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15.

Jan 2017

~ND

Crooked Kingdom

Anstatt den Erfolg darüber zu feiern, dass sie gerade einen der wagemutigsten und verrücktesten Job aller Zeiten über die Bühne gebracht haben, stecken Kaz und seine Crew tiefer im Schlamassel, als je zuvor.
Denn anstatt zu seinem Wort zu stehen und ihnen ihre Belohung auszuzahlen, hat ihr Auftraggeber Van Eck die Gruppe betrogen. Jetzt steht die Farm von Jaspers Vater auf dem Spiel, Nina und Matthias sind vollkommen umsonst zu den meistgesuchten Verbrechern Fjerdas geworden, Wylan wurde noch einmal klar, dass er seinem Vater nichts bedeutet und trägt nun zu allem Übel auch noch das Gesicht eines Fremden und Kaz hat Van Eck in einem Moment der Schwäche seinen einzigen Schwachpunkt preisgegeben: Inej.
Nun ist Inej in Van Ecks Gewalt und der verlangt im Gegenzug, dass die Gruppe alles aufgibt, wofür sie nun schon so lange gearbeitet haben. Doch Kaz wäre nicht Kaz, wenn er nicht noch einen Trumpf im Ärmel hätte und schmiedet einen neuen Plan. Denn dieses Mal findet Schlacht in Ketterdam statt, in seiner Heimatstadt, die niemand so gut kennt, wie er selbst.
Es wird allerdings dennoch kein einfacher Kampf, denn auch Van Eck hat sich Unterstützung geholt - und zwar von einer Seite mit der auch Kaz nicht gerechnet hat. Jesper, Wylan, Nina, Matthias, Inej und Kaz müssen sich nicht nur neuen Feinden, sondern auch ihrer eigenen Vergangenheit stellen und es sieht nicht so aus, als könnte dieser letzte gemeinsame Job für sie alle gut ausgehen...

Crooked Kingdom setzt nun also genau dort an, wo Leigh Bardugo uns am Ende von Six of Crows zurückgelassen hat. Inej ist in Van Ecks Gewalt und Kaz muss ganz tief in die Trickkiste greifen, um sie und all das, was ihm und seiner Gruppe zusteht, wieder zu bekommen. Doch leider hat auch Van Eck Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um Kaz aufzuhalten und zum ersten Mal seit langer Zeit scheint es jemandem zu gelingen Kaz und seine tollkühnen Pläne auszustechen.
Nicht nur deswegen schlägt Crooked Kingdom oftmals einen etwas ernsteren Ton an, als das erste Buch der Reihe. Dort war die ganze Sache trotz aller Gefahren im Grunde einfach nur ein Job. Dieses Mal ist die ganze Sache aber persönlicher, denn nicht nur findet der Kampf in ihrem Zuhause statt, ihre Feinde sind auch noch ganz gezielt hinter ihnen her. Außerdem hat ihr Abenteuer in Fjerdan die Gruppe zusammen geschweisst und keiner will irgendjemanden verlieren. Nicht einmal Kaz, auch wenn er den Teufel tun würde sich das anmerken zu lassen. Entsprechend angespannter war ich auch beim Lesen der Geschichte, was das Ganze aber natürlich nur umso spannender gemacht hat.
Zwischenzeitlich war ich allerdings ein wenig besorgt, dass Crooked Kingdom sich von der Stimmung und dem Stil her etwas zu sehr von Six of Crows unterscheidet, eben vor allem, was Kaz Pläne angeht. Denn dieses Mal scheint er wirklich seinen Meister gefunden zu haben und kaum einer seiner Coups funktioniert wirklich so wie geplant. Ich hätte mich aber gar nicht sorgen müssen, den auf Kaz ist Verlass und was er sich hier ausdenkt ist wirklich phantastisch und sehr clever.
Außerdem ist das passiert, auf das ich das ganze letzte Buch schon gewartet habe: Ein Wiedersehen mit ein paar Charakteren aus der The Grisha / Grischa Reihe. Leigh Bardugo hat diese Figuren ganz wunderbar in die Geschichte eingebaut ohne, dass es sich gezwungen oder übertrieben angefühlt hat. Es war einfach nur schön sie wiederzusehen und sie haben eine interessante zusätzliche Ebene in die Handlung eingebaut.

Rein von der Handlung und der Spannung her habe ich überhaupt gar nicht nichts an Crooked Kingdom von Leigh Bardugo auszusetzen - und eigentlich auch sonst nichts. Es ist kein kitschiges Ende oder Abschluss, ganz im Gegenteil. Es ist realistisch und für die meisten Figuren sehr passend. Trotzdem hätte ich mir ein klitzekleines Fünkchen mehr Romantik gewünscht, besonders was Kaz und Inej angeht. Dass hier keiner Herzchen in den Augen hat, ist vollkommen klar, aber eine kleine Szene mehr hätte schon einen riesigen Unterschied gemacht.

Doch am Ende kann mich auch das nicht dazu bringen Crooked Kingdom von Leigh Bardugo schlechter zu berwerten. Trotz all der Strapazen, der Action und der Tränen (denn ja, nicht alles geht so aus, wie man es sich vielleicht gewünscht hätte...) ist es einfach ein phantastisches und abgerundetes Buch. Wenn jemand Lust auf eine Geschichte a la Ocean’s Eleven mit einem High-Fantasy-Twist hat, dem kann ich diese Reihe nur absolut ans Herz legen.

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12.

Jan 2017

~ND

All the Forever Things

Gabriella, von allen nur Gabe genannt, führt nicht gerade das typische Leben einer 16-jährigen. In erster Linie liegt das daran, dass ihrer Familie das örtliche Bestattungsunternehmen gehört und Gabe schon seit sie denken kann jeden Tag von Leichen und trauernden Hinterbliebenen umgeben ist. Sie selbst hat daher eine eher abgeklärte Ansicht zum Thema Tod. Die Einzige, mit der sie wirklich offen und ehrlich sie selbst sein kann, ist ihre beste Freundin Bree, die mehr Zeit bei Gabe als in ihrem eigenen schwierigen Zuhause verbringt.
Bree und Gabe sind schon seit Jahren unzertrennlich und teilen viele gemeinsame Interessen, unter anderem ihren ungewöhnlichen Kleidungsstil und ihrem Blog über Vintage Klamotten. Viele andere Freunde hat Gabe allerdings nicht. In der Schule wird sie dank ihrem Mitschüler und Erzfeind Bryce schon seit Jahren nur Graveyard Gabe oder Wednesday Addams genannt. Doch solange sie Bree hat kann sie das alles irgendwie hinnehmen.
Als Bree allerdings beginnt einen neuen Jungen zu daten scheint sich das schnell zu ändern - denn dieser Junge ist ausgerechnet Bryce. Gabe und Bree liegen sich deshalb immer öfter in den Haaren und entfernen sich rasant. Gleichzeitig verändert sich Bree vor Gabes Augen und sie hat keine Ahnung, was mit ihrer besten Freundin los ist.
Gabe wäre wahrscheinlich vollkommen einsam, wenn da nicht ihr neuer Mitschüler Hartman wäre. Gabe weiß nicht so recht, was sie aus dem großen, schlaksigen und ein wenig merkwürdigen Jungen machen soll, doch irgendwie fühlt sie sich erstaunlich wohl mit ihm.
Trotzdem kann und will sie ihre Freundschaft mit Bree nicht so schnell aufgeben. Dann schlägt allerdings das Schicksal zu und verändert das Leben aller Beteiligter für immer...

Das eine große Thema in All the Forever Things von Jolene Perry sind sicherlich Beziehungen. Sei es mit der Familie, Liebe, Feindschaft und allen voran natürlich Freundschaft, denn die wichtigste Beziehung in diesem Buch ist natürlich Brees und Gabes Freundschaft. Die beiden machen es einem allerdings nicht immer leicht...
Wenn man All the Forever Things liest sollte man sich im Klaren darüber sein, dass es ein Jugendbuch ist und entsprechend verhalten sich die Charaktere auch oftmals nicht unbedingt erwachsen oder vernünftig. Leider hat mich das aber nicht davor bewahrt das ein oder andere Mal gehört von Gabe und vor allem Bree genervt zu sein. Ihre Freundschaft ist wie gesagt zu Beginn sehr innig und die beiden haben quasi nur einander. Von daher kann ich schon verstehen, dass einer von beiden mal rauswollte und wie Bree auch andere Leute kennenlernen bzw. das typische High School Leben genießen wollte - zumal Gabe wirklich sehr eigenbrödlerisch ist und nur wenige Leute mag. Wie sie Gabe allerdings behandelt hat ging einfach gar nicht und ich habe Bree sehr bald überhaupt nicht mehr leiden können. Dazu kommt, dass sich Gabe ständig von Bree unterbuttern ließ und wenn es zur Konfrontation kam kaum ein Wort rausbekommen hat. Ich muss deshalb sagen, dass mir ihre "Freundschaft" überhaupt nicht gefallen hat und es mir sogar lieber gewesen wäre, wenn sie sich einmal ordentlich gestritten, alles rausgelassen und es dabei belassen hätten. Gabe vergisst ständig sich selbst über Bree, was ihre Freundschaft nicht wirklich gesund wirken ließ.
Zum Glück gibt es aber einige andere Beziehungen in All the Forever Things, die mir wesentlich besser gefallen haben. Allen voran wären da Gabe und Hartman. Mit Hartman ist Gabe nämlich ganz anders als mit Bree. Sie sagt ihre Meinung, auch wenn es schwer ist, und öffnet sich ihm wirklich. Hartman ist sicher auch kein wirklich einfacher Charakter, er hat aber momentan eine Menge zu verdauen und wurde mir im Laufe des Buchs immer sympathischer. Außerdem finde ich es immer toll, wenn der Held der Geschichte mal kein Modeltyp mit einem Sixpack ist (deshalb haben auch die Bücher z.B. von Stephanie Perkins und Rainbow Rowell immer einen besonderen Platz in meinem Herzen ;). Auch Gabes Beziehung zu ihrer Familie hat mir gefallen. Das Familiengeschäft ist natürlich alles andere als alltäglich und beeinflusst das Leben aller (vor allem, da sie im gleichen Haus leben, in dem auch das Bestattungsunternehmen ist). Ich musste immer wieder Schmunzeln, wenn Gabes Eltern eine merkwürdige Angewohnheit an ihrer Tochter finden und sich fragen, ob das wohl von der Art herrührt, wie sie aufwuchs.

Leider blieb mir aber am Ende zu viel unausgesprochen zwischen Gabe und Bree. Bis dahin sind zwar eine Menge andere Sachen passiert, so dass es vielleicht ein wenig kleinlich wirkt, auf eine solche Aussprache zu bestehen. Trotzdem finde ich nach wie vor, dass sich Gabe für Sachen entschuldigt, mit denen sie vollkommen recht hatte und bei denen die Entschuldigungen eigentlich von Bree hätten kommen sollen.
Trotzdem ist All the Forever Things von Jolene Perry ein interessantes Buch mit lustigen und zumindest teilweise sehr sympathischen schrägen Charakteren, das mir sogar ein, zwei Mal die Tränen in die Augen treiben konnte.

All the Forever Things erscheint am 1. April 2017.

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08.

Jan 2017

~ND

Six of Crows

In Ketterdam gibt es eigentlich nur zwei Wege über die Runden zu kommen: Du bist entweder ein Kaufmann, der sein Geld mit Im- und Export verdient, oder du schlägst dich im Barrel, dem zwielichtigen Teil von Ketterdam mit all seinen Clubs, Freudenhäusern, Casinos und Gangs, durch. Eine dieser Gangs sind die Dregs. Vor nicht allzu langer Zeit waren sie noch kleine Fische, doch in den letzten Jahren konnten sie sich einen Ruf erarbeiten und ihre Position in Ketterdam behaupten. Und das ist nur einem einzigen jungen Mann zu verdanken: Kaz Brekker.
Um den hinkenden Jungen, der nie ohne seinen Gehstock mit dem Krähenkopf und seine Handschuhe zu sehen ist, ranken sich allerlei Gerüchte und Geschichten. Eines ist allerdings jedem klar: Er hat keine Skrupel und wenn es einen Job zu erledigen gibt, ist Kaz, der auch als Dirtyhands und Bastard of the Barrel bekannt ist, der richtige Mann.
Doch der nächste Auftrag, den Kaz bekommt, ist anders, als alles, was er bisher tun musste - und es steht auch mehr auf dem Spiel. Um diesen Job irgendwie über die Bühne zu bringen, braucht es nicht nur einen von Kaz unglaublichen Plänen, er benötigt auch ein besonderes Team, das mit allen Wassern gewaschen ist. Und er weiß auch schon genau, aus wem das bestehen wird:

Matthias - ein Häftling, der auf Rache aus ist
Jesper - ein Scharfschütze mit einem Spielproblem
Wylan - ein Ausreißer mit Talent für Sprengstoff, der seinem Vater etwas beweisen will
Nina - eine Grisha, die ihre Kräfte nutzt, um im Barrel zu überleben
Inej - eine Spionin, die von allen nur Geist genannt wird
Und natürlich Kaz selbst - ein Dieb, der ein Händchen für ausweglose Situtionen hat

Jetzt muss es Kaz nur noch gelingen quer über den Kontinent zu reisen und diesen quasi unmöglichen Job zu erledigen, bevor sich seine Crew gegenseitig umbringt...

Six of Crows von Leigh Bardugo ist ein Spinoff ihrer The Grisha / Grischa Reihe, kann aber definitiv auch gelesen werden, wenn man die Trilogie noch nicht gelesen hat. Und es lohnt sich. Six of Crows ist ein kleines bisschen wie eine Fantasy-Version von Oceans 11 - nur, dass Kaz und seine Crew eindeutig noch einmal aus einem härteren Holz geschnitzt sind. Hier wird wenn es sein muss auch mal gefoltert und gemordet. Kaz und die anderen sind Kriminelle, aber sie sind noch so viel mehr. Sie alle haben eine Hintergrundgeschichte, die sie interessant macht und durch die man sie versteht und ich habe jeden einzelnen von ihnen geliebt. Inej, die Spionin, z.B. ist ein wenig das Gewissen der Gruppe. Sie ist eher unfreiwillig nach Ketterdam gekommen und jedes einzelne Verbrechen, das sie begeht, lastet schwer auf ihr. Doch auch Nina (die Grisha mit heilenden Kräften) und Matthias (der Häftling) geben der Geschichte eine Menge Tiefe. Die beiden kennen sich schon eine ganze Weile und sind der Grund, warum der jeweils andere in Ketterdam ist - allerdings nicht gerade aus Zuneigung. Und Jesper (der Scharfschütze) und Wylan (der Ausreißer) sorgen ein bisschen für den Humor in der Geschichte. Die beiden machen viel Unsinn, haben dabei aber dennoch auch einen ernsten Hintergrund.
Und unser Meisterdieb Kaz...er hat schon einen besonderen Platz in meinem Herzen. Er ist grausam, tückisch und vertraut niemandem - und trotzdem kann man nicht anders, als ihn irgendwie auch zu bewundern. Ihm ist es zu verdanken, dass Six of Crows voller cleverer und unvorhersehbarer Wendungen und Twists ist, denn man weiß nie genau, was Kaz als nächstes aus dem Ärmel schüttelt und wem er welche Informationen vorenthalten hat. Das hat Leigh Bardugo übrigens besonders clever gemacht. Fast jeder der Protagonisten hat seine eigenen Kapitel, wodurch die Autorin eine sehr komplexe Geschichte aufbauen konnte und wodurch die vielen Wendungen überhaupt erst möglich wurden, denn so ist auch für den Leser nicht immer alles so wie es scheint, je nachdem aus welcher Perspektive man gerade liest, und das sorgt wirklich für einige Überraschungen.
Natürlich gibt es in der Gruppe auch die ein oder andere emotionale Annäherung, doch dazu will ich nicht zu viel verraten. Nur so viel: Auch davon habe ich nicht genug lesen können. Nichts ist einfach für diese Figuren und ich kann es jetzt schon kaum erwarten zu erfahren, wie es unseren (Anti-) Helden weiterhin ergehen wird.

Zum Glück ist Crooked Kingdom, der zweite Teil dieser Duologie, aber bereits erschienen, denn Leigh Bardugo hat uns in Six of Crows an einer wirklich gemeinen (und sehr vielversprechenden) Stelle zurückgelassen.

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17.

Dec 2016

~nef

Rollercoaster: Liebe ohne Plan

Cover Rollercoaster

Mona und Marie sind beste Freundinnen und das seit Kindertagen. Dabei könnten sie unterschiedlicher nicht sein - während Marie das Leben in vollen Zügen genießt und sich häufiger mal eine kleine Unipause gönnt, ist Mona zielstrebig und gewissenhaft. Zwar ödet sie ihr Leben manchmal selbst an, aber den Mut etwas zu ändern hat sie dann auch nicht.
Die einzigen Eskapaden an denen sie teilnimmt sind die Partys von Marie und ihrem älteren Bruder Leo. Wobei letzterer sich darauf beschränkt zu feiern, während die zwei Mädels alles davor und danach organisieren.
Mona ist von Leo genervt, aber die kleinen Sticheleien zwischen ihnen bringen etwas Farbe in ihr sonst langweiliges Leben.

Für diese Halloween-Party hat Marie sich etwas besonderes einfallen lassen. Zum Einen hat sie den Medizinstudenten Robin für Mona eingeladen, zum Anderen gibt es ein Spiel. Ursprünglich sollten es die üblichen Kinderspiele werden, aber das wäre wohl nicht so gut angekommen. Stattdessen hat sie den Namen eines jeden Gastes auf unterschiedliche Zettel geschrieben. Rosa für die Mädchen, blau für die Jungs. Nun zieht jeder einen passenden Zettel vom anderen Geschlecht und darf sich mit dieser Person 10 Minuten lang im stockdunklen Keller treffen.
Was die Beiden dort machen bleibt ihnen überlassen und wird nie jemand anderes erfahren.

Mona hasst solche Spiele. Nachdem Leo sie allerdings damit aufzieht, dass sie sich ja eh nicht traut, ist ihr Trotz größer und sie schnappt sich einen Zettel.
Als es endlich an der Zeit ist für sie in den Keller zu gehen, ist ihr mehr als mulmig zu Mute. Wer weiß, wer dort unten auf sie wartet!
In der Dunkelheit hört sie nur seinen Atem, sie fühlt seine Haut und kurz darauf schmeckt sie seine Lippen. Wie im Rausch lassen sich die beiden von ihrem Verlangen antreiben.
Wer hätte gedacht, dass dieses Spiel so enden würde?
Die Zeit vergeht schnell und schon bald hören die beiden Schritte auf der Treppe - das nächste Pärchen.

In ihrer Eile verraten sich Mona und der Fremde, bis das Licht angeht. Vor ihr steht Leo - ausgerechnet! Beide sind schockiert von dem gerade gemeinsam erlebten, doch Leo ist bereits einen Schritt weiter.
Er gibt ihr klar zu verstehen, dass niemand etwas davon erfahren soll und auch, dass es ein riesen Fehler war.
Mona fühlt sich gedemütigt. Was hatte sie auch erwartet? Hier unten Prinz Charming zu finden? Wohl kaum.

In den nächsten Tagen lässt sich Mona nicht bei Marie blicken, aus Scham und natürlich auch um Leo nicht zu begegnen. Noch immer spürt sie seine Haut unter ihren Fingern und fühlt das Kribbeln in ihrem Unterleib.
Als Monas Wohnung durch einen Wasserschaden unbewohnbar wird, hat sie zwei Optionen: entweder sie zieht zu ihren Eltern, die sie ständig unter Beobachtung halten oder sie zieht zu Mona und Leo, was ihm genauso wenig gefallen dürfte wie ihr. Hin und hergerissen nimmt Marie ihr die Entscheidung ab und das Drama nimmt seinen Lauf.

Mit Rollercoaster: Liebe ohne Plan legt Rose Bloom wieder einen Roman vor, den man kaum aus der Hand legen kann. Mona und Leo ziehen sich an wie Motten das Licht und doch stoßen sie sich jedes Mal wieder ab, als hätten sie sich verbrannt.
Erst mit der Zeit erfährt man, wieso Mona dazu neigt alles unter Kontrolle haben zu wollen und warum Leo sich immer wieder einer neuen Frau zu wendet. Beides ist hinderlich für die Situation zwischen ihnen und gerade das macht es aus. Wer von beiden springt als erstes über seinen Schatten? Oder schaffen sie es am Ende beide nicht?
Die 300 Seiten fliegen nur so dahin und ehe ich mich versah, war die Hälfte schon rum.

Ich mag Mona. Sie ist ist ein kleines bisschen wie ich - ohne Plan geht nichts. Aber ab und an muss man vom Plan abweichen um zu Leben. Da hat sie wirklich Glück, dass sie Marie hat. Die mir übrigens ebenfalls sehr gut gefallen hat.
Und die ich mir als Hauptcharakter in einem Buch durchaus gut vorstellen könnte. Mir würde da auch der passende Gegenpart einfallen ;o)
Und wenn ihr das Buch gelesen habt, wisst ihr sicher auch wen ich meine.

Für mich ein kleines Dezemberhighlight =o)

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10.

Dec 2016

~nef

Not Quite Forever / Fast für die Ewigkeit

Tags: Romantik
Cover Fast für die Ewigkeit

Es handelt sich hierbei um den vierten Band der Reihe, in dem immer wieder die Figuren und Geschehnisse der vorangegangenen Bücher aufgegriffen werden.

Dakota Laurens schreibt erotische Liebesromane und ist damit ziemlich erfolgreich. Immer und überall beobachtet Dakota die Menschen um ihnen kleine Teile für ihre neuen Romanhelden zu mopsen. Als sie bei einer Konferenz mit dem gutaussehenden Dr. Eddy in einen Konferenzraumkonflikt gerät, merkt sie, dass ihr neben dem Schreiben eine wichtige Komponente im Leben fehlt: die Liebe.
In ihren Büchern landen am Ende die Frauen immer in den Armen starker Männer, aber wo soll sie sich nach einer durchschriebenen Nacht ankuscheln?

Dr. Walter Eddy ist mit Leib und Seele Arzt, das liegt im quasi im Blut. Sowohl Dr. Walter Eddy der I - sein Großvater - wie auch Dr. Walter Eddy der II - sein Vater - haben eine Prais für Kardiologie betrieben. Doch für Walt stand schnell fest, er will da helfen wo es am wichtigsten ist und am schnellsten gehen muss, deshalb ist er nach dem Studium bei Ärzte ohne Grenzen eingestiegen und arbeitet fest in der Notaufnahme eines Krankenhauses.
An diesem Tag soll er einen Vortrag halten und steht nun in einem Raum mit lauter liebeshungrigen Frauen, die nur wegen ihr hier sind - Dakota Laurens. Natürlich kennt er sie nicht, wie sollte er auch? Aber ihre Art wie sie ihm die Stirn bietet und mit ihm flirtet bringt in dazu sich tatsächlich für sie zu interessieren.

Dakota ist an Studium am lebenden Objekt für neue Inspirationen nicht abgeneigt und so kommt, es, dass die beiden sich verabreden. Doch das erste Date läuft überhaupt nicht so, wie es sein sollte und auch das zweite Date endet anders als geplant.
Als wenn das Universum etwas dagegen hätte. Beim dritten Anlauf klappt es schließlich und die Funken sprühen gewaltig. Für Dakota und Walt steht fest - eine Affäre tut keinem weh und beiden im Moment gut.
Keiner von beiden hätte dabei geahnt, wie gut sie auf einander abgestimmt sind, trotz Walts unsicheren Arbeitszeiten. Bald werden aus den spontanen Treffen für heiße Stunden viele Nachrichten per SMS, Telefonate und verträumte Gedanken.

Was Dakota bislang jedoch nicht kennt, ist Walts Vergangenheit. Es gab bereits eine Frau in seinem Leben, die ihm viel bedeutet hat und die er gehen lassen musste. Walt ist noch nicht bereit wieder jemanden so nah an sich heran zu lassen, wie soll das mit ihnen beiden also funktionieren?
Bevor es jedoch so weit kommt, lernt sie seine Eltern kennen und es kommt alles anders als von beiden geplant.

Not Quite Forever / Fast für die Ewigkeit ist nun schon der vierte Band der Reihe und ich freue mich schon total auf den nächsten Teil Not Quite Perfect / Fast mein Traummann =o)
In diesem Buch kommen fast alle Charaktere der vorherigen Bände vor, vor allem Monica natürlich, die eine gute Freundin von Walt ist. Die Geschichte zwischen Walt und Dakota fängt stürmischer an als die bisherigen Beziehungen zwischen den Protagonisten. Das ist kein Wunder, wenn man bedenkt worauf beide eigentlich aus sind. Walt braucht dringend jemanden, mit dem er sich wohl fühlen kann und der ihm hilft ein wenig ab zu schalten, von seinem stressigen und auch nervenzerrendem Job.
Dakota braucht einfach mal wieder Sex. Schließlich schreibt sie entsprechende Bücher, wie kann es da sein, dass sie abstinent ist? Im Gegensatz zu Walt ist sie perfekt organisiert. Das es da immer mal wieder zu Spannungen kommt ist vorprogrammiert. Aber die Art wie beide miteinander umgehen ist sehr süß und vor allem ziemlich witzig.

Ich mag es, wenn die Seiten bei solch einem Roman dahinfliegen und man sich so richtig in die Geschichte einfinden kann. Genauso geht es mir bei den Büchern von Catherine Bybee. Da ist es auch gar nicht schlimm, dass es bei uns gerade ziemlich kühl ist und die Geschichte im heißen Kalifornien startet. Zumindest am Ende - so viel sei verraten - wird es ziemlich frostig ;o)

Meine favorisierte Person für das nächste Buch ist die beste Freundin von Dakota - Mary. Sie ist witzig, liebebedürftig und gnadenlos verheiratet mit ihrem Job - Psychiaterin. Dass sie damit Dakota mehr als einmal in den Wahnsinn treibt, ist ein geschriebenes Gesetz und trotzdem ist sie ihr immer eine große Hilfe.
Ich bin also sehr gespannt und kann euch so lange nur diese ersten Bände der Reihe ans Herz legen.

Einen ganz lieben Dank an Stefanie von der Mark für das Rezensionsexemplar.

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