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501 - 505 von 1584 Rezensionen auf der Seite.

18.

Jun 2015

~ND

Leaving Me Behind

Liv ist 32, erfolgreich in ihrem Beruf als Finanzberaterin und hat bereits ziemlich viel in ihrem Leben erreicht. Doch sie ist alles andere als zufrieden. Ihre Mutter hängt ihr ständig wegen all ihren "Fehlern" in den Ohren - von ihrem Gewicht, über ihre Kleidung, bis zu ihrem nicht vorhandenen Ehemann. Dazu kommt noch, dass sie nur wenige echte Freunde hat. Und so wirklich erfüllt hat sie ihr Job auch schon lange nicht mehr.
Also beschließt Liv, dass es nun endlich soweit ist: Sie zieht ihren langgehegten Plan durch. Denn schon seit einiger Zeit überlegt sie, eine Auszeit zu nehmen und für eine Weile nach Spanien zu ziehen. Jetzt hat sie endgültig die Nase voll und kauft endlich ihr Flugticket in das kleine, beschauliche Serenidad.
Und tatsächlich findet sie in Spanien alles, was sie sich erhofft hat: Gute Freunde, Spaß, Entspannung...und ihren unglaublich attraktiven (und jüngeren) spanischen Liebhaber Sebastian, von dem sie nicht genug bekommen kann.
Doch tut Liv wirklich das Richtige? Läuft sie vielleicht nicht doch einfach nur weg? Und selbst wenn sie sich ein Leben in Spanien vorstellen kann, braucht sie einen Job, doch sie hat keine Ahnung, was sie überhaupt tun möchte. Und dann wäre da noch der Pakt, den sie mit ihrem besten Freund Kai geschlossen hat - ihn zu heiraten, wenn sie bis Mitte 30 noch keinen Ehemann hat. Vielleicht sollte sie diesen Pakt wahrnehmen, denn welche Zukunft kann sie mit einem jungen Womanizer wie Sebastian schon haben?

In Leaving Me Behind von Sigal Ehrlich plagt Liv ein Wunsch, den wahrscheinlich viele von uns kennen. Einfach mal ausbrechen, den Alltagstrott hinter sich lassen, und sich neu erfinden. Dass das eine aufregende Zeit für einen Menschen ist und er da vielleicht mal Dinge tut, die normalerweise uncharakteristisch wären, ist wahrscheinlich auch verständlich. Trotzdem ist mir Livs Verhalten sehr oft ziemlich negativ aufgefallen. Sie ist grundsätzlich schon eine eher unterkühlte Person, die Probleme hat, emotionale Verbindungen zu knüpfen. Die einzigen Menschen, die ihr wirklich etwas bedeuten, sind ihr Vater und Kai. Das ändert sich aber in Spanien. Plötzlich hat sie großartige Freunde und mit Sebastian einen Liebhaber, der schnell Gefühle in ihr hervorruft, die sie vorher noch nicht kannte. Trotzdem besteht sie immer darauf, ihre Distanz zu wahren und hat mich damit ständig zur Weißglut getrieben. Sie und Sebastian fangen zwar komplett unverfänglich und ohne Druck an, doch das ändert sich schnell und dennoch ist Liv nicht bereit, über ihren Schatten zu springen und ihre Mauern fallen zu lassen. Zwar leistet sich auch Sebastian in Reaktion auf Livs ständige Abweisungen ein paar derbe Ausrutscher, die manchmal ziemlich kindisch waren, doch ich muss auch sagen, dass ich sein Verhalten irgendwo nachvollziehen konnte. Nicht nur er war nach einer Weile von Livs Art frustriert, mir ging es da ganz ähnlich. Dazu kommt, dass ihr IQ in Sebastians Gegenwart um c.a. 100 Punkte nach unten fällt und sie keinen Ton mehr rausbringt, geschweige denn ein normales Gespräch führen kann. Ich HASSE es, wenn Frauen plötzlich unfähig zu normalen Verhalten werden, nur weil ihnen ein hübsches Gesicht gegenüber sitzt und Liv war ein Paradebeispiel dafür.
Im Grunde ist Liv einfach nur feige, wenn es um ihre Gefühle geht und ich hatte nicht das Gefühl, dass sie dahingehend im Laufe der Geschichte auch nur irgendetwas dazu lernt. Im Gegenteil, am Ende geschehen ein paar Dinge, die einfach nur lächerlich sind und in denen ich sowohl Sebastian, als auch vor allem Liv am liebsten das Buch um die Ohren gepfeffert hätte, einfach weil sie so unsinnig handeln.
Auch von den Protagonisten abgesehen, hatte Leaving Me Behind nicht so besonders viel zu bieten. Der Schreibstil ist zwar wirklich mal anders, mir hat er allerdings nicht besonders gut gefallen. Zu blumig mit zu viel unnötigem und teilweise verwirrenden Gequatsche, das nur das Ziel hatte, ungewöhnlich und lustig zu klingen. Ich fand es aber einfach nur anstrengend. Sigal Ehrlich stopft so viele Adjektive und Füllwörter in ihre Sätze, dass es sich teilweise einfach nur albern liest (wie z.B. "creamy eyes"...). Außerdem ist sie sehr oft inkonsequent in ihren Details. Z.B. hat Sebastian im einen Moment einen Crew Cut (relativ kurzer Haarschnitt) und im nächsten eine wallende Mähne. Oder er trägt einen Anzug und eine Seite weiter sind es plötzlich Jeans. Es gibt gleich mehrere solcher Kleinigkeiten, die den Lesefluss ziemlich gestört haben.
Die Geschichte selbst ist natürlich ganz süß und es gibt einige wirklich erotische Szenen. Doch auch hier hat mir die Autorin ein wenig den Spaß genommen, einfach weil die Sex-Szenen zu ausschweifend und dadurch manchmal langweilig erzählt waren. Für mich hat sie da einfach nie die richtige Balance gefunden.

Deshalb war Leaving Me Behind von Sigal Ehrlich für mich eher eine Enttäuschung. Dass das Cover nicht mal im Entferntesten mit der Geschichte zu tun hat, ist dann nur noch ein Tropfen auf dem heißen Stein. Ich bin mir sicher, dass es einigen anderen Lesern besser mit dieser Geschichte gehen wird, denn Potential ist durchaus da und auch der Schreibstil ist im Grunde nicht schlecht - er war halt nur einfach nicht meins. Wen die Geschichte aber trotzdem neugierig macht, der kann Leaving Me Behind ja mal eine Chance geben, vielleicht habt ihr ja mehr Glück damit.;)

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16.

Jun 2015

~nef

Chris Turner

Tags: Erotik
Cover Fire and Ice 6 Chris Turner deutsch

Es handelt sich bei diesem Buch um den sechsten Band der Fire & Ice-Reihe. Vorherige Personen tauchen immer wieder in der Nebenhandlung auf. Es empfiehlt sich die Bücher der Reihe nach zu lesen.
Bitte beachtet, dass es sich hierbei um Erotik mit expliziten Sexszenen handelt und für Leser unter 18 Jahren nicht geeignet ist.

Chris Turner, Besitzer des Nachclubs in dem sich die 'Fire & Ice'-Mitglieder regelmäßig treffen hadert mit seinem Leben. Seit dem Unfall vor einem Jahr fühlt er sich nicht mehr so richtig dazugehörig. Er meidet die Öffentlichkeit, versteckt sich hinter einer großen Sonnenbrille und einer dunklen Kapuze. Die Ausgelassenheit mit der seine Freunde feiern erreicht ihn nicht mehr. Früher war immer mit vorn dabei, hat sich die Frauen in seinem Club genau angeschaut und sich für eine schnelle Nummer einen Geier geangelt. Er wollte nie mehr von den Frauen als schnellen Sex. Und die Frauen wollten von ihm nicht mehr als Aufmerksamkeit und Geld.
Seit der Unfall seinen Körper entstellt hat, ist er nicht mehr selbst auf die Tanzfläche gegangen um sich ein Mädchen zu holen, doch heute wurde er herausgefordert. Von einer zierlichen Kleinen im Gothiklook.

Nicky kann es kaum fassen. Seit Jahren himmelt sie Chris an und heute endlich wird sie von einem seiner Männer angesprochen. Chris will sie in seinem VIP-Bereich haben. Doch so einfach macht sie es ihm nicht - er will sie, also soll er schon selbst kommen.
Und er kommt. Sie spürt was er von ihr will und sie ist bereit ihm das zu geben. Nur kurze Zeit später landet sie in seinem Büro auf dem Schreibtisch, während er sich und ihr einen schnellen Ritt besorgt. Nicky nimmt jede Berührung die er bereit ist ihr zu geben. Als er sie jedoch mit einer Goldkarte für den Club und Getränken abspeisen will, lässt sie in Abblitzen. Sie ist keine Hure die sich für Sex bezahlen lässt. Sie wollte es und ihre Getränke besorgte sie sich schon selbst.
Trotzdem lässt sie ihm ihre Telefonnummer da - für den Fall, dass er wieder zur Vernunft kommen würde.

Mit so einer Kratzbürste hatte Chris nicht gerechnet und auch nicht damit, dass sie ihm in den nächsten Tagen nicht aus dem Kopf gehen wird. Er weiß selbst nicht genau, warum er ihre Telefonnummer behalten hat, und als sie sich die nächsten Tage nicht im Club blicken lässt, wird er unruhig.
Bald darauf taucht sie jedoch wieder auf und das Spiel geht von vorne los. Er sieht in ihr eine gute Gelegenheit und sie treffen eine Abmachung - er ruft, sie kommt. Schlussendlich ist schließlich jeder käuflich, oder?

Nicky weiß, dass sie ihre Liaison mit Chris nicht das ist, was sie sich erträumt hat, aber es ist immerhin etwas. Die nächsten Treffen verlaufen beinahe gleich. Sie erscheint im Club und er bekommt was er will.
Als das nächste Mittelalterfest in Talin ansteht will er, dass sie mitkommt, aber sie kann es sich nicht leisten. Sie muss 3 Jobs unter einen Hut kriegen und ist schon mit den kurzen Abenden im Club überlastet. Dennoch willigt sie ein. Sie kann einfach nicht anders.
Doch was als 2 wöchiger Trip mit Spaß gedacht ist, wird bald purer Ernst. Sie merkt, dass sie ihm nicht das bedeutet, was er ihr bedeutet. Er sieht immer nur das Monster in sich, das durch Feuer entstellt wurde. Nie würde er annehmen, dass sie ihn um seiner Selbstwillen liebt.

Chris ist unbehaglich zu Mute. Er scheut die Menge und die Blicke und doch freut er sich auf Talin. Er hat Nicky 2 Wochen für sich - jede Nacht und auch sonst. Doch Nicky scheint sich nicht sehr wohl zu fühlen unter den Freunden. Was ihm am Anfang noch nicht weiter auffällt, wird vor allem von Gregor registriert. Als dieser sich mehr und mehr mit Nicky anfreundet lernt Chris ein neues Gefühl kennen - Eifersucht.
Um Nicky nicht zu sehr an sich heranzulassen begeht er einen folgenschweren Fehler und merkt zu spät, dass sie ihm schon viel zu sehr unter die Haut geht.

Der sechste Teil der Fire & Ice-Reihe behandelt Chris, ein Mitglied der Gruppe, dass bei einem Auftritt in seinem eigenen Club schwer verletzt wurde. Teile seines Körpers sind den Flammen zum Opfer gefallen und er empfindet nur noch Abscheu für sich. In seiner eigenen kleinen Welt ist er frustriert und sich selbst nicht ertragen. Nie würde er auf die Idee kommen, dass ihn jemand lieben könnte.
Er ist tief verbittert und lässt es alle um sich herum spüren. Nicky hingegen ist auf der einen Seite zart und schüchtern, auf der anderen Seite hat sie durchaus eine Meinung, die sie auch kund tut.
Seit Jahren ist sie in Chris verliebt und als er endlich auf sie Aufmerksam wird, hofft sie auf ein Happy End. In der Hinsicht ist sie sehr naiv. Es dauert eine ganze Weile bis die beiden wissen was sie wollen und was sie nicht wollen.

Am Anfang hätte ich Chris gern mal eine rein gehauen - einfach so zum Spaß. Aber mit der Zeit verändert er sich, wird quasi zugänglich und merkt wie ungerecht er sich seiner Umgebung gegenüber verhält. Diese Veränderung tut ihm wirklich gut und dem Leser auch. Ich hätte mir von Nicky ein wenig mehr Pfeffer gewünscht. Ja, sie liebt ihn, hat jeder verstanden, aber auch wenn sie so jung und so verliebt ist, ein bisschen mehr Selbsterhaltungstrieb hätte ich ihr wirklich gut gestanden.

Dennoch habe ich das Buch gern gelesen. Denn zwischen diesen Hohlkopfmomenten gibt es immer wieder schöne Momente. Ein zartes Lächeln von Herzen, eine Berührung, eben das ganze Schmalzige was man sich so wünscht ^^ Zudem erfährt man nebenbei auch ein wenig mehr über die anderen.
Das Ende lässt bei mir noch einige Gedankenspiele offen und ich bin sehr gespannt in kommenden Büchern der Reihe mehr über die beiden zu erfahren.

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14.

Jun 2015

~ND

The Offer

Das Leben war nicht immer fair zu Nicole: Als ihre Tochter Ava ein Jahr alt war, hat der Vater die kleine Familie verlassen und sich nie wieder gemeldet. Bald darauf verlor sie ihren gut bezahlten Job und damit auch ihre schöne Wohnung. Seit Jahren schon hangelt sich Nicole nun schon von Job zu Job, doch es gelingt ihr einfach nicht, wieder einen Fuß auf den Boden zu bekommen. Dabei möchte sie nichts anderes, als ihrer Tochter ein gutes Leben bieten zu können.
Doch dann kommt der nächste Schicksalsschlag und der trifft Nicole härter als alles andere zuvor: Ava hat Diabetes. Nicht nur wird sie nie wieder ein völlig normales Leben führen können, Nicole hat auch keine Ahnung, wie sie ohne Arbeit und Versicherung die Arztrechnungen und Medikamente bezahlen soll.
Dann bietet ihr aber der letzte Mensch, von dem sie es jemals erwartet hat, seine Hilfe an: Bram McGregor, der Schwager ihrer besten Freundin Steph, besitzt ein Haus und ermöglicht es ihr, dort eine Wohnung zu beziehen. Mietfrei. Nicole traut der ganzen Sache allerdings nicht, denn Bram ist nicht gerade für seine Freigiebigkeit bekannt. Vielmehr hat er einen Ruf als Playboy, der keine Party auslässt und der mit mehr Frauen geschlafen hat, als er zählen kann.
Nicole hasst es, Hilfe anzunehmen, besonders, wenn sie dadurch das Gefühl hat, jemandem wie Bram etwas zu schulden. Doch was für eine Wahl hat sie schon? Sie muss an ihre Tochter denken.
Doch als sie und Ava ihre neue Wohnung beziehen und Bram, der in der Wohnung nebenan wohnt, näher kennenlernen, muss sich Nicole eingestehen, dass sie ihren gutaussehenden Nachbarn mit dem schelmischen schottischen Akzent vielleicht doch unterschätzt hat...

In The Offer, der indirekten Fortsetzung von Karina Halles Erfolgsroman The Pact, folgen wir nun also der Geschichte von Linden McGregors Bruder Bram und Stephs bester Freundin Nicola. Für Nicola, der im Leben schon lange nichts mehr einfach so geschenkt wurde, stinkt die ganze Sache mit Bram und der "geschenkten" Wohnung zum Himmel. Sie will sich gar nicht ausmalen, was sich ein Mann, aus dessen Mund quasi nur sexuelle Anspielungen kommen, so als Gegenleistung vorstellt. Am meisten stört sie dabei aber, wie verlockend dieser Gedanke ist. Doch sie hat momentan wirklich keine Zeit für solche Frivolitäten wie eine belanglose Affäre mit ihrem Nachbarn. Avas war schon immer der Mittelpunkt ihres Lebens und seit ihrer Diagnose wird das nur noch schlimmer. Dabei vergisst Nicole sich selbst sehr oft. Bei all den Steinen, die ihr das Leben in den Weg gelegt hat, muss ich wirklich sagen, dass ich Nicole bewundert habe. Sie kämpft sich durch, egal wie - und sie ist wirklich weit gefallen, wenn man bedenkt in welchem Luxus sie ihre Jugend verbracht hat. Sie ist aber auch sicher kein Engel. Im Gegenteil, sie kann sehr hart und stur sein. Ihre größte Schwäche - und darüber ist sie sich mehr als nur im Klaren - ist ihr Stolz und zwar in vielerlei Hinsicht. Deswegen ist auch Brams Angebot so schwierig zu akzeptieren, denn sie will es eigentlich ohne Hilfe schaffen. Auch wenn sie sich ihr Leben damit manchmal noch schwerer macht, als es sein muss, konnte ich Nicoles Verhalten doch sehr gut nachvollziehen. Mit der Zeit lernt man sie viel besser zu verstehen und am Ende mochte ich sie wirklich sehr gern.
Auf den ersten Blick sollten sie und Bram überhaupt nicht zusammen passen. Nicole ist die kühle, ernste Mutter und Bram der Playboy, für den Sex, Parties und Drogen lange eine große Rolle in seinem Leben gespielt haben. Allerdings steckt mehr in Bram, was Nicole sehr bald herausfindet. Sein Ruf eilt ihm voraus und das ist etwas, an dem Bram unbedingt etwas ändern will, denn diese Person hat er hinter sich gelassen. Das hofft er zumindest. Mittlerweile ist er von dem Gedanken besessen etwas Gutes zu tun. Doch das hat nicht nur rein selbstlose Gründe...Er hat eine Menge Mist gebaut in seiner Vergangenheit und trägt viel Schuld mit sich herum, die er irgendwie loswerden muss. Bram ist zwar vorlaut, vulgär und lässt keinen Moment aus, Nicole anzubaggern, doch er hat auch ungeahnte Tiefen und das muss sich auch Nicole über kurz oder lang eingestehen.
Die Geschichte selbst entwickelt sich recht langsam, aber dafür sehr natürlich. Für meinen Geschmack hat Karina Halle genau das richtige Tempo getroffen, denn obwohl die Chemie zwischen den beiden stimmt und man die sexuelle Spannung zwischen ihnen mit einem Messer schneiden könnte, hat es etwas Zeit gebraucht, um ihrer Beziehung eine Bedeutung zu geben und das ist der Autorin wirklich sehr gut gelungen. Natürlich dreht sich auch eine Menge um Ava, die einfach zu süß und tapfer ist, trotz allem was sie durchmachen muss. Es gibt vor allem in ihrem Fall die ein oder andere dramatische Szene, aber das hat sich im Rahmen gehalten und für eine interessante Dynamik zwischen den Charakteren gesorgt.

Abgerundet mit Karina Halles gewohnt gutem Schreibstil ist The Offer wirklich ein gelungenes Buch geworden. Gerade durch Bram wird die Geschichte extrem humorvoll (man kann eine Menge Sprüche mit seinem Namen bilden und Karina Halle hat keinen ausgelassen ;)) und unterhaltsam und ich habe es in einem Rutsch durchgelesen.
Allerdings muss ich sagen, dass ich am Ende doch gerne etwas mehr von Bram gehabt hätte. Die Geschichte ist nämlich sowohl aus Brams, als auch Nicoles Perspektive geschrieben, wobei ihre Sicht allerdings stark überwiegt. Ich verstehe, warum Karina Halle mit seinen Kapiteln etwas sparsamer war, schließlich wollte sie nicht zu früh zu viel von seiner bewegten Vergangenheit preisgeben, trotzdem hätte ich mir gerade gegen Ende etwas mehr von ihm gewünscht.
Doch auch das konnte mir The Offer nicht vermiesen, mit seinen bunt gemischten Charakteren und einer Geschichte, die sich in genau dem richtigen Tempo entwickelt und sich sehr realistisch anfühlt. Definitiv zu empfehlen.

The Offer ist ab heute erhältlich.

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13.

Jun 2015

~nef

The Wild Ones / The Wild Ones: Verführung

Cover The Wild Ones Verführung deutsch

Cami verbringt ihre Semesterferien wieder einmal zu Hause bei ihrer Familie. Ihr Vater züchtet sehr erfolgreich Rennpferde und in diesem Sommer will Cami sich die Firma einmal genauer anschauen. Schließlich ist sie die einzige Tochter des Hauses und möchte gern mehr über die Zucht und das Unternehmen erfahren.
An ihrem ersten Abend jedoch steht ihr der Sinn nach Entspannung. Im Country Club Lucky's lässt es sich Cami mit ihrer Freundin Jenna gut gehen.
Gerade als sie einen Schluck aus ihrem Bierglas nehmen will, wird sie angerempelt. Das Bier ergießt sich über ihr Kinn und ihr T-Shirt. Na super. Das hat ihr nun gerade noch gefehlt.
Der Unfallverursacher entschuldigt sich sofort, bereut es jedoch nicht, immerhin hat er nun einen klasse Blick auf Camis BH der sich durch das dünne T-Shirt abzeichnet. Trotz aller Schlagfertigkeit bringt sie keinen Ton heraus, bis ihre Freundin sie tritt. Der Typ hat die schönsten blauen Augen, die sie je gesehen hat und obwohl sie überhaupt nicht auf der Jagd ist, schließlich ist sie quasi verlobt, hat sie ein flaues Gefühl im Magen.
Den Typen hat sie hier noch nie gesehen und nicht nur sie ist von ihm begeistert - auch ihre Freundin Jenna starrt mit offenem Mund. Der göttliche Trampel stellt sich als 'Trick' vor und verschwindet nur kurz darauf wieder in der Menge. Cami kann nicht anders, sie verfolgt ihn mit Blicken, als plötzlich Brent hinter ihr auftaucht - ihr Freund.

'Oh man, die war heiß.' Das ist alles was Trick denken kann. Er ist kein Kind von Traurigkeit und hat kaum das er in ihre wunderschönen Augen gesehen hat beschlossen, dass sie seine nächste Eroberung wird.
Das sie einen Freund hat macht dabei keinen Unterschied.
Leider weiß er nicht mehr über sie als dass sie wunderschön ist, total sexy und eine Stimme hat zum Niederknien. Ihr Name - Cami. Er wird sie wieder finden - schließlich wohnen sie hier in einer Gegend in der jeder jeden kennt.
Schon kurz darauf laufen sie sich auf einem Konzert über den Weg und Trick zögert nicht. Er spürt die Spannung die zwischen ihnen herrscht und als er sie an sich zieht und küsst ist es um ihn geschehen. Da werden sie von ihrem Freund unterbrochen - schade. War gerade so nett. Brent ist sauer, nutzt jedoch die Chance die Trick ihm gibt nicht um Frust abzubauen.

Cami bekommt den Kuss nicht mehr aus dem Kopf. Sie ist vergeben und hat auch nicht vor Brent zu betrügen, aber ihre Gedanken kreisen sich nur um Trick. Dieser Kuss ... noch nie hat sie so etwas gespürt.
Um sich abzulenken will sie mit ihrer Freundin Jenna ausreiten. Kaum im Stall angekommen steht sie wieder Trick gegenüber - er ist der neue Arbeiter, den ihr Vater eingestellt hat. Nun wird es wohl kaum möglich sein ihm aus dem Weg zu gehen. Aber will sie das? Mit jeder Faser ihres Körpers sehnt sie sich nach seiner Berührung. Er ist verboten - gerade das macht es so aufregend.

Trick ist geschockt, Cami ist die Tochter seines Chefs. Von nun an wird er die Finger wohl von ihr lassen müssen, denn den Job braucht er unbedingt. Und auch wenn er von Jack Hines nichts hält, so weiß er auch, dass er nie einen besseren Job finden wird um sich und seine Familie zu ernähren. Außerdem ist Jack der Beste in seiner Branche und Trick hegt ebenfalls den Traum einmal Rennpferde zu züchten.
Wie soll er es nur schaffen Cami aus seinen Gedanken zu verbannen, wenn sie ihm täglich vor die Nase läuft?

Der erste Band der The Wild Ones / The Wild Ones-Reihe widmet sich der Studentin Cami und dem Stallburschen Trick. Während er sein Studium abbrechen musste um für seine Mutter und seine kleine Schwester da zu sein, befindet sich Cami kurz vor Abschluss ihres Studiums. Beide haben das gleiche Ziel - sie wollen ein Unternehmen kennenlernen. Trick interessiert sich eher für die handwerkliche Seite, während Cami auch verstehen will was dahinter steckt.
Das Trick sehr gut mit Pferden umgehen kann, merkt Cami ziemlich schnell. Beide stürzen sich in dieses Abenteuer ohne zu wissen worauf sie sich da eigentlich einlassen. Es ist erfrischend, wie selbstvergessen beide sind, wenn sie beisammen sind. Auch wenn im Hinterkopf immer das Verbot steht, brennt förmlich die Luft. Da es nicht so einfach bleiben kann, kommt es im Buch natürlich noch zum Showdown. Das wäre sonst ein viel zu seichter Roman.

Die Vergangenheit ihrer beider Familien macht es ihnen nicht leicht, aber es lohnt sich natürlich zu kämpfen. Die intimeren Szenen in diesem Buch sind kurz gehalten und nicht übermäßig ausgeschmückt. So lässt sich dieses Buch gut als moderne Romanze lesen.

In allen drei Bänden gibt es verschiedene Pärchen um die es geht, so dass der erste Band in sich abgeschlossen ist. Ich bin nun sehr gespannt auf den nächsten Teil Some Like It Wild / The Wild Ones: Verlangen (Amazon-Partnerlink), der im September erscheint. Der Schreibstil von M. Leighton hat mir sehr zugesagt und ich werde wohl demnächst noch eine weitere Reihe der Autorin ausprobieren.

Einen ganz lieben dank an den Heyne-Verlag für die Übersendung des Rezensionsexemplars.

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11.

Jun 2015

~nia

The Gilded Cage

In einer Welt in der Alphas das Sagen haben und Omegas einem fernen, entrückten Traum für die Reichen der englischen Elite entsprechen, wird John Watsons Welt völlig auf den Kopf gestellt als er seinen Mitbewohner Sherlock Holmes eines abends verarztet. John, der den Consulting Detektiv immer für einen Alpha - wie sich selbst - gehalten hat, sieht die alte verheilte Bisswunde an Sherlocks Hals; das untrügliche Zeichen das Sherlock nicht nur ein Omega ist, sondern auch an einen Alpha gebunden ist. Doch Sherlock lebt alleine, ist stark und unabhängig und kein bisschen das zartbesaitete Pflänzchen, dass ein Omega angeblich zu sein hat.

Zusätzlich zu den privaten Enthüllungen werden Sherlock und John mit einer ganz besonders komplizierten Mordserie konfrontiert. Und ehe sie es sich versehen, sind sie tief in die Politik von Alphas, Betas und Omegas verstrickt und der Fall nimmt eine Dimension an, die niemand vorher ahnen konnte: Es geht um Sherlocks Freiheit, sein Heim in Baker Street 221B und um sein Leben mit John...

BeautifulFiction ist eine meiner liebsten Fanfiction-Autorinnen. Ihr Schreibstil ist eine wahre Wonne und Midnight Blue Serenity ist eine meiner liebsten Geschichten im Sherlock-Fandom. Natürlich war ich sehr gespannt, was sie aus einer Alpha/Beta/Omega-Geschichte macht (Falls jemand nicht weiß, worum es geht, hier ist eine englischsprachige Erläuterung, wie es sich mit dem sogenannten Omegaverse von The Gilded Cage verhält. Sollte das nicht ausreichen, kann ich auch gerne versuchen, es auf Nachfrage auf Deutsch zu erklären). Generell ist ein solches Szenario nicht mein liebstes und in einigen Fandoms gehe solchen Handlungssträngen aus dem Weg. Bei Sherlock mache ich aber doch öfter mal eine Ausnahme. Interessant wird es nämlich, wenn Sherlock der Omega ist. Sein Charakter und sein sprühender Geist sind so wenig geeignet, unterwürfig und fügsam zu sein, dass die Dynamik dann wirklich was her machen kann.

Natürlich frage ich mich vorab jedes Mal, ob mich ein Autor überzeugen, warum Sherlock - trotz seines eher spröden Charakters - ein Omega sein kann. Bei The Gilded Cage hätte ich mir da keine Sorgen zu machen brauchen. BeautifulFiction versteht ihr Handwerk und ihre Handlungsfäden sind - wie immer - vielschichtig und so komplex, dass man wirklich aufpassen muss, um nichts zu verpassen.

In The Gilded Cage gab es eine ganze Menge Dinge, die die Geschichte zu einem wahren Schatz haben werden lassen:

Da ist nicht nur dieses seltsam verquere Bild das insbesondere die Alphas von den Omegas haben. Die ganze Gesellschaftsstruktur war von einer ausgefeilten Biologie abhängig, die wiederum faszinierende Ideen bezüglich Hormone und Fortpflanzung aufwies. Insbesondere die ganzen Pflanzen waren fantastisch recherchiert, und bis auf eine Substanz war nichts davon ausgedacht und auch die Wirkungen waren so, wie sie beschrieben wurden. Was ich nicht selber wusste, habe ich auf Wikipedia nachgelesen und mein Naturwissenschaftlerherz ist dabei vor Freude schier ausgerastet.

Die Mordserie, die man anfangs vielleicht eher mit weniger Aufmerksamkeit verfolgt als die Teile, die Johns und Sherlocks Beziehung betreffen, wird unglaublich schnell wahnsinnig spannend. Und tatsächlich hängt irgendwann alles an einem seidenen Faden und daran, dass Sherlock den Fall aufgeklärt bekommt.

Dann ist da natürlich die Beziehung zwischen John und Sherlock. So eine wunderbare Wandlung von Freundschaft zu mehr erlebt man selten. Die schwierigen Umstände manchen diesen Teil zu einem atemberaubenden Lesevergnügen. Es gab eine Menge Stellen, die mein Herz erfreut haben, aber besonders schön war der Part in dem beide sich füreinander entscheiden; frei von allen Hormonen und jedem Drang. Da hat sich BeautifulFiction tatsächlich eine feine Idee einfallen lassen, um das überhaupt möglich zu machen.

Besonders glücklich war ich über die Tatsache, dass die Geschichte abwechselnd aus der Perspektive beider Protagonisten geschrieben ist. Dass hat viele Szenen besonders einprägsam gemacht und außerdem gezeigt, wie sehr beide tatsächlich aufeinander bauen und wie sehr ihr Glück und Wohlbefinden vom jeweils anderen abhängt.

Die Geschichte ist mit gut 550 Seiten lang, aber niemals langweilig. Und schon lange vor der Hälfte habe ich mir gewünscht, sie wäre mindestens doppelt so lang. The Gilded Cage ist wirklich von vorne bis hinten spannend, unterhaltsam und so was von brillant geschrieben. Wer mit der Thematik und einem gehobenen englischen Schreibstil etwas anfange kann, dem kann ich The Gilded Cage von BeautifulFiction nur wärmstens ans Herz legen.

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