Rezensionen
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28.Jun 2016 |
Highway 27: Geschundene Herzenvon Mia Brown und Sabine Bürger
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Lesley Ann hat den Schritt gewagt - ein neuer Lebensabschnitt liegt vor ihr. Vom Großstadtdschungel New York City ist sie ins ländliche Cynthiana in Kentucky gezogen. Die junge Journalistin hat nun die Chance es ihrem Chef bei der Zeitschrift 'Country Times' zu beweisen. Für ihre Kolumne hat sie einen Termin auf der Mason Farm um mit dem besten Pferde-Zuchtbetrieb ein Interview zu führen. Als Großstadtkind kennt sie sich in den weiten Kentuckys allerdings nicht aus und verfährt sich prompt. Zu allem Überfluss lässt sie auch noch ihr Auto im Stich und sie steht mitten im Nirgendwo auf der staubigen Landstraße.
Mit der Hilfsbereitschaft der ansässigen Menschen hat sie jedoch nicht gerechnet und so kann ihr ein älterer Mann erst mit ihrem Wagen helfen und ihr zudem zeigen, wo sie eigentlich hin muss.
An einer nahegelegenen Tankstelle trifft sie auf Marie und Amy. Beide kennen die Farm sehr wohl und erklären ihr, wie sie den Weg dorthin einfach findet. Lesley Ann ist etwas befangen, da sie mit beiden Füßen voran ins offensichtlichste Fettnäpfchen überhaupt springt, denn Marie sitzt im Rollstuhl. Die hübsche Frau sprüht vor Lebenslust, was wohl nicht zuletzt an ihrer bildschönen Tochter Amy liegt. Beide sind Lesley Ann sofort sympathisch und sie sind sich definitiv nicht das letzte Mal begegnet.
Dank der guten Wegbeschreibung findet Lesley Ann endlich den Weg zur Farm und wird dort schon von Tom Miller erwartet und begrüßt. Er nimmt sie in Empfang und zeigt ihr ein wenig die Anlage. Auf dem Weg zur Weide, um die Muttertiere mit ihren jungen Fohlen wieder runter zu holen, erklärt er ihr ein wenig die Abläufe auf der Farm.
Lesley Ann fühlt sich bei dem etwas älteren Herrn sehr wohl. Er versprüht einen Charm, dem sich wohl kaum eine Frau entziehen kann. Und wäre sie nicht gerade sowieso von allen Männern der Welt enttäuscht, könnte sie sich einen Flirt mit ihm gut vorstellen.
Ein Mann war der Grund für sie, ihr altes Leben in New York hinter sich zu lassen und warum sollten die Männer hier anders ticken als im Big Apple?
Dann erblickt sie Robert Mason und die Abwehr bekommt gleich mehrere Risse. Der Juniorchef des Zuchtbetriebes ist alles was eine Frau sich erträumt: groß, breitschultig, sexy, mit Augen die einem bis ins tiefste der Seele blicken und einem Lächeln das Lesley Anns Knie weich werden lässt. Sie darf sich auf keine Männersachen einlassen, schon gar nicht im beruflichen Umfeld. Dennoch kann sie nicht anders als ihn zu mustern, während er sie über die Farm führt.
Während sie ihm ihre gesamte Aufmerksamkeit schenkt, rutscht sie auf dem regennassen Boden aus und verletzt sich den Knöchel. Na super, das ist ja ein toller Interviewauftakt.
Robert Mason ist ganz der führsorgliche Gastgeber breitet sein Shirt auf dem feuchten Boden aus, damit sie sich hinsetzen kann, während er Hilfe organisiert. Spätestens der Anblick des halbnackten Mannes vor ihr, bringt ihr Blut mächtig zum Kochen. Seine Nähe zu ihr, als er sie stützt und die intensiven Blicke zeigen ihr, dass er ebenfalls nicht abgeneigt ist. Doch dann zieht er sich abrupt zurück, als hätte er etwas Falsches getan.
Warum nur? Hat sie ihm die falschen Signale übermittelt? Oder versteckt sich etwas anderes dahinter?
Highway 27: Geschundene Herzen ist eine Novelle mit knapp 130 Seiten, die im heißen Süden der USA spielt. Lesley Ann ist eine motivierte Journalistin die ihre große Chance wittert und ausgerechnet zu ihrem ersten wichtigen Termin zu spät kommt. Sie ist etwas verloren auf den weiten, einsamen Straßen Kentuckys und kommt erst durch zwei zufällige Begegnungen auf den richtigen Weg.
So werden auf einfache weise zwei wichtige Charaktere eingeführt, was ein kleverer Schachzug ist.
Lesley Ann und auch Robert sind mir recht sympathisch geworden im Laufe der Geschichte. Sie ist verunsichert was die Liebe angeht, da sie einen ziemlichen Schlag von ihrem langjährigen Freund Ben mitbekommen hat. Robert auf der anderen Seite hat etwas ähnliches durch und so sind sie beide quasi 'gebrannte Kinder' was das Vertrauen angeht. Während Robert damit weitestgehend abgeschlossen hat, knabbert Lesley Ann noch ziemlich daran rum. Das hat mich auch etwas gestört. Sie grübelt immer wieder darüber nach was Ben getan hat und das ja alle Männer so sind. Das war etwas zu viel.
Als dann endlich ein wenig die Funken flogen wurde es knisternd erotisch und damit dem Leser warm ums Herz. Aber natürlich wäre es viel zu einfach, wenn sich die Zwei kriegen würden. Während sie offen und ehrlich zu ihm ist, hat er ein Geheimnis, was ihr den Boden unter den Füßen wegzieht.
Was das ist, verrate ich euch natürlich nicht, das werdet ihr schnell selbst herausfinden. Die Frage die sich dem Leser dann stellt - geht da noch was? Ja! Beide Protagonisten gehen durch sämtliche Spektren des menschlichen Gefühlslebens.
Ich konnte mich in beide hineinversetzen während der Geschichte doch am Ende wurde es mir etwas hastig. Klar, es ist und bleibt eine Kurzgeschichte, dennoch war der Abgang nicht ganz rund. Hier hätte ich mir ein wenig mehr Aktionen von beiden gewünscht.
Alles in allem ist Highway 27: Geschundene Herzen von Mia Brown jedoch ein gelungenes Werk, das den Leser für eine Weile in die staubige und heiße Landschaft Kentuckys entführt.
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23.Jun 2016 |
~nef
Besessen von dirvon Helena Grass
Blue Eyes #1
Tags:
Thriller
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Sophie ist eine ambitionierte Hobby-Rennradfahrerin und erfüllt sich mit ihren beiden Freundinnen Iren und Sina einen langersehnten Traum: einmal die Tour de France besuchen. Mit einem gemieteten Wohnwagen sind sie auf einem Campingplatz in Paris untergebracht und stehen an der finalen Rennstrecke.
Als Sina einen Sonnenstich erleidet und von Iren wieder zum Wohnwagen gebracht wird, erhält Sophie den Auftrag viele Fotos zu machen, Autogramme zu jagen und bloß alles anschließend zu berichten. Das lässt sich Sophie nicht zweimal sagen. In erster Reihe steht sie an der Rennstrecke und ist ganz fasziniert von den vorbeirauschenden Fahrern.
In der brütenden Hitze fällt ihr aus dem Augenwinkel ein Rennradfahrer auf, der am Straßenrand auf der gegenüberliegenden Seite steht. Er beobachtet sie und Sophie wird noch heißer. Er sieht nach Profi aus mit seiner Fahrerkluft und dem leuchtend grünen Bike, aber warum ist er dann nicht auf der Strecke unterwegs?
Um sich nicht weiter aus der Ruhe bringen zu lassen versucht sie ihn zu ignorieren. Bei einem erneuten Check ist er tatsächlich verschwunden. Sophie ist entgegen aller Vernunft enttäuscht.
Sie schnappt sich ihr eigenes Rad und will sich auf den Weg zum Zielbereich machen um besser die Einfahrt der Fahrer beobachten zu können, da steht der heiße Rennfahrer plötzlich vor ihr. Sophie, schon von Berufswegen als Polizistin her, vorsichtig, ist überrumpelt. Von Nahem sieht der Typ noch viel besser aus und offenbar ist er an ihr interessiert. Er verwickelt sie in ein Gespräch und lädt sie ein mit ihr nach vorn zu gehen. Noch bevor Sophie sich sammeln kann, bahnen sie sich gemeinsam einen Weg durch die Menge. Sie ist angetan von ihm und er macht keinen Hehl daraus, was er an ihr gut findet - ihren viel zu großen Busen. War ja klar. Was sollten Männer an ihr auch sonst mögen?
Gerome ist fasziniert von der dunkelhaarigen Schönheit, die ihn vor allem mit ihren leuchtenden Augen verzaubert hat. Das sie zudem nicht schlecht ausgestattet ist, gibt der Sache die richtige Würze. Er will sie - in erster Linie in seinem Bett. Dafür legt er sich gewaltig ins Zeug und flirtet ohne Unterlass. Schnell merkt er, dass sie ihn teilweise abblockt und als er erfährt, das sie Polizistin ist und bald in die Vermisstenstelle versetzt wird, ahnt er auch warum. Wirkt er wirklich so kriminell auf sie?
Sina geht es schlechter und sie möchte wieder nach Hause, nach Berlin, zurück. Da sie die einzige ist, die den Wohnwagen lenken kann, hat Sophie Panik vor der Heimreise. Sie hat noch nie einen so großen Wagen gelenkt. Da springt Gerome ein. Er bietet ihr an sie nach Berlin zu bringen. Da der Radsport nach einem Unfall nicht mehr sein zu Hause ist, überlegt er bei seinem Onkel in der Firma anzuheuern - in Berlin. Das passt perfekt. Leider will auch Geromes Freund Fränki mit nach Berlin und obwohl Sophie starke Bedenken hat, sind die anderen beiden Mädels einverstanden.
Zwischen Gerome und Sophie wird es schnell konkret. Nach der erst nur 'Ausnahme'-Übernachtung werden Wochen, bis Gerome es nicht mehr aushält und Sophie einen Heiratsantrag macht. Er kauft ein Haus für sie beide - das Glück könnte nicht perfekter sein.
Wäre da nicht Iren, die ihr immer wieder einreden will, das Gerome sie hintergeht.
Sophie glaubt ihr nicht und doch ... die Zweifel nagen an ihr. Da kommt ein großer Fall auf ihren Tisch. Eine Frau wird vermisst und nur kurz darauf ermordet in einem Hotelzimmer gefunden. Sie sieht Sophie verdammt ähnlich.
Nicht lange darauf wird eine weitere Frau vermisst. Es handelt sich dabei um die beste Freundin ihrer neuen Kollegin Lydia. Als sie ihre Wohnung kontrollieren, finden sie die Leiche - der Tathergang ist der gleiche: massive Brustkorbquetschungen. Beide Male gab es kurz zuvor einvernehmlichen Geschlechtsverkehr und wieder sieht die Tote Sophie erstaunlich ähnlich. Das kann kein Zufall sein.
Als die Spurensicherung Speichelrest analysiert ist das Ergebnis niederschmetternd: Reste von Schokolade, Kurkuma und Minze. Genau diese Kombination hat Sophie vor kurzem als Marmelade selbst eingekocht. Wer außer ihr und ihrem Mann Gerome könnte davon gegessen haben? Würde Gerome so etwas Scheußliches tun? Kennt sie ihn so wenig, und hat Iren am Ende recht?
Besessen von dir ist der erste Teil einer Reihe und schon morgen erscheint bereits der zweite Band Für immer und dein als E-Book. Bis zur Printausgabe müsst ihr euch noch etwas gedulden, die erscheint erst am 11. Juli 2016.
Ich weiß nicht so recht, was ich zu diesem Buch sagen soll. Der Plot ist spannend und bietet unheimliches potential, die Umsetzung hat mir in vielerlei Hinsicht allerdings nicht gefallen. Zum einen ging es mir am Anfang mit Gerome und Sophie viel zu schnell. Sie haben sich gefühlt 5 Minuten gekannt und schon wird geheiratet. Gerade jemand wie Sophie, die in ihrer Vergangenheit noch einige Dinge aufzuarbeiten hat und von Berufswegen her erst einmal jeden Schnellschuss hinterfragen müsste, kommt hier sehr naiv und ja, blauäugig rüber. Auf der einen Seite hat sie unglaubliche Komplexe wegen ihrer Oberweite und will am liebsten übersehen werden, auf der anderen Seite ist sie die toughe Polizistin die naive Handlungen von gerade weiblichen Personen nicht nachvollziehen kann. Sie versucht nach außen hin robust und gelassen zu wirken, ist mit sich selbst aber immer im Streit.
Ich kann ihren Typ Mensch nicht verstehen und deshalb ihre Handlungsweisen nicht. Warum lässt sie sich von den Männern in ihrer neuen Arbeitsstelle so provozieren? In keiner Firma würde das durchgehen, aber im Landeskriminalamt? Wieso bietet sie ihrer Freundin Iren nicht die Stirn, wenn sie von ihr immer wieder untergebuttert wird?
Gerome hingegen ist ein einfacher Charakter. Natürlich hat auch er seine Leichen im Keller, aber wer hat das nicht? Er ist offensichtlich ganz vernarrt in Sophie und bietet ihr ein unbekümmertes und aufregendes Leben.
Selbst als die ersten Schatten auf ihn fallen, ist er glaubwürdig. Sophies häufige Zweifel zermürben ihn natürlich auch, was mir als Leser wieder zeigt, dass man sich einfach an seinem Glück erfreuen sollte.
Der Verlauf der Geschichte spitzt sich immer weiter zu, erhält dann kurz vor Ende noch mal einen Dämpfer um in einem Showdown zu enden. Das hat mir an sich ganz gut gefallen. So gab es noch mal eine Wendung, die mich allerdings nicht unbedingt überrascht hat.
Das Ende ist offen gehalten, so dass man sich als Leser nicht sicher sein kann ob es passend dazu noch eine Fortsetzung gibt, oder ob es nun der Fantasie des Lesers überlassen wird, wie es weiter gehen könnte.
Was mich am meisten gewurmt hat an diesem Buch ist der Sprachstil. Die verschiedenen Pseudonyme für den Busen und auch das männliche Geschlechtsteil sind nicht glücklich gewählt. Das Buch beinhaltet einige erotische Szenen, da die Morde ja direkt nach solch einem Akt passieren, bleibt es nicht aus, das eben diese Situationen aus Sicht des Täters ebenfalls beschrieben wird. Hier hätte ich mir etwas weniger Fantasie und mehr Erotik gewünscht.
Gerade am Anfang des Buches sind die Sätze sehr kurz und wirken teilweise überhastet eingefügt um noch schnell einen Hintergrund zur Person zu erklären. Das hat mich häufig aus dem Lesefluss gerissen.
Nun bin ich gespannt ob der zweite Teil der Reihe mir mehr zusagt, der liegt nämlich schon bereit.
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21.Jun 2016 |
Das Geheimnis von Benwick Castlevon Rob Reef
Tags:
Krimi
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1937: John Stableford hat sich mit seinem ersten Detektivroman 'Tod auf dem Golfplatz' einen Namen gemacht und erhält prompt einen Brief aus Schottland. Im weit abgelegenen Brigadun in den Highlands wird Lord Alasdair Benwick vermisst. Sein Adrian Benwick sorgt sich um seinen Bruder und ist an den vorhandenen Behörden gescheitert. Niemand interessiert sich für einen verschwundenen Hausherr im Moor.
Adrian Benwicks letzte Hoffnung ist der gescheite Detektiv Stableford mit seiner charmanten Assistenz.
Obwohl Stableford einen gänzlich anderen Urlaub geplant hatte, kommt er gegen seine Neugier nicht an und schon kurze Zeit später sitzt er im Zug. Begleitet wird er von seiner Frau Harriet, Dr. Perceval Holmes und dessen neuer Flamme Lady Penelope Hatton, die inzwischen ebenfalls Feuer gefangen haben. Sie hätten es sich jedoch nicht in ihren kühnsten Träumen vorstellen können wie es in Brigadun ist. Der Ort ist nur zu Fuß erreichbar und weit abgeschieden jeglicher Zivilisation.
Trotz des feuchten Wetters finden sie schlussendlich anhand einer gezeichneten Karte, die ihnen Adrian Benwick übermittelte, das Herrenhaus Benwick und sind beeindruckt.
Es handelt sich nicht etwa um ein Herrenhaus im eigentlichen Sinn, sondern um eine umgebaute Brennerei.
Neben dem Herrenhaus befinden sich eine Handvoll Cottages in unmittelbarer Nähe, die allesamt so etwas wie das Herrschaftsgebiet Sir Alasdair Benwicks bilden. Es scheint nur so, als wenn niemandem daran gelegen ist.
Sämtliche Bewohner der Cottages sind irgendwie mit Alasdair Benwick verbunden und nicht jeder lobt ihn in den höchsten Tönen dafür. Irgendetwas ist vorgefallen.
Dr. Holmes macht sich zudem Gedanken über die Gesundheit von Adrian Benwick. Er weißt ernste Anzeichen einer schleichenden Vergiftung auf. Gibt es etwa einen Mörder unter den Verwandten Benwicks? Und wer hätte ein Interesse daran beide Brüder los zu werden?
Das Geheimnis von Benwick Castle ist der zweite Roman der Detektiv John Stableford. Dazu muss ich sagen, ich habe den ersten Band nicht gelesen, in dem es vermutlich viel um Golf geht. Was auch der Grund dafür ist, das ich ihn nicht gelesen habe ;o)
Der zweite Band um den Detektiv Stableford hingegen hat sehr wohl mein Interesse geweckt und mich auch nicht enttäuscht. Zwar kommt weiterhin Golf vor, vorherrschend ist jedoch der Fall Alasdair Benwick und sein Verschwinden. Der Roman spielt 1937 und somit verhalten sich die Figuren auch anders als man es heute vielleicht erwarten würde.
Grundsätzlich ist in der kleinen Ortschaft Brigadun jeder verdächtig und das erinnert wieder an die guten alten Kriminalromane von Agatha Christie und Arthur Conan Doyle. Die Landschaft ist rau, die Charaktere scheu und das Motiv lange unklar.
Stableford und seine Freunde arbeiten an allen Fronten und bringen schnell Puzzleteile zusammen. Was hauptsächlich fehlt ist der Verschwundene. Die Frage ist nämlich: ist er wirklich verschwunden oder bereits tot? Das treibt auch die Ermittler um.
Die Ermittlungen haben mich immer weiter verwirren lassen, bis am Ende dann alle Fäden zusammengelaufen sind. Es bleibt wirklich keine Frage offen und das Verhalten sehr ritterlich.
Eine Sache hat mich gestört - wieso werden die Charaktere oftmals mit verschiedenen Namen angesprochen? So wird Stableford immer wieder Blake genannt und Holmes oft Haynes. Hätte ich die ersten Seiten des ersten Buches auf der Verlagswebsite nicht nachgelesen, wüsste ich nun nicht ob es da vielleicht viel mehr Charaktere gibt.
Hier wäre eine kleine Erklärung im Sinne eines Personenregisters wünschenswert. Schließlich gibt es einen Glossar für Golfbegriffe, der in meinen Augen etwas überflüssig ist.
Schön hingegen ist die Karte ganz am Ende des Buches. So kann man sich gut orientieren beim Lesen.
Einen lieben Dank an den Dryas-Verlag für das Rezensionsexemplar und den Exkurs ins raue Schottland.
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19.Jun 2016 |
Winterheartvon goddamnhella
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Für alle Filmfans, denen an der richtigen Einordnung im Zeitstrang des Marvel Cinematic Universe gelegen ist, Winterheart spielt nach den Ereignissen von Thor (wobei Loki Gungnir nie losgelassen hat) und etwa nach der Hälfte von Iron Man.
Das bedeutet also, Tony ist Afghanistan entkommen und trägt den ersten Arc-Reaktor. Loki dagegen wird von Odin nach Winterheart verbannt. Die ehemalige Festung zum Schutz der königlichen Asenfamilie ist nun ein passendes, eisiges Gefängnis für einen Sprößling Jötunheimrs. Allerdings hat Odin Loki nicht ohne Grund und auch nicht ohne Beistand in die Feste verbannt. Wen Loki, aus was für Gründen auch immer, benötigt, ködert Winterheart und dann kann der- oder diejenige die Festung nicht mehr verlassen. Als Pepper Potts in Winterhearts Bannkreis gerät, hat nicht irgendwer was dagegen, sondern Anthony Edward Stark. Natürlich geht Tony einen Tauschhandel mit dem etwas gewöhnungsbedürftig aussehendem Boss ein. Loki akzeptiert den Tausch widerwillig und damit geht die Geschichte dann richtig los...
Ich bin durch Zufall über Winterheart gestolpert. Genauer gesagt, über die fantastische Kunst, die zu diesem Fanfiction im Internet kursiert. Schon an dieser Stelle empfehle ich, den unten stehenden Links zu folgen, weil die Bilder in groß einfach noch mal beeindruckender sind. Aber zurück zu dem Moment, in dem ich ein neues Fanfictionpaar für mich entdeckt habe. Nach einem ersten Blick auf die Bilder musste ich natürlich wissen, worum es bei goddamnhellas Geschichte geht. Und was soll ich sagen, Autorin, Geschichte und Paarung waren ein Hauptgewinn.
Es gibt für mich wenig was attraktiver ist als ein Sinn für Humor gepaart mit Grips. Tony Stark und Loki Laufeyson/Odinson/Friggason haben genau dieses gewisse Etwas: Genie, Wahnsinn und eine Art, dem Leben mit bissigem Humor zu trotzen, weil alles andere zu schmerzhaft wäre.
Winterheart bietet neben diesen interessanten Charaktereigenschaften der Hauptfiguren aber noch mehr. Da gibt es beispielsweise zwei weitere Marvel-Figuren mit Loki in Tony in der Festung eingesperrt, die einem einfach ans Herz wachsen und die man nicht mehr missen möchte. Außerdem gibt es eine Menge fantastischer Aspekte zu bewundern, aus der ursprünglichen nordischen Mythologie, aus dem Marvel-Universum - die Idee mit dem 3. Raben finde ich immer noch absolut genial - und natürlich aus Die Schöne und das Biest, von dem auch einiges in goddamnhellas Geschichte steckt. Und ganz ehrlich, macht es eine Geschichte nicht besser, wenn Tony Stark "die Schöne" ist, anstatt einer mehr oder weniger perfekten Belle?
Das allerbeste an Winterheart ist aber der Schreibstil. Von dem ersten Satz an, in dem Odin Allvater Loki zu einem Leben ohne Magie und in seiner ursprünglichen Jotun-Form in die Festung verbannt, war ich gefesselt. Der Großteil der Geschichte ist aus der Sicht eines wunderbar natürlich klingendem Tony erzählt, doch immer wieder bekommt man auch einen Einblick in die Köpfe der anderen Protagonisten und jede einzelne Erzählperspektive war eine Wonne. Wenn ich mich hier anhöre, als sei ich verliebt, dann ja, kann ich sagen, dass goddamnhellas Stil einfach großartig ist. Auch ihre andere längere Story, Off the Record, kann ich Ficliebhabern nur wärmstens ans Herz legen. Idee und Humor sind genauso perfekt wie in Winterheart.
Das fantastische Cover zu Winterheart stammt von NaSyu, die auf AO3 als Artmetica zu finden ist. Und das großartige Bild zu einer der Schlüsselszenen von Winterheart ist von Sandara, deren Fantasybilder so unglaublich detailreich sind. Ernsthaft, guckt euch die Profile und Bilder an. Sie sind wunderbar!
Kindly, both artists gave me the permission to use their art for this rec. Thank you!
18.Jun 2016 |
~ND
Edge of Gloryvon Magan Vernon
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Rosalia "Lia" Conti führt alles andere als ein glamuröses Leben. Auf der High School war sie nie sonderlich beliebt und auch jetzt, wo sie das örtliche Community College in ihrer kleinen texanischen Heimatstadt besucht, hat sich daran nicht wirklich viel geändert. Als Tochter von sehr strengen italienischen Eltern hatte sie außerdem nie die Möglichkeit sich wirklich ausleben oder entfalten zu können. Deshalb hat Lia auch kaum Erfahrungen mit Jungs.
Bald soll sich das aber ändern, denn sie wurde an ihrer Traumuni in Kalifornien angenommen und kann sich damit endlich den ständig wachenden Augen ihrer Eltern entziehen. Bis es soweit ist muss sie allerdings weiter im Restaurant ihrer Eltern aushelfen und sich mit den gleichen fiesen Mädchen wie zu ihrer Schulzeit herumschlagen. Zumindest bis ein unvorhergesehener Besucher Lias ruhiges Leben als Mauerblümchen gehörig auf den Kopf stellt.
Denn der Gast der mit zwei seiner Teamkollegen in Lias Familienrestaurant auftaucht ist niemand anderes als die Schwimmlegende und Olympia-Goldmedaillen-Gewinner Jay Morningstar. Der Jay Morningstar, dessen Poster schon seit einiger Zeit in Lias Schlafzimmer hängt.
Lia hätte niemals erwartet, dass ein Frauenschwarm wie Jay sie auch nur eines Blickes würdigen würde, doch aus irgendeinem Grund scheint er sie zu mögen und ihre Gesellschaft zu suchen. Jay und seine Familie sind allerdings die Medienlieblinge schlechthin (wenn auch nicht immer im positiven Sinn) und so dauert es natürlich nicht lange, bis auch Lia in den Medienrummel verwickelt wird und nicht alle sind ihr da wohlgestimmt...
Zu Edge of Glory von Magan Vernon habe ich aufgrund einer kurzen aber dafür sehr lustigen und sympathischen Leseprobe gegriffen. Leider hat sich dieser sehr positive kurze Eindruck aber überhaupt nicht im Buch durchgesetzt. Dort wirkte Lia wie eine sympathische und leicht chaotische Heldin und Magan Vernons Schreibstil clever und flüssig. Der Schein hat aber leider getrügt, denn schon nach kürzester Zeit konnte ich Lia nicht mehr sehen. Sie lässt sich von ihrer Familie und allen anderen unterbuttern und hat ziemlich wenig Selbstbewusstsein. Das finde ich nicht weiter schlimm, solang es eine Entwicklung im Buch gibt. Leider ist das aber damit gepaart, dass sie sonst keinerlei Persönlichkeit hat und ihr Charakter zweidimensional und langweilig war und blieb. Außerdem ist die Art und Weise, wie sie manchmal über ihre beste Freundin denkt und redet unter aller Kanone: Sie macht eklige Geräusche mit ihrer Zahnspange, hat buschige Augenbrauen, struppige Haare usw. Diese Einwürfe hatten nicht mal einen Zweck sonder wurden vollkommen zusammenhangslos in die Geschichte geworfen und haben bei mir einen wirklich schlechten Eindruck hinterlassen.
Auch Jay war alles andere als ein tiefgründiger Charakter. Über ihn werden immer wieder irgendwelche Details in den Raum geworfen, die wohl seine Figur aufbauen sollten, allerdings war er am Ende immer noch nicht mehr als ein simpler Nebencharakter was die Komplexität seiner Figur anging. Außerdem leistet er sich manchmal Dinge, die so einfach nicht in Ordnung gehen (z.B. gehen er und Lia gemeinsam auf eine Hochzeit, auf der Lia ihn stundenlang nicht sieht, während Jay mit seiner Ex-Freundin feiert) und die vollkommen unter den Tisch gefegt werden.
Auch sonst gibt die Geschichte nicht wirklich viel her. Handlung gibt es eigentlich nach dem ersten Kennenlernen kaum noch und ich habe mich die meiste Zeit ziemlich gelangweilt. Dazu kommt, dass der Schreibstil im besten Fall mittelmäßig war und über weite Teile der Geschichte ziemlich amateurhaft daherkam. Die Dialoge klangen oft furchtbar kitschig und gestelzt und schlichtweg unnatürlich. Außerdem hat es Magan Vernon mit dem Schmalzfaktor so dermaßen übertrieben, dass Edge of Glory für mich einfach nur kitschig anstatt romantisch für mich war.
Unter Strich fand ich Edge of Glory von Magan Vernon so unnötig, langweilig und einfach nur nervig, dass ich in Zukunft vermutlich einen weiten Bogen um diese Autorin machen werde.
Edge of Glory erscheint am 20. Juli 2016.
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