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24.

Jan 2016

~nef

Drop Dead Hotel

Cover Drop Dead Hotel englisch

In der kleinen Ortschaft Munster im Bundesstaat Illinois betreibt Jenna Foretell mit ihrem Bruder zusammen eine Privatdetektei. Sie werden immer mal wieder von der hiesigen Polizei engagiert, um bei einem kniffligen Fall zu helfen.
So auch dieses Mal. Ein Jahr zuvor war das Hotel West Charleston Inn beinahe vollständig ausgebrannt und die Reste sollten nun von einem Abrissunternehmen beseitigt werden. Wäre da nicht diese Leiche.

Jenna bekommt einen Anruf der Polizei, sie und ihr Bruder sollen sich den Tatort anschauen. Die beiden sind sofort unterwegs. Die Leiche ist inzwischen abtransportiert worden, es handelte sich dabei um den Wachmann aus der National Bank gegenüber. Bislang weiß man nur, dass er mit seinem Hund in diesem Gebäude unterwegs war und dabei offenbar von hinten angegriffen wurde. Das kann noch nicht lange her sein, da der Körper noch keine Leichenstarre aufweist.
Die Frage, die nun die Polizei beschäftigt - was hatte der Wachmann hier gesucht?
Der Hund des Wachmannes ist noch am Tatort und führt die beiden Privatermittler zu einem Raum. Hier entdecken sie eine Kamera - ähnlich der, die ein Polizeimitarbeiter kurz zuvor auf der Straße gefunden hat. Was geht hier vor?

Bereits kurz nach dem Brand wurde das Gelände gesichert, damit sich niemand in den noch erhaltenen Teilen des Gebäudes rumtreibt. Offenbar jedoch hatte jemand hier ganz besondere Sachen vor. Jenna und ihr Bruder Jakob beginnen die Ermittlungen. Als sie kurze Zeit später erfahren, dass ihre vermeidliche Leiche sich selbst aus dem Krankenhaus in dem die Obduktion stattfinden sollte, entlassen hat, werden sie stutzig. Wie, die Leiche ist gar nicht tot? Aber warum hat jemand seinen Tod vorgespielt? Und wo ist dieser Mann jetzt?

Nach den drei Bänden der Milly Dupont-Reihe handelt es sich bei dieser Kurzgeschichte (soweit ich weiß) um einen Einzelband. Auch wenn gerade der Job von Jenna mit der Privatermittlung durchaus genug Stoff für mehrere Bände hergeben würde.
Wie auch bei den anderen drei Kurzgeschichten ist diese gerade mal 78 Seiten lang und auch hier findet sich am Ende wieder eine weitere Geschichte (übrigens die selbe wie auch bei den anderen Kurzgeschichten).

Dieses Mal kam mir die Kurzgeschichte irgendwie auch sehr knapp vor. Man erfährt relativ wenig über die Hauptpersonen Jenna und Jakob und die Geschehnisse sind auf einen kurzen Zeitraum begrenzt. So kam es mir bei der Milly Dupont-Reihe gerade deshalb länger vor, weil die Story sich über mehrere Wochen zieht. Das fehlt irgendwie und lässt den Leser kaum zur Ruhe kommen.
Ansonsten hat mir auch dieses Geschichte von S.Y. Robins gefallen und ich bin froh noch einige von ihr auf meinem Reader zu wissen.

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23.

Jan 2016

~nef

Wizard's First Rule / Das erste Gesetz der Magie

Cover Wizards First Rule englisch

Richard Cypher ist ein gewöhnlicher Waldhüter. Er lebt mit und im Wald und fühlt sich dort besonders wohl. Sein Bruder, Michael, hat nach dem gewaltsamen Tod des Vaters die Regentschaft über Westland übernommen.
Richard und sein Bruder sind selten einer Meinung und er ist sich nicht sicher wie er Michaels Regentschaft finden soll. Aber eine andere Wahl gab es nicht. Richard hat sich vorgenommen den Mörder ihres Vaters zu finden, Michael jedoch hat es ihm verboten. Warum? Will er den Tod etwa nicht rächen?

Als Richard bei seinen Streifzügen von einer Schlingpflanze angegriffen wird, verletzt er sich. Ein Dorn der offenbar nicht normalen Pflanze bohrt sich in seine Hand. Je mehr er versucht diesen zu entfernen, desto mehr arbeitet er sich in Richards Körper vor. Darum muss er sich später unbedingt kümmern. Heute steht die Feierlichkeit zur Regentschaft seines Bruders an. Unterwegs entdeckt er eine junge Frau, die von Männern verfolgt wird. Das die nichts gutes im Schilde führen ist klar und so macht sich Richard auf ihr zur Hilfe zu eilen.

Die junge Frau, Kahlan, kommt aus dem Land jenseits der Grenze und hat eine ganz besondere Berufung. Sie ist Konfessor - besser gesagt, Mutter Konfessor und auch die letzte ihrer Art. Der Trupp Männer der sie verfolgt ist nicht der erste und wird wohl auch nicht der letzte sein. Als Richard ihr so unbedarft zur Rettung eilt ahnt sie kaum, wen sie da vor sich hat. Sie ist auf der Suche nach dem einzigen Zauberer der ihr und ihrer Heimat helfen kann. Dieser soll sich in Westland verstecken.
Kahlan ist verwundert über Richards Hilfe. Offenbar hält er sie für wehrlos und erkennt ihren Stellenwert nicht. Das soll auch erst einmal so bleiben, beschließt sie.
Gemeinsam machen sie sich auf den Weg zu Michaels Feier. Kahlan hat keine Ahnung wo sie ihre Suche nach diesem Zauberer beginnen soll und denkt, das Fest wäre wohl eine gute Gelegenheit. Als Michael ihr gegenüber jedoch handgreiflich wird, reicht es Richard und ihr, sie verschwinden und machen sich auf den Weg zu seinem Haus.

Dort angekommen bemerkt Richard einen Eindringling. Irgendjemand scheint etwas gesucht zu haben und befindet sich noch immer dort. So bleibt ihnen nichts anderes übrig als sich auf den Weg zu Zedd zu machen, einem Freund Richards der ihm vielleicht auch bei dem Dornenproblem helfen kann. Da Zedd etwas weiter weg lebt, verbringen sie die Nacht in einem Unterschlupf. Nun erfährt Richard auch woher Kahlan kommt und ist geschockt - niemand kann aus dem Land jenseits der Grenze kommen! Dort gibt es nichts. Oder doch?

Zedd ist ein komischer alter Kauz, den Richard jedoch bedingungslos liebt und der ihm schon so manches beigebracht hat. Als er dort mit Kahlan auftaucht, reagiert dieser merkwürdig. Als würde er Kahlan kennen, tut aber wiederum so, als wenn dies nicht der Fall wäre. Würde der Splitter Richard nicht so zusetzen, würde er wohl direkter nachfragen, aber dazu fehlt ihm die Kraft. So ist es Zedds Aufgabe ihn erst einmal davon zu befreien.
Während sich Richard von seinem Kampf gegen den Dorn erholt, haben Zedd und Kahlan sich unterhalten. Er weiß nun was sie sucht und was sie braucht - und er hilft ihr. Jedoch nicht so, wie sie es sich wünscht.
Als Richard wieder zu sich kommt erhält er von Zedd ein Schwert und wird von ihm zum 'Sucher' ernannt. Richard ist nun der Erde des Schwertes der Wahrheit und hat doch überhaupt keine Ahnung was das für ihn bedeutet.

Wizard's First Rule / Das erste Gesetz der Magie ist der erste Band der The Sword of Truth / Das Schwert der Wahrheit-Reihe die im englischen Original 11 Bände umfasst. Hier geht es um den Sucher Richard und seine Freunde Zedd und Kahlan, die gemeinsam eine Mission haben - ähnlich wie in vielen anderen Büchern also auch.
Terry Goodkind hat einen guten Schreibstil, dem ich selbst im englischen gut folgen konnte. Allerdings sind die Bücher nichts für Zwischendurch. Der Aufbau der Geschichte und vor allem der Welt mit ihren verschiedenen Wesen ist recht komplex. Am meisten haben es mir die 'Mud People' angetan. Ich weiß nicht wie sie im Deutschen genannt werden, aber sie haben eine ganz eigene Art zu leben.

Richard wird - wie die meisten Romanhelden - ohne Ahnung ins Abenteuer geworfen. So hat er keine Ahnung von Magie, wie diese gewirkt wird und was sie eigentlich alles machen kann. Sie gefällt ihm auch nicht sonderlich und lernt im Laufe des Buches sie immer mehr zu hassen. Wie so oft ist der Held der Geschichte ein Mensch dem viel auf Anhieb gelingt. Aber Richard hat trotz allem große Schwachstellen und diese werden von seinen Gegnern gern ausgenutzt. So ist er nicht übermächtig und der Roman wird zu keinem Spaziergang für ihn. Im Laufe der Geschichte entwickelt er sich vom einfachen Waldhüter zum erfahrenen Kämpfer. Diese Entwicklung ist natürlich für die Geschichte wichtig, aber auch für den Leser befriedigend. So manches Mal dachte ich mir beim Lesen 'Oh man, das nicht auch noch', aber Richard wächst an seinen Aufgaben.

Kahlan ist wiederum eine gänzlich andere Figur. Ist sie am Anfang noch beherrscht und kühl, taut sie im Laufe der Geschichte merklich auf. Sie verfolgt ihr ganz eigenes Ziel und doch merkt man, das sie einen weichen Kern hat und ein Herz auch für andere. Das machte sie mir immer sympathischer. So entwickelt auch sie sich weiter bis es für sie zum äußersten kommt.

Und dann wäre da noch Zedd. Den fand ich von Anfang an sehr putzig. Seine Art ist ein wenig tattrig und griesgrämig, dennoch hat er ein großes Herz und versucht sein Bestes um zu helfen. Dass das nicht immer fruchtet steht auf einem anderen Blatt. Im Gegensatz zu Richard lernt Zedd im Laufe der Geschichte vor allem etwas über sich selbst.

Ich werde demnächst mit dem zweiten Band Stone of Tears beginnen und bin sehr gespannt wie es weiter geht nach dem nervenzerfetzenden Ende des ersten Bandes.

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21.

Jan 2016

~ND

Lover of Light

Andy wusste schon immer, dass sein bester Freund Dimitry jemand besseren verdient hat als Alexei. Der junge, illegale Einwanderer aus Bulgarien hat Dimitrys Leben im letzten Jahr zur Hölle gemacht - zumindest aus Andys Sicht. Schließlich wälzt Alexei alle seine Probleme auf Dimitry ab und schafft es nicht einmal, einen Job zu behalten. Stattdessen hängt er den ganzen Tag von dem Fernseher und ist im ganz allgemeinen ein Schmarotzer.
Dann passiert auch noch das Schlimmste, was passieren kann: Alexei und Dimitry wollen heiraten. Für Andy steht es außer Frage, dass Alexei den gutmütigen Dimitry einfach nur ausnutzt, um nicht abgeschoben zu werden. Doch selbst da schafft es Alexei ganz schnell alles kaputt zu machen...
Am Ende steht Alexei vollkommen mittellos da - und nimmt einen Job ausgerechnet bei Andys schleimigen Boss Dylan an, der ganz offensichtlich etwas anderes mit dem schönen Alexei vor hat, als ihn nur als Bedienung in seiner Bar einzusetzen. Je näher Andy Alexei kennenlernt, umso klarer wird ihm aber, dass er den jungen Mann immer falsch eingeschätzt hat und viel mehr hinter ihm und seiner Geschichte steckt, als Andy erwartet hat - und dass Alexei vielleicht genau das ist, was ihm in seinem Leben gefehlt hat.

Nach einem eigentlich ganz schönen und angenehmen Start, in dem wir Andy und auch Dimitry erst einmal etwas näher kennenlernen, musste ich leider recht bald feststellen, dass Lover of Light von Mel Bossa so ganz und gar kein Buch für mich ist. Denn obwohl Andy und auch die anderen Charaktere eigentlich auf den ersten Blick ganz nett wirken und auch durchaus ihre interessanten Seiten haben, sind sie mir sehr schnell furchtbar auf die Nerven gegangen - und zwar allesamt.
In erster Linie liegt das einfach daran, dass Mel Bossas Figuren ständig und ohne Vorwarnung von einer Stimmung in die nächste schwanken. Wie aus dem Nichts entstehen hier plötzlich Streitereien und als Leser fragt man sich manchmal, was eigentlich gerade passiert ist. Außerdem sind besagte Streitereien auch noch unglaublich übertrieben. Da wird nicht einfach nur argumentiert, nein, so ziemlich jeder Streit artet in hysterische Schreiereien und wirklich wüsten Beschimpfungen aus, die mehr als einmal weit unter die Gürtellinie gehen. Allein dadurch haben die Charaktere schon viele Minuspunkte einsackt. Vor allem Dimitry, der als so besonnen und schlichtweg "gut" dargestellt wird, sagt oder tut das ein oder andere Mal Dinge, die mich nur mit dem Kopf schütteln ließen.
Wirklich den Vogel abgeschossen hat aber Andy selbst (was im Falle des Ich-Erzählers natürlich fatal ist). Er scheint zu Beginn des Buches Alexei wirklich aus vollstem Herzen zu hassen und macht das auch immer wieder erneut vollkommen deutlich. Er lästert, manipuliert und hetzt gegen ihn, während er Alexei genau diese Dinge ständig vorwirft. Außerdem stellt Andy ihn ständig als Drama-Queen hin, wenn er selbst keinen Deut besser ist, denn viele der eskalierenden Streits gehen auf sein Konto.
Auch der Geschichte selbst konnte ich nach einer Weile deshalb nicht mehr viel abgewinnen. Grundsätzlich fand ich Alexeis Misere mit der illegalen Einwanderung schon ganz interessant, doch leider wurde aus der Geschichte nicht wirklich etwas gemacht. Am Ende stand Alexei für mich tatsächlich ein bisschen wie ein Gold-Digger da, der Dimitry nur wegen der Green Card wollte, auch wenn das definitiv nicht die Absicht der Autorin war. Außerdem war die "Liebesgeschichte" in meinen Augen einfach zu mager. Im einen Moment hasst Andy Alexei noch und zwei Seiten weiter wollen sie sich schon am liebsten gegenseitig bespringen. Ich bin die Erste, die zugibt, dass sie enemies to lovers Geschichten liebt, aber dazu muss auch die Substanz und eine gewisse Spannung da sein. Die hat mir in Lover of Light gänzlich gefehlt und so hat mich auch die Liebesgeschichte in diesem Buch genauso kalt gelassen, wie die Charaktere.

Mel Bossa ist daher wohl keine Autorin, zu der ich nochmal greifen werde.

Lover of Light erscheint am 25. Januar 2016.

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19.

Jan 2016

~ND

Getting Rough

Enthält Spoiler für Playing Dirty.

Shaw kann nicht fassen, was Cassidy getan hat. Nicht nur hat sie den Vertrag mit einem der größten Quarterbacks aller Zeiten aufgegeben, er hat ihr damit auch die Partnerschaft in ihrer Agentur überlassen, um die sie beide konkurriert haben. Seitdem ist sie ohne eine Wort des Abschieds an ihn verschwunden. Dank ihres gemeinsamen Freundes Quinn weiß Shaw allerdings, wohin sie sich anscheinend mit eingekniffenem Schwanz verzogen hat: In ihren Heimatort Stonington an der Küste von Maine.
Bevor er darüber nachdenken kann, wieso er das tut, befindet er sich auch schon auf einem Trip durch das Land, um Cassidy zur Rede zu stellen. So einfach lässt er sie nicht davon laufen...

Cassidy hat dagegen gerade ganz andere Probleme. Ihre Mutter hatte einen Unfall, der sich zwar glücklicherweise als halb so schlimm herausgestellt hat, Cassidy aber nun dazu zwingt eine Weile in Stonington zu bleiben und sich um das Bed & Breakfast der Familie zu kümmern. Eigentlich hatte sie nicht vor jemals für mehr als nur einen kurzen Besuch wieder zurück nach Stonington zu kommen und ihre Rückkehr löst allerlei unaufgearbeitete Gefühle in ihr hervor - allen voran die für ihren Ex und besten Freund Casey, über den sie nie ganz hinweggekommen ist.
Als dann auch noch unerwartet Shaw plötzlich in ihrem Bed & Breakfast vor ihr steht, ist das Gefühlschaos perfekt - denn obwohl sie es eigentlich besser wissen sollte, hat sie Gefühle für ihren egomanischen, arroganten und streitsüchtigen Konkurrenten entwickelt...

Obwohl ich Playing Dirty, den Vorgänger von Getting Rough von C. L. Parker, nur bedingt mochte, habe mich doch sehr darauf gefreut zu sehen, wie es mit Cassidy und Shaw und ihrer verzwickten Beziehung weitergeht. Getting Rough setzt genau da an, wo das letzte Buch aufgehört hat und zeigt dadurch noch einmal, wo die beiden emotional gerade stehen. Sie würden zwar lieber sterben, als zuzugeben, dass sie etwas für einander empfinden, dennoch ist es nicht von der Hand zu weisen, dass da irgendetwas zwischen ihnen ist.
Wie gesagt gibt es in diesem Buch aber eine ganze Reihe von Außeneinflüssen, die eine Rolle spielen, allen voran Casey. Ganz Stonington ist immer davon ausgegangen, dass Casey und Cassidy irgendwann heiraten - und wenn sie ehrlich sind, haben sie selbst das auch immer geglaubt. Casey hat immer geduldig auf sie gewartet und im Grunde haben sie bei jedem ihrer Besuche immer genau da weiter gemacht, wo sie aufgehört haben. Doch durch Shaws plötzliches Auftauchen ist dieses Mal alles anders. Außerdem gibt es einen Neuzugang in der Stadt namens Mia, die Casey ständig schöne Augen macht - zumindest aus Cassidys Sicht. Auf der einen Seite ist sie deshalb schrecklich eifersüchtig, dass jemand anderes ihren Platz in Caseys Leben einnehmen könnte, auf der anderen Seite ist sie sich aber auch ziemlich sicher, dass ihre Beziehung nicht mehr die gleiche ist, wie früher. Natürlich ist das Gefühlschaos für Cassidy riesig und ich war wirklich lange Zeit nicht sicher, in welche Richtung sich diese Dreiecksgeschichte entwickeln würde.
Mein Herz zumindest gehörte aber definitiv Shaw. Er ist der gleiche eingebildete Schnösel wie eh und je, doch er macht auch eine gehörige Entwicklung im Laufe dieses Buches durch. Stonington, die Leute dort und nicht zuletzt Cassidy machen ihm klar, dass es wichtigere Dinge im Leben als eine Karriere gibt und das muss er teilweise wirklich auf die ganz harte Tour herausfinden.

Was dem ersten Buch noch an Emotionen gefehlt hat, holt Getting Rough daher zur Genüge wieder auf. Zwar gibt es auch in diesem Buch wieder Sexszenen im Überfluss (und die in der aus dem ersten Buch gewohnt versauten Manier ;) aber dieses Mal ist es eben nicht nur Sex. Trotzdem schweift C. L. Parker nie in Kitsch ab, das würde auch überhaupt nicht zu ihr und ihren Figuren passen. Was das angeht hat sie genau das richtige Maß getroffen. Dafür sorgt allein schon ihr humorvoller und bissiger Schreibstil.

Allerdings hat mir dieses Mal ein wenig die "Office Romanze" gefehlt. Getting Rough spielt ausschließlich in Stonington, was der Geschichte eine völlig andere Dynamik verleiht. Emotional und für die Charakterentwicklung war das zwar super und auch sehr schön zu sehen, aber ich hatte mir trotzdem etwas mehr von Cassidys und Shaws typischen Zankereien erwartet. Außerdem bedeutet das auch, dass ihre Freunde nur noch eine sehr kleine Rolle in diesem Buch spielen, was ich sehr schade finde.

Obwohl Getting Rough nur der zweite Teil der Monkey Business Trio Reihe ist, bekommen wir hier ein im Grunde abgeschlossenes Buch geboten. Eigentlich wirkt es sogar so, als wäre es das letzte Buch einer Reihe - zumindest bis zum Epilog. Hier wird noch einmal alles ein wenig aufgewühlt und es macht extrem neugierig auf Coming Clean (Amazon-Partnerlink), dem dritten und letzten Buch der Reihe.

Getting Rough erscheint am 26. Januar 2016.

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17.

Jan 2016

~nef

Drei Herzen auf Safari

Cover Drei Herzen auf Safari deutsch

Paula hat es geschafft - endlich! Die Agentur schickt sie für einen Auftrag nach Kenia. Sie soll für einen Bildband über Kenia besondere Fotos der Wildtiere schießen. Für Paula geht damit ein Traum in Erfüllung. Und während sie trotz strömendem Regen Luftsprünge macht, schleicht sich das leise Gewissen an. Was wird Frederik dazu sagen? Paula würde für 4 Wochen in Afrika sein und er in Deutschland.
Eigentlich entscheiden sie solche Dinge immer gemeinsam, aber in letzter Zeit fühlt sie sich von ihm vernachlässigt. Frederik arbeitet beinahe rund um die Uhr und hat für ihr 'Hobby' nur ein müdes Lächeln übrig. Natürlich kann sie sich auch mit dem alltäglichen Leben eines Fotografen über Wasser halten - geheiratet wird schließlich immer - aber Paulas Traum sieht anders aus.
Ihre Oma hingegen freut sich für ihre Enkelin und da sie diese immer bestärkt hat in ihrem Traum redet sie ihr gut zu. Das wird schon klappen!

Wie erwartet reagiert Frederik wütend und kann es nicht fassen, dass sie das einfach ohne ihn entschieden hat. Aber Paula platzt der Kragen - immer nur er und sein Job. Jetzt ist sie dran! Und oh Wunder - Frederik lenkt ein. Er geht sogar so weit, dass er mit ihr kommen will, wenn auch nicht die ganzen vier Wochen. Paula ist im siebten Himmel.

Bald darauf geht es los. Während sie vor lauter Aufregung nicht stillsitzen kann, arbeitet Frederik auch im Flugzeug neben ihr. Je näher sie allerdings der Massai Mara kommen, desto mehr begeistert sich auch ihr Freund für die Umgebung.
In den nächsten Wochen wird Paula in einem Camp wohnen, nach allem was sie so kennt, ist das allerdings purer Luxus. Sie kann es immer noch nicht glauben. Einen Dämpfer bekommt sie jedoch auch - von Frederik. Der Empfang ist schlecht, sein Chef macht Stress, das Essen sollte man bloß nicht zu sich nehmen und wie unhygienisch doch alles ist. Selbst als sie zusammen zu einer Tour fahren bei der Paula viele Fotos schießt, hockt er mit Laptop im Jeep. So geht das nicht weiter.
Sie einigen sich darauf, dass er den Vormittag im Camp arbeitet, sie auf Tour ist und sie nachmittags etwas zusammen machen. Aber so hatte Paula sich das eigentlich nicht vorgestellt. Warum kann sich ihr Freund nicht mal an der Natur erfreuen? Zum Beispiel so wie Aiden, der Campführer. Er liebt die Tiere, die Menschen und das Land und imponiert Paula damit gewaltig. Mehr als Frederik lieb ist.

Als Paula auf einer Nachttour mit ihrem Fahrer Wilderer erwischt und dabei angegriffen wird, ist ihr erster Wunsch, dass Frederik davon nichts erfährt. Ist das nicht merkwürdig? Sollte sie nicht gerade zu ihm wollen? Was läuft da falsch in ihrer Beziehung?
Während sich Frederik und Paula immer weiter entfernen, rückt Aiden immer mehr ins Blickfeld und lässt Paula nervös werden. Was soll sie jetzt nur machen?

Mit Drei Herzen auf Safari legt Elke Becker wieder einen Roman vor atemberaubender Kulisse vor. Auch wenn ich kein Fan von warm, staubig und verdammt sonnig bin, komme selbst ich bei den beschriebenen Weiten, der wunderbaren Tieren und dem Duft der Freiheit ins Träumen.
Paula kennen wir bereits und eine weitere Nebenfigur hatte ihren Auftritt in Hot Dogs zum Frühstück. Es war schön wieder etwas von ihr zu lesen.

Paula ist eine Frau mit Sehnsüchten, Träumen und Wünschen. Frederik hingegen ein Realist, Arbeitstier und Planer. Das es hier auf Dauer Spannungen gibt, ist somit vorprogrammiert. Im Alltag daheim kommt es nur selten zum Vorschein, aber in Afrika merkt man deutlich, dass hier Welten aufeinander prallen. Frederik ist mir zwar nicht unsympathisch, aber seine Art ging mir manchmal schon echt auf die Nerven. Da hätte ich ihn schütteln mögen.
Aber auch Paula hätte ab und an einen Denkanstoß gebrauchen können. Wie soll man seine Träume leben, wenn man sie nicht verteidigt? Im Laufe des Buches verspielt sie bei mir jedoch sämtliche Sympathien. Das ich damit wahrscheinlich allein auf weiter Flur stehe bin ich gewohnt ;o)

Sehr schön fand ich es, das Elke Becker neben der Fotografie auch ernstere Themen angesprochen hat: die Wilderei im Nationalpark, die Massai in ihren Dörfern und die weiterhin stehende Problematik für junge Mädchen ihr Leben selbst zu bestimmen. Das alles regt zum Nachdenken an und gibt dem Buch eine gewisse Ernsthaftigkeit.

Alles in allem hat mir das Buch von allen bisher am wenigsten gefallen. Mir fehlte irgendwie das Gewisse Etwas. In meinen Augen war es sehr vorhersehbar und somit weniger spannend als die anderen Bücher der Autorin. Deshalb kann ich dem Buch nicht die volle Punktzahl geben.

Vielen lieben Dank, liebe Elke, für das Rezensionsexemplar.

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