Rezensionen
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24.Jul 2017 |
~nef
Ein unmöglicher Mordvon Rob Reef
Tags:
Krimi
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Es handelt sich hierbei um den dritten Band der Reihe.
John Stableford und seine Frau Harriet verbringen ein paar Tage im beschaulichen Upper Biggins um den Geburtstag ihres Vaters gemeinsam zu feiern. Es hätte so geruhsam und auch so entspannend sein können, wäre da nicht ein Fremder im Garten des Vikars, der laut fluchend seinen Golfball suchen würde. Sarah, die jüngere Schwester Harriets berichtet aufgeregt von ihrer Beobachtung und stößt auf Unglauben. Wo soll denn der Mann hergekommen sein? Und wieso sucht er einen Golfball in ihrem Garten? Hier in der Nähe wird kein Golf gespielt - soweit Harriet weiß.
Um den Vikar nicht weiter zu stören, begeben sich Sarah, Harriet und John auf die Suche nach diesem mysteriösen Fremden.
Zwar finden sie keinen Mann in den Rosenbeeten des Anwesens, dafür aber wohl den gesuchten Golfball. Der einzige Haken an der Sache - und das im wahrsten Sinne des Wortes - ist das Hakenkreuz auf dem Golfball. Das beunruhigt nicht nur Harriet.
Noch am selben Abend erhält John einen Anruf von seinem Freund Dr Holmes, der sich nicht weit von ihm entfernt im Herrenhaus 'Annandale Grange' befindet und ihn nun doch früher zu seiner neuen Tätigkeit rufen muss. Leider hatte John bisher versäumt seiner Frau von seinem neuen Posten im Dienst für die Krone zu erzählen. Für eine behutsame Heranbringung ist es jetzt zu spät.
Dr Holmes benötigt John und auch Harriet zur Unterstützung im Herrenhaus. Sie sollen sich am nächsten Abend unter die Leute bei einer Gala mischen um die Gäste im Auge zu behalten. Das versprach interessant zu werden, da selbst Dr Holmes den genauen Grund für das Bankett nicht wusste.
Fein herausgeputzt sind die beiden am nächsten Tag auf dem Weg nach Annandale Grange und sind beide mehr als gespannt was der Abend so bringen wird. Für Harriet ist es wie eine Rückführung in ihre Kindheit. Früher war sie häufig hier, selbst als das Anwesen vom Militär genutzt wurde, hat sie hier die Tochter des Hauses, Bella, besucht. Heute wird sie das erste Mal wieder auf Bella stoßen - wie sie wohl reagiert?
John ist viel gespannter auf die Gäste, die an diesem Abend beim Bankett anwesend sein werden und den Herren des Hauses, Sir Edmund. Man merkt schnell, dass es unter den Hausbewohnern Spannungen gibt. So scheint der Sohn von Nita Nye, Nero, wenig beliebt zu sein. Auch bei Sir Edmund selbst nicht. Während der Abend voranschreitet wird enthüllt worum es in den nächsten Tagen gehen soll - ein Golfturnier. Zwei Jahre zuvor gab es ein großes Turnier bei dem die Deutschen knapp gegen England verloren und brennt auf eine neue Chance warten. Diese wird ihnen nun gegeben. Statt der vier ursprünglichen Teilnehmer - Frankreich, Italien, England und Deutschland - waren es nun nur noch zwei: England und Deutschland. Das Turnier sollte am folgenden Tag starten, doch als Sir Edmund beim Bankett nach einem Becher Maraschino zusammenbricht, steht das Turnier auf der Kippe.
Schnell steht fest, er ist vergiftet worden. Die Frage ist nur - womit? Und warum überhaupt? Während Sir Edmund ums Überleben kämpft entschließt man sich das Turnier stattfinden zu lassen. Doch schon am Nachmittag kommt es zu einem erneuten Vorfall. Nero wird erschossen, mitten auf dem Grün und in unmittelbarer Nähe von John Stableford. Das Gelände ist weithin einsehbar, niemand sieht jemanden flüchten. Wer also soll ihn erschossen haben?
Für John Stableford und Dr Holmes beginnen die Ermittlungen - die zu allem Überfluss auch noch geheim bleiben müssen.
Der dritte Band der Detektiv John Stableford-Reihe ist ein wenig golflastig, was natürlich am Setting liegt. Obwohl ich mit Golf wenig bis gar nichts am Hut habe, hat sich das Thema nicht in den Vordergrund gedrängt. Eigentlich war es in diesem Fall nur Mittel zum Zweck.
In diesem Buch sucht man nach zwei Motiven und zwei Tätern - vielleicht? Zuerst will man herausfinden wer Sir Edmund vergiftet hat und warum. Als dann der Mord dazu kommt, überlegt man natürlich ob es einen Zusammenhang gibt und dann wird es erst richtig spannend. Anders als sonst mangelt es nicht an Motiven, allerdings an Verdächtigen. Das macht es John nicht gerade leicht.
Ich habe es sehr genossen mit dem kleinen Ermittlerteam mit zu fiebern und schlussendlich die Lösung des Falles zu finden. Die Geschichte hat eine Prise Humor, die ich sehr gerne mochte und so hätte das Buch gern auch doppelt so lang sein dürfen. Das Ende gibt einen kleinen Ausblick auf den nächsten Band und ich werde wohl endlich mal noch den ersten Fall lesen, damit sich die Lücken schließen.
Wer Krimis im klassischen Stil mag, ist mit Ein unmöglicher Mord gut bedient und kann sich auf ein paar Stunden Lesegenuss freuen.
Ich danke an dieser Stelle herzlich dem Dryas-Verlag für das Rezensionsexemplar.
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11.Jul 2017 |
~nef
Meeresblau & Mandelblütevon Elke Becker
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Leonie Maler ist eine erfolgreiche und selbständige Unternehmensberaterin. Dass sie sich in ihrem Job nicht nur Freunde macht, merkt sie auch nach diesem Auftrag wieder.
Nach einem erfolgreichen Abschluss macht sie sich auf den Weg in ihre Wohnung und wird vor der Tür des Gebäudes mit Eiern und Schimpfwörtern beworfen. Das ist die Kehrseite der Medaille.
Wieder zu Hause angekommen ist ihre bisherig gute Laune merklich getrübt. Da hilft nur noch ein Glas Rotwein und ein entspannendes Bad. Aber nicht einmal das wird ihr gegönnt. Kaum versucht sie die Gedanken schweifen zu lassen, klingelt ihr Handy. Eine gewisse Rike Fallada aus Mallorca teilte ihr mit, dass ihre Großtante Elisabeth gestorben sei. Auch wenn sich Leonie nicht an Rike erinnern kann, an ihr Großtante kann sie sich erinnern. Dennoch bleibt ihr Gefühlsleben relativ kühl. Wie lange war es wohl her, dass sie Lisbeth gesehen hatte? 20 Jahre? Bestimmt. Und nun war sie tot.
Rike wollte ihr die Möglichkeit geben an der Beerdigung teil zu nehmen und obwohl Leonie wenig Lust hatte extra nach Mallorca zu fliegen, sagte sie zu. Im Moment hatte sie ein abgeschlossenes Projekt und noch keinem neuen Auftraggeber zugesagt. Da könnte sie genauso gut ein paar Tage freimachen und ihrer Großtante die letzte Ehre erweisen. Bis auf ihre Eltern hatte Lisbeth ja niemanden gehabt und diese werden sich wohl kaum auf der Beerdigung blicken lassen. Soweit sie sich erinnern konnte, gab es einen Streit und seither wurde Lisbeth totgeschwiegen.
Als Leonie in Mallorca ankommt wird sie, wie verabredet, von einem Bekannten von Rike und Elisabeth abgeholt. Die Fahrt verläuft recht schweigsam, das ist Leonie ganz recht. Sie will die Beerdigung und auch die Testamentseröffnung hinter sich bringen und sich dann auf dem nächsten Job stürzen.
Im Haus ihrer Großtante angekommen stellt Leonie mit Erschrecken fest, dass es von innen ähnlich rustikal ist wie von außen. Es gibt weder eine anständige Heizung, noch eine Warmwasserleitung oder gar einen W-LAN-Empfang. Zu allem Überfluss schienen die Bewohner des Hauses - Lisbeths Freunde Rike, Hannes, Greta und Friedrich. Schon auf den ersten Blick war klar, sie trennten Welten. Die Frage war nur, wer von ihnen stand besser da?
Leonie muss schnell lernen, dass es sie nur weiterbringt, wenn sie sich in die Gruppe integriert. Aber nicht alle sind ihr wohlgesonnen. Greta begegnet ihr generell mit Ablehnung und auch Hannes ist ihr gegenüber eher reserviert.
Nach einer merkwürdig erscheinenden Seebestattung wird das Testament eröffnet. Leonie rechnet nicht damit, dass ihre Tante großartig viel zu vererben hätte und ist erstaunt, als sie ihr das Hotel vermacht. Allerdings unter einer Bedingung und die bringt Leonie ziemlich aus dem Konzept. Sie soll das Hotel nach ihrem Gutdünken verkaufen dürfen - sofern sie 1 Jahr dort lebt. Im Anschluss haben ihre vier Freunde ein Vorkaufsrecht, das Leonie nicht außer Acht lassen darf.
Das sitzt. Ihre Mutter rümpft natürlich die Nase und rät ihr ab. Aber irgendwie ist Leonies Ehrgeiz gepackt und ehe sie Zweifel aufbauen kann, gibt sie sich 1 Jahr frei um das Hotel zu führen und die Umbauten zu überwachen. Dass ihre Zeit auf Mallorca eigentlich einen ganz anderen Hintergrund hat ahnt sie nicht.
Endlich gibt es wieder einen neuen Roman von Elke Becker und ich konnte es kaum erwarten ihn zu lesen =o) Wie auch ihre vielen anderen tollen Romane, startet dieser in einer deutschen Stadt und endet erst einmal auf Mallorca.
Leonie hat nicht viel Spaß im Leben und offenbar scheint sie sich die Freude selbst zu verbieten. Traurig. Dass sie da mit dem lustigen Rentnerclub auf Mallorca aneinander gerät ist quasi vorprogrammiert. Diese machen es Leonie aber auch alles andere als leicht. Was vermutlich gerecht ist, da sie diese erst einmal von oben herab behandelt.
Mit der Zeit erkennt Leonie was ihre Großtante alles auf Mallorca aufgebaut hat und wie schön es doch ist, auch mal ein wenig abzuschalten. Ab da wird sich menschlicher. Dazu trägt natürlich auch ein Mann bei - Niklas. Er spielt eine ganz eigene Rolle in dieser Geschichte, die mir zu Beginn nicht ganz klar war. Aber sobald er mit der Sprache heraus rückt, sieht man das ganze in einem anderen Licht und wartet quasi darauf, dass etwas passiert.
Das Buch hat mir wieder sehr gut gefallen und der Verlauf war sehr schlüssig. Ich habe mich gern mit Leonie auf Entdeckungsreise begeben und auf die Blüte der Mandelbäume gewartet. Dieser Anblick muss wunderschön sein.
Einen ganz lieben Dank an Elke Becker und be für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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06.Jul 2017 |
~nef
Das Eherne Buch: Eine Geschichte vom Ende allen KriegesTags:
Fantasy
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Der Eiserne Rabe lagert mit seiner Armee vor der Stadt Khabrach. Eigentlich sollte man die Schwerter singen und die Pfeile surren hören; die Stiefel voller Blut und der Boden mit Leichen übersät sein. Doch es gibt keine Schlacht. Seine Männer vertreiben sich die Zeit mit Spielen und Alkohol, während er darauf warten muss, dass der Fürst von Navrodt ihm das Zepter der Stadt überreichte. Erst dann würden sie die Stadt übernehmen und ein weiteres Mal das Banner des Hauses von Stahl über den Zinnen einer Stadt entrollen.
Als ein Spion im Lager gefangen genommen wird, lässt Hirrach nach Thorden Baut schicken. Nur er, als treuer Berater seines Vaters, kann ihm sagen was es mit diesem Burschen und seiner Nachricht auf sich hat.
Als Thorden dann auch endlich auftaucht bringt er ihm nicht die gewünschte Hilfe. Im Gegenteil, Thorden bringt ihm den Tod.
Jaarn kennt in seinem Leben nichts anderes als den Turm von Ghidt-Lhorr und darin beheimateten Bücher. In der großen Bibliothek lebt er, solange er denken kann und wenn er weiter fleißig lernt, wird er vielleicht einmal ein Gelehrter. An sich fühlt er sich hier wohl und liebt seine Aufgaben, aber schon so manches Mal verspürte er den unwiderstehlichen Drang nach Draußen zu gehen.
Als er durch ein Geräusch geweckt wird, steht der Bücherbruder Khronhs vor ihm. Er soll sich beeilen, nach ihm wurde geschickt. Mit einem Schlag wach, machen sich Jaarn und Khronhs auf den Weg. Während Khronhs ihn wild durch die Gänge führt, verliert Jaarn nach kurzer Zeit die Orientierung. Er hatte so gehofft endlich einmal vor die Tür zu dürfen, stattdessen landen sie in einem kleinen Raum im Keller. Was er hier nun erfahren muss bringt sein gesamtes bisheriges Weltbild ins Wanken.
Jaarn, ein einfacher Schüler im Turm von Ghidt-Lhorr, der Sohn Eonhs von Stahl, dem Fürsten über die Dritte von Fünf. Das kann unmöglich wahr sein! Und doch, genau dies hatte er so eben erfahren. Und als wenn das für ein ganzes Leben nicht reichen würde, erhielt er zudem eine wichtige Aufgabe.
Die beiden Söhne des Fürsten sind im Krieg oder durch Heimtücke zu Tode gekommen. Nun liegt es an Jaarn das Eherne Buch an sich zu nehmen und eine gefährliche Reise zu wagen. Das Schwert soll er dem Kriegbringer zu Füßen legen, auf dass der ewig währende Krieg endlich ein Ende hätte und das Reich wieder Frieden finden würde. Jaarn traut weder seinen Ohren noch seinen Augen. Ein reich verziertes Schwert soll fortan seine Bürde sein, dabei kann er es kaum halten. Wie soll er es da schaffen, das Schwert durchs halbe Reich zu tragen um es dem Kriegbringer zu überreichen?
Aber er muss diese Aufgabe nicht alleine meistern. Schon bald soll ihm sein Reisebegleiter vorgestellt werden - Thorden Baut.
Nachdem ich in der letzten Zeit hauptsächlich Liebesromane gelesen hatte, wurde es mal wieder Zeit für einen richtig guten Fantasy-Roman. Natürlich weiß man vorher nie, ob das Buch auch wirklich gut ist, aber schon nach dem Prolog war ich mir sicher, dieses Buch würde mich nicht enttäuschen.
Gut, es hat mich ein klitzekleines bisschen enttäuscht. Was mich eigentlich bei vielen Fantasy-Büchern enttäuscht: die fehlende Karte und das fehlende Personenregister. Na klar kann ich mir in einem Liebesroman den Ort vorstellen in dem das Ganze spielt. Da brauche ich keine Karte. Aber wenn sich ein Autor eine ganze Welt ausdenkt, dann wäre es schon arg hilfreich zu wissen, wie er sich diese vorstellt. Und ganz ehrlich? Namen sind für mich Schall und Rauch. Wenn ich da nicht mal nachlesen kann, bin ich hoffnungslos verloren.
Bitte, bitte liebe Fantasy-Autoren - erweitert eure Bücher um ein paar Seiten und lasst uns Leser an euren kreativen Charakteren und der Landschaft teilhaben!
Nun aber dazu, warum das Buch für mich grandios ist. Es hat alles, was eine gute Geschichte braucht. Einen Helden, der keinen Plan hat, ein paar Bösewichte die auf Rache aus sind, ein paar Helfer die sich alle Mühe geben, damit das Küken nicht untergeht und auch ein kleines bissl Romantik. Aber nur einen Hauch.
Und während die Geschichte erst in eine Richtung geht, fängt sie dann auch noch an sich zu wenden und mich am Ende sehr zu überraschen.
Ich weiß gar nicht ob ich davon begeistert sein soll oder enttäuscht. Aber die Aussage, die ich aus dem Ende interpretiert habe, fand ich super!
Die Charaktere sind gut gezeichnet und es lässt sich so richtig prima mit fiebern. Natürlich ist der Schreibstil von Christian von Aster grandios und ich hätte so manches Mal meine Bushaltestelle verpasst, wenn ich nicht durch Zufall gerade aus dem Fenster geschaut hätte ;o)
Von mir gibt es eine glasklare Lesempfehlung und einen ganz lieben Dank an den Klett-Cotta-Verlag für dieses gelungene Rezensionsexemplar.
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15.Jun 2017 |
~ND
Hearts on Airvon L. H. Cosway
Hearts #6
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Jahre lang waren Reya und Trev die besten Freunde - bis eines Tages nach einem spontanen Date mehr daraus wurde. Reya hat insgeheim schon lange darauf gehofft, doch nie eine Chance mit ihrem immer flirtenden, charismatischen besten Freund gesehen. Sie haben sich geschworen, dass sie sich nicht verlieren werden, egal was auch passiert. Doch als Trev durch eine Reality Show namens Running on Air über ihn und seine Parkour Crew zu unerwartetem Ruhm gelangt, bleibt seine aufkeimende Beziehung zu Reya bald auf der Strecke - bis sie es nicht mehr erträgt und sich trennt.
Zwei Jahre später tritt Reya immer noch auf der gleichen Stelle, mit den gleichen Freunden, den gleichen Problemen und den gleichen Gelegenheitsjobs als Musikerin. Trev genießt derweil sein Leben als Berühmtheit, verdient das große Geld mit dem was er liebt und steht kurz davor, die dritter Staffel seiner Reality Show zu drehen. Zumindest wirkt das jedes mal auf Reya so, wenn sie den Fernseher einschaltet.
Deswegen ist sie auch verblüfft, als plötzlich Trev bei einem Essen mit gemeinsamen Freunden vor ihr steht und so tut, als wäre nie etwas gewesen. Schlimmer noch, er macht ihr ein Angebot, dass sich nur schwer abschlagen lässt: Er will, dass Reya ihn als Teamassistentin beim Dreh der neuen Staffel von Running on Air begleitet, die die Freunde dieses Mal quer durch Europa führen soll. Reya weiß, dass das nur ein Gefühlschaos für sie werden kann. Doch Trev scheint ernsthaft bemüht, ihre Freundschaft wieder aufleben zu lassen - nicht mehr und nicht weniger.
Doch wie soll Reya es schaffen über die nächsten 3 Wochen, die sie mit Trev auf engstem Raum in den schönsten Städten Europas verbringen wird, nicht wieder in alte Muster zu verfallen?
Hearts on Air ist der letzte Teil der Hearts Reihe von L. H. Cosway und ein Buch, auf das ich sehnsüchtig gewartet habe. Schließlich ist Trev schon lange Bestandteil der Reihe und ich habe ihn schon immer sehr gemocht.
Trevor ist und bleibt auch in seinem eigenen Buch ein sehr sympathischer Charakter, bei dem im Verlauf dieser Geschichte aber eindeutig klar wird, dass hinter dem immer fröhlichen, energiegeladenen Charmeur deutlich mehr steckt, als es zunächst den Anschein macht. Ich mochte ihn dadurch aber nur noch lieber, denn obwohl er wirklich jede Menge Dummheiten anstellt, ist und bleibt er ein guter Kerl, der eigentlich immer nur das Richtige tun will - auch wenn es selten so klappt, wie er sich das vorstellt. Doch auch dafür gibt es Gründe und die sind nicht so einfach in den Griff zu bekommen...
Das muss auch Reya schmerzhaft feststellen. Auch sie ist ein Charakter, den ich im Grunde sehr gern mochte und die einem schnell ans Herz wächst. Sie ist eine ausgezeichnete Musikerin, die leidenschaftlich gerne Songs schreibt und in kleinen Pubs auftritt. Ich liebe, dass L. H. Cosways Figuren immer sehr kreative Berufe oder Hobbies haben und ihr ganzes Herzblut hineinstecken. Sowohl Trev als auch Reya gehören ebenfalls definitiv dazu. Allerdings muss ich sagen, dass Reya in mancher Hinsicht leider ein sehr schwacher Charakter ist. Wenn es um Trev geht, ist sie sofort hin und weg und im Grunde kann er alles mit ihr machen und sie zeigt sehr wenig Rückgrat. Ich hätte mir gewünscht, dass sie ihn was bestimmte Teile seines Verhaltens angeht zur Rede stellt, auch wenn er nicht für alles etwas kann. Außerdem findet sie es so schön, dass der "neue" Trev sich so viel Zeit für sie nimmt - dass das alles aber auf seinen Bedingungen beruht und eventuell nur deswegen so gut funktioniert, weil sie bei seiner Show mitreist und dadurch sowieso ständig in seiner Nähe ist, scheint ihr nicht in den Kopf zu kommen und hat mich maßlos geärgert.
Trotzdem fand ich Hearts on Air von L. H. Cosway einfach schön. Trevs Parkourcrew ist eine wahnsinnig interessante Gruppe an jungen Leuten und diese Sportart hat wirklich für ein paar sehr coole Szenen gesorgt. Außerdem gibt es ein Wiedersehen mit ALLEN Pärchen aus der Hearts Reihe und das war einfach super-schön. Vor allem der Epilog hat dabei richtig viel Spaß gemacht und nostalgische Gefühle geweckt.
Auch wenn dieser letzte Teil der [Reihe] Reihe nicht perfekt geworden ist, werde ich diese Figuren trotzdem sehr vermissen und ihre Geschichten sicherlich irgendwann noch einmal lesen.
Ein Trostpflaster gibt es aber, denn L. H. Cosway hat bereits eine neue Reihe geplant - Running on Air. Und diese wird von den Mitgliedern von Trevs Parkourcrew handeln, was mich jetzt schon riesig freut. Hearts on Air hat jedenfalls schon sehr neugierig darauf gemacht. :)
Danke an WordSmith Publicity für das Bereitstellen eines Leseexemplars!
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08.Jun 2017 |
~nef
Vom Umtausch ausgeschlossen Mann im Kiltvon Pia Guttenson
Tags:
Romantik
|
Enthält Spoiler zum ersten Teil der Reihe Tausche Ehegatten gegen Mann in Kilt.
Louise ist hingerissen von ihrem Schotten in traditionellem Kilt. Auch wenn er hier auf der Vernissage irgendwie fehl am Platz wirkte. Alasdair gab sich betont lässig, doch in im drin brodelt es. Nicht nur, dass er wahnsinnig nervös war - schließlich stand er sonst nie so im Mittelpunkt des Geschehens -, nein auch Alexander, Louises Noch-Ehemann, macht keinen Hehl aus seinem Hass ihm gegenüber.
Als ein Reporter Louise mit der Frage nach einer Hochzeit mit ihrem Schotten überrumpelt, springt dieser ein. Natürlich wird es eine Hochzeit geben - da ist Louise sprachlos. Hat er sie noch alle? Sie ist noch nicht mal geschieden und er spricht schon von Heirat.
Lange kann sie ihm allerdings nicht böse sein, schließlich hat er ihr Herz im Sturm erobert und endlich fühlt sie sich wieder begehrenswert und geliebt.
Alexander ist sauer. Erst kreuzt dieser schottische Bauer hier auf und dann spricht er auch noch von Hochzeit. Da kann er lange warten. Von Konstanze hat er schon lange die Nase voll und so steckt er seine Energie in die Rückgewinnung seiner Louise. Schließlich kann sie 22 Ehejahre und zwei gemeinsame Kinder nicht einfach so ignorieren.
Ihr Ältester, Richard, schlägt ganz nach seinem Vater. Seine Steife Haltung beweist, dass der Apfel selten weit vom Stamm fällt. Ihr Jüngster, Philipp, hingegen hat das Herz am richtigen Fleck und gönnt seiner Ma ihr neues Glück. Wenn es nach ihm ginge, wäre er schneller von daheim weg als sein Vater es sich vorstellen könnte.
Bevor Alexander mit seinen Plänen richtig beginnen kann, erhält er eine E-Mail von einer gewissen Felicitas - Alasdairs Ex-Frau. Auch ihr ist die Liaison zwischen Alasdair und Louise ein Dorn im Auge und so schließen sie einen Pakt.
Während Louise ihre Siebensachen packt und zu Alasdair nach Schottland zieht, brodelt es in Deutschland. Alexander merkt, dass er es schwer haben wird seine Frau wieder für sich zu gewinnen. Was findet sie bloß an diesem Landei?
Auch Felicitas lässt nichts unversucht. Schließlich ist sie noch immer die Mutter der kleinen Grace und somit die richtige Frau für Alasdair. Auch wenn sie mit Grace wenig anfangen kann - was soll sie auch mit einem gehörlosen Kind?
Lousie und Alasdair ahnen von der ganzen Intrige nichts, bis es anfängt brenzlig für sie werden. Schließlich geht es inzwischen um viel mehr als nur sie beide und Grace.
Der zweite Band der Louise & Alasdair-Reihe knüpft direkt an den Geschehnissen des Vorgängers an. So macht es Sinn, beide Bücher zeitnah zu lesen.
Wie auch schon im ersten Band spart Pia Guttenson weder mit schottischen Begriffen noch mit Humor. Louise springt von einem Fettnäpfchen ins nächste und so manches Mal dachte ich mir 'Oh man, echt jetzt?'. Vor allem ihr beeindruckender Flug samt Festnahme zeigte auf, die Dame sollte lieber nicht mehr alleine reisen. Mit ihrem Schotten wäre ihr das sicherlich nicht passiert ;o)
Ein Highlight im Buch ist Grace. Ich mag sie wirklich sehr gerne. Sie ist so ein liebes Mädchen und ganz offen der neuen Frau an Papas Seite gegenüber. Aber auch Louises Sohn Philipp ist ein Goldstück.
Durch Alexander und Felicitas kommt eine gute Portion Spannung in die Geschichte, die sich bis zum Ende hält. Alles in allem hat mir die Entwicklung der beiden gefallen und eben auch die Intrige im Hintergrund. Was mir nicht so sehr gefallen hat, waren die Fehler, die ich im Buch gefunden habe. Hier muss dringend nachgebessert werden und ich hoffe wirklich, dass Pia Guttenson die Chance hat da nach zu bessern.
Ganz lieben Dank an die Autorin für das Rezensionsexemplar - ich bin schon gespannt wie es in Band drei weiter geht ;o)
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