Rezensionen
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02.Dec 2011 |
~nef
Als der Weihnachtsmann vom Himmel fielvon Cornelia Funke
Tags:
Jugendbuch, Weihnachten
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In einer stürmischen Nacht versucht das Rentier Sternschnuppe verzweifelt den Blitzen auszuweichen. Doch heute ist es viel schwieriger als sonst und so kommt es, dass Sternschnuppe sich fürchterlich erschreckt und sich vom Wohnwagen losreisst.
Wenig später gibt es einen fürchterlichen Aufprall und der Wohnwagen samt Bewohner landet neben dem Bürgersteig einer kleinen Straße. Drinnen ist alles, was nicht niet- und nagelfest ist durcheinandergepurzelt und auch den Eigentümer, Niklas Julebukk, hat es aus dem Bett geschleudert. Vorsichtig späht er nach draußen und sieht, dass sowohl sein Rentier geflüchtet ist, als auch die Räder seines Wagens kaputt sind. Es hilft alles nichts, das muss repariert werden.
In einer Kommode wird fürchterlich geschimpft und das ist auch gleich Niklas Stichwort. Also lässt er die Kobolde heraus, damit sie sich ans Werk machen. Ihm ist nicht ganz wohl auf der Erde, denn er befürchtet die Entdeckung durch Waldemar Wichteltods Helfer. Denn wie man es sich schon denkt, Niklas ist kein gewöhnlicher Mensch, nein, er ist der letzte richtige Weihnachtsmann. Auch wenn er weder kugelrund ist, noch einen weißen Rauschebart trägt.
Am nächsten Morgen entdecken Schulkinder den Wohnwagen, unter ihnen auch Ben. Da Ben weder ein Mathegenie ist, noch mit der Sprache gut umzugehen weiß, lässt er sich auf eine Wette mit Mike ein. Dieser würde ihn bei der nächsten Mathearbeit abschreiben lassen, wenn Ben an die Wohnwagentür klopft und wartet bis jemand öffnet. Gesagt - getan. Als Niklas die Tür öffnet, stammelt Ben nur ein paar Worte und flüchtet. Allerdings hat er merkwürdige Dinge im Wohnwagen hinter dem dünnen Mann entdeckt und das lässt ihn den ganzen Tag nicht los.
Am Nachmittag steht er also wieder vor der Tür und dieses Mal läuft er nicht weg. Niklas bittet ihn herein zu einer Tasse Kakao und was Ben im Wohnwagen alles erfährt und sieht, erstaunt ihn sehr.
Hilfsbereit erzogen wie Ben nun einmal ist, will er Niklas helfen und hält ebenfalls nach den Helfern des Schurken Waldemar Wichteltod Ausschau.
Etwas unerwartet, und nicht zur Freude Bens, gesellt sich ihnen noch Charlotte hinzu, eine Neue in der Straße. Doch schon bald raufen sich die Beiden zusammen und das ist auch bitter nötig - die Nussknacker sind Niklas auf den Fersen und schon verdammt nah.
Mein erstes Weihnachtsbuch in diesem Jahr ist also nun Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel von Cornelia Funke mit Illustrationen von Regina Kehn.
Da ich schon einige Bücher von ihr gelesen habe, wusste ich von vorneherein, dass es mir gefallen würde. Die Autorin hat meines Erachtens nach hier den richtigen Ton gefunden für junge und auch erwachsene Leser. Die Geschichte soll einem den wahren Sinn von Weihnachten offenbaren und etwas weggehen vom Konsumhype.
Für mich ein sehr gelungenes Buch für jung und alt und in jedem Fall eine Empfehlung für die Vorweihnachtszeit. Und wer sich lieber den Film anschauen möchte, der hat seit dem 24.11.2011 die Gelegenheit dazu im Kino.
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30.Nov 2011 |
~ND
Fire Study / Yelena und die verlorenen Seelenvon Maria V. Snyder
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Enthält Spoiler zu Poison Study / Yelena und die Magierin des Südens und Magic Study / Yelena und der Mörder von Sitia.
Zwar haben Yelena und Valek es in letzter Sekunde geschafft, Ferde davon abzuhalten sein Ritual zu vervollständigen und konnten ihn gefangen nehmen, doch die Freude darüber währt nicht lange. Ausgerechnet Cahil begeht Verrat und befreit Ferde aus seiner Zelle. Gemeinsam sind sie nun mit einer Gruppe Daviian Vermins auf der Flucht und keiner weiß, wo sie sich aufhalten.
Doch dann bekommt Yelena einen Tipp von Moon Man und zusammen mit Leif und Marrok, dem alten Anführer von Cahils Heer, machen sie sich auf die Verfolgung. Gleichzeitig plagen Yelena aber auch erste Zweifel, was sie mit ihren Mächten überhaupt anfangen soll, jetzt wo sie weiß, was sie alles tun kann. Die Leute begegnen ihr entweder mit Furcht oder sehen zu ihr als ihr Anführer auf, der alles stets im Griff haben soll. In Wirklichkeit hangelt sich Yelena aber nur von Situation zu Situation und ist meist heilfroh, mit dem Leben davon zu kommen. Langsam bekommt sie das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren. Jeder erwartet etwas von ihr und der Druck wächst ihr über den Kopf.
Als wäre das noch nicht genug, schickt ihr jemand Botschaften durch das Feuer und die erschrecken Yelena mehr, als sie zugeben möchte. Sie hat stark Roze im Verdacht, kann ihre Schuld aber nicht beweisen.
Schon bald ist das aber irrelevant, denn die Suche nach Ferde und Cahil hat absoluten Vorrang. Die Gefährten haben zwar nur wenige Anhaltspunkte, doch es ist klar, dass die Flüchtlinge nichts Gutes im Schilde führen. Das große Ganze können Yelena und ihre Freunde zwar noch nicht überblicken, allerdings säumen wieder Ritualmorde den Weg der Daviian und sie gewinnen immer mehr an Macht und Einfluss. Es dauert nicht lange und der Spieß ist umgedreht.
Wie sollen Yelena und ihre Freunde aber eine Chance gegen sie haben, wenn es so aussieht, als könnten sie niemandem mehr vertrauen und selbst zu Gejagten werden?
Der letzte Teil von Maria V. Snyders Study / Yelena-Reihe hat wieder absolut zu überzeugen gewusst. Trotzdem fällt es mir ziemlich schwer meine Meinung zu Fire Study / Yelena und die verlorenen Seelen zu fassen.
Von Anfang an hat es sich ein bisschen anders gelesen, als seine beiden Vorgänger. Es wirkte irgendwie ein bisschen unheilvoll, was sicher auch an Yelenas Laune und Einstellung lag, denn sie weiß wirklich nicht so recht, was sie mit sich anfangen soll. Sie ist zwar wie gewohnt stark und sarkastisch, dahinter verstecken sich aber jede Menge Zweifel, die ihr und ihren Freunden einiges abverlangen. Ich kann nicht sagen, dass ich immer einverstanden war, mit den Einstellungen, Taten und Launen der einzelnen Charaktere, allerdings hat es Gott sei Dank keinen Einfluss auf die Sympathien genommen.
Allerdings haben sich dadurch ein enormer Druck und eine entsprechend gedrückte Stimmung aufgebaut, die dem Buch eine recht melancholische Stimmung verliehen hat. Überhaupt wusste ich oft nicht, ob ich jetzt lachen oder weinen sollte und gerade gegen Ende haben sich die beiden Emotionen im Minutentakt abgewechselt. An Spannung und Wendungen mangelt es in diesem Buch wahrlich nicht.
Womit ich ein bisschen zu kämpfen hatte, was mir gleichzeitig aber irgendwie auch gefallen hat, war, dass die Geschichte nicht mehr so direkt und greifbar war, wie in den anderen beiden Büchern. Die Magie und ihre Auswirkungen haben keine geordneten Bahnen und es ist alles möglich, gerade was Yelenas Kräfte und ihren Platz als Seelenfinder angeht. Das war teilweise fast ein bisschen viel und überfordernd, hat andererseits aber prima zur erdrückenden Stimmung gepasst.
Einziger echter Kritikpunkt ist, dass einzelne Elemente gerade im Mittelteil sehr an die Geschehnisse vom zweiten Band erinnert haben, vor allem was die Rolle der Daviian und ihrer Riten angeht. Zwar hat das alles seinen Sinn und wird am Ende logisch zusammengesetzt, allerdings hat es zu dem Zeitpunkt etwas aufgewärmt gewirkt. Das hätte man cleverer und frischer hinkriegen können.
Trotzdem ist Fire Study / Yelena und die verlorenen Seelen von Maria V. Snyder ein gelungener Abschluss für die Study / Yelena-Trilogie. Zwar hat mich das Ende mit einem melancholischen Gefühl zurück gelassen, eigentlich bin ich aber sehr zufrieden damit. Es lässt einiges offen, die wichtigen Stränge wurden aber zu einem schlüssige und befriedigendem Ende versponnen.
Eine Art Companion-Reihe gibt es in Form der Glass-Trilogie. Diese handelt von Opal und ihren Fähigkeiten, denen wir zum ersten mal in Magic Study / Yelena und der Mörder von Sitia begegnet sind und die auch in Fire Study / Yelena und die verlorenen Seelen wieder eine Rolle spielen. Auch einige andere bekannte Charaktere sieht man dort wieder.
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28.Nov 2011 |
~nef
Magyria - Die Seele des Schattensvon Lena Klassen
Magyria #2
Tags:
Fantasy, Jugendbuch
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Enthält Spoiler zum ersten Teil Magyria - Das Herz des Schattens.
Mattim und sein Vater haben es geschafft, die Pforte ist geschlossen und Kunun und seine Schatten in Magyria gefangen. Endlich ist Réka in Sicherheit vor Kunun, auch wenn diese alles andere als glücklich ist und Hanna mit Feindseligkeit straft. Mattim ist ebenfalls traurig, denn so kann er nie wieder in seine Heimat und seine Stadt, Akink, vor den Schatten retten. Nun müssen die Menschen in Magyria alleine das Licht beschützen.
Als Réka mit ihren Freundinnen in einem Café sitzt und die Menschen beobachtet, fällt ihr eine Dame besonders auf. Sie ist rothaarig, hoch gewachsen und bildschön. Als diese sich sehr zum Erstaunen der Teenager zu ihnen gesellt und Réka ein Schmuckstück in die Hand drückt, ist sie sehr verwirrt. Woher kennt sie die Frau? Doch dann dreht sie das diamantenbesetzte Herz in der Hand und entdeckt auf der Rückseite eine Gravur - Réka und Kunun. Da erinnert sich Réka wieder an die vergangenen Wochen und Monate und an ihren Freund Kunun. Wenn seine Schwester, denn darum handelt es sich bei der schönen Frau, wieder da ist, dann ist Kunun sicher auch wieder zurück. Er hatte sie verlassen und ihr damit das Herz gebrochen, doch wie kann er sie nicht mehr lieben, wenn seine Schwester ihr das Herz zurückbringt?
Als Hanna das Herz um Rékas Hals sieht wird ihr übel. Hat Kunun es wirklich geschafft die Pforte wieder zu öffnen und sich Réka zu nähern? War die Ruhe so kurz? Was wird jetzt aus ihr und Mattim - Kununs Rache wird nicht lange auf sich warten lassen?
In Magyria zieht der König des Lichts in den Kampf gegen Wölfe und Schatten, in der Überzeugung, dass sein Licht ausreicht um sie zu vertreiben. Als sie auf ein Rudel Wölfe treffen gelingt es der Flusshüterin Mirita ihren König in letzter Sekunde zu retten. Allerdings nicht ohne Folgen. Endlich sieht auch der König ein, dass ihr Kampf gegen die Dunkelheit noch nicht gefochten ist und erkennt in seinem Sohn Mattim einen Verräter. Mirita kann und will es nicht glauben. Als kurz darauf Mattim in ihrem Zimmer auf sie wartet ist sie hin und hergerissen. Sie liebt ihn, aber er ist der Feind. Sie macht einen folgenschweren Fehler und Mattim landet im Verlies. Nur durch die Fähigkeiten eines Schattens gelingt ihm die Flucht zurück nach Budapest. Dort erfährt er, dass Kunun und Atschorek einen Plan gefasst haben um Akink endgültig einzunehmen - mit Hilfe von Hanna. Mattim ist außer sich vor Wut. Wird er noch rechtzeitig kommen um Akink und Hanna zu retten?
Im zweiten Band um den Vampir Mattim und die Sterbliche Hanna geht es rasant zu. Es beginnt quasi an dem Punkt, an dem der erste Band Magyria - Das Herz des Schattens geendet hat und hält sich nicht lange mit Erklärungen und Einführungen auf.
Einerseits ist es dadurch spannend und hält dazu an immer weiter lesen zu wollen, andererseits hat der Leser kaum eine Chance zu Atem zu kommen. Wieder springt die Handlung zwischen dem weltlichen Budapest und der Parallelwelt Magyria. Der Hauptteil findet dieses Mal in Magyria statt, was die Fantasyelemente unterstreicht.
Und obwohl mir Réka in diesem Band wieder etwas nervig vorkam, wird sie doch langsam erwachsener. Leider lernt sie kaum etwas dazu in ihrer Liebe zu Kunun.
Meine Hoffnung ruht nun auf dem nächsten Band, von dem leider weder ein Erscheinungsdatum noch ein Titel bisher bekannt ist.
Herzlich danke ich an dieser Stelle dem Penhaligon-Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplares.
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26.Nov 2011 |
~nia
Time to run / Den Tod im Blickvon Rachel Ward
Tags:
Fantasy, Jugendbuch
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Die 15-Jährige Jem ist eine extreme Einzelgängerin. Seit sie als kleines Kind ihre Mutter an einer Überdosis verloren hat, kam sie von Pflegefamilie zu Pflegefamilie. Sie ist ruppig, wortkarg, kontaktscheu und guckt andere Menschen auch nur ungern an. Das alles hat aber einen Grund: Jem sieht in den Augen anderer Menschen ein Datum. Nicht irgendein Datum, sondern den Todestag der Person. Seit sie den Tod ihrer Mutter hinnehmen musste, versucht sie aus Selbstschutz für sich zu bleiben. Doch dann lernt Jem Spinne (Terry) kennen, einen riesigen, hibbeligen Kerl, der sich einfach nicht so recht abweisen lassen will. Und bevor sie es überhaupt mitbekommt, hat Spinne sie zu einer Freundin erkoren.
Als Jem bei einem Ausflug mit Spinne in einem Londoner Vergnügungspark lauter Menschen mit dem aktuellen Datum als Todestag um sich herum sieht, gerät sie in Panik und verlässt mit Spinne fluchtartig den Park. Kurz darauf explodiert eine Bombe und Jem und Spinne geraten durch ihre Flucht ins Visier der Fahnder. Und weil beide schon mit der Polizei aneinandergeraten sind und auch noch aus einem sozialen Londoner Brennpunkt stammen, fürchten sie, als schuldig zu gelten und flüchten aus der Stadt. Doch Jem hat noch ein viel dringlicheres Problem: Spinnes Todestag ist nicht in ein paar Jahrzehnten oder Jahren, nein, es bleiben ihm nur noch Tage und Jem weiß einfach nicht, ob sie irgendetwas tun kann, um seinen Tod zu verhindern...
Die Idee von Time to run / Den Tod im Blick ist wirklich spannend und interessant: Ein Mädchen, dass sehen kann, wann jemand sterben wird und mit diesem Wissen irgendwie ihr Leben meistern muss. Doch leider ist die gute Idee auch schon fast alles, was mir an Rachel Wards Roman gefallen hat. Jem, als Protagonistin und Icherzählerin, ist nicht nur ruppig und kontaktscheu - sie ist geradezu unsympathisch. Nicht nur, dass sie eigentlich alle Menschen um sich herum ständig vor den Kopf stößt, nebenbei ertrinkt sie auch noch in Selbstmitleid. Dazu verhält sie sich oft widersprüchlich. Sie will erst nichts mit Spinne zu tun haben und dann wird er recht schnell zu ihrem einzigen Freund. Außerdem wird anfangs sehr oft betont, dass Spinne ein Problem mit der Körperhygiene zu haben scheint, wie Jem mehrfach sagt: er stinkt. Dennoch hält das Jem im Verlauf der Flucht nicht davon ab, Spinne körperlich (und geistig) immer näher zu kommen. Alleine diesen Punkt fand ich schon extrem unglaubwürdig. Wer von euch würde jemanden küssen oder mit ihm eine innige Beziehung eingehen, wenn ihr die Person nicht riechen könnt?
Hinzu kommt noch, dass Jem und Spinne sich bei ihrer Flucht wirklich total dämlich verhalten und kein bisschen vorausschauend agieren. Auch, dass anscheinend jeder in ganz England nichts anderes zu tun hat, als auf zwei Teenager zu achten, die gesucht werden, fand ich ebenfalls weit hergeholt. Das alles ließe sich ja noch gut lesen, wenn Jem sympathischer wäre. Doch diesen Sprung schafft sie erst ganz zum Schluss. Plötzlich kann man als Leser mit ihr mitfühlen und eine enorme Wandlung ihrer Persönlichkeit feststellen. Doch diese Wandlung kam so spät, dass Time to run / Den Tod im Blick von Rachel Ward mich nicht überzeugen konnte.
Der zweite Band heißt The Chaos / Den Tod vor Augen. Der dritte Teil ist noch nicht übersetzt worden und trägt den Titel Infinity / Den Tod im Griff (Amazon-Partnerlink*).
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24.Nov 2011 |
~ND
Touch of Powervon Maria V. Snyder
Healer #1
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Lange Zeit war der Beruf des Heilers in den 15 Königreichen hoch angesehen. Das war jedoch vor der Plage. Die mysteriöse Krankheit hat zwei Drittel der Menschen dahingerafft und niemand konnte etwas gegen die Seuche unternehmen, nicht einmal die Heiler. Durch die Wut darüber und Gerüchte, dass sie überhaupt erst der Auslöser dafür waren, wurde schnell der Gilde der Heiler die Schuld für die Epidemie zugeschoben und alle Mitglieder wurden hingerichtet. Die wenigen, die entkommen konnten, sind untergetaucht.
Avry ist eine von ihnen. Seit über drei Jahren ist sie auf der Flucht und reist durch das Land, denn auf Heiler ist immer noch ein Kopfgeld ausgesetzt. In der Regel versucht sie sich möglichst unauffällig zu verhalten, aber es passiert immer wieder, dass sie nicht anders kann, als ein krankes Kind zu heilen. Normalweise kommt sie auch immer davon, doch dieses Mal wird sie von den Stadtwachen gefangen genommen und zum Tode verurteilt.
Doch in der Nacht vor ihrer Hinrichtung geschieht das Unmögliche: 5 Männer befreien sie aus ihrer Zelle und flüchten mit ihr. Doch sie wollen sie nicht wegen des Kopfgeldes. Kerrick und seine Männer sind seit zwei Jahren auf der Suche nach einem Heiler und Avry ist die erste, die sie lebend finden konnten. Sie brauchen ihre Kräfte um Ryne, den Anführer eines der 15 Königreiche, zu heilen. Er ist ebenfalls an der Plage erkrankt, seit zwei Jahren aber in einem magischen Stillstand eingefroren, um die Verschlechterung seines Zustands zu verhindern.
Es gibt nur ein Problem, mit dem Kerrick nicht gerechnet hat: Avry hasst Ryne. Aus mehreren Gründen. Kerrick versucht sie von Rynes Wert zu überzeugen und scheut auch vor Erpressung und Bestechung nicht zurück. Avry und Kerrick geraten deswegen immer wieder heftig aneinander. Eigentlich müssten sie sich aber auf ihre Reise konzentrieren, denn Ryne ist nicht der einzige, der Avry für seine Zwecke will und sie schrecken vor nichts zurück, um sie in ihre Finger zu bekommen.
Dagegen scheint Ryne doch das geringere Übel zu sein. Doch sollte sie ihn wirklich von der Krankheit heilen, so müsste sie das - und sie ist sich sicher, dass sich Kerrick dessen bewusst ist - mit dem Leben bezahlen, denn nicht einmal ein Heiler kann die Plage überleben.
Touch of Power ist der erste Teil einer neuen Trilogie von Maria V. Snyder und wie schon bei der Study / Yelena-Serie hat mich auch diese Welt sofort gefangen genommen.
Avry ist eine tolle Heldin. Sie ist tapfer und teilweise etwas wagemutig, gleichzeitig aber auch eine logische Denkerin und Sarkasmus ist ihre große Stärke (oder Schwäche). Sie ist aber auch sehr mitfühlend und liebt ihren Job als Heilerin. Dickköpfig wie sie ist fällt es ihr sehr schwer Befehle anzunehmen. Deshalb sind auch Reibereien mit Kerrick vorprogrammiert, der es gar nicht leiden kann, wenn seine Anweisungen ignoriert werden. Lange Zeit zeigt er sich nicht von seiner besten Seite und deshalb fiel es mir erst einmal schwer ihn einzuschätzen (was unter anderem auch mit einer Ohrfeige zu tun hatte, die er Avry verpasst hat). Er war ein schwieriger, aber dennoch interessanter Charakter für mich. Am liebsten waren mir aber eindeutig Kerricks Männer. Belen, Flea, Quain und Loren sind witzig und loyal und haben mich oft zum lachen gebracht.
Der Plot selbst ist ebenfalls gut gelungen. Der Großteil der Geschichte handelt von der Reise der Gruppe zu Ryne. Diese birgt allerlei Gefahren und auf diese Weise lernt man viel von den 15 Königreichen, seinen Monstern und seiner Magie kennen. Besonders haben mir dabei Kerricks Mächte gefallen. Er ist ein Erdmagier und hat einige phantastische Fähigkeiten auf Lager hat. Aber auch die Death und Peace Lillies, riesengroße Pflanzen, die je nachdem, welche man erwischt entweder harmlos oder aber tödlich sind, waren faszinierend. Der eigentliche Bösewicht tritt aber (zumindest persönlich) erst viel später in Erscheinung und war auf attraktive Art und Weise unglaublich widerlich.
All das macht Touch of Power zu einem tollen ersten Teil für die Healer-Reihe von Maria V. Snyder. Zwar gibt es schon Parallelen zu ihren anderen Fantasy-Reihen, hat aber doch genug individuelle Ideen und tolle Charaktere, die es schnell zu einer völlig eigenständigen Geschichte werden lassen. Das Ende ist, wie üblich bei ihren Büchern, einigermaßen abgeschlossen und hat mir die Tränen in die Augen getrieben, so dass ich trotzdem kaum den nächsten Teil abwarten kann.
Touch of Power erscheint am 20. Dezember 2011 in den USA. Der zweite Teil Scent of Magic folgt irgendwann im Jahr 2012.
Leider weiß ich auch hier noch nicht, ob es die Reihe nach Deutschland schaffen wird.
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