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Rezensionen

166 - 170 von 1587 Rezensionen auf der Seite.

23.

Apr 2018

~nef

Sugar Love: Hingabe

Cover Sugar Love Hingabe

Enthält Spoiler zum ersten Teil Sugar Love: Geheime Lust.

Miranda kann nicht fassen was gerade passiert ist. Von der einen Minute auf die andere bricht ihre Welt zusammen. Wie konnte Ethan sie nur so benutzen?
Nie im Leben hätte Miranda geahnt, dass er eine Freundin hat. Noch weniger allerdings, dass diese Freundin ausgerechnet ihre eigene Tochter Tess ist. Geschockt und wütend hat diese gerade auf dem Absatz kehrt gemacht und ist blindlings auf die Straße gelaufen. Das Geräusch des Aufpralls dröhnt in ihren Ohren.

Auch Ethan ist geschockt. Nie hätte er gedacht das Miranda und Tess sich kennen, geschweige denn verwandt sein könnten. Beide können unterschiedlicher nicht sein. Und außerdem ist er mit Tess überhaupt nicht mehr zusammen!
Wichtiger als die Frage nach dem 'Wie geht es weiter?' ist im Augenblick allerdings Tess. Bewusstlos und stark blutend liegt sie auf der Fahrbahn und es dauert gefühlt eine Ewigkeit bis der Krankenwagen da ist. Als Tess wieder zu Bewusstsein kommt, blockt diese Miranda komplett ab.
Beide sind geschockt, aber so braucht Tess gar nicht anfangen. Ethan ist wütend und ausgerechnet Miranda hält ihn jetzt auf Abstand. Soll es das gewesen sein? Er weiß längst wie seine Gefühle für sie aussehen, aber wie ist das bei ihr?

Die Affäre zwischen Tess' Freund und seiner Ehefrau ist ein gefundenes Fressen für Matthew. Er sieht seine Chance gekommen um Miranda wieder nach Hause zu holen. Als diese sich sträubt fährt er härtere Geschütze auf. Mit Erpressung kennt er sich aus - und im Endeffekt ist es doch für alle besser so. Das wird auch seine widerspenstige Frau noch einsehen.
Als Tess dann jedoch erfährt, dass sie schwanger ist, bekommt Matthews Plan Risse.

Tess' Schwangerschaft bringt alles durcheinander. Natürlich steht Ethan zu dem Kind und wird für das Kleine da sein. Selbst Tess ist er gewillt zu unterstützen. Aber wie soll das gehen mit Miranda? Sie hat sich nach der Nachricht um die Schwangerschaft komplett zurück gezogen. Und doch weiß Ethan, dass er ihr nicht egal ist. Er hat es gespürt als sie zusammen waren und konnte es in ihren Augen lesen. Ethan wird um diese Frau kämpfen - und wenn es das Letzte ist was er tut.
Leider hat er dabei ein kleines Detail übersehen - Tess. Die will Ethan um jeden Preis für sich gewinnen und macht ihrer Mutter das Leben zur Hölle.

Der zweite Teil der Sugar Love-Reihe schließt direkt am ersten Band an und ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Dass auch dieses Büchlein nur 250 Seiten hat fällt nicht auf. Es ist aber dennoch nicht überladen, was ich sehr gut finde.
In diesem Band habe ich richtig hassen gelernt - manche Figuren sind einfach unfassbar egoistisch. Oftmals habe ich schon kurz nach dem Umblättern gelesen, was auf der anderen Seite unten steht um nicht ganz so hibbelig zu sein.

Für mich ist die Geschichte mit diesem Band gut gelungen und der Abschluss rund. Ich habe immer darauf gelauert, wann Ethan und Miranda endlich zum Schlag ausholen. Aber es gibt Dinge die wohl bedacht sein müssen.
Mir hat Sam ein wenig gefehlt. Sie kommt zwar am Rand vor, aber irgendwie fehlte mir ihre impulsive und direkte Art.

Nachdem ich nun weiß, dass Anya Omah gut schreiben kann - zumindest für meinen Geschmack ;o), werde ich mich mal näher mit ihren anderen Werken befassen. Ich bin gespannt was ich da so finde.

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19.

Apr 2018

~nef
Rezensionsexemplar

Der ganz normale Wahnsinn

Tags: Romantik
Cover Mann im Kilt 3

Enthält Spoiler zu den ersten beiden Teilen der Louise & Alasdair-Reihe.

Im Hause Munro ist der Teufel los. Nicht nur, dass Al mit den Touristentouren und der Backstube genug zu tun hätte, nein, seine 4 Jährigen Zwillinge sind wahre Satansbraten. Sie treiben sowohl Louise in den Wahnsinn, als auch ihre Lehrer und Mitschüler. Einzig Philipp, Louises jüngster Sohn aus erster Ehe ist ein wahrer Lichtblick. Nachdem er seine Ausbildung in Als Backstube absolviert hat, hilft er wo er nur kann. Er und seine türkische Ehefrau haben nach ihrer Flucht vor ihrer Familie in Schottland endlich Frieden gefunden.
Inzwischen läuft die Vermietung der Ferienwohnungen so gut, dass sie expandieren wollen. Was ihnen zu dem ganzen Stress also noch gefehlt hat ist eine völlig aufgelöste Exfrau.

Felicitas wollte von vornherein alles richtig machen in dieser Ehe. Mit Louises Exmann scheint sie endlich ihr Glück gefunden zu haben, denn Alexander hat die gleichen Ansprüche bezüglich ihres Standes. Auch Richard, Louises und Alexanders ältester Sohn macht seine Sache als Juniorchef der Firma gut. Die Hochzeit mit seiner Verlobten ist das Tüpfelchen auf dem I.
Während Felicitas sich in der Planung für das High Society-Event schlechthin verliert, platzt Richard der Kragen. Er und Regina wollten eine kleine Hochzeit im Familienkreis und dabei bleibt es auch. Auch wenn er es nicht gern zu gibt, Richard braucht Unterstützung um gegen seinen Vater und dessen neue Frau anzukommen - und die sitzt in Schottland. Kurzentschlossen macht er sich auf die Reise.
Aber er ist nicht der Einzige, der Louises Zuspruch braucht.

Nirgends haben Lou und Al ihre Ruhe. Zu Hause trampeln ihnen die Zwillinge auf dem Kopf herum, im freistehenden Cottage platzt ihnen ihr Jüngster mitten ins Schäferstündchen und dann ist da auch noch Felicitas. Alasdairs Exfrau ist schwanger - im 8 Monat - und wusste bis vor kurzem nichts von ihrem Glück. Ein bisschen schadenfroh ist Louise ja schon, schließlich kann sie sich noch lebhaft daran erinnern, wie Felicia reagierte, als sie erfuhr, das Al noch einmal Vater wird.
Nun muss Louise ihrem geliebten Schotten aber erst einmal schonend beibringen, dass er bald seiner Ex über den Weg laufen wird. Der hat aber ganz andere Probleme. Eine Horde deutscher Outlander-Fans hält ihn ganz schön auf Trap, während ein schmieriger Gigolo seiner Lou schöne Augen macht.
Und dann ist da noch die Sache mit dem Gesundheitsamt ...

Im dritten und letzten Band der Louise & Alasdair-Reihe Der ganz normale Wahnsinn geht es hoch her. Louise und ihr Schotte haben keine ruhige Minute und schaffen es trotzdem irgendwie, nicht aus der Haut zu fahren.
Als Leser hat man keine Atempause und obwohl das Buch mit seinen 217 Seiten überschaubar ist, kommt es einem viel länger vor. Natürlich unterhält es und man fiebert mit ob sie denn alles schaffen werden. Manche Charaktere bleiben gleich unsympathisch, andere gewinnen durch die Geschichte.
Mir wurde es in diesem Band ein wenig zu 'outlanderisch'. Das lag jetzt nicht nur an der Frauentruppe aus Deutschland, sondern auch an den Namen für die Zwillinge sowie den vielen Vergleichen der Schauspieler mit den Charakteren des Buches.

Obwohl mir der gute Dr. Schächtle am Anfang tierisch auf die Nerven ging, fand ich ihn am Ende einfach nur putzig. Mein Lieblingscharakter in diesem Band =o)

Alles in allem ist Der ganz normale Wahnsinn ein guter und gelungener Abschluss der Reihe und ich freue mich schon auf andere Bücher der Autorin.

Einen ganz lieben Dank an Pia Guttenson für das Rezensionsexemplar. Meine Meinung zum Buch wurde dadurch nicht beeinflusst.

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16.

Apr 2018

~nef
Rezensionsexemplar

Blå / Die Geschichte des Wassers

Tags: Dystopie, Leben
Cover Die Geschichte des Wassers

Norwegen 2017: Signe ist wieder zurück. Nie hätte sie gedacht, dass sie einst an den Ort ihrer Kindheit zurück kehrt, zu viel Zeit ist vergangen, zu viele Dinge geschehen.
Doch es war an der Zeit, denn ihre Heimat braucht sie. Nicht die Menschen, aber das Eis. Schon immer war sie fasziniert von Eis und wie der Lauf des Wassers das Leben und die Natur beeinflusst. Früh hat sie angefangen sich für die einzusetzen die es selbst nicht können - die Fauna Norwegens.
Auch jetzt, mit über 70 Jahren, wird sie gebraucht. Nie hätte sie gedacht, dass Magnus dazu fähig ist. Er war schon immer ein Unternehmer. Versessen darauf das große Geld zu machen. Sie wird ihm bald gegenüber stehen und ihm sagen, was sie von seiner Ausbeutung des Gletschers hält.
Ob er sie noch erkennen wird?

Frankreich 2041: David und seine Tochter Lou sind auf der Flucht. Flucht vor dem Gestern, Flucht vor dem Feuer und der Hitze. Ihr Ziel ist das Flüchtlingslager in Timbaut. Hier wollten sie sich treffen. So lange sind sie schon getrennt, David und sein Frau Anna, Lou und ihr kleiner Bruder August. Sie haben sich verloren, auf der Flucht vor dem großen Feuer. Aber bald sind sie wieder vereint, er weiß es.
Das Leben wurde immer schwieriger, seit der großen Dürre. Schon viele sind vor ihnen geflohen - nach Norden. Dort soll es noch Wasser geben, reines, trinkbares Süßwasser. Wären sie doch nur viel früher aufgebrochen. Hätte er nur auf Anna gehört. Jetzt war es zu spät.
Im Lager wären sie wieder vereint. Das weiß er - er muss es wissen, für Lou. Sie hat nur noch ihn.

Zwischen diesen beiden Menschen - David und Signe - liegen 24 Jahre. Keine lange Zeit und doch genug um die Welt komplett zu verändern. David und Signe sind beide vom Wasser getrieben - die einen verschwenden es, die anderen brauchen es. Über die Zeit hinweg sind beide Schicksale miteinander verbunden.

Mit Blå / Die Geschichte des Wassers regt die Autorin Maja Lunde zum Nachdenken an. Heute verschwenden wir Wasser ohne groß darüber nachzudenken. Aber wie sieht es in der Zukunft aus?
Ich hatte die Leseprobe vorher gelesen und war schon mal ganz angetan. Dabei ist mir der Schreibstil noch nicht so sehr aufgefallen.
Ich weiß nicht, ob es die Art ist, wie man in Norwegen nun mal spricht, für mich war es schwierig zu lesen. Ich hatte mit dem Satzbau immer wieder Probleme, weil es so falsch wirkte.
Trotzdem war die Handlung sehr fesselnd und ich habe vor allem mit David und Lou mitgefiebert.

Schon Maja Lundes Buch Bienes historie / Die Geschichte der Bienen (Amazon-Partnerlink*) begeisterte die Leser in aller Welt und ich denke, mit Blå / Die Geschichte des Wassers hat sie einen guten zweiten Teil der Reihe hingelegt. Ich bin gespannt welche Themen die nächsten Bände haben werden.

Vielen Dank an www.vorablesen.de, für dieses Rezensionsexemplar. Der Gewinn des Buches bzw. die Bereitstellung durch den Verlag hat meine Meinung nicht beeinflusst.

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08.

Apr 2018

~nef
Rezensionsexemplar

Die Wolkenfischerin

Cover Die Wolkenfischerin

Claire Durant hat es weit gebracht. Im berliner Gourmet-Magazin 'Genusto' tobt sich die gebürtige Französin im Bereich Lifestyle und Genuss aus und kann dabei mit ihrem französischen Charme punkten. Das ist ihrem Chef Sebastian Hellwig schon lange aufgefallen.
Als das Magazin seinen Lifestyle-Bereich einstampfen will bricht für Claire eine Welt zusammen. Doch Sebastian Hellwig hat ganz eigene Pläne mit Claire.
Es wird ein neues Magazin geben, das sich nur um ihren Tätigkeitsbereich dreht und Claire soll den Chefredakteurposten erhalten. Sie würde sich glatt freuen, wenn da nicht der Anruf aus Frankreich gewesen wäre.

Beinahe niemand in der Metropole Berlin kennt Claires wahre Herkunft. Sie hat die Menschen glauben lassen, dass sie eine waschechte Pariserin ist. Allerdings stimmt das nur auf dem Papier.
Der Anruf aus Frankreich lässt ihr keine andere Wahl, sie muss in ihre Heimat zurück: in den Fischerort Mogueriéc in der Bretagne. Ihre Mutter liegt im Krankenhaus und jemand muss sich um ihre stumme Schwester Maelys kümmern.
Natürlich ist ihr Chef kein Unmensch und hätte sie sofort fahren lassen. Wenn er doch nur wüsste, dass Claire gar nicht Claire ist und sie statt einer Familie in Paris, Mutter und Schwester in Mogueriéc hat. Ihre einzige Verbindung zu Paris ist ihre Tante Valérie, bei der sie einige Jahre gewohnt hat.

Claire muss sich dringend etwas einfallen lassen und verstrickt sich in ein Netz aus Lügen. Die Begegnung nach 19 Jahren mit ihrer Mutter ist alles andere als herzlich. Beide sind befangen und ein leiser Vorwurf ist in Yvonnes Gesicht zu lesen. Warum war ihre Tochter so lange nicht nach Hause gekommen?
Während Claire und ihre Mutter immerhin noch miteinander reden, erwartet sie in ihrem Haus mitten im Nirgendwo eine wütende Schwester. Maelys weigert sich mit Claire zu kommunizieren. Wie soll sie ihr so helfen?

Claire merkt schnell, dass ihre Schwester eigentlich keine Hilfe braucht und auch, dass sie ihre Freunde und den Ort, der mit so vielen schmerzhaften Erinnerungen an ihren Vater behaftet ist, vermisst hat. Sie hat mit ihrer Mutter einen Deal gemacht - sie bleibt im Krankenhaus, dafür kümmert Claire sich um alles daheim.
Eigentlich wäre das auch kein Problem, würde nicht plötzlich Sebastian Hellwig im beschaulichen Örtchen auftauchen um dort Urlaub zu machen. Claire fällt nur eine neue Notlüge ein und damit bringt sie eine Lawine ins Rollen, bei der sie nicht mithalten kann.

Mit Die Wolkenfischerin entführt Claudia Winter ins raue Küstenörtchen Mogueriéc in der Bretagne. Auch wenn ich noch nie in Frankreich war, konnte ich mir den Ort und die Menschen gut vorstellen.
Die ersten Kapitel sind alle in zwei Zeitzonen und zwei Charaktere unterteilt. Sobald man aber weiß wie diese zusammengehören, liest es sich sehr gut und auch spannend.
Die Wandlung, die Claire durchlebt hat um dorthin zu kommen, wo sie jetzt ist, kann man nicht anders als beeindruckend finden. Aber gerade hier passt der Titel wunderbar zu Claire - die nichts anderes als eine Wolkenfischerin ist.

Zwar war mir Claire am Anfang etwas zu sehr von sich selbst überzeugt, aber mit der Zeit bin ich mit ihr gut warm geworden. Ihren Chef Sebastian mochte ich hingegen sofort.
In dem Buch geht es in erster Linie um die Entwicklung von Claire und die Verbindung mit ihrer Schwester Maelys. Es machte mir viel Spaß die beiden zu begleiten auf ihrer Reise durch Höhen und Tiefen.
Maelys ist ein toller Charakter. Sie hat viele Facetten und ihre ganz eigene starrköpfige Art ihrer Umgebung zu zeigen, wenn ihr etwas nicht passt. Dafür braucht sie keine Worte, nicht einmal Zeichen.
Und ganz nebenbei fand ich es natürlich toll, dass hier immer wieder gebacken wurde ;o)

Im Anhang gibt es sowohl Rezepte aus auch einen Glossar zu einigen französischen Gerichten. Das ist sehr hilfreich, wenn man sich darunter nichts vorstellen kann.
Ein wenig hat mich gestört, dass hier viele französische Begriffe oder auch Sätze benutzt wurden, die leider nicht übersetzt wurden. Somit wusste ich oftmals nicht, was Claire jetzt eigentlich gesagt / gemeint hat. Ja, ich hätte sie auch googlen können, aber das ist mir dann während des Lesens doch zu mühsam und reißt mich aus dem Lesefluss.

Abschließend fand ich das Buch trotzdem toll. Bislang mein zweites der Autorin, aber eins liegt noch auf meinem Schreibtisch und wird wohl im April gelesen werden. Ich bin schon gespannt.

Einen lieben Dank für das Rezensionsexemplar an den Goldmann-Verlag. Meine Meinung zum Buch wurde durch die Bereitstellung nicht beeinflusst.

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05.

Apr 2018

~nef

Rezensionsexemplar

Der Pub der guten Hoffnung

Tags: Leben, Romantik
Cover Der Pub der guten Hoffnung

Sam und seine Frau Hannah haben das Schlimmste erlebt, was Eltern passieren kann - sie haben ihren Sohn verloren. Während Sam sich danach sehnt seine Trauer und Gefühle zu teilen, schottet sich Hannah total ab.
Nach einem missglückten Selbstmordversuch lässt sie sich in eine Klinik einweisen. Hier kommt sie endlich etwas zur Ruhe, während Sam sich den Anfeindungen der Dorfbewohner alleine stellen muss.
Felix, sein Sohn, hat mit seinem gewaltsamen Tod nicht nur ihnen einen geliebten Menschen entrissen. Er hat zwei Frauen getötet und jeder gibt den Eltern die Schuld. Dabei haben beide nie auch nur die kleinsten Anzeichen bei Felix gesehen. Selbst Sam als Lehrer ahnte nicht, was in seinem Sohn vorging.

Als Hannah ihn abweist und ihn bittet ihr Frieden zu geben und sie allein zu lassen, rastet Sam in seiner Verzweiflung aus. Er demoliert erst ihr gemeinsames Wohnzimmer, bevor er sich blind vor Schuld beinahe besinnungslos säuft.
Daniel, Sams bester Freund und Kollege, findet den gebrochenen Mann und gibt ihm einen guten Rat: Fahr weg!
Im entfernten Wales gibt es ein kleines Örtchen in dem Daniel ein Cottage besitzt, dass er in den Ferien gerne nutzt. Es steht leer und wäre der ideale Ort für Sam um Abstand zu kriegen. Sams Widerstand hält nicht lange an und er macht sich auf die lange Reise auf seinem Motorrad. Endlich kann er die Verantwortung hinter sich lassen.

Wales begrüßt ihn mit Regen, was hervorragend zu seiner Stimmung passt. Als er das Cottage findet gestaltet sich der Bezug schwieriger als gedacht. In dem urgemütlichen Gemäuer hat sich eine Familie breit gemacht, die offenbar illegal Daniels Haus besetzen.
Schon die erste Begegnung mit dem Halbwüchsigen Finn, seiner kleinen Schwester Sian und deren chaotischer Tante Hope verheißt nichts Gutes.
Während Sam nur seine Ruhe will, ist Hope dieser freche Tourist ein Dorn im Auge. Wo soll sie jetzt mit den Kindern wohnen? Sie kann der Frau vom Jugendamt schlecht beichten, dass sie alle im Pub wohnen, in dem Hope arbeitet. Wohl oder übel muss sie sich mit Sam gut stellen.
Und der genießt sowohl die walisische Ruhe als auch den Trouble mit der kleinen Einsiedlerfamilie. Endlich kann Sam sich auf sein Leben konzentrieren ohne ständig an die schreckliche Tat seines Sohnes erinnert zu werden. Doch alles holt einen irgendwann ein und Sam muss sich die Frage stellen: Kann er sich dem Ganzen stellen oder wagt er einen Neuanfang?

Der Pub der guten Hoffnung ist das erste Buch der Autorin Alexandra Zöbeli und ich bin ganz begeistert. Die Leseprobe fand ich sehr tragisch und ich wollte unbedingt wissen wie Sam mit solch einem Schicksalsschlag umgehen wird.
Man selbst kann sich das gar nicht vorstellen und so war es für mich als Leser auch nicht so einfach nachzuvollziehen, wie Hannah reagiert hat. Auch ich würde mir vorstellen, dass man mit seinem Partner gemeinsam trauert und das Geschehene verarbeitet, aber Hannah ist so nicht. Eine Zeitlang konnte ich sie nicht verstehen und fand sie auch unmöglich Sam gegenüber. Aber jeder geht mit Trauer anders um.
Das Buch spielt ein wenig in der Schweiz und dann viel in Wales. Ich selbst war nur einmal kurz dort, aber nach dem Buch will ich unbedingt wieder hin.

Der Schreibstil der Autorin ist wirklich gut. Ich habe mich sehr schnell in die Geschichte eingefunden und auch sehr wohl dort gefühlt.
Alle Charaktere machen eine Weiterentwicklung durch und das durchweg positiv. Natürlich gibt es Rückschläge, aber ohne wäre das Buch auch einfach nur langweilig.

Ich kann an dem Buch und der Geschichte nichts Negatives finden - eine totale Wohlfühlgeschichte, wenn man vom tragischen Aufhänger mal absieht. Mit fast 600 Seiten lohnt es sich auch für die längeren Abende auf der Terrasse.

Das Buch erscheint am 08. Juni 2018. Ich durfte es bei www.vorablesen.de schon einmal vorab reinlesen. Der Gewinn des Buches bzw. die Bereitstellung durch den Verlag hat meine Meinung nicht beeinflusst.

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