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28.

Feb 2012

~ND

Bitten / Die Nacht der Wölfin

Elena führt auf den ersten Blick ein ganz normales, ruhiges Leben. Gemeinsam mit ihrem Freund Philip lebt sie in einer Wohnung in Toronto, geht ihrem Job als Journalistin nach und verbringt Zeit mit Philip und seiner Familie.
Doch so sehr Elena sich auch bemüht, nichts an ihr ist normal. Sie ist ein Werwolf. Als ob das nicht genug wäre, sie auch noch der einzige weibliche Werwolf, den es gibt. Die letzten 10 Jahre hat sie mit ihrem Rudel in Upstate New York verbracht und die Regeln von Jeremy, dem Alpha, mehr oder weniger befolgt. Doch dieses Leben wurde Elena aufgezwungen. Sie wollte nie zum Werwolf werden und als sie damals gebissen wurde, war das der größte vorstellbare Verrat für sie.
Nach über einem Jahrzehnt konnte sie es nun nicht mehr ertragen und hat Jeremy und die anderen zurückgelassen. Vor allem wollte sie aber eine Person hinter sich lassen: Clay. Er ist alles, was sie nicht sein möchte, in manchen Dingen mehr Tier als Mensch und schafft es doch, sie jedes Mal wieder in das Rudelleben ? und in sein eigenes ? zurückzuziehen.
Doch diesmal hat sie es in Toronto mit Philip, der keine Ahnung von Elenas Fähigkeiten hat, fast geschafft, ein annähernd normales Leben zu führen. Dann beginnt Jeremy aber nach über einem Jahr wieder Kontakt aufzunehmen und Elena weiß, dass sie ihm nicht länger ausweichen kann. Vor allem nicht, als Elena von den Leichen erfährt, die anscheinend durch wilde Hunde getötet und auf Jeremys Grundstück gefunden wurden. Jemand ist in das Territorium des Rudels eingedrungen und fordert sie offensichtlich heraus. Und bringt damit alle in Gefahr. Auch wenn Elena dieser Welt den Rücken gekehrt hat, kann sie das nicht zulassen auch wenn das bedeutet, dass sie ihr altes Leben sie wieder eingeholt hat.

Von Anfang an wusste Bitten / Die Nacht der Wölfin von Kelley Armstrong mich zu fesseln. Zugegeben, wirklich viel Neues gibt es in diesem Buch nicht, was in der ein oder anderen Variation schon in anderen Fantasy-Büchern vorkam. Im Gegensatz zu vielen anderen Geschichten dieser Art, ist die Liebesgeschichte aber eher sekundär. Besonders wurde das Buch eher durch die Charaktere. Elena ist vielschichtig und ihre Zerrissenheit zwischen ihrer menschlichen und tierischen Seite hat mir an ihr besonders angetan. Doch auch die anderen Rudelmitglieder und vor allem Clay und Jeremy sind nicht nur bloße Nebencharaktere, sondern sehr ausgearbeitete Figuren mit viel Tiefgang.
Überhaupt ist das Rudelgefüge vielleicht das, was mir am Besten an diesem Buch gefallen hat. Denn selbst in menschlicher Form scheint die Hierarchie und das Wolfverhalten durch und sorgt für eine ganz eigene Dynamik, die klarer wird, je mehr man die Gruppe zu verstehen lernt. Kelley Armstrong hat sich große Mühe gegeben, Verhaltensweisen echter Wölfe in ihre Beschreibung einzuarbeiten.
Wie gesagt nimmt die Liebesgeschichte einen verhältnismäßig kleinen Teil ein, was sie aber nicht weniger intensiv und spannend macht. Dennoch sollte man nichts allzu Kitschiges erwarten. Diese Werwölfe haben absolut kein Problem damit, ihre Widersacher zu zerfetzen, wenn es darum geht sich und ihr Geheimnis zu beschützen. Auch als Leser bekommt man das ein oder andere blutrünstige Detail nicht vorenthalten.
Mein einziger Kritikpunkt ist die Methode mit der die Vorgeschichte erklärt wurde. Dadurch, dass die Gruppe schon eine Menge gemeinsam erlebt hat, waren diese Erklärungen einfach nötig, was aber stellenweise einige Seiten mit Rückblicken und Begründungen bedeutet hat. Diese waren zwar nicht langweilig, haben meiner Meinung aber ein wenig den Fluss der Geschichte gestört und hätten geschickter und eleganter eingebaut werden können.

Nichtdestotrotz kann ich Bitten / Die Nacht der Wölfin von Kelley Armstrong wirklich empfehlen. Sowohl die Grundgeschichte um die Werwölfe und ihre Feinde, als auch die ruhigeren und subtileren Erzählstränge um die Psyche von Elena, Clay und dem Rest des Rudels, sorgen für eine abwechslungsreiches Abenteuer mit jeder Menge Überraschungen und Wendungen.

Insgesamt umfasst die Women of the Otherworld-Serie von Kelley Armstrong 13 Bücher, die aber nicht immer dem gleichen Protagonisten folgen und mittlerweile mit unzähligen Covern erschienen sind. Der 13. und vorerst letzte Band folgt im Juli diesen Jahres. Die meisten Teile sind auch in Deutschland schon auf dem Markt. Das heißt allerdings noch nicht, dass Kelley Armstrong schon endgültig fertig damit ist, denn auch ihre beiden Jugendbuchreihen The Darkest Powers / Die dunklen Mächte und Darkness Rising spielen in derselben Welt. Außerdem gibt es einige Novellen und Kurzgeschichten, die sowohl einzeln als auch in mehreren Anthologien zu bekommen sind.

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26.

Feb 2012

~nia

Unland

Franka ist neu in Waldburgen. Da die Pflegemutter der 14-Jährigen einen Hirnschlag hatte, muss Franka Berlin verlassen und findet nun in Haus Eulenruh bei Vera und Andreas Kämpf ein neues Zuhause. Ebenfalls in Eulenruh, einer Erziehungsstelle des Familienwerks, wohnen Ricardo (18), Matthias (15), die Zwillinge Ann und Lizzie (15) sowie die Zwerge Denise und Axel (6) und der Dackel Fussel.

Waldburgen ist ein kleiner Ort in Sachsen-Anhalt direkt an der Mittelelbe. Das Dorf ist klein und idyllisch, aber eher abseits gelegen. Die Einwohner zeichnen sich durch rechte Spießbürgerlichkeit aus und sehen in den 'exotischen' Bewohnern von Eulenruh zumeist einen Störfaktor. Dennoch arrangiert man sich miteinander, so gut es eben geht. Doch neben diesen Spannungen herrscht in Waldburgen eine seltsame Atmosphäre und Franka fallen nach und nach immer mehr Ungereimtheiten auf. Das seltsame ausgebrannte Dorf, das nur etwa einen Kilometer von Eulenruh entfernt liegt und den Namen Unland trägt, ist da nur die Spitze des Eisberges.

Franka lebt sich schnell in Eulenruh ein und trotz der extrem unterschiedlichen Charaktere, die das Haus bewohnen, und einer Menge fieser Mitschüler findet sie zum ersten Mal in ihrem Leben echte Freunde. Doch sie und die Bewohner des Hauses haben die Rechnung ohne die Schatten von Unland gemacht. Diese würden alles tun, um endlich frei zu kommen...

Unland von Antje Wagner ist ein erst einmal ein richtig spannendes Buch. Zusammen mit der Berlinerin Franka landet man in dem Kuhkaff Waldburgen und lernt so nach und nach die Bewohner von Eulenruh und die anderen Dorfbewohner kennen. Franka ist burschikos, sehnig und kräftig, kein bisschen auf ihr Äußeres bedacht, mit einem großartigem Humor und einer feinen Beobachtungsgabe gesegnet - sie ist eine ungewöhnliche und sehr sympathische Heldin. Ebenso wie die übrigen jungen Bewohner von Eulenruh hat sie schon einiges mitgemacht, was man auch so nach und nach erfährt. Was es mit Unland auf sich hat, ist bis zuletzt spannend und geheimnisvoll. Das Buch hat allerdings einen riesigen Knackpunkt, der es mir so ziemlich verhagelt hat: das Ende.

Am Ende von Unland scheiden sich die Geister, was man - liest man verschiedene Rezensionen - auch gleich merkt. Leider gehöre ich zu der Fraktion, die das Ende überhaupt nicht überzeugen konnte. Selbst jetzt noch nimmt es mir den Spaß an der sonst so gelungenen Geschichte. Zum einen ist es ein sehr offenes Ende und wirklich viele Fragen werden nicht beantwortet. Erst dachte ich ja, dass Unland nur ein Band von mehreren ist, aber ein Blick auf Antje Wagners Homepage belehrte mich eines Besseren. Zum anderen ist dieser Plan, den die Eulen am Ende haben und umsetzten wollen, einfach fies. Er passt so überhaupt nicht zu den Charakteren, die man über gut 380 Seiten kennen gelernt zu haben glaubte. Vermutlich soll damit gezeigt werden, zu was verzweifelte Menschen alles in der Lage sind. Der Leser erfährt dann aber leider nicht mehr, ob der Plan umgesetzt wird oder nicht. Doch schon die Idee allein hinterlässt einen schlechten 'Nachgeschmack'. Antje Wagner schreibt spannend und mitreißend, aber wenn alle ihre Bücher solche Wendungen nehmen, muss ich künftig leider verzichten.

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25.

Feb 2012

~nef

Harry Potter and the Goblet Of Fire / Harry Potter und der Feuerkelch

Cover Harry Potter and the Goblet Of Fire englisch

Harry verbringt wieder einmal den Sommer im Privet Drive bei den Dursleys. Da Dudley auf Diät gesetzt wurde und es ja unfair ist, wenn alle anderen normal essen dürfen, ist die Laune dementsprechend explosiv. Dieses Jahr erhält Harry allerdings von seinen Freunden Carepakete, die er unter einer losen Diele versteckt hält, und verbringt somit mit Freuden seine Zeit in seinem Zimmer. Seit die Dursleys wissen, dass Harrys Patenonkel ein gesuchter Mörder ist, wird er weitestgehend in Ruhe gelassen. Erst als Ron anruft und voller Enthusiasmus die Welt des Telefons für sich entdeckt, platzt Onkel Vernon der Kragen. Doch Harry weiß damit umzugehen und darf zum großen Quidditch Worldcup mit den Weasleys fahren. Als es endlich soweit ist prallen im Wohnzimmer der Dursleys zwei Welten aufeinander und die Weasleys lernen einen zubetonierten Kamin kennen. Wer hätte auch ahnen können, dass Zauberer nicht mit dem Auto kommen um Harry abzuholen.

Seine Freude auf das Turnier wird allerdings etwas durch einem Albtraum getrübt, aus dem er mit einer schmerzenden Narbe erwacht. Er will seine Freunde Ron und Hermione nicht beunruhigen und vertraut sich so nur seinem Patenonkel an. Doch noch ist Hedwig nicht zurück und Harry hofft, dass sie den Weg zum Fuchsbau findet. Dort angekommen lernt er Bill und Charly kennen, die ebenfalls mit zum Turnier kommen. Hermione ist bereits im Fuchsbau und freut sich Harry endlich wieder zu sehen. Am nächsten Tag geht es per Portschlüssel zum Turnier und Harry weiß sofort, dass dies keine von ihm bevorzugte Transportmöglichkeit wird.
So viele Zaubererfamilien wie beim Worldcup hat er noch nie auf einem Haufen gesehen und doch wundert er sich, dass es ein beinahe normaler Campingplatz ist auf dem sich ebenfalls Muggel befinden. Nachdem die Weasleys die Zelte aufgebaut haben geht's zum Turnier. Alle sind außer sich vor Freude auf die Spiele und Ron macht ihm schnell klar für wen sein Fanherz schlägt - Viktor Krum. Ein wirklich begnadeter Flieger und auch Harry muss ihn bewundern. Noch wissen die beiden nicht, dass sie ihm sehr bald gegenüberstehen werden.

Cover Harry Potter und der Feuerkelch deutsch

Nach dem Spiel geht es wieder zurück zum Campingplatz. Spät in der Nacht werden die Freunde durch einen Lärm geweckt, den sie zunächst nicht zuordnen können. Draußen vor den Zelten ist das Chaos ausgebrochen. Überall laufen verkleidete Gestalten herum und greifen Muggel und Zauberer gleichermaßen an. Harry flieht mit den Anderen in den Wald und merkt erst als sie auf Malfoy treffen, dass er seinen Zauberstab verloren hat. Als dann das Dunkle Mal am Himmel erscheint ist sein Entsetzen groß. Die Todesser sind unter ihnen.
Da sie allein im Wald sind, aus dem das Mal in den Himmel gebracht wurde, glaubt Cornelius Fudge, der Zaubereiminister, dass Harry und Ron es waren und nur beharrliches Einreden seitens Arthur Weasleys lässt ihn einlenken. Als sich der Trouble etwas gelegt hat, gehen sie zurück zum Zelt um gleich am nächsten Morgen via Portschlüssel zurück zu reisen. Im Ministerium ist die Hölle los und für die Kinder geht die Schule bald wieder los. Es gibt kaum ein anderes Thema als die Vorkommnisse beim Worldcup.

Bei der großen Begrüßungsfeier am Abend wird ihre Aufmerksamkeit jedoch auf etwas völlig neues gelenkt. Professor Dumbledore stellt ihnen ihren neuen Professor zur Verteidigung gegen die dunklen Künste vor - Mad-Eye Moody, ein Auror außer Dienst. Doch das ist nicht alles, es wird nach weit über 100 Jahren das Trimagische Turnier stattfinden - in Hogwarts. Dazu kommen Schüler aus den beiden Zauberschulen Beauxbatons und Durmstrang um aus jeder Schule einen Schüler zu bestimmen der an dem Turnier teilnehmen darf. Allerdings gibt es hier eine Altersgrenze und somit freut sich Harry darauf sich die Spiele als Beobachter anzuschauen. Als es endlich soweit ist und die Teilnehmer gezogen werden, kommt jedoch alles anders. Neben Fleur Delacour für Beauxbatons, Viktor Krum für Durmstrang und Cedric Diggory für Hogwarts gibt es einen vierten Teilnehmer - Harry Potter. Alle sind geschockt - Harry am meisten und doch gibt es keinen Zweifel, der Feuerkelch hat ihn zum Turnier ausgewählt und Harry muss teilnehmen. Harry beteuert, seinen Namen nicht in den Kelch geworfen zu haben, doch nicht mal sein bester Freund Ron glaubt ihm und so steht er beinahe alleine vor der schwierigen Aufgabe dieses Turnier zu überstehen, immer mit der Angst, dass hinter seiner Teilnahme mehr steckt als alle ahnen.

Teil vier der Reihe um den Zauberschüler Harry Potter ist spannungsgeladen von Anfang bis Ende. Joanne K. Rowling arbeitet sich so langsam auf das nächste Treffen zwischen Harry und Voldemort vor und lässt dabei auch keine Schmunzler aus. Der Leser kann sich hier vor allem auf den Ball freuen, der so manchen Schüler in Bedrängnis bringt, soll man doch mit einem Partner erscheinen. Auch erfährt man etwas mehr über Hagrids Vergangenheit und Herkunft. Das fand ich sehr schön, da er bisher als Nebenrolle zu wenig Aufmerksamkeit erfahren hat.
Natürlich gibt es auch wieder Zwischenfälle mit Draco Malfoy und seinem Gefolge und einem neuen Charakter der vom gleichen Schlag ist: Rita Kimmkorn. Eine wirklich anstrengende Journalistin, welche es versteht Tatsachen zu drehen und dehnen um dem Leser zu zeigen, was sie von gewissen Personen hält. Aber hier wissen sich einige zu wehren und das macht dann wieder Spaß zu lesen.

Dieser Band hat es mit seinen fast 800 Seiten (in der engl. Taschenbuchausgabe) in sich und doch hätte er noch viel länger sein können. Wer ihn noch nicht gelesen hat - nun aber schnell.
Der Film ist hier kein Vergleich, fehlt doch soviel aus dem Buch oder wurde verändert.

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24.

Feb 2012

~nef

La tête en friche / Das Labyrinth der Wörter

Cover Das Labyrinth der Wörter deutsch

Germain Chaze gehört nicht zu den schlauesten Menschen dieser Erde, dafür aber zu den freundlichsten und hilfsbereitesten. Er wohnt mit seiner Mutter zusammen auf einem Grundstück. Während sie das Haus für sich beansprucht, hat er einen Wohnwagen im Garten zu stehen. Germain und seine Mutter verstehen sich schon seit seiner Kindheit nicht besonders, denn sie wollte ihn nie haben und das lässt sie ihn immer wieder spüren.
Dennoch hilft er ihr, wenn es etwas im Haus zu erledigen gibt und sagt auch nichts, wenn sie sich wieder einmal Gemüse aus seinen Beeten holt.

Germains 'Freunde' machen sich einen Spaß daraus ihm seine geistigen Grenzen aufzuzeigen, doch neidisch sind sie dennoch auf ihn. Denn er hat es geschafft mit seiner liebenswürdigen Art die schöne Annette um den Finger zu wickeln.

Jeden Tag, an dem es seine vielen Tätigkeiten zulassen, geht er in den Park um dort die Tauben zu zählen. Das ist eine seiner Lieblingsbeschäftigungen. Auch hat er für jede seiner gefiederten Freunde einen Namen parat. Doch an diesem Tag ist seine gewohnte Bank bereits von einer kleinen alten Dame besetzt. Erst ist er sich nicht sicher, ob er trotzdem hingehen soll, aber er will sich auch nicht vertreiben lassen.
Und so setzt er sich zu ihr und beginnt zu zählen. Als er damit fertig ist, steht er auf und wird von der kleinen alten Dame angesprochen. Sie hat die Tauben ebenfalls gezählt und da merkt Germain, dass er und die alte Dame etwas verbindet. Nachdem sie sich eine Weile unterhalten haben, gehen sie wieder getrennte Wege, nur um sich einige Tage später wieder an der gleichen Stelle zu treffen.

Margueritte, so heißt die kleine alte Dame, erfährt durch die Gespräche, dass Germain keine Leuchte in der Schule war und auch des Lesens kaum mächtig ist. Sie hingegen liebt ihre Bücher, kann aber nicht mehr so gut lesen und weiß schon jetzt, dass sie bald gar nicht mehr sehen kann. Das findet Germain sehr traurig und als Margueritte beschließt ihm das Lesen beizubringen, tut er es auch ein Stück weit für sie.

Cover Das Labyrinth der Wörter DVD deutsch

La tête en friche / Das Labyrinth der Wörter von Marie-Sabine Roger ist mein Jahreshighlight 2011.
Ich bin eher durch Zufall zu diesem Buch gekommen, denn hier und dort habe ich davon bereits gehört und dann lag es in der Buchhandlung direkt vor mir. Ich dachte mir, probier es doch mal. Und was soll ich sagen? Es ist einfach hinreißend schön. Die Freundschaft zwischen Germain und Margueritte beginnt eher zaghaft, denn Germain weiß am Anfang nicht so genau, wie er mit der alten Dame umgehen soll. Doch diese zeigt ihm recht schnell, dass sie keineswegs so zerbrechlich ist wie sie wirkt.

Das Buch ist zurückblickend in der Ich-Erzählerform geschrieben und Germain berichtet wie er Margueritte kennengelernt hat und auch wie er sich selbst verändert hat. Die Wortwahl ist in jedem Fall etwas gewöhnungsbedürftig, macht den Erzähler aber nur noch sympathischer.

La tête en friche / Das Labyrinth der Wörter wurde 2010 als Filmvorlage gewählt und mit Gérard Depardieu und Giséle Casadesus in den Hauptrollen auf die Leinwand gebracht. Im Vergleich mit dem Buch ist der Film ziemlich gut gelungen und auch durchaus eine Empfehlung wert.

Fazit: Unbedingt lesen!

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22.

Feb 2012

~ND

Dash & Lily's Book of Dares / Dash & Lilys Winterwunder

Tags: Jugendbuch

Für Dash läuft dieses Weihnachten ausnahmsweise mal richtig gut, denn er hat es geschafft, seine Eltern loszuwerden. Da diese seit ihrer Scheidung kein Wort mehr miteinander sprechen, konnte er sie gegeneinander ausspielen und nun denken sowohl Mutter als auch Vater er verbringe Weihnachten beim jeweils anderen und sie genießen ihre Ferien unter Palmen. Nachdem Dash Weihnachten hasst, ist ihm ganz recht, dass es damit für ihn dieses Jahr ausfällt.
Als er seine neugewonnene Freiheit wie so oft in seinem bevorzugten Buchladen feiert, stößt er in dem Regal mit einem seiner Lieblingsautoren auf etwas Außergewöhnliches: Ein Notizbuch mit rotem Einband, in dem jemand ein Rätsel hinterlassen hat. Dieser jemand stellt sich als Lily heraus, allem Anschein nach ein Teenager, deren Wortgewandtheit und offensichtlicher Sarkasmus schnell Dashs Interesse wecken.

Lily liebt Weihnachten. Auch wenn ihre Eltern sie und ihren Bruder dieses Jahr alleine gelassen haben, um Urlaub auf den Fidschis zu machen. Da Lilys Bruder mit seinem neuen Freund aber vollauf beschäftigt ist und überhaupt keine Lust hat, sich um seine kleine, manchmal etwas verschrobene Schwester zu kümmern, erschaffen sie das Notizbuch. Und tatsächlich ist Lily damit davon komplett eingenommen.
Lily und Dash stellen sich gegenseitig die unmöglichsten Aufgaben und erzählen sich dabei ihre tiefsten Gedanken, ohne sich dabei aber jemals gesehen zu haben. Doch wenn sie sich tatsächlich kennenlernen, können sie dann im echten Leben mit der Vorstellung, die sie von einander entwickelt haben, mithalten?

Zusammen mit Nick & Norah's Infinite Playlist / Nick & Nora - Soundtrack einer Nacht und Naomi & Ely's No Kiss List / Naomi & Ely - Die Liebe, die Freundschaft und alles dazwischen (Amazon-Partnerlink*) ist Dash & Lily's Book of Dares / Dash & Lilys Winterwunder nun das dritte gemeinsame Buch von Rachel Cohn und David Levithan.
Wie schon bei Nick und Norah wird man auf in diesem Buch wieder auf eine besondere Reise durch New York geschickt. Dash und Lily senden sich gegenseitig von einer Ecke der Stadt in die nächste und was dabei rauskommt ist meistens extrem komisch. Von Dashs Begegnung mit einem sehr wütenden kleinen Elf bis hin zu dem schlechtesten Film, den Lily jemals anschauen musste (zwei Mal) sind wirklich einige Lacher dabei.
Das liegt natürlich unter anderem daran, dass Dash und Lily irgendwo schon etwas schräge Vögel sind, wenn auch extrem unterschiedlich. Lily ist eine Träumerin und reagiert gerne mal anders als man erwartet (ihr Spitzname ist passenderweise Shrily), ist dabei aber trotzdem immer sympathisch. Dash ist das grundsätzlich auch, er ist aber auch extrem sarkastisch und liebt Wörter. Deswegen kommt er manchmal ein klein wenig pedantisch und altklug rüber. Ich mochte ihn zwar gerne, aber manchmal ist er mir dadurch doch ein bisschen auf die Nerven gefallen.

Ganz kann Dash & Lily's Book of Dares / Dash & Lilys Winterwunder nicht mit Rachel Cohn und David Levithans Nick & Norah's Infinite Playlist / Nick & Nora - Soundtrack einer Nacht mithalten, was unter anderem an den Charakteren liegt, die mir dieses Mal einfach nicht so intensiv ans Herz gewachsen sind.

Trotzdem macht auch dieses Buch großen Spaß. Es ist intelligent, lustig, originell, hat eine Menge schräger Ideen und auch seine traurigen Momente. Außerdem bietet es für alle New York Fans vielleicht den ein oder anderen Tipp für den nächsten Besuch, denn alle Orte, die die beiden auf ihren Abenteuern besuchen, gibt es tatsächlich und machen definitiv Lust darauf, sie selbst mal zu sehen.

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