Buchjunkies


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Rezensionen

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17.

Jun 2012

~nef

The World of Poo

Cover The World of Poo englisch

Mit The World of Poo bringt Terry Pratchett wieder ein Buch zu einem Buch heraus. Wie auch schon Where is My Cow? (Amazon-Partnerlink) handelt es sich hierbei um eines der Lieblingsbücher des jungen Sam, dem Sohn von Hauptmann Mumm und seiner angetrauten Lady Sybil.

Der Titel sagt hier natürlich auch alles zur Geschichte und so begibt man sich als Leser mit dem jungen Geoffrey auf eine Entdeckungsreise durch Ankh-Morpork. Während seine Mutter daheim großen Erwartungen entgegensieht, verbringt der Junge zwei Wochen bei seiner Großmutter und kommt mit der Natur der Dinge in Berührung. Denn, alles was oben rein kommt, muss auch irgendwann wieder unten heraus. Dass dies aber bei den verschiedenen Lebewesen unterschiedlich funktioniert, fasziniert ihn.
Durch Zufall eigentlich, startet er seine Sammlung fürs Poo-Museum und darf sich nicht nur im Zoo umschauen, sondern lernt auch den größten Poo-Sammler der Stadt kennen: Sir Harry King.

Man muss schon sagen, dass die Geschichte jetzt nicht der spannendsten Thematik entspringt und vielleicht auch nicht gerade vor dem Essen gelesen werden sollte. Für Eltern mit kleinen Kindern, ist dieses Buch aber vielleicht wirklich eine Bereicherung. Denn früher oder später interessiert man sich als Kind für alles und das nicht gerade zur Freude der Eltern.

Von der Thematik einmal abgesehen ist The World of Poo ein liebevoll gestaltetes Büchlein mit knapp 120 Seiten. Es gibt viele von Bernard und Isobel Pearson gezeichnete Bilder und ganz typischer Terry Pratchett-Manier umfangreiche Fußnoten.
Ich konnte mich erst nicht entscheiden, wie ich dieses Buch bewerten soll (und mir graust es auch vor einer deutschen Übersetzung - allein beim Titel), aber grundsätzlich ist es eine gute Geschichte mit liebevollen Charakteren.

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16.

Jun 2012

~ND

Fire / Die Flammende

Das Leben in den Dells ist hart. Das Königreich lebt nicht nur in ständiger Furcht vor einem feindlichen Nachbarland, sondern auch innerhalb der Grenzen herrscht kein Frieden. Manche Adlige möchten nichts lieber, als den jungen König des Landes stürzen und seine Krone erringen.
In den Bergen am äußersten Rande der Dells lebt Fire. Ihr zurückgezogenes Leben ist kein Zufall, denn sie ist ein Monster. So werden die farbenfrohen Kreaturen genannt, die so schön sind, dass andere Lebewesen ihnen nicht widerstehen können. Die meisten von ihnen sind Tiere, aber es gibt auch menschliche Monster. Oder zumindest noch eines, denn nach dem Tod ihres Vaters ist Fire die letzte ihrer Art.
Mit ihrer Schönheit könnte sie ganze Königreiche stürzen und so wird Fire entweder gehasst oder geliebt. Doch sie hat auch noch andere Fähigkeiten, die sie gefürchtet machen und mit diesen soll sie der Königsfamilie nun helfen, Spione aufzuspüren.
Doch nicht jeder am Königshof freut sich, die junge Frau mit den feuerroten Haaren bei sich zu haben. Schließlich trägt ausgerechnet ihr Vater, der ebenfalls ein Monster war, die Hauptschuld daran, dass die Dells im politischen Chaos zu versinken drohen. Und dass der alte König einen frühzeitigen Tod gestorben ist. Nun muss Fire ausgerechnet mit seinen Söhnen, dem jungen König Nash und dem Prinzen Brigan, zusammenarbeiten. Doch während der eine ihrer Schönheit sofort erliegt, schaut der andere sie an, als würde er sie am liebsten erwürgen.

Nach Graceling / Die Beschenkte ist Kristin Cashore mit Fire / Die Flammende erneut eine Glanzleistung gelungen. Wieder schafft die Autorin es, mithilfe besonderer Figuren eine großartige Geschichte zum Leben zu erwecken. Fire ist allerdings ein ganz anderer Charakter als Katsa. In ihrem jungen Leben hat sie schon eine Menge erleiden müssen und vor allem das, was man über die Beziehung zu ihrem Vater erfährt, geht unter die Haut. Auch wie sie mit ihrem Aussehen umgeht, ist etwas Besonderes. Sie hasst ihre Schönheit und wie sie von der Welt gesehen wird. Deswegen sind auch besonders die Charaktere, die ihr eher skeptisch gegenüberstehen die interessantesten in dieser Geschichte. Das kommt vor allem zum Vorschein, als sie die Königsfamilie kennenlernt. Neben Fire selbst bietet diese nämlich definitiv die interessantesten Charaktere der Geschichte, denn jeder von ihnen sieht die junge Frau auf eine andere Weise.

Auch die Fantasy-Welt ist wunderschön gelungen. Zwar gilt Die Flammende als Begleitroman zu Die Beschenkte, spielt aber in einem Nachbarland. Die Beschenkten und Monster sind sich in gewisser Weise ähnlich, trotzdem sind die Unterschiede doch so deutlich, dass sich die Welt von Kristin Cashore neu und unverbraucht anfühlt.

Insgesamt hat uns Kristin Cashores Fire / Die Flammende deshalb noch besser gefallen, als Graceling / Die Beschenkte. Fire ist eine starke Heldin, die trotz jeder Menge Gepäck ihrem Weg geht und eine große Entwicklung durchmacht. Auch die anderen Figuren und die Welt selbst haben viel zu bieten und schaffen eine spannende Geschichte um Macht, Vorurteile, Liebe und ob man sich für die Verbrechen seiner Vorfahren verantwortlich fühlen muss.

Wie auch Graceling / Die Beschenkte lässt sich Fire / Die Flammende wunderbar alleine lesen. Zwar gibt es schon die ein oder andere Verbindung, es mindert aber definitiv nicht den Lesespaß und baut auch nicht aufeinander auf. Mit Bitterblue / Die Königliche (Amazon-Partnerlink) ist bereits ein weiterer Roman aus dieser Welt erschienen. Die englische Ausgabe ist seit Mai erhältlich, die deutsche folgt im September 2012.

~ND und nia

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15.

Jun 2012

~ND

Legend / Legend - Fallender Himmel

Los Angeles, Republik von Amerika: Hier lebt die 15jährige June. Sie ist die Tochter einer wohlhabenden Militärfamilie und als Protegé der Republik steht ihr selbst ebenfalls eine rosige Karriere im Dienst des Staates bevor. Zwar bekommt die Unruhestifterin regelmäßig Ärger, weil sie ihre Anweisungen hinterfragt oder Risiken eingeht, insgesamt steht die hochintelligente June aber voll und ganz hinter ihrem Heimatland.
Als ihr Bruder Metia bei einem Militäreinsatz von Day, dem meistgesuchtesten Verbrecher der Republik, getötet wird, möchte June nichts anderes als Rache. Daher kommt es ihr natürlich gerade recht, dass sie gleich bei ihrem ersten offiziellen Auftrag mit der Verfolgung des Mörders ihres Bruders betraut wird.
Doch Day, der die letzten Jahre auf der Straße verbracht hat und die schmutzigen Seiten der Republik kennt, ist nicht unbedingt der bösartige Kriminelle zu dem ihn das Regime abstempeln will. Denn eigentlich möchte Day nichts anderes, als seine Familie schützen. Als June als Straßenkind getarnt seinen Weg kreuzt und ihn kennenlernt, fasst sie schnell Verdacht. Womit sie aber nicht rechnet ist, dass die beiden mehr gemeinsam haben, als gedacht. Und dass am Tod ihres Bruders mehr dran ist, als man versucht ihr weiß zu machen.

Nachdem ich ein paar sehr gemischte Stimmen zu Legend / Legend - Fallender Himmel von Marie Lu gehört habe, bin ich dem Buch zunächst einmal recht skeptisch gegenüber gestanden. Glücklicherweise wurde ich aber aus angenehmste überrascht.
Die Geschichte ist abwechselnd aus Junes und Days Sicht erzählt. Dadurch bekommt man die dystopische Welt und das doch sehr veränderte Los Angeles von zwei sehr unterschiedlichen Seiten zu sehen. Während es June ihr ganzes Leben an nichts gefehlt hat, war Days Leben schon bevor er auf der Straße gelandet ist alles andere als luxuriös. Unter anderem deshalb war auch zunächst er der Sympathieträger. Seine Verbrechen sind selten von eigennütziger Natur und es ist sehr einfach den jungen Mann zu mögen. June war dagegen schon schwieriger. Wie gesagt ist sie hochintelligent und eine rationale Denkerin. Sie hatte nie Grund ihre Vorgesetzten in Frage zu stellen und hatte kein großes Mitleid für die arme Bevölkerung ihres Landes. Das sind natürlich nicht die sympathischsten Eigenschaften und dennoch entpuppte sie sich als beeindruckender Charakter. Die Art und Weise wie sie Day mit klarem und analytischem Denken verfolgt und die verschiedenen Spuren zusammengeführt hat, war schlicht genial.

Dafür ist natürlich auch Marie Lus Schreibstil verantwortlich. Sie hat es geschafft ihren beiden Figuren sehr unterschiedliche Stimmen zu verleihen und gerade June ist absolut individuell geraten. Insgesamt neigt die Autorin zu einem recht knappen Stil, was mir zwar grundsätzlich sehr gefallen hat, mich aber zu meinem ersten von zwei Kritikpunkten bringt: Die Geschichte ist für meinen Geschmack nicht ausführlich genug behandelt worden. Auf nur knapp 300 Seiten (englische Ausgabe) passierte einfach zu viel. Während die Einführung in die Welt und die Erklärungen um die politisch Situation sehr gut und mit dem nötigen Auge aufs Detail geschildert wurden, so sind Junes und Days Kennenlernen und die daraus resultierenden Entwicklungen in einem etwas zu kurzen Zeitabschnitt abgehandelt worden. Zwar konnte man dem Geschehen weiterhin gut folgen und an Spannung hat es dadurch natürlich auch nie gemangelt, aber ein paar Seiten mehr hätten sicher nicht geschadet.

Was mich aber am meisten gestört hat, war das Alter von June und Day. Beide sind gerade mal 15 und beide sind brillante Köpfe. Die eine ist eine der besten angehenden Agentinnen des Landes, der andere der meistgesuchteste Verbrecher. Natürlich werden ihre Leistungen durch ihr junges Alter nur noch beeindruckender, allerdings wären sie das immer noch, wenn sie 2, 3 Jahre älter gewesen wäre - gleichzeitig etwas glaubwürdiger. Denn keiner von beiden entspricht wirklich einem 15jährigen Teenager, weder körperlich noch intellektuell.

Trotzdem ist Legend / Legend - Fallender Himmel von Marie Lu ein sehr gutes und spannendes Buch, das mich sehr überrascht hat und das ich nur wärmstens empfehlen kann.
Auf Englisch ist der erste Teil bereits im November letzten Jahres erschienen. Der zweite Band folgt unter dem Titel Prodigy (Amazon-Partnerlink), allerdings erst am 31. Januar 2013.
Deutsche Leser müssen sich auch mit dem Erscheinen des ersten Bandes noch ein wenig gedulden. Legend / Legend - Fallender Himmel erscheint bei uns erst am 3. September beim Loewe Verlag.

Übrigens sind auch die Filmrechte für Legend bereits seit einiger Zeit verkauft und die Vorbereitungen laufen angeblich schon auf vollen Touren. Zum Cast ist allerdings noch nichts bekannt.

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13.

Jun 2012

~nia

Blood Red Road / Dustlands - Die Entführung

Saba und Lugh sind Zwillinge. Geboren an Mittwinter, dem kürzesten Tag des Jahres, könnten die beiden 18-Järhigen kaum gegensätzlicher sein: Der zwei Stunden ältere Lugh ist blond und blauäugig. Saba dagegen hat schwarze Haare und braune Augen. Lugh ist derjenige, der voran geht, Saba diejenige, die ihm überall hin folgt. Doch dann wird Lugh entführt und plötzlich ist Saba mehr oder weniger auf sich alleine gestellt - das erste Mal in ihrem Leben.

Das einstmals beschauliche Leben der Zwillinge und ihrer Eltern am Silverlake hat sich schon vor Jahren geändert. Damals wurde ihre kleine Schwester Emmi geboren und Allis, die Mutter der Zwillinge, verlor bei der Geburt ihr Leben. Saba gibt Emmi die Schuld am Tod ihrer Mutter und den veränderten Lebensumständen. Denn auch Willem, ihr Vater und ein weiser Sternendeuter, ist seit dem Tod seiner Frau nicht mehr derselbe. Aus dem lebensfrohen Ehemann und Vater wurde ein eigenbrödlerischer Mann, der am Leben seiner Kinder kaum Anteil nimmt. Mit den Jahren hat zudem Willems Fähigkeit, Regen herbeizurufen, immer weiter abgenommen und der Name Silverlake ist eigentlich nur noch ein Witz. An dem Tag, an dem vier Reiter in schwarzer Kampfmontur Lugh entführen, regnet es zum ersten Mal seit Ewigkeiten. Doch niemand kann sich daran erfreuen. Denn bei der Entführung von Lugh kommt auch Willem ums Leben. Und so muss sich Saba notgedrungen erst einmal um Emmi kümmern, bevor sie ihrem über alles geliebten Zwillingsbruder folgen kann.

Blood Red Road / Dustlands - Die Entführung von Moira Young hat mich von der ersten bis zu letzen Seite in Atem gehalten. Dabei ist Saba eine schwierige Heldin, die es dem Leser erst einmal nicht gerade leicht macht, sie zu mögen. Dass Zwillinge ein besonderes Band verbindet, ist nachvollziehbar, doch Saba vergöttert Lugh geradezu. Lugh weiß und kann alles und Saba ist dagegen ein Nichts. Da man Lugh nur sehr kurz kennenlernt und er da nicht gerade seinen besten Moment hat, kann man ihre Hingabe nur schwer nachvollziehen. Des Weiteren ist Saba zu Emmi, ihrer kleinen 9-jährigen Schwester, meist einfach nur ekelig. Da möchte man sie als Leser oft nur schütteln.
Trotzdem gewinnt man die kratzbürstige und irgendwie irrationale Saba doch lieb. Das liegt zu einem Großteil daran, dass Saba extrem tapfer und willensstark ist und sie einfach niemals bereit ist, aufzugeben. Denn auf dem Weg zu Lugh muss Saba eine Menge Abenteuer bestehen und viele Situationen erscheinen wirklich aussichtslos. Da freut man sich als Leser nach und nach immer mehr, dass Saba so eine Kämpferin ist. Außerdem findet sie, neben ihrer intelligenten Krähe Nero, nach und nach ganz außergewöhnliche Reisegefährten: Jack, Epona, Maev, Ash, Ike und Tommo - alle würden für Saba durchs Feuer gehen. Und irgendwann merkt auch Saba selbst, dass da wohl mehr an ihr dran ist, als nur Lughs Zwillingsschwester zu sein...

Blood Red Road / Dustlands - Die Entführung ist der Beginn einer dystopischen Trilogie. Das Zukunftszenario ist allerdings eher postapokalyptisch angesiedelt und erscheint oft primitiv. Nicht selten kamen mir die wilden und wüsten Mad Max-Filme in den Sinn - obwohl es nicht um Technik und Treibstoff geht. Trotz dreier Bände die Moira Young schreibt, wird in Blood Red Road / Dustlands - Die Entführung eine Geschichte so gut wie abgeschlossen. Und auch das offene Ende (es muss ja weitergehen) lässt sich ohne Cliffhanger hinter sich bringen. Das macht das Buch angenehm und rund. Zudem liest es sich wirklich spannend. Trotz der oben genannten Kritikpunkte am Charakter der Protagonistin, gewinnt man sie doch lieb und so freue mich schon auf den nächsten Band der Reihe. Am 30. Oktober 2012 erscheint der zweite Band im Original unter dem Titel Rebel Heart / Der Herzstein (Amazon-Partnerlink). Auf Deutsch erscheint der zweite Band vermutlich am 1. Februar 2013.

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12.

Jun 2012

~ND

Faking It / Verliebt in eine Diebin

Enthält kleine Spoiler zu Welcome to Temptation / Die Naschkatzen.

Tilda Goodnight hat ihr gesamtes Leben für die Kunstgalerie ihrer Familie gelebt. Seit Jahrhunderten sind Gemälde das Familiengeschäft der Goodnights. Doch dabei lief nicht immer alles ganz legal ab, denn das meiste Geld haben sie mit der Herstellung und dem Verkauf von Fälschungen verdient. Und auch sonst steht es um die mit Hypotheken belastete Galerie seit dem Tod von Tildas Vater nicht sonderlich rosig. Doch als durch ein Missgeschick eine besonders verräterische Fälschung verkauft wurde, die die Familie in große Gefahr bringt nun endgültig aufzufliegen, sieht sich Tilda nun auch noch zu Diebstahl gezwungen. Sie muss das Gemälde, dass die ehemalige Schauspielerin Clea Lewis erstanden hat, unbedingt zurückholen und so findet sich Tilda auf der Suche danach eines Nachts in deren Wandschrank wieder.
Währenddessen versucht Davy Dempsey sein Geld wieder zu bekommen. Vor drei Jahren hat er seine frühere Geliebte Clea um eine riesen Stange Geld erleichtert, die er mittlerweile an der Börse vervielfacht hat. Doch nun hat Clea den Spieß umgedreht und sich mit Hilfe von Davys abtrünnigem Finanzberater das Geld zurückergaunert. Und so kommt es, dass auch Davy, der eigentlich keine krummen Dinger mehr drehen wollte, auf der Suche nach Cleas Laptop und damit auch ihrem Geld in demselben Wandschrank landet, wie Tilda.
Doch als die beiden widerstrebend Partner werden, ist beiden noch nicht bewusst, auf was für ein Chaos sich einlassen.

In Faking It / Verliebt in eine Diebin von Jennifer Crusie, dem indirekten Sequel zu Welcome to Temptation / Die Naschkatzen, dreht sich also alles um Davy, dem einzigen Sohn der Familie Dempsey. Und er macht seinem Namen alle Ehre. Denn auch wenn er versucht, seine kleinkriminelle Vergangenheit hinter sich zu lassen, so muss er sich doch eingestehen, dass ihm das Betrügen einen gewissen Kick gibt. Im Gegensatz dazu möchte Tilda eigentlich nichts lieber, als ihre gesamte kriminelle Vergangenheit zu vergessen. Die beiden hatten von Anfang an eine sehr merkwürdige Beziehung zueinander, die aber auch sehr sympathisch war. Tilda ist eigentlich so gar nicht Davys Typ, wodurch gerade am Anfang einige wunderbare und für die Autorin typische bissige Dialoge zustande kommen.

Auch die Goodnight-Familie hat großen Spaß gemacht. Tildas Schwester Eve hat eine zweite Persönlichkeit, ihre opportunistische Nichte einen sehr eigenesinnigen Stil und ihre Mutter träumt von einer ganz anderen Zukunft, als der Galerie. Es gibt noch eine Unmenge weiterer Charaktere und natürlich spielen auch Essen und ein sehr menschlicher Hund wieder eine Rolle, so wie man es von Jennifer Crusie kennt. Die Geschichte nimmt immer wieder ungeahnte Wendungen und hat viele spitze Dialoge und witzige Einfälle, während die Galerie und die Kunst an sich für eine tolle Stimmung sorgen.

Eigentlich hat Jennifer Crusie also alles richtig gemacht und trotzdem konnte mich das Buch nicht so wirklich überzeugen. Ich kann gar nicht richtig festmachen, woran das genau liegt. Das Einzige, das mich bewusst gestört hat, war Clea, die zwar einen wunderbaren Bösewicht abgibt, aber auch nicht sonderlich einfallsreich ist. Ihren Charakter hat man schnell durchschaut. Außerdem entwickeln sich viele der Beziehungen zu schnell und sogar etwas merkwürdig.

Unterhaltsam und lustig ist Faking It / Verliebt in eine Diebin von Jennifer Crusie aber dennoch allemal. Es ist ein typisches Buch der Autorin mit seinen witzigen Charakteren, den abstrusesten Situationen, Hunden, Essen und jeder Menge Charme. Auch wenn der Funke dieses Mal nicht ganz übergesprungen ist, ein paar Stunden netter Unterhaltung bietet es trotzdem.

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