Buchjunkies


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30.

Dec 2011

~ND

The Pledge / Dark Queen - Schwarze Seele, schneeweißes Herz

Seit vor hunderten von Jahren im Königreich Ludania ein Krieg unter den Monarchen ausgebrochen ist, wird das Land mit eiserner Faust regiert. Es herrschen strenge Klassenunterschiede und es wird viel wert darauf gelegt, dass die Schichten unter sich bleiben. So wurden auch im Laufe der Zeit verschiedene Sprachen etabliert, um zu viel Kommunikation und damit Unruheherde zwischen den Gruppen zu verhindern. Trotzdem hat sich eine Untergrundbewegung gebildet, die sich gegen das Regime auflehnt. Öffentliche Hinrichtungen sind in Ludania an der Tagesordnung.
Deswegen darf auch niemand erfahren, dass die 17jährige Charlaina, kurz Charlie, über eine besondere Gabe verfügt, die ihr niemand in ihrer Familie erklären kann: Sie versteht jede Art von Sprache, alle Dialekte und sogar Schriften und Codes instinktiv. Auch ihre kleine Schwester Angelina, die zwar hochintelligent ist, aber noch nie ein Wort von sich gegeben hat, scheint ungeahnte Kräfte zu haben. Bisher konnte die Familie die Fähigkeiten der beiden Mädchen einigermaßen gut verstecken und es kam nur selten zu Ausrutschern, die sie glücklicherweise immer vertuschen konnten. Doch dann begeht Charlie einen schwerwiegenden Fehler, der sie beinahe verrät und trifft so auf Max und seine Freunde. Sofort wird klar, dass er reges Interesse an Charlie hat und sie befürchtet, dass er sie tiefer durchschaut, als ihr lieb ist. Doch so sehr sie sich auch von ihm zu distanzieren versucht, so sehr fasziniert sie der extrem selbstbewusste junge Mann aber auch. Ihr ist dennoch sofort klar, dass sie ihm eigentlich nicht trauen darf, denn auch er hat jede Menge eigene Geheimnisse und seine ständigen Begleiter sind ebenfalls alles andere als vertrauenserweckend. Sie bleiben allerdings nicht die einzigen zwielichtigen Gestalten, die Charlie plötzlich über den Weg laufen.
Als sie sich die Rebellion im eigenen Land dann aber immer mehr zuspitzt und Charlie begreift, dass ihre Rolle wesentlich größer ist, als sie es erwartet hat, muss sie sich für eine Seite entscheiden - und das kann so oder so viele Menschen, allen voran ihren Lieben, das Leben kosten.

Nach der The Body Finder / Bodyfinder-Reihe ist The Pledge / Dark Queen - Schwarze Seele, schneeweißes Herz nun der Beginn von Kimberly Dertings nächster Serie. Diesmal hat sie sich an einer eher dystopischen Welt, die aber auch ein paar Fantasyelemente hat, versucht und nachdem die Geschichte ein paar Startschwierigkeiten überwunden hat, klappt das auch ganz gut.
Am Anfang habe ich mich nämlich etwas schwer getan mit Charlies Welt. Die Ausarbeitung und der Aufbau haben ein bisschen unterentwickelt und schwach gewirkt, so dass es sehr lange gedauert hat, bis sie wirklich Form und Farbe angenommen hat. Je mehr Zeit man aber in der Geschichte verbringt, umso besser lernt man diese Welt einzuschätzen, obwohl ich sie mir auch später immer noch nicht wirklich genau vorstellen konnte.
Sobald sich die Geschichte selbst dann aber intensiver entwickelt, stört das jedoch erstaunlich wenig. Denn diese weiß sofort von Anfang an zu fesseln, was hauptsächlich an den sehr unterschiedlichen Charakteren liegt. In erster Linie erlebt man die Geschichte natürlich aus Charlies Sicht, die von Anfang an mit ihrer gleichermaßen loyalen wie widerspenstigen Art eine erfrischende und sympathische Heldin abgegeben hat. Aber auch andere Charaktere hatten in in der Regel sehr kurzen Abschnitten ihre Auftritte. Dabei ist besonders die Königin von Ludania, Sabara, aufgefallen, die eine wunderbar schreckliche Widersacherin abgegeben hat und extrem furchteinflößend war. Auch andere Charaktere wie Max bekommen solche kurzen Passagen, die so immer wieder kleine Geheimnisse aufdecken und den Spannungsbogen hoch halten.
Trotz der bunten Figuren waren diese, wie auch die Welt, ein klein wenig unterentwickelt. Über die meisten Charaktere erfahren wir nur das Nötigste, was bei einigen schlicht zu wenig war, wenn man das Gewicht ihrer Rolle bedenkt. Glücklicherweise wirken die Figuren aber dennoch nicht flach, sondern es geht einfach darum, dass man ich gerne mehr erfahren hätte.

Trotzdem weiß die Geschichte von The Pledge / Dark Queen - Schwarze Seele, schneeweißes Herz von Kimberly Derting zu fesseln. Ich persönlich konnte über die teilweise etwas unterentwickelten Elemente getrost hinweg sehen, denn dafür war das Zusammenspiel von interessanten Charakteren und neuer Enthüllungen einfach viel zu spannend zu verfolgen.

Die Geschichte ist sehr stimmig abgeschlossen, dennoch bietet sie extrem viel Potential für eine Fortsetzung. Die wird es auch geben, denn es sind noch mindestens zwei weitere Bücher in dieser Reihe geplant. Der nächste Band wird allerdings erst für den 1. März 2013 erwartet.
Die deutsche Ausgabe von The Pledge / Dark Queen - Schwarze Seele, schneeweißes Herz erscheint bei uns im März 2012.

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28.

Dec 2011

~nia

Weißer Schrecken

Perchtal, ein kleiner Ort im Berchtesgardener Land. Versteckt in einem Tal gelegen, ist der Alpenort im Winter nicht selten von der Außenwelt abgeschnitten. Schnee und Eis lassen die Zufahrtsstraßen verschwinden und den See regelmäßig zufrieren. Die Perchtaler nehmen es mit Gelassenheit hin, sind sie doch ein introvertiertes Völkchen, welches Fremde nicht gerade mit offenen Armen empfängt, seine Traditionen pflegt und Zuàgroàsde auch noch nach Generationen benennen kann.

Andy (Andreas) Meyenberg (32) ist Anfang Dezember 2010 das erste Mal wieder in seine Heimat zurückgekehrt, nachdem er diese 1995 auf Nimmerwiedersehen verlassen hat. Vor genau sechzehn Jahren haben Andy und seine Freunde vor und an Nikolaus einen Albtraum erlebt, der ihrer aller Leben auf immer verändert hat. Die eingeschworenen Freunde waren damals: die blonden, hübschen Zwillingsschwestern Elke und Miriam, der extrem schlaue schwergewichtige Niklas sowie der einzige Punk Perchtals und Andys bester Freund Robert. Doch nun naht eine neue Nikolausnacht heran, der Schrecken droht sich zu wiederholen und Andys alte Freunde brauchen seine Hilfe.

Mehr will ich vom Inhalt von Weißer Schrecken, dem ersten Ausflug ins Horror- und Thriller-Genre des Fantasy-, Jugendfantasy- und Science Fiction-Autors Thomas Finn gar nicht verraten. Angelehnt an die bayerischen und österreichischen Nikolausbräuche um den Krampuslauf, die Pass und das Wirken von Knecht Ruprecht hat der Autor eine schaurige Geschichte erschaffen, die - zumindest für die Kinder und Jugendlichen im fiktiven Perchtal - immer wieder apokalyptische Ausmaße annimmt.

Das Buch ist extrem spannend und oft auch wirklich gruselig. Mehr als einmal ist mir ein Schauer über den Rücken gelaufen und schon nach dem knapp fünfseitigen Prolog war klar: besser nicht alleine Zuhause lesen, weil einen sonst jedes leise Geräusch in Angst und Schrecken versetzt. Weißer Schrecken ist in jedem Fall ein Buch für die Winterzeit. Wenn es Draußen kalt und hoffentlich verschneit ist, passt es besonders gut. Und gar in der Woche vor Nikolaus gelesen, ist der Gruseleffekt maximal. Ob man danach allerdings noch entspannt seinen Stiefel vor die Türe stellt, sei nicht garantiert.

Es gibt auch zwei kleine Kritikpunkte: Ein Teil der Aufklärung war doch ein wenig einfach geraten - vermutlich wären mir die Götter, der biblische Gott und sein teuflisches Gegenstück lieber gewesen. Zudem kam das Ende nach den fast 500 Seiten doch sehr abrupt. Hätte einfach zu gerne mehr darüber gelesen, wie die Freunde 'das Problem' letztlich in den Griff bekommen haben. Aber da ich bislang nur wenige richtig gute Horror- und Thrillergeschichten von deutschen Autoren gelesen habe und der Schrecken in der Nachbarschaft bekanntlich besonders nachhaltig wirkt, muss ich Weißer Schrecken einfach weiterempfehlen.

Ganz herzlich möchte ich mich bei Thomas Finn und damit auch beim Piper Verlag für ein Exemplar von Weißer Schrecken bedanken.

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26.

Dec 2011

~nef

Ein Winter mit Baudelaire

Tags: Leben
Cover Ein Winter mit Baudelaire deutsch

Phillipe Lafosse hat sein Leben verloren. Nach der Scheidung von seiner Frau Sandrine muss er die gemeinsame Wohnung verlassen und damit auch seine sechsjährige Tochter Claire. Jeden Abend erzählt er ihr die gleiche Geschichte vom Sternenprinz und der Prinzessin der Morgenröte, die er als kleiner Junge von seiner Großmutter erzählt bekommen hat. Er verspricht ihr, sie jeden Abend anzurufen um ihr eine Geschichte zu erzählen.
Doch das ist nicht so leicht wie gedacht. Im Büro sitzt ihm sein Chef im Nacken. Er hat bisher seine Quote noch nicht erfüllt und am Ende des Monats läuft sein Vertrag aus. Sein Chef merkt, dass etwas nicht stimmt, doch Phillipe gibt sich verschlossen. Kurz darauf findet er ein Hotel in dem er unterkommen kann und kehrt nicht sofort ins Büro zurück. Die nächsten Tage füllen die Wohnungssuche und der Bürostress sein Leben komplett aus. Als er abends dann wie versprochen seine Tochter anrufen will, erreicht er niemanden. Auch das Handy seiner Ex-Frau ist aus. Er ist völlig am Ende.
Während er sich eine potenzielle Wohnung anschaut, schnappt ihm ein Kollege den Deal seines Lebens weg. Phillipe ist stinksauer, baut sich vor seinem Chef auf um zu guter Letzt selbst zu kündigen. Keine gute Idee, wie er kurze Zeit später auf dem Arbeitsamt erfährt. Er erhält kein Geld für die nächsten 3 Monate.
Phillipe lebt in den Tag hinein, er schreibt Bewerbungen und verbringt sonst viel Zeit im Hotelzimmer. Mit seinem Verhalten stört er nicht nur das Putzpersonal, sondern auch die anderen Hotelgäste und kurzerhand setzt ihn der Hotelbesitzer vor die Tür. Dies wird seine erste Nacht auf der Straße. Ab da geht der Weg nur noch steil bergab. Er schläft auf einer Parkbank, wäscht sich in einer öffentlichen Einrichtung und bettelt sich durchs Leben.
Eines Tages taucht ein Hund bei ihm auf, ein wenig zerzaust, aber zutraulich und sehr anhänglich. Noch weiß Phillipe nicht, dass der kleine Kerl ihm helfen wird. Doch dazu muss er erst ganz unten ankommen, doch bis dahin ist es nicht mehr weit.

Ein Winter mit Baudelaire erzählt die Geschichte eines Mannes der vom normalen Durchschnittsbürger innerhalb weniger Wochen zum Obdachlosen wird. Eine Geschichte, wie sie beinahe jedem passieren kann, erzählt von Harold Cobert mit Einfühlungsvermögen und dem scharfen Blick für die Realität. Er zeigt auf wie das Leben auf der Straße läuft, was passieren und auch, wie man sich helfen lassen kann.
Phillipe ist eine eher traurige Gestalt mit wenig Optimismus und zu viel Stolz. Baudelaire hingegen ist einfach nur liebenswürdig und schon mit dem ersten Ohrenzucken der Hauptdarsteller der Geschichte.

Dieses Buch entsprach so ganz und gar nicht meinen Erwartungen und dennoch habe ich es sehr gemocht. Man selbst geht heute mit einer Zielstrebigkeit an Obdachlosen und Bettlern vorbei und kennt doch nicht die Geschichte, die dahinter steckt. Dieses Buch sollten viel mehr Menschen lesen, denen es gut geht um ihnen die Augen zu öffnen, wie schnell es damit vorbei sein kann. Und Menschen, denen das Leben hart mitgespielt hat, können mit diesem Buch ihren Glauben an sich selbst wiederfinden.

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24.

Dec 2011

~nia

Manchmal geschieht ein Wunder...

Maya ist eine verträumte Buchhändlerin, die zusammen mit ihrer Freundin Valentina eine kleine Buchhandlung in Heidelberg betreibt. Maya hat eine Gabe: Sie findet für jeden das Buch oder die Geschichte, die er oder sie braucht. Besonders gerne kommen die Kunden in der Vorweihnachtszeit in den kleinen, heimeligen Laden mit den schiefen Wänden, den vielen gut gefüllten Bücherregalen und der Aussicht, bei Kaffee und Plätzchen das richtige Buch zu finden.
Doch sonst ist in Mayas und Valentinas Leben längst nicht alles so wunderbar. Maya hat Max, ihren Dackel, aber allen Menschen, insbesondere denen des männlichen Geschlechts, ist sie zu verträumt und weltfremd. Valentina ist dagegen immer auf der Suche nach Mr. Right, doch mehr als nette Bekanntschaften oder echten Frust bringt auch das nicht.

Die Freundinnen hängen mit Leib und Seele an ihrer kleinen Buchhandlung. Doch dann hat der Vermieter, Herr Minges, zu Beginn der Adventszeit eine böse Überraschung für die beiden: Er übermittelt ihnen die Kündigung, um im nächsten Herbst einen lukrativen Souvenirshop aus dem kleinen Buchladen machen zu wollen. Durch diese schreckliche Nachricht gerät Mayas verträumte, kleine Welt völlig aus den Fugen. Aber sie und Valentina wollen nicht aufgeben. Insbesondere Maya hofft, dass die Weihnachtszeit als Zeit der kleinen und großen Wunder eine Lösung bringt. Dass dabei auch die Liebe nicht zu kurz kommt und Weihnachtsengel samt Weihnachtsmann in Plätzchenform eine Rolle spielen, hätte allerdings keiner gedacht...

Manchmal geschieht ein Wunder... ist eine feine, kleine weihnachtliche Liebesgeschichte von Christine Weiner mit Illustrationen von Nina Chen. Das Büchlein ist vom Format her kaum größer als DIN A6 (13 cm x 16,5 cm), besticht aber durch sein liebevolles Layout und die hübschen Illustrationen. Die Geschichte ist sicher nicht neu und oft in den Details ein wenig übertrieben, aber das eine ganze Riege an Plätzchen, insbesondere die mit Weihnachtsmotiven, als gute Geister tätig werden, ist gerade in der Vorweihnachtszeit einfach nett zu lesen. Dass Manchmal geschieht ein Wunder... darüber hinaus in Heidelberg spielt und es um zwei Frauen geht, die Büchern innig verbunden sind, hat es für mich zu einem kurzen, aber sehr kurzweiligen Lesevergnügen gemacht. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass Menschen, die mit kleinen Buchhandlungen oder mit Heidelberg nichts anfangen können, auch nichts von diesem Büchlein haben. In der Realität gibt es diese Buchhandlung in Heidelberg übrigens nicht, was wirklich schade ist - vermutlich wäre ich Mayas und Valentinas beste Kundin...

Ein dickes Dankeschön geht an Susann für die spontane Zusendung des Buches.

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22.

Dec 2011

~ND

The Redemption of Ajax / Am Anfang ist die Ewigkeit

Nachdem Sashas Vater bei einem Raubüberfall in Russland ums Leben kam, wird sie nur noch von dem Gedanken angetrieben, seinen Mörder zu finden. Deswegen ist Sasha auch mittlerweile ziemlich verzweifelt und versucht mit den abwegigsten Methoden an einen Namen zu kommen. Sie war sogar schon bei einer Hellseherin. Alles ohne Erfolg. Nun versucht sie ihr Glück bei einer merkwürdigen Gruppe, die sich an ihrer Schule gegründet hat, den Ravens. Eigentlich sind sie mehr eine Art Sekte und bestehen aus so ziemlich den unbeliebtesten Schülern ihrer High School, doch irgendetwas scheint an ihnen dran zu sein, denn einige haben ihre sehnlichsten Wünsche erfüllt bekommen. Die einzige Bedingung ist, dass man Gott abschwört und sich einer Kreatur namens Eryx verschreibt. Sasha glaubt natürlich nicht daran, ist aber bereit nach jedem Strohhalm zu greifen.
Doch statt dort Fragen beantwortet zu bekommen, wird sie überfallen und fast getötet. Alles weil sie angeblich eine so genannte Anabo sein soll. Sie hat keine Ahnung was das ist und hätte es beinahe mit ihrem Leben bezahlt, wären nicht plötzlich Jax und seine Brüder aufgetaucht.
Was Sasha noch nicht weiß: Jax ist ein Mephisto. Seine einzige Aufgabe ist es, die Anhänger von Eryx zu finden und in die sogenannte Hölle auf Erden zu verbannen. Denn Eryx versucht Lucifers Platz einzunehmen. Sollte ihm das gelingen, würde das gesamte Gleichgewicht der Welt zerstört werden. Doch die Mephisto wollen noch etwas anderes: Eine Anabo. Denn sie sind ihre einzige Möglichkeit jemals in den Himmel zu kommen. Aber nur, wenn sie bei ihnen bleibt und sich mit ihrem Mal kennzeichnen lässt.
Sasha muss zugeben, dass sie von Jax fasziniert ist, doch sie denkt nicht daran, sich an eine Kreatur der Hölle zu binden. Außerdem hat sie eh völlig andere Sorgen. Ihre Mutter wurde nach Russland abgeschoben und sie muss zu Verwandten ziehen, die sie noch nie gesehen hat. Außerdem sind die Mephisto nicht die Einzigen, die hinter den Anabo und damit auch Sasha her sind. Doch während Jax und seine Brüder ihnen das Leben retten wollen, wollen die anderen nur den Tod der Anabo.

The Redemption of Ajax / Am Anfang ist die Ewigkeit ist der erste Teil einer Reihe und das Debüt von Trinity Faegen. Insgesamt hat mir das Buch ziemlich gut gefallen, auch wenn man an manchen Stellen schon noch deutlich merkt, dass es ein Erstlingswerk ist.
Erzählt wird die Geschichte sowohl aus Sashas als auch aus Jax Sicht, mit dem Ergebnis, dass man diese Welt und die Bedeutung von Anabo und Mephisto ziemlich schnell begreift. Das ist auch ganz gut so, denn auch wenn das Prinzip nicht wirklich kompliziert ist, so hat es doch ziemlich viele Details. Außerdem lernt man beide Hauptcharaktere sehr gut kennen, was wichtig ist, denn beide verändern sich sehr im Laufe der Geschichte in ihren Rollen als Anabo und Mephisto.
Es dreht sich viel um den Glauben an Gott bzw. dem Abfall vom Glauben. Normalerweise stehe ich so etwas in Büchern immer ziemlich skeptisch gegenüber, weil das gerne mal in bigotten Fingerzeigen endet, in diesem Fall war es zum Glück aber nicht so. Gott, Himmel und Hölle werden hier zwar als Fakt wahrgenommen, wirken dabei aber eher als fantastisches Element. Unterstrichen wird das noch durch die Tatsache, dass sich (für einen Jugendroman) relativ viel um Sex dreht, der eine entscheidende Bedeutung für die Geschichte hat.
Auch die typischen Rollen von Gut und Böse sind nicht zwangläufig so, wie man meint. Es gab jede Menge kleinerer Wendungen und Ereignisse, die mich wirklich überrascht haben und die Charaktere werden mehr als einmal von unerwarteter Seite verraten.
Trotzdem ist die Geschichte insgesamt recht vorhersehbar. Wer sich für wen entscheidet und wie die Geschichte ausgehen wird, wird ziemlich bald klar. Dadurch geht natürlich einiges an Spannung verloren. Außerdem ist das Buch fast etwas lang. Manche Gespräche scheinen sich zu wiederholen und hätten deutlich abgekürzt werden können, zumal das Buch einen relativ kurzen Zeitraum abdeckt.

Insgesamt muss ich deshalb sagen, dass mir irgendetwas gefehlt hat an The Redemption of Ajax / Am Anfang ist die Ewigkeit von Trinity Faegen. Die Geschichte ist nett und romantisch, wenn auch etwas vorhersehbar, und die mythischen Elemente wie Gott, Lucifer, Himmel und Hölle wurden zu einer guten Geschichte verstrickt. Aber das gewisse Etwas hat leider doch gefehlt, auch wenn ich nicht genau den Finger drauf legen kann.

Aber das kann noch werden, denn es wird eine Fortsetzung geben, die diesmal aber von einem der anderen fünf Mephisto-Brüder handeln wird. Noch gibt es keinen Titel, das Buch wird aber im Herbst 2012 erscheinen.

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