Rezensionen
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15.Jun 2012 |
Legend / Legend - Fallender Himmelvon Marie Lu
Legend #1
Tags:
Dystopie, Jugendbuch
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Los Angeles, Republik von Amerika: Hier lebt die 15jährige June. Sie ist die Tochter einer wohlhabenden Militärfamilie und als Protegé der Republik steht ihr selbst ebenfalls eine rosige Karriere im Dienst des Staates bevor. Zwar bekommt die Unruhestifterin regelmäßig Ärger, weil sie ihre Anweisungen hinterfragt oder Risiken eingeht, insgesamt steht die hochintelligente June aber voll und ganz hinter ihrem Heimatland.
Als ihr Bruder Metia bei einem Militäreinsatz von Day, dem meistgesuchtesten Verbrecher der Republik, getötet wird, möchte June nichts anderes als Rache. Daher kommt es ihr natürlich gerade recht, dass sie gleich bei ihrem ersten offiziellen Auftrag mit der Verfolgung des Mörders ihres Bruders betraut wird.
Doch Day, der die letzten Jahre auf der Straße verbracht hat und die schmutzigen Seiten der Republik kennt, ist nicht unbedingt der bösartige Kriminelle zu dem ihn das Regime abstempeln will. Denn eigentlich möchte Day nichts anderes, als seine Familie schützen. Als June als Straßenkind getarnt seinen Weg kreuzt und ihn kennenlernt, fasst sie schnell Verdacht. Womit sie aber nicht rechnet ist, dass die beiden mehr gemeinsam haben, als gedacht. Und dass am Tod ihres Bruders mehr dran ist, als man versucht ihr weiß zu machen.
Nachdem ich ein paar sehr gemischte Stimmen zu Legend / Legend - Fallender Himmel von Marie Lu gehört habe, bin ich dem Buch zunächst einmal recht skeptisch gegenüber gestanden. Glücklicherweise wurde ich aber aus angenehmste überrascht.
Die Geschichte ist abwechselnd aus Junes und Days Sicht erzählt. Dadurch bekommt man die dystopische Welt und das doch sehr veränderte Los Angeles von zwei sehr unterschiedlichen Seiten zu sehen. Während es June ihr ganzes Leben an nichts gefehlt hat, war Days Leben schon bevor er auf der Straße gelandet ist alles andere als luxuriös. Unter anderem deshalb war auch zunächst er der Sympathieträger. Seine Verbrechen sind selten von eigennütziger Natur und es ist sehr einfach den jungen Mann zu mögen. June war dagegen schon schwieriger. Wie gesagt ist sie hochintelligent und eine rationale Denkerin. Sie hatte nie Grund ihre Vorgesetzten in Frage zu stellen und hatte kein großes Mitleid für die arme Bevölkerung ihres Landes. Das sind natürlich nicht die sympathischsten Eigenschaften und dennoch entpuppte sie sich als beeindruckender Charakter. Die Art und Weise wie sie Day mit klarem und analytischem Denken verfolgt und die verschiedenen Spuren zusammengeführt hat, war schlicht genial.
Dafür ist natürlich auch Marie Lus Schreibstil verantwortlich. Sie hat es geschafft ihren beiden Figuren sehr unterschiedliche Stimmen zu verleihen und gerade June ist absolut individuell geraten. Insgesamt neigt die Autorin zu einem recht knappen Stil, was mir zwar grundsätzlich sehr gefallen hat, mich aber zu meinem ersten von zwei Kritikpunkten bringt: Die Geschichte ist für meinen Geschmack nicht ausführlich genug behandelt worden. Auf nur knapp 300 Seiten (englische Ausgabe) passierte einfach zu viel. Während die Einführung in die Welt und die Erklärungen um die politisch Situation sehr gut und mit dem nötigen Auge aufs Detail geschildert wurden, so sind Junes und Days Kennenlernen und die daraus resultierenden Entwicklungen in einem etwas zu kurzen Zeitabschnitt abgehandelt worden. Zwar konnte man dem Geschehen weiterhin gut folgen und an Spannung hat es dadurch natürlich auch nie gemangelt, aber ein paar Seiten mehr hätten sicher nicht geschadet.
Was mich aber am meisten gestört hat, war das Alter von June und Day. Beide sind gerade mal 15 und beide sind brillante Köpfe. Die eine ist eine der besten angehenden Agentinnen des Landes, der andere der meistgesuchteste Verbrecher. Natürlich werden ihre Leistungen durch ihr junges Alter nur noch beeindruckender, allerdings wären sie das immer noch, wenn sie 2, 3 Jahre älter gewesen wäre - gleichzeitig etwas glaubwürdiger. Denn keiner von beiden entspricht wirklich einem 15jährigen Teenager, weder körperlich noch intellektuell.
Trotzdem ist Legend / Legend - Fallender Himmel von Marie Lu ein sehr gutes und spannendes Buch, das mich sehr überrascht hat und das ich nur wärmstens empfehlen kann.
Auf Englisch ist der erste Teil bereits im November letzten Jahres erschienen. Der zweite Band folgt unter dem Titel Prodigy (Amazon-Partnerlink*), allerdings erst am 31. Januar 2013.
Deutsche Leser müssen sich auch mit dem Erscheinen des ersten Bandes noch ein wenig gedulden. Legend / Legend - Fallender Himmel erscheint bei uns erst am 3. September beim Loewe Verlag.
Übrigens sind auch die Filmrechte für Legend bereits seit einiger Zeit verkauft und die Vorbereitungen laufen angeblich schon auf vollen Touren. Zum Cast ist allerdings noch nichts bekannt.
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13.Jun 2012 |
~nia
Blood Red Road / Dustlands - Die Entführungvon Moira Young
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Saba und Lugh sind Zwillinge. Geboren an Mittwinter, dem kürzesten Tag des Jahres, könnten die beiden 18-Järhigen kaum gegensätzlicher sein: Der zwei Stunden ältere Lugh ist blond und blauäugig. Saba dagegen hat schwarze Haare und braune Augen. Lugh ist derjenige, der voran geht, Saba diejenige, die ihm überall hin folgt. Doch dann wird Lugh entführt und plötzlich ist Saba mehr oder weniger auf sich alleine gestellt - das erste Mal in ihrem Leben.
Das einstmals beschauliche Leben der Zwillinge und ihrer Eltern am Silverlake hat sich schon vor Jahren geändert. Damals wurde ihre kleine Schwester Emmi geboren und Allis, die Mutter der Zwillinge, verlor bei der Geburt ihr Leben. Saba gibt Emmi die Schuld am Tod ihrer Mutter und den veränderten Lebensumständen. Denn auch Willem, ihr Vater und ein weiser Sternendeuter, ist seit dem Tod seiner Frau nicht mehr derselbe. Aus dem lebensfrohen Ehemann und Vater wurde ein eigenbrödlerischer Mann, der am Leben seiner Kinder kaum Anteil nimmt. Mit den Jahren hat zudem Willems Fähigkeit, Regen herbeizurufen, immer weiter abgenommen und der Name Silverlake ist eigentlich nur noch ein Witz. An dem Tag, an dem vier Reiter in schwarzer Kampfmontur Lugh entführen, regnet es zum ersten Mal seit Ewigkeiten. Doch niemand kann sich daran erfreuen. Denn bei der Entführung von Lugh kommt auch Willem ums Leben. Und so muss sich Saba notgedrungen erst einmal um Emmi kümmern, bevor sie ihrem über alles geliebten Zwillingsbruder folgen kann.
Blood Red Road / Dustlands - Die Entführung von Moira Young hat mich von der ersten bis zu letzen Seite in Atem gehalten. Dabei ist Saba eine schwierige Heldin, die es dem Leser erst einmal nicht gerade leicht macht, sie zu mögen. Dass Zwillinge ein besonderes Band verbindet, ist nachvollziehbar, doch Saba vergöttert Lugh geradezu. Lugh weiß und kann alles und Saba ist dagegen ein Nichts. Da man Lugh nur sehr kurz kennenlernt und er da nicht gerade seinen besten Moment hat, kann man ihre Hingabe nur schwer nachvollziehen. Des Weiteren ist Saba zu Emmi, ihrer kleinen 9-jährigen Schwester, meist einfach nur ekelig. Da möchte man sie als Leser oft nur schütteln.
Trotzdem gewinnt man die kratzbürstige und irgendwie irrationale Saba doch lieb. Das liegt zu einem Großteil daran, dass Saba extrem tapfer und willensstark ist und sie einfach niemals bereit ist, aufzugeben. Denn auf dem Weg zu Lugh muss Saba eine Menge Abenteuer bestehen und viele Situationen erscheinen wirklich aussichtslos. Da freut man sich als Leser nach und nach immer mehr, dass Saba so eine Kämpferin ist. Außerdem findet sie, neben ihrer intelligenten Krähe Nero, nach und nach ganz außergewöhnliche Reisegefährten: Jack, Epona, Maev, Ash, Ike und Tommo - alle würden für Saba durchs Feuer gehen. Und irgendwann merkt auch Saba selbst, dass da wohl mehr an ihr dran ist, als nur Lughs Zwillingsschwester zu sein...
Blood Red Road / Dustlands - Die Entführung ist der Beginn einer dystopischen Trilogie. Das Zukunftszenario ist allerdings eher postapokalyptisch angesiedelt und erscheint oft primitiv. Nicht selten kamen mir die wilden und wüsten Mad Max-Filme in den Sinn - obwohl es nicht um Technik und Treibstoff geht. Trotz dreier Bände die Moira Young schreibt, wird in Blood Red Road / Dustlands - Die Entführung eine Geschichte so gut wie abgeschlossen. Und auch das offene Ende (es muss ja weitergehen) lässt sich ohne Cliffhanger hinter sich bringen. Das macht das Buch angenehm und rund. Zudem liest es sich wirklich spannend. Trotz der oben genannten Kritikpunkte am Charakter der Protagonistin, gewinnt man sie doch lieb und so freue mich schon auf den nächsten Band der Reihe. Am 30. Oktober 2012 erscheint der zweite Band im Original unter dem Titel Rebel Heart / Der Herzstein (Amazon-Partnerlink*). Auf Deutsch erscheint der zweite Band vermutlich am 1. Februar 2013.
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12.Jun 2012 |
~ND
Faking It / Verliebt in eine Diebinvon Jennifer Crusie
Dempseys #2
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Enthält kleine Spoiler zu Welcome to Temptation / Die Naschkatzen.
Tilda Goodnight hat ihr gesamtes Leben für die Kunstgalerie ihrer Familie gelebt. Seit Jahrhunderten sind Gemälde das Familiengeschäft der Goodnights. Doch dabei lief nicht immer alles ganz legal ab, denn das meiste Geld haben sie mit der Herstellung und dem Verkauf von Fälschungen verdient. Und auch sonst steht es um die mit Hypotheken belastete Galerie seit dem Tod von Tildas Vater nicht sonderlich rosig. Doch als durch ein Missgeschick eine besonders verräterische Fälschung verkauft wurde, die die Familie in große Gefahr bringt nun endgültig aufzufliegen, sieht sich Tilda nun auch noch zu Diebstahl gezwungen. Sie muss das Gemälde, dass die ehemalige Schauspielerin Clea Lewis erstanden hat, unbedingt zurückholen und so findet sich Tilda auf der Suche danach eines Nachts in deren Wandschrank wieder.
Währenddessen versucht Davy Dempsey sein Geld wieder zu bekommen. Vor drei Jahren hat er seine frühere Geliebte Clea um eine riesen Stange Geld erleichtert, die er mittlerweile an der Börse vervielfacht hat. Doch nun hat Clea den Spieß umgedreht und sich mit Hilfe von Davys abtrünnigem Finanzberater das Geld zurückergaunert. Und so kommt es, dass auch Davy, der eigentlich keine krummen Dinger mehr drehen wollte, auf der Suche nach Cleas Laptop und damit auch ihrem Geld in demselben Wandschrank landet, wie Tilda.
Doch als die beiden widerstrebend Partner werden, ist beiden noch nicht bewusst, auf was für ein Chaos sich einlassen.
In Faking It / Verliebt in eine Diebin von Jennifer Crusie, dem indirekten Sequel zu Welcome to Temptation / Die Naschkatzen, dreht sich also alles um Davy, dem einzigen Sohn der Familie Dempsey. Und er macht seinem Namen alle Ehre. Denn auch wenn er versucht, seine kleinkriminelle Vergangenheit hinter sich zu lassen, so muss er sich doch eingestehen, dass ihm das Betrügen einen gewissen Kick gibt. Im Gegensatz dazu möchte Tilda eigentlich nichts lieber, als ihre gesamte kriminelle Vergangenheit zu vergessen. Die beiden hatten von Anfang an eine sehr merkwürdige Beziehung zueinander, die aber auch sehr sympathisch war. Tilda ist eigentlich so gar nicht Davys Typ, wodurch gerade am Anfang einige wunderbare und für die Autorin typische bissige Dialoge zustande kommen.
Auch die Goodnight-Familie hat großen Spaß gemacht. Tildas Schwester Eve hat eine zweite Persönlichkeit, ihre opportunistische Nichte einen sehr eigenesinnigen Stil und ihre Mutter träumt von einer ganz anderen Zukunft, als der Galerie. Es gibt noch eine Unmenge weiterer Charaktere und natürlich spielen auch Essen und ein sehr menschlicher Hund wieder eine Rolle, so wie man es von Jennifer Crusie kennt. Die Geschichte nimmt immer wieder ungeahnte Wendungen und hat viele spitze Dialoge und witzige Einfälle, während die Galerie und die Kunst an sich für eine tolle Stimmung sorgen.
Eigentlich hat Jennifer Crusie also alles richtig gemacht und trotzdem konnte mich das Buch nicht so wirklich überzeugen. Ich kann gar nicht richtig festmachen, woran das genau liegt. Das Einzige, das mich bewusst gestört hat, war Clea, die zwar einen wunderbaren Bösewicht abgibt, aber auch nicht sonderlich einfallsreich ist. Ihren Charakter hat man schnell durchschaut. Außerdem entwickeln sich viele der Beziehungen zu schnell und sogar etwas merkwürdig.
Unterhaltsam und lustig ist Faking It / Verliebt in eine Diebin von Jennifer Crusie aber dennoch allemal. Es ist ein typisches Buch der Autorin mit seinen witzigen Charakteren, den abstrusesten Situationen, Hunden, Essen und jeder Menge Charme. Auch wenn der Funke dieses Mal nicht ganz übergesprungen ist, ein paar Stunden netter Unterhaltung bietet es trotzdem.
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11.Jun 2012 |
~nef
BLACKOUT. Morgen ist es zu spät.von Marc Elsberg
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Stellt Euch vor, Ihr seit gerade mit dem Auto unterwegs und plötzlich fallen alle Lichter aus.
Stellt Euch vor, Ihr steht in einem Fahrstuhl und plötzlich steht alles still und Ihr seht die Hand vor Euren Augen nicht.
Stellt Euch vor, Ihr sitzt im Flugzeug und unter Euch wird alles schwarz.
Solch ein Szenario beschwört Marc Elsberg in seinem Buch BLACKOUT. Morgen ist es zu spät.. In beinahe ganz Europa, ausgehend von Italien im Süden und Schweden im Norden, bricht das komplette Stromnetz zusammen und die Menschen stehen ohne alles da. In der heutigen Gesellschaft beinahe undenkbar. Was machen wir ohne Licht? Ohne den öffentlichen Nahverkehr? Und ohne Wasserversorgung?
Richtig, wir brechen in Panik aus.
Die Geschichte beginnt damit, dass am Tag 0 in Europa das Licht ausgeht und der Leser aus verschiedenen Städten einen kleinen Einblick erhält. Das ist erst einmal etwas verwirrend, da nach 2-3 Seiten immer wieder gewechselt wird. Da kann man leicht den Überblick verlieren. Aber schon nach 100 Seiten weiß man mit welcher Figur man sich in welcher Stadt und in welcher Einrichtung bewegt.
Die Hauptfigur ist der Italiener Piero Manzano, der durch den Stromausfall einen leichten Autounfall erleidet. Sein Wagen ist Schrott, doch er selbst noch so weit okay, dass er anderen helfen kann, die weniger Glück haben.
Nachdem er aus dem Krankenwagen entlassen wird, führt ihn sein Weg nach Hause. In seiner Wohnung ist alles still. Kein Kühlschrank der leise brummt, kein Wasserrauschen und auch kein Radio das läuft. Kurz nach seiner Ankunft steht sein Nachbar bei ihm vor der Tür und gemeinsam versuchen sie das Beste aus der Situation zu machen. Doch Manzano findet keine Ruhe und will seinen Stromzähler überprüfen. Schließlich haben sie nun einen ganz neuen Smart Meeter im Flur hängen - einen intelligenten Stromzähler. Dieser weist einen Code aus, den er noch nie gesehen hat. Da er ein IT-Experte ist und weiß wie es geht, klingt er sich kurzerhand in das Netz ein und startet seinen Zähler neu. Der Strom ist wieder da. Das gleiche machen sie in der Wohnung von Bondoni, seinem Nachbarn. Auch hier wird der Code angezeigt und Manzano sucht im Internet nach einer Erklärung. Doch der Wein macht sich nun bemerkbar und schickt ihn ins Land der Träume.
Als er nach einigen unbequemen Stunden auf der Couch wieder erwacht, ist der Strom erneut weg. Sein Laptop ist fast leer, doch er hat genug in Reserve um eine erneute Suche im Internet zu starten. Doch auch dieses Mal gibt es keine Ergebnisse. Niemand scheint diesen Code zu kennen, also hinterlässt er einen kurzen Beitrag.
Das kann doch nicht richtig sein, denkt er sich und macht sich auf den Weg zur Polizei. Die glauben ihm kein Wort und sind mit der Situation selbst völlig überfordert. Also kehrt er zurück zu seiner Wohnung. Völlig durchgefroren kommt er an und hat gleich wieder seinen Nachbarn vor der Tür stehen - er hat den Code wieder auf dem Display gesehen. Da ist irgendwas faul - aber keiner will ihm zuhören.
Es muss noch eine andere Lösung geben! Da macht ihm Bondoni den ultimativen, wenn auch völlig absurden, Vorschlag, zu seiner Tochter zu fahren. Diese befindet sich mit Freundinnen auf dem Weg in die Schweiz zum Winterurlaub, doch das sind höchstens 4 Stunden mit dem Auto. Das Interessanteste ist aber, dass sie für die Europäische Union arbeitet - ob sie ihm glaubt? Und selbst wenn, wie soll sie es ihren Chefs mitteilen?
So beginnt eine Odyssee durch Europa, die ihn so manches Mal nahe an seine physischen wie psychischen Grenzen bringt.
Dieses Buch wirft mit vielen technischen Details um sich, wie die Stromversorgung im Land funktioniert und auch, wie es zu Ausfällen kommen kann. Wenn man in dieser Materie nicht drin steckt, kann es natürlich auch etwas viel sein, aber mich hat es nicht gestört. Im Gegenteil, für mich war es thematisch sehr interessant.
Man beginnt beim Lesen unwillkürlich darüber nachzudenken: Was würdest du machen? Bist du vorbereitet? Wie lange würdest du ohne Strom auskommen?
Die Geschichte zeigt nebenher auch auf, wie sich die Menschen in Notsituationen verhalten könnten und das meiner Meinung nach sehr anschaulich. Da kriegt man als Leser manches Mal wirklich das grauen.
BLACKOUT. Morgen ist es zu spät. ist ein ziemlich umfangreiches Buch mit seinen 800 Seiten, aber es wird nie langweilig. Zudem sind die verschiedenen Charaktere sehr anschaulich dargestellt und der ständige Wechsel hält die Spannung zusätzlich aufrecht. Grundsätzlich hat es die volle Punktzahl verdient - allein von der Geschichte her - doch manche Sätze sind derart verunstaltet, dass sie falsch wirken. Das hat mich im Lesefluss häufiger Mal gestört.
Einen herzlichen Dank an dieser Stelle an den Blanvalet-Verlag für die Bereitstellung dieses Buches. Es ist wirklich jede Leseminute wert und eine uneingeschränkte Empfehlung. Vielleicht sogar eine Pflichtlektüre...
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10.Jun 2012 |
~nef
Kenny and the Dragon / Kenny und der Drachevon Tony DiTerlizzi
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Der kleine Kenneth Rabbit wohnt zusammen mit seinen Eltern auf Shepard's Hill bei Roundbrook. Hier lebt die Familie schon seit vielen Generationen und geht ihrer Arbeit als Farmer nach.
Kenneth, von allen nur Kenny genannt, ist ein aufgeweckter kleiner Bücherwurm, der sich eigentlich nicht wirklich für das Leben auf der Farm interessiert. Viel lieber steckt er seine Nase in die vielen Bücher, die er sich bei seinem Freund George im Buchladen ausleiht. George ist Kennys einziger Freund und so verbringt er seine Freizeit in dessen Buchladen. Von George hat Kenny auch das Schachspielen gelernt und die Liebe zu den Büchern.
Gerade hat er sich 'Des Königs königliches Tierbuch' ausgeliehen um darin zu lesen, als sein Vater völlig außer Puste in der Küche steht. Er hat ein Ungeheuer gesehen, mit großen Augen, Schuppen am Kopf, langen Zähnen und auch irgendwie haarig. Das passt so zu gar keiner Tierart, aber sein Vater behauptet einen Drachen gesehen zu haben.
Kenny ist außer sich vor Tatendrang. Er will den Drachen unbedingt sehen, schließlich gibt es die sonst nur in Büchern, denn sie sind ja schon lange ausgestorben.
Nachdem er all seine Aufgaben erledigt hat, bewaffnet er sich mit Töpfen und Kellen als Rüstung und macht sich auf den Weg.
Da liegt er. Mitten auf der Schafsweide hinter den Steinen. Er scheint zu schlafen und sieht eigentlich auch sonst gar nicht gefährlich aus. Da öffnet sich ein Auge des Ungeheuers und Kenny bekommt es mit der Angst zu tun. Doch entgegen aller Erwartungen scheint der Drache ihn weder angreifen noch fressen zu wollen. Viel mehr glaubt er wohl, Kenny würde ihm etwas zu Essen kochen - hat er doch schließlich lauter Kochutensilien dabei.
Im Tierbuch stand nichts davon, dass man einem Drachen etwas mitbringen soll und so ist Kenny ein wenig verunsichert. Er hat das Buch mitgebracht und zu seinem Erstaunen ist der Drache ganz interessiert an dem Buch. So kommen die Beiden ins Gespräch und als es Dunkel wird hört Kenny seine Mutter nach ihm rufen. Der Drache, Grahame, und Kenny haben sich gut unterhalten und so verspricht der kleine Hase am nächsten Tag wieder zu kommen.

Mit der Zeit freunden sich die beiden ungleichen Lebewesen an und auch Kennys Eltern werden in diese Freundschaft mit einbezogen.
Als Kenny bemerkt, dass er und Grahame beinahe jedes seiner Bücher gemeinsam gelesen haben, macht er sich auf in die Stadt zu seinem Freund George. Schließlich muss er ihm unbedingt von Grahame erzählen und will sie einander vorstellen. Doch in der Stadt angekommen hört er von überall Gemurmel über ein Ungeheuer auf dem Hügel und selbst die Zeitung weiß bereits über den Drachen bescheid. Kenny hat Angst. Die werden doch wohl seinem Freund nichts antun wollen? Er flüchtet wieder nach Hause und berichtet seinen Eltern und auch einem neuen Freund davon.
Nun ist es besonders eilig, dass Kenny mit George spricht, denn er glaubt nur sein alter Freund kann ihm noch helfen. Doch Kenny ahnt ja auch noch nicht, dass George seine ganz eigene Rolle in dem ganzen Drama spielen soll. George war nicht immer Buchhändler, er hat einmal für den König gearbeitet - als Drachenjäger.
Kenny and the Dragon / Kenny und der Drache von Tony DiTerlizzi ist ein unglaublich niedlich gestaltetes Kinder- und Jugendbuch. Wie schon in The Spiderwick Chronicles / Die Spiderwick-Geheimnisse gibt es auch hier viele liebevoll gezeichnete Bilder zur Geschichte. In Kennys Welt ist jedes Lebewesen ein Tier; er und seine Familie sind Hasen, während sein bester Freund George ein Dachs ist.
Ich habe durch The Spiderwick Chronicles / Die Spiderwick-Geheimnisse die Bücher von Tony DiTerlizzi lieben gelernt und kann auch dieses kleine Büchlein wärmsten empfehlen. Sicherlich ist es keine anspruchsvolle Fantasy-Lektüre, aber zwischendurch darf es doch gerne mal etwas märchenhaftes sein.
Das Buch ist eine Anlehnung an The Reluctant Dragon von Kenneth Grahame, was sich unschwer allein am Autor erkennen lässt, welches wiederum auf der Legende zu St. George, dem Drachentöter basiert.
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