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09.

Jun 2012

~ND

Magic Bleeds / Magisches Blut

Enthält Spoiler für Magic Bites / Die Nacht der Magie, Magic Burns / Die dunkle Flut und Magic Strikes / Duell der Schatten.

Kate dachte nicht, dass Curran es schaffen könnte, sie noch mehr in den Wahnsinn zu treiben. Doch das war bevor er sie bei ihrer alles entscheidenden Essensverabredung versetzt hat und bei dem daraus resultierenden Telefonat unmissverständlich klargemacht hat, dass er nichts mehr von ihr wissen will. Alles ohne Erklärung.
Kate leidet, würde aber lieber sterben, als sich das anmerken zu lassen. Also stürzt sie sich in ihre Arbeit und es dauert auch nicht lange, da kommt sie wieder einem mysteriösen Fall auf die Spur. Ein Gestaltwandler wurde in einer Bar von einer verhüllten Gestalt getötet und hat ein kleines Geschenk hinterlassen: Einen magischen und tödlichen Virus mit dessen Einschränkung Kate ihre liebe Not hat. Doch das bleibt nicht der einzige Zwischenfall. Immer wieder kommt es zu verschiedenen Meldungen und am Ende scheinen es immer Gestaltwandler zu sein, die das Ziel der Anschläge sind.
Das bedeutet für Kate, dass sie ausgerechnet mit Curran und dem Rudel zusammenarbeiten muss. Gemeinsam finden sie aber schnell heraus, dass Kate diesmal ein besonderer Gegner gegenüber steht: Nämlich jemand aus ihrer eigenen Familie.

Magic Bleeds / Magisches Blut, der vierte Teil der Kate Daniels / Stadt der Finsternis-Reihe von Ilona Andrews, steht seinen Vorgängern in nichts nach. Dennoch fühlt sich die Geschichte diesmal ein wenig anders an. Das liegt hauptsächlich daran, dass es mehr Romantik gibt, als in allen anderen Teilen. Kate und Curran haben jede Menge Probleme und Gepäck, sowohl aus der Vergangenheit, als auch in der Gegenwart, die es aufzuarbeiten gilt. Einfach werden es die beiden wohl nie haben. Aber genau das macht sie und ihre Geschichte so unterhaltsam und lässt den Leser auf jede neue Entwicklung warten und hoffen. Die Kämpfe, Dialoge und Streitereien zwischen ihnen sind immer wieder ein Highlight.
Das soll aber nicht heißen, dass die eigentliche Geschichte in den Hintergrund rückt. Im Gegenteil, die beiden Aspekte fließen übergangslos ineinander und leben voneinander. Die Story bleibt glücklicherweise alles andere als kitschig, auch wenn sowohl Curran als auch Kate ungeahnte Seiten zeigen.

Kates Gegner sind wieder Mythen und Sagen entsprungen, dieses Mal hauptsächlich aus der Bibel. Auch Kates Familiengeschichte nimmt immer mehr Form an und wir lernen viel über die Zusammenhänge. Auch die Figur ihres Vaters tritt ein bisschen mehr in Vorschein, was langsam auch höchste Zeit wurde. Es wird immer klarer für welche Ereignisse in der Geschichte der Welt die Verantwortlichen in Kates Stammbaum zu finden sind, denn kaum ein Begebnis (oder in den meisten Fällen Katastrophe) hängt nicht in irgendeiner Form mit ihrer Familie zusammen.

Insgesamt ist Magic Bleeds / Magisches Blut von Ilona Andrews deshalb auch mein bisher liebster Band in der Kate Daniels / Stadt der Finsternis-Reihe (ich weiß, das sage ich bei fast jedem Band - aber sie sind und bleiben einfach alle so gut! ;). Mit den schon lange fälligen Hintergründen zu Kates Familiengeschichte wird die ganze Serie auf eine neue Ebene gehoben. Auch die bisher nicht so ausgeprägte Liebesgeschichte bekommt diesmal mehr Gewicht, was die Dynamik zwischen den Hauptcharakteren zum Glück aber nicht verschlechtert. Ganz im Gegenteil.

Bleibt zu hoffen, dass es in Magic Slays / Ruf der Toten, der fünfte und aktuellste Band, da mithalten kann. Danach folgt nämlich eine relativ lange Wartezeit, bis der sechste Teil in die Buchläden kommt.

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09.

Jun 2012

~ND

Red Fox

Enthält Spoiler für den 1. Teil der Reihe, Darkhouse.

Perry und Dex haben ihre Feuertaufe bestanden. Die erste Folge ihrer Show Experiment in Terror lief und auch wenn sie noch lange nicht perfekt war, bekommen sie die Chance eine weitere Episode zu drehen. Diesmal verschlägt es die beiden nach New Mexico, in eine winzige Stadt namens Red Fox, wo auf der Ranch eines Navajo Indianers allerhand merkwürdige Dinge passieren. Immer wieder wird Vieh tot und verstümmelt aufgefunden, es kommt zu Angriffen von Tieren und es regnet Steine.
Die beste Vermutung des Duos ist, dass es sich um einen Poltergeist handelt. Wirklich sicher sind sie sich allerdings nicht, denn eigentlich sind sie sich durchaus bewusst, dass sie nichts weiter als Amateure sind.
Nicht jeder ist froh, Dex, Perry und ihre Show in Red Fox zu haben und schnell müssen sie feststellen, dass es nicht nur Menschen sind, die da gegen sie arbeiten. Auch der Geist - bei dem sie sich langsam nicht mehr sicher sind, dass es sich wirklich um einen handelt - reagiert sehr aggressiv auf die Ankunft der Neuankömmlinge.
Mit der Hilfe von Maximus, einem alten Freund von Dex, beginnen sie ihre Ermittlungen ? und befinden sich bald im Fokus übernatürlicher Kreaturen, bei denen es sogar Perry schwerfällt, an deren Existenz zu glauben.

Ich habe den ersten Band dieser Reihe geliebt, auch wenn es, wenn ich ehrlich bin, ein paar Sachen gab, die nicht perfekt waren. Da wären z.B. die teils etwas vage Geschichte, ein etwas träger Anfang und schwer einzuschätzende Charaktere. In Red Fox, dem zweiten Teil ihrer Experiment in Terror-Reihe, hat Karina Halle allerdings wirklich alles richtig gemacht.
Von Anfang an weiß die Geschichte zu fesseln, denn es dauert nicht lange, bis sich unsere beiden Helden knietief in ihrem Fall befinden. Auch fühlt sich das ganze Buch diesmal ein kleines bisschen strukturierter an. Es ist zwar immer noch nicht vorhersehbar (Gott sei Dank), fühlt sich aber natürlicher an und die Spannung hält sich leichter.
Was die Charaktere angeht, so ist der Autorin ein riesiger Sprung gelungen. Ihre Abenteuer im Leuchtturm haben Spuren bei Perry hinterlassen und sie ist daran gewachsen. Gleichzeitig hat sie verständlicherweise aber so viel Angst wie noch nie vor dem, was sie sieht. Auch Zuhause und in ihrem eigentlichen Job häufen sich die Probleme, so dass ihr die Show und deren Erfolgt nur noch wichtiger wird. Auch ihre unangebrachten Gefühle für Dex sind etwas, mit dem sie sich auseinandersetzen muss. Und Dex - wenn ich ihn im ersten Buch geliebt habe, dann vergöttere ich ihn jetzt. Auch er hat mit einigen Problemen und Umstellungen zu kämpfen, besonders was seine Krankheit und Medikamente angeht. Dafür bekommen wir aber auch einen wesentlich tieferen Einblick in seine Vergangenheit und seinen Charakter. Er ist immer noch unberechenbar wie eh und je, trotzdem lernt man ihn langsam kennen und einschätzen. Außerdem ist er nicht mehr so sprunghaft und etwas menschlicher, was ihn nur noch sympathischer macht.
Die Kultur der Navajo Indianer und der Schauplatz in der Wüste sind die ideale Ausgangsposition für eine spannende Geschichte. Wie gewohnt mangelt es nicht an gruseligen Szenen und auch wenn es nicht direkt brutal ist, für schwache Nerven sind die Bücher auch nicht gerade und vor allem Perry hat schon eine Menge zu erleiden. Wie schon gesagt fällt es diesmal viel leichter dem übernatürlichen Teil der Geschichte zu folgen und als Leser tappt man genauso lange im Dunkeln, wie die Hauptcharaktere.

All das macht Red Fox von Karina Halle zu einem perfekten zweiten Band in der Experiment in Terror-Reihe, der seinen Vorgänger spielend übertrifft. Man merkte dem Buch an, dass die Autorin mittlerweile mehr Erfahrung hat und das hat der Geschichte sehr gut getan. Die Schauplätze sind spannend, genauso wie der indianische Hintergrund und die Chemie zwischen den beiden Hauptcharakteren ist einfach immer wieder eine Wucht.

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08.

Jun 2012

~ND

Welcome to Temptation / Die Naschkatzen

Sophie Dempsey entstammt einer großen Familie von Betrügern, Gaunern, Hochstaplern und anderen Kleinkriminellen. Einzig sie und ihre jüngere Schwester Amy halten sich weitestgehend ans Gesetz und verdienen ihr Geld mit dem Filmen von Hochzeiten und Familienfeiern. Das ist nicht spannend, aber es ist wenigstens ehrliche Arbeit.
Doch als Amy Sophie nach Temptation, einem idyllischen Örtchen irgendwo in Ohio schleppt, um dort für die alternde Schauspielerin Clea ein Bewerbungsvideo zu drehen, weiß Sophie sofort, dass Ärger bevorsteht. Und kaum sind sie in Tempation angekommen, geht auch schon alles schief. Sie werden in einen Unfall verwickelt, das Haus in dem sie wohnen ist eine einzige Ruine und die Leute in Temptation stehen ihnen eher feindselig gegenüber. Denn hier werden Familienwerte groß geschrieben und eine Filmcrew um eine Schauspielerin mit eher fragwürdigen filmischen Erfolgen (=Pornos) kann nichts Gutes im Schilde führen.
Das bekommt auch schnell der Bürgermeister von Temptation, Phineas T. Tucker, zu Ohren. Ihm wird bald klar, dass mit dem Filmprojekt tatsächlich irgendwas nicht stimmt. Das ändert aber nichts daran, dass Sophie ihn wahnsinnig macht - im positiven, wie im negativen Sinn. Und das obwohl er sich eigentlich auf sein Amt und die sich anbahnende Wahl konzentrieren sollte, denn die Konkurrenz schläft nicht und setzt alles daran, ihn als Bürgermeister zu ersetzen.
Doch als immer mehr Fremde in der Stadt auftauchen und am Ende einer von ihnen das Zeitliche segnet, stellt sich Phin und Sophie die Frage, was die guten Bürger von Tempation alles tun würden, um ihre Ziele zu erreichen...

Wer die Autorin kennt, wird beim Lesen schnell feststellen, dass Welcome to Temptation / Die Naschkatzen ein typischer Jennifer Crusie-Roman ist. Wie in den meisten ihrer Bücher findet man auch hier eine Situation vor, die von Außen völlig normal aussieht, je mehr man aber in das Geschehen eintaucht und die einzelnen Charaktere kennenlernt, umso verrückter wird die Geschichte auch. So ziemlich jeder in Temptation hat so seine Geheimnisse und Laster und viele davon kommen nach und nach ans Licht. Und das war nicht nur spannend sondern auch sehr unterhaltsam und witzig. Der Humor wird bei Jennifer Crusie wie gewohnt groß geschrieben, vor allem im Hinblick auf Situationskomik.
Was die Figuren angeht, so war ich diese Mal jedoch ein wenig unschlüssig. Sophie ist ein wirklich toller Charakter. Ihr ganzes Leben lang kam bei ihr die Familie zuerst, was auch okay für sie war, doch nun hat sie keine Ahnung was sie eigentlich will - außer auf keinen Fall auf die schiefe Bahn zu geraten. Amy ist mancher Hinsicht ihr Gegenteil. Eigentlich ist sie eine typische Demspey; sie verfolgt ihre Ziele ruchlos und nutzt dabei Sophies Gutmütigkeit schon mal aus. Der schwierigste Charakter für mich war aber Phin. Er ist nicht unbedingt das, was man von einem Bürgermeister erwartet, und seine Einstellung dazu ist auch nicht unbedingt typisch. Interessant war er also allemal. Wenn er und Sophie aneinandergeraten sind auch amüsante und schlagfertige Dialoge sicher, aber oft war er mir einfach zu flapsig und distanziert. Das wird zwar im Buch thematisiert und schützt abgesehen davon das Buch davor schnulzig zu werden, ändert aber auch nichts daran, dass er mir dadurch manchmal ein wenig zu arrogant und gleichgültig rüberkam.
Ein weiterer kleiner Schwachpunkt war die schiere Masse an Charakteren. Prinzipiell war das eine gute Sache. Es gibt viele kleine und größere Erzählstränge, die Spaß gemacht haben und die man auch leicht im Überblick behalten konnte. Und trotzdem waren es doch so viele, dass ich das Gefühl hatte, Jennifer Crusie bekommt sie nicht mehr alle unter einen Hut. Am Ende verlaufen sich nämlich Einiges ins Leere oder wird sehr schnell abgehandelt. Das war kein Beinbruch, wirkte aber ein wenig plump.

Wer allerdings einfach nur eine leichte und lustige Sommerlektüre sucht, der ist mit Welcome to Temptation / Die Naschkatzen von Jennifer Crusie bestens bedient. Mit viel Charme, Witz und überwiegend unterhaltsamen Charakteren sind ein paar nette Lesestunden garantiert.
Außerdem sollte man sich nicht von dem schrecklich lieblosen und grauen deutschen Cover abschrecken lassen. Auch der Titel hat eigentlich absolut gar nichts mit dem Buch zu tun (für ein Jennifer Crusie-Buch spielt Essen diesmal eine relativ kleine Rolle) und es ist doch etwas einfallsreicher, als der fade Name einem weismachen will.

Mit Faking It / Verliebt in eine Diebin gibt es übrigens ein Sequel zu Welcome to Temptation / Die Naschkatzen, das sich aber um eine völlig eigene Geschichte hat und sich um ein anderes Mitglied der Familie Dempsey dreht.

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07.

Jun 2012

~nia

Bis ich sie finde

Uma liebt Frauen. In der Berliner Szene der frühen 1990ziger Jahre ist sie als Aufreißerin bekannt und hat schon das ein oder andere gebrochene Herzen zurückgelassen. Uma liebt die Jagt, das Neue und wilden unverblümten Sex. Doch dann reist sie nach Australien und begegnet Jane.
Mitten in der Wüste in einem Aboriginesdorf tritt die blonde große schwedische Soziologin in ihr Leben. Uma ist vom Fleck weg fasziniert und setzt alles dran, die eher scheue Jane für sich zu gewinnen. Was Uma erst durch ihre transsexuelle Freundin Kate erfährt: auch Jane war ehemals ein Mann und hat die Operation zur Frau hinter sich gebracht. Und obwohl sich Jane Uma bei einem leidenschaftlichen Zusammentreffen hingibt, kommt Uma ihr trotzdem nicht richtig nahe. Denn Jane will keine Beziehung und von niemandem abhängig sein. Umas Interesse geht ihr viel zu weit, auch wenn sie die gegenseitige Anziehungskraft nicht leugnet.
Nach ihrer Rückkehr nach Berlin erfährt Uma zum ersten Mal so richtig, was Liebeskummer ist. Ohne Jane fühlt sie sich nicht vollständig und obwohl die Begegnung nur kurz war, ist Uma überzeugt: Jane ist die Frau ihres Lebens.

Tatsächlich begegnen sich die beiden Frauen wieder und die Anziehungskraft lodert jedes Mal hell und kräftig. Doch mehr als eine gelegentliche Affäre will Jane einfach nicht zulassen und damit kommt Uma einfach nicht zurecht. So gehen sie getrennte Wege und irgendwann tritt Marianne in Umas Leben. Die beiden werden ein Paar und - obwohl Uma innerlich immer etwas an dieser Beziehung vermisst - bekommen sie auch zwei Kinder: Lucie und Hugo. 2001 geschieht es: Uma trifft Jane, die nie wirklich ganz aus ihrem Herzen und Kopf verschwunden ist, auf einem Flughafen wieder. Sie schafft es immerhin, Jane ihre Visitenkarte in die Hand zu drücken. Und das Wunder geschieht: Jane ruft an und will sich sogar mit Uma Treffen. Zwischen den beiden ist es so innig und schön, als wären sie nie getrennte Wege gegangen. Und Uma muss sich entscheiden: für Jane oder für Marianne und ihre beiden wunderbaren gemeinsamen Kinder Lucie und Hugo. Welche Entscheidung Uma auch immer trifft, sie wird ihr Herz brechen...

Bis ich sie finde ist ein Buch von Karen-Susan Fessel. Mir war die Autorin und Journalistin bislang kein Begriff, aber sie hat schon zahllose Romane für Kinder und Erwachsene geschrieben und darüber hinaus auch Erzählungen und Sachbücher verfasst. Bis ich sie finde ist ein interessantes und lesenswertes Buch. Allerdings muss ich zugeben, dass ich noch nicht so oft Bücher gelesen habe, die eine große Liebesgeschichten zwischen Frauen erzählt haben. Doch wie und wo die Liebe hinfällt, ist ja egal. Darüber zu lesen macht (meist) einfach Freude. An Bis ich sie finde haben mich besonders der Einblick in die homosexuelle Szene und das Thema Geschlechtsumwandlung fasziniert. Die Themen Homosexualität und Transgender/Transsexualität werden dabei nicht ausgewalzt, sondern einfach als existierende Tatsache präsentiert. Und genau so sollte es auch sein.

Allerdings muss ich dem Buch trotz interessanter Thematik und mitreißendem Stil einen Stern abziehen. Es blieb mir nämlich leider viel zu lange verborgen, was Uma eigentlich an Jane findet. Ich finde, Verliebt sein auf den ersten Blick ist häufig und nachvollziehbar. Aber echte Liebe braucht ein bisschen Futter: geistige Nähe, gemeinsames Lachen, gleiche Interessen, gemeinsam Dinge zu erleben und gerne auch tollen, heißen Sex. Von all diesen Dingen gab es - zumindest bei den ersten Begegnungen zwischen Uma und Jane - nur den Sex. Erst im letzten Drittel des Buches wurden mir die Gründe für Umas Faszination so richtig klar. Bei über 450 Seiten war das über lange Zeit einfach zu wenig. Trotzdem ist dies für mich nicht das letzte Buch von Karen-Susan Fessel gewesen.

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06.

Jun 2012

~ND

Accidentally Married to...A Vampire?

Mexico 1712: Der Vampir-General Niccolo DiConti hat die Schnauze voll von seiner Existenz. Seit 1000 Jahren tötet er im Auftrag seiner Königin gegen seine Überzeugung Schuldige und Unschuldige, jetzt will er sich aber endgültig von ihr befreien. Deswegen macht er sich auf in den Dschungel Südmexikos, denn dort soll sich Cilmi, die Göttin der Unterwelt, rumtreiben. Nicht nur herrscht sie über das Reich der Toten, sie weiß alles was in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft vor sich geht. Sie scheint also genau die Richtige zu sein, um bei Niccolos Problem zu helfen. Doch schnell muss er feststellen, dass Cilmi nicht so ist, wie er sich eine Göttin vorgestellt hat. Sie hat die Aufmerksamkeitsspanne eines Eichhörnchens und faselt ständig etwas von Dexter, dem heißesten Killer aller Zeiten, und Garagenverkäufen. Zwischen all den fremdartigen Wörtern bringt er sie aber endlich dazu, ihm mit einer Prophezeiung zu helfen: Er wird seine einzig wahre Partnerin in Form eines Menschen finden und sie muss sich genau an ihrem 3-Monats-Jubiläum aus freien Stücken in einen Vampir verwandeln lassen. Niccolo ist sich zwar sicher, dass er niemals einen Menschen lieben kann (sie sind ja schließlich Essen), gegen eine Bettgefährtin hat er allerdings nichts, noch dazu, wenn sie hübsch ist. Und was das Verwandeln angeht macht er sich ebenfalls keine Sorgen, schließlich konnte dem gutaussehenden Vampir noch niemand widerstehen.
Was Cilmi ihm aber verschwiegen hat, ist, dass besagte Frau erst in 300 Jahren geboren wird ? die er in Zwangsschlaf verbringen muss - und dass sie nicht ganz so einfach, unkompliziert und unterwürfig ist, wie Niccolo es von den Frauen aus seiner Zeit gewohnt ist.

Nachdem ich die Synopsis gelesen habe und eigentlich ziemlich amüsant fand, dachte ich mir, es kann ja nicht schaden Accidentally Married to...A Vampire? von Mimi Jean Pamfiloff mal eine Chance zu geben. Der Anfang war auch erstaunlich witzig und hat weitgehend gehalten, was der Klappentext versprochen hat. Cilmi ist absolut verrückt und sorgt gleich auf den ersten Seiten für einige Lacher. Gleichzeitig ebnet sie aber auch den Weg für eine potentiell verhältnismäßig einfallsreiche Geschichte.
Doch es dauert nicht lang, bis sich der anfänglich positive Eindruck abkühlt. Helena, eben jene Frau, um die sich alles dreht, ist zwar sympathisch, aber alles andere als ein innovativer Charakter. Sie tut immer genau das, was jemand mit ein bisschen Menschenverstand nicht tun würde und reitet sich von einem Dilemma ins nächste. Niccolo ist ein ähnlicher Fall, was Klischees angeht. Er ist ein attraktiver Kerl, dunkel, arrogant, nachdenklich und von dem Wunsch getrieben, ein besserer Vampir zu werden. Es kommt, was komme musste: Die beiden lassen sich auf ein ewiges hin und her von "er liebt mich, er liebt mich nicht, er benutzt mich, sie liebt einen anderen, aber sie gehört mir" usw. usf. ein. Im Endeffekt wird ein Klischee ans andere gereiht und man erkennt doch recht deutlich einige schon dagewesene Vampirbücher heraus.
So enttäuschend es sich auch entwickelt hat - ganz schlecht war es auch nicht. Es gibt immer wieder ein paar witzige Szenen (von Vampir-Selbsthilfegruppen bis hin zu schwulen Rockerbars) und vor allem wenn Cilmi ab und zu einen kleinen Auftritt hat wird es ziemlich verrückt. Auch die Rahmenhandlung ist eigentlich nicht schlecht. In dieser Welt gibt es neben Göttern und Vampiren noch einige andere Kreaturen, die alle irgendwie zusammenhängen und sich alle bekämpfen.

Langweilig wird Accidentally Married to...A Vampire? von Mimi Jean Pamfiloff also eigentlich nie. Die Dinge geschehen Schlag auf Schlag und können den Leser einigermaßen bei Laune halten. Der Hauptteil allerdings, nämlich die Liebesgeschichte, bedient sich aller nur erdenklichen (Vampir-) Klischees und wird dadurch stellenweise ziemlich nervig und unglaubwürdig.

Accidentally Married to...A Vampire? ist der zweite Teil von Mimi Jean Pamfiloffs Accidentally Yours-Reihe. Den ersten Teil Accidentally in Love with...A God? (Amazon-Partnerlink*) habe ich zwar nicht gelesen, trotzdem scheint man die Bücher offensichtlich unabhängig voneinander lesen können. Trotzdem merkte man, dass sie zusammengehören und auch das Ende weißt darauf hin, dass einige Details erst in den Folgebüchern geklärt werden.

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