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06.Aug 2011 |
~nia
Hate List / Die Hasslistevon Jennifer Brown
Tags:
Jugendbuch, Leben
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Valerie (Val) Leftman und Nick Levil sind beste Freunde und darüber hinaus ein Paar. Gemeinsam trotzen sie in ihrem vorletzten Highschool-Jahr den Widrigkeiten des Lebens: zerstrittene Eltern, nervige Stiefeltern, fiese Sprüche der Mitschüler oder ihre grausamen 'Scherze' und die Tatsache, dass sie wirklich nicht zu den angesagten Schülern ihrer Schule gehören. Immer, wenn den Beiden mal wieder übel mitgespielt wurde und ihnen Personen oder Dinge auf die Nerven fallen, schreiben sie diese auf eine geheime Liste die sogenannte Hassliste. Für Val ist das Führen der Liste ein Weg, Nick nahe zu sein und darüber hinaus baut sie, indem sie sich fiktiven Rachegedanken hingibt, Spannungen ab. Für den morbiden Nick, der nur schwer mit seiner Wut und seinen Gefühlen umgehen kann, wird aus der Liste mit der Zeit mehr. Ohne das Val es mitbekommt, wird die Hassliste für ihn zu einem Auftrag mit tödlichem Ausgang: kurz vor Abschluss des Schuljahres läuft Nick in der Schulcafeteria Amok und tötet sechs Menschen. Val, die in dem Moment an seiner Seite ist, setzt alles dran, ihn aufzuhalten. Dabei rettet sie einer Mitschülerin das Leben und wird dabei selbst schwer verletzt. Doch nur wenige sehen in ihr eine Heldin, am allerwenigsten Val selber - war die Liste doch ursprünglich ihre Idee.
Hate List / Die Hassliste von Jennifer Brown beginnt ein paar Monate nach dem Amoklauf. Das neue Schuljahr an der Garvin-Highschool beginnt und auch Val muss wieder zur Schule. Der Leser begleitet sie auf ihrem Weg zurück an den Ort des Geschehens und zu den Leuten, die auf der längst nicht mehr geheimen Liste standen, bei ihrem Kampf um Normalität und dem Weg zu sich selbst. Immer wieder erzählt sie in Rückblicken von dem verhängnisvollen 2. Mai, an dem Nick Amok gelaufen ist. So ergibt sich nach und nach ein Bild von diesem speziellen Tag und auch von den Geschehnissen, die überhaupt dazu geführt haben.
Man spürt Vals Verzweiflung darüber, dass sie ihren Freund - den sie trotz seiner Tat so schrecklich vermisst - nicht durchschaut hat, dass er sich ihr mit seiner Wut nicht anvertraut hat und stattdessen diesen schrecklichen Weg gewählt hat. Doch Val ist auch selbst wütend - auf Nick, der sie alleine gelassen hat, auf ihre Mitschüler, die ihn so schrecklich gepiesackt haben, dass er sich nicht mehr anders zu helfen wusste, auf ihre Eltern, die stillschweigend davon ausgehen, dass sie die Tat mitgeplant hat und ihr Urteil gefällt haben, ohne überhaupt mit ihr zu reden und am allermeisten auf sich selbst. Fragt sie sich doch ständig, ob sie ein schrecklicher Mensch ist. Zwar hat sie niemanden erschossen, aber die Tatsache bleibt, dass die Liste ihre Idee war. Außerdem weiß Val gar nicht mehr, wer sie ohne Nick eigentlich ist.
Hate List / Die Hassliste ist ein beeindruckendes Buch zum Thema Amoklauf. Dadurch, dass Val so nah am Täter Nick dran ist, erfährt man nicht nur ganz viel von seinen Motiven, sondern merkt auch, dass er eigentlich ein lieber Kerl ist, der mit sich, den Schikanen seiner Mitschüler und der Welt insgesamt nicht zurechtkommt. Das ist natürlich keine Entschuldigung, Menschen zu erschießen, zeigt aber, dass ein Mensch, der selber Opfer ist, hinter dem Täter steckt. Val ist eine beeindruckende Person, mit einer Menge Fehlern, aber auch einem tapferen Kern und dem Mut, sich ihren Geistern zu stellen. Welche Wege sie dabei geht und welchen versöhnlichen Ausklang das Buch nimmt, müsst ihr selber lesen. Hate List / Die Hassliste ist für mich ein Buch, das Schüler, Lehrer, Eltern - eigentlich jeder lesen sollte.
Für das tolle Rezensionsexemplar bedanke ich mich ganz herzlich beim dtv-Verlag.
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04.Aug 2011 |
~ND
Forever / In deinen Augen |
Enthält Spoiler für die ersten beiden Teile der The Wolves of Mercy Falls Trilogie Shiver / Nach dem Sommer und Linger / Ruht das Licht.
Zwei Monate ist es jetzt her, dass Sam und Cole nichts anderes übrig blieb, als Grace in einen Wolf zu verwandeln, um ihr Leben zu retten. Seitdem vergeht kein Tag, an dem Sam nicht darauf wartet, dass Grace sich endlich verwandelt und zu ihm zurückkommt. Er ist einfach nicht der gleiche ohne sie, wie Cole zu seinem Leidwesen feststellen muss. Doch auch der Druck von außen ist groß. Ganz Mercy Falls denkt, dass Sam etwas mit dem plötzlichen Verschwinden von Grace und Olivia zu tun hat und beäugt ihn misstrauisch. Allen voran natürlich Grace's Eltern, die sogar so weit gehen, Sam als Mörder zu beschuldigen.
Währenddessen macht sich Cole auf seine ganz eigene Mission. Er hat die Tagebücher von Beck gefunden und ist regelrecht besessen von ihnen. Tag und Nacht studiert er sie. Motiviert durch die Rettung von Grace und mit dementsprechend viel Vertrauen in sein eigenes "Genie" stürzt er sich in die Suche nach einer Lösung für all ihre Probleme. Leider kann er gleichzeitig auch Isabel nicht ganz vergessen, die seine Anrufe jedoch seit Wochen ignoriert.
Und bald wird es lebensnotwendig, dass sich Sam und Cole etwas einfallen lassen. Ein Mädchen wird tot und nackt im Wald aufgefunden, direkt an Becks Grundstücksgrenze. Alle sind erleichtert, als sich herausstellt, dass es sich nicht um Grace handelt. Es ist aber fast genauso schlimm: Es war Olivia. Die Menschen im Ort wollen nun Nägel mit Köpfen machen, vor allem Tom Culpeper, Isabels Vater, der immer noch auf dem Rachefeldzug wegen seines Sohnes ist und den Wölfen die Schuld daran gibt.
Und er setzt sich durch: Die Jagd auf die Wölfe wird auf ein neues Level gehoben - mit einem Hubschrauber und Scharfschützen, was den sicheren Tod für das Rudel bedeuten würde.
Sam, Grace, Cole und all den anderen Wölfen rennt die Zeit davon und sie haben nicht den leisesten Schimmer, wie sie das Rudel und sich selbst retten sollen.
Nun ist er also da, der letzte Teil der The Wolves of Mercy Falls Trilogie von Maggie Stiefvater und ich darf schon mal vorweg nehmen, dass es ein phantastischer Abschluss war.
Wie man schon aus den anderen Büchern gewohnt war, herrscht auch in Forever wieder ein sehr melancholischer und etwas trauriger Unterton. Auf wunderschöne und lyrische Weise wird die Geschichte erzählt und obwohl ich normalerweise kein Fan allzu blumiger Sprache bin (besonders nicht, wenn sie so einen leicht depressiven Touch hat), so gefällt mir Maggie Stiefvaters Schreibstil nach wie vor ausgesprochen gut.
Vor allem wenn aus Sams Perspektive berichtet wird (wie schon im zweiten Buch kommen auch hier neben ihm und Grace auch Isabel und Cole zu Wort), kommt diese Melancholie besonders heraus. Er ist zwar deutlich erwachsener geworden, dennoch ist aus dem emotionalen Jungen ein emotionaler Erwachsener geworden. Er ist definitiv nicht perfekt und mag manchen vielleicht sogar weinerlich vorkommen, ich mag ihn aber einfach und konnte somit auch mit seinen negativeren Gedankengängen leben. Überhaupt ist keiner der Charakter auch nur annähernd fehlerfrei. Weder Grace noch Isabel und schon gar nicht Cole, der sich klammheimlich zu meinem absoluten Liebling gemausert hat und entschieden der interessanteste Charakter der Geschichte ist. Er ist schräg und exzentrisch und manchmal wirklich anstrengend, aber auch der lebendigste der Gruppe und damit auch der, der Dynamik in das Ganze bringt. Überhaupt sorgt unter anderem er dafür, dass das, was im zweiten Buch zu ruhig geraten ist, in diesem Buch nicht mehr passiert, denn es hat eindeutig mehr Action, wenn natürlich auch in Maßen.
Das Ende ist definitiv nicht das, was ich erwartet habe, was es aber fast noch besser macht. Ich habe viele Rezensionen auf Amazon.com gelesen, die sich furchtbar über die Auflösung aufgeregt haben, aber ich kann voller Überzeugung sagen, dass diese das Ende nicht verstanden haben können (obwohl ich nicht verstehe wie das sein kann) und auch wenn es sicher kein schmalziges Happy End ist und nicht unbedingt alles kleinlichst genau auflöst, so ist es ein guter Abschluss für diese Geschichte.
Alles in allem bleibt Maggie Stiefvater also ihrer Linie treu und hat in ihrer gewohnt emotionalen und auch traurigen Weise ein für mich nahezu perfektes Ende für diese Serie geschaffen, das mich zu Tränen gerührt hat.
Auf Deutsch wird das letzte Buch bei Script 5 im September 2012 erscheinen.
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02.Aug 2011 |
~nef
Evernight / Evernightvon Claudia Gray
Evernight #1
Tags:
Fantasy, Jugendbuch
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Bianca ist mit ihren Eltern in die Evernight-Akademie gezogen. Einen Monat sind sie bereits hier um sich auf das Leben und die Schule vorzubereiten. Während ihre Eltern begeistert sind an dieser Schule unterrichten zu dürfen, will Bianca eigentlich nur weg. Am Tag vor der Einführungsveranstaltung entschließt sie sich dazu ein Statement zu setzen und haut ab. Sie flüchtet aus dem Gebäude und rennt in den angrenzenden Wald.
Die Figur am Waldrand merkt sie erst als es zu spät ist und kurz darauf wird sie verfolgt. Als der Fremde über ihr ist gerät sie ins Straucheln und beide landen auf dem Waldboden. Bianca versucht sich an die wenigen Sache zu erinnern die sie im Selbstverteidigungskurs gelernt hat doch ehe sie sich verteidigen kann, fragt der Fremde sie ob alles okay ist und ob sie verfolgt werden würde. Das bringt sie nun gewaltig aus dem Konzept. Sie wurde nur von einem verfolgt und der hockt über ihr. Als sie ihm das wütend mitteilt ist der Fremde sprachlos. Es tat ihm leid, dass er sie erschreckt hat. Das wollte er ganz sicher nicht. Lucas, so heißt der Fremde, hilft Bianca auf und gemeinsam laufen sie wieder Richtung Schule. Als sie sich ein wenig unterhalten merkt Bianca, dass sie nicht die einzige ist, die keine Lust hat auf diese Schule zu gehe. Doch aus welchem Grund Lucas Evernight nicht mochte, das erfuhr sie nicht.
Später zurück in der Wohnung ihrer Eltern ist sie noch wie in Trance. Kaum hatte der erste Schultag angefangen, hatte sie einen Freund auf dem Gelände. Doch Lucas würdigt sie kaum eines Blickes als sie am nächsten Tag aufeinander treffen und Bianca ist zu tiefst enttäuscht. Warum verhielt er sich so? Hatte sie am Abend zuvor etwas Falsches gesagt? Mehr denn je fühlte sie sich nun allein in den uralten Gemäuern der Akademie.
In den darauffolgenden Tagen kristallisierte sich Lucas Abneigung der Schule gegenüber immer mehr heraus - er war aufsässig und streitlustig. Trotzdem konnte sie an nichts anderes denken als an seine grünen Augen. Mit ihren anderen Mitschülern kam sie ebenfalls nicht klar. Sie wurde von oben herab behandelt, einzig ihre Zimmergenossin Patrice versuchte sie etwas zu integrieren, gab sich jedoch nur halbherzig mühe. In Balthazar, dem bestaussehensten Typen der Schule, findet sie schnell einen guten Freund mit dem sie gemeinsam lernen und reden kann. Auf einmal hat auch Lucas wieder Interesse und fragt sie, ob sie nicht gemeinsam etwas am Wochenende unternehmen wollten. Ein Schulausflug nach Riverton lag an und die Beiden entschlossen sich zu einem Kinobesuch. Biancas Eltern waren als Aufsichtspersonen im Kino eingeteilt worden und Lucas benahm sich mehr als merkwürdig ihnen gegenüber - beinahe aggressiv. Bianca verstand die Welt nicht mehr. Es kommt zum Streit.
Balthazar nutzt seine Chance und bittet Bianca ihn zum Herbstball zu begleiten. Sie nimmt an und wird von ihrer Mutter ordentlich herausgeputzt. Der Abend beginnt vielversprechend und sie genießt die Tänze mit ihrer Begleitung. Bei einem kleinen Spaziergang im Wald taucht Lucas auf und meldet seine Besitzansprüche. Bianca ist verwirrt und doch geht sie mit ihm. Im Pavillon sprechen sie sich aus und kommen sich näher. Doch in diesem Augenblick der Nähe passiert das Unfassbare und wird sowohl Biancas als auch Lucas Leben auf immer verändern.
Evernight / Evernight ist der Auftakt zu einer Reihe rund um die sagenumwobene Akademie Evernight. Hier lernen Schüler mehr als nur Mathematik und Englisch - doch das wird dem Leser erst viel später klar. Claudia Gray hat es mit diesem Buch geschafft mich an der Nase herumzuführen - Respekt, das hat lange kein Autor mehr geschafft. Anfänglich liest sich dieses Buch wie eine mittelmäßige Daily Soap, doch auf einen Schlag ist alles anders und man fragt sich unwillkürlich ob man die vorhergehenden Seiten wirklich gelesen hat. Das macht das Lesevergnügen bei diesem Buch besonders und hält einen gefangen bis zum Schluss. Im englischen wird es im nächsten Jahr den bereits fünften Band Balthazar (Amazon-Partnerlink*) geben. Im Deutschen sind es seit einigen Tagen 3 Bände.
Einen herzlichen Dank an den Blanvalet-Verlag für die Zusendung dieses Rezensionsexemplares.
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31.Jul 2011 |
~nia
Someone Like You / Someone like youvon Sarah Dessen
Tags:
Jugendbuch, Leben
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Die 15-Jährigen Halley und Scarlett sind Freundinnen - seitdem Scarlett vor Jahren mit ihrer verrückten und leichtlebigen Mutter Marion in Halleys Viertel gezogen sind. Seitdem gehen sie gemeinsam durch dick und dünn. So ist es ganz klar, dass Halley sofort ihr Ferienlager verlässt, als Scarlett sie braucht: Scarletts Freund Michael ist bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Plötzlich ist die Ferienlaune und Leichtigkeit des Sommers wie weggeblasen. Als sich herausstellt, dass Scarlett schwanger von Michael ist, ist Halley da. Sie unterstützt Scarlett bei der Entscheidung, dass Kind zu bekommen, obwohl alle Erwachsenen davon abraten. Halley erlebt Scarletts Übelkeitsattacken, ihre Stimmungsschwankungen, das Dicker werden des Bauches, sie geht mit zu den Ärzten, zum Geburtsvorbereitungskurs und erlebt 10 aufregende und anstrengende Monate mit ihrer Freundin.
Parallel steht die Beziehung zwischen Halley und ihrer Mutter, einer Kinder- und Jugendpsychologin, im Fokus der Handlung. Seitdem Halley ihrer Mutter Scarletts Zustand verheimlicht hat und darüber hinaus ein Faible für ihren Mitschüler Macon entwickelt hat, wandelt sich die einstmals offene und gute Beziehung zwischen den Beiden. Halleys sowieso schon strenge Eltern werden nun für sie zu einem echten Ärgernis. Halley liebt ihre Eltern, fühlt sich aber besonders durch ihre Mutter gegängelt und eingeengt. Als sie beginnt, die Welt außerhalb ihres kleinen Kosmos zu entdecken, können sie auch Verbote nicht abhalten.
Wichtigster Grund für Halleys Wandlung ist Macon. Der geheimnisvolle Junge, der die Schule häufiger schwänzt als das er sie mit seiner Anwesenheit beehrt, der nur Zuhause übernachtet, wenn es nicht anders geht, der ständig in geliehenen Autos durch die Gegend fährt und sie mit Süßigkeiten überschüttet, übt eine ungeheure Anziehungskraft auf die brave Halley aus. Mit ihm entdeckt Halley eine neue, wildere Seite an sich, die sie beängstigt, aber die sie auch glücklich macht. Als Scarlett beginnt, sich Sorgen um Halley zu machen, weil diese sich immer weiter von ihrem eigenen Selbst entfernt, wird ihre Freundschaft und auch die zwischen Halley und Macon auf die Probe gestellt.
Schon lange wollte ich mal ein Buch von Sarah Dessen lesen. Ihr Schreibstil hat mich nicht enttäuscht. Someone Like You / Someone like you ist ein schönes Buch für Teenager - die Themen erste Liebe, ungewollte Schwangerschaft und Zoff mit den Eltern verlieren besonders in diesen Jahren wohl nie an Aktualität. So gut mir die Geschichte gefallen hat, so überzogen fand ich sie an einigen Stellen. Etwa die Vorschriften und Verbote von Halleys Eltern, die einfach aufgestellt werden, ohne das Halley überhaupt ein Mitspracherecht hat. Auch der geheimnisvolle Macon konnte mich über die Geschichte hinweg nicht ganz überzeugen und hätte mehr Tiefgang verdient. Insgesamt liefert das Buch aber eine unterhaltsame Geschichte mit viel Wortwitz, die (für mich) vier Sterne verdient hat.
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29.Jul 2011 |
~nef
Mort / Gevatter Todvon Terry Pratchett
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Auf der Scheibenwelt ist das Ableben einfach geregelt. Sobald die Lebensuhr keinen Sand mehr im oberen Gefäß hat, stirbt man. Nur wenige dürfen sich nach ihrem Ableben über die persönliche Betreuung durch Gevatter Tod freuen - Hexen, Zauberer und auch Adlige.
Mort, ein grüblerischer Junge aus den Spitzhornbergen, soll in die Lehre gehen um endlich ein Mann zu werden. Leider wirkt er mit seiner schlaksigen Figur und den roten Haaren nicht gerade anziehend auf potenzielle Arbeitgeber, so steht er mit seinem Vater in der Silvesternacht als Letzter auf dem großen Platz. Als die Turmuhr Mitternacht ankündigt, will sein Vater gehen um es am nächsten Tag erneut zu versuchen, da hören sie plötzlich Hufschläge auf dem Pflaster vor ihnen. Eine dunkle Gestalt kommt auf sie zu und bietet Mort einen Job an. Während Morts Vater noch immer Probleme hat zu entscheiden wer da vor ihm steht, hat Mort das Angebot angenommen. Er wird Tods Lehrling.
Am nächsten Morgen ist er sich allerdings nicht ganz sicher, ob er das alles nicht doch geträumt hat. Das Zimmer in dem er erwacht gibt jedoch reichlich Aufschluss - zumindest die farbliche Gestaltung.
Mort lernt als erstes Ysabelle, Tods Tochter, und Albert, den Koch, kennen. Noch weiß er nicht, was ihn alles erwarten wird, doch mit Sicherheit ist es etwas außergewöhnliches. Nachdem er sich in Haus und Garten nützlich gemacht hat, nimmt Tod ihn mit. Er darf dabei sein, wenn drei Leute das zeitliche segnen. Mort ist etwas mulmig und auch Binky, Tods Pferd, ist ihm noch nicht ganz geheuer, aber er hält sich tapfer. Bald merkt er, dass die Menschen Tod und ihn nicht wahrnehmen. Was nicht da sein kann, wird einfach nicht gesehen. So einfach ist das. Als es zu einem König nach Sto Helit geht, der von einem Assassinen getötet wird, zweifelt Mort die Gerechtigkeit an, dass der gute König ermordet wird, damit ein hinterhältiger Mensch den Thron besteigen kann. Doch Tod erklärt ihm, dass sie nicht ins Schicksal eingreifen dürfen. Auch merkwürdig erscheint ihm, dass die Tochter des Königs ihn direkt ansieht. Dabei darf sie ihn doch gar nicht sehen können, oder?
Kurz darauf teilt Tod Mort seine ersten Lebensuhren zu. Er hält sich recht tapfer, wenn man davon absieht, dass ihm sowohl die Hexe, als auch der Priester auf der Nase herumtanzen und gar nicht vor haben ihn ins Jenseits zu begleiten. Die dritte Lebensuhr bringt ihn zurück nach Sto Helit - die Tochter des Königs soll sterben. Doch Mort verhindert es und greift somit ihn das Schicksal ein - mit ungeahnten Folgen.
Mort / Gevatter Tod ist der erste Discworld / Scheibenwelt-Roman in dem Tod die Hauptfigur bildet. Er ist eigentlich eine sehr angenehme Figur. Die Erscheinung verändert sich eher weniger, er mag Katzen und sie ihn. Mit Menschen hat er es eher nicht so, das kann natürlich auch an der Berufswahl liegen. Es ist sehr niedlich, wie er versucht in diesem Buch dann doch etwas mehr über Menschen zu erfahren. So besucht er eine Party, versucht sich zu betrinken und besucht eine Arbeitsvermittlung. Die Charaktere sind in diesem Buch wieder nett beschrieben, so dass man sie sich gut vorstellen kann.
Rundherum also ein weiterer unterhaltsamer Discworld / Scheibenwelt-Roman, der vielleicht in die eine oder andere Sammlung aufgenommen werden könnte.
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