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31.

Jan 2012

~nef

Sourcery / Der Zauberhut

Tags: Fantasy, Humor
Cover Der Zauberhut deutsch

Etwas, was eigentlich nicht hätte geschehen sollen, geschah. Auf der Scheibenwelt wurde der achte Sohn eines achten Sohnes geboren. Jeder achte Sohn eines Mannes ist dazu auserkoren Zauberer zu werden und sich voll und ganz der Magie zu verschreiben. Für Liebesschwüre gibt es in der Welt der Zaubersprüche und Spitzhüte keinen Platz und so ist es schon sehr ungewöhnlich, dass ein Zauberer sich fortpflanzt. Die Zauberer haben Ipslore aus der Universität verstoßen und so lebt er fortan mit seiner Frau und den entzückenden Kindern außerhalb der Stadt. Als nun Tod persönlich an seine Tür klopft versucht er sich vor dem unvermeidlichen zu drücken und schafft es tatsächlich Tod zu überlisten. So fristet er sein weiteres Leben in seinem Zauberstab, welchen er an seinen Sohn Münze weitergibt. Erst wenn dieser ihn von sich wirft, will Ipslore sich dem Tod stellen. Und das kann bekanntlich lange auf sich warten lassen, sind doch Zauberer quasi mit ihrem Stab verwachsen.

Jahre später, am Tag der Ernennung eines neuen Erzkanzlers der Unsichtbaren Universität, geschieht das Unvermeidliche - Münze folgt seiner Bestimmung und fordert ein Duell. Natürlich nimmt ihn kein Zauberer für voll, bis er beweist, dass in ihm mehr steckt als in allen Zauberern zusammen. Wohl oder übel zollen sie ihm Respekt - oder auch Ehrfurcht.
Er verlangt Erzkanzler zu werden und nach einigem hin und her soll es geschehen. Doch um Oberhaupt der Zauberer zu werden, ist es von aller höchster Wichtigkeit in einer Zeremonie den Hut des Erzkanzlers überreicht zu kriegen. Dieser wird allerdings still und heimlich gestohlen, sehr zu seiner Zufriedenheit.

Cover Sourcery englisch

Natürlich muss sich der Dieb des Hutes ausgerechnet in der Kneipe nach einem Zauberer umschauen, in der Rincewind sich den Abend schön trinkt. So kommt es, dass er als erstes vom Diebstahl erfährt und unfreiwillig in ein Abenteuer mit ungenauem Ausgang gerät. Wie üblich also. Denn der Hut möchte nur eins - so weit weg von der Universität wie möglich.
Rincewind, der von der Ankunft Münzes nichts mitbekommen hat, ist schockiert und fühlt sich in seiner Ehre als Zauberer verletzt. Leider bleibt ihm keine andere Wahl, denn der Dieb hat mehr als nur ein überzeugendes Argument ihn voran zu treiben und so befinden sie sich wenig später auf der Reise nach Klatsch.

In Ankh-Morpork übernehmen derweil die Zauberer die Regierung und erhalten durch Münze das erste Mal die Chance wirklich zaubern zu können. Nach kurzer Zeit ist Ankh-Morpork kaum mehr zu erahnen, geschweige denn am Geruch zu erkennen.

Der fünfte Discworld / Scheibenwelt-Roman bringt uns wieder mit Rincewind und Truhe zusammen, denen wir schon in The Colour of Magic / Die Farben der Magie und The Light Fantastic / Das Licht der Phantasie durch die unmöglichsten Situationen folgen durften. Wir lernen Conina kennen, die auf Grund ihrer Herkunft in beinahe allen Situationen einen kühlen Kopf und auch Stahl bewahrt. Schließlich ist sie die Tochter des Barbaren Cohen.

Ich habe für dieses Buch des Autoren Terry Pratchett außergewöhnlich lange gebraucht, da mich die Geschichte nicht wirklich mitreißen konnte. Leider lässt Sourcery / Der Zauberhut an Witz zu wünschen übrig und kann es meines Erachtens nach nicht mit seinen Vorgängern aufnehmen. Zwar erhält man nun mehr Einsicht in die Hierarchie der Zauberer und lernt auch andere Kontinente und Völker kennen, aber so richtig spannungsgeladen ist es leider nicht.

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29.

Jan 2012

~ND

Warm Bodies / Mein fahler Freund

R hat so gut wie alles aus seinem alten Leben vergessen. Er trägt einen Anzug und Krawatte, vielleicht war er ein Geschäftsmann. Vielleicht, vielleicht aber auch nicht hat sein Name mit einem R angefangen. Er weiß nicht einmal mehr, wie alt er ist.
Seit er ein Zombie ist, hat R quasi keine Identität mehr. Doch im Gegensatz zu den meisten seiner Artgenossen, deren Gedanken sich in der Regel hauptsächlich um Fressen und Stöhnen zu drehen scheinen, ist R sehr unzufrieden mit seinem Dasein. Er ist traurig, nichts mehr fühlen zu können, alles vergessen zu haben, nicht mehr lesen und kaum noch sprechen zu können. R ist ein sehr deprimierter Zombie und selbst unter Monstern ein Außenseiter.
Doch wenn es ums Fressen geht, sind alle Zombies gleich. Auch R. Der Hunger ist einfach unbezwingbar und kann nur mit Menschenfleisch gestillt werden. Besonders beliebt sind dabei die Gehirne, denn so können die Zombies für ein paar Sekunden die Gedanken ihrer Opfer erleben. Echte Erinnerungen. Bei einem solchen Beutezug passiert R aber etwas Merkwürdiges: Als er sich gerade das Gehirn eines jungen Mannes einverleibt, erlebt er die klarsten und realsten Visionen, die er jemals gesehen hat. Und fast alle drehen sich um eine schöne junge Frau. Julie. Irgendetwas in R verändert sich und als er Julie ebenfalls im Raum entdeckt, weiß er sofort, dass er sie vor den anderen Zombies beschützen muss.
Damit setzt er Entwicklungen in Gang, die die heruntergekommene Welt vielleicht für immer verändern können, sowohl für die Menschen, als auch für die Zombies.

Mit Sicherheit war Warm Bodies / Mein fahler Freund von Isaac Marion eines der merkwürdigsten Bücher, die ich jemals gelesen habe. Zum einen liegt das natürlich an der ungewöhnlichen Perspektive. Die Sicht eines Zombies sorgt automatisch für ein etwas anderes Leseerlebnis. Trotz seiner blutrünstigen Seite kann man fast gar nicht anders, als R zu mögen. Er ist sehr sensibel, nachdenklich und schrecklich unglücklich. Außerdem hat er auch jede Menge sarkastischen Humor, so dass ich die meiste Zeit nicht wusste, ob mir zum lachen oder zum weinen zumute war. Ganz besonders dann, wenn er trotz seiner feingeschliffenen Gedanken einfach keinen anständigen Satz formulieren konnte. Er ist fremdartig und gleichzeitig aber auch so vertraut, dass man sich leicht mit R identifizieren konnte.
An sich ist die Geschichte von der Handlung her relativ knapp. Sehr viel spielt sich in Rs Kopf ab, was zwar jede Menge Monologe bedeutet, zum Glück wurden sie aber nie langweilig. Dafür ist R als Charakter einfach zu interessant und unterhaltsam. Der Schreibstil ist elegant und poetisch, schlägt aber auch ab und zu rüdere Töne an, vor allem wenn es an die doch eher ekligeren Zombieaktivitäten geht. Der Kontrast wird noch durch die anatomischen Illustrationen aus dem Lehrbuch Gray's Anatomy unterstrichen, die immer wieder eingefügt sind.

Auch die Richtung, in die sich das Buch entwickelt, ist nicht unbedingt das, was man bei einem Roman über Zombies erwartet. Denn es ist nunmal auch eine Liebesgeschichte (wer genau hinschaut wird sogar Anlehnungen an einen bekannten Klassiker entdecken), bei der man allerdings bis zum Ende nicht so genau weiß, wohin das eigentlich führen soll. Da liegt auch eines meiner zwei Probleme mit Warm Bodies / Mein fahler Freund. Denn das Ende ist doch sehr schnell und knapp geraten. Es blieben ein paar kleinere (und größere) Fragen offen, auf die ich gerne noch Antworten bekommen hätte, um das Buch komplett zufrieden zuschlagen zu können. Ob das jetzt absichtlich so ist, oder ob sich der Autor noch ein Türchen für eine potenzielle Fortsetzung offen lassen wollte, weiß ich nicht. Zum Glück ist es aber auch nicht so schlimm, dass man als Leser vollkommen ahnungslos zurückgelassen wird, wenn auch ein paar Details mehr schön gewesen wären.
Mein anderes Problem waren die etwas zu häufigen Ausflüge in Perrys (Julies Freund) Kopf. An sich haben auch sie mir gut gefallen; man erfährt viel über ihn selbst, Julie, die Menschheit und ein paar wirklich intensive Szenen werden dadurch ermöglicht. Dennoch hätten es nicht so viele sein müssen. Stattdessen hätte ich lieber noch mehr von R und auch Julie gehört.

Trotzdem ist Warm Bodies / Mein fahler Freund von Isaac Marion ein ungewöhnliches und sehr empfehlenswertes Buch für jeden, der mal eine etwas andere Seite auf Zombies erleben möchte. Es ist traurig und melancholisch, regt zum Nachdenken an, unterhält aber auch mit einer gehörigen Portion schwarzen Humors und einem sehr ungewöhnlichen Helden. Auch wenn das Ende etwas ausführlicher sein könnte, ist Warm Bodies / Mein fahler Freund kein Buch, das ich so schnell vergessen werde.

Übrigens wird Warm Bodies / Mein fahler Freund auch bald auf der Leinwand zu sehen sein. Im Frühjahr 2013 soll die Verfilmung mit Nicholas Hoult (About a Boy, X-Men), John Malkovich (Burn after Reading, Transformers 3) und Teresa Palmer (I Am Number Four) in die Kinos kommen.

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27.

Jan 2012

~nia

The Help / Gute Geister

Hintergrund: Schwarze und Weiße leben in den Südstaaten der USA Anfang der 1960er Jahre wie auf zwei fremden Planeten: Zwar ist die Sklaverei schon lange abgeschafft, aber die Rassentrennung ist eine Tatsache. Farbige dürfen nicht die gleichen Toiletten benutzen wie Weiße, es gibt Plätze für Weiße (vorne) und Farbige (hinten) in den öffentlichen Verkehrsmitteln. Es gibt Supermärkte, in denen farbige Frauen nur einkaufen dürfen, wenn sie ihre Dienstbotenuniform anhaben, weil die Verkaufsgüter nur für Weiße gedacht sind. Gemischte Schulen, Universitäten, Paare und Ehen sind verboten. Mindestlohn und Urlaub für farbige Angestellte sind zwar vorgegeben, aber ob man das eine oder das andere wirklich bekommt, ist abhängig von der Güte der weißen Arbeitgeber.

Kathryn Stockett erzählt in The Help / Gute Geister die Geschichte dreier Frauen, die genau in dieser Zeit (1962) in Jackson, Mississippi leben:
Aibileen ist 52 Jahre alt. Vor zwei Jahren ist ihr geliebter Sohn Treelore mit 24 bei der Arbeit im Sägewerk ums Leben gekommen - ein schlimmer Schlag für die sanftmütige und freundliche Aibileen. Als es ihr danach wieder etwas besser ging, hat sie als Dienst- und Kindermädchen von Mae Mobley bei der Familie Leefolt angefangen. Insgesamt hat sie 17 Kinder aufgezogen und weiß genau, was Kinderherzen brauchen. Aibileen arbeitet 6 Tage die Woche und bleibt dabei so lange, wie ihrer Arbeit eben dauert. Sie kocht, putzt, backt, wäscht, bügelt und hütet Mae Mobley. Dass Mister und Miss Leefolt sie dennoch als Mensch zweiter Klasse betrachten, erfährt sie, als bei einem Bridgekränzchen beschlossen wird, Aibileen brauche eine eigene Farbigentoilette in der Garage...
Minny ist 36 und kann kochen wie niemand sonst. Da sie mit ihrer Meinung nicht hinter dem Berg hält, hat sie dennoch schon ziemlich oft ihre Dienststelle wechseln müssen. Bis vor kurzem war sie Köchin bei der alten Misses Walters, doch deren Tochter, Hilly W. Holbrook, die unangefochtene Präsidentin der Damen-League von Jackson, hat ihre Mutter ins Pflegeheim einweisen lassen. Hilly wollte Minny als Dienstmädchen übernehmen, doch Minny wollte mit diesem Drachen von Frau nichts zu tun haben. Aus Rache hat Hilly das Gerücht in die Welt gesetzt, Minny habe die Familie bestohlen. Und damit wurde es für Minny fast unmöglich eine neue Anstellung zu finden. Zum Glück konnte Aibileen ihr behilflich sein und nun fängt Minny bei Celia und Johnny Foote an. Ein Arrangement von dem Hilly Holbrook möglichst nichts mitbekommen sollte, ist Johnny Foote doch einstmals ihr Verlobter gewesen, der dann doch lieber das ehemals arme und etwas seltsame Pächtermädchen Celia geheiratet hat...
Die dritte im Bunde ist die 23-jährige Miss Skeeter, eigentlich Eugenia Phelan. Die weiße junge Frau ist frisch vom College zurück in Jackson. Im Gegensatz zu ihren Freundinnen und ihrer Mutter hat sie nicht das Ziel, einen passenden Mann zu finden, sondern Journalistin zu werden. Seit sie wieder Zuhause ist, läuft allerdings einiges schief in ihrem Leben: Constantine, das von Skeeter innig und heißgeliebte Dienstmädchen der Phelans, ist unter seltsamen Umständen entlassen worden. Und keiner will ihr erzählen, was eigentlich passiert ist. Sie kommt auch nicht an das Geld aus ihrem Treuhandfonds heran, weil allein der Vorschlag ihrer Mutter die Tränen in die Augen treibt. Zu allem Überfluss will Hilly sie für die "Initiative für Hauspersonalsanitäranlagen" der Jackson-League einspannen.

Stattdessen hat Skeeter aber eine ganz andere, unglaubliche Idee. Sie will ein Buch schreiben: über die guten Geister Jacksons, die farbigen Haus- und Dienstmädchen, die an so vielen familiären Dingen beteiligt sind, aber nie dazugehören. Die Partys, Kaffeekränzchen und alle Haushaltsdinge managen und trotzdem so oft schlecht, ungerecht und rassistisch behandelt werden. Zusammen mit Aibileen und Minny macht sie sich ans Werk...
The Help / Gute Geister ist ein Juwel unter den Büchern. Es ist lustig, warmherzig und einfühlsam, das Buch ist grausam, brutal und schonungslos, es ist wahnsinnig spannend und man wird von der ersten Seite an in die Geschichte gesogen wie ein Magnet. Darüber hinaus schreibt Kathryn Stockett über ein so schwieriges Thema wie die Rassentrennung mit einer Echtheit und Leichtigkeit, die nur jemand zuwege bringt, der das alles selbst erlebt hat - die Autorin wurde als Jüngstes von drei Kindern von Demetrie, einem farbigen Dienstmädchen in Mississippi aufgezogen. Mit dem Buch versucht sie eine Antwort auf die Frage zu finde, wie es sich für eine farbige Frau wie Demetrie angefühlt haben muss, bei einer weißen Familie zu arbeiten.
Ein Zitat bringt die wichtige und immer noch aktuelle Botschaft von The Help / Gute Geister auf den Punkt: "War das nicht der Sinn des Buchs? Dass Frauen erkennen: Wir sind einfach nur zwei Menschen. Uns trennt gar nicht so viel. Nicht annähernd so viel wie ich dachte."

The Help / Gute Geister habe ich im Rahmen der ABC Challenge 2023 gelesen. Ich kann nur hoffen, dass die weiteren Bücher, die dafür infrage kommen, sich als ebensolche Glücktreffer erweisen werden. Das Buch wurde übrigens 2011 unter dem Originaltitel The Help verfilmt.
Kathryn Stockett liegt eigentlich außerhalb jeglicher Bewertung, aber da dies nun mal nicht vorgesehen ist, vergebe ich aus vollem Herzen:

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25.

Jan 2012

~nef

The Hollow / Nachtflamme

Cover Nachtflamme deutsch

Enthält Spoiler zum ersten Teil der The Sign of Seven / Nacht-Trilogie Blood Brothers / Abendstern.

Fox O'Dell ist Anwalt in der kleinen Stadt Hawkins Hollow, die alle sieben Jahre von einem Dämon heimgesucht wird, welchen Fox und seine beiden Freunde Cal und Gage an ihrem 10. Geburtstag befreit haben.
Mit der quirligen Journalistin Quinn Black kam auch die ruhige Layla Darnell in die Stadt. Eigentlich wohnt sie in New York und leitet eine Mode Boutique, doch nachdem sie eines Nachts schweißgebadet aus einem Alptraum erwacht ist in dem sie von einem Dämon vergewaltigt wurde, hat es sie nach Hollow gezogen. Sie war noch nie in dieser Gegend und kann sich auch nicht erklären wieso sie ausgerechnet hier gelandet ist, bis sie Quinn und die drei Männer kennenlernt. Als Einzige der kleinen Gemeinschaft die dem Spuk ein Ende setzen wollen, ist sie allein. Während die Männer schon immer befreundet waren, sind Quinn und Cybil seit der Schule unzertrennlich. Nur Layla passt nicht ganz in die Gruppe und immer wieder fühlt sie sich trotz der Anderen einsam.
Als klar ist, dass sie zu Hesters Nachfahren gehört und somit ebenfalls vom Dämon abstammt, beschließt sie zu bleiben und nimmt Foxs Angebot, bei ihm in der Kanzlei zu arbeiten, an.

Relativ schnell wird den Beiden allerdings klar, dass diese Konstellation früher oder später in einem Chaos enden wird, denn Fox erwischt sich immer wieder dabei, wie er sich wünscht mit Layla im Bett zu landen. Doch Layla wehrt sich, denn sie ist sich ihrer Gefühle nicht ganz sicher, zudem hatte sie nicht vor für immer in dieser Stadt zu bleiben. Sobald sie das Problem Dämon abgeschafft haben, hat sie vor zurück nach New York zu gehen.

Cover The Hollow englisch

Genauso wie es Cal und Quinn vorbestimmt ist zusammen an einem Strang zu ziehen, müssen auch Layla und Fox zusammen arbeiten um die verlorenen Tagebücher von Ann Hawkins zu finden. Hier erhoffen sie sich den Schlüssel zur Vernichtung des Dämons.
Als es dann endlich soweit ist schirmt Fox sie vor einem Angriff ab, was sie ziemlich sauer werden lässt. Sie ist kein hilfloses Weibchen, das einen großen Beschützer braucht. Das macht sie ihm auch ziemlich deutlich klar. Dennoch kann auch sie nicht leugnen, dass ihr Körper auf Fox anfängt zu reagieren und sie sich seine Nähe wünscht.
Beide ahnen jedoch nicht, dass sie damit dem Dämon in die Hände spielen. Fox hat schon einmal eine Liebe verloren, wird ihm diese Liebe wieder zur Schwäche werden? Und warum ist Carly damals ums Leben gekommen? Gehört sie etwa auch zum großen Ganzen?

Der zweite Roman um die sechs Nachfahren des Hüters und des Dämons ist weit weniger gruslig als der erste. Hier gibt es natürlich auch Übergriffe des Dämons und da sich die 'Sieben' wieder nähern, wird er stärker, doch grundsätzlich kommen sie das Buch über dem Ganzen nicht sehr viel näher. Da es sich hierbei um ein Zwischenband handelt, habe ich damit schon fast gerechnet und mich hier eher auf die Geschichte zwischen Fox und Layla gefreut. Natürlich gibt es ein hin und her, weil es sonst nicht spannend wäre, ob sie sich am Ende kriegen oder nicht. Doch das Schema ist im Grund gleich.
Deshalb freue ich mich nun auf den dritten und letzten Band The Pagan Stone / Morgenlied, weil hier Gale und Cybil den Hauptkern erhalten. Diese beiden sind ein wenig wie Katz und Maus, was durchaus Spannung verspricht. Zudem muss es nun zu einem Showdown kommen mit dem Dämonen und ich frage mich dann doch, ob und wenn ja, wie sie ihn besiegen.

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23.

Jan 2012

~ND

Wanderlove

Ursprünglich hatte die 18jährige Bria vor, ihre Reise nach Mittelamerika mit ihrem Freund Toby anzutreten, bevor sie gemeinsam im Herbst an einem Kunstcollege anfangen. Doch stattdessen macht Toby Schluss mit ihr und stellt damit ihre Welt auf den Kopf, denn sie hat mit allem gerechnet, nur nicht damit. Und als dann auch noch ihre beiden besten Freundinnen einen Rückzieher von der Reise machen, ist für sie die Sache klar: Sie tritt die Reise alleine an.
Bria weiß, sie muss diese Chance nutzen, sich selbst neu zu erfinden. Eine Reisegruppe mit jungen Leuten scheint die perfekte Lösung zu sein, um doch noch ihre Rundreise zu machen. Doch auch hier bekommt sie nicht, was sie erwartet hat: Die jungen Leute entpuppen sich als Standardtouristen mittleren Alters, die auch das Standardprogramm abklappern wollen.
Dann begegnet sie allerdings Rowan und Starling. Beide sind erfahrene Backpacker und ihre Art zu reisen entspricht viel eher dem, was sich Bria unter diesem Trip vorgestellt hat, auch wenn sie nicht weiß, ob sie jemals den Mut dafür aufbringen könnte. Doch als Starling sie einlädt, sie auf der weiteren Reise zu begleiten, nutzt Bria die Gelegenheit.
Also macht sie sich auf den Weg Mittelamerika auf eine ganz andere Art zu sehen, als es den meisten Touristen möglich ist und versucht dabei sich selbst zu heilen. Doch Bria ist nicht die Einzige, die jede Menge metaphorisches Gepäck mit sich herumschleppt, denn auch Rowan läuft vor seiner Vergangenheit davon und ist fest entschlossen, diese für sich zu behalten. Auch er hat sich geschworen, sein Leben zu verändern und will immer nur nach vorne sehen, niemals zurück.
Bria versucht ihr Image als "gutes Mädchen" loszuwerden, Rowan das des "Bad Boy". Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die beiden kollidieren und damit Bria ? und auch Rowan - die Reise ihres Lebens beschert.

Ich weiß überhaupt nicht, wo ich bei Kirsten Hubbards Wanderlove anfangen soll, so sehr habe ich mich in dieses Buch verliebt.
Zum Einen hat es ein tolles Bild von dieser Art zu reisen gezeichnet. Man merkt auf jeder Seite, dass Kirsten Hubbard selbst viel mit dem Rucksack unterwegs war und damit weiß, wovon sie redet. Mit jeder Menge kleiner Tipps und eingebauten Anekdoten, schafft sie es, dem Buch eine sehr realistische aber auch wunderschöne Atmosphäre zu verleihen und hat damit (zumindest bei mir) richtig Fernweh ausgelöst.
Die Charaktere sind allesamt unglaublich sympathisch. Keiner von ihnen ist auch nur annähernd perfekt. Schon auf den ersten Seiten wird deutlich, dass Bria so gar nicht weiß, wer sie ist und sich viel zu sehr über ihren Freund, die Kunst und ihren Erfolg definiert hat und damit einfach nicht glücklich sein konnte. Nach und nach erlebt man, wie sie diese Probleme aufarbeitet. Sie verrennt sich glücklicherweise aber nie in allzu langatmige Überlegungen und auch die Rückblicke, durch die man die alte Bria kennenlernt, sind nie zu lang und beschränken sich auf das Wesentliche.
Starling und Rowan sind Backpacker wie sie im Buche stehen, dabei aber nie klischeehaft. Auch bei Rowan merkt man schnell, dass hinter seiner Tour mehr steckt, als nur reine Freude am reisen und die Gründe dafür sind ziemlich erschreckend. Allerdings ist es unmöglich, ihn nicht zu mögen. Zwischen ihm und Bria stimmt die Chemie einfach, was nicht zuletzt an den Streitereien der beiden liegt.
Besonders schön, sind die viele Zeichnungen und Listen, die mit in das Buch einfließen und direkt aus Brias Skizzenblock/Reisetagebuch stammen (und die Kirsten Hubbard selbst gezeichnet hat). Auch diese helfen noch einmal, dem Buch seinen ganz eigenen Charme zu verleihen, die Landschaften und Begegnungen zu verdeutlichen, zeigen aber auch, was Bria während ihrer Reise wirklich wichtig war.

Bleibt also nur noch einmal zu betonen, dass Wanderlove von Kirsten Hubbard ein phantastisches Buch ist, das echtes Fernweh weckt. Es ist viel mehr als nur ein einfaches Jugendbuch und schafft es gleichermaßen emotional wie realistisch die Mentalität der Backpacker auszudrücken.
Gefallen dürfte es jedem, der an Büchern wie Amy & Roger's Epic Detour / Amy on the Summr Road seinen Spaß hatten, denn natürlich ist auch ein Schuss Romantik dabei.

Der große Nachteil aber ist: Das Buch erscheint erst am 13. März 2012 in den USA und zu einem deutschen Erscheinungstermin liegen mir noch gar keine Informationen vor. Trotzdem wollte ich euch das Buch auf keinen Fall vorenthalten, denn meiner Meinung nach gehört es auf jeden Wunschzettel.

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