Rezensionen
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10.Jul 2016 |
~nef
Ein Häusle in Cornwall |

Emma Stöckle sitzt beim Arzt und will eigentlich nur Schlaftabletten haben. Der Betriebsarzt ist allerdings der Meinung, dass ihr damit nicht geholfen ist. Er zieht sie für 2 Wochen aus dem Verkehr - Verdacht auf Burnout. Mit dieser Modekrankheit hat Emma jedoch nicht viel am Hut und beschließt 2 Tage zu entspannen und dann wieder voll auf Arbeit einzusteigen.
Mit ihrer gerade erhaltenen Freizeit schleicht sie in ein Café und lernt Nicholas kennen. Ein Engländer, ausgerechnet. Emma mag keine Engländer. Die sind ihr viel zu verstockt. Und doch sitzt sie nach nur wenigen Minuten wie ein Häufchen Elend vor Nicholas und heult Rotz und Wasser.
Nur wenig später landet Emma in Cornwall. Bescheuert eigentlich, was hat sie sich dabei nur gedacht? Mit einem wildfremden Mann in ein abgelegenes Häuschen nach Cornwall zu reisen. Aber Nicholas macht nicht den Eindruck als wenn er ein Frauenmörder wäre.
Ihr Erholungsurlaub beginnt nicht gerade erbauend - ihr Koffer hat offenbar den falschen Flieger genommen. Nun steht sie nur mit dem da, was sie am Leib trägt. Foxhall, Nicholas Elternhaus, ist stark in die Jahre gekommen und das ist schon eine nette Umschreibung. Die Leitungen sind morsch, die Heizung außer Betrieb und eine anständige Kaffeemaschine weit und breit nicht zu sehen. Emma kann sich kaum vorstellen, dass sie hier lange bleiben wird, obwohl Nicholas versucht es ihr so angenehm wie möglich zu gestalten.
Am ersten Morgen macht sich Emma auf den Weg nach St. Agnes um einen anständigen Kaffee zu trinken und nach einer Boutique Ausschau zu halten. Doch der einzige Weg in den Ort führt über eine Kuhweide. Emma, als Kind auf einem Bauernhof aufgewachsen, hat kein Problem mit den Kühen - der Bulle ist da schon ein anderes Kaliber und offenbar mag er Städter nicht sonderlich. Auf ihrer Flucht passiert, was passieren musste: Emma landet mit der Nase im Dreck und dem Körper in Kuhfladen. Scheisse!
In einer öffentlichen Toilette rettet sie was zu retten ist und macht sich auf den Weg ins nächste Café. Alles was sie jetzt braucht ist ein anständiger Latte!
Die Hauptbeschäftigung der Engländer auf diesem Fleckchen Erde scheint surfen zu sein. So dauert es nicht lang, bis ein gutaussehender Sunnyboy bei Emma am Tisch sitzt und sich als Jonathan vorstellt. Der Tischler hätte eigentlich einen Termin gehabt, aber das Wetter sei viel zu schön um zu arbeiten. Die Schwäbin ist schockiert. Was ist denn das für eine Arbeitsmoral? So etwas würde man sich in Stuttgart nie erlauben, aber in Cornwall läuft alles ein bisschen anders.
Jonathans Interesse schmeichelt ihr jedoch und so verabreden sie sich lose für ein weiteres Treffen.
Zurück in Foxhall schlägt sich Emma mit ihrem schlechten Gewissen ihren Chefs gegenüber rum. Sie kann nicht mal ihre E-Mails checken, denn Foxhall hat keinen anständigen Internetanschluss, geschweige denn WLAN. Sie lässt ihren Frust an Nicholas aus, der ganz andere Probleme hat.
Sein Vater hat ihm nicht nur das Elternhaus vermacht, nein auch seine Spielschulden sind an Nicholas übergegangen. Der in Paris lebende Künstler verdient zwar inzwischen mit seinen Bildern seinen Lebensunterhalt, aber vom großen Durchbruch ist er weit entfernt. Und als würde das nicht alles reichen, taucht seine Ex wieder bei ihm auf. Felicity ist natürlich Landadel und wohnt nicht weit von Foxhall entfernt. Sie versucht wieder mit Nicholas anzubändeln, aber der hat sein Herz längst an eine Andere verloren.
Emma und Felicity sind sich sehr schnell nicht grün. Während Emma unter Felicitys Stand ist, kann Emma die hochnäsige Schnepfe nicht ausstehen. Das ist eine Ex von Nicholas? Nun, passt ja irgendwie. Aber einen leisen Stich der Eifersucht spürt Emma dann doch, wenn Nicholas trotz allem auf sie reagiert.
Gefühle kann Emma gar nicht gebrauchen, sie würde bald wieder zurück nach Stuttgart fliegen, ihren heißgeliebten Job antreten und Cornwall, Nicholas und Jonathan vergessen. Oder?
Ich bin auf Ein Häusle in Cornwall in der Bibliothek aufmerksam geworden. Das Cover sprach mich an und auch der Klapptext versprach eine unterhaltsame Liebesgeschichte vor der Kulisse Südenglands. Gelesen wird das Buch von Ulrike C. Tscharre und Tobias Kluckert.
Im Text kommen viele englische Begriffe und Namen vor, die beide wunderbar sprechen können. Die Kapitel sind abwechselnd aus Emmas oder Nicholas Sicht geschrieben worden und so wechselt sich natürlich auch das Klangbild ab. Beide Sprecher haben eine angenehme Stimme und die Zeit verfliegt nur so, wenn man ihnen zuhört. Ein klares Plus also.
Leider konnte mir das über die Schwächen des Romans nicht hinweg helfen.
Emma ist mir am Anfang noch recht sympathisch. Sie ist ausgepowert und tut mir fast ein wenig leid. Auch wenn ich manches Mal gedacht habe 'Ja, das kenne ich auch.', vertrat ich ein wenig die Meinung 'selbst Schuld'.
Nicholas hingegen ist mir das ganze Buch über sympathisch gewesen. Er ist der korrekte Aristokrat der englischen Gesellschaft und gibt sich entsprechend. Seine Gefühle hat er so gut im Griff, das Emma teilweise glaubt er besitze überhaupt keine.
Hier hat es die Autorin dann doch etwas übertrieben. Selbstverständlich zeigen Engländer Gefühle und in Nicholas Fall kommen sie für meine Begriffe etwas zu spät.
Die Nebencharaktere Jonathan, Mike und Felicity halten damit schließlich auch nicht hinterm Berg und sind alle gleich britisch.
Emma bekam sehr schnelle eine nervige Art. Die Art der Deutschen ist natürlich direkter, als die der Engländer. Dennoch kam sie oftmals mit der Brechstange an und an Nicholas Stelle hätte ich sie vermutlich recht schnell gebeten wieder ab zu reisen.
Als es dann endlich ein wenig anfängt zu knistern zwischen den Beiden wird sie bockig, weil sie es nicht akzeptieren kann. Eine völlig übertriebene Reaktion die auch im Laufe der Geschichte einfach nicht nachlässt. Es fehlt die Entwicklung Emmas total.
Es gibt natürlich einige Anekdoten die mich immer mal wieder zum Schmunzeln gebracht haben, aber über die Widersprüche an sich konnten sie nicht hinwegtrösten.
Das Ende kommt plötzlich und völlig unerklärlich. Es wird keine Silbe darüber verloren warum sich Emma so entschieden hat und auch nicht, was Nicholas ihr mitgeteilt hat. Das fehlte mir total. Es wirkt so, als würde hier etwas fehlen und so richtig zufrieden bin ich so dann auch nicht.
Das Buch ist also etwas für Leute die es gern vorurteilsbehaftet mögen, Beschreibungen von Cornwalls Gegenden lieben (diese fand ich übrigens toll) und die sich nicht an Protagonisten stören, deren Entwicklung auf der Strecke bleibt.
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07.Jul 2016 |
~ND
Onyx / Onyx - Schattenschimmer |
Enhält Spoiler für Obsidian / Obsidian - Schattendunkel.
Katy kann immer noch nicht wirklich fassen, was in den letzten Monaten passiert ist: Ihre neuen Nachbarn gehören einer außerirdischen Rasse namens Luxen an, die mächtiger sind, als man es sich nur vorstellen kann. Die Regierung lässt ihre Freunde nicht mehr aus den Augen und auch Katy selbst scheint immer wieder ins Visier der Agenten zu geraten. Und irgendetwas ist mit ihr passiert, als sie und Daemon einen Arum, die größten Feinde der Luxen, bekämpft haben. Zwischen ihr und Daemon wurde eine Verbindung geschmiedet, die sie bis in ihr Innerstes fühlt und wegen der sie weder Daemon noch ihren eigenen Gefühlen wirklich trauen kann.
Katy möchte nichts anderes, als normal sein und zumindest ein wenig zu ihrem alten Leben zurückfinden. Als sie Blake kennenlernt, der gerade an ihre Schule gewechselt hat, scheint er genau das zu sein, was Katy gerade braucht: Er ist nett, gutaussehend und so dermaßen normal, dass Katy nicht nein sagen kann, als er sie offensichtlich näher kennenlernen will. Denn im Gegensatz zu Daemon will Blake wirklich mit ihr zusammen sein, und zwar nicht wegen einer merwürdigen, aufgezwungenen, außerirdischen Verbindung. Doch tief in ihr drin weiß Katy eigentlich, dass das, was sie für Daemon empfindet, nicht nur der Einfluss der außerirdischen Mächte ist - zumindest von ihrer Seite aus.
Es dauert allerdings nicht lange, bis sie sich eingestehen muss, dass auch Katy alles andere als normal ist und dass in ihr selbst vielleicht viel mehr Macht steckt, als sie dachte. Und auch Blake stellt sich nicht als der normale junge Mann heraus, der er zunächst zu sein schien. Bald schon weiß Katy nicht mehr, wem sie noch vertrauen kann...
Nach dem mit Obsidian / Obsidian - Schattendunkel wirklich sehr starken Start in die Lux / Obsidian Reihe hatte ich natürlich auch an Onyx / Onyx - Schattenschimmer sehr hohe Erwartungen. Und in mancher Hinsicht wurden sie auch definitiv erfüllt - in anderer leider weniger.
Die Geschichte selbst geht eigentlich sehr spannend weiter. Katy hat sich wie gesagt verändert durch die Geschehnisse im letzten Buch nicht nur ihre Persönlichkeit, sondern auch körperlich. Ihr Kontakt zu den Luxen ging nicht ganz spurlos an ihr vorrüber und keiner weiß so recht, was das bedeutet. Diesen Teil der Geschichte fand ich wirklich sehr spannend, denn es gibt Katy die Chance noch tiefer in die Welt der Luxen einzutauchen und eröffnet unendliche Möglichkeiten für die restlichen Bücher der Reihe. Es gibt so viele verschiedene Seiten in dieser Welt mit den Menschen, den Luxen, der Regierung, den Arum...und noch mindestens einer weiteren, von der ich jetzt noch gar nicht zu viel verraten will. Es ist eine sehr komplexe Welt und Jennifer L. Armentrout wusste sie in diesem Buch wirklich sehr gut zu nutzen und den Leser mit immer neuen Ideen bei Laune zu halten.
Es werden auch einige neue Charaktere vorgestellt, die frischen Wind in die Geschichte bringen. Vor allem Blake hat natürlich einen imensen Einfluss auf die Handlung und die Figuren. Meine große Angst war, dass ein echtes Love Triangle entstehen würde; zum Glück hat Jennifer L. Armentrout uns (zumindest meiner Meinung nach) davon aber verschont. Es gibt zwar schon den ein oder anderen Moment zwischen Blake und Katy und ihre Beziehung ist zeitweise definitiv nicht platonisch, aber ich würde es dennoch nicht als Dreiecksgeschichte bezeichnen. Überhaupt war die ganze Sache um Blake sehr spannend, denn es wird bald klar, dass er nicht so harmlos und normal ist, wie es den Anschein hat. Es ist sehr schwer festzustellen, wem man in dieser Geschichte vertrauen kann und es gibt einige Wendungen, die ich nicht kommen gesehen habe. Kein Wunder also, dass man beim Lesen schon mal paranoid werden kann.
Leider gibt es aber auch eine Sache, die mich schier wahnsinnig an Onyx / Onyx - Schattenschimmer gemacht hat und das war ausgerechnet Katy. Im ersten Teil habe ich sie noch geliebt. Sie war ehrlich, direkt und hatte einen vernünften Kopf auf ihren Schultern. In Onyx / Onyx - Schattenschimmer ist es aber fast so als hätte man eine andere Person vor sich und das fängt auch schon sehr früh in der Geschichte an. Sie klammert sich an die Normalität, die Blake zunächst bedeutet, was ich durchaus nachvollziehen kann. Aber sie tut so viel, um Daemon absichtlich weh zu tun und auf Distanz zu halten und wundert sich dann, wieso er wütend wird, was ihr viele Sympathiepunkte gekostet hat. Ich gebe gerne zu, dass Daemon sich im ersten Teil nicht immer von seiner besten Seite gezeigt hat, in diesem Buch macht er das alles allerdings mehr als wieder wett. Zum Dank meidet, belügt und manipuliert Katy ihn. Zu ihrer Verteidigung muss man sagen, dass sie es so gut wie nie mit bösen Absichten macht, aber sie tut es dennoch und ist sich meist auch noch im Klaren darüber. Es gab mehrere Momente, in denen sie an neue Informationen gelangt, und ihre allererste Tat hätte es sein müssen Daemon davon zu unterrichten - was Katy allerdings nie getan hat. Sie vertraut ständig den falschen Menschen, obwohl nicht nur Daemon sondern auch ihr eigenes Bauchgefühl sie davor gewarnt hat. Es kam daher mehr als nur einmal vor, dass ich Katy am liebsten geschüttelt hätte. Am Ende ist zwar klar, dass Jennifer L. Armentrout all das mit Absicht eingebaut hat, trotzdem hat es mir Katy nicht gerade sympathischer gemacht.
Mir wurde aber versichert, dass es nach Onyx / Onyx - Schattenschimmer wieder bergauf geht und nicht nur deswegen werde ich die Lux / Obsidian Reihe definitiv weiter lesen. Ich bin viel zu neugierig, wie es um Katy, Daemon und die Luxen weitergeht, um jetzt aufzuhören. Außerdem ist Onyx / Onyx - Schattenschimmer trotz der ganzen Kritik an der Heldin definitiv kein schlechtes Buch, so dass ich auf jeden Fall wissen will, das als nächstes passiert.
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05.Jul 2016 |
~nef
Für immer und deinvon Helena Grass
Blue Eyes #2
|

Juliette und Tom führen eine offene Beziehung und das ziemlich erfolgreich. Jeder von ihnen hatte seine Freiräume, die sie auch gern auskosteten und dennoch freuten sie sich immer wieder mit kindlicher Vorfreude aufeinander.
An diesem Abend sollte Tom wieder zu Juliette kommen und sie hatte vor sich für ihn besonders hübsch zurecht zu machen. So steht sie gerade unter der Dusche, als es an der Tür klopft. Nicht Tom, sondern Robert, ihr Nachbar steht vor der Tür und schaut nicht schlecht, als Juliette ihm die Tür wie Gott sie schuf öffnet.
Er hat sich ausgesperrt und Essen auf dem Herd stehen und hofft, das seine Nachbarin und Vermieterin im helfen wird. Beide verbindet eine Affäre kurz nach Roberts Einzug, zwei Jahre zuvor, doch er ist Juliette eigentlich zu jung. Ihr Körper hingegen kann ihre Zurückhaltung nicht verstehen und reagiert sofort auf Roberts Stimme.
Widerwillig lässt sie ihn rein um ihm dann klar zu machen, dass sie gleich Besuch bekommen wird. Mit einem Schraubenzieher bewaffnet zieht Robert von dannen und Juliette schlüpft wieder unter die Dusche. Sie bleibt nicht lange allein und denkt schon, Tom ist bereits da und überrascht sie unter der Dusche, da bemerkt sie ihren Irrtum - Robert macht sich an ihrem Körper zu schaffen, der es verdächtig heiß findet. Erbost und verwirrt setzt sie Robert vor die Tür.
Tom schafft es nicht pünktlich zu Juliette, im Hotel ist die Hölle los. Seine Chefin zieht endlich den Schlussstrich unter einer Farce von Ehe und das vor versammelter Mannschaft. Das hätte Tom ihr nicht zugetraut, Jackie, ihr Noch-Ehemann, allerdings auch nicht.
Zu Juliettes Geburtstag überrascht Tom sie mit einem Wochenende in Hamburg und dem Besuch des Musicals 'Tanz der Vampire'. Juliette ist begeistert und auch etwas überrumpelt.
Durch die Ereignisse im Hotel muss Tom sie ausgerechnet an ihrem Geburtstag frühzeitig wieder verlassen - aber das Wochenende in Hamburg steht bereits vor der Tür und Juliette ist einigermaßen besänftigt. Und irgendwie kreist auch immer noch Robert unter der Dusche durch ihre Gedanken.
Als Juliette sich am frühen Vormittag ohne Tom aus dem Bett schält, entdeckt sie eine Schatulle unter ihrem Kissen. Ein Ring. Oh nein, das darf nicht wahr sein. Tom wird sich doch wohl nicht in sie verliebt haben und sie heiraten wollen?
An einer anderen Stelle findet sie ein weiteres Päckchen - darin befindet sich eine teure und sehr hübsche Sonnenbrille. Sie ruft Tom an und bedankt sich, erwähnt den Ring aber mit keinem Wort. Was sollte das auch? Das muss er ihr erst einmal erklären.
Das Wochenende in Hamburg ist der Wahnsinn und Tom erwähnt den Ring mit keiner Silbe. Auch die Sonnenbrille wird hingenommen. Hm, komisch, aber okay. Als sie am Sonntag wieder zurück in ihrer Wohnung sind, ruft Tom aufgeregt nach ihr. In den Nachrichten wird von zwei Morden gesprochen. Zwei Frauen wurden ermordet und der einzige Zusammenhang sind eine lilafarbene Sonnenbrille und ein verdächtiger Ring. Genau diese Sachen hat Juliette doch von Tom bekommen. Sie stellt ihn zur Rede, doch Tom tut ahnungslos. Er will die Sachen nie zuvor gesehen haben. Aber wer sonst könnte sie in ihrer Wohnung deponiert haben? Juliette will sich an die Polizei wenden, doch Tom bittet sie es nicht zu tun. Das schürt Juliettes Ahnung und ihre Angst, Tom könnte ein Mörder sein.
Juliette findet immer mehr Anzeichen für seine Schuld und wendet sich an die Polizei. Nichtsahnend, dass es da noch jemand anderen gibt, der durchaus Interesse an ihr hat. Jemand aus der Vergangenheit und er wird nicht ruhen, bis er sie bekommen hat.
Juliette ist eine bodenständige Frau die weiß was sie will. Der frühe Tod ihrer Eltern hat sie etwas aus der Bahn geworfen und daran knabbert sie noch immer. Ob sie deswegen keine feste Bindung eingeht? Aus Angst wieder verlassen zu werden?
Tom ist mir durchweg sympathisch. Er sorgt sich und hat mit Juliette den passenden Gegenpol gefunden. Wer würde sich nicht über ein Wochenende in Hamburg freuen in einem Luxushotel?
Neben den beiden Hauptprotagonisten gibt es noch Robert. Natürlich fand ich ihn ebenfalls verdächtig und war erstaunt und etwas enttäuscht, dass Juliette ihn als Täter gar nicht in Betracht zieht. Schließlich kam er ja auch zu ihr unter die Dusche, obwohl sie ihn aus der Wohnung gebeten hatte. Hätte er nicht die viel besseren Chancen gehabt als Tom, der nie allein in der Wohnung war?
Die Suche nach dem Täter und vor allem dem Motiv beginnt früh in diesem Buch und hält bis zum Ende hin an. Wenn man dann am Ende weiß wer es ist und was das Motiv ist, ist es fast zu spät. Natürlich muss man das Buch dann zu Ende lesen, man will ja wissen ob sie es schafft oder ob es ein endgültiges Ende für Juliette gibt.
Das Ende lässt Spekulation für einen Folgeband. Es drängt sich quasi auf - ohne euch zu viel zu verraten, kann ich sagen - da geht noch was! Die Autorin hält sich hier bedeckt ... es ist also alles offen =o)
Ich bin etwas unglücklich mit einem gewissen Ausgang. Das hätte ich mir wirklich anders gewünscht, einfach weil es für mich besser gepasst hätte.
Auch fand ich, dass Juliette zu bereitwillig Tom als Tatverdächtigen abgestempelt hat. Jeder andere hätte erst einmal ein paar Dinge hinterfragt.
Das fand ich etwas übertrieben und unglaubwürdig, auch das Juliette quasi chronisch heiß ist. Das wünscht sich jeder Kerl und so manche Frau auch, aber in einigen Situationen fand ich es unangebracht.
So, nun will ich aber aufhören, ihr sollt das Buch ja selbst noch lesen.
Einen ganz lieben Dank an den bookshouse-Verlag für das Rezensionsexemplar.
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03.Jul 2016 |
~ND
Obsidian / Obsidian - Schattendunkel |
Als die 17-jährige Katy im Sommer vor ihrem letzten High School Jahr mit ihrer Mutter in einen winzigen Ort in West Virginia zieht, in dem auf den ersten Blick wirklich alles andere als das Leben tobt, ist sie natürlich nur mäßig begeistert. Doch sie weiß, dass ihrer Mom und ihr dieser Neuanfang gut tut. Seit vor 3 Jahren ihr Vater an Krebs gestorben ist stecken die beiden fest und alles erinnert sie an ihren Verlust. Vielleicht können sie hier endlich etwas Abstand davon gewinnen.
Und tatsächlich scheint es in ihrem neuen Zuhause gar nicht so schrecklich zu sein wie befürchtet. Katy findet in der Schule schnell Anschluss und wirklich gute Freunde. Vor allem mit ihrer Nachbarin Dee versteht sie sich auf Anhieb blendend. Leider bedeutet das aber auch, dass sich ihre Wege immer wieder mit Dees Bruder Daemon kreuzen. Und wenn es jemanden auf der Welt gibt, der Katy unter die Haut geht, dann ist es Daemon. Er ist zwar so ziemlich der heißeste Typ, der ihr je begegnet ist, doch sobald er den Mund aufmacht, macht er das schöne Bild kaputt. Denn Daemon scheint dafür zu leben, Katy zu ärgern und zu piesacken und sie aus der Reserve zu locken. Manchmal sieht sie allerdings auch eine andere und ernstere Seite an ihm durchblitzen, die ihr sehr zu ihrem Leidwesen ebenfalls unter die Haut geht - allerdings auf ganz andere Weise.
Doch je mehr Zeit Katy mit Dee und zwangsläufig auch mit Daemon verbringt, umso häufiger bemerkt sie, dass etwas mit den beiden nicht stimmt. Manchmal, wenn sie sich unbeobachtet fühlen, bewegen sie sich unnatürlich schnell oder scheinen sogar vor Katys Augen zu verschwinden. Als Daemon ihr bei einem Unfall schließlich das Leben rettet, indem er buchstäblich die Zeit anhält, lässt sich Katy nicht mehr mit irgendwelchen fadenscheinigen Ausreden abwimmeln. Sie will ein für alle Mal wissen, was los ist. Die Geschichte, die ihr Daemon auftischt, ist so verrückt, dass sie fast schon wieder wahr sein muss: Er und seine Schwester gehören zu einer Rasse von Außerirdischen, den Luxen, die schon seit langer Zeit zwischen den Menschen auf der Erde lebt. Die Regierung weiß Bescheid und hält sie unter ständiger Beobachtung, lässt sie und ihresgleichen aber weitgehend in Ruhe.
Katy weiß, sie sollte eigentlich Angst haben, doch tief in ihr weiß sie, dass Dee und Daemon gute?naja, nicht Menschen, aber Personen sind und dass sie ihnen Vertrauen kann. Doch Katy muss bald schon lernen, dass sie bei weitem nicht die einzigen Lux in der Stadt sind...und noch nicht einmal die einzige Alienrasse. Und dass nicht alle von ihnen harmlos sind...
Ich bin ja ehrlich gesagt ein wenig skeptisch an Obsidian / Obsidian - Schattendunkel, das erste Buch der Lux / Obsidian Reihe von Jennifer L. Armentrout, herangegangen. Aliengeschichten sind für mich immer ein wenig schwierig, einfach weil es schnell mal albern werden kann. Außerdem habe ich mich zunächst ein wenig zu sehr an Twilight erinnert gefühlt mit dem Mädchen, das in eine neue Stadt kommt wo sie dem gutaussehenden und mysteriösen Jungen begegnet, der offensichtlich ein düsteres Geheimnis hat. Doch die Ähnlichkeiten haben sich glücklicherweise nur als ziemlich oberflächlich erwiesen und die Geschichte hat schnell eine ganz eigene Dynamik entwickelt.
Aber erst einmal zu den Charakteren: Die Geschichte ist aus Katys Sicht erzählt, die wie gesagt mit ihrer Mutter ein neues Leben beginnt. Katy ist ein ganz normales Mädchen, das wirklich erfrischend bodenständig und normal ist. Besonders an ihr mochte ich, dass sie sich von Daemon und seinem guten Aussehen nicht einschüchtern oder blenden lässt und ihm regelmäßig die Leviten liest, wenn er sie unfair behandelt - und das kommt relativ oft vor. Aus irgendeinem Grund hat er es auf Katy abgesehen und sie weiß einfach nicht woran sie an ihm ist. Trotzdem konnte ich nicht anders, als auch Daemon zu mögen. Er ist trotz seiner Boshaftigkeit so lustig und schlagfertig, dass ich ihm ziemlich viel verzeihen konnte. Außerdem wird recht bald klar, dass er Katy gar nicht so unausstehlich findet, wie er es allen versucht weis zu machen. Er hat seine Gründe für sein Verhalten und die sind durchaus nachvollziehbar.
Die Geschichte um die Aliens nimmt erst ein wenig später im Buch echte Formen an. Wie gesagt merkt Katy zwar recht schnell, dass irgendetwas in ihrer neuen Heimat nicht ganz normal ist und ihre Nachbarn außergewöhnlich zu sein scheinen, aber sie denkt natürlich erst einmal nicht im Traum daran, dass etwas Übernatürliches im Spiel sein könnte. Jennifer L. Armentrout hat langsam immer mehr Informationen über ihre außerirdischen Charaktere eingebaut, so dass am Ende eigentlich alle ziemlich stimmig gewirkt hat. Besonders schön fand ich dabei, dass Obsidian / Obsidian - Schattendunkel nicht wirklich in die Kategorie Science Fiction fällt. Irgendwie hätte das auch nicht zu dieser Geschichte gepasst. Die Außerirdischen in dieser Geschichte sind irgendwie etwas...vielleicht nicht märchenhafter, aber sie fallen für mich definitiv mehr in die Fantasy-Kategorie, was viel mehr Spielaum für Ideen gab und auch die Atmosphäre stimmungsvoller unterstrichen hat.
Alles in allem war Obsidian / Obsidian - Schattendunkel von Jennifer L. Armentrout ein wirklich guter Start in die Lux / Obsidian Reihe. Die Ausgangssituation ist zwar wie gesagt erst einmal nicht sonderlich einfallsreich, aber die Autorin findet sehr schnell ihren ganz eigenen Groove und macht damit auch die Handlung selbst individueller.
Ich bin schon sehr gespannt, wie es mit Katy, Daemon, Dee und den anderen weitergeht und habe natürlich daher auch schon mit dem zweiten Band dieser Reihe Onyx / Onyx - Schattenschimmer begonnen.
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30.Jun 2016 |
~nef
Welcome to Night Vale / Willkommen in Night Valevon Jeffrey Cranor und Joseph Fink
Tags:
Fantasy
|

Night Vale, ein Ort mitten im Nirgendwo. Hier passieren sonderbare Dinge, oder sie passieren auch nicht. Das liegt ganz im Auge des Betrachters und natürlich auch daran, was die Regierung vorschreibt.
Jackie Fierro ist 19 Jahre alt und betreibt das einzige Pfandhaus in Night Vale. Der Ablauf ist immer gleich: Jemand kommt zu ihr herein, legt etwas auf ihren Tisch, wäscht sich die Hände, singt dabei ein Lied und wartet bis Jackie ihren Preis nennt. Danach bekommt derjenige einen Zettel und verschwindet wieder.
So läuft es immer - und so lief es auch immer. Bis plötzlich ein Mann vor ihr steht. Er steht vor ihr und bietet ihr einen Zettel an. Auf dem Zettel steht 'King City'. Das Ritual ist das gleiche wie üblich, aber der Gegenstand nicht. Jackie nimmt den Zettel auf - und wird ihn nicht mehr los. Egal was sie macht, der Zettel ist und bleibt in ihrer Hand. Das ist merkwürdig.
Sie will ihn dem Mann wieder geben, aber der ist in der weite der Wüste verschwunden. Und wie war doch gleich sein Name? Er hat ihn gesagt, mehrfach. Jackie kann sich nicht einmal mehr an sein Gesicht erinnern, nur an den hellbraunen Anzug.
Ab diesem Zeitpunkt ändert sich Jackies Leben. Die ruhigen Tage im Pfandhaus sind gezählt und sie begibt sich auf die Suche nach dem 'Warum?'.
Und dann ist da noch Diane Crayton. Sie arbeitet in einem Büro, zumindest einen Teil des Tages. Den Rest trödelt sie an ihrem Arbeitsplatz rum. Sie hat einen Kollegen, Evan, der plötzlich nicht mehr im Büro auftaucht. Er war nett und Diane fragt sich, was wohl mit ihm ist. Sie fragt ihre Kollegen, aber keiner kennt einen Evan. Auch ihre Chefin nicht. Und sein Arbeitsplatz? Da steht eine Pflanze, kein Schreibtisch, kein PC. Irgendwas ist hier komisch.
Diane macht sich auf die Suche nach Evan, dabei kann sie sich kaum an ihn erinnern. Er war nur immer da, oder etwa nicht?
Als sie sich eines Abends in das Büro ihrer Chefin schleicht um in den Personalakten nach Evan zu suchen, wird sie beobachtet und verliert tags darauf ihren Job. Wie soll sie das nur ihrem Sohn Josh beibringen? Er macht eh schon eine schwere Zeit durch. In der Pubertät sind seine Verwandlungen beinahe minütlich.
Die Suche nach Evan bringt Diane durch Zufall zu Jackie. Beide Frauen fühlen sich zueinander hingezogen, auf freundschaftliche Weise und wissen doch gar nicht warum.
Welcome to Night Vale / Willkommen in Night Vale ist aus einem Podcast der beiden Autoren Joseph Fink und Jeffrey Cranor heraus entstanden. Night Vale ist eine merkwürdige Stadt in der alles sein kann, aber nichts muss. Und was heute noch stimmte, kann schon morgen verboten sein.
Auf einer Lesung im Mai erzählten beide Autoren, dass sie zum Schreiben wie die Jungfrau zum Kinde kamen. Die Idee war da und sie wurde einfach mal ausprobiert. Immerhin ist ihr Podcast weit verbreitet und wird von unglaublich vielen Menschen mit Freude gehört.
Als Podcast kann ich mir die Geschichten und Vorkommnisse auch noch vorstellen, als Buch funktioniert das Ganze leider nicht.
Die ersten 100 Seiten waren für mich nur verwirrend. Beinahe jeder Satz musste mit einem zwanghaften Witz versehen werden. Es gab kein richtiges Reinkommen in die Geschichte, die auch erst so richtig ab 200 Seiten Fahrt aufnimmt. Vorher ist es mehr oder weniger eine Aneinanderreihung von Abschnitten, Berichten, Einführungen und kleinen Storyteilen.
Das ist für mich auch der größte Kritikpunkt. Die Geschichte kommt einfach zu spät im Buch. Natürlich ist eine Einleitung in die Stadt, die Menschen und die Art dort wichtig, aber in meinen Augen etwas übertrieben.
Wenn ich dann dachte ich hätte halbwegs kapiert worum es eigentlich geht, schwenkt der Inhalt komplett ab und berichtet über Verbote, unsinnige Tipps und Werbung.
Ich habe mich sehr schwer getan das Buch wirklich zu beenden und immerhin war die eigentliche Geschichte auch nicht schlecht. Viele Fragen werden jedoch nicht beantwortet. Ein Teil der Fäden finden am Ende zusammen, andere flattern verloren im Wind.
Leider kann ich dem Buch nicht mehr als 2 Sterne geben. Einer für die eigentliche Geschichte und einer dafür, dass sie es doch geschafft haben, dass ich weiter lese. Zumal die Autoren wirklich wahnsinnig sympathisch sind. Vielleicht versuchen sie es mal mit einem Kurzgeschichtenband - News aus Night Vale oder so. Das könnte ich mir schon eher vorstellen.
Einen lieben Dank an den Klett-Cotta-Verlag für das Rezensionsexemplar.
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