Buchjunkies


Rezensionen Empfehlungen Autoren Reihen Tags Rezensionsarchiv

Rezensionen

1306 - 1310 von 1585 Rezensionen auf der Seite.

04.

Mar 2012

~ND

The Shifter / Die Heilerin

Lange war das Leben in Geveg ruhig und friedlich. Doch dann wurde das Land von den benachbarten Baseer überfallen und alles hat sich verändert. Nun kämpfen die meisten Einheimischen ums Überleben, während die vielen Baseer, die mittlerweile ebenfalls dort wohnen, für die sie nichts weiter als Verachtung empfinden.
Seitdem der Krieg vorbei ist versucht Nya sich mit Gelegenheitsjobs und notfalls auch Diebstahl über Wasser zu halten. Eigentlich könnte sie gutes und ehrliches Geld verdienen, denn sie ist eine Heilerin und die sind heiß begehrt. Diese können andere Menschen heilen, ihren Schmerz in sich aufnehmen und später in ein spezielles Metall namens Pynvium abgeben. Aus diesem Metall können wiederum unglaublich grausame Waffen gefertigt werden, die ihre Macht aus eben diesem Schmerz beziehen. Kein Wunder also, dass die Heiler gern gesehen werden.
Doch Nya hat ein Problem. Zwar kann sie heilen, allerdings hat sie es bis heute nicht geschafft, den Schmerz hinterher in Pynvium abzuleiten. Stattdessen kann sie etwas, was immer nur als Legende galt: Sie kann den Schmerz in einen anderen Menschen leiten. Nya muss das mit allen Mitteln geheim halten, denn der Herzog von Baseer würde eine Gefahr in ihr sehen. Oder eine Waffe, die er für seine Zwecke missbrauchen kann.
Eigentlich hatte sie niemals vor, irgendjemanden von ihren Fähigkeiten zu erzählen. Doch als Nyas Schwester Tali plötzlich spurlos verschwindet, ist sie bereit alles zu tun, um sie wieder zu bekommen, koste es, was es wolle. Auch wenn das bedeutet sich auf zwielichtige Gestalten und ihre Geschäfte einzulassen.

Eigentlich legt The Shifter / Die Heilerin von Janice Hardy gleich von Anfang an einen rasanten Start hin. Man lernt die Heldin Nya gleich kennen wie sie leibt und lebt, denn sie ist sowohl schlagfertig, als auch hitzköpfig und handelt meist, bevor sie wirklich über ihre Taten nachdenkt. Das zieht sich eigentlich durch das ganze Buch und führt erst einmal zu mehr Problemen als Lösungen.
Zu Lesen macht das Ganze aber natürlich großen Spaß. Nya ist sehr sympathisch und nahbar und trotz ihres jungen Alters durch die Umstände sehr reif. Leider kommt man den meisten anderen Charakteren nicht so nah, dass man sie wirkliche Tiefe erlangen. Einzig Danello und Soek, mit denen sie sich im Laufe des Buches anfreundet, kann man bis zu einem gewissen Grad einschätzen.

Grundsätzlich ist der Geschichte recht leicht zu folgen, hat dabei aber dennoch ein paar Überraschungen in petto und ist nicht zu einfach gestrickt. Die Story um die Kriege von Baseer gegen seine Nachbarländer wird nicht lang und trocken erzählt, sondern fließt mehr nebenbei in die Geschichte ein. Trotzdem gibt es im Mittelteil leider eine kleine Etappe, die sich ein wenig hinzieht und in der es sich nur so anfühlt, als ob Nya von A nach B nach C hetzt und jedes Mal jemand neuen findet, den sie retten muss.
Zum Glück zieht die Geschichte gegen Ende aber noch einmal ein bisschen an wodurch mir das letzte Viertel mit Abstand am besten gefallen hat. Besonders hier kann Nya ihre Stärken ausleben und die wirklichen Besonderheiten der Heiler kommen zum Vorschein.

Mit The Shifter / Die Heilerin ist Janice Hardy ein gelungener Start in die Healing Wars Trilogie gelungen. Die phantastische Heldin und gute Grundgeschichte können über den stellenweise etwas langsamen Mittelteil hinweg helfen und machen einen spannenden Showdown möglich, der große Lust auf die Fortsetzung macht.

Der zweite Band ist unter dem Titel Blue Fire / Das blaue Feuer (Amazon-Partnerlink*) erschienen. Der dritte und letzte Teil Darkfall / Der Krieg der Heiler (Amazon-Partnerlink*) ist bei uns ebenfalls vor kurzem in die Läden gekommen ist.

Jetzt bei Amazon.de via Partnerlink* kaufen: Deutsche Ausgabe ~ Original-Ausgabe

2 Kommentare | Facebook | Twitter

03.

Mar 2012

~nia

Die Fährte

Enthält Spoiler zu Das Erwachen.

Naomi hat Maine, dem toten Sammy und Roman, ihrer großen Liebe, den Rücken zugekehrt und ist auf dem Weg zurück nach Deutschland. Roman hat von Naomi den Kuss des Vergessens bekommen und so wird er sich kaum an sie erinnern und sie auch nicht vermissen. Naomi selber leidet schrecklich unter dem Verlust von Roman. Die Tatsache, dass sie schwanger ist, macht die Situation auch nicht besser. Doch wenigstens warten Zuhause ihre Mutter Luna und - noch wichtiger - Leandra, ihre Großmutter und Vertraute auf sie.
Vor Leandra muss Naomi keine Geheimnisse haben. Denn Leandra kennt die Gabe, die einzelne Familienmitglieder zu Gestaltwandlern macht, seitdem sie als kleines Mädchen ihre eigenen Mutter Romina bei der Verwandlung zum Panther beobachtet hat. Als Romina die junge Leandra damals verlassen hat, hat sie ihr einen versiegelten Umschlag überreicht, mit der Bitte, diesen der nächsten Gestaltwandlerin der Familie zu übergeben. Und so bekommt Naomi nach ihrer Rückkehr den Umschlag überreicht und findet in diesem Hinweise auf einen Anwalt und ein Bankschließfach in London. Kurzerhand machen sich die Beiden auf den Weg nach London, wo ihnen schnell klar wird, dass Naomis Gabe noch viel gefährlicher ist, als bislang angenommen und das der feindliche Clan viel mehr Mitglieder hat, als gedacht.
Der abenteuerliche Weg führt Naomi und Leandra über London, Southampton und Deutschland nach Barcelona. Dort befinden sich nicht nur Alice und Karsten, auch Roman hat es mit seiner neuen Freundin nach Spanien verschlagen. Außerdem erkennen Naomi und Leandra, dass sie nicht nur Gegner sondern auch innige Verbündete haben. Und so kommt es vor den Toren Barcelonas zu einem spannungsgeladenen Zusammentreffen (fast) aller Beteiligten.

Beginnt der erste Band der Im Schatten des Mondlichts-Reihe Das Erwachen noch relativ gemächlich, taucht der Leser in Die Fährte unmittelbar ins Handlungsgeschehen ein. Naomi und Leandra kommen kaum zum Verschnaufen, so viel passiert und so viele neue Dinge erfahren sie über Naomis Erbe, ihre Fähigkeiten und die eigenen Familie. Trotz aller Trauer um Roman und der Angst vor einer ungewissen Zukunft schafft es Naomi, sich ihre Kämpfernatur zu bewahren. Auch Naomis Humor und ihr positiver Blick auf die Welt blitzen immer wieder auf und schaffen es, die naturgemäße gedrückte Grundstimmung nicht zu dominant werden zu lassen.

J. J. Bidell hat mit Die Fährte einen spannenden und actionreichen zweiten Teil der Im Schatten des Mondlichts-Trilogie geschrieben. Das Buch liest sich leicht und flüssig und man ist leider viel zu schnell am Ende angelangt. Doch trotz aller positiven Aspekte haben mich zwei Dinge ein wenig gestört:
In Das Erwachen zeigt Naomi so viel Ehrgeiz und Enthusiasmus für ihr Sportstudium und das Stipendium und plötzlich ist das alles unwichtig geworden. Klar, Naomis Weltsicht ändert sich und sie muss nicht nur mit ihren Verwandlungen sondern auch mit ihrer Schwangerschaft fertig werden. Aber der Sport und das Studium schienen zu ihr zugehören, sodass ich es schade fand, dass beides in diesem Buch so gar keine Rolle mehr spielt.
Mein zweiter Kritikpunkt ist, dass viele Charaktere - Feinde wie Freunde - immer zur gleichen Zeit am gleichen Ort auftauchen. Das gilt für London und Southampton aber besonders natürlich für Barcelona. Wie es beispielsweise Roman in die Stadt verschlägt, fand ich einfach zu konstruiert. Für den weiteren Handlungsverlauf mussten hier natürlich alle zusammentreffen. Doch damit das dem Leser nicht auffällt, wären ein tieferer Einblick in die verschiedenen Charaktere und ein etwas größerer Ausbau der Nebenhandlung schön gewesen.

Doch bei aller Kritik ist Die Fährte von J. J. Bidell ein lesenswertes und unterhaltsames Buch, dass mit einer sympathischen Heldin Punkten kann. Außerdem kommen die Themen Gestaltwandeln und Katzenmenschen in Fantasybüchern zwar vor, sind aber noch längst nicht so präsent wie Vampire oder Werwölfe - allein das fand ich sehr erfrischend. Ich freue mich auf die Fortsetzung, die vermutlich im September 2012 unter dem Titel Das Erbe erscheinen wird.

Jetzt bei Amazon.de via Partnerlink* kaufen: Deutsche Ausgabe

Kommentar schreiben | Facebook | Twitter

01.

Mar 2012

~nef

Castle / Mauern des Todes

Cover Mauern des Todes deutsch

Enthält Spoiler zum ersten Teil der The Seventh Tower / Der siebte Turm-Reihe.

Nachdem Tal und Milla nur knapp den Kampf mit der Merwin überlebt haben, sind sie nun auf dem Weg zum Ruinenschiff. Während Tal sich nicht sicher ist, was er davon halten soll ist Milla in ihrer Welt. Denn das Ruinenschiff ist der Geburtstort der Icecarls und die Heimat der Schildjungfrauen.
Milla will eine Schildjungfrau werden und ihre Aufgabe ist es, Tal zurück nach Hause zu bringen und dafür sorgen, dass er sein Versprechen hält, ihnen einen neuen Sonnenstein zu holen. Doch erst einmal muss Tal sich gegenüber der Mutter-Crone behaupten, die mehr an eine liebenswürdige Mutter als an die höchste unter den Schildjungfrauen erinnert. Obwohl sie blind zu sein scheint, weiß sie sofort wer Tal ist und dass er einen Schattenwächter hat. Ihm ist nicht wohl bei der Sache ihm zu sagen, dass er sich 'normal' verhalten soll, schließlich galt es unter den Icecarls als dämonisch einen selbstständigen Schatten zu haben. Die Mutter-Crone erkennt Tals Schattenwächter als dass, was er ist - ein Beschützer. Denn Tal ist noch lange kein Erwählter und erst dann wird er einen Seelenschatten haben, der dem Eisvolk so viel Angst bereitet. Doch so ganz trauen die Schildjungfrauen dem jungen Tal weiterhin nicht und würden ihn trotz des versprochenen Sonnensteins am liebsten dem Eis überlassen.

Die Mutter-Crone führt die beiden Kinder in einen Raum mit einer große Karte und vielen Schiffsmodellen auf dem Boden. Hier werden zu jeder Zeit die Positionen der Schiffe der Icecarls angezeigt. Tal ist beeindruckt - und verängstigt. Wie kann das Eisvolk solche eine Macht besitzen?
Dann erzählt ihnen Mutter-Crone von einem Mann, der noch zu ihrer Jugend auf dem Eis gefunden wurde. Ein Erwählter ohne Schatten. Das Eisvolk nahm sich seiner an doch als eine Heilung aussichtslos wurde, übergaben sie ihn dem Eis. Einzig ein kleiner Beutel mit einem Stein und einem Knochenstück blieben im Ruinenschiff, eine Möglichkeit für Tal einen Weg zurück in den Turm zu finden. Doch die Aussicht eine weitere Reise mit Milla machen zu müssen behagt ihm überhaupt nicht.
Mila erholt sich in den folgenden fünf Tagen soweit, dass sie ihre Reise ins Ungewisse antreten können. Der Weg ist beschwerlich und als sie an einer Schlucht stehen, glaubt Tal die Reise sei zu Ende. Doch steht ihnen das Schlimmste noch bevor, denn kaum jemand im Turm traut Fremden und tote Fremde sind immer noch am wenigsten gefährlich.

Cover Castle englisch

In Garth Nix zweitem Teil der The Seventh Tower / Der siebte Turm-Reihe geht die Reise von Tal und Milla weiter. Endlich hat Tal die Aussicht wieder nach Hause zu kommen, doch der Empfang ist alles andere als herzlich. Und schon befinden sich die Beiden wieder im Kampf ums Überleben.

Wieder einmal ist es mir schwer gefallen in diesen Band reinzukommen. Warum das so ist kann ich leider gar nicht sagen, vielleicht muss ich mich erst einmal wieder an den Stil gewöhnen. Denn nach den ersten 40 Seiten war es dann schon wieder so spannend, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen will. Ich glaube, wer sich dieser Reihe annehmen möchte, sollte sie am Stück lesen.

Es liegen jetzt noch vier Bände vor mir und ich mag mir beinahe gar nicht ausmalen, was noch alles passieren wird. Denn obwohl die Bände mit ihren 200 Seiten (im engl. Original) alles andere als umfangreich sind, ist die Handlung derart gestaltet, dass man das Gefühl hat, es wären 100 Seiten mehr ohne, abgehackt oder hektisch zu wirken.

Jetzt bei Amazon.de via Partnerlink* kaufen: Deutsche Ausgabe ~ Original-Ausgabe

Kommentar schreiben | Facebook | Twitter

28.

Feb 2012

~ND

Bitten / Die Nacht der Wölfin

Elena führt auf den ersten Blick ein ganz normales, ruhiges Leben. Gemeinsam mit ihrem Freund Philip lebt sie in einer Wohnung in Toronto, geht ihrem Job als Journalistin nach und verbringt Zeit mit Philip und seiner Familie.
Doch so sehr Elena sich auch bemüht, nichts an ihr ist normal. Sie ist ein Werwolf. Als ob das nicht genug wäre, sie auch noch der einzige weibliche Werwolf, den es gibt. Die letzten 10 Jahre hat sie mit ihrem Rudel in Upstate New York verbracht und die Regeln von Jeremy, dem Alpha, mehr oder weniger befolgt. Doch dieses Leben wurde Elena aufgezwungen. Sie wollte nie zum Werwolf werden und als sie damals gebissen wurde, war das der größte vorstellbare Verrat für sie.
Nach über einem Jahrzehnt konnte sie es nun nicht mehr ertragen und hat Jeremy und die anderen zurückgelassen. Vor allem wollte sie aber eine Person hinter sich lassen: Clay. Er ist alles, was sie nicht sein möchte, in manchen Dingen mehr Tier als Mensch und schafft es doch, sie jedes Mal wieder in das Rudelleben ? und in sein eigenes ? zurückzuziehen.
Doch diesmal hat sie es in Toronto mit Philip, der keine Ahnung von Elenas Fähigkeiten hat, fast geschafft, ein annähernd normales Leben zu führen. Dann beginnt Jeremy aber nach über einem Jahr wieder Kontakt aufzunehmen und Elena weiß, dass sie ihm nicht länger ausweichen kann. Vor allem nicht, als Elena von den Leichen erfährt, die anscheinend durch wilde Hunde getötet und auf Jeremys Grundstück gefunden wurden. Jemand ist in das Territorium des Rudels eingedrungen und fordert sie offensichtlich heraus. Und bringt damit alle in Gefahr. Auch wenn Elena dieser Welt den Rücken gekehrt hat, kann sie das nicht zulassen auch wenn das bedeutet, dass sie ihr altes Leben sie wieder eingeholt hat.

Von Anfang an wusste Bitten / Die Nacht der Wölfin von Kelley Armstrong mich zu fesseln. Zugegeben, wirklich viel Neues gibt es in diesem Buch nicht, was in der ein oder anderen Variation schon in anderen Fantasy-Büchern vorkam. Im Gegensatz zu vielen anderen Geschichten dieser Art, ist die Liebesgeschichte aber eher sekundär. Besonders wurde das Buch eher durch die Charaktere. Elena ist vielschichtig und ihre Zerrissenheit zwischen ihrer menschlichen und tierischen Seite hat mir an ihr besonders angetan. Doch auch die anderen Rudelmitglieder und vor allem Clay und Jeremy sind nicht nur bloße Nebencharaktere, sondern sehr ausgearbeitete Figuren mit viel Tiefgang.
Überhaupt ist das Rudelgefüge vielleicht das, was mir am Besten an diesem Buch gefallen hat. Denn selbst in menschlicher Form scheint die Hierarchie und das Wolfverhalten durch und sorgt für eine ganz eigene Dynamik, die klarer wird, je mehr man die Gruppe zu verstehen lernt. Kelley Armstrong hat sich große Mühe gegeben, Verhaltensweisen echter Wölfe in ihre Beschreibung einzuarbeiten.
Wie gesagt nimmt die Liebesgeschichte einen verhältnismäßig kleinen Teil ein, was sie aber nicht weniger intensiv und spannend macht. Dennoch sollte man nichts allzu Kitschiges erwarten. Diese Werwölfe haben absolut kein Problem damit, ihre Widersacher zu zerfetzen, wenn es darum geht sich und ihr Geheimnis zu beschützen. Auch als Leser bekommt man das ein oder andere blutrünstige Detail nicht vorenthalten.
Mein einziger Kritikpunkt ist die Methode mit der die Vorgeschichte erklärt wurde. Dadurch, dass die Gruppe schon eine Menge gemeinsam erlebt hat, waren diese Erklärungen einfach nötig, was aber stellenweise einige Seiten mit Rückblicken und Begründungen bedeutet hat. Diese waren zwar nicht langweilig, haben meiner Meinung aber ein wenig den Fluss der Geschichte gestört und hätten geschickter und eleganter eingebaut werden können.

Nichtdestotrotz kann ich Bitten / Die Nacht der Wölfin von Kelley Armstrong wirklich empfehlen. Sowohl die Grundgeschichte um die Werwölfe und ihre Feinde, als auch die ruhigeren und subtileren Erzählstränge um die Psyche von Elena, Clay und dem Rest des Rudels, sorgen für eine abwechslungsreiches Abenteuer mit jeder Menge Überraschungen und Wendungen.

Insgesamt umfasst die Women of the Otherworld-Serie von Kelley Armstrong 13 Bücher, die aber nicht immer dem gleichen Protagonisten folgen und mittlerweile mit unzähligen Covern erschienen sind. Der 13. und vorerst letzte Band folgt im Juli diesen Jahres. Die meisten Teile sind auch in Deutschland schon auf dem Markt. Das heißt allerdings noch nicht, dass Kelley Armstrong schon endgültig fertig damit ist, denn auch ihre beiden Jugendbuchreihen The Darkest Powers / Die dunklen Mächte und Darkness Rising spielen in derselben Welt. Außerdem gibt es einige Novellen und Kurzgeschichten, die sowohl einzeln als auch in mehreren Anthologien zu bekommen sind.

Jetzt bei Amazon.de via Partnerlink* kaufen: Deutsche Ausgabe ~ Original-Ausgabe

4 Kommentare | Facebook | Twitter

26.

Feb 2012

~nia

Unland

Franka ist neu in Waldburgen. Da die Pflegemutter der 14-Jährigen einen Hirnschlag hatte, muss Franka Berlin verlassen und findet nun in Haus Eulenruh bei Vera und Andreas Kämpf ein neues Zuhause. Ebenfalls in Eulenruh, einer Erziehungsstelle des Familienwerks, wohnen Ricardo (18), Matthias (15), die Zwillinge Ann und Lizzie (15) sowie die Zwerge Denise und Axel (6) und der Dackel Fussel.

Waldburgen ist ein kleiner Ort in Sachsen-Anhalt direkt an der Mittelelbe. Das Dorf ist klein und idyllisch, aber eher abseits gelegen. Die Einwohner zeichnen sich durch rechte Spießbürgerlichkeit aus und sehen in den 'exotischen' Bewohnern von Eulenruh zumeist einen Störfaktor. Dennoch arrangiert man sich miteinander, so gut es eben geht. Doch neben diesen Spannungen herrscht in Waldburgen eine seltsame Atmosphäre und Franka fallen nach und nach immer mehr Ungereimtheiten auf. Das seltsame ausgebrannte Dorf, das nur etwa einen Kilometer von Eulenruh entfernt liegt und den Namen Unland trägt, ist da nur die Spitze des Eisberges.

Franka lebt sich schnell in Eulenruh ein und trotz der extrem unterschiedlichen Charaktere, die das Haus bewohnen, und einer Menge fieser Mitschüler findet sie zum ersten Mal in ihrem Leben echte Freunde. Doch sie und die Bewohner des Hauses haben die Rechnung ohne die Schatten von Unland gemacht. Diese würden alles tun, um endlich frei zu kommen...

Unland von Antje Wagner ist ein erst einmal ein richtig spannendes Buch. Zusammen mit der Berlinerin Franka landet man in dem Kuhkaff Waldburgen und lernt so nach und nach die Bewohner von Eulenruh und die anderen Dorfbewohner kennen. Franka ist burschikos, sehnig und kräftig, kein bisschen auf ihr Äußeres bedacht, mit einem großartigem Humor und einer feinen Beobachtungsgabe gesegnet - sie ist eine ungewöhnliche und sehr sympathische Heldin. Ebenso wie die übrigen jungen Bewohner von Eulenruh hat sie schon einiges mitgemacht, was man auch so nach und nach erfährt. Was es mit Unland auf sich hat, ist bis zuletzt spannend und geheimnisvoll. Das Buch hat allerdings einen riesigen Knackpunkt, der es mir so ziemlich verhagelt hat: das Ende.

Am Ende von Unland scheiden sich die Geister, was man - liest man verschiedene Rezensionen - auch gleich merkt. Leider gehöre ich zu der Fraktion, die das Ende überhaupt nicht überzeugen konnte. Selbst jetzt noch nimmt es mir den Spaß an der sonst so gelungenen Geschichte. Zum einen ist es ein sehr offenes Ende und wirklich viele Fragen werden nicht beantwortet. Erst dachte ich ja, dass Unland nur ein Band von mehreren ist, aber ein Blick auf Antje Wagners Homepage belehrte mich eines Besseren. Zum anderen ist dieser Plan, den die Eulen am Ende haben und umsetzten wollen, einfach fies. Er passt so überhaupt nicht zu den Charakteren, die man über gut 380 Seiten kennen gelernt zu haben glaubte. Vermutlich soll damit gezeigt werden, zu was verzweifelte Menschen alles in der Lage sind. Der Leser erfährt dann aber leider nicht mehr, ob der Plan umgesetzt wird oder nicht. Doch schon die Idee allein hinterlässt einen schlechten 'Nachgeschmack'. Antje Wagner schreibt spannend und mitreißend, aber wenn alle ihre Bücher solche Wendungen nehmen, muss ich künftig leider verzichten.

Jetzt bei Amazon.de via Partnerlink* kaufen: Deutsche Ausgabe

4 Kommentare | Facebook | Twitter

« Zurück | Seite: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 223 224 225 226 227 228 229 230 231 232 233 234 235 236 237 238 239 240 241 242 243 244 245 246 247 248 249 250 251 252 253 254 255 256 257 258 259 260 261 262 263 264 265 266 267 268 269 270 271 272 273 274 275 276 277 278 279 280 281 282 283 284 285 286 287 288 289 290 291 292 293 294 295 296 297 298 299 300 301 302 303 304 305 306 307 308 309 310 311 312 313 314 315 316 317 | Weiter »