Buchjunkies


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Rezensionen

1426 - 1430 von 1585 Rezensionen auf der Seite.

17.

Jul 2011

~ND

The Girl in the Steel Corset / Das Mädchen mit dem Stahlkorsett

London, 1897: Finley Jayne ist gerade dabei ihre dritte Anstellung in wenigen Monaten zu verlieren. In einer Welt, in der die meisten Arbeiten von dampfbetriebenen Maschinen und Robotern erledigt werden, ist sie froh im Hause eines jungen Adligen etwas Geld verdienen zu können. Als dieser ihr aber zu Nahe rückt, überkommt sie eine dunkle Seite in ihr - schon wieder. Mit übermenschlichen Kräften und einer Angriffslust, die sonst so gar nicht zu ihr passt, erschlägt sie den jungen Mann um ein Haar.
Außer sich vor Angst - sowohl vor dem Gesetz als auch vor ihr selbst - rennt sie Griffin King, dem Herzog von Greythorne und reichsten Mann Londons, in die Arme. Dieser nimmt sie mit zu sich nach Hause, wo Finley feststellt, dass sie nicht die Einzige mit besonderen Fähigkeiten ist. Im Gegenteil, jeder in Griffins Haus scheint eine spezielle Begabung zu haben.
Doch keiner traut Finley so recht über den Weg, schon gar nicht Griffs bester Freund Sam, dem das plötzliche Auftauchen der jungen Frau mehr als dubios erscheint. Nur Griffin selbst ist überzeugt, dass Finley es Wert ist ein Risiko einzugehen. Er ist fest entschlossen ihr zu helfen und diese dunkle Seite in ihr zu bändigen und tatsächlich kommen die beiden der Lösung von Finleys Geheimnis ein ganzes Stück näher. Und es dauert nicht lange bis sie mehr für ihn empfindet als pure Dankbarkeit. Doch auch ihre andere Seite hat eine gewisse Vorliebe entwickelt: Für den ebenso verrufenen wie attraktiven Kriminellen Jack Dandy.
Bald allerdings rückt Finleys persönliches Leben in Hintergrund, denn der überall gesuchte Verbrecher The Machinist - so genannt, weil er mit Vorliebe Maschinen und Automaten auf eine Weise manipuliert, wie sie noch nie jemand gesehen hat - scheint einen Plan auszuhecken, der es auf der einen Seite sehr persönlich auf Griffin abgesehen zu haben scheint, aber auch Königin Victoria und damit das gesamte britische Empire in Gefahr bringt.

Offensichtlich handelt es sich in dem London aus Kady Cross The Girl in the Steel Corset / Das Mädchen mit dem Stahlkorsett nicht um die Stadt, wie wir sie kennen. Hier gibt es jede Menge Maschinen, Automaten, Luftschiffe und auch sonstige Erfindungen, die man nicht unbedingt im viktorianischen England erwartet. Groß erklärt wird das alles nicht, man muss sich als Leser einfach damit abfinden, dass immer wieder neue Erfindungen wie selbstverständlich eingeführt werden, erfährt auf diese Weise aber genug, um sie die Welt gut vorstellen zu können. Es wird aber auch kein allzu großes Augenmerk auf die Technik an sich gelegt, eher auf die Fantastik, die dahinter steckt.
Die Geschichte wird hauptsächlich aus Finleys und Griffins Sicht erzählt, gelegentlich aber auch aus Sams, wodurch man stets einen interessanten und vielseitigen Blick auf die Geschehnisse hat. Einziger Nachteil daran war, dass manche Entwicklungen ein wenig vorhersehbar wurden, eben weil man so viele Perspektiven erlebt hat. Das war zwar nicht weiter schlimm, denn kurz darauf wurde das Meiste sowieso aufgeklärt, allerdings wäre ein klein wenig mehr Geheimniskrämerei schön gewesen und hätte die Geschichte noch spannender gemacht.
Die Charaktere waren durch die Bank großartig. Griffin ist ein klein wenig exzentrisch und wird wie die anderen von seiner Vergangenheit heimgesucht. Gleichzeitig ist er auch Finleys Tür in ihre eigene Vergangenheit, denn der junge Adlige weiß wesentlich mehr über die übernatürlichen Vorgänge, als irgendjemand sonst. Finley selbst ist extrem schwierig einzuschätzen, was aber natürlich Absicht war und nur die beiden Seiten ihres Charakters hervorgehoben hat - sie ist eben tatsächlich wie Dr. Jekyll und Mr. Hyde. Ganz besonders kam das auch bei der Dreiecksbeziehung heraus, denn Jack und Griff könnten unterschiedlicher nicht sein. Die Liebesgeschichte ist sowieso noch recht dezent und offen gehalten und dient wirklich eher dazu Finleys Charakter genauer zu definieren. Auch alle Nebencharaktere haben ihre eigenen Päckchen zu tragen, was auch ihre Passagen stets spannend gehalten hat, vor allem was Sam angeht.

Mit The Girl in the Steel Corset / Das Mädchen mit dem Stahlkorsett, dem ersten Teil der Steampunk Chronicles, hat Kady Cross eine bemerkenswerte Welt geschaffen, die natürlich hauptsächlich Fans von Steampunk gefallen dürfte. Auch wenn die Geschichte manchmal ein klein wenig vorhersehbar ist, so machen die Abenteuer um Finley und Griff und ihren Fähigkeiten immer Spaß und sind definitiv unterhaltsam.

Auch wenn dieses erste Buch einigermaßen in sich abgeschlossen ist, so bleiben doch genug Details offen um die Spannung und Erwartungen für den nächsten Teil, der voraussichtlich im Frühjahr 2012 unter dem Titel The Girl in the Clockwork Collar in den USA erscheint, hoch zu halten. Auf Deutsch kommt The Girl in the Steel Corset / Das Mädchen mit dem Stahlkorsett am 22. August 2011 in die Buchhandlungen.

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15.

Jul 2011

~nia

Harry Potter and the Deathly Hallows / Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Harry Potter and the Deathly Hallows / Harry Potter und die Heiligtümer des Todes von Joanne K. Rowling beginnt düster und - bis auf kurze Ansätze - nicht im mindesten so witzig wie ein großer Teil der anderen Bücher der Reihe. Harry steht kurz vor seinem 17 Geburtstag, der Schutz durch seine Mutter löst sich damit bald auf. Seine Freunde und der Phönixorden haben alle Mühe ihn sicher aus dem Haus der Dursleys zu bringen - den Voldemort will Harry nun endgültig beseitigen. Doch dann macht Harrys Zauberstab etwas merkwürdiges, indem er auf eigene Faust agiert und Voldemort aufhält.

Kurz darauf ergreift Voldemort öffentlich die Macht über die Welt der Zauberer und Harry, Ron und Hermine flüchten, um den letzten Willen von Albus Dumbledore zu erfüllen und die übrigen Horkruxe zu suchen und - wenn möglich - zu vernichten. Die Suche gestaltet sich zäher und zermürbender als sie sich je hätten vorstellen können. Zu allem Überfluss stoßen sie in Dumbledores Nachlass auf ein seltsames Zeichen, welches wiederum zu einem Kindermärchen über 'die Heiligtümer des Todes' führt.

Dem Märchen zufolge sind die Heiligtümer Dinge, die der Tod persönlich hergestellt hat:

  • den Elderstab, der mächtigste aller Zauberstäbe, der seinem Herrn allerdings meist Zerstörung und Tod bringt, weil er solche Begehrlichkeiten weckt. Im englischen Original verbirgt sich hinter 'Elder' ein Wortspiel: es bedeutet nicht nur Ältester sondern auch Holunder, sodass Wert und Material des Stabes in einem deutlich werden.
  • den Stein der Auferstehung, ein kleiner Stein, der - dreimal gedreht - die Macht hat, ein Abbild von Toten auf die Erde zurückzuholen. Auch dieses Geschenk hat seine Tücken, weil die Sehnsucht nach Toten Lebende auf Dauer nicht glücklich machen kann.
  • den Tarnumhang, der wirklich und wahrhaftig unsichtbar macht. Harry Potter-Fans dürfte dieses Heiligtum sehr bekannt vorkommen...

  • Erst glauben die drei nicht, dass an dem Märchen mehr als ein Körnchen Wahrheit dran sein könnte, doch es mehren sich die Hinweise, dass die Heiligtümer tatsächlich existieren. Und Harry steht plötzlich vor einer schweren Entscheidung: soll er Horkurxe oder Heiligtümer jagen?
  • Diese und viele weitere Fragen werden im letzten Band um den Zauberschüler Harry Potter beantwortet. Zur großen Freude der Leser besucht man noch einmal fast alle Schauplätze der übrigen Bücher: den Ligusterweg Nr. 4, Kings Cross, die Winkelgasse, Gringotts, das Zaubereiministerium, den Fuchsbau, Grimmauldplatz Nr. 12, Hogsmeade und natürlich Hogwarts. Doch gibt es mit Godric Hollow, dem Lovegood'schen Anwesen, Shell Cottage, Malfoy Manor und Co. auch neue Schauplätze, an denen nicht minder interessante und spannende Dinge passieren. Insgesamt reiht sich - vom Zelten einmal abgesehen - Action an Action und es bleibt nur wenig Zeit zum Luftholen. Insbesondere das große Finale in Hogwarts hat es dann wirklich in sich - wer da nicht bei der ein oder anderen Stelle zu Tränen gerührt ist, hat sich wohl nicht richtig in die Bücher samt ihrer Charaktere verliebt...

    Trotz allem gibt und gab es ordentlich kritische Stimmen zu dem Abschlussband der Harry Potter-Reihe: etwa, dass zu viele liebgewonnene Charaktere stürben oder das Ende doch arg kitschig geraten sei. Dennoch fand ich das Buch von Anfang an großartig. Mir haben es besonders dieser neue Aspekt der Heiligtümer, die vielen Informationen zu Zauberstäben und ihren 'Meistern' sowie die Geschichte des Prinzen und die charakterliche Reife, die Harry schlussendlich erreicht, angetan. Inzwischen lese ich Harry Potter and the Deathly Hallows / Harry Potter und die Heiligtümer des Todes unglaublich gerne wieder, selbst wenn einige Stellen ganz schrecklich sind und andere mich immer wieder zu Tränen rühren. Dieses Buch ist wirklich wie der beste Film: actionreich, spannend, emotional und mit einem ordentlichen 'Schuss' Happy End.

    Ich hoffe, der Film, der gestern anlief, kann die hohen Erwartungen ebenfalls erfüllen...

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    13.

    Jul 2011

    ~nef

    Please Ignore Vera Dietz / Please don't hate me: Nichts ist wichtig, wenn man tot ist

    Tags: Jugendbuch
    Cover Please dont hate me deutsch

    Vera ist 18 Jahre alt, arbeitet als Pizzabotin und geht auf die Highschool. Vor 3 Monaten hat sie ihren besten Freund beerdigen müssen, Charlie. Charlie und Vera waren seit Kindesbein an beste Freunde, bis eine Nacht alles veränderte und Charlie nicht mehr da war.

    Viel mehr kann man zum Inhalt speziell gar nicht schreiben, deshalb belasse ich es dabei. Dieses Buch fängt mit zwei Kurzprologen an, einer von jeder Hauptperson des Buches - Vera und Charlie. Danach erfährt man Stück für Stück etwas über die Vergangenheit. Vera arbeitet in einem Pizzabringdienst und während sie dort ihre Schichten hat, erinnert sie sich an Gegebenheiten mit Charlie. Lässt aber immer wieder durchblicken, dass etwas passiert ist, was sie ihm nicht verzeiht. Obwohl er tot ist, hasst sie ihn, warum muss der Leser noch eine Weile herauslesen. Währenddessen lernt man etwas über ihr Leben und ihre Familie kennen, ebenso wie über Charlie und seine Familie. Warum er so war wie er war und warum sie ausgerechnet ihn als Freund hatte.
    Aus ihrer Sicht hat es ein wenig was von einer Sandkastenliebe. Denn obwohl es nicht wirklich gesagt wird zwischen den Beiden, so hat Vera Charlie doch geliebt. Während Vera den großen Part in diesem Buch beansprucht, bekommt man aber auch immer wieder etwas aus Charlies Sicht und auch anderen Charakteren zu lesen. Man liest also in der Gegenwart und immer wieder zu unterschiedlichen Zeiten in der Vergangenheit. Das macht das Ganze etwas kompliziert zu verfolgen, allerdings helfen hier die Kapitelüberschriften ein wenig.

    Als ich das Buch gekauft habe, dachte ich es wäre ein typisch aufgebautes Jugendbuch. Den Zahn hat es mir aber schnell gezogen. Es fängt im Prinzip mit dem Ende an - denn Charlie ist tot. Daran gibt es nichts zu rütteln. Nach und nach kommt man zum Anfang der Geschichte, nämlich warum er tot ist. Die Ereignisse bauen sich wenn auch teilweise verwirrend nach und nach auf und man merkt sehr schnell warum Vera ihren ehemals besten Freund so sehr hasst. Und ganz ehrlich - jeder Andere würde in ihrer Situtation sicherlich genauso fühlen. Das Buch ist keine wirklich leichte Lektüre, denn die Autorin will uns hier etwas mitteilen. Nämlich dass man sein Leben selbst in der Hand hat und nicht mit Scheuklappen durch die Welt laufen sollte.

    Ob ich das Buch nun empfehlen soll, weiß ich gar nicht so genau. Ich persönlich würde es nicht noch einmal lesen, aber ich denke der ein oder andere Leser hat daran sicherlich Freude.

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    11.

    Jul 2011

    ~nia

    A Game of Thrones / Die Herren von Winterfell

    Tags: Fantasy

    Winterfell ist die Residenz des Hauses Stark. Das Haus Stark ist das nördlichste der Großen Häuser im Land der sieben Königreiche und traditionell eng mit der schwarzen Garde, den Bewachern der Mauer, verbunden. Garde und Mauer schützen das Land vor den Dingen, die im Verwunschenen Wald hausen. Diese versuchen, besonders im Jahrzehnte andauernden Winter, einen Weg nach Süden zu finden. Kein Wunder, dass der Wahrspruch des Hauses Stark lautet: "Der Winter naht". Noch ist es Sommer und Früchte und Korn gedeihen im Übermaß. Doch der Sommer war ungewöhnlich lang und - jeder weiß - auf einen langen Sommer folgt ein noch längerer Winter...

    Zum Hause Stark gehören Eddard (Ned) mit seiner Frau Catelyn und den Kindern Robb (14), Sansa (11), Arya (9), Bran (7) und Rickon (3). Ebenfalls auf Winterfell aufgewachsen ist Jon Snow (14), der uneheliche Sohn Lord Starks. Ned Stark war in jungen Jahren ein sehr guter Freund von König Robert Baratheon. Doch hat der König eine Lannister zur Frau genommen und seitdem ist das Verhältnis zwischen ihnen nicht mehr ungetrübt. Dennoch ernennt der König Ned zur neuen rechten Hand, nachdem die Jon Arryn, die vorherige Hand, urplötzlich verstorben ist. Nach und nach findet die Familie heraus, dass es beim Tode Jon Arryns nicht mit rechten Dingen zugegangen ist und gerät tief in die Machtkämpfe und die Politik des Landes. Und nach und nach geschehen Dinge, die dazu führen, dass sich die Familie in alle Winde zerstreut...

    A Game of Thrones / Die Herren von Winterfell ist der erste Band der A Song of Ice and Fire / Das Lied von Eis und Feuer-Reihe. Die Reihe ist ein bekanntes episches Fantasywerk von George R.R. Martin, welches mir bislang immer entgangen ist. Der englische Auftaktband ist im Deutschen in zwei Bücher geteilt worden, sodass das Ende etwas abrupt kommt und es vernünftig ist, den zweiten Band (A Game of Thrones / Die Erben von Winterfell) gleich zur Hand zu haben. Das Buch ist wunderbar geschrieben. Die Handlung wird pro Kapitel von unterschiedlichen Personen erzählt. So bekommt man schnell Einblick in den Charakter der verschiedenen Personen des Hauses Stark und des Weiteren in zwei wichtige Protagonisten aus 'gegnerischen' Häusern. Man hat schnell seine Lieblinge gefunden, auf deren Kapitel man sich besonders freut, aber auch alle anderen Blickwinkel sind so gelungen, dass man mit den Personen mitfiebert, leidet und lebt und dieselben Ereignisse aus verschiedener Sicht erfährt.

    Ich bin sehr froh, dass ich mich entschlossen habe, dieses 'Muss' für Fantasyfans endlich einmal zu lesen. Der Wortwitz und die prächtigen Ausführungen haben mich sofort in ihren Bann gezogen und auch wenn sieben Königreiche noch eher an eine mittelalterliche Welt erinnern, lässt sich der Fantasyaspekt schon in Ansätzen erahnen. Ich kann es kaum erwarten, die Folgebände der Reihe nach zu lesen. Gerade ist der neuste Band der Reihe auf Englisch erschienen, wann dieser auf Deutsch dann als Band 9 und 10 erscheint, ist noch nicht klar. Ich hoffe, Übersetzer und Verlag beeilen sich...
    Es sind übrigens weitere Bände geplant.

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    09.

    Jul 2011

    ~ND

    Queen of the Dead

    Enthält Spoiler für den 1. Teil, The Ghost and the Goth.

    Seit Alona Wills Spirit Guide ist und wieder zurückgeschickt wurde, nachdem sie ins Licht gegangen ist und damit eigentlich für immer Frieden gefunden haben müsste, haben es sich die beiden zur Aufgabe gemacht, den Geistern in Groundsboro, die keine Ruhe finden, gemeinsam zu helfen. Das geht natürlich nicht immer harmonisch und nie ohne Streitereien vonstatten, insgesamt kommen sich die beiden aber immer näher und auch mit einem Geist scheinen die Teenager Hormone manchmal durchzugehen, wie Alona an sich selbst feststellen muss.
    Als sie jedoch gerade dabei sind einem Geist zu helfen und das ein wenig außer Kontrolle gerät, treffen sie auf Mina. Sie können es fast nicht glauben, aber das Mädchen scheint tatsächlich ebenfalls Geister hören und sehen zu können. Und mehr noch, sie hat Gerätschaften und Equipment das die Arbeit mit den Geistern wesentlich vereinfacht und von denen Will nur Träumen kann. Verständlicherweise ist er sofort fasziniert von ihr, hat er doch endlich jemanden gefunden, der wie er zu sein scheint. Mina ist aber nicht gerade gesprächig was ihre Profession angeht und Alona wird das Gefühl nicht los, dass an der Sache etwas mächtig faul ist. Dass Will so großes Interesse an Mina hat, hat natürlich rein gar nichts damit zu tun (versucht sie sich einzureden). Will lässt nicht locker und am Ende findet er heraus, wer sich hinter Minas Auftraggebern versteckt. Und diese haben sehr großes Interesse an ihm. Und auch Will kann nicht leugnen, dass er mehr über sie, und damit vielleicht auch über sich selbst, wissen will.
    Alona ist alles andere als begeistert, vor allem als Will sich weigert, ihr bei einem - zugegebenermaßen eher egoistischem - Problem zu helfen. Sie fühlt sich betrogen und verletzt und beschließt Will zu zeigen, dass sie ihn nicht braucht. Allerdings hat sich nicht erwartet, dass sie ihre unüberlegte Tat vielleicht mit ihrem Leben bezahlen muss - schon wieder...

    Nachdem The Ghost and the Goth letztes Jahr eine wirklich angenehme Überraschung für mich war, ist der zweite Teil von Stacey Kades Reihe, Queen of the Dead, natürlich Pflicht gewesen. Und ich wurde nicht enttäuscht.
    Auch in diesem Buch wird die Geschichte abwechselnd aus Wills und Alonas Sicht erzählt. Dieses Mal hält sich die Autorin aber nicht lange damit auf die Personen zu beschreiben, sondern man wird sofort in die Geschichte geworfen. Das funktioniert auch ziemlich gut und man erkennt die Charaktere sofort wieder. Will ist immer noch ein bisschen zurückhaltend und weiß nicht wirklich, wie er und seine Familie genau in die ganze Geistern-zu-Hilfe-kommen-Sache hinein passen. Alona ist nach wie vor eine Drama Queen wie sie im Buche steht und scheut sich nicht davor ihren Standpunkt mitunter auch sehr lautstark und mit Nachdruck klar zu machen. Trotzdem ist bei beiden eine gewisse Entwicklung auszumachen, nicht nur, was ihre Beziehung untereinander angeht. Vor allem Alona ist etwas reifer geworden und hat tatsächlich ein Gewissen entwickelt, das sich mehr als einmal meldet. Dennoch gibt es nach wie vor genügend Momente, in denen Alona Alona sein darf, was natürlich auch wieder für einige amüsante Situationen und Sprüche sorgt. Insgesamt ist die Stimmung aber doch etwas ernster und nicht mehr ganz so lustig, wie noch im ersten Teil.
    Das stört aber gar nicht, denn die Geschichte ist von Anfang bis Ende spannend und lässt unter anderem durch einige neue Charaktere auch neue Ideen einfließen. Mit einigen hatte ich schon gerechnet, andere Entwicklungen waren aber eine echte Überraschung.
    Einziges winziges Manko war, dass der Lesefluss manchmal ein klein wenig gebremst wurde, wenn die Ereignisse des letzten Buches kurz angeschnitten und erklärt wurden. Allerdings kann man der Autorin daraus nicht wirklich einen Strick drehen, denn es war 1. nötig und 2. hat sie diese Passagen möglichst knapp gehalten.

    Insgesamt ist Queen of the Dead ein würdiger und passende Nachfolger für The Ghost and the Goth. Die Geschichte macht nach wie vor Spaß und ist stellenweise unglaublich lustig, schlägt aber auch mal ernstere Töne an und wird in eine Richtung gelenkt, die einen starken letzten Teil erwarten lässt.

    Der dritte Teil ist in den USA für den 29. Mai 2012 unter dem Titel Body and Soul geplant. Zu einer deutschen Veröffentlichung ist nach wie vor nichts bekannt.

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