Rezensionen
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01.May 2016 |
~nef
Tausche Ehegatten gegen Mann in Kiltvon Pia Guttenson
Tags:
Romantik
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Louise Schulzinger hat die Nase voll. Seit Jahren macht sie brav das, was andere von ihr verlangen. Für ihre zwei Söhne ist sie zum Dienstboten geworden und für ihren Mann ein Schmuckstück bei Events. Louise aber will mehr vom Leben. An ihrem 40. Geburtstag reicht es ihr.
Natürlich hat ihr Mann eine teure und aufwendige Party für sie organisiert, dabei wollte sie das nicht. Sie wollte es noch nie. Die Urlaube der Familie gehen auf weit entfernte Inseln in der Karibik, während sie es viel lieber etwas kühler hätte. Ihre Freundinnen sind beinahe ausschließlich wie sie - Frauen von reichen Ehemännern. Und doch wird sie nur von ihrer Sandkastenfreundin Debbie verstanden.
Beim gemeinsamen Essen vor der Party lässt Louise dann die Bombe platzen - sie verreist, alleine. Und nicht auf die Malediven, sondern ins schottische Hochland. Da wollte sie schon immer mal hin und ihrer Familie wird es wohl auch mal gut tun, wenn sie ein Auszeit nimmt.
Nach 22 Ehejahren reicht es, Louise will endlich machen was ihr gefällt und ihr Freude bereitet. Und das ist bequeme Kleidung tragen, die Natur genießen und sich ihrer Leidenschaft, dem Malen widmen.
So landet sie samt Hund im verregneten Schottland. So hat sie sich ihren Urlaub nicht vorgestellt. Mit einem riesigen Jeep muss sie sich zurecht finden, ihr Telefon hat kaum Empfang, das Navi hat sich verabschiedet und sie ist völlig falsch gekleidet mit ihren High Heels und dem Kostüm. Es hilft alles nichts, sie wollte es so, jetzt bleibt sie auch da.
Als sie endlich das kleine Cottage gefunden hat, trifft sie auch gleich auf den Besitzer und ist enttäuscht. Als großer Fan der Highland-Saga von Diana Gabaldon hoffte sie natürlich in Schottland einen tollen Mann in Kilt zu treffen, aber Alsdair Munro entspricht gar nicht ihren Vorstellungen eines Jamie aus ihren geliebten Büchern.
Der große Schotte ist mürrisch, wortkarg und offenbar total unfreundlich. Einzig ihr Hund Doc scheint ihn zu lieben.
Das Cottage bietet ihr zwar ein Dach über dem Kopf, aber in der Anzeige klang das alles ein wenig besser. Zum Heizen hat sie einen Offen, es gibt nur einen Gasherd und nicht mal einen Wasserkocher. Von einem Internetanschluss kann sie nur träumen. So hatte sie sich das wirklich nicht vorgestellt.
Aber sie würde das Beste aus ihrem Dilemma machen und sich wenigstens den kleinen Ort anschauen. Das sie dort Alsdair ständig in die Arme laufen würde, hätte sie allerdings nicht gedacht. Zudem lernt sie seine Mutter kennen, die sie sofort unter ihre Fittiche nimmt. Endlich kann Louise aus ihrem Kokon herauskommen und ihre Einsamkeit genießen, bis sie ein kleines Mädchen kennen lernt, das sich als Alsdairs Tochter herausstellt. Die Kleine ist gehörlos und doch schaffen Louise und Grace es sich anzufreunden. Sehr zum Gefallen von Mama Munro und zum Missfallen ihres Sohnes.
Alsdair braucht niemanden, der sich in das Herz seiner Tochter schleicht um es dann nur wenige Wochen später zu brechen. Genauso wenig wie er jemanden braucht, von dem er schon nach kurzer Zeit viel zu lebendige Träume hat.
Der Titel Tausche Ehegatten gegen Mann in Kilt sagt eigentlich alles aus über dieses Buch. Louise hat eine ziemlich unglückliche Ehe, auch wenn ihr Mann meint, ihr geht es gut und fehle es an nichts. Das sie aber auch Liebe braucht, geht ihm völlig ab.
Da ist es nur verständlich, dass sie mal Zeit für sich braucht. Und wo könnte es schöner sein als in den schottischen Highlands? Dorthin würde ich auch flüchten, wenn ich es denn müsste.
In ihrer Heimat bricht unter den Männern leichte Panik und auch Wut aus, als Louise verschwindet. Man merkt gerade in der Zeit dann auch, wie ihr Mann Alexander eigentlich tickt. Seine abfällige Art gegenüber Louise ist in meinen Augen unentschuldbar und ich wundere mich ein wenig, wie sie es ganze 22 Jahre mit ihm ausgehalten hat, bevor sie ausgebüxt ist.
Ein wenig befremdlich finde ich es allerdings, dass sie offenbar mit dem Vorsatz nach Schottland gereist ist, dort einen anderen Mann zu finden. Vielleicht hätte sie daheim einfach mal reinen Tisch machen sollen.
Besonders gefallen hat mir hier eigentlich Marge, Alsdairs Mutter. Sie macht auf mich einen gemütlichen und stets gut gelaunten Eindruck. So jemanden braucht man in seiner Umgebung um das Schicksal zu meistern. Sie hilft wo sie kann und hält sich sonst zurück.
Louise ist eine Frau die eigentlich weiß was sie will, aber es nicht schafft das auch zu erreichen. So kann sie gegen einen Tyrann wie Alexander natürlich nicht bestehen und hat es bei zumindest einem ihrer Söhne verpasst gegen zu steuern.
Alsdair ist ein gebranntes Kind, was Frauen angeht und hat so eine Schutzmauer um sich und sein kaputtes Herz erreichtet. Natürlich ist er nicht so grummelig wie er sich gibt und eigentlich passen die zwei von ihren Wesenszügen prima zusammen. Das hin und her von Flirterei und spitzen Bemerkungen ist amüsant und lässt die Geschichte so zu einem kurzweiligen Leseurlaub werden.
Grundsätzlich hat mir die Geschichte gut gefallen, lediglich das viele Gefluche ging mir dann doch etwas auf die Nerven. Auch sollte hier vielleicht noch mal drüber gelesen werden, es gibt einiges an Formationsfehlern, eine Namensverwechslung und ein paar ziemlich holprige Sätze.
Es gibt viele schottische Wörter im Text, die aber im Anhang erklärt werden, so dass man ziemlich gut mitkommt.
Vor ein paar Tagen ist der Folgeband Vom Umtausch ausgeschlossen Mann im Kilt erschienen, in dem es in Schottland weiter geht. Man darf gespannt sein.
Einen ganz lieben Dank an die Autorin Pia Guttenson für das Rezensionsexemplar und die Reise ins urige Schottland =o)
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Mit Wellenküsse und Sommerfunkeln hat Gabriella Engelmann eine Kurzgeschichtensammlung rund um den Sommer und das Meer herausgebracht. Insgesamt befinden sich 22 Geschichten in dieser Sammlung die den Leser mal nach Italien oder auch an die heimische Nordsee führt um mit verschiedenen Charakteren der Liebe nach zu spüren.
Die Geschichten sind bunt gemischt und beinhalten allerhand verschiedene Themen. Zum einen stellt sich eine frische Witwe die Frage nach dem Sinn ihres Lebens und ihren eigenen Wünschen. In einer anderen Geschichte kehrt eine junge Frau nach 10 Jahren wieder nach Italien, an den Ort ihrer ersten Liebe, zurück.
Und dann wäre da noch die junge Frau die einmal in ihrem Leben richtig frei sein will bevor sie erwachsen wird.
Für die Tierfreunde gibt es ebenfalls zwei Geschichten in denen sowohl Schnäbel, als auch Krallen die Hauptrolle spielen.
Von den 22 Geschichten konnte ich mich mit ca. 3 nicht richtig anfreunden, aber das ist ja bekanntlich Geschmacksache. Bei den anderen geriet ich regelrecht ins Träumen und sehnte mich nach weiten Stränden, Wellenrauschen und einer Prise Salzluft. Ein Träumchen ... so als Stadtpflanze.
Einige der Autorinnen kenne ich bereits von anderen Büchern, manche auch privat und nachdem ich durch war, habe ich am Ende des Buches über jeden einen kleinen Abschnitt gefunden inkl. erwähnter Bücher. Das finde ich super, da man so die Chance hat gleich mehr über die Autorinnen zu erfahren und wenn einem die Geschichte gefallen hat, weitere Bücher der besagten Dame zu lesen.
Für diesen noch recht frischen Frühling ein Muss um sich auf den Sommer einzustimmen.
Einen ganz lieben Dank an den Droemer Knaur-Verlag für das Rezensionsexemplar.
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28.Apr 2016 |
Farwell, Master Burglarvon HallsofStone2941
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Farwell, Master Burglar ist Teil meiner Reihe an kurzen Fanfiction. HallsofStone2941 ist eine relativ neue Autoren-Entdeckung von mir und jeder, der herzzerreißende Geschichten aus dem Hobbit fandom lesen mag, ist auf dem Profil dieses Autors richtig. Denn von insgesamt 55 Geschichten enthalten 11 den Tag Major Character Death, in ihnen stirbt also mindestens eine der Hauptpersonen. Jeder, der Buch und/oder Film kennt, weiß natürlich, dass in der Tat einige Personen die Reise nicht überleben. Doch ein Großteil der Fanfiction schreibt den Zwergen aus Durins Linie ein schöneres Ende. Tatsächlich haben im Archive of Our Own von über 21.000 Geschichten zum Hobbit keine 1.800 ein Ende, bei dem jemand wichtiges stirbt. Der Wunsch nach einem glücklichen Ende scheint also sehr feste in uns Menschen verankert zu sein. Warum empfehle ich dann immer wieder die eher schmerzhaften Geschichten? Weil gerade die oft besonders brillant geschrieben sind.
Farwell, Master Burglar ist keine Ausnahme. Und das, obwohl der Titel schon verrät, wer in HallsofStone2941s Geschichte stirbt. Tatsächlich fängt die Geschichte genau damit an, mit Bilbos Sterben und Tod. Und dann folgt man Thorin Eichenschild wie er damit zurechtkommt, wobei man sagen müsste, wie er überhaupt nicht damit zurechtkommt. Statt Bilbos letztem Wunsch zu folgen und "ein guter König zu sein", entschließt sich Thorin, die Krone an Fili zu übergeben und sein Heil in der Flucht aus Erebor zu suchen. Nach einem Abstecher ins Auenland landet er schließlich da, wo sein Volk über lange Jahre unterschlupf gefunden hat, in Ered Luin in den Blauen Bergen. Bilbo zu Ehren fängt Thorin schließlich an, einer, für einen Zwerg seltsamen Tätigkeit nachzugehen...
Die Geschichte ist nur kurze 5.800 Wörter lang und doch wurde sie mit so viel Liebe, Ausdruckskraft und Einfühlungsvermögen geschrieben, dass es mir bei jedem erneuten Lesen den Atem raubt. Am Ende sitze ich da und bin fassungslos, wie schön und herzzerreißend so wenige Worte sein können. Tatsächlich will ich gar nicht mehr verraten, auch nicht, warum dieses Rezi vom Bild einer Cylamen, also einem Alpenveilchen, begleitet wird. Am Besten jeder macht sich selbst ein Bild von HallsofStone2941s Wortgewalt. Und wer noch nicht genug gelitten hat, dem empfehle ich eine zweite Geschichte aus des Autors Feder: When Love Kills, What Choice Do We Have but to Die? Tatsächlich bin ich selbst noch dabei meinen Weg durch HallsofStone2941s AO3-Profil zu lesen und gespannt, was es noch an freudigen oder traurigen Geschichten zu entdecken gibt.
26.Apr 2016 |
Not Quite Enough / Fast im Himmelvon Catherine Bybee
Not Quite #3
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Monica Mann ist mit Leib und Seele Krankenschwester in der Notaufnahme. In ihrem Job ist sie eine der besten und kämpft um jedes Leben.
Gerade an diesem Tag wurde ein kleines Mädchen eingeliefert und es steht nicht gut um sie. Da taucht eine vertraute Gestalt im Wartezimmer auf - Owen. Der Alkoholiker ist beinahe jede Woche auf der Station und hat immer wieder ein anderes Leiden. Monica ist sauer und reagiert patzig, als sie ihn ins Behandlungszimmer bringt. Während andere Menschen wirklich ihre Hilfe brauchen, bringt dieser Mann sich quasi selbst um.
Dieser Tag hielt aber noch andere Überraschungen für sie bereit. John, ein Krankenpfleger und Kollege, ist derzeitig ihr Liebhaber, scheint aber mehr Gefühle für sie zu haben als Monica es sich wünscht. Ein Tipp von einer befreundeten Schwester zeigt ihr, dass sie dringend die Reißleine ziehen muss. Das tut sie dann auch und macht mit ihm Schluss.
Kurz danach erfährt sie aus den Nachrichten, dass es in Jamaika einen Tsunami mit verheerenden Folgen gab, sie ist erschüttert. Schon vor über einem Jahr hatte sie sich für 'Ärzte ohne Grenzen' gemeldet und jetzt stand ihr erster Einsatz an. Walt, der Leiter der Expedition will sich unbedingt dabei haben und Monica sagt zu.
Kurz darauf landet sie im Katastrophengebiet und findet überall Zerstörung, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit. In dieser Atmosphäre lernt sie den Hubschrauberpiloten Trent kennen. Auch wenn Monica Höhenangst hat, schafft er es sie auf der Strecke abzulenken.
Im Krankenhaus vor Ort herrscht das reinste Chaos und Monica und die anderen haben alle Hände voll zu tun. Als sie nach langen Stunden völlig am Ende ist, eröffnet ihr Walt, dass er sie in einem kleinen Dorfkrankenhaus braucht. Dort sei der Arzt unauffindbar und er braucht vor Ort eine erfahrene Schwester auf die er sich verlassen kann. Monica sagt zu und wird zu ihrer Überraschung von Trent dort hin gebacht. Unterwegs kommen sie an seinem Haus vorbei und die unwiderstehliche Einladung nach einer heißen Dusche und einer Tasse Kaffee ist eine Wohltat.
Keiner von beiden ahnt, dass dies der Anfang einer prickelnden Schwärmerei ist, die fatale Folgen für Monica haben könnte.
Aber bevor es dazu kommt, bebt die Erde wieder und Monica und Trent geraten in Gefahr.
Dieses Buch hätte ich vermutlich gar nicht gelesen, weil es mir nie untergekommen ist. Um so froher bin ich, dass ich darauf aufmerksam gemacht wurde und euch nun diesen tollen Roman empfehlen kann.
Monica ist eine toughe Frau mit hohen Mauern um ihr Innerstes. Sie lebt für Andere und kommt dabei meistens zu kurz. Ihr Liebesleben hält sie auf kurze Affären beschränkt, da sie kein einfaches Verhältnis zu Männern hat.
Auch Trent ist ein gebranntes Kind und lässt sich nur auf kurze belanglose Bettgeschichten ein und ist mit dem Hubschrauberunternehmen sein eigener Herr. Er hat das Herz am richtigen Fleck und wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat, geht er es an.
Man könnte jetzt meinen, es handelt sich bei Not Quite Enough / Fast im Himmel um eine einfache Liebesgeschichte, aber das ist es nicht. Es geht um so viel mehr. Das Buch vermittelte mir den Eindruck, dass man im Leben für andere und sich selbst gleichermaßen da sein sollte um die richtige Balance zu finden. Und das man alte Gewohnheiten ab und an hinterfragen sollte.
Das zwischen den beiden Protagonisten die Funken fliegen war klar, aber der Weg ist steinig und voller Missverständnisse. Als es dann richtig dramatisch wurde, hatte ich regelrecht Angst umzublättern.
Da ich die ersten beiden Bände der Reihe nicht gelesen habe (die Wunschliste wächst), kann ich nicht sagen in wie weit die anderen vorkommenden Charaktere eine Rolle dort spielen. Ich hatte jedenfalls beim Lesen nicht das Gefühl, dass mir etwas fehlen würde an Vorgeschichte und kann das Buch somit uneingeschränkt empfehlen.
Einen ganz lieben Dank an Stephanie von der Mark für das Rezensionsexemplar.
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24.Apr 2016 |
~ND
Wicked Heartvon Leisa Rayven
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Elissa Holt stand schon immer lieber hinter den Kulissen statt auf der Bühne. Sie ist eine der besten Bühnen-Manager, die es gerade am Broadway gibt und so ist es kein Wunder, dass sie bei einem der meisterwartetsten Stücken dieser Saison dabei sein soll, einer Neuinszenierung von Shakespeares "Der Widerspenstigen Zähmung". Die Hauptrollen soll niemand anderes als Hollywoods Traumpaar Liam Quinn und Angel Bell - auch Angeliam genannt - übernehmen, deren Vorzeigebeziehung bereits seit Jahren ständig in allen Klatschzeitungen der Welt ist. Ihre bevorstehende Hochzeit facht den Medienrummel nur noch mehr an und bietet beste Voraussetzungen für einen Erfolg des Theaterstücks.
Doch während alle anderen begeistert von der hochkarätigen Besetzung sind hat Lissa eher gemischte Gefühle. Schließlich kennt sie Liam...und zwar ziemlich gut. Vor 6 Jahren, kurz bevor Liam sein großer Durchbruch gelungen ist, hatten Lissa und Liam eine kurze aber explosive Beziehung, die allerdings ein jähes Ende nahm, als mit Liams Erfolg auch Angel auf der Bildfläche erschienen ist. Lissa ist allerdings nie wirklich über Liam hinweggekommen und weiß, dass sie sich absolut professionell und distanziert verhalten muss, wenn sie die nächsten Wochen mit "Mr Quinn" durchstehen möchte.
Sie hat allerdings nicht damit gerechnet, wie sehr es sie treffen würde, Liam wieder leibhaftig gegenüber zu stehen - oder der Tatsache, dass auch Liam mehr als nur schockiert zu sein scheint, dass Lissa ausgerechnet an diesem Stück beteiligt ist. Bald schon weiß Lissa nicht mehr wo ihr der Kopf steht, denn auf der einen Seite scheinen Angel und Liam wirklich das perfekte Paar zu sein, das sie der Welt tagtäglich zeigen - auf der anderen Seite aber fühlt es sich an, als wäre seit Lissa und Liams Beziehung kein Tag vergangen...und zwar nicht nur von Lissas Seite. Es dauert nicht lange bis die Linien immer mehr verwischen - und ein Skandal alles aufs Spiel setzt, was sich Lissa, Liam und Angel über die Jahre aufgebaut haben...
Nach Bad Romeo / Wohin du auch gehst und Broken Juliet / Ich werde immer bei dir sein, die mich in den letzten beiden Jahren komplett von den Socken gehauen haben, habe ich mich natürlich auch extrem auf Leisa Rayvens neues Buch in dieser Reihe gefreut. Und tatsächlich konnte die Autorin mit Wicked Heart vieles von dem, was mir an den anderen beiden Büchern gefallen hat, wieder einfangen. Trotzdem konnte es nicht ganz mit seinen Vorgängern mithalten.
Zuerst aber zum Positiven: Da sind die Charaktere ganz vorne mit dabei. Elissa ist eine sympathische und starke junge Frau, die genau weiß, was sie will. Sie wohnt gemeinsam mit ihrem besten Freund und Kollegen Josh (der mit seinem großen Mundwerk übrigens ganz schnell mein Lieblingscharakter dieser Geschichte wurde) in einer Wohnung in New York und möchte auch nirgendwo anders hin. Beruflich ist sie genau da, wo sie immer hinwollte. In der Liebe hatte sie allerdings nie besonders viel Glück. Durch ihren Beruf hatte sie schon den ein oder anderen Schauspieler als Freund und das ist nie gut ausgegangen. Liam war nur der letzte in einer Reihe von Beziehungen mit Schauspielern und auch der, der sie am meisten verletzt hat. Es ist also kein Wunder, dass sie daher lieber kurze, unbedeutende Abenteuer ohne Konsequenzen hat. Das ist einfacher und schont ihre Gefühle. Wenn sie ehrlich ist, war Liam aber sowieso der einzige Mann, der sie jemals wirklich packen konnte. Und das ist auch verständlich. Liam ist ebenfalls ein sympathischer Charakter, der viel Charme und Charisma hat, der es einem stellenweise aber nicht so einfach macht. Da die Geschichte ausschließlich aus Lissas Sicht geschrieben ist, bekommen wir nie einen direkten Einblick in seinen Kopf und seine Gefühle, weshalb mir manchmal der Kopf gebrummt hat, weil er Lissa so widersprüchliche Signale gesendet hat. Denn auf der einen Seite hat er die glückliche Beziehung zu Angel, der das ganze Land hinterhertrauern würde, sollte sich ihre Liebe jemals zerschlagen. Auf der anderen Seite ist es aber auch unmöglich nicht zu erkennen, wie sehr ihn das Wiedersehen mit Lissa trifft und dass sie ihm eine Menge bedeutet. Es wäre alles viel einfacher, wenn Angel eine arrogante, eingebildete Diva wäre, aber nein. Sie ist sympathisch, lieb und ernsthaft an der Freundschaft zu Lissa interessiert. Also nur noch ein Grund für Lissa, sich von Liam fernzuhalten, egal wie sehr die Funken zwischen den beiden auch zu sprühen scheinen. Doch natürlich ist ganz in Hollywood-Manier alles ganz anders, als es auf den ersten Blick zu sein scheint...
So sehr ich Lissa und Liam als Charaktere auch mochte, es gab doch einige Szenen in denen sie mich sehr enttäuscht haben. Lissa zum Beispiel lässt sich meiner Meinung nach viel zu schnell wieder in Liams Bann ziehen. Für das, was er ihr vor 6 Jahren angetan hat, hätte er es wirklich verdient, etwas härter arbeiten zu müssen. Doch Lissa empfängt ihn (nach einigem Hin und Her, das eher Pro Forma gewirkt hat) mit offenen Armen. Es gibt einige Momente in denen ich eigentlich mit Wut und einem echten Streit gerechnet hätte, doch selbst wenn Lissa mal wirklich zornig wird, verzeiht sie ihm doch immer sehr schnell. Zu schnell für meinen Geschmack. Ich hätte mir einfach etwas mehr Rückgrat von ihr erhofft.
Auch sonst fand ich die Geschichte um Wicked Heart ein wenig zu vorhersehbar. Es gab keine großen Überraschungen und selbst mit der "große Auflösung" wird wohl jeder Leser ab einem gewissen Punkt schon gerechnet haben.
Trotzdem ist Wicked Heart von Leisa Rayven lesenswert - vor allem für diejenigen, die schon die restlichen Bücher der The Starcrossed Series / Bad Romeo & Broken Juliet Reihe mochten. Denn Leisa Rayvens Schreibstil ist einfach schön und humorvoll und natürlich gibt es auch ein Wiedersehen mit den anderen Charakteren der ersten beiden Bücher. Doch auch für neue Leser ist Wicked Heart etwas, denn auch wenn ihr das gewisse Etwas dieses Mal leider fehlt, ist es dennoch eine sympathische und romantische Geschichte, die zu unterhalten weiß und problemlos alleinstehend gelesen werden kann.
Wicked Heart erscheint am 3. Mai 2016.
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