Rezensionen
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26.Aug 2011 |
~ND
Chain Reaction / Du oder die große Liebevon Simone Elkeles
Tags:
Belletristik, Jugendbuch
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Enhält kleine Spoiler für das Prequel Perfect Chemistry / Du oder das ganze Leben und Rules of Attraction / Du oder der Rest der Welt.
Luis Fuentes hat einen genauen Plan, wie sein Leben ablaufen soll: Er hat aus den Fehlern seiner Brüder gelernt und hat nicht vor, in größeren Ärger zu geraten, ist dafür aber fest entschlossen, seinen makellosen Notenschnitt zu halten und nach der High School an einem Raumfahrtprogramm teilzunehmen. Doch so ganz kann er die Seite an ihm, die ab und zu die Gefahr sucht und einen Adrenalinkick braucht, nicht unterdrücken. Denn er ist trotzdem nun mal auch ein Fuentes und der Drang Dummheiten anzustellen liegt ihm nun mal im Blut. Aber anstatt mit zwielichtigen Geschäften, versucht Luis sich mit Sport und anderen Risiken bei Laune zu halten. Von Gangs und vor allem den Latino Bloods hat er vor, sich weit möglichst fernzuhalten.
Nikki Cruz ist Mexikanerin. Zumindest stammen ihre Eltern aus Mexiko. Doch sie haben hart gearbeitet um sich selbst und ihren Kindern ein gutes Leben bieten zu können, haben ein großes Haus und Nikki und ihr Bruder Ben fühlen sich mehr wie Amerikaner und haben eigentlich kaum Bezug zu ihrer mexikanischen Herkunft. Damit verbinden ihre Eltern einfach zu schlechte Erinnerungen. Deswegen sind Nikkis Eltern auch alles andere als begeistert, als sie sich auf Marco einlässt. Schon früh ist seine Weste alles andere als rein und er wird langsam aber sicher in die Machenschaften und Bandenkriege der Latino Bloods hineingezogen. Nikki will ihn unter allen Umständen davon abhalten; er soll sich für sie entscheiden. Doch stattdessen lässt er Nikki sitzen. Und das bevor sie die Gelegenheit hatte, ihm ihr großes Geheimnis anzuvertrauen, das sie seit einer Weile mit sich herumträgt.
Nach dieser Enttäuschung hat Nikki nicht vor sich jemals wieder emotional auf einen Jungen einzulassen. Vor allem nicht auf Luis Fuentes, der sie mit allem was er tut und darstellt, viel zu sehr an Marco erinnert. Doch die beiden können die Chemie, die zwischen den beiden herrscht, nicht leugnen. Allerdings steht die Beziehung, die sich zwischen den beiden entwickeln könnte, unter keinem guten Stern. Denn nur weil Luis nichts mit den Latino Bloods zu tun haben möchte, heißt das noch lange nicht, dass diese nicht großes Interesse an dem Jüngsten der legendären Fuentes Brüder haben.
Chain Reaction / Du oder die große Liebe ist das dritte und vermutlich erst einmal letzte Buch um die Familie Fuentes von Simone Elkeles. Und es hat mir genauso viel Spaß gemacht, wie die beiden Vorgänger.
Auch hier wird die Geschichte aus den Perspektiven der beiden Hauptcharaktere Nikki und Luis erzählt, was beide Charaktere sehr schnell äußerst sympathisch und verständlich macht. Nikki wirkt auf den ersten Blick extrem tough, was so gar nicht zu ihrem Image als reiches Töchterchen passen will. Trotzdem ist sie ein Charakter mit echter Tiefe, die in ihrem jungen Leben schon viel leiden musste. Und Luis - am Anfang dachte ich, Luis wäre so ganz anders, als seine Brüder. Und das ist er auch, zumindest in mancher Hinsicht. Er kann wesentlich besser einen kühlen Kopf behalten, als seine Brüder, ist ehrgeizig und handelt in der Regel recht überlegt. Aber die Gene kommen auch bei ihm durch und ab und zu kann er es nicht lassen sich in Gefahr zu bringen. Außerdem würde er alles tun, um seine Familie zu schützen. Im Endeffekt ist er doch ein echter Fuentes, der genauso viel Charme mitbringt, wie seine beiden Brüder.
Auch Alex, Carlos und viele andere Charaktere (manche liebgewonnen, andere verhasst) bekommen einen Auftritt in diesem Buch. Besonders schön war es, die drei Brüder ausgewachsen und zusammen zu Gesicht zu bekommen. Simone Elkeles hat wirklich ganze Arbeit geleistet, bei diesen Charakteren. Denn so ähnlich sie sich sind, so unterschiedlich sind sie auch und das kommt in allem durch, was die Brüder tun. Außerdem habe ich mich natürlich sehr gefreut zu sehen, was Carlos und Alex so angestellt haben, seit wir ihre Geschichten lesen dürften. Am Anfang war ich allerdings ein bisschen ernüchtert, was die Geschichte anging, denn sie versprach nicht wirklich etwas Neues. Auch hier haben die Latino Bloods überall ihre Finger im Spiel und es war anstrengend mitzuerleben, wie Luis drauf und dran ist, die Fehler seiner Brüder zu wiederholen. Doch zum Glück hat es Simone Elkeles geschafft, dem ganzen noch einen gewissen Dreh und damit etwas Neues zu verpassen. Das geschieht zwar erst relativ spät im Buch, macht es aber nur umso spannender.
Insgesamt ist Chain Reaction / Du oder die große Liebe also ein würdiger Nachfolger und Abschluss, auch wenn nicht alle Ideen neu waren. Trotzdem schafft es Simone Elkeles mal wieder, diesen ganz eigenen Charme der Brüder Fuentes rüber zu bringen und man kann fast gar nicht anders, als sich auch in Luis Hals über Kopf zu verlieben.
Ich bin sehr traurig, dass es nun erst einmal so aussieht, dass die Reihe hier aufhört. Aber so ganz habe ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben, denn die Familie Fuentes ist groß und vielleicht bekommen wir mit etwas Glück mal wieder etwas von ihnen zu lesen. Die Gerüchteküche brodelt jedenfalls.
Zum deutschen Erscheinungsdatum kann ich bisher leider noch nicht viel sagen. Ich denke, es ist aber fast sicher, dass es auch hierzulande über kurz oder lang in den Regalen landet.
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24.Aug 2011 |
~ND
Der Schlüssel der Ewigkeitvon Sandra Todorovic
Tags:
Fantasy, Jugendbuch
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Die 17jährige Sara Davis führt unter der Aufsicht ihres Vaters und ihrer Großmutter ein recht behütetes Leben in New York. Seit ihre Mutter vor 3 Jahren bei einem Autounfall ums Leben kam, war Sara nicht mehr die Gleiche und sie hat den Verlust immer noch nicht ganz verkraftet. Deshalb glaubt sie auch eher, dass ihr ihr Verstand einen Streich spielt, als sie anfängt ständig eine merkwürdige Präsenz zu spüren, die sie sich einfach nicht erklären kann. Es geht sogar soweit, dass sie Zettel mit merkwürdigen Botschaften findet, bei denen sie sich schon fragt, ob sie sich diese selbst schreibt.
Doch Sara versucht so gut es geht weiter zu machen und eigentlich hat es sie als Schülerin einer renommierten Musik- und Tanzschule ganz gut getroffen. Sie hat viele Freunde und in Kiera die beste Freundin, die sie sich nur wünschen kann. Nur der richtige Junge an ihrer Seite fehlt noch. Und dann taucht ganz unerwartet Dante Craven auf. Er ist alles, was sich ein Mädchen wünschen kann: Unverschämt gutaussehend, charmant, intelligent und talentiert. Und er scheint von Anfang an reges Interesse an Sara zu haben und sie kann gar nicht anders als sich Hals über Kopf in ihn zu verlieben.
Doch Dante hat ein Geheimnis. Ständig passieren die merkwürdigsten Dinge um ihn herum und hinterher will er Sara immer weismachen, dass sie sich alles nur eingebildet hätte. Für Sara ist jedoch bald klar, dass an Dante mehr ist, als es den Anschein hat und sie muss herausfinden, was er zu verbergen hat.
Doch mit der Wahrheit hätte sie nie gerechnet. Denn Dante ist nicht von dieser Welt und in einen uralten Krieg zwischen Dämonen und Unsterblichen verwickelt, bei dem kein Ende in Sicht ist. Und er lebt unter dem ständigen Druck des geheimnisvollen Rates und seiner Regeln. Denn die oberste lautet: Lass dich nie mit einem Menschen ein. Doch für Dante und Sara ist es längst zu spät um umzukehren und sie sind bereit sich allen Gefahren zu stellen, um zusammen bleiben zu können.
Der Schlüssel der Ewigkeit ist nun also der Debütroman der Schweizer Nachwuchsautorin Sandra Todorovic und gleichzeitig der Start einer Trilogie.
Eigentlich fand ich die Ausgangsversion recht vielversprechend. Zwar ist das Prinzip "normales Mädchen trifft geheimnisvollen Typen" spätestens seit der Twilight Saga / Biss-Reihe bekannt und wurde auch hier verfolgt, trotzdem hatte die Geschichte ein gewisses Potential. Die Unsterblichen und auch Dante und seine Sippe hätten durchaus das Zeug gehabt interessant zu werden. Leider hat sich die Autorin ein bisschen zu sehr an der Twilight Saga / Biss-Reihe orientiert. Denn es gibt mehr als eine Stelle, die fast 1:1 aus dieser Serie stammen könnten, wie z.B. Saras Konfrontation mit einem unliebsamen Verfolger und der Rettung durch Dante. Aber es gab noch etliche andere Details. Besonders auffällig war es aber bei den Charakteren selbst. Sara und Dante waren da definitiv noch die innovativsten Kandidaten. Aber Dantes Familie hätte auch Cullen heißen können. Es gibt eine elfenhafte Schwester, die sich auf Anhieb gut mit Sara versteht, eine die sie vom ersten Moment nicht ausstehen kann, einen großen Bruder, der Sara sofort wie seine Schwester behandelt und so weiter. Das muss jetzt alles nicht unbedingt schlecht sein, aber es ist einfach sehr aufgefallen und man sollte sich keine allzu neuen Ideen erwarten.
Auch das Lektorat hätte noch wesentlich mehr tun können. Der Schreibstil war zwar recht flüssig und angenehm zu lesen (wenn auch stellenweise ein bisschen zu salopp), war allerdings noch gespickt mit sehr vielen Rechtschreib- und Satzbaufehlern, sowie mangelnder Interpunktion. Darauf möchte ich aber gar nicht groß rumreiten, denn mich persönlich hat es gar nicht sonderlich gestört, denn wie gesagt, grundsätzlich war es angenehm und schnell zu lesen.
Die Liebesgeschichte nimmt enorm viel Platz in der Geschichte ein. Für so etwas bin ich eigentlich immer zu haben, aber ich hätte doch lieber etwas mehr über die Dämonen und Dantes Aufgabe erfahren als nur Turteleien zwischen den beiden.
Aber das wird sich vielleicht im 2. Band ändern. Denn trotz der vielen Kritik, Spaß gemacht hat Der Schlüssel der Ewigkeit doch irgendwie. Ungeachtet der sehr an der Twilight Saga / Biss-Reihe orientierten Details und ein paar sprachlicher Schwächen hat gerade das letzte Viertel doch Lust auf die Fortsetzung gemacht.
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22.Aug 2011 |
~nef
The Hunger Games / Tödliche Spielevon Suzanne Collins
Tags:
Dystopie, Jugendbuch
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Katniss ist 16 Jahre alt und wohnt mit ihrer Mutter und ihrer kleinen Schwester Prim in Distrikt 12. In diesem Gebiet wohnen die ärmsten Bewohner Panems und nicht selten verhungern die Menschen. Als ihr Vater Jahre zuvor bei einer Explosion in der Kohlemiene ums Leben kam, brach für sie eine Welt zusammen. Doch anders als ihre Mutter überwand sie den Schmerz und kümmerte sich um ihre Schwester. Sie mussten Nahrung beschaffen und so fing sie an im Wald zu jagen. Das ist verboten, doch größer als die Angst vor dem Kapitol war die Angst vor dem Hungertod. Eines Tages trifft sie auf Gale, einem älteren Jungen, der ebenfalls jagt. Obwohl sie nicht wissen warum, schließen sie sich zusammen und werden zu einem eingespielten Team. Mit den Jahren sind sie erfahrene Jäger und werden ihre Beute auch bei den richtigen Stelle los. Leider hilft ihnen das nicht bei den bevorstehenden Hungerspielen.
In jedem Jahr werden aus den einzelnen Distrikten je ein Junge und ein Mädchen im Alter zwischen 12 ud 18 Jahren als Tribut in die Arena geschickt. Es handelt sich jedes Mal um ein anderes Gebiet und die Spielemacher tuen ihr übriges um es den Tributen nicht leicht zu machen. Am Ende darf es nur einen Überlebenden geben. Während die Distrikte 1 und 2, die reichsten Bewohner, ihre Kinder auf diesen Kampf trainieren, haben die ärmeren Gebiete kaum eine Chance.
Bei der Auswahl der Tribute für Distrikt 12 passiert das Unfassbare - Prim wird gezogen. Katniss ist geschockt und ehe sie richtig darüber nachdenkt, bietet sie sich im Tausch an. So etwas hat es noch nie gegeben! Doch jetzt gibt es kein zurück mehr.
Die Vorbereitungszeit zeigt den Tributen einmal mehr, dass es ein Spiel ist, um den Bewohnern die Macht des Kapitols zu beweisen und die Zuschauer zu beschäftigen. Katniss und ihr Partner-Tribut Peeta werden unterwiesen in verschiedenen Sachen, die ihnen eventuell das Überleben erleichtern könnten. Beim großen Interview vor dem Beginn der Spiele überrumpelt Peeta Katniss indem er behauptet, er sei ihn sie verliebt. Das ist so ungeheuerlich, dass Katniss nach der Show auf ihn losgeht. Doch was ihr erst später klar wird, die vermeidliche Liebesgeschichte könnte ihnen helfen, wenn es ganz hart kommt in der Arena. Und das tut es, denn Katniss hat noch nie jemanden getötet und jetzt gilt es 23 Tribute auszuschalten um selbst am Leben zu bleiben. Wird sie am Ende auch Peeta töten können, der ihr auf unerklärliche Weise immer wieder im Kopf herumspukt?
The Hunger Games / Tödliche Spiele ist der Auftakt zur Reihe The Hunger Games / Die Tribute von Panem und bringt dem Leser eine völlig neue Welt vor Augen. Die Geschichte spielt in Nordamerika 100 Jahre in der Zukunft, nachdem alles zusammengebrochen ist. Nun regiert hier das Kapitol und bringt das auch immer wieder gern ins Gedächtnis. Als Erstes lernt man Katniss und ihre Familienverhältnisse kennen, ebenso Gale, ihren Jagdgefährten. Es scheint hier keinerlei Liebesverhältnis zwischen den Beiden zu herrschen, so dass Gale zu Beginn der Spiele in den Hintergrund rückt. Peeta hingegen wird langsam aus der Vergangenheit in die Gegenwart gebracht, bis er einen entscheidenen Part einnimmt.
Die Hungerspiele sind ein wirklich makaberer Machtbeweis der Regierung und macht dem Leser sofort klar auf welcher Seite man steht. Die Charaktere sind ziemlich gut herausgearbeitet und so macht es Suzanne Collins einem leicht sich die Figuren vorzustellen.
Für zarte Seelen ist dieses Buch mit Sicherheit nicht gedacht, da sich hier Jugendliche auf teilweise sehr ekelhafte Art und Weise ermorden. Doch die Geschichte dahinter ist wiederum wahnsinnig fesselnd und macht 'Hunger' auf mehr.
Mich störten die vielen Rückblicke am Anfang und auch Katniss hat teilweise zu viele Grübelein angestellt. Deshalb gibt es von mir:
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20.Aug 2011 |
~nia
Mio, min Mio / Mio, mein Miovon Astrid Lindgren
Tags:
Fantasy, Kinderbuch
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Bo Vilhelm Olsson, von allen nur Bosse genannt, ist als Pflegekind in Stockholm aufgewachsen. Seine Mutter ist bei seiner Geburt gestorben und niemand weiß, wer sein Vater ist; sicher aber ein Lump, wenn er seine Frau und Kind einfach alleine lässt. Bosse wurde von Tante Edla und Onkel Sixten adoptiert, aber die wollten eigentlich lieber ein Mädchen. Das lassen sie Bosse auch ständig spüren und alles was er macht, ist falsch. Immer ist er zu laut oder zu schwach oder zu viel zu Hause oder zu wenig.
Viel zu lachen hat er also nicht. Nur wenn er bei seinem besten Freund Benka ist, geht es ihm gut. Dieser hat eine glückliche Familie und genau so etwas wünscht Bosse sich auch, doch er hat Angst, so etwas nie zu bekommen. Doch dann findet er in einem Park in Stockholm eine Flasche, in der ein Geist gefangen ist. Und er ist nur gekommen, um Bosse ins Land der Ferne zu bringen.
Dort angekommen trifft er sofort auf den König des Landes und weiß sofort: Er ist sein Vater. Er ist alles, was Bosse, der eigentlich Mio heisst, wie er jetzt erst erfährt, sich von einem Vater erhofft hat und macht alles mit Mio, was Benkas Vater auch mit ihm unternommen hat. Nach und nach lernt er das Land der Ferne kennen und findet in Jum-Jum, dem Sohn des Gärtners, der ihn sehr an Benka erinnert, und Miramis, einem weißen Pferd mit goldenen Hufen und Mähne, die besten Freunde. Aber auch viele andere Menschen leben dort und alle freuen sich, dass Mio endlich heim gekommen ist. Er könnte rundum glücklich sein, doch im Land Außerhalb lebt der böse Ritter Kato, der viele Kinder aus dem Land der Ferne geraubt und die Familien trauernd zurückgelassen hat.
Mio nimmt seinen ganzen Mut zusammen und stellt sich seinem Schicksal. Denn er ist der einzige, der sich Ritter Kato entgegenstellen kann.
Mio, min Mio / Mio, mein Mio gehört zu den eher unbekannteren Bücher der schwedischen Kinderbuchautorin Astrid Lindgren, ist aber dennoch seit ich mich erinnern kann mein Lieblingsbuch von ihr. Zwar ist es bereits 1954 entstanden, aber doch irgendwie zeitlos, denn von der modernen Welt hört man relativ wenig und das Land der Ferne hat einen fast schon mittelalterlichen Beiklang.
Deswegen lässt sich das Buch wohl am besten als eine Mischung zwischen Märchen und Abenteuerroman einordnen. Ich glaube genau deshalb mag ich die Geschichte auch noch genauso gern, wie vor 20 Jahren. Mit jeder Menge Einfällen und Kreativität, z.B. dass viele der Schlüsselfiguren aus dem Land der Ferne Mio an jemandem aus seinem alten Leben erinnern, schafft es Astrid Lindgren auch in diesem Buch wieder eine ganz besondere Stimmung zu schaffen und mit diesen Parallelen auf das "echte Leben" anzuspielen.
Auch die vielen Zeichnungen passen prima zur Geschichte und runden sie perfekt ab. Es ist zwar sicher nicht so lustig, wie z.B. Pippi Langstrumpf, und erinnert eher an Astrid Lindgrens abenteuerlichere Bücher wie Ronja rövardotter / Ronja Räubertochter, platzt aber dennoch vor phantasievollen und schönen Ideen und sollte meiner Meinung nach in keinem Kinderbuchregal fehlen.
uch die Verfilmung aus dem Jahr 1987 hat mir schon immer ziemlich gut gefallen, auch wenn ich erst viel später festgestellt habe, dass dort doch Einige mit Rang und Namen mitspielen, z.B. Christopher Lee als der böse Ritter Kato oder ein ganz junger Christian Bale als Mios bester Freund Jum-Jum.
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18.Aug 2011 |
~nia
The Book of Lost Things / Das Buch der verlorenen Dingevon John Connolly
Tags:
Fantasy
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Der 12-jährige David lebt im Jahr 1938 in London und hat eine todkranke Mutter. Um sie am Leben zu erhalten, hat sich David eine Menge Regeln auferlegt, beispielsweise müssen alle Dinge die er tut, mindestens zweimal gemacht werden, damit alles eine gerade Anzahl hat. Mit seinem Verhalten kann er den Tod seiner Mutter dennoch nicht verhindern, was ihn furchtbar mitnimmt. Als sein Vater dann zu Kriegsbeginn eine neue Frau, Rose, mit Nachhause bringt und diese dann auch noch heiratet und er einen kleinen Halbbruder bekommt, ist es ganz aus. David lehnt sowohl Rose als auch den kleinen Georgie ab und flüchtet sich in die Welt der Bücher. Angelockt von Davids Hass und Neid schleicht sich der krumme Mann aus einer bizarren Märchen- und Parallelwelt zu ihm und lockt ihn mit der Stimme seiner toten Mutter in sein Reich. Der krumme Mann will David ein Geschäft vorschlagen, angeblich zu beider Vorteil, doch David lernt schnell, dass in dieser seltsamen Märchenwelt nichts so ist, wie in den geliebten Geschichten seiner frühen Kindheit und das mehr als ein Wesen ein gutes Ende torpediert.
John Connollys Roman The Book of Lost Things / Das Buch der verlorenen Dinge liefert eine ziemlich interessante Grundidee und eine oft bizarre und schon beängstigende Interpretation diverser Märchen. Ursprünglich hatte ich gedacht, dass Buch sei ein Jugendbuch, weil der Protagonist ein Junge ist und der Titel auch recht jugendlich klingt. Allerdings ist das Buch wohl doch kein Jugendbuch (auf der Seite des Verlags gibt es auch keine diesbezüglichen Hinweise), denn das Buch ist ziemlich grausam und blutige Szenen sind fast ständig präsent. Das ist auch mein größter Kritikpunkt: Nicht die Grausamkeit an sich, schließlich sind viele Märchen, wenn man drüber nachdenkt, oft grausam, sondern die Tatsache, dass die gute Idee über dem ganzen Gemetzel scheinbar vergessen wurde richtig ausgearbeitet zu werden. Ebenfalls hat mich gestört, dass David zu Anfang nicht unbedingt sympathisch ist. Er macht sich mit der Zeit und wird über den traumatischen Ereignissen ein besserer Mensch, aber mir bereiten Charaktere, mit denen ich nicht wirklich mitleiden oder mitfiebern kann, meist Probleme. Zum Glück gibt es in dem Buch aber eine Sequenz, relativ zu Anfang im Märchenland, die eine ganz wunderbare Adaptation der Schneewittchen-Geschichte liefert. Alleine für diese wunderbar humorvollen Seiten hat es sich doch gelohnt, dass Buch zu lesen. Sehr schade aber, dass es davon nicht mehr gab.
Insgesamt wurden die vielen guten Ansätze meines Erachtens aber leider zu keiner richtig runden Geschichte verwoben. Es fehlt ein roter Faden (dass der Protagonist einfach nur wieder Nachhause will, fand ich etwas dürftig) und die einzelnen Abschnitte von Davids Reise erschienen mal langatmig und dann wieder arg knapp. Trotz des sehr schönen Covers reicht es aus all den oben genannten Gründen nur für
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