Rezensionen
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04.Aug 2015 |
~ND
The Only Boyvon Jordan Locke
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Seit eine Epidemie namens Clesitis, im Volksmund auch Cleansing genannt, alle Männer ausgerottet hat, musste die Welt neu strukturiert werden und es haben sich verschiedene Gruppen gebildet. Es gibt z.B. die
Unter diesen Bedingungen lebt die 16-jährige Mary. Doch sie ist alles andere als zufrieden mit ihrem eingeengten Dasein. Sie kann all die Regeln und Gesetze nicht verstehen, besonders wenn sie sieht, dass die Matriarchin einige davon selbst nicht einhält. Deswegen gerät Mary regelmäßig mit der alten Frau aneinander, weil sie es nicht lassen kann zu hinterfragen.
Doch dann ändert sich für Mary alles: Ein neues Mädchen wird in ihren Bezirk gebracht, nachdem ihr eigener von den Earthers zerstört wurde. Irgendetwas ist an Taylor, das Mary nicht mehr loslässt und sie versucht sich mit ihr anzufreunden. Es dauert allerdings nicht lange, bis Mary herausfindet, wieso ihr der Neuling so merkwürdig vorkommt: Taylor ist ein Junge - der einzige Junge.
The Only Boy ist das erste Buch von Jordan Locke und mancherlei Hinsicht merkt man das auch. Manche Aspekte ihrer Geschichte wirken noch ein bisschen unausgereift. Doch die grundsätzliche Handlung ist eigentlich erst mal ziemlich solide. Eine Krankheit ist ausgebrochen, die primär Männer befallen hat, die aber auch vielen Frauen das Leben gekostet hat. Es wurde nie herausgefunden, wo ihr Urpsrung liegt, oder was die Auslöser sind. Um das Überleben der Menschheit zu sichern, werden die Kinder - ausschließlich Frauen - genetisch im Labor gezüchtet und die befruchteten Eier danach in eine Leihmutter eingepflanzt. Doch nicht nur die Menschen haben unter der Seuche gelitten, auch die Tierwelt ist nicht mehr die gleiche. Eine Menge Arten wurden ausgerottet, denn auch sie sind vor der Krankheit nicht sicher. Auch interessant war zu beobachten, wie sich das Sozialverhalten der Menschen geändert hat. Nicht mal Kinder dürfen berührt werden, was zu einigen bedenklichen Entwicklungen führt. Gleichzeitig lernt Mary aber auch, welche völlig natürlichen Instinkte der Mensch eigentlich hat, die unter der Matriarchin immer unterdrückt wurden.
Jordan Locke hat sich da eine sehr interessante Welt erschaffen, die viel Potenzial und viele Möglichkeiten geboten hat. Leider hat sie mir manche Dinge aber zu einfach gelöst. Z.B. den blinden Gehorsam der Matriarchin gegenüber, wenn es für alle offensichtlich gewesen sein muss, dass sie ein Geheimnis hat. Oder die Tatsache, dass die Frauen immer noch jede Menge Konserven-Dosen zum Überleben finden, wenn die Zivilisation doch schon vor Generationen zusammen gebrochen ist - ganz zu schweigen davon, dass sie unter diesen Umständen Genlabors aufrecht erhalten können. Es gibt so ein paar Kleinigkeiten, die mich trotz des grundsätzlich guten Aufbaus immer wieder etwas stutzen ließen.
The Only Boy ist sowohl aus Marys als auch Taylors Sicht geschrieben, was dem Leser beide Charaktere schnell näher bringt. Mary fand ich großartig. Sie ist wissbegierig und folgt nicht einfach blind den Anweisungen anderer. Sie will mehr, als ihr ihr momentanes Leben bietet und sie ist bereit dafür zu kämpfen. Auch als Taylor in ihr Leben tritt und ihr ziemlich schnell klar wird, dass mit "ihr" etwas nicht stimmt, verrät sie ihn nicht sofort, wie es eigentlich ihre Pflicht wäre. Sie denkt für sich selbst. Das einzige, was mich etwas gestört hat, waren ihre etwas verfrühten Liebesbekundungen Taylor gegenüber. Mit Taylor selber bin ich leider nicht wirklich warm geworden. Seine Situation ist sicher nicht einfach und im Grunde war er schon ein ziemlich guter Kerl. Allerdings hat er Mary manchmal ein wenig unfair behandelt und sie unnötig auf Distanz gehalten. Außerdem hat Jordan Locke die beiden zu oft getrennte Wege gehen lassen. Fast die gesamte zweite Hälfte verbringen Mary und Taylor getrennt, worunter ihre Beziehung sehr gelitten hat - sowohl im Buch selbst, als auch für den Leser, denn mir zumindest da eindeutig die Nähe zwischen den beiden Protagonisten gefehlt.
Der Hauptgrund allerdings, wesegen ich The Only Boy doch einen relativ hohen Punktabzug gegeben habe, war der Schreibstil. Denn der war sehr simpel und abgehakt. Jordan Locke nutzt sehr kurze Sätze und springt manchmal von Thema zu Thema, ohne eine wikliche Überleitung, was schnell mal verwirrend und unnatürlich wurde. Außerdem wirken dadurch Mary und Taylor manchmal ein wenig arg kindlich. Zwar wird das im Laufe der Geschichte etwas besser, ganz ablegt hat es die Autorin aber nie.
Trotzdem, interessant war The Only Boy von Jordan Locke dennoch. Es bleiben zwar jede Menge Fragen offen und das Ende ist definitiv eher bittersüß, als ein klassisches Happy End, aber das hat ganz gut zu dieser Geschichte gepasst und ich bin trotz aller Kritik froh, das Buch gelesen zu haben.
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02.Aug 2015 |
~nef
Amelia Grey's Fireside Dream / Ein Traum am Kaminfeuervon Abby Clements
Tags:
Romantik
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Amelia und Jack sind ein glückliches, verheiratetes Paar. Nun steht Amelias 30. Geburtstag an und sie erinnert sich daran mit ihrer Freundin Carly einmal eine Liste erstellt zu haben, was sie alles noch vor diesem Datum schaffen möchte.
Unter anderem wollte sie in einem gemütlichen Cottage auf dem Land wohnen. Ihre derzeitige Londoner Wohnung ist jedoch das genaue Gegenteil. Jack kann sich nicht so richtig mit der Idee anfreunden, aber als sie sich ein wirklich hübsches Cottage in Kent anschauen, ist auch er Feuer und Flamme.
Das Cottage ist geräumig, top in Schuss und hat einen wunderschönen Garten. Zudem ist es nicht zu weit nach London und auch ihre Mutter wohnt etwas näher dran. Als sie den Zuschlag vom Eigentümer erhalten ist ihr Glück perfekt.
Bis sie einen herben Tiefschlag in der Schule erhält. Die Stelle für die Leitung der Englisch-Abteilung hätte ganz klar an Amelia gehen müssen, doch der Direktor befindet, dass frisches Blut an die Schule muss. Und so hat Amelia nicht nur keine Chance einen besseren Job zu erhalten, sie muss sich auch noch von einigen Klassen trennen, die zukünftig der neue Leiter übernehmen soll. In Amelias Kopf brennt eine Sicherung durch und sie kündigt.
Leider war diese Kurzschlussreaktion nicht gut durchdacht, denn ohne eine Anstellung wird ihnen der Kredit bei der Bank nicht genehmigt und sie müssen sich von ihrem Traumcottage in Kent verabschieden. Dumm nur, dass sie ihre Wohnung bereits gekündigt und an Nachmieter gegeben haben. Also sitzen sie in ein paar Monaten ohne Dach über dem Kopf da. Nun ist guter Rat teuer. Ein weiteres Cottage erregt die Aufmerksamkeit des Paares und als es zum Besichtigungstermin geht, liegt Amelia mit einer Grippe flach. Jack macht Fotos des kleinen hübschen Häuschens und ist ganz begeistert. Als sie sich das Cottage zwei Wochen später anschauen möchte, lässt sie die Besitzerin nicht rein. Von außen hat es zwar Ähnlichkeit mit ihrem Traumhäuschen, aber ansonsten ist der Garten verwildert und der Lack irgendwie ab. Amelia hat ein ungutes Gefühl, trotzdem unterschreiben sie und Jack den Vertrag. Immerhin ist es 100.000 Pfund günstiger und liegt somit im Budget der beiden.
Schon bald wird Amelia jedoch jäh auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Das Cottage ist stark renovierungsbedürftig, der Garten muss anständig gestutzt werden und die Sachen der alten Dame stehen bei ihrem Einzug noch immer im Häuschen rum. Amelia ist fix und fertig. Was haben sie sich nur dabei gedacht?
In den kommenden Wochen versucht sie das beste aus ihrer Lage zu machen, immerhin hat sie nun Zeit, da kein neuer Job in Sicht ist.
Während sie ihre Arbeitswut in das Cottage steckt, entfernt sich Jack immer weiter von ihr. Es gibt ein Thema, das sie beide nicht zum Abschluss bringen können und die Kluft, die sich daraus entwickelt scheint immer unüberwindbarer zu werden. Und dann gibt es da noch Callum, der Enkel der Vorbesitzerin und ein Mann der gut anpacken kann. Amelias Gefühle spielen verrückt und am Ende steht sie vor einer wichtigen Frage: Was will ich?
Auch wenn der Titel nach einem Weihnachtsbuch klingt, ist es keins. Also keine Sorge, man kann es auch durchaus im Sommer lesen. Amelia und Jack entfliehen der Großstadt um ein wenig Ruhe in ihr Leben zu bringen, aber so ganz einfach ist solch eine Umstellung nicht.
Schon als Amelia ihren Job gekündigt hat war klar - das wird nix. Die finanzielle Lage macht den beiden schwer zu schaffen und auch der zeitintensive Job von Jack trägt einiges zum Unmut bei.
Auf der einen Seite hat man also die Beziehung der beiden Hauptcharaktere und auf der anderen Seite eine Art 'Schöner Wohnungen - Do It Yourself'-Programm. Ganz ehrlich? Ich fand es toll! Klar hätte ich Amelia immer mal wieder schütteln können, aber vieles hätte kaum anders laufen können.
Amelias Gedanken werden nur vom Cottage gefüllt. Der erste Gedanke am Morgen 'In welcher Farbe streiche ich das Schlafzimmer' und der letzte am Abend 'Passen die Gardinen zum Stoffmuster der Couch?'. Es ist schön zu lesen, wie sie sich mit der Situation zurecht findet und sich darüber auch irgendwie selbst findet.
Ich mag den Schreibstil von Abby Clements und da es bereits das dritte Buch von ihr ist, behalte ich sie scharf im Auge und lauer auf weitere die mir in die Finger geraten könnten.
Sie schreibt wirklich gut und auch so, dass man nach 3 Sätzen im Buch verschwunden ist. Bei der Übersetzung hat man sich jetzt keinen Gefallen getan, da es inklusive der Aufmachung als Weihnachtsbuch eingestuft wird. Ja, Weihnachten kommt drin vor, aber die Geschichte fängt im Sommer an und zieht sich dann halt über die kommenden Monate. Meine ersehnte Abkühlung habe ich beim Lesen so leider nicht erhalten.
Ich danke ganz herzlich dem Goldmann-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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01.Aug 2015 |
Maryvon kinklock
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"Last night I dreamt I went to Manderley again." So beginnt Daphne du Maurier berühmtes Buch Rebecca / Rebecca (Amazon-Partnerlink*). Und genauso beginnt auch das Sherlock-Fanfiction Mary von kinklock. Nur dass es nicht Rebecca de Winter ist, die darüber sinniert, dass sie davon träumt wieder in Manderley zu sein, sondern Sherlock Watson. Ja, in dieser Geschichte übernimmt Sherlock Holmes den Part der hübschen, etwas naiven aber sehr Willensstarken Rebecca. Und genau wie dieser stehen ihm ein unheimliches Anwesen, ein liebender aber oft distanziert wirkender Gatte und ein freundlicher Butler zu Seite. Gegenspieler sind der gruselige Haushälter Moriarty und die bei allen Nachbarn so hoch im Kurs stehende tote erste Gattin von John - Mary.
Eigentlich könnte man die Rezension damit beenden, den jeder der das Buch gelesen oder den wunderbaren schwarz-weißen Hitchcock-Film Rebecca / Rebecca (Amazon-Partnerlink*) gesehen hat, weiß wie die Geschichte verläuft und auch, wie sie endet. Dennoch hat kinklock etwas ganz wunderbares mit ihrer Sherlockgeschichte geschaffen. Mary ist nicht nur eine perfekte Fusion zwischen einem Klassiker der modernen Literatur und einer weit moderneren Fernsehserie, nein es ist der Autorin auch gelungen, die Charaktere komplett von einer Welt in die andere zu transferieren, ohne dass sie ihre originalen Züge verloren hätten. Dennoch tragen sie auch genug Züge von dem in den späten 1930er Jahre spielenden Roman. Wie im Buch begegnen sich Sherlock und John in Monte Carlo und verlieben sich schnell und heftig ineinander und heiraten, ohne wirklich viel voneinander zu wissen.
Sherlock, der anfangs als Gesellschafter arbeitet, ist viel jünger als John, dennoch ist er scharfsinnig und beängstigend direkt in seinem Wesen und mit seinen Deduktionen. John schleppt ein dickes Paket an Ballast mit sich herum und es dauert furchtbar lange, bis er Sherlock endlich ins Vertrauen zieht. Und doch ist er seinem jungen Freund und Gatten komplett verfallen. Der Butler, Greg Lestrade, erscheint distinguiert, ist aber ein herzensguter Mensch. James Moriarty ist genauso unheimlich und fies wie Mrs. Danvers und auch genial bösartig und manipulativ. Ganz Manderley tanzt nach seiner Pfeife und wie auch beim Original fragt man sich, wieso. Ein Großteil der Sherlock Besetzung hat es in die Geschichte geschafft und tatsächlich war es fast ein wenig unheimlich, wie gut die jeweiligen Rollen zu den entsprechenden Buchcharakteren gepasst haben.
Es mag für den ein oder anderen langweilig sein, ein Fanfiction zu lesen, dessen Grundgeschichte man vielleicht schon kennt. Doch ist der Schreibstil von kinklock so wunderbar einlullend und fesselnd, dass man gar nicht anders kann als die Geschichte von vorne bis hinten in einem Rutsch zu lesen. Sherlocks brillantes Gehirn ist wie geschaffen für die Erzählperspektive um Manderleys Geheimnisse. Und ganz neu gibt es ein letztes Kapitel, welches die Ereignisse in einer Art Zeitraffer aus Johns Perspektive berichtet. Das war noch mal ein besonderer Leckerbissen.
Jedem, der Rebecca / Rebecca (Amazon-Partnerlink*) in all seinen Adaptionen liebt, wird an dieser Geschichte seinen Spaß haben. Dennoch kann man Mary auch lesen, ohne überhaupt jemals von Manderley gehört zu haben. Wenn das nicht Vorzeichen für ein perfektes Fanfiction sind, weiß ich es auch nicht.
Fazit: Absolut lesenswert.
30.Jul 2015 |
~ND
Falling Awayvon Penelope Douglas
Fall Away #3
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Enthält Spoiler für die übrigen Bücher der Fall Away Reihe.
Als K.C.s langjähriger Freund Liam sie in der High School das erste Mal betrogen hat, hat sie ihn zurückgenommen, als er ihr bewiesen hat, dass ihm wirklich etwas an ihr liegt. Nun besuchen sie das gleiche College und teilen sich eine gemeinsame Wohnung. Eigentlich sollte es der Start in eine gemeinsame Zukunft sein. Doch dann tut Liam es wieder: Liam betrügt sie. K.C. reicht es nun endgültig mit ihn - und sie verpasst Liam einen Denkzettel, den er so schnell nicht vergessen wird.
Leider hat ihr das aber auch eine Anzeige und 100 Stunden gemeinnützige Arbeit eingebrockt. Wenigstens kann sie die aber in ihrer Heimatstadt Shelburne Falls ableisten. Ihre strenge Mutter hat sie für ihren Ausrutscher zwar vor die Tür gesetzt, aber sie konnte bei ihrer besten Freundin Tate unterkommen, die momentan sowieso wegen ihrem Studium nicht zuhause ist. Der einzige Nachteil: Ihr Nachbar Jax.
K.C. und Jax haben sich seit bald zwei Jahren nicht mehr gesehen, doch sie konnten schon in der High School nie die Augen voneinander lassen. Jax hat kein Geheimnis daraus gemacht, dass er K.C. wollte, doch sie war mit Liam zusammen und überhaupt war er immer nur der kleine Bruder von Tates Freund und K.C.s Mitschüler Jared.
Doch K.C. muss bald feststellen, dass aus dem Jungen Jax in den letzten Jahren ein Mann geworden ist - und dass er sie nicht mehr durch die rosarote Brille zu sehen scheint, wie früher. Im Gegenteil, Jax macht es K.C. unmissverständlich klar, was er von ihr hält. Doch als beide unfreiwillig mit ihrer Vergangenheit konfrontiert werden und sich klar werden müssen, wer sie eigentlich sind, wird ihnen bewusst, dass sie vielleicht genau das für einander sind, was sie beide brauchen...
Irgendwie tue ich mich von Buch zu Buch schwerer mit der Fall Away Reihe von Penelope Douglas. Während ich Bully / Bully - Geliebter Quälgeist noch sehr gern mochte, hatte ich mit den Nachfolgern Until You und Rival so meine Probleme. Falling Away ist nun das dritte bzw. vierte Buch in dieser Reihe (je nachdem wie man sie zählt) und hat mir leider auch am wenigsten gefallen. Aber ich möchte erst einmal mit dem Positiven anfangen:
Es sind ein paar Jahre vergangen und die Jugendlichen von der Fall Away Lane sind langsam erwachsen geworden. Sie alle besuchen mittlerweile das College und den meisten ist es gelungen, ihre Dämonen zu bändigen - außer Jax und K.C. Ihre Geschichte sah aber auch ganz anders aus, als man uns in den anderen Büchern zunächst glauben ließ. Penelope Douglas ist es wunderbar gelungen, die Geschichten der beiden neu zu schreiben, ohne dass sie mit Blick auf die anderen Bücher unglaubwürdig wurden. Besonders in K.C.s Fall gab es beim Lesen wirklich einige Überraschungen, mit denen ich nie gerechnet hätte.
Natürlich gibt es auch ein Wiedersehen mit allen alten Bekannten. Tate und Jared sind mit von der Partie und Madoc und Fallon ebenfalls. Es war sehr schön zu sehen, wie es den beiden Paaren ergangen ist und was sie mit ihrer Zukunft so anfangen.
Die Geschichte selber gibt allerdings gar nicht so wahnsinnig viel her. Es geht im Grunde nur darum, wie K.C. und Jax sich langsam aber sicher annähern, wie Jax damit umgeht, dass sein Vater bald aus dem Gefängnis kommt und eben wie K.C. sich neu erfindet. Das Meiste geschieht in den Köpfen der Protagonisten echte Handlung gibt es aber relativ wenig. Wirklich gestört hat mich das allerdings nicht, besonders da mir K.C.s Entwicklung ziemlich gut gefallen hat.
Trotzdem muss ich sagen, dass ich sowohl K.C. als auch vor allem Jax nicht wirklich mochte. Bei ihr hat sich das zwar im Laufe der Geschichte etwas gebessert, einfach weil sie ein gefestigterer Charakter wurde, er dagegen blieb mir im Grunde von Anfang an gleich unsympathisch. Denn Jax macht K.C. teilweise wirklich aufs Übelste fertig. Und auch wenn schnell klar wird, dass er sie in Wirklichkeit nach all den Jahren immer noch sehr gern mag, ist er mir mit seiner herablassenden, besserwisserischen und dominanten Art oftmals wirklich auf die Nerven gegangen. Er benutzt Sex wie eine Waffe und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er alles auf das Körpliche reduziert. Wenn K.C. ihm mal die Meinung sagt, endet es damit, dass er sie gegen eine Wand drückt und begrabscht (was sie natürlich total toll findet...etwas mehr Rückgrat wäre hier wirklich schön gewesen) und währenddessen am besten auch noch beleidigt. Überhaupt hatte ich so meine Probleme mit dem Aufbau von Jax Charakter. Er ist gerade mal 19 Jahre alt, ist aber schon ein erfolgreicher Geschäftsmann, hat seine Finger in allerlei semi-legaler Machenschaften, ist ein Sexgott und hat sowohl die Polizei als auch die ganze Stadt in seiner Tasche. Mir war das einfach zu dick aufgetragen und ließ Jax oftmals noch viel arroganter wirken, als es hätte sein müssen.
Wie gesagt haben die Bücher der Fall Away Reihe von Penelope Douglas für mich stetig abgebaut, unterhaltsam sind sie aber dennoch und da ist Falling Away keine Ausnahme. Selbst wenn ich mich über die Charaktere geärgert habe, passierte immer irgendetwas, das mich bei Laune halten konnte.
Deswegen werde ich definitiv auch Aflame, das vorerste letzte Buch der Reihe, lesen. Und das wird wieder von Tate und Jared handeln, bei denen sich schon in diesem Buch ziemlich viel Ärger im Paradies angedeutet hat...
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28.Jul 2015 |
~ND
Better When He's Boldvon Jay Crownover
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Enthält leichte Spoiler für Better When He's Bad.
Nach Außen hin führt Brysen das perfekte Leben: Sie wohnt in einem schönen Haus in einer guten Gegend, fährt ein teures Auto und hat eine intakte Familie. Doch die Realität sieht hinter der Fassade ganz anders aus, denn ihre Mutter ist depressiv und hat ein Alkoholproblem und ihr Vater ist die meiste Zeit unterwegs oder eingesperrt in seinem Arbeitszimmer und tut absolut nichts, um sich um seine Familie zu kümmern. Im Gegenteil, er versorgt Brysens Mutter sogar weiterhin stetig mit Alkohol.
Deswegen hat es Brysen auf sich genommen, für ihre kleine Schwester Karsen zu sorgen - und das ist harte Arbeit, denn zwischen ihrem Job, den sie braucht, um überhaupt Essen auf den Tisch zu bekommen, und der Uni bleibt kaum noch Zeit für irgendetwas anderes. Schon gar nicht für Männer. Daher fällt es ihr nicht schwer, die Avancen der meisten Typen eiskalt abblitzen zu lassen. Nur einen Mann gibt es, der ihr Herz wirklich höher schlagen lässt Race, der Bruder ihrer besten Freundin Dovie. Und der ist eigentlich der letzte Mann, auf den sie sich einlassen sollte...
Nachdem Race es endlich gelungen ist, Novak von seinem Thron zu stoßen, hat er nun die Macht im Point, dem eher verruchten Teil seiner Stadt, an sich genommen. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger hat Race allerdings vor, den Point zu einem besseren Ort zu machen. Seine kriminellen Machenschaften sieht er daher eher als Mittel zum Zweck - das versucht er sich zumindest einzureden. Manchmal hat er allerdings Angst, dass ihn sein "Job" mehr verändert, als ihm lieb ist.
Dass ein Mädchen wie Brysen in seiner Welt eigentlich keinen Platz hat, ist Race nur allzu bewusst. Das ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass die kühle Blondine ihm unter die Haut geht, wie kein anderes Mädchen jemals zuvor. Als sie bedrohliche Nachrichten bekommt und immer wieder in gefärhliche Situationen gerät, kann Race nicht anders, als sie unter seinen Schutz zu nehmen. Allerdings müssen er und Brysen sich bald fragen, ob der Platz an der Seite eines Kriminellen wirklich jemals sicher sein kann...
Ich bin ein bisschen im Zwiespalt, was meine Meinung zu Better When He's Bold von Jay Crownover angeht. Auf der einen Seite haben wir eine solide Geschichte mit interessanten und größtenteils sympathischen Charakteren, die alles andere als leichte Leben führen. Auf der anderen Seite konnte ich mich aber mit einigen der Entwicklungen und Entscheidungen dieser Charaktere so gar nicht anfreunden. Doch kommen wir erst mal zum Positiven:
Race ist so gar nicht, wie man sich einen Crime Lord vorstellt. Er hat weder Spaß daran, andere zu quälen, noch liegt ihm besonders viel an dem Geld, das er mit seinem Job als "Bookie" (Geldverleiher und -eintreiber) macht. Ihm geht es einzig und allein darum den Point, quasi seine Wahlheimat, zu einem besseren Ort zu machen. Der Point wird niemals frei von Gewalt und Kriminalität sein. Das ist aber auch nicht Races Ziel - aber er hofft, dass es ihm zumindest gelingt, dass die Leute in Point ohne Angst dort leben können. Sein Vorgänger Novak führte eine Schreckensherrschaft, Race möchte die Dinge anders handhaben. Die Hände muss er sich dafür dennoch täglich schmutzig machen und erst einmal beweisen, dass er das Zeug dazu hat, Novaks Platz einzunehmen. Allerdings hat er Angst, sich dabei selbst zu verlieren. Und da kommt Brysens ins Spiel, denn ihr gelingt es wie niemand anderem ihn zu erden. Im Gegenzug ist Race der Einzige, bei dem sie sich sicher fühlt, denn nicht nur liegt ihr Familienleben in Scherben, seit Neuestem hat es auch noch jemand auf ihr Leben abgesehen. Brysen und Race haben mir zusammen richtig gut gefallen, denn Race macht Brysen weicher und weniger eisig, und Race behält durch Brysen seine Menschlichkeit.
Auch die Nebencharaktere mochte ich sehr gern. Brysens Schwester Karsen war süß und hat schon viel zu viel mitmachen müssen. Gleichzeitig ist sie aber auch lange nicht so unschuldig, wie es zunächst den Anschein hat. Natürlich sind auch Bax und Dovie aus dem erstern Buch mit von der Partie und spielen eine zentrale Rolle, ebenso wie Bax Bruder Titus.
Die Geschichte ist keine reine Liebesgeschichte, das würde auch nicht zur Welcome to the Point Reihe passen. Es geht mindestens zu gleichen Teilen um die Geschehnisse in und um den Point. Denn irgendjemandem gefällt es gar nicht, dass Race nun an der Macht ist und versucht ihn zu sabotieren. Es entwickelt sich also eine spannende Handlung, die auch außerhalb der Romantik sehr interessant war.
Gleichzeitig kommen wir aber hier auch schon zu meinem ersten Kritikpunkt. Denn auch wenn immer wieder eine Menge Kleinigkeiten passieren, so dass einem nie wirklich langweilig wird, ist es am Ende irgendwie doch zu wenig. Es läuft alles ins Nichts. Nur wenige Entwicklungen werden zu einem Ende gebracht, stattdessen wirkt es so, als würden sie für das nächste Buch aufgehoben werden und das war mir nach all dem Aufbau einfach nicht genug und hat mich ziemlich enttäuscht.
Außerdem war ich wie bereits erwähnt mit einigen der Entwicklungen und Entscheidungen nicht ganz einverstanden. Brysen lässt sich viel zu bereitwillig auf Races Lebenstil ein und scheint ab einem gewissen Punkt so gar keine Probleme mehr mit der Kriminalität zu haben. Außerdem is von Anfang an klar, dass Brysen mit Races Job klar kommen muss, ansonsten haben sie keine Zukunft. Doch wieso geht das nicht andersrum? Wieso kann Race nicht für Brysen seine Position im Point aufgeben? Das hat mich schon im ersten Teil bei Dovie und Bax extrem gestört, die in einer ganz ähnlichen Situation waren. Dazu kommt, dass ich immer noch nicht ganz überzeugt von seiner Motivation bin, wenn es um Races Plände für den Point geht.
Deshalb ist meine Meinung wie gesagt zweigeteilt. Es gibt Teile die ich sehr gut fand und andere, die mich eher gestört haben. Das nächste Buch, Better When He's Brave, das von dem Polizisten Titus handeln wird, werde ich vermutlich dennoch lesen, einfach weil ich Antworten auf die noch offenen Fragen bekommen möchte.
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