Rezensionen
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21.Jan 2016 |
~ND
Lover of Lightvon Mel Bossa
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Andy wusste schon immer, dass sein bester Freund Dimitry jemand besseren verdient hat als Alexei. Der junge, illegale Einwanderer aus Bulgarien hat Dimitrys Leben im letzten Jahr zur Hölle gemacht - zumindest aus Andys Sicht. Schließlich wälzt Alexei alle seine Probleme auf Dimitry ab und schafft es nicht einmal, einen Job zu behalten. Stattdessen hängt er den ganzen Tag von dem Fernseher und ist im ganz allgemeinen ein Schmarotzer.
Dann passiert auch noch das Schlimmste, was passieren kann: Alexei und Dimitry wollen heiraten. Für Andy steht es außer Frage, dass Alexei den gutmütigen Dimitry einfach nur ausnutzt, um nicht abgeschoben zu werden. Doch selbst da schafft es Alexei ganz schnell alles kaputt zu machen...
Am Ende steht Alexei vollkommen mittellos da - und nimmt einen Job ausgerechnet bei Andys schleimigen Boss Dylan an, der ganz offensichtlich etwas anderes mit dem schönen Alexei vor hat, als ihn nur als Bedienung in seiner Bar einzusetzen. Je näher Andy Alexei kennenlernt, umso klarer wird ihm aber, dass er den jungen Mann immer falsch eingeschätzt hat und viel mehr hinter ihm und seiner Geschichte steckt, als Andy erwartet hat - und dass Alexei vielleicht genau das ist, was ihm in seinem Leben gefehlt hat.
Nach einem eigentlich ganz schönen und angenehmen Start, in dem wir Andy und auch Dimitry erst einmal etwas näher kennenlernen, musste ich leider recht bald feststellen, dass Lover of Light von Mel Bossa so ganz und gar kein Buch für mich ist. Denn obwohl Andy und auch die anderen Charaktere eigentlich auf den ersten Blick ganz nett wirken und auch durchaus ihre interessanten Seiten haben, sind sie mir sehr schnell furchtbar auf die Nerven gegangen - und zwar allesamt.
In erster Linie liegt das einfach daran, dass Mel Bossas Figuren ständig und ohne Vorwarnung von einer Stimmung in die nächste schwanken. Wie aus dem Nichts entstehen hier plötzlich Streitereien und als Leser fragt man sich manchmal, was eigentlich gerade passiert ist. Außerdem sind besagte Streitereien auch noch unglaublich übertrieben. Da wird nicht einfach nur argumentiert, nein, so ziemlich jeder Streit artet in hysterische Schreiereien und wirklich wüsten Beschimpfungen aus, die mehr als einmal weit unter die Gürtellinie gehen. Allein dadurch haben die Charaktere schon viele Minuspunkte einsackt. Vor allem Dimitry, der als so besonnen und schlichtweg "gut" dargestellt wird, sagt oder tut das ein oder andere Mal Dinge, die mich nur mit dem Kopf schütteln ließen.
Wirklich den Vogel abgeschossen hat aber Andy selbst (was im Falle des Ich-Erzählers natürlich fatal ist). Er scheint zu Beginn des Buches Alexei wirklich aus vollstem Herzen zu hassen und macht das auch immer wieder erneut vollkommen deutlich. Er lästert, manipuliert und hetzt gegen ihn, während er Alexei genau diese Dinge ständig vorwirft. Außerdem stellt Andy ihn ständig als Drama-Queen hin, wenn er selbst keinen Deut besser ist, denn viele der eskalierenden Streits gehen auf sein Konto.
Auch der Geschichte selbst konnte ich nach einer Weile deshalb nicht mehr viel abgewinnen. Grundsätzlich fand ich Alexeis Misere mit der illegalen Einwanderung schon ganz interessant, doch leider wurde aus der Geschichte nicht wirklich etwas gemacht. Am Ende stand Alexei für mich tatsächlich ein bisschen wie ein Gold-Digger da, der Dimitry nur wegen der Green Card wollte, auch wenn das definitiv nicht die Absicht der Autorin war. Außerdem war die "Liebesgeschichte" in meinen Augen einfach zu mager. Im einen Moment hasst Andy Alexei noch und zwei Seiten weiter wollen sie sich schon am liebsten gegenseitig bespringen. Ich bin die Erste, die zugibt, dass sie enemies to lovers Geschichten liebt, aber dazu muss auch die Substanz und eine gewisse Spannung da sein. Die hat mir in Lover of Light gänzlich gefehlt und so hat mich auch die Liebesgeschichte in diesem Buch genauso kalt gelassen, wie die Charaktere.
Mel Bossa ist daher wohl keine Autorin, zu der ich nochmal greifen werde.
Lover of Light erscheint am 25. Januar 2016.
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19.Jan 2016 |
~ND
Getting Roughvon C. L. Parker
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Enthält Spoiler für Playing Dirty.
Shaw kann nicht fassen, was Cassidy getan hat. Nicht nur hat sie den Vertrag mit einem der größten Quarterbacks aller Zeiten aufgegeben, er hat ihr damit auch die Partnerschaft in ihrer Agentur überlassen, um die sie beide konkurriert haben. Seitdem ist sie ohne eine Wort des Abschieds an ihn verschwunden. Dank ihres gemeinsamen Freundes Quinn weiß Shaw allerdings, wohin sie sich anscheinend mit eingekniffenem Schwanz verzogen hat: In ihren Heimatort Stonington an der Küste von Maine.
Bevor er darüber nachdenken kann, wieso er das tut, befindet er sich auch schon auf einem Trip durch das Land, um Cassidy zur Rede zu stellen. So einfach lässt er sie nicht davon laufen...
Cassidy hat dagegen gerade ganz andere Probleme. Ihre Mutter hatte einen Unfall, der sich zwar glücklicherweise als halb so schlimm herausgestellt hat, Cassidy aber nun dazu zwingt eine Weile in Stonington zu bleiben und sich um das Bed & Breakfast der Familie zu kümmern. Eigentlich hatte sie nicht vor jemals für mehr als nur einen kurzen Besuch wieder zurück nach Stonington zu kommen und ihre Rückkehr löst allerlei unaufgearbeitete Gefühle in ihr hervor - allen voran die für ihren Ex und besten Freund Casey, über den sie nie ganz hinweggekommen ist.
Als dann auch noch unerwartet Shaw plötzlich in ihrem Bed & Breakfast vor ihr steht, ist das Gefühlschaos perfekt - denn obwohl sie es eigentlich besser wissen sollte, hat sie Gefühle für ihren egomanischen, arroganten und streitsüchtigen Konkurrenten entwickelt...
Obwohl ich Playing Dirty, den Vorgänger von Getting Rough von C. L. Parker, nur bedingt mochte, habe mich doch sehr darauf gefreut zu sehen, wie es mit Cassidy und Shaw und ihrer verzwickten Beziehung weitergeht. Getting Rough setzt genau da an, wo das letzte Buch aufgehört hat und zeigt dadurch noch einmal, wo die beiden emotional gerade stehen. Sie würden zwar lieber sterben, als zuzugeben, dass sie etwas für einander empfinden, dennoch ist es nicht von der Hand zu weisen, dass da irgendetwas zwischen ihnen ist.
Wie gesagt gibt es in diesem Buch aber eine ganze Reihe von Außeneinflüssen, die eine Rolle spielen, allen voran Casey. Ganz Stonington ist immer davon ausgegangen, dass Casey und Cassidy irgendwann heiraten - und wenn sie ehrlich sind, haben sie selbst das auch immer geglaubt. Casey hat immer geduldig auf sie gewartet und im Grunde haben sie bei jedem ihrer Besuche immer genau da weiter gemacht, wo sie aufgehört haben. Doch durch Shaws plötzliches Auftauchen ist dieses Mal alles anders. Außerdem gibt es einen Neuzugang in der Stadt namens Mia, die Casey ständig schöne Augen macht - zumindest aus Cassidys Sicht. Auf der einen Seite ist sie deshalb schrecklich eifersüchtig, dass jemand anderes ihren Platz in Caseys Leben einnehmen könnte, auf der anderen Seite ist sie sich aber auch ziemlich sicher, dass ihre Beziehung nicht mehr die gleiche ist, wie früher. Natürlich ist das Gefühlschaos für Cassidy riesig und ich war wirklich lange Zeit nicht sicher, in welche Richtung sich diese Dreiecksgeschichte entwickeln würde.
Mein Herz zumindest gehörte aber definitiv Shaw. Er ist der gleiche eingebildete Schnösel wie eh und je, doch er macht auch eine gehörige Entwicklung im Laufe dieses Buches durch. Stonington, die Leute dort und nicht zuletzt Cassidy machen ihm klar, dass es wichtigere Dinge im Leben als eine Karriere gibt und das muss er teilweise wirklich auf die ganz harte Tour herausfinden.
Was dem ersten Buch noch an Emotionen gefehlt hat, holt Getting Rough daher zur Genüge wieder auf. Zwar gibt es auch in diesem Buch wieder Sexszenen im Überfluss (und die in der aus dem ersten Buch gewohnt versauten Manier ;) aber dieses Mal ist es eben nicht nur Sex. Trotzdem schweift C. L. Parker nie in Kitsch ab, das würde auch überhaupt nicht zu ihr und ihren Figuren passen. Was das angeht hat sie genau das richtige Maß getroffen. Dafür sorgt allein schon ihr humorvoller und bissiger Schreibstil.
Allerdings hat mir dieses Mal ein wenig die "Office Romanze" gefehlt. Getting Rough spielt ausschließlich in Stonington, was der Geschichte eine völlig andere Dynamik verleiht. Emotional und für die Charakterentwicklung war das zwar super und auch sehr schön zu sehen, aber ich hatte mir trotzdem etwas mehr von Cassidys und Shaws typischen Zankereien erwartet. Außerdem bedeutet das auch, dass ihre Freunde nur noch eine sehr kleine Rolle in diesem Buch spielen, was ich sehr schade finde.
Obwohl Getting Rough nur der zweite Teil der Monkey Business Trio Reihe ist, bekommen wir hier ein im Grunde abgeschlossenes Buch geboten. Eigentlich wirkt es sogar so, als wäre es das letzte Buch einer Reihe - zumindest bis zum Epilog. Hier wird noch einmal alles ein wenig aufgewühlt und es macht extrem neugierig auf Coming Clean (Amazon-Partnerlink*), dem dritten und letzten Buch der Reihe.
Getting Rough erscheint am 26. Januar 2016.
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17.Jan 2016 |
~nef
Drei Herzen auf Safarivon Elke Becker
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Paula hat es geschafft - endlich! Die Agentur schickt sie für einen Auftrag nach Kenia. Sie soll für einen Bildband über Kenia besondere Fotos der Wildtiere schießen. Für Paula geht damit ein Traum in Erfüllung. Und während sie trotz strömendem Regen Luftsprünge macht, schleicht sich das leise Gewissen an. Was wird Frederik dazu sagen? Paula würde für 4 Wochen in Afrika sein und er in Deutschland.
Eigentlich entscheiden sie solche Dinge immer gemeinsam, aber in letzter Zeit fühlt sie sich von ihm vernachlässigt. Frederik arbeitet beinahe rund um die Uhr und hat für ihr 'Hobby' nur ein müdes Lächeln übrig. Natürlich kann sie sich auch mit dem alltäglichen Leben eines Fotografen über Wasser halten - geheiratet wird schließlich immer - aber Paulas Traum sieht anders aus.
Ihre Oma hingegen freut sich für ihre Enkelin und da sie diese immer bestärkt hat in ihrem Traum redet sie ihr gut zu. Das wird schon klappen!
Wie erwartet reagiert Frederik wütend und kann es nicht fassen, dass sie das einfach ohne ihn entschieden hat. Aber Paula platzt der Kragen - immer nur er und sein Job. Jetzt ist sie dran! Und oh Wunder - Frederik lenkt ein. Er geht sogar so weit, dass er mit ihr kommen will, wenn auch nicht die ganzen vier Wochen. Paula ist im siebten Himmel.
Bald darauf geht es los. Während sie vor lauter Aufregung nicht stillsitzen kann, arbeitet Frederik auch im Flugzeug neben ihr. Je näher sie allerdings der Massai Mara kommen, desto mehr begeistert sich auch ihr Freund für die Umgebung.
In den nächsten Wochen wird Paula in einem Camp wohnen, nach allem was sie so kennt, ist das allerdings purer Luxus. Sie kann es immer noch nicht glauben. Einen Dämpfer bekommt sie jedoch auch - von Frederik. Der Empfang ist schlecht, sein Chef macht Stress, das Essen sollte man bloß nicht zu sich nehmen und wie unhygienisch doch alles ist. Selbst als sie zusammen zu einer Tour fahren bei der Paula viele Fotos schießt, hockt er mit Laptop im Jeep. So geht das nicht weiter.
Sie einigen sich darauf, dass er den Vormittag im Camp arbeitet, sie auf Tour ist und sie nachmittags etwas zusammen machen. Aber so hatte Paula sich das eigentlich nicht vorgestellt. Warum kann sich ihr Freund nicht mal an der Natur erfreuen? Zum Beispiel so wie Aiden, der Campführer. Er liebt die Tiere, die Menschen und das Land und imponiert Paula damit gewaltig. Mehr als Frederik lieb ist.
Als Paula auf einer Nachttour mit ihrem Fahrer Wilderer erwischt und dabei angegriffen wird, ist ihr erster Wunsch, dass Frederik davon nichts erfährt. Ist das nicht merkwürdig? Sollte sie nicht gerade zu ihm wollen? Was läuft da falsch in ihrer Beziehung?
Während sich Frederik und Paula immer weiter entfernen, rückt Aiden immer mehr ins Blickfeld und lässt Paula nervös werden. Was soll sie jetzt nur machen?
Mit Drei Herzen auf Safari legt Elke Becker wieder einen Roman vor atemberaubender Kulisse vor. Auch wenn ich kein Fan von warm, staubig und verdammt sonnig bin, komme selbst ich bei den beschriebenen Weiten, der wunderbaren Tieren und dem Duft der Freiheit ins Träumen.
Paula kennen wir bereits und eine weitere Nebenfigur hatte ihren Auftritt in Hot Dogs zum Frühstück. Es war schön wieder etwas von ihr zu lesen.
Paula ist eine Frau mit Sehnsüchten, Träumen und Wünschen. Frederik hingegen ein Realist, Arbeitstier und Planer. Das es hier auf Dauer Spannungen gibt, ist somit vorprogrammiert. Im Alltag daheim kommt es nur selten zum Vorschein, aber in Afrika merkt man deutlich, dass hier Welten aufeinander prallen. Frederik ist mir zwar nicht unsympathisch, aber seine Art ging mir manchmal schon echt auf die Nerven. Da hätte ich ihn schütteln mögen.
Aber auch Paula hätte ab und an einen Denkanstoß gebrauchen können. Wie soll man seine Träume leben, wenn man sie nicht verteidigt? Im Laufe des Buches verspielt sie bei mir jedoch sämtliche Sympathien. Das ich damit wahrscheinlich allein auf weiter Flur stehe bin ich gewohnt ;o)
Sehr schön fand ich es, das Elke Becker neben der Fotografie auch ernstere Themen angesprochen hat: die Wilderei im Nationalpark, die Massai in ihren Dörfern und die weiterhin stehende Problematik für junge Mädchen ihr Leben selbst zu bestimmen. Das alles regt zum Nachdenken an und gibt dem Buch eine gewisse Ernsthaftigkeit.
Alles in allem hat mir das Buch von allen bisher am wenigsten gefallen. Mir fehlte irgendwie das Gewisse Etwas. In meinen Augen war es sehr vorhersehbar und somit weniger spannend als die anderen Bücher der Autorin. Deshalb kann ich dem Buch nicht die volle Punktzahl geben.
Vielen lieben Dank, liebe Elke, für das Rezensionsexemplar.
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16.Jan 2016 |
Maelstromvon Jordan L. Hawk
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Diese Rezension bezieht sich auf den siebten Band der Whyborne & Griffin-Reihe, weshalb Spoiler für die vorheringen Bände wahrscheinlich sind.
Whyborne und Griffin haben sich in ihrem Leben in Widdershins eingerichtet. Griffins Detektei läuft und er hat immer gut zu tun. Whybornes Job im Ladysmith Museum versorgt ihn immer wieder mit neuen Schätzen, ganz aktuell ist im Rahmen einer Bücherspende ein schwarzmagischer Codex im Bestand gelandet. Und dann steht auch noch Christines und Iskanders Vermählung ins Haus. Die Tatsache, dass Christine ausgerechnet Whyborne dazu bestimmt hat, ihre Hochzeit auszurüsten, bereitet diesem allerdings ein wenig Kopfschmerzen. Da Percival Edincott Whyborne sich mit Dingen wie Blumenschmuck und Brautkleidern mal so gar nicht auskennt, bittet er kurzerhand seine Schwester Persephone um Hilfe. Die ist Feuer und Flamme und bekommt aus unerwarteter Richtung Hilfe, von Whybornes Sekretärin Miss Parkhurst. Doch in Widdershins sind friedvolle Zeiten bekanntermaßen eher eine Ausnahme. Was Griffin, Ival, Christine und Iskander noch nicht ahnen, mit dem Auftauchen von mehreren grausam entstellten Todesopfern kommt eine weitere Bewährunsprobe auf sie zu, bei der eine geplatzte Hochzeit noch das geringste Übel wäre...
Maelstrom, der neue Band aus der Whyborne & Griffin-Reihe, hat nicht enttäuscht. Einmal mehr erzählt Jordan L. Hawk eine spannende, oft witzige und vielschichtige Geschichte. Mit jedem Buch lernt man die Protagonisten besser kennen, sieht wie sehr sie sich weiterentwickelt haben und wird doch immer wieder von neuen überrascht. Tatsächlich werden alte Handlungstränge mit neuen verwoben und ein dichtes und atemberaubendes Werk entsteht. Ja, den Bösewicht kann man auf eine Meile erahnen, aber welche Form sein Werken dann annimmt... oh, das hat mich wirklich überrascht.
Jordan L. Hawk schafft es jedes Mal, neue Aspekte ihrer Charaktere zu aufzuzeigen, ohne dass sie ihre Menschlichkeit, ihren Charme und ihren Humor verlieren. Whyborne ist inzwischen ein begnadeter Zauberer und doch bekommt er es mit einer Aufgabe zu tun, die ihn an sein absolutes Limit bringt. Griffin, nun selbst mit übernatürlichen Fähigkeiten versehen, erfährt einmal mehr, was es heißt, in Widdershins heimisch zu sein. Christine hat nicht geringe Probleme damit, dass ausgerechnet sie nun eine Hochzeit feiern soll, an der die bessere Gesellschaft teilnimmt. Und Iskander hofft einfach von Herzen, dass es Christine nicht den Job kosten wird, wenn sie ein Halbblut wie ihn heiratet. Dann ist da Persephone, die eine wunderbare Mischung aus Wildheit und Liebenswürdigkeit mitbringt, Niles, der trotz aller Mühen einfach keine Basis zu seinem Sohn Percival aufgebaut bekommt, Heliabel, die bei den Ketoi Karriere macht und und und.
Maelstrom braucht etwas, bis es in Schwung kommt, da der Fokus zunächst auf den Beziehungen der Charaktere liegt und das Verbrechen erst einmal anlaufen muss. Dennoch kann man das Buch nur schwer aus der Hand legen, weil man eben sehen kann, wie sehr sich die Charaktere verändert haben. Es ist wunderbar, sie in ihrem Alltag zu erleben. Dabei ist ganz sicher nicht immer alles perfekt und beispielsweise steht immer die Angst im Raum, das Whyborne und Ival der Sodomie bezichtigt werden. Doch hält es die beiden nicht ab, sich innig und explizit zu lieben. An dieser Stelle sei verraten, dass sich die Magie und der Umgang mit ihr komplett in das Leben unserer beiden Hauptcharaktere integriert hat und sich dies auf wirklich alle Bereiche auswirkt. Doch genug der sexuellen Anspielungen, ist man nämlich erst einmal am Plottwist angekommen, kann man das Buch überhaupt nicht mehr aus der Hand legen. Man. Muss. Einfach. Weiterlesen.
Fazit: Jeder Band aus der Whyborne & Griffin-Reihe ist ein echtes Vergnügen und Maelstrom ist keine Ausnahme. Bleibt nur zu hoffen, dass es nicht so lange dauert, bis Jordan L. Hawk Ival und Griffin ein weiteres Abenteuer bescherrt.
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14.Jan 2016 |
Kräuter der Provinz |

Therese Berger ist Inhaberin des Gasthauses 'Goldene Rose' und Bürgermeisterin des kleinen Ortes Maierhofen im Schwabenland. Die resolute Endvierzigerin lebt für ihre Berufe und für ihr Maierhofen. Leider wird das Dorf immer mehr zu einem verlassenen Ort. Der Jugend wird nichts mehr geboten, viele Geschäfte müssen schließen und die meisten Bewohner gehen straff aufs Rentenalter zu.
Als Therese die Diagnose Krebs bekommt ist sie wie gelähmt. Das kann einfach nicht sein. Viel Zeit zum Nachdenken bleibt Therese nicht, ihr Körper braucht Ruhe und ihre Ärztin drängt auf eine baldige Operation.
Therese hat außer ihrem Koch Sam niemanden. Natürlich hat sie Freundinnen im Dorf, aber Familie hat sie nicht mehr. Bis auf ihre Cousine Greta. Und ausgerechnet die sieht sie während einer wieder einmal schlaflosen Nacht im Fernsehen. Das ist die Idee - Greta ist eine erfolgreiche Werbefrau. Sie kann Maierhofen bestimmt zu neuem Glanz verhelfen. Eine irrwitzige Idee reift in Therese heran, die das blanke Chaos nach sich ziehen könnte.
Heute ist Gretas Geburtstag. Ihre morgendliche Kaffeerunde mit ihrer Studienfreundin Emily verläuft harmonisch und sie freut sich bereits auf ihren Tag in der Werbeagentur Simon & Fischli. Doch der Tag geht leider alles andere als harmonisch weiter. Die neueste Werbekampagne dreht sich um ein Pulver das jedem das Essen vermiesen soll - im wahrsten Sinne des Wortes. Die neue - und junge - Kollegin Kim stellt ihr Konzept vor und Greta denkt an einen Scherz. Das kann unmöglich ihr Ernst sein! Ein Pulver das man aufs Essen streut damit es nicht mehr schmeckt. Doch die Kampagne ist echt und Greta spürt, dass sie allmählich den Boden verliert.
Zu allem Überfluss sitzt daheim vor ihrer Haustür eine ihr fremde Person, die sich als Christine vorstellt. Sie sei eine Freundin ihrer Cousine Therese. Ach ja, Therese.
Das Angebot das Christine ihr im Namen ihrer Cousine unterbreitet klingt beinahe nach genau dem was sie jetzt braucht - eine Auszeit.
In Maierhofen angekommen fühlt sich Greta in ihre Kindheit zurück versetzt. Verzückt begutachtet sie das Dorf und die umliegenden Höfe. In den folgenden Tagen beginnt sie wirklich zu leben und genießt die Freiheit des Ortes. Doch Thereses Auftrag sitzt in ihrem Hinterkopf und verursacht ein Ziehen in ihrem Magen.
Greta soll mit EU-Geldern Thereses geliebtes Maierhofen berühmt machen. Es sollen wieder Leute nach Maierhofen kommen. Wer soll es sonst schaffen wenn nicht sie?
Aber Gretas Kopf ist leer. Ist sie der Aufgabe überhaupt gewachsen? Und warum weicht Therese ihr immer aus, wenn sie genaues über die Unterlagen und den Umfang des Projektes wissen will?
Während Greta versucht ihre Leidenschaft zum Beruf wieder zu entdecken, Therese um ihr geliebtes Heimatdorf bangt, geschehen an anderen Ecken des Ortes kleine Wunder. Werden sie am Ende zusammenfinden und Maierhofen retten?
Mein erstes Buch von Petra Durst-Benning und dann gleich so ein gutes! Bisher hat die Autorin eher historische Bücher geschrieben und mit diesem Ausflug in die Gegenwart ist ihr gleich ein wunderbarer Coup gelungen. Schon auf den ersten Seiten spürt man Thereses Verzweiflung und auch wie unglücklich eigentlich Greta ist. Natürlich würde die das nie zugeben - zumindest nicht gleich.
Maierhofen ist ein kleines (fiktives) Dorf das es in sich hat. Es dauert nicht lange und man lernt verschiedene Charaktere kennen und einige davon auch gleich lieben. Da ist der schüchterne Metzgerssohn Edy, die naturliebende Hausfrau Christine, die kleine Kräuterfee Jessy und die junge Sennerin Madara die mit ihrem Bergkäse Leute in Verzückung versetzt. Eigentlich hat man als Leser das Gefühl die Leute sofort zu kennen und hat nicht übel Lust sich zu ihnen zu setzen.
Jede der Figuren hat ihre ganz besonderen Fähigkeiten und der Schreibstil der Autorin macht es einem leicht sich alles vorzustellen. So habe ich schon beim Lesen einen Mordshunger bekommen. Ihr solltet das Buch also nicht auf nüchternen Magen lesen - das geht nicht gut aus!
Greta ist als Großstadtpflanze sowas wie der bunte Hund im Ort und etwas deplatziert. Aber ihre Bemühungen kommen in Schwung und man merkt, das ihr Maierhofen auch ans Herz wächst.
Ich habe das Lesen des Buch es sehr genossen und freue mich bereits darauf die Rezepte aus dem Buch auszuprobieren. Ich denke, das wird nicht das einzige Buch der Autorin in meinem Regal bleiben.
Einen ganz lieben Dank an den Blanvalet-Verlag für das Rezensionsexemplar und an das Team von www.leserunden.de für die schöne Leserunde und den tollen Austausch.
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