keinen Sinn ergeben haben, dass ich sie gar nicht alle aufzählen kann. Hier aber ein paar Beispiele: Kelvin überall seine Spitzel und Spione. Ihren Plan setzen Ari und ihre Freunde aber dennoch in die Tat um. Doch der betrifft auch viele andere Leute und die Wahrscheinlichkeit, dass davon nichts zu Kelvin durchdringt, ist verschwindend gering. Wieso das Ari nicht klar ist, begreife ich nicht. In diesem Buch scheint es allerdings so, als hätte Ari die Sonne und den Mond aufgehangen. Jeder wendet sich an sie, hört auf ihren Rat und ihre Befehle. Aber ganz ehrlich, nach der ein oder anderen starken Szene am Anfang der Geschichte, ging sie mir meist nur auf die Nerven. Es ergibt einfach keinen Sinn, dass sie das Kommando über alle hat - vor allem, da sie manchmal einfach Hals über Kopf handelt und sich dadurch nicht gerade als Anführerin beweist.
Im Laufe der Geschichte zeigt Zeus, welche Macht er eigentlich hat. Ganz ehrlich, mit allem was er kann hat die Menschheit eigentlich keine Chance. Wieso er dann nicht gleich einfach alles dem Erdboden gleich macht, bleibt mir daher ebenfalls ein Rätsel. Stattdessen verschwendet er seine Zeit mit Spielchen.
Was ich zum Ende selber sagen soll weiß ich ebenfalls nicht. Für mich war es übertrieben, unlogisch und einfach albern. Klar, die Geschichte wird zu einem Abschluss gebracht, der zwar nicht sonderlich überrascht hat, aber zur Handlung passt. Wie das aber funktioniert haben soll, wird vollkommen übergangen. Hier komme ich leider nicht ohne einen Spoiler aus: . Da hat es mir einfach an Aufklärung gefehlt. Aber auch was andere Elemente der Geschichte angeht bleiben viele Dinge offen bzw. Fragen offen. Melissa West ist hier durch ihre Handlung gerast, ohne wirklich auf ihre Figuren zu achten oder auf Einzelschicksale einzugehen. Selbst der Epilog hat nicht sonderlich viel hergegeben und mir auch nicht den emotionalen Abschluss gegeben, auf den er abgezielt hat.
Alles in allem war Collide von Melissa West deshalb eine große Enttäuschung für mich. Es lag gar nicht mal unbedingt an den Handlung selbst, sondern viel mehr an der hastigen, unlogischen Umsetzung. Sehr schade, denn es waren durchaus ein paar gute Ideen und Szenen dabei.
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05.Feb 2015 |
~ND
Maya And The Tough Guyvon Carter Ashby
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Für Maya beginnt gerade ein neues Leben: Sie hat ihren gewaltätigen Mann Damon, der sie über Jahre hinweg geschlagen und gedemütigt hat, verlassen und versucht nun zum ersten Mal in ihrem Leben auf eigenen Füßen zu stehen. Sie kann zwar so lange sie will mit ihren beiden Kindern Sophie und Matthew bei ihrer besten Freundin Zoey wohnen, doch langfristig ist das auch keine Lösung. Es muss sich etwas ändern.
Das ist aber ohne High School Abschluss alles andere als einfach. Dazu kommt, dass Mayas Selbstwertgefühl unter der jahrelangen Schikane ihres Mannes sehr gelitten hat und sie vor allem und jedem zurückschreckt.
Keiner in der Stadt möchte ihr einen Job geben und so kommt es, dass ausgerechnet der Barbesitzer Jayce ihre letzte Hoffnung ist. Die beiden kennen sich schon aus ihrer Kindheit, doch Maya bekommt das Gefühl nicht los, dass der einschüchternde Womanizer sie nicht besonders gut leiden kann.
Doch Maya könnte sich nicht mehr täuschen. Seit er denken kann, schwärmt Jayce schon für Maya. Er würde alles tun, um sie zu beschützen, doch in einer Bar zu arbeiten, in der manche der Gäste gerne mal etwas aufdrinlich werden, ist für Jayce einfach nicht der Ort, wo sie hingehört. Doch er kann sich die Gelegenheit eng mit ihr zusammen zu arbeiten einfach nicht entgehen lassen. Auch wenn Maya unmisserverständlich klar macht, dass ein Mann gerade das Letzte ist, an das sie denkt...
Im Grunde ist Maya And The Tough Guy von Carter Ashby auf den 1. Blick eigentlich eine ganz interessante Geschichte. Maya hat wirklich eine schreckliche Vergangenheit. Ihre Mutter ist abgehauen und ließ sie mit ihrem Vater, der Maya geschlagen und verbal misshandelt hat, zurück. Als er sie schließlich endgültig hinausgeworfen hat, ist sie sofort zu Damon gegangen - und damit in die nächste gewaltätige Beziehung gestolpert. Das hat extreme Spuren bei ihr hinterlassen. Das sieht natürlich auch Jayce, der alles für sie tun würde, sich aber absolut hilflos fühlt.
Leider wird diese vielversprechende kleine Geschichte aber gleich durch mehrere Dinge kaputt gemacht: In erster Linie lag es an Maya. Ich habe natürlich großes Verständnis für ihre Situation. Dass man vorsichtig ist, wenn man so viele schlechte Erfahrungen wie sie gemacht hat, ist nur weise. Aber bei Maya war das so übertrieben, dass es mich irgendwann nur noch genervt hat. Ständig ist sie am aus- und zurückweichen, sowohl im sprichwörtlichen, als auch übertragenen Sinne. Sie zeigt nur sehr selten, dass mehr in ihr steckt, und wenn sie dann doch mal nach längerer Zeit ihre stärkere Seite zeigt, dann ist das viel zu übertrieben und unrealistisch. Da zeigt sie dann so viel Selbstbewusstsein, dass es ziemlich unglaubwürdig wird. Doch in der Regel wirkt sie einfach schwach. Sehr oft endet das damit, dass dann andere für sie die Zügel in die Hand nehmen und sie im Endeffekt zu ihrem Glück zwingen. Nochmal, ich habe vollstes Verständnis für ihre Situation. Aber eine gute Heldin, selbst für ein Buch mit einem so sensiblen Thema, ist sie für mich aber dennoch nicht.
Doch auch mit Jayce hatte ich so meine Probleme. Er ist sehr leicht reizbar und reagiert manchmal schnippisch oder aggressiv in Situationen, in denen ich sein Verhalten einfach nicht nachvollziehen kann. Carter Ashby hat das offensichtlich nur gemacht, um die Kontraste zwischen diesen beiden Figuren zu zeigen, realistisch war es aber dennoch nicht. Allerdings muss ich schon sagen, dass Jayce ein unglaublich niedlicher Kerl sein kann. Er hat eine Menge mit Maya durchzumachen und war am Ende der einzige Grund, wieso ich das Buch bis zum Ende durchgehalten habe.
Doch leider konnte mich auch das Ende nicht wirklich zufrieden stellen. Wenn ihr wissen wollt warum, dann klickt auf den .
Außerdem gab es eine Menge Details, bei denen ich irgendwie nicht das Gefühl hatte, dass sie wirklich zu einem Abschluss gebracht wurden. Was ist mit Mayas Kindern, die im letzte Drittel der Geschichte gar nicht mehr zu sehen waren? Was ist mit ihrem Vater? Gibt Damon wirklich auf? All das sind Fragen, auf die ich wirklich gerne noch Antworten gehabt hätte.
Ob ich also weitere Bücher in der Big Girl Panties Reihe von Carter Ashby lesen werde, kann ich noch nicht sagen. Ich habe es nicht komplett gehasst, aber da war noch viel Luft nach oben.
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