Rezensionen
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08.Feb 2015 |
~nef
Steinefresservon Michael Behrendt
Wolf Schacht #1
Tags:
Thriller
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Wolf Schacht hat die Chance mal etwas anderes auszuprobieren. Statt mit seinen Kollegen vom SEK die harten Fälle zu knacken, begibt er sich als Praktikant in die Mordkommission.
Er weiß, dass ihn die Jahre auf der Straße auf eine Art verändern, die ihm nicht gefallen und so denkt er darüber nach in einen ruhigeren Bereich innerhalb der Polizei zu wechseln. Allerdings landet er schnell wieder genau dort wo er herkommt, nur dass er dieses Mal nicht mitten im Getümmel steht.
Noch bevor der erste Tag bei der Mordkommission für Wolf Schacht beginnt, steht er am See und darf sich einen vermeidlichen Selbstmörder anschauen.
Wolf kennt den Toten, Heiko Brettschneider. Eigentlich hätte Brettschneider keinen Grund sich das Leben zu nehmen, erst Recht nicht mit der rechten Hand - schließlich war er Linkshänder.
Bei seiner Recherche dringt Wolf immer weiter in das Privatleben von Heiko Brettschneider und erkennt, dass sein Leben von klein auf zum Scheitern verurteilt war.
Der tote Personenschützer soll jedoch nicht der einzige Fall für Wolf bleiben. Nur einen Tag später wird ein Mann erstochen, während er mit einer Escort Dame unterwegs ist. Ein einziger Stich ins Herz - tödlich. Allem Anschein nach haben diese zwei Fälle nichts miteinander zu tun, würde Wolf nicht so ein dummes Gefühl haben. Er gräbt sich immer weiter in den Fall und hat schon bald einige Feinde in den eigenen Reihen.
So ganz kann sich Wolf in seiner Rolle als Praktikant der Mordkommission nicht zurechtfinden und fällt schnell in alte Gewohnheiten zurück. Sehr zu seinem Nachteil, wie sich bald herausstellen wird.
Steinefresser ist der erste Teil einer Trilogie um den SEK-Beamten Wolf Schacht. Es steht bereits fest wie der zweite Teil heißen wird, es gibt jedoch noch keinen Erscheinungstermin dazu. Sehr Schade, denn das Ende ist solch ein Cliffhanger dass ich nun da sitze und grübel wie es wohl weiter geht mit ihm.
So richtig sympathisch ist Wolf nicht, also nicht auf den ersten Blick. Er ist ein harter Hund, ein Steinefresser. So werden die Polizisten genannt die an vorderster Front stehen, zum Beispiel bei den berühmt und berüchtigten Maikrawallen in Berlin.
Diese Männer sind nicht auf Deeskalation aus, sie wollen die Muskeln spielen lassen.
So ist Wolf auch. Zwar durch und durch ein Mann der Gerechtigkeit, aber auch manchmal auf der Suche nach ein wenig Aggressionsabbau. Dass er sich dabei immer an den schweren und bösen Jungs vergreift kann man ihm jedoch wieder zu Gute halten.
Er versucht durch den Abstecher zur Mordkommission von diesem Weg weg zu kommen, aber so ganz gelingt ihm das nicht. Schließlich ist ihm die Art über die Jahre in Fleisch und Blut über gegangen.
Man lernt während des Lesens immer mehr sogenannte Steinefresser kennen und unter ihnen ein paar wirklich goldige Jungs.
Mich hat die Art des Buches verwirrt. Teilweise waren große Sprünge zwischen Kapitelende und nächstem Kapitel, die ich einfach nicht nachvollziehen konnte. Da kam es mir so vor, als würde ein Teil fehlen.
Trotzdem hat es sich wirklich gut weggelesen. Nachdem ich dann so richtig drin war in der Geschichte und selbst mitermitteln wollte, wurde es mir allerdings zu politisch und da hat mich der Autor wieder völlig verloren. Das ist einfach so gar nicht meins. Die Geschichte an sich war aber weiterhin spannend und ich wollte nun auch wissen wer sich denn hier nun die Finger schmutzig gemacht hat und vor allem warum.
Ich will unbedingt den nächsten Teil lesen um zu wissen wie es weiter geht und vielleicht wird es dann weniger politisch ;o)
Einige Stellen sind recht brutal, aber nicht schlimmer zu lesen als jeder Thriller zu sehen.
Laut Klappentext hat Michael Behrendt in diesem Buch einige Fälle der Polizei in diesem Buch aufgearbeitet und lässt uns somit an der Arbeit der Polizei teilhaben.
So als Berlinerin kann ich mir natürlich viele Stellen gut vorstellen, die in diesem Buch als Schauplätze dienen. Das macht es irgendwie persönlicher =o)
Ich bedanke mich recht herzlich beim Deutscher Levante Verlag für das Rezensionsexemplar.
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07.Feb 2015 |
~ND
Collidevon Melissa West
The Taking #3
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Enthält Spoiler für die übrigen Bücher der The Taking Reihe.
Aris Leben hat in den letzten Monaten viele Wendungen genommen, mit denen sie niemals gerechnet hätte, doch diese neue Realität ist noch einmal eine Klasse für sich. Ihre große Liebe Jackson ist verschollen, nachdem er sich Zeus, dem mächtigen Anführer der Ancients, entgegen gestellt hat und sie hat keine Ahnung, wie es ihm geht oder ob er überhaupt noch am Leben ist. Ari befindet sich währenddessen selbst in großen Schwierigkeiten, denn auf der Erde hat sich während ihrer Abwesendheit einiges getan: Kelvin Lancaster hat sich an die Spitze des Landes gesetzt und bereitet Amerika auf den Krieg mit Zeus vor.
Und dazu möchte er Ari benutzen. Kelvin ist fest davon überzeugt, dass sie mehr weiß, als sie vorgibt und schreckt vor nichts zurück, um die Wahrheit aus ihr rauszuholen. Ari weiß allerdings, dass mit Kelvin und seinen Methoden etwas ganz und gar nicht stimmt. Dazu kommt, dass er die Ancient offensichtlich hasst - und das schließt auch die half breeds (Menschen die von Ancients geheilt wurden und so auch zu Ancients wurden) mit ein. Half breeds wie Ari und Jackson.
Mit Jackson Leben im Ungewissen, Kelvins dunklen Machenschaften im Nacken und Zeus Psychospielchen weiß Ari bald nicht mehr, wo ihr der Kopf steht. Doch eines ist klar: Sie und ihre Freunde sind die Einzigen, die die Erde noch retten können.
Mit Collide liefert Melissa West nun also den dritten und finalen Band ihrer The Taking Reihe. Nachdem ich das mittlere Buch Hover ja leider nur mittelprächtig fand, habe ich dem Abschlussband mit gemischten Gefühlen entgegen geblickt. Zunächst sah alles aber eigentlich gar nicht so schlecht aus. Die Geschichte hat sich rasant entwickelt, dabei aber seine Charaktere nicht aus den Augen verloren und hatte die ein oder andere spannende Szene zu bieten. Auch Ari konnte sich von ihrer besten Seite zeigen und hatte einige Momente, in denen sie richtig glänzen konnte. Leider hat das nicht lange angehalten.
Schon bald kamen viele meiner Beschwerden aus dem zweiten Buch wieder auf. Die Geschichte entwickelt sich ziemlich unlogisch und konfus. Ari reist durch das Land und soll die Menschen auf den Krieg, der sie erwartet, vorbereiten. Soweit ist das ja noch nachvollziehbar. Doch Kelvin traut ihr nicht über den Weg. Wieso also schickt er sie nur mit ihren Freunden an ihrer Seite quer durch die Weltgeschichte und an Orte, an denen sie automatisch Dinge sieht, die sie nicht sehen soll? Mir fiel einfach keine passende Erklärung dazu ein. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs. Es gibt so viele Punkte, die für mich keinen Sinn ergeben haben, dass ich sie gar nicht alle aufzählen kann. Hier aber ein paar Beispiele: Kelvin überall seine Spitzel und Spione. Ihren Plan setzen Ari und ihre Freunde aber dennoch in die Tat um. Doch der betrifft auch viele andere Leute und die Wahrscheinlichkeit, dass davon nichts zu Kelvin durchdringt, ist verschwindend gering. Wieso das Ari nicht klar ist, begreife ich nicht. In diesem Buch scheint es allerdings so, als hätte Ari die Sonne und den Mond aufgehangen. Jeder wendet sich an sie, hört auf ihren Rat und ihre Befehle. Aber ganz ehrlich, nach der ein oder anderen starken Szene am Anfang der Geschichte, ging sie mir meist nur auf die Nerven. Es ergibt einfach keinen Sinn, dass sie das Kommando über alle hat - vor allem, da sie manchmal einfach Hals über Kopf handelt und sich dadurch nicht gerade als Anführerin beweist.
Im Laufe der Geschichte zeigt Zeus, welche Macht er eigentlich hat. Ganz ehrlich, mit allem was er kann hat die Menschheit eigentlich keine Chance. Wieso er dann nicht gleich einfach alles dem Erdboden gleich macht, bleibt mir daher ebenfalls ein Rätsel. Stattdessen verschwendet er seine Zeit mit Spielchen.
Was ich zum Ende selber sagen soll weiß ich ebenfalls nicht. Für mich war es übertrieben, unlogisch und einfach albern. Klar, die Geschichte wird zu einem Abschluss gebracht, der zwar nicht sonderlich überrascht hat, aber zur Handlung passt. Wie das aber funktioniert haben soll, wird vollkommen übergangen. Hier komme ich leider nicht ohne einen Spoiler aus: . Da hat es mir einfach an Aufklärung gefehlt. Aber auch was andere Elemente der Geschichte angeht bleiben viele Dinge offen bzw. Fragen offen. Melissa West ist hier durch ihre Handlung gerast, ohne wirklich auf ihre Figuren zu achten oder auf Einzelschicksale einzugehen. Selbst der Epilog hat nicht sonderlich viel hergegeben und mir auch nicht den emotionalen Abschluss gegeben, auf den er abgezielt hat.
Alles in allem war Collide von Melissa West deshalb eine große Enttäuschung für mich. Es lag gar nicht mal unbedingt an den Handlung selbst, sondern viel mehr an der hastigen, unlogischen Umsetzung. Sehr schade, denn es waren durchaus ein paar gute Ideen und Szenen dabei.
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05.Feb 2015 |
~ND
Maya And The Tough Guyvon Carter Ashby
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Für Maya beginnt gerade ein neues Leben: Sie hat ihren gewaltätigen Mann Damon, der sie über Jahre hinweg geschlagen und gedemütigt hat, verlassen und versucht nun zum ersten Mal in ihrem Leben auf eigenen Füßen zu stehen. Sie kann zwar so lange sie will mit ihren beiden Kindern Sophie und Matthew bei ihrer besten Freundin Zoey wohnen, doch langfristig ist das auch keine Lösung. Es muss sich etwas ändern.
Das ist aber ohne High School Abschluss alles andere als einfach. Dazu kommt, dass Mayas Selbstwertgefühl unter der jahrelangen Schikane ihres Mannes sehr gelitten hat und sie vor allem und jedem zurückschreckt.
Keiner in der Stadt möchte ihr einen Job geben und so kommt es, dass ausgerechnet der Barbesitzer Jayce ihre letzte Hoffnung ist. Die beiden kennen sich schon aus ihrer Kindheit, doch Maya bekommt das Gefühl nicht los, dass der einschüchternde Womanizer sie nicht besonders gut leiden kann.
Doch Maya könnte sich nicht mehr täuschen. Seit er denken kann, schwärmt Jayce schon für Maya. Er würde alles tun, um sie zu beschützen, doch in einer Bar zu arbeiten, in der manche der Gäste gerne mal etwas aufdrinlich werden, ist für Jayce einfach nicht der Ort, wo sie hingehört. Doch er kann sich die Gelegenheit eng mit ihr zusammen zu arbeiten einfach nicht entgehen lassen. Auch wenn Maya unmisserverständlich klar macht, dass ein Mann gerade das Letzte ist, an das sie denkt...
Im Grunde ist Maya And The Tough Guy von Carter Ashby auf den 1. Blick eigentlich eine ganz interessante Geschichte. Maya hat wirklich eine schreckliche Vergangenheit. Ihre Mutter ist abgehauen und ließ sie mit ihrem Vater, der Maya geschlagen und verbal misshandelt hat, zurück. Als er sie schließlich endgültig hinausgeworfen hat, ist sie sofort zu Damon gegangen - und damit in die nächste gewaltätige Beziehung gestolpert. Das hat extreme Spuren bei ihr hinterlassen. Das sieht natürlich auch Jayce, der alles für sie tun würde, sich aber absolut hilflos fühlt.
Leider wird diese vielversprechende kleine Geschichte aber gleich durch mehrere Dinge kaputt gemacht: In erster Linie lag es an Maya. Ich habe natürlich großes Verständnis für ihre Situation. Dass man vorsichtig ist, wenn man so viele schlechte Erfahrungen wie sie gemacht hat, ist nur weise. Aber bei Maya war das so übertrieben, dass es mich irgendwann nur noch genervt hat. Ständig ist sie am aus- und zurückweichen, sowohl im sprichwörtlichen, als auch übertragenen Sinne. Sie zeigt nur sehr selten, dass mehr in ihr steckt, und wenn sie dann doch mal nach längerer Zeit ihre stärkere Seite zeigt, dann ist das viel zu übertrieben und unrealistisch. Da zeigt sie dann so viel Selbstbewusstsein, dass es ziemlich unglaubwürdig wird. Doch in der Regel wirkt sie einfach schwach. Sehr oft endet das damit, dass dann andere für sie die Zügel in die Hand nehmen und sie im Endeffekt zu ihrem Glück zwingen. Nochmal, ich habe vollstes Verständnis für ihre Situation. Aber eine gute Heldin, selbst für ein Buch mit einem so sensiblen Thema, ist sie für mich aber dennoch nicht.
Doch auch mit Jayce hatte ich so meine Probleme. Er ist sehr leicht reizbar und reagiert manchmal schnippisch oder aggressiv in Situationen, in denen ich sein Verhalten einfach nicht nachvollziehen kann. Carter Ashby hat das offensichtlich nur gemacht, um die Kontraste zwischen diesen beiden Figuren zu zeigen, realistisch war es aber dennoch nicht. Allerdings muss ich schon sagen, dass Jayce ein unglaublich niedlicher Kerl sein kann. Er hat eine Menge mit Maya durchzumachen und war am Ende der einzige Grund, wieso ich das Buch bis zum Ende durchgehalten habe.
Doch leider konnte mich auch das Ende nicht wirklich zufrieden stellen. Wenn ihr wissen wollt warum, dann klickt auf den .
Außerdem gab es eine Menge Details, bei denen ich irgendwie nicht das Gefühl hatte, dass sie wirklich zu einem Abschluss gebracht wurden. Was ist mit Mayas Kindern, die im letzte Drittel der Geschichte gar nicht mehr zu sehen waren? Was ist mit ihrem Vater? Gibt Damon wirklich auf? All das sind Fragen, auf die ich wirklich gerne noch Antworten gehabt hätte.
Ob ich also weitere Bücher in der Big Girl Panties Reihe von Carter Ashby lesen werde, kann ich noch nicht sagen. Ich habe es nicht komplett gehasst, aber da war noch viel Luft nach oben.
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03.Feb 2015 |
~ND
The Hooker and the Hermit / Gefällt mir heißt ich liebe dichvon L. H. Cosway und Penny Reid
Rugby #1
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Für die 23-jährige Annie gibt es nichts Erschreckenderes, als das echte Leben. Für ihren Job bei einer Publicity Firma muss sie glücklicherweise kaum das Haus verlassen und so kann sie sich größtenteils ihrer eigentlichen Leidenschaft widmen: Dem Social Network. Sie gilt als eine Expertin, weswegen sie eine große Bereicherung für ihren Arbeitgeber ist.
Doch was keiner weiß: Annie hat ein ziemlich berühmtes Alter Ego. Als Socialmedialite kann sie auf ihrem Blog New York's Finest zum ersten Mal in ihrem Leben komplett sie selbst sein. Mit viel Witz und Verstand hat sie sich über die letzten 3 Jahre so eine riesige Leserschaft erschlossen. Doch der Blog ist auch Annies bestgehütetstes Geheimnis. Niemand darf je erfahren, dass hinter der vorlauten, selbstbewussten Internetpersönlichkeit Socialmedialite in Wirklichkeit die schüchterne, soziophobe Annie steckt, die Schwierigkeiten hat, Fremden auch nur in die Augen zu sehen.
Dann geschieht das Schlimmste, was Annie passieren könnte: Sie wird einem Kunden an die Seite gestellt und muss der Welt vorspielen, seine Freundin zu sein. Als ob das noch nicht schlimm genug wäre, ist dieser Mann niemand anderes als der irische Rugby Bad Boy Ronan Fitzpatrick, der kürzlich negative Schlagzeilen mit der schmutzigen Trennung von seiner langjährigen Freundin, dem Popsternchen Brona, gemacht hat. Doch nicht nur das, gerade eben erst hat Annie auf ihrem Blog einen Beitrag über ihn veröffentlicht, der dem hitzköpfigen Ronan so gar nicht gepasst hat.
Annie hat keine Ahnung, wie sie die nächsten Wochen überstehen soll. Vor allem, als Ronan sich als wesentlich charmanter herausstellt, als Annie erwartet hat. Allerdings auch als wesentlich hartnäckiger. Wenn er etwas will, dann bekommt er es auch. Und anscheinend will er Annie...
The Hooker and the Hermit / Gefällt mir heißt ich liebe dich ist die erste Zusammenarbeit der beiden Autorinnen L. H. Cosway und Penny Reid und ist eigentlich auch recht gut gelungen. Der offensichtliche Vorteil ist natürlich, dass sich die Stimmen dieser beiden Charaktere (The Hooker and the Hermit / Gefällt mir heißt ich liebe dich ist sowohl aus Annies, als auch aus Ronans Sicht geschrieben) grundlegend unterscheiden. Ich mochte aber beide sehr gern. Annie ist wie gesagt extrem zurückgezogen und quasi eine Einsiedlerin, die nur online wirklich sie selbst sein kann. Ronan hasst die Medien und da es ihm nur um den Sport geht, will er mit allem anderen in Ruhe gelassen werden. Eigentlich sollten die beiden gar nicht zusammen passen, doch es knistert von Anfang an zwischen ihnen.
Wohin das Ganze zwischen den beiden führt bietet zwar leider keine sehr großen Überraschungen, der Weg dahin ist allerdings wirklich schön beschrieben. Annie macht eine riesige Entwicklung im Laufe dieses Buchs. Sie selbst will das zwar gar nicht und sträubt sich mit Händen und Füßen, doch sie verändert sich sehr zum Positiven. Und auch Ronan ist am Ende nicht mehr der Gleiche, wie noch zu Beginn des Buchs. Gleichzeitig sagt The Hooker and the Hermit / Gefällt mir heißt ich liebe dich aber auch, dass es okay ist, man selbst zu sein, inklusiver aller Macken und egal, was andere davon halten. Irgendwie gelingt es diesem Buch, die perfekte Balance zu finden zwischen diesen beiden Widersprüchen.
Ganz groß geschrieben wird auch der Humor. Die beiden Autorinnen haben einen ganz unterschiedlichen Stil und so haben auch ihre Figuren jeweils eine ganz eigene Art von Humor. Ronans ist eher ein bisschen trocken (und meistens ganz schön versaut ;), während Annies Witz eher aus dem Chaos um sie herum und ihrer Tollpatschigkeit entsteht.
Es gibt aber auch das ein oder andere Detail, das mich ein wenig gestört hat. Z.B. sind manche Reaktionen nicht immer so, wie man es von dem jeweiligen Charakter erwarten würde, wenn er aus der Sicht des anderen beschrieben wird. Dadurch haben sich ein, zwei Mal Ungereimtheiten ergeben. Nichts Dramatisches, was wirklich Einfluss auf die Geschichte gehabt hätte, aber sie waren dennoch da.
Eine andere Sache hängt mit einer Besonderheit in Ronans Sexleben zusammen. Er hat ein paar Kinks, die eigentlich keine große Sachen sind. Trotzdem hat es nicht so recht zum Ton der Geschichte gepasst. Es wollte einfach nicht so recht mit der sonstigen Stimmung harmonieren.
Wer eine romantische, leichte, witzige und ab und an auch mal dramatische Geschichte will, dem wird The Hooker and the Hermit / Gefällt mir heißt ich liebe dich von L. H. Cosway und Penny Reid gut gefallen. Ich jedenfalls hatte viel Spaß damit und hoffe, dass es nicht die letzte Zusammenarbeit dieser beiden Autorinnen war.
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01.Feb 2015 |
~nia
Petvon LadyVader
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Ok, für diese Geschichte muss ich zunächst ein wenig ausholen. Pet von LadyVader ist ein Inception-Fanfiction in dem Arthur und Eames die Hauptrollen spielen. Als ich die slash Paarung Arthur/Eames zu ersten Mal gesehen habe, musste ich erst mal gucken, um wen es überhaupt geht. Denn für mich war an Inception die Story mit den Traumebenen der Clou und eher weniger die Schauspieler. Doch ich gebe gerne zu, dass Joseph Gordon-Levitt als Arthur und Tom Hardy als Eames wirklich ansehnliche Kerle sind.
Und damit zurück zu Pet. Es handelt sich um eine Geschichte, die in einem alternativen Universum, nämlich an einer US-amerikanischen privaten High School, spielt. Arthur ist in seinem letzten Schuljahr, vermutlich auch hierzulande inzwischen als 'senior year' bekannt, und gerade 18 geworden. Eames vertritt für ein Jahr eine schwangere Kollegin und übernimmt ihre Englischkurse und den Theaterkurs.
Sie sehen sich zum ersten Mal auf der Laufbahn der Schule, auf der Arthur schon seit Jahren jeden Nachmittag seine Runden dreht, ohne zu wissen, dass der eine ein Lehrer, der andere ein Schüler ist. Und damit sind die Weichen für ein dramatisches Jahr gelegt...
Ganz ehrlich? Für diese Geschichte ist es völlig egal, ob man Inception gesehen hat oder nicht. Wenn man weiß, wie die beiden aussehen und sie sich etwa 15 Jahre jünger vorstellen kann, kann man einfach los lesen und sich in LadyVaders wunderbarer Geschichte verlieren. Und da man die Geschichte aus Arthurs Erzählperspektive erlebt, ist es kein Wunder, dass man sich als Leser bestimmt ebenso heftig in ihn verliebt wie es Eames auch tut.
Als Eames zu Beginn seines letzten Schuljahres in sein Leben tritt, lebt Arthur lebt schon seit Jahren mehr oder weniger selbstständig in der Anliegerwohnung seiner Mutter und ihrem jetzigen Mann. Er hat einen weiteren Stiefvater, dessen Tochter seine beste Freundin ist. Er liebt es zu laufen, er ist ein hervorragender Schüler und hat ganz konkrete Pläne für die Zeit nach der Schule.
Und dann kommt Eames und mit einem Mal ist alles auf den Kopf gestellt. Sobald Eames mitbekommt, wie talentiert Arthur eigentlich ist, überredet er ihn (mit Zähnen und Klauen), die Rolle des Hamlets im diesjährigen Theaterstück zu übernehmen. Und obwohl Arthur weiß, dass er sich - wenn er nicht aufpasst - an Eames heftig die Finger verbrennt, übernimmt er die Rolle. Die zwei werden Freunde soweit man als Lehrer und Schüler eben Freunde sein kann, entwickeln eigene Rituale und was nicht alles und es kommt wie es kommen muss. Arthur verliebt sich bis über beide Ohren in Eames.
Als sich dann irgendwann herausstellt, dass es Eames mit Arthur genauso geht, wird die Geschichte erst richtig schlimm. Denn beide sind absolut integer und wissen, dass eine Lehrer-Schüler-Beziehung unmöglich ist. Bis auf einen Kuss in einem Moment der Wahrheit passiert auch praktisch nichts - und doch so viel.
So viel Herzschmerz, unterdrückte Liebe, ungelöste sexuelle Frustration - oh, glaubt mir, Pet treibt einen in den Wahnsinn. Aber man muss tapfer sein, sich an den beiden wunderbaren Charakteren festklammern, hoffen und bangen, bis man fast ganz am Ende der Geschichte erlöst wird. Dann endet die Geschichte relativ schnell und man weiß gar nicht ob man lachen oder weinen soll, weil man eben schon am Ende angekommen ist. Aber man wird für seine Geduld aufs höchste belohnt und da beide schließlich die Theaterpremiere und Arthurs Schulabschluss hinter sich gebracht haben, sei es ihnen und dem Leser auch wirklich gegönnt.
Ich habe das Glück, ab und zu mit LadyVader auf LifeJournal plaudern zu können, deshalb weiß ich, dass eine Folgegeschichte im Entstehen ist, deren erstes Kapitel auch schon auf AO3 zur Verfügung steht. Bis diese Fortsetzung abgeschlossen ist, kann es aber wohl noch länger dauern. Pet ist in jedem Fall eine eigenständige und abgeschlossene Geschichte mit einer ganz wunderbaren eigenen Atmosphäre.
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