Rezensionen
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21.Feb 2016 |
~ND
Dark Touchvon Aimee L. Salter
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Tully will nur eines: Raus. Raus aus ihrem Haus, in dem ihr Alkoholiker von Vater ihr das Leben zur Hölle macht. Raus aus der Schule, in der sie keine wirklichen Freunde mehr hat, seit die Gerüchte über sie anfingen die Runde zu machen. Raus aus ihrer Stadt, in der sie seit dem Tod ihrer Mutter nichts mehr hält. Und raus aus ihrer eigenen Haut und ihrem eigenen Kopf. Tully weiß, dass absolut nichts Gutes an ihr ist; sie ist verdorben und gefährlich und zerstört alles, mit dem sie in Kontakt gerät. Und das Schlimmste: Jedem, den sie anfasst, ist das sofort klar. Aus irgendeinem Grund lässt sie die Menschen in ihren Kopf und an ihren Gefühlen teilhaben, sobald sie sie berührt. Und dort gibt es nur Dunkelheit.
Normalerweise machen alle einen großen Bogen um Tully und wollen nichts mit ihr zu tun haben - zumindest bis Tully Chris kennenlernt. Chris, der fröhlich und gutherzig ist, dem die Türen zur Welt offenstehen und der aus für sie vollkommen unerklärlichen Gründen Tullys Freundschaft will - und mehr. Sie versucht ihm immer und immer wieder klar zu machen, dass sie nicht gut für ihn ist, doch Chris lässt sich nicht so einfach abwimmeln, nicht einmal ihre Berührung schreckt ihn ab. Und bald schon muss Tully feststellen, dass er ihr Leben besser macht. Vielleicht sogar so viel besser, dass sie einen neuen Weg für ihre Zukunft sieht.
Doch Tully sollte es eigentlich besser wissen. Denn jemand wie sie verdient kein Happy End, nicht nach all dem was sie getan hat...
Ich muss zugeben, dass Dark Touch von Aimee L. Salter ganz und gar nicht die Geschichte war, die ich erwartet hatte. Denn eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass es sich primär um eine Fantasygeschichte handelt mit Tullys merkwürdiger Gabe und dass diese Dunkelheit in ihr ebenfalls eine wirkliche, greifbare Sache ist. Doch eigentlich sind Tullys Fähigkeiten eher nebensächlich - und das ist auch gut so. Denn so lenkt es nicht vom eigentlichen Kern der Geschichte ab und das ist Tullys unbeschreiblich furchtbare Lebensgeschichte.
Sie lebt in einem heruntergekommenen Haus, ihr Vater ist Alkoholiker und seit ihre Mutter vor Jahren gestorben ist leben die beiden nur noch nebeneinander her - zumindest wenn er nicht gerade ausflippt und sie schlägt. Sie gibt außerdem viele weitere Hinweise auf Dinge, die ihr widerfahren sind und keine davon sind gut. Dass sie einen Ausweg sucht ist daher nur allzu verständlich. Doch noch ist sie nicht 18 und auch ihren Schulabschluss hat sie noch nicht. Ihr einziger Ausweg sind unbedeutende sexuelle Eskapaden und Drogenexzesse, nach denen sie sich jedes Mal nur noch schmutziger und unwohler fühlt.
Es ist also kein Wunder, dass sie erst einmal keine Ahnung hat, was sie mit jemandem wie Chris anfangen soll. Denn Chris ist alles, was sie nicht ist - gut, rein und liebenswert. Tully weiß, dass sie diese Reinheit verschmutzen wird, sollte sie sich auf Chris einlassen, doch er lässt nicht locker und will ihr unbedingt helfen. Es ist aber auch wirklich schwer nein zu Chris zu sagen. Er ist so herzlich, ehrlich und einfach gut, dass es unmöglich ist, ihn nicht zu mögen. Im Gegensatz dazu wirkt Tully nur noch unwirscher und unterkühlter, was es manchmal gar nicht so einfach macht, sie zu mögen. Doch dann passiert wieder etwas, das einem vor Augen führt, wie Tully lebt und man bekommt ganz schnell wieder Verständnis für sie.
Trotzdem, manchmal ist Tully schon extrem frustrierend. Ihr stehen alle Mittel zur Verfügung ihr Leben zu verbessern - und sie nutzt ihre Chancen nicht. Sie arbeitet sogar aktiv dagegen und das war etwas, bei dem ich nicht sicher war, dass ich es ihr verzeihen kann. Alles was sie tut, geschieht zu ihren Bedingungen und sie verletzt die Leute, die ihr ehrlich helfen wollen, in einer Tour. DAS ist die eigentliche Dunkelheit in ihr und steht symbolisch für all das mit dem sie Chris nicht beschmutzen will.
Ich bin mir ehrlich gesagt nicht ganz sicher, wieso Aimee L. Salter das Fantasy-Element mit Tullys Berührung und ihren Gefühlen eingefügt hat. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Geschichte auch so ziemlich gut funktioniert und zusätzlich noch die ein oder andere Sache, die an Dark Touch nicht ganz rund geworden sind, vermieden hätte. Denn irgendwie wurde mir ihrer Gabe nicht genug Beachtung geschenkt. Keiner fragt sich, wie es eigentlich dazu kam und was es damit auf sich hat. Die ganze Stadt hat zwar Angst vor Tully, tut aber gleichzeitig so, als wäre es nichts Besonderes. Meiner Meinung nach hätte die Autorin dieses Element auch wirklich erklären und durchdenken müssen, wenn sie es schon einbaut, denn eigentlich ist es eine schöne Idee, die vor allem Chris zeigt, wie es um Tully steht und dem Buch eine intensive, emotionale Stimmung verleiht. So wie es war hat es sich etwas unfertig angefühlt.
Wie gesagt ist Dark Touch von Aimee L. Salter aber auch in erster Linie kein Fantasybuch. Es geht um Missbrauch und Sucht, wieso Betroffene damit leben und wie man schließlich aus diesem Teufelskreis wieder herauskommen kann. Und in dieser Hinsicht funktioniert Dark Touch. Deswegen hat es mir unterm Strich auch wirklich gut gefallen und ich kann es ehrlich empfehlen. Es war eine angenehme Überraschung und ich werde in Zukunft sicherlich weiter nach dieser Autorin Ausschaut halten.
Dark Touch erscheint am 23. Februar 2016.
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20.Feb 2016 |
~ND
How Willa Got Her Groove Backvon Emily McKay
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Seit dem Tod ihrer Mutter vor 7 Jahren mussten Willa und ihr Vater Matt lernen, alleine über die Runden zu kommen. Es war schwer, doch sie haben es geschafft und seitdem sind die beiden ein unschlagbares Team, in das sich niemand drängen kann. Zumindest hat Willa das immer gedacht, bis ihr Vater von einem Dreh (er ist ein erfolgreicher und mehrfach ausgezeichneter Kameramann) zurückkommt und nicht nur plötzlich eine Freundin hat, von der Willa noch nie etwas gehört hat, nein sie wollen sogar heiraten – und noch dazu ist diese neue Verlobte niemand anderes, als Mia McCain, eine der erfolgreichsten Schauspielerinnen aller Zeiten.
Und damit ist Willas Leben nicht mehr, wie es vorher war. Plötzlich muss sie sich mit Papparazzi herumschlagen, jeder möchte auf einmal etwas mit ihr zu tun haben, Mia versucht sich mit allen Mitteln bei ihr einzuschmeicheln und sie muss aus ihrem Haus ausziehen, dem einzigen Zuhause, das sie je hatte und das sie mit ihrer Mutter geteilt hat, und in irgendein riesiges, seelenloses Anwesen ziehen. Am allerschlimmsten aber ist, dass sie nun ständig auf Finn McCain, Mias eingebildeten Sohn, trifft. Willa weiß, dass Finn genauso wenig begeistert von der bevorstehenden Hochzeit ihrer Eltern ist, wie sie und trotzdem versucht er sie mit allen Mitteln davon zu überzeugen, dass es für alle das Beste wäre. Sie traut ihm kein bisschen über den Weg und würde am liebsten nichts mit ihm zu tun haben - unglücklicherweise lässt er aber auch ihr Herz schneller schlagen und sie beginnt mehr an ihn zu denken, als sie will...
Die Situation, in die Willa da in How Willa Got Her Groove Back von Emily McKay geworfen wird, ist wirklich alles andere als leicht. Plötzlich muss sie sich mit Dingen befassen, an die sie niemals gedacht hätte, wie falsche Freunde und Reporter, die ihr Haus belagern. Sie fühlt sich von ihrem Vater verraten und verlassen und hat überhaupt keine Ahnung, wie sie das alles handhaben soll. Das ruft nicht gerade immer ihre beste Seite hervor, trotzdem mochte ich Willa sehr gern. Nach dem Tod ihrer Mutter war sie das Einzige, was ihren Vater noch einigermaßen funktionstüchtig gehalten hat, und sie kann das nicht noch mal für ihren Vater tun. Sie ist sich sicher, das Mia mit ihrer turbulenten romantischen Vergangenheit, über kurz oder lang genug von ihrem "langweiligen" Vater haben und ihm das Herz brechen wird. Sie war es immer gewohnt, über alles die Kontrolle zu haben und vorausplanen zu können - und das wurde ihr jetzt genommen. Ihr Vater plant über ihren Kopf hinweg und Willa muss sich fügen, egal ob sie das für eine gute Idee hält oder nicht.
Auch Finn hat seine Zweifel an Mias und Matts Beziehung und überstürzter Hochzeit - doch Mia macht ihm ein Angebot, dass er nicht ablehnen kann, wenn er dabei hilft Willa auf ihre Seite zu holen. Ich mochte Finn zwar grundsätzlich schon recht gern, einfach weil sein Leben im Schatten seiner berühmten Mutter, nicht gerade einfach war und ihn viel zu jung verbittert werden ließ. Außerdem muss er im Laufe der Geschichte feststellen, dass ihm ehrlich etwas an Willa liegt. Allerdings ist das Hin und Her mit ihm oftmals ganz schön anstrengend und frustrierend. Er ist heiß und kalt mit Willa und springt ständig zwischen dem Wunsch Willa zu beschützen und dem Angebot seiner Mutter hin und her, was natürlich auch Willa irgendwann zur Weißglut treibt.
Was mich aber wirklich gestört hat an How Willa Got Her Groove Back waren (wie schon im ersten Teil der Reihe) die Eltern. Mia soll zwar diese nette, sympathische Frau sein, doch sie ist auch ziemlich manipulativ, kindisch und auch ein bisschen jämmerlich. Am Schlimmsten fand ich aber Willas Vater. Wie er die Sache mit Willa handhabt ist wirklich furchtbar. Er überrumpelt sie, stellt sie vor vollendete Tatsachen und nimmt sich dann nicht mal wirklich die Zeit, es seiner Tochter einfacher zu machen. Als Willa ihn dann tatsächlich mal zur Rede stellt, ist sie plötzlich die Böse - und das, obwohl sie nur einen Bruchteil von all dem angesprochen hat, was mit der Situation nicht stimmt. Irgendwann war ich an dem Punkt, dass ich mir tatsächlich gewünscht habe, dass es zwischen ihm und Mia nicht klappt, einfach weil es alles Willa gegenüber so unfair war.
So genervt ich aber von How Willa Got Her Groove Back von Emily McKay auch war, das nächste Buch werde ich aber vermutlich dennoch lesen - denn es wird rein gar nichts aufgeklärt. Und ich bin dann doch ein wenig neugierig, wie es für Willa und Finn weitergeht, ob sie jemals ehrlich miteinander sind und auch, ob Matt und Mia tatsächlich heiraten werden. Das nächste Buch erscheint allerdings erst im November 2016.
How Willa Got Her Groove Back erscheint am 22. Februar 2016.
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18.Feb 2016 |
~ND
Ten Things Sloane Hates About Truvon Tera Lynn Childs
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Die 17-jährige Sloane kann nicht glauben, dass sie ihr letztes Jahr an der High School nicht mit ihren besten Freunden an ihrer Kunstschule in New York verbringen wird. Stattdessen wird sie es mit ihrer Mutter in Austin, Texas verbringen - ohne ihre Freunde, ihren Bruder und Vater und, am allerschlimmsten, ohne ihre Inspiration New York. Und es ist alles ihre eigene Schuld, denn nach "Dem Vorfall", der Sloane nicht nur eine Nacht im Gefängnis, sondern auch 500 Sozialstunden eingebracht hat, sahen es ihre Eltern für angemessen, sie aus ihrem "schädlichen Umfeld" zu entfernen, bevor es beim nächsten Mal vielleicht noch schlimmer kommt. Egal, was Sloane auch zu ihrer Verteidigung zu sagen hatte, stieß auf taube Ohren.
Sloane ist wild entschlossen, alles an Austin zu hassen und zunächst ist das auch ziemlich einfach. Nach und nach muss sie aber feststellen, dass ihre neue Kunstschule gar nicht so schlecht ist und es fällt ihr auch erstaunlich leicht Anschluss zu finden. Trotzdem klammert sie sich an nur eine Sache: Wenn sie es schafft, in den nächsten zwei Monaten zu beweisen, dass sie etwas aus "Dem Vorfall" gelernt hat, erwägt ihre Mutter mit ihr zurück nach New York zu gehen. Das bedeutet, dass Sloane ihr bestes Benehmen an den Tag legen und sich von allen negativen Einflüssen fernhalten muss - und das schließt auch ihren Nachbarn und den Sohn einer guten Freundin ihrer Mutter, Tru, ein. Tru ist berühmt-berüchtigt und seine Eltern erzählen Sloanes Mutter schon lange Horrorgeschichten von ihrem unkontrollierbaren Sohn. Doch als Sloane Tru kennenlernt wird ihr ziemlich schnell klar, dass die ganze Welt ein verzerrtes Bild von Tru zu haben scheint, denn der lebenslustige (und ziemlich gutaussehende) Junge ist so gar nicht das, was ihr immer erzählt wurde...
Ten Things Sloane Hates About Tru von Tera Lynn Childs hat mich eigentlich von Anfang an ziemlich gut unterhalten. Sloane hat irgendetwas Schreckliches angestellt, was zu Beginn der Geschichte eben nur als "Der Vorfall" bezeichnet wird und zu ihrem Exil in Texas geführt hat. Ich war erstmal ein wenig besorgt, dass Sloane vielleicht zu zickig und negativ sein könnte, schließlich hat sie überhaupt keine Lust dort zu sein und es vergeht kaum eine Seite, auf der sie nicht von New York schwärmt. Zum Glück lässt sie das aber nur an ihrer Mutter aus und ist zu ihren neuen Mitschülern erstaunlich freundlich und offen, so dass sie mir eigentlich immer recht sympathisch war. New York ist zwar über weite Teile der Geschichte ihre Priorität, aber irgendwann wird ihr klar, dass es wichtigere Dinge - und Menschen - gibt.
Eines dieser wichtigeren Dinge ist Sloanes aufkeimende Freundschaft zu Tru. Sie versucht sich von ihm fernzuhalten, einfach nur deswegen, weil er laut ihrer Mutter nichts als Ärger bringt und einen schlechten Einfluss auf sie darstellt. Das ist allerdings ganz und gar nicht der Tru, den Sloane selbst kennenlernt. Der ist nämlich ein richtig netter, beliebter Kerl, der zwar viele Faxen macht, aber sicher nicht der Bad Boy ist, zu dem ihn seine Eltern machen wollen. Es dauert auch nicht lange, bis Sloane und der Leser herausfinden, dass Trus Leben zuhause alles andere als rosig ist - denn sein Vater nutzt jede Gelegenheit Tru zu disziplinieren. In der Regel mit seinen Fäusten. Ich mochte Tru wirklich, wirklich gerne und mir hat es in der Seele weh getan zu sehen, wie er von manchen Leuten (inklusive Sloane), aber vor allem von seiner eigenen Familie behandelt wird, während sie so tun, als wäre er eine Enttäuschung. Vor allem die Passivität seiner Mutter hat mich wahnsinnig gemacht - besonders, weil sie es dann auch noch wagt, schlecht über Tru vor ihren Freunden zu sprechen.
Überhaupt muss ich sagen, dass die Eltern in Ten Things Sloane Hates About Tru allesamt nicht gerade sympathisch waren. Trus Eltern sind sowieso schon das Schlimmste, was ihm passieren könnte, doch auch Sloanes Mutter ist voll von Vorurteilen und manchmal richtig anstrengend.
Doch gerade diese wirklich harten Seiten an Ten Things Sloane Hates About Tru haben mir eigentlich ziemlich gut gefallen - leider waren das aber auch genau die Punkte, die Schuld daran sind, dass Ten Things Sloane Hates About Tru eine eher schlechte Bewertung von mir bekommen hat. Denn aus irgendeinem Grund hat Tera Lynn Childs die Sache mit der familären Gewalt am Ende vollkommen unter den Tisch fallen lassen. Alle anderen Entwicklungen in der Geschichte sind im Vergleich dazu eher harmlos und auch wenn sie Sloanes Leben beeinflussen, sind sie nichts, was unterm Strich wirklich essenziell wichtig ist. Aber die Tatsache, dass Tru regelmäßig von seinem eigenen Vater gedemütigt und verprügelt wird? DAS ist wichtig und die Autorin sagt im letzten Drittel des Buches absolut GAR NICHTS mehr dazu. Ich konnte es nicht fassen, als ich zur letzten Seite kam und einfach nichts mehr darüber gesagt wurde. Kein Konflikt, keine Aussicht auf die Zukunft und erst recht keine Lösung. Das war der einzige Punkt, der mir in Ten Things Sloane Hates About Tru wirklich an Herzen lag und wie gesagt auch das Einzige, das wirklich "wichtig" in diesem Buch ist. Dass Tera Lynn Childs dazu nichts mehr gesagt hat, lässt es so wirken, als ob die häusliche Gewalt komplett nebensächlich wäre...
Dieser Punkt hat mich wie gesagt so an Ten Things Sloane Hates About Tru von Tera Lynn Childs gestört, dass es mir das ganze Buch vermiest hat. Die Geschichte hatte zwar von Haus aus hier und da den ein oderen kleinen Logikfehler bzw. wurden manche Dinge zu überstürzt abgehandelt, aber damit hätte ich noch leben können. Die fehlende Aufklärung zu Trus Schicksal aber kann ich nicht so einfach übersehen.
Wer weiß, vielleicht führt Tera Lynn Childs ihre Geschichte irgendwann fort. Ich wage es aber zu bezweifeln, denn obwohl Ten Things Sloane Hates About Tru Teil der Creative HeArts Reihe ist, handelt das zweite Buch von völlig anderen Charakteren und ist von einer anderen Autorin.
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16.Feb 2016 |
~nia
Prize Enough for Mevon StrivingArtist
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In der Welt der Fanfiction gibt es so viele unterschiedliche Geschichten, dass es schwer ist, allen gerecht zu werden. Beispielsweise empfehle ich nur selten kürzer Geschichten, obwohl diese genauso wunderbar, herzzerreißend oder mitreißend sein können wie ihre längeren Geschwister. Aus diesem Grund soll hiermit eine kleinen Serie begonnen werden, die auch den kürzeren Fics eine Plattform bietet. Los geht es mit Prize Enough for Me von StrivingArtist, einem Hobbit-Fanfiction das sich mit seiner Idee und Ausführen einen Platz weit vorne in meiner Favoritenliste erschlichen hat.
Monate hat es Bilbo gekostet, Azog den blassen Org aufzustöbern und endlich Rache zu finden. Rache für Thorin Eichenschild und seine beiden Erben, die alle drei bei der Schlacht der Fünf Heere vor Bilbos Augen gestorben sind. In dem Moment, in dem das Schwert des Orks in Thorins Brust sank und Fili und Kili geschlagen zu Thorins Füßen lagen, hat Bilbo diesen Entschluss gefasst: den Ork und seine Gefährten zu jagen, bis sie alle tot sind. Bilbo ist erfolgreich, doch die Monate auf der Jagd kosten ihn einen hohen Tribut und am Ende wird er unvorsichtig und sinkt geschlagen neben seiner Beute nieder. Doch zum Glück ist er nicht so alleine wie er geglaubt hat...
Prize Enough for Me ist eine Geschichte in zwei Kapiteln, von denen das erste aus Bilbos Perspektive und das zweite aus Thorins Sicht geschrieben sind. Nicht chronologisch wird erzählt wie sich die Beziehung zwischen Bilbo und Thorin auf dem Weg nach Erebor entwickelt hat, warum Bilbo nicht einmal inne hält, um zu schauen, ob die Durins in der Schlacht gestorben sind oder nicht, und wie er sich daran macht, Azog den Garaus zu machen.
Ist es nicht ein faszinierender Gedanke, dass sich dieser tapfere kleine Hobbit aufmacht, monatelang alleine durch die Wildnis streift und Orks jagt? Für mich steht außer Frage, dass Bilbo so etwas tatsächlich machen würde, so leidenschaftlich und kämpferisch er ist, wenn er nur ein Zeil vor Augen hat. Ich liebe Geschichten, in denen Bilbo echte Tiefe hat und nicht einfach nur eine Ansammlung von (filmbedingten) Klischees ist. StrivingArtist hat genau das perfekt umgesetzt. Ihr Bilbo ist ein Hobbit zum Verlieben. Tapfer, feurig, schlagfertig und einem Zwergenkönig absolut ebenbürdig.
So ist es kein Wunder, dass auch Thorins Sicht der Dinge enorm dazu beiträgt, einem Bilbos starken Charakter nahezubringen. Ganz besonders schön sind, einmal mehr, die Passagen über Zöpfe, Haarspangen oder Haarperlenund ihre Bedeutungen.
Prize Enough for Me ist mit circa 40 Seiten eine kurze, aber extrem intensive Geschichte. Ich habe sie Anfang des Jahres zum ersten Mal gelesen, seitdem aber komme ich immer mal wieder zurück, um sie 'ganz schnell' noch mal zu lesen. Auch die übrigen Werke von StrivingArtist sind, so weit ich sie bislang gelesen habe, eine wahre Freude und absolut empfehlenswert. Da ist das eine, das ich einfach auch noch erwähnen muss. Zusammen mit einer Koautorin geschrieben handelt es von Azog, dem armen, unverstandenen Ork mit Twitter account (Azog of Gundabad @GundaBadBoy) und dessen Tweets zum Schreien komisch sind. Hier ist mein Favorit: The Defiler@GundaBadBoy - OMG. Cute Durin calls me The Defiler #socool. Dreimal dürft ihr raten, wer der 'schnuckelige Durin' ist, der 'Azog den Schänder nennt'. LOL. In diesem Sinne, frohes Lesen!
14.Feb 2016 |
~nef
Sturm über dem Meervon Constanze Wilken
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Samantha Goodwin kann es nicht fassen. Eigentlich verstanden sie und Christopher Newman sich gut. Gemeinsam haben sie gut harmonisiert und so manchen archäologischen Schatz geborgen. Und nun das! Christopher beschuldigt sie, seine Verdienste einzustreichen. Das ist die Höhe und Sam hat nicht vor das auf sich sitzen zu lassen. Wütend geht sie zum Leiter ihrer Abteilung macht sich Luft.
Oscar Farnham kann es kaum glauben, weiß aber - ebenso wie Sam - wer da wohl hinter stecken könnte. Das Christopher ihr damit die Karriere ruiniert, scheint dem völlig egal. Farnham weiß was er an Sam hat und will ihr helfen. Derzeitig sammeln sich alle möglichen Forschungsgebiete auf seinem Schreibtisch und darunter erblickt sie ein Gebiet in Wales. Durch einen großen Sturm wurde der versteinerte Wald freigelegt und die Legende um Longhanks ist Sam sehr gut bekannt.
Die Legende besagt, dass es einmal das Königreich Cantre'r Gwaelod gegeben hat. Dort gab es viele kleine Dörfer die sich in einem Gebiet ansiedelten. Ein großer Deich mit Schleuse schützte das Gebiet und schuf so Lebensraum für viele. Doch eines Nachts gab es einen heftigen Sturm. Die Schleuse hätte von einem jungen Mann, Seithennin, gesichert werden sollen, doch dieser war durch Frauen und Alkohol abgelenkt. Als er seinen Fehler bemerkte war es zu spät, das Gebiet wurde geflutet, die Häuser vernichtet und nur wenige Menschen entkamen dem Tod.
Oft sprach Sams Großmutter Gwen von dieser Geschichte und noch heute hört so mancher die Sturmglocken läuten, wenn Unheil droht. Eine Legende die viele Schatzsucher bereits nach Wales in das kleine Örtchen Borth brachte. Denn wo ein Königreich - da auch ein Schatz.
Samantha sieht ihre Chance für einen Neuanfang und vor allem für Abstand zu Christopher. Sie sagt zu und ist bereits kurz darauf bei ihrer Großmutter in Wales. Früher schon hat Sam ihre Ferien hier verbracht und kennt somit den Ort und seine Bewohner sehr gut. Doch nicht jeder scheint begeistert davon zu sein, dass Ms. Oxford auf ihrem Boden forschen will. Allen voran Millie, mit der sie in Kindertagen befreundet war.
Ein Lichtblick ist der kleine Max. Ein aufgeweckter Junge mit einem gutaussehenden Vater. Als Max eines Tages kommt und ihr einen Ring präsentiert, den er weit draußen im Schlick gefunden hat, kommen alte Geschichten wieder hoch.
Sams Großmutter Gwen hat ihren Mann vor vielen Jahren an die See verloren und nun taucht plötzlich sein Ehering auf. Doch da ist noch mehr.
Sam hat das Gefühl, das sie beobachtet wird, wenn sie mit ihren Helfern Leon und Amy am Strand die alten Baumstümpfe untersucht. Aber wer sollte ein Interesse daran haben? Als kurz darauf ihr Wagen demoliert und sie selbst angegriffen wird merkt sie, irgendjemand will sie loswerden. Sam lässt sich nicht einschüchtern und macht weiter, nichts ahnend, dass sie sich damit in große Gefahr begibt.
Sturm über dem Meer könnte auch mit dem Zusatz 'Krimi' versehen werden, denn die Vorkommnisse in Wales passen hervorragend in eben jenes Genre. Wie auch schon in Ein Sommer in Wales sind wir nach einem kurzen Abstecher wieder in Wales unterwegs. Das raue Klima der Küste prägt die Stimmung des Romans und lädt den Leser zu Tee und Decke ein.
Sam ist eine starke Frau die ihren Weg geht und auch bei Problemen nicht kneift. Das sie sich damit manchmal zu viel zumutet ist natürlich nicht hilfreich, aber in der Hinsicht kommt sie ganz nach ihrer Großmutter.
Gwen hat in ihrem Leben nur eine Liebe gehabt und wünscht ihrer Enkeltochter ebenfalls diese Erfahrung. Und so weit muss Sam da ja gar nicht schauen.
Der Roman spielt in zwei Zeitzonen - einmal heute und einmal in den 50er Jahren. Gwens Leben, ihre Liebe zu Arthur und die Probleme der Zeit während und nach dem Krieg sind sehr spannend zu lesen. Vor allem habe ich mir einen Narren an Mary Jones gefressen. Das ist eine kleine alte Frau die zu Allem und Jeden etwas zu sagen hat. Ein wenig verschroben, aber das macht sie so sympathisch. Zumal sie das Herz am rechten Fleck hat.
Die Verbundenheit zwischen Gwen und ihrer Enkelin Samantha ist schön zu lesen. Zumal Gwen zu ihren Kindern nicht den gleichen Draht hat aufbauen können. Ich denke sie sieht in Sam ein wenig von sich selbst.
Natürlich kommen auch die Männer nicht zu kurz. Da wäre zum Einen der kleine Max, der einfach ein Goldstück ist und wohl jedes Frauenherz zum Schmelzen bringen würde. Zum Anderen hätten wir Luke - seinen Vater. Luke hat viel durch gemacht in seinem Leben und nachdem er seine Frau verloren hat, mehr Sorgen als er braucht.
Sein Sohn distanziert sich in seiner Trauer und Sam ist die erste, die zu ihm durchdringt. Aber Luke hat noch andere Dämonen und die kommen ein ums andere Mal an die Oberfläche.
Er ist ein vielschichtiger Charakter mit einem guten Herz und einer warmen Seele. Der Traum einer jeden Schwiegermutter.
Ich habe bereits Ein Sommer in Wales sehr gerne gelesen und konnte mich auch in diesem Buch wieder in Wales verlieben. Das einzige was mich etwas störte waren die vielen Erwähnungen von irgendwelchen Leuten, die keine große Rolle spielten. Auch haben mich die Ausflüge in die Archäologie der Vergangenheit etwas aus dem Konzept gebracht. Ich kann gar nicht mal genau sagen warum. Wahrscheinlich, weil es mir dann einfach zu viele wurden und ich teilweise Probleme hatte die Namen den verschiedenen Menschen zuzuordnen.
Hier wäre ein Namensverzeichnis grandios gewesen. Aber wir haben immerhin vorn im Buch eine Karte, so das man immer mal wieder schauen kann, wo sich denn gerade alle befinden. Das fand ich sehr hilfreich. Deshalb kann ich das Buch ruhigen Gewissens empfehlen.
Einen ganz lieben Dank an dieser Stelle für das Team von www.leserunden.de und den Goldmann-Verlag für das Rezensionsexemplar.
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