Rezensionen
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21.Feb 2015 |
~ND
Kaleidoscope Heartsvon Claire Contreras
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Vor einem Jahr hat Estelle, von den meisten Elle genannt, auf tragische Weise ihren Verlobten Wyatt verloren. Nach langer Trauer und einigen schwierigen Zeiten hat sie aber langsam aber sicher damit begonnen, über ihren Verlust hinweg zu kommen. Wenn ihr Wyatts Tod eines gezeigt hat, dann, dass das Leben kurz ist und man es nicht verschwenden sollte.
Deshalb traut sich Elle auch ganz langsam wieder an ein paar Dates - sie sucht nichts Festes, doch irgendwo muss sie ja anfangen. Womit die Künstlerin, deren Erkennungsstücke ihre gläsernen Kaleidoscope Hearts sind, allerdings nicht rechnet, ist, dass plötzlich der eine Mann, über den sie nie richtig hinweg gekommen ist, wieder vor ihr steht. Oliver ist einer der besten Freunde ihres Bruders Victor und ihn und Elle verbindet eine lange Geschichte. Erst war sie nur wie eine kleine Schwester für Oliver, doch daraus wurde irgendwann eine innige Freundschaft und, als Elle volljährig wurde, heimliches aber stürmisches Verhältnis.
Doch am Ende ist Oliver immer gegangen. Sein Studium zum Arzt schien ihm immer wichtiger zu sein, als eine echte Beziehung mit Elle. Das musste irgendwann auch Elle einsehen. Ihr gebrochenes Herz hat sie schließlich erst mit der Hilfe von Wyatt wieder zusammengesetzt.
Nun aber sieht Oliver seine Chance gekommen. Elle hat nur leider keine Ahnung, ob von ihrem Herzen noch genug übrig ist, um Oliver noch einmal überleben zu können...
Elle hat in Kaleidoscope Hearts von Claire Contreras mit einer ganzen Reihe an Gefühlen zu Kämpfen: Trauer über den Verlust ihres Verlobten und Mentors, denn obwohl ihre Beziehung nicht perfekt war, hat sie sich dennoch auf ihr gemeinsames Leben gefreut. Schuldgefühle, weil Oliver all ihre Gedanken beherrscht sobald er wieder in ihr Leben tritt und wie kann das sein, wenn sie ihren Verlobten doch gerade erst verloren hat? Wut, eben weil Oliver so mir nichts, dir nichts ihr Leben auf den Kopf stellt. Und schließlich Verzeweiflung, denn so sehr sie sich auch sträubt und versucht, ihre alten Fehler nicht nocheinmal zu begehen, merkt sie wie er ihr immer mehr unter die Haut geht, so als wäre er nie weg gewesen. An Gefühlen (und Gefühlschaos) mangelt es also sicher nicht in Kaleidoscope Hearts.
Was mir dabei aber gut gefallen hat, war, dass Elle sich eigentlich ziemlich im Klaren darüber ist, was sie empfindet. Ihre Trauer um Wyatt hat sich sehr gesund angefühlt. Es war zwar alles sehr emotional und wie gesagt, haben sie oft Schuldgefühle geplagt, doch Elle kannte sich auch selber sehr gut und wusste meist, wie es in ihrem Inneren aussah. Deswegen hat sie es auch immer wieder geschafft, Oliver zumindest ein bisschen auf Abstand zu halten.
Das hat aber auch leider bedeutet, dass die beiden irgendwie nie richtig kommuniziert haben. Oliver macht von Anfang an klar, dass er Elle wieder haben möchte und jetzt seine zweite Chance gekommen sieht. Doch wirklich geändert hat er sich nicht. Sein Job kommt an erster Stelle, und es geht sogar so weit, dass er Vorstellungsgespräche hat, die ihn hunderte von Meilen weit weg schicken würden. Darüber wirklich gesprochen haben sie aber nie und das war ab einem gewissen Punkt schrecklich frustrierend. Jedes Mal, wenn man dachte, dass es endlich zwischen den beiden klappt, distanzieren sie sich wieder, allerdings ohne wirklich ersichtlichen Grund.
Deshalb bin ich leider weder mit Elle, noch mit Oliver so richtig warm geworden. Elle war mir in ihren Gefühlen zu wankelmütig und hat das Negative in ihrer Beziehung mit Wyatt nie wirklich wahrgenommen. Und Oliver wollte die Welt von Elle, hat es aber dennoch irgendwie nie geschafft, sie in seinen Plänen zu berücksichtigen. Außerdem sah man ihn jedes zweite Mal mit irgendwelchen Frauen flirten, wenn Elle ihm zufällig begegnete und hat sie teilweise sogar ignoriert - das hat mich jedes Mal wieder gestört.
Unterm Strich ist Kaleidoscope Hearts zwar ein sehr emotionales und am Ende auch sehr versönliches Buch, die Umsetzung wollte mir aber nur mäßig gefallen. Es ist eines der Bücher, bei denen etwas Kommunikation Wunder getan hätte. Leider konnte da auch Claire Contreras wirklich wunderschöner Schreibstil oft nicht mehr allzu viel rausholen.
Schade, aber vielleicht werde ich mich dennoch mal wieder an einem von ihren Büchern versuchen.
Momentan kostet Kaleidoscope Hearts übrigens gerade mal 0,49 EUR - dafür kann man es ruhig mal ausprobieren.
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19.Feb 2015 |
~nef
Jack Dessenvon Allie Kinsley
Fire & Ice #5.5
Tags:
Erotik
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Es handelt sich bei diesem Band um eine Novelle die zwischen Band fünf und sechs spielt. Sie enthält Spoiler zu den vorherigen Bänden der Fire & Ice-Reihe.
Die Geschichte enthält explizite Sexszenen und ist für Leser unter 18 Jahre nicht geeignet.
Jack Dessen ist unsicher. Seit er mit Alexa zusammen nach Boston gezogen ist, damit sie mit Brandon zusammen leben kann fühlt er sich ausgegrenzt. Natürlich ist es für Alexa und Brandon das Beste, dass sie jetzt hier sind. Er gönnt beiden ihr Glück und freut sich wirklich, dass Alexa aus den Zwängen die ihre Eltern ihr aufgedrückt haben fliehen konnte, doch er vermisst auch die traute Zweisamkeit mit ihr.
Immer häufiger stielt er sich davon um den beiden Zeit für sich zu geben, damit es bei ihnen auch funktionieren kann. Aber was soll er hier machen?
Ihre Pferde haben sie in Deutschland verkauft und neue Ausbildungspferde zu finden ist schwerer als gedacht. Immerhin versteht er sich mit den anderen gut und sie haben einige vergnüglich Stunden in der Runde.
Als Brandon Alexa zum Physiotherapeuten Tom ins JB Industrial-Gebäude bringt trifft ihn fast der Schlag. Dieses bezaubernde Wesen, das dort im Vorzimmer sitzt und den großen Brandon Hill mit einem strahlenden Lächeln begrüßt. Sofort ist Jack eifersüchtig. Sie soll doch bitte nur ihn so anschauen.
Als er sich ihr vorstellt und in ihre wunderschönen Augen blickt ist Jack sicher - das ist die perfekte Frau für ihn.
Tina ist klein, blond und hat Kurven. Im Gegensatz zu den anderen Frauen in ihrem Bekanntenkreis passt sie in kein Beuteschema der Männer. Sie hat die Suche nach der großen Liebe aufgegeben - außer in ihren Büchern. Wenn sie nicht gerade im Büro sitzt verbringt sie die Zeit daheim auf der Couch und liest sich durch ihre Mengen an Bücher.
Jetzt dieses Lächeln von diesem atemberaubenden Mann zu sehen bringt ihr Weltbild gehörig ins Wanken. Er könnte einem ihrer Liebesromane entsprungen sein. Und schon weil er so groß und athletisch ist weiß sie, er wird sich nie für sie interessieren.
Und doch kreisen ihre Gedanken sofort nur noch um ihn.
Tina - was für ein toller Name. Jack macht sich sofort daran sie zu bearbeiten um ein Date mit dieser Traumfrau zu ergattern. Aber Tina blockt ab. Sie will keine Dates, es bringt doch eh nichts. Sie hat sowieso keine Zeit für Männergeschichten.
Doch Jack lässt nicht locker. Damit sie ihn wieder loswird, sagt sie zu und sie gehen gemeinsam einen Kaffee trinken. Jack will unbedingt mehr über sie erfahren und als er auf ihr Lieblingsthema - Bücher - kommt, ist sie wie ausgewechselt. Damit hat er sie. Das nächste Date wird sie umhauen.
Aber er muss etwas arbeiten, bevor es dazu kommt.
Tina kann es nicht fassen - ein Mann der sich für Bücher interessiert. Und offensichtlich auch für sie. Dabei ist sie doch nun wirklich nicht der richtige Typ Frau für solch einen Mann. Und doch scheint Jack genau das in ihr zu sehen. Sie fühlt sich geschmeichelt, ist aber auch sehr unsicher.
Dass er ihr Blut in Wallung bringt steht außer Frage. Hoffentlich will er nicht mehr von ihr, denn was die meisten Männer irgendwann wollen, kann sie ihm einfach nicht geben.
Jack Dessen ist eine kleine Novelle die sich mit dem besten Freund von Alexa aus dem fünften Band Brandon Hill befasst. Er ist ein sehr netter Kerl, der zwar auf der Suche nach der perfekten Frau ist, aber nicht auf der Suche nach einer Familie. Das können die wenigsten Frauen verstehen - aber Tina ist da ganz anders. Also passen die zwei grandios zusammen.
Diese kleine Geschichte gefällt mir auch deshalb so gut, weil Tina endlich mal eine richtige Frau ist. Sie liebt Schokolade und das sieht man ihr auch an. Eine Frau mir Kurven - was will Mann mehr?
Dass sie zudem ein totaler Bücherwurm ist, macht sie zur perfekten Protagonistin ^^ Und als dann endlich das erste Date stattfindet musste ich kurz schlucken. Das wäre auch ein perfektes Date für mich.
Wird mir wohl aber nicht passieren ^^ Umso schöner ist es, davon zu lesen.
Man erfährt gegen Ende auch warum Jack keine Familie haben will und kann ihn gut verstehen. Diese kleine Novelle von gerade einmal 100 Seiten ist sehr gut zu lesen und eine gute Geschichte für Zwischendurch =o)
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17.Feb 2015 |
~ND
Dirty Deedsvon Karina Halle
Dirty Angels #2
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Derek Conway hat die Hoffnung auf ein normales Leben längst aufgegeben - und auf die Wiedergutmachung all seiner Sünden sowieso. Denn seit Jahren schon lebt der Amerikaner nun in Mexiko und erledigt als Attentäter die Drecksarbeit der Kartelle. Ihm ist es völlig egal, für welche Seite er angeheuert wird - derjenige, der den besten Preis bietet, bekommt seine Dienste. Die meisten von Dereks Opfern haben es vermutlich nicht anders verdient...er weiß aber auch, dass auch ein paar Unschuldige dabei waren.
Derek ist aber längst abgestumpft gegen die Schattenseiten seines Jobs. Seit seine Frau vor seinen Augen in einem Feuergefecht zwischen zwei Kartellen ums Leben kam, ist ihm alles ziemlich egal.
Deswegen willigt er auch ein, als er ein neues Angebot bekommt: Er soll eine junge Frau umbringen - und bekommt dafür eine Rekordsumme geboten. Wie immer werden Derek keine Hintergründe genannt. Für seinen Job ist das aber ohnehin nebensächlich; je weniger er weiß, umso besser. Auch wenn er sich ziemlich sicher ist, dass sein Opfer Alana Bernal komplett unschuldig ist...
Doch das hat Derek noch nie gestört. Als er allerdings gerade dabei ist seinen Auftrag auszuführen, läuft alles schief. Denn es scheint noch jemand anderen zu geben, der es auf Alanas Leben abgesehen hat. Bald schon befinden sich Derek und Alana auf einer Flucht quer durch das Land, auf der Suche nach dem Drahtzieher, der hinter der ganzen Sache steckt. Und das alles während er versucht, seine Lüge aufrecht zu erhalten - den Alana, die Frau, der er langsam verfällt, hat keine Ahnung, dass Derek ihr ursprünglicher Mörder sein sollte...
Bereits in Bold Tricks, dem finalen Teil von Karina Halles The Artists Trilogy, habe ich mich bis über beide Ohren in den stillen, ruchlosen Sniper Derek verguckt. Deswegen war ich natürlich sehr glücklich, dass die Autorin ihm mit Dirty Deeds nun sein eigenes Buch gegeben hat.
Das Buch fängt auch eigentlich erst einmal ziemlich spannend und interessant an. Derek bekommt den Auftrag, Alana umzubringen und stellt wie immer keine Fragen. Doch schon als er sie das erste Mal sieht, melden sich seine Skrupel - von denen er eigentlich dachte, sie schon lange begraben zu haben.
Was dann folgt ist aber leider erst einmal eine ziemlich langweilige Phase. Derek setzt alles daran, Alana zu beschützen, während sie selbst zunächst noch gar keine Ahnung hat, in welcher Gefahr sie eigentlich schwebt. In dieser Zeit lernen sich die beiden näher kennen und verbringen einige heiße Nächte miteinander. Leider hat sich dieser Part für meinen Geschmack aber viel zu breit hingezogen. Es dauert sehr lange, bis wirklich mal wieder etwas passiert. In der Zwischenzeit vertreiben sich die beiden ihre Zeit mit Sex und Derek verstrickt sich dabei immer mehr in seine Lüge. Alana ahnt zwar, dass er nicht der harmlose Tourist ist, als der er sich ausgibt, die Wahrheit ist aber natürlich das Letzte, mit dem sie rechnet. Sie kennt noch nicht einmal seinen Namen.
Bis zu diesem Punkt war ich ehrlich gesagt noch ziemlich enttäuscht von Dirty Deeds. Die Geschichte war relativ flach und es passierte nur sehr wenig und auch mit Alana konnte ich mich nicht so recht anfreunden. Sie schien sehr oberflächlich zu sein und außer Sex und ihrem starken neuen Bekannten nicht viel im Kopf zu haben. Deshalb kam mir ihre Beziehung auch lange Zeit nur sehr halbscharig vor. Das hat mich besonders deswegen geärgter, da ich Derek - trotz seiner Lügen und Halbwahrheiten - nach wie vor wirklich gern mochte.
Doch irgendwann ab der zweiten Hälfte nimmt die Geschichte endlich wieder Fahrt auf – und wird schlußendlich sogar nochmal richtig gut. Alana darf zeigen, was alles in ihr steckt und wir erfahren mehr über ihre Vergangenheit, was sie gleich viel sympathischer werden ließ. Leser der The Artists Trilogy wissen natürlich längst, dass . Deswegen konnte mich das Ende mit jeder Menge Action und ein paar gemeinen Twists dann doch noch überzeugen. Hier zieht Karina Halle die Geschichte noch einmal richtig an und zeigt, was eigentlich in ihr steckt.
Deswegen bin ich unterm Strich dann doch noch ganz zufrieden mit Dirty Deeds, dem zweiten Teil in der Dirty Angels Reihe. Alle Bücher dieser Reihe kann man übrigens alleinstehend lesen. Ich würde euch allerdings davon abraten, denn es gibt in jedem Buch zu viele kleine Details und Informationsschnipsel, auf denen sich die folgenden Geschichten aufbauen. Außerdem macht es so einfach noch mehr Spaß. ;)
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16.Feb 2015 |
~nia
Jackdawvon KJ Charles
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Jonah Pastern ist ein Magier, genauer gesagt ein Windläufer (windwalker), ein professioneller Dieb, ein Lügner und bereit, für das Überleben seines Geliebten alles aufs Spiel zu setzen. Ben Spenser ist ein Polizist, ein bodenständiger Mann und der Geliebte von Jonah. Die beiden verleben ein paar traumhafte Monate, doch wer hoch fliegt, kann tief fallen... buchstäblich.
Jackdaw erzählt die Geschichte von Jonah und Ben. Ersteren haben wir schon in Flight of Magpies kennengelernt, letzteren nur auf Papier gebannt beschrieben bekommen. Hier dürfen wir nun das ganze Drama ihrer Beziehung erleben und tatsächlich kommt da einiges zusammen. Ben wird durch Jonahs Handlungen zwar am Leben erhalten, doch ist der Preis, den er dafür zahlen muss, hoch. Er wird als Sodomit verurteil und verliert daraufhin seinen Job, seine Reputation und sein Elternhaus. Nachdem er aus dem Gefängnis entlassen wird, hat Ben nur noch einen Gedanken - Rache.
Doch bei seinem Rachefeldzug gerät Ben in den Weg von Stephen Day und Lucien Crane und die sind gar nicht erbaut, dass Ben ihnen Jonah vor der Nase wegschnappen will. Und dann erkennt Stephen Ben von der Zeichnung und weiß, dass er das perfekte Druckmittel gefunden hat, um Jonah einzufangen. Als Ben mitbekommt, welche Strafe Jonah erleiden soll, bringt er es nicht übers Herz und so werden die beiden ehemaligen Liebhaber zu einer Allianz wider Willen gezwungen...
Jackdaw von KJ Charles ist eine Art Spin off der A Charm of Magpies-Reihe und ich hatte mich schon nach dem letzten Band der Reihe sehr auf ein Wiedersehen mit Stephen, Lucien, Merrick und Co gefreut. Doch tatsächlich ist man erst mal gar nicht so begeistert, wenn man der ganzen Truppe wiederbegegnet. Insbesondere Stephen als Justiziar ist nämlich alles andere als nachsichtig, wenn es um Jonah geht und dadurch behandelt er auch Ben relativ schnell unmöglich. Ja, hier lernen wir mal die negativen Seiten der Justiziare kennen - die ihre Macht ausnutzen können, ohne dass irgendwer diese reguliert oder bei der Ausübung ihrer Magie in Schach hält. Sicher, Jonah ist ganz sicher kein Unschuldslamm, er lügt und stiehlt was das Zeug hält. Dass es aber Gründe dafür gibt und er es im Endeffekt tatsächlich gut meint, bekommt auch der Leser erst so nach und nach mit. Und insbesondere aus Bens Sicht merkt man schnell, dass die Justiziare ganz schön übers Ziel hinausschießen. Und dabei hat Ben allen Grund, Jonah selber die Pest an den Hals zu wünschen.
Am Anfang hat man das Gefühl, dass Ben und Jonah zwei absolut desaströses Charaktere sind, die sich gegenseitig immer weiter in eine Abwärtsspirale treiben. Doch nach einem endgültigen Tiefpunkt schaffen sie es nicht nur, aus dieser Spiral auszubrechen sondern sich einander auch wieder anzunähern. Und das war tatsächlich eine wunderschön zu lesende Geschichte. Am Ende habe ich mich sehr gefreut, dass sie wirklich eine Nische für sich gefunden zu haben scheinen. Ich hoffe wirklich, die Autorin gönnt den beiden ihren gefunden Frieden und ihre wiedergefundene Liebe.
Es hat mich sehr beeindruckt, wie KJ Charles ihre Sympathien von den Hauptcharakteren der Serie auf diese beiden Außenseiter verlagern konnte. Man fiebert ziemlich schnell mit den beiden mit und fragt sich, wie die zwei jemals einen Weg zurück zueinander finden sollen. Am Anfang war ich auch ein wenig erschrocken über die Ungerechtigkeiten, die im Namen der Justiziare möglich zu sein scheinen. Dass dies auf Kosten von Stephens Sympathien ging, war schon hart zu lesen. Auch das Chaos, in das sich Jonah und Ben reinreiten, war schwer zu ertragen. Da habe ich mich doch öfters mal innerlich gewunden habe und war wirklich ein wenig hin- und hergerissen. Doch da es eine augenöffnende Ergänzung zur A Charm of Magpies-Reihe ist, kann ich Jackdaw doch jedem, der die Bücher mag, wirklich empfehlen.
Eine Bemerkung zum Abschluss. Ich fand den Titel Jackdaw (Englisch für Dohle) extrem passend. Dohlen sind die mit die kleinsten Vögel aus der Familie der Rabenvögel. Zur Familie gehören auch die größeren und stärkeren Elstern (Magpies).
Jackdaw erscheint am 17. Februar 2015.
I received a free ARC from Samhain Publishing via NetGalley in exchange for an honest review.
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15.Feb 2015 |
~ND
Coming Downvon Carrie Elks
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Beth hat alles: Ein tolles Haus, einen wundervollen und erfolgreichen Ehemann und einen Job in einer Klinik für Suchtkranke, der sie vollkommen ausfüllt. Sie fühlt sich sicher und gut aufgehoben.
Doch das war nicht immer so. Vor neun Jahren erlebte Beth die sowohl schlimmste, als auch beste Zeit ihres Lebens. Sie hatte gerade das College begonnen und sich zum ersten Mal in ihrem Leben so richtig austoben können. Sie lernte die coolsten Leute der Uni kennen und wurde zu den besten Parties auf dem Campus eingeladen - und ist zum ersten Mal in Kontakt mit Drogen gekommen. Alles war heller, schöner und friedlicher wenn sie und ihre Freunde high waren. Was war also schon dabei, wenn es ihnen doch allen dabei so gut ging? Dann geschah allerdings eine Katastrophe, die Beth jäh auf den Boden der Tatsachen zurückholte.
Doch diese Zeit ist lange vorbei und Beth hat ihre damaligen Erlebnisse verarbeitet. Das dachte sie zumindest. Denn als eines Tages überraschend Niall, ein Mann aus ihrer Vergangenheit vor ihr steht, wird Beth in ein Gefühlschaos gestoßen. Ist sie vielleicht doch nicht so glücklich und zufrieden, wie sie immer geglaubt hat?
Es sieht fast so aus, denn als sie und Niall immer wieder aufeinander treffen und schließlich in das Schicksal einer drogenabhängigen Mutter und ihrer Tochte verstrickt werden, muss Beth feststellen, dass ihr bisher etwas ganz Entscheidendes im Leben gefehlt hat...
Es ist von Anfang an klar, dass Coming Down von Carrie Elks nicht gerade leichte Kost ist. Zunächst erleben wir Beth nur in ihrem heutigen Umfeld. Ihr deutlich älterer Ehemann Simon ist ein erfolgreicher Anwalt und bietet ihr alles, was sie nur brauchen könnte. Doch Beth reicht die Sicherheit und Geborgenheit, die er ihr bieten kann, vollkommen. Man merkt allerdings relativ bald, dass ihre Ehe nicht so ist, wie eine gesunde Beziehung sein sollte. Er trifft die Entscheidungen in ihrem Haus und auch wenn er dabei immer nur ihr Bestes im Sinn hat, fehlt Beth jegliches Rückgrat, wenn es um Simon geht. Im Grunde ist sie meist nichts weiter als eine Trophäe - und das stört sie noch nicht einmal.
Deswegen hatte ich zu Beginn so meine Probleme mit Beth. Sie wirkt schwach, unterwürfig und scheint keine eigene Meinung zu haben. Das ändert sich allerdings im Laufe der Geschichte. Die Szenen, in denen wir Beth bei ihrer Arbeit erleben, sind wirklich wundervoll. Sie leitet ein Programm, in dem die Kinder von drogenabhängigen Eltern für ein paar Stunden am Tag Zuflucht finden und einfach Kind sein können. In diesen Momenten ist sie wie ausgwechselt und man beginnt als Leser zu erkennen, dass das eigentlich die echte Beth ist.
Auch die regelmäßig eingestreuten Rückblenden helfen dabei, Beth besser zu verstehen. Hier erleben wir hautnah, was ihr vor neun Jahren in der Uni passiert ist und wie es überhaupt soweit kommen konnte - und sehen dabei sowohl das Gute und das Schlechte.
Und damit wären wir bereits bei Niall. Er verkörpert genau diese beiden Extreme für Beth. Das Schlechte sollte für sie eigentlich überwiegen, doch der Niall von heute macht es ihr sehr schwer, sich daran zu erinnern. Er ist noch genauso unwiderstehlich wie früher und in mancher Hinsicht ist es, als wäre kein Tag vergangen, seit sie sich das letzte Mal gesehen haben. Gleichzeitig scheinen aber auch ihn die damaligen Ereignisse verändert zu haben. Doch es steht so viel zwischen ihnen: Ihre gemeinsame Drogenvergangenheit, die daraus resultierende Katastrophe und nicht zuletzt Beths Ehe mit Simon. Trotzdem mochte ich Niall furchtbar gern und fand die Szenen zwischen den beiden jedes Mal wieder wundervoll zu lesen. Die Beth, zu der sie in Nialls Gegenwart wurde, war mir tausend Mal lieber, als die stille, devote Person, zu der sie mit Simon wurde, auch wenn dieser sie nie schlecht behandelt hat.
Richtig in Fahrt kommt die Geschichte aber erst, als Daisy und ihre Tochter Allegra auftauchen. Beth kennt die beiden bereits seit Jahren und musste Daisys bisher erfolglosen Kampf gegen die Sucht immer hautnah miterleben. Beth trifft das besonders hart, da sie Allegra fast wie eine eigene Tochter liebt und es nicht ertragen kann, wie sehr Daisy das kleine Mädchen immer wieder in Gefahr bringt.
Hier kommen wir zu einem der beiden Probleme, die ich mit Coming Down hatte. Denn obwohl die Geschichte um Allegra und Daisy definitiv spannend und emotional war und mir sehr ans Herz ging, habe ich mich mit Beths Fixierung auf Allegra irgendwie nie richtig wohl gefühlt. Auf persönlicher Ebene konnte ich ihre Sorge natürlich absolut nachvollziehen, aber dennoch hatte ich immer das Gefühl, dass sie sich fast selbst wie Allegras Mutter gefühlt hat - und das war sie nunmal einfach nicht.
Mein anderer Kritikpunkt ist, dass meiner Meinung nach Nialls Vergangenheit nicht genug aufgearbeitet wurde. Seine Erfahrungen sind mindestens so schlimm, wie Beths, wenn nicht sogar schlimmer und ich hatte das Gefühl, dass sie mehr oder weniger in einem Nebensatz abgehakt wurden. Da hätte ich mir definitiv mehr Tiefe gewünscht.
Trotzdem ist Coming Down von Carrie Elks ein sehr schönes Buch. Es ist weit mehr als nur eine einfache Liebesgeschichte und das war wirklich mal eine angenehme Abwechslung.
Coming Down ist im Grunde in sich abgeschlossen. Dennoch ist es Teil der Love in London Reihe, von dem ich mir den nächsten Band, Broken Chords, sicher nicht entgehen lassen werde. Er handelt von Beths besten Freunden Lara und Alex und erscheint am 26. Februar 2015.
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