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09.

Jul 2012

~ND

Magic Slays / Ruf der Toten

Enthält Spoiler für Magic Bites / Die Nacht der Magie, Magic Burns / Die dunkle Flut, Magic Strikes / Duell der Schatten und Magic Bleeds / Magisches Blut.

Seit Kate sich ganz offiziell zu ihrer Beziehung mit Curran bekannt hat, hat sich ihr Leben komplett auf den Kopf gestellt. Denn als weiblicher Alpha des gesamten Rudels hat sie jede Menge Pflichten zu erfüllen, über die sie sich vorher noch nicht wirklich im Klaren war.
Wenigstens beruflich ist sie nun aber ihr eigener Chef. Sie hat ihre eigene Firma und kann die Dinge so handhaben wie sie es möchte. Doch leider versucht ihr alter Boss beim Orden alles, um ihren Ruf zu zerstören und so hat Kate bisher noch keinen einzigen Auftrag an Land ziehen können.
Doch als sowohl Ghastek, einer der obersten Nekromanten von Atlanta, als auch Rene, eine alte Bekannte von den Midnight Games, Kate um ihre Hilfe bitten, scheint sich das Blatt zu wenden. Der Einsatz entpuppt sich allerdings als noch heikler als erwartet: Ein Wissenschaftler wurde entführt, inklusive seiner perfiden Erfindung. Und in den falschen Händen hat diese Maschine die Macht, die ganze Welt für immer zu verändern und unzählige Leben zu fordern.

Im fünften Abenteuer von Ilona Andrews Kate Daniels / Stadt der Finsternis-Reihe Magic Slays / Ruf der Toten muss sich unsere Heldin also erst einmal mit ihrem neuen Leben arrangieren, in dem definitiv nicht alles nach ihrer Nase läuft. Kate wäre aber nicht Kate, wenn sie das einfach so über sich ergehen lassen würde und so gibt es vor allem in der Anfangsphase wieder einige wirklich lustige und amüsante Szenen, die den anderen Büchern gerecht werden, was Kates Schlagfertigkeit angeht.
Trotzdem hat mir dieser Teil nicht ganz so gut gefallen, wie die meisten seiner Vorgänger. Die Geschichte fühlt sich nicht so stimmig an und manche Entwicklungen wirkten etwas erzwungen. Diesmal bedient sich das Autorenduo an der slawischen Mythologie. Da auch Kates Wurzeln aus dieser Richtung stammen, bietet dieser Teil der Geschichte bis zu einem gewissen Grad natürlich jede Menge Spannung und auch weitere Einblicke in ihre Vergangenheit. Trotzdem wirkten die Handlungsstränge nicht so schlüssig und detailliert, wie ich es aus den anderen Büchern gewohnt war. Vor allem am Ende wird das klar, denn hier fühlt es sich an, als würde einfach immer mehr passieren ohne wirklich Sinn zu ergeben, was schlussendlich dann etwas zusammenhangslos wirkt.

Dennoch ist Magic Slays / Ruf der Toten auf gar keinen Fall ein schlechtes Buch. Wie gesagt bietet Kates neue Stellung beiden Gestaltwandlern jede Menge Entwicklungsmöglichkeiten. Auch die Nebenstränge um Andrea, Julie und einige der anderen Charaktere haben wieder ihren Platz, auch wenn sie ein wenig kürzer treten als sonst. Und im Notfall wäre da immer noch Currans und Kates Beziehung, die die Bücher sowieso immer lohnenswert machen.

Komplett konnte mich Magic Slays / Ruf der Toten von Ilona Andrews also nicht überzeugen. Trotzdem ist es wie seine Vorgänger extrem lesenswert. Auch wenn Kates Abenteuer diesmal nicht ganz so spannend und durchdacht wirken, so sind sie doch unterhaltsam und schüren die Lust, auf das nächste Buch.

Das erscheint allerdings erst im Februar 2013 in den USA und ist bisher noch unbetitelt. Bis dahin kann man sich die Wartezeit mit diversen Kurzgeschichten und Novellen versüßen. Am 31. Juli erscheint außerdem das Buch Gunmetal Magic (Amazon-Partnerlink*), in dem Andrea die Hauptrolle spielt und das mit der bereits erschienen Novelle Magic Gifts überschneidet.

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08.

Jul 2012

~ND

The Assassin's Curse

Ananna weiß aus Erfahrung: Schönen Menschen ist nicht zu trauen. Deshalb hasst die Tochter eines berüchtigten Piratenpaars ihren Verlobten Tarrin, den sie vorher noch nie gesehen hat, auch auf anhieb. Ihre Eltern haben ihre Vermählung mit dem bildschönen jungen Mann arrangiert, denn seine einflussreiche Familie macht ihn zu einer guten Partie in Piratenkreisen.
Doch Ananna will nichts weniger als verheiratet werden und damit jede Chance zu verlieren, irgendwann ein eigenes Schiff zu haben und selbst einmal Captain zu werden. Also flieht sie kurzerhand und versteckt sich in den Straßen der geschäftigen Hafenstadt Lisirran. Doch Tarrins Familie kann so eine Beleidigung nicht auf sich sitzen lassen und sendet einen der gefährlichsten Attentäter der Welt aus, um sie aufzuspüren und zu töten.
Anannas einzige Chance scheint eine mysteriöse Frau zu sein, die sie auf einem Markt trifft und die ihr einen Zauberspruch zusammenstellt, der sie vor dem Attentäter beschützen soll. Doch irgendetwas geht schief und anstatt ihren Angreifer loszuwerden, rettet sie ihm das Leben und löst damit einen mächtigen Fluch aus. Doch es ist nicht nur irgendein Fluch, angeblich ist er nicht zu brechen. Von nun an muss der Attentäter, von dem Ananna mittlerweile weiß, dass er Naji heißt, sie vor jeder Gefahr beschützen, die ihr droht.
Doch Ananna und Naji wollen nichts anderes, als den Fluch wieder loswerden und ihrer eigenen Wege gehen. Und so machen sie sich auf eine verzweifelte Reise durch Wüsten, Meere und jede Menge Gefahren auf der Suche nach einem Heilmittel, dass es nicht zu geben scheint.

Gleich als ich die Beschreibung zu The Assassin's Curse von Cassandra Rose Clarke gelesen habe wusste ich, dass mir dieses Buch gefallen wird. Schon als man auf den ersten Seite Ananna in ihrer gesamten großmäuligen Pracht kennenlernt, wurde der erste Eindruck bestätigt. Ananna lässt sich nicht viel gefallen und tut das, was sie für richtig hält. Eine echte Piratin eben. Sie war mir von Anfang an richtig sympathisch und das hat sich im Laufe des Buches nur noch gesteigert. Bei Naji auf der anderen Seite bin ich mir allerdings immer noch nicht so sicher. Er ist um einiges mysteriöser und wir erfahren nur sehr wenig über ihn im Verlauf der Geschichte. Bei ihm ist alles möglich und er ist definitiv die undurchschaubarste der Figuren. Eines ist allerding klar, Naji ist nicht nur eine einfache Tötungsmaschine. Es steckt viel mehr in ihm, als es zunächst den Anschein macht. Manchmal hat seine Geheimniskrämerei und das Trübsal blasen zwar ein wenig genervt, zum Glück ging es Ananna aber genauso und sie hat ihm mehr als einmal den Kopf gewaschen.
Die Abenteuer, die die beiden miteinander erlebten, haben großen Spaß gemacht. Die Magie in dieser Welt hat mir dabei besonders gut gefallen. Sie war mächtig und wie eine Naturgewalt und dadurch unberechenbar. Ananna begegnen die verschiedensten Charaktere, manchen liebenswürdig, andere alles andere als das, unterhaltsam waren aber alle. Auch die Szenerie ist wirklich gut gerlungen. Mit Attentätern und Piraten als Protagonisten treiben wir uns dieses Mal offensichtlich eher auf der anderen Seite des Gesetzes herum und gemeinsam mit den leicht orientalisch anmutenden Schauplätzen war das eine erfrischende Abwechslung.
Allerdings habe ich auch ein paar Kritikpunkte. Zum einen gab es so viele verschiedene Sprachen, Städte, Inseln, Länder und sonstige Eigennamen, dass ich manchmal ein bisschen den Überblick verloren habe. Eine erhebliche Erleichterung wäre da z.B. eine Landkarte im Buchdeckel. Im ersten Buch wird allerdings leider keine sein, Cassandra Rose Clarke hat mir aber verraten, dass sie vorhat, eine Karte und ein paar andere Kleinigkeiten auf ihrer Homepage bereit zu stellen.
Desweiteren hätte ich mir gewünscht, dass Naji ein bisschen mehr von sich preisgeben würde. So wie es momentan steht mag ich ihn, insgesamt ist er mir aber noch zu unnahbar, vor allem auch, weil sein Verhalten nicht immer sympathisch war.

Ich habe allerdings keinerlei Zweifel daran, dass das sich das im nächsten Teil ändern wird. Denn The Assassin's Curse von Cassandra Rose Clarke ist der erste Teil einer Duologie, die weiterhin jede Menge Spannung, Magie und Abenteuer verspricht, denn das Ende dieses ersten Buchs bietet beste Voraussetzungen dafür.
The Assassin's Curse erscheint am 2. Oktober 2012 in den USA, der zweite Teil The Pirate's Wish folgt 2013. Eine deutsche Veröffentlichung ist bisher noch nicht in Planung.

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07.

Jul 2012

~nia

Tränen aus Feenstaub

Pina ist sechzehn. Sie hat Leukämie und weiß, dass sie bald sterben wird - denn ihre Form der Krankheit ist fast so gut wie unheilbar. Schon seit Monaten ist das Krankenhaus der Stadt ihr Zuhause. Doch Pina versucht, die Zeit, die ihr bleibt, zu genießen. Dazu gehört es auch, einfach mal abzuschalten. Immer, wenn die Untersuchungen oder Behandlungen schmerzvoll sind oder einfach wenn sie mal Ruhe braucht, zieht sie sich zurück. Zurück in ihre selbstgeschaffene Traumwelt: In der es Sommer ist, die Sonnen scheint, das Meer blau leuchtet und im Hafen lauter aufregende und wunderschöne Segelschiffe liegen. Und obwohl es in ihrer Traumwelt auch Menschen gibt, haben diese Pina bislang immer in Ruhe gelassen und einfach nicht beachtet.
Doch dann begegnet sie Finn. Der 21-jährige Biker taucht ganz plötzlich in Pinas Traumwelt auf. Griesgrämig und barsch reagiert Finn auf Pina. Denn Finn wird ziemlich schnell klar, dass er aus irgendeinem Grund in Pinas Traumwelt festhängt. Natürlich macht er sie dafür verantwortlich. Pina dagegen ist eher verwirrt. Ist Finn nur eine Einbildung ihres Geistes? Ist er real? Und wenn ja, warum kann er ihren Rückzugsort nicht mehr verlassen? Bei der Suche nach Antworten werden Pina und Finn Freunde. Und sie entdecken, was sie Beide gemeinsam haben...

Auf Tränen aus Feenstaub von Isabel Abedi bin ich zufällig bei Amazon gestoßen. Die Autorin hat das Ebook in Eigenregie veröffentlicht. Der günstige Preis und die gute Bewertung haben mich neugierig gemacht und dann auch spontan zugreifen lassen. Das Buch ist klein aber fein. Auf eine leichte und natürliche Weise beschäftigt sich Tränen aus Feenstaub mit dem Thema Krankheit und Tod. Dabei geht es nicht nur um Pinas Traumwelt, sondern auch um das bisschen Leben, dass Pina bleibt und das sie versucht, so gut wie möglich zu genießen. Pina hat eine liebevolle Familie, sehr gute Freunde und treue Schulkameraden, die sie alle abwechselnd besuchen und darüber hinaus liebt sie es, zu zeichen. Besonders Mangas sind ihre Spezialität.
Doch Pina wird auch schnell müde und auch die geballte Aufmerksamkeit so vieler Menschen ist manchmal schwer zu ertragen. Da ist ihre Traumwelt natürlich der ideale Rückzugsort. Doch mit dem Auftauchen von Finn und dem Erfassen seiner Geschichte wird Pina klar, dass noch mehr dahinter steckt.

Etwas unpassend fand ich eigentlich nur die Altersangaben der beiden Protagonisten. Sowohl Pina als auch Finn kamen mir mindestens zwei Jahre jünger vor als sie sind. Vielleicht liegt es an dem bewusst leichten Tonfall, der in dem Buch gewählt wurde, aber sie wirkten anfangs doch etwas unreif. Deutlich wird das besonders in den Dialogen zwischen den Zweien, in denen sie zwar viel denken, aber nur einen Bruchteil davon auch in Worte fassen. Das ist erst mal ein wenig gewöhnungsbedürftig. Doch insgesamt konnte mich Tränen aus Feenstaub sehr fesseln. Selbst wenn man das Ende recht bald erahnt, ist die Umsetzung so gut gelungen, dass es schwer fällt, das Buch mal beiseite zu legen.

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05.

Jul 2012

~nef

A Long, Long Sleep / Während ich schlief

Cover Während ich schlief deutsch

Rose ist orientierungslos und geschwächt, als sie aus ihrem Stasis-Schlaf geweckt wird. Sie hat schon häufiger Zeit in der Stase-Röhre verbracht, doch nie hat es ihrem Körper so zugesetzt wie jetzt.
Was sie noch mehr verwirrt, ist allerdings die Stimme desjenigen, der sie erweckt hat, denn sie gehört weder zu ihrem geliebten Xavier noch zu ihrer Mutter. Stattdessen steht ein fremder Junge vor ihr und ist einigermaßen sprachlos.

Beim Herumstöbern im Keller des großen Gebäudekomplexes des UniCorp Imperiums ist er auf eine alte Stase-Röhre gestoßen und hat den Wiederbelebungsmechanismus in Gang gesetzt. Völlig panisch versucht er das Mädchen in der Röhre mit Mund-zu-Mund-Beatmung zu beleben, doch sie ist schon wach und reagiert prompt auf seine Lippen. Er kann gar nicht glauben, dass jemand in den letzten Jahren in diesem Keller in einer Röhre gelegen hat und fällt aus allen Wolken, als er erfährt, wenn er dort gefunden hat.
Es handelt sich um die Tochter der Firmengründer von UniCorp, die bereits seit über sechzig Jahren als tot gilt. Das alles ist jedoch nebensächlich, wenn Rose ist nicht einmal in der Lage aus ihrer Röhre zu steigen ohne einen Schwächeanfall zu erleiden. Kein Wunder, ihr Körper war die letzten Jahre wie tot. Kurzerhand bringt er sie zu seiner Mutter, die Ärztin ist.

Rose bekommt von all dem nur verschwommen etwas mit. Ihre Augen sind zu sehr geschwächt und sie kann nur Schemen erkennen, zudem fragt sie sich die ganze Zeit wo ihre Eltern sind, wo Xavier ist und warum sie in so schlechter Verfassung ist. Noch im Krankenhaus wird ihr mitgeteilt, dass ihre Eltern seit langer Zeit nicht mehr am Leben sind, denn sie hat viel Zeit in der Stase-Röhre verbracht, zu viel Zeit - genaugenommen 62 Jahre.
Rose ist geschockt und wird von Trauer überwältigt. Alles ist ihr fremd, es gibt nichts mehr, was sie an ihr altes Leben erinnern könnte. Doch am meisten trauert sie um ihre große Liebe Xavier.
Nur langsam kann sie sich an ihre neue Umgebung gewöhnen und auch ihr Körper braucht noch eine ganze Weile um sich auf seine Aufgabe wieder einzustellen. Und als wenn das noch nicht genug wäre, erfährt sie nun auch noch, dass sie Alleinerbin des gesamten Imperiums UniCorp ist. Da sie allerdings erst 16 ist, ist sie noch nicht mündig und so verwaltet der aalglatte Guillory ihr Vermögen bis sie volljährig ist. Doch sie traut ihm nicht.

Als sie der Öffentlichkeit präsentiert wird, ist sie gerade einmal eine Woche wieder in dieser Welt und hat noch lange nicht alles erfasst. Aber sie weiß schon jetzt, dass die Presse zukünftig ein großes Interesse an ihr haben wird.
Um ihr Leben so gewöhnlich wie möglich zu gestalten, wird sie an der Firmeneigenen Schule eingeschrieben und hat fortan einen geregelten Tagesablauf. Selbst ihre alte Wohnung kann sie wieder bewohnen, wenn auch mit ihr zugewiesenen Pflegeeltern, die sich in keiner Weise persönlich für sie interessieren. Rose ist für sie nur ein Job und das merkt sie auch ziemlich deutlich. Der einzige Lichtblick in ihrem Leben ist ihr neuer Hund. Ein Afgahne, den sie Zavier, nach ihrem verlorenen Freund, tauft. Außerdem hat sie nun ein eigenes Atelier, sie liebt das Malen und Zeichnen und doch kommt sie sich vor wie eine Außerirdische.
Als sie in der Schule in Brens Freundeskreis integriert wird, lernt sie allerdings einen wirklichen Außerirdischen kennen - Otto. Er ist ein Laborexperiment und im wahrsten Sinne des Wortes nicht von dieser Welt. Doch auf unerklärliche Weise fühlt sie sich zu ihm hingezogen, denn sie sind beide Freaks. Und auch Otto hat Interesse an Rose, sehr zum Missfallen seiner Freundin.

Cover A Long Long Sleep englisch

Als Rose eines Abends erneut von Alpträumen geweckt wird, begibt sie sich in ihr Atelier. Sie hat Angst vor dem Schlafen, denn jedes Mal suchen sie schreckliche Träume heim, die sich in ihr Gedächtnis brennen. Während sie an ihrem Tisch sitzt und an einer Zeichnung von Bren arbeitet, hört sie ein Geräusch hinter sich. Eine Art Menschenroboter hat sich Zutritt zur Wohnung verschafft, sämtliche Alarmsysteme umgangen und greift sie an. Nur ihrem Hund hat sie es zu verdanken, dass sie entkommen kann, denn dieser lenkt das Wesen lange genug ab, damit sie fliehen kann.
Völlig verstört geht sie am nächsten Tag zur Schule, sie weiß nicht warum sie sich niemanden anvertraut, bis sie selbst glaubt, es wäre nur ein Alptraum gewesen. Selbst ihr Atelier ist sauber aufgeräumt und keine Spuren eines Angriffes sind zu sehen.

Doch kurz darauf wird sie erneut angegriffen und dieses Mal ist Zavier nicht bei ihr. Sehr schnell erhält sie die Information, was dieses Wesen von ihr will - es hat den Auftrag sie zu töten. Doch wer steckt dahinter? Will sich Guillory vielleicht die Macht an der Führungsspitze nicht durch ein junges Ding wie sie nehmen lassen?

Ich weiß gar nicht wieso ich so lange gewartet habe, bis ich dieses Buch begonnen habe zu lesen. Es liest sich weg wie nichts und ist durchweg spannend. Man startet mit der Wiederbelebung von Rose nach 62 Jahren künstlichen Tod und erfährt dann stückchenweise wie ihr Leben vorher war. Rose ist keine Romanheldin im eigentlichen Stil. Sie ist in sich gekehrt, hat Angst und vor allem einen großen Selbstzweifel. Dieser rührt nicht wenig von ihren Eltern her und an manchen Stellen ist es schon etwas nervig. Aber sie macht während des Buches eine Wandlung durch und erhält einen anderen Blickwinkel auf ihr vergangenes Leben. Das macht sie dann auch zu einem sehr sympathischen Charakter.

Nun gibt es eine ganze Reihe an Romanen jener Art, doch ich fand es war wirklich mal etwas Neues. Die Zeitrechnung vor Rose Schlaf beginnt bereits gegen Ende des Zwanzigsten Jahrhunderts. Auf der Erde gab es eine große Dunkle Epoche, in der viele Krankheiten die Hälfte der Menschheit ausgelöscht haben. Nach dem Wiederaufbau ist die Firma von Roses Eltern das Wirtschaftsunternehmen schlecht hin. Es kommen Menschen von anderen Planeten um hier zu arbeiten und ihre Kinder zur Schule zu schicken. Die Technologie ist relativ weit entwickelt und ermöglicht ein angenehmes Leben.
Mein liebster Charakter in diesem Buch ist Otto und da das Ende des Buches definitiv Spielraum für eine Fortsetzung lässt, hoffe ich auf ein Wiedersehen mit ihm in einem weiteren Buch von Anna Sheehan.

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03.

Jul 2012

~ND

Croak

Lex Eltern wissen nicht mehr, was sie machen sollen. In den letzten zwei Jahren hat sich ihre 16jährige Tochter von einer einstigen Musterschülerin zu einer fast schon blutrünstigen Kratzbürste entwickelt. Ihre Wut, bei der sie oft nicht mal selbst, woher sie überhaupt kommt, macht vor nichts und niemandem halt. Es hat vom kleinsten Nerd, über muskulöse Sportler, bis hin zu Lehrern schon so ziemlich jeden an ihrer Schule erwischt. Doch nun hat sie einen Mitschüler zu viel gebissen. Ihre Eltern wissen nicht mehr, was sie mit ihr anfangen sollen und schicken sie deshalb zu ihrem Onkel Mort nach Croak, in der Hoffnung, dass ihr die harte Arbeit auf dem Land dort gut tut.
Doch in Croak angekommen muss Lex bald feststellen, dass dort irgendetwas nicht stimmt. Nicht nur ist ihr Onkel viel zu schräg um aus ihrer langweiligen Familie zu kommen, auch die Stadt ist mehr als seltsam. Zwar ist sie zugegebenermaßen etwas ländlich, doch sie findet keine einzige Farm, auf der sie arbeiten könnte. Als Mort ihr dann schließlich das ?Familiengeschäft? erklärt, wünscht sie, niemals gefragt zu haben. Sie sind Grim Reaper und Croak ist ein Portal zwischen unserer Welt und der nächsten. Ihre Aufgabe ist es gemeinsam mit ihrem Partner Driggs Seelen ins Jenseits zu geleiten.
Es passiert das Letzte, womit Lex gerechnet hat - sie beginnt tatsächlich sich in Croak wohl zu fühlen. Sie hat endlich Freunde, eine eindeutige Begabung als Grim Reaper und ist einfach glücklich. Doch sie hat noch ein großes Problem: Jedes Mal, wenn sie zu einem Mord geschickt wird, überkommt sie wieder diese unbändige Wut und sie möchte nichts anderes, als den Schuldigen finden und zur Strecke bringen ? doch das ist eines der größten Tabus in ihrem Job überhaupt und wird strengstens bestraft. Lex weiß, dass es allerdings nur eine Frage der Zeit ist, bis sie ihre Selbstkontrolle verliert. Vor allem dann, als ein anderer Grim aus ihren eigenen Reihen ähnliche Ideen zu haben scheint.

Irgendwie wusste ich zunächst so gar nicht, was ich von Gina Damicos Croak halten sollte. Von Anfang an merkt der Leser, dass dieses Buch ein bisschen anderes ist. Man lernt Lex kennen, als sie gerade von ihren Eltern an ihren Stuhl gefesselt (denn auch ihre Familie hat schon Bekanntschaft mit ihren Zähnen und Fäusten gemacht) eine Standpauke wegen ihres letzten Anfalls bekommt. Ihre Wutausbrüche haben es in sich und sie schreckt vor wirklich niemandem zurück (nicht mal Rollstuhlfahrern). So richtig sympathisch war sie mir von daher erst mal nicht. In Croak hat sich das aber schnell geändert, denn niemand benimmt sich dort so, wie Lex es erwartet und vor allem Mort und Driggs haben die furchtbar nervige Angewohnheit überhaupt nicht auf Lex Wutausbrüche zu reagieren und so ist sie es, die sich ändern muss. Glücklicherweise bleibt sie aber immer noch ein Großmaul und Klugscheißer, hat einen starken Gerechtigkeitssinn und es gibt jede Menge Lacher mit ihr. Auch die anderen Charaktere sind recht verschroben und sorgen für die schrägsten Situationen.
Die ganze Art und Weise wie die Welt in und um Croak aufgebaut ist, ist witzig und kreativ und hat trotzdem den nötigen Ernst, wenn es gerade gegen Ende etwas dramatischer zugeht. Insgesamt steht aber doch der Humor im Vordergrund und auch wenn er in manchen Momenten vielleicht ein bisschen albern ist, so sind gerade die schlagfertigen Dialoge meistens ziemlich komisch.
Allerdings hätte ich mir gerade bei den Nebencharakteren ein wenig mehr Tiefgang gewünscht. Sie sind sympathisch und amüsant, man erfährt aber kaum etwas über sie. Es gab auch jede Menge Szenen, die aufgebaut wurden, ohne dass dann wirklich etwas in ihnen passiert. Da verläuft sich das Potential gerne mal im Sand.
Natürlich gibt es auch eine klitzekleine Liebesgeschichte und auch wenn diese ähnlich knapp beschrieben ist, hat mir das in diesem Fall sehr gut gefallen. Denn dadurch wird absolut nicht von der eigentlichen Geschichte abgelenkt und trotzdem gab es dort die ein oder andere niedliche Szene.

Insgesamt ist Croak von Gina Damico wie gesagt ein etwas anderes Buch. Wer auf skurrile Charaktere, ein wenig schwarzen Humor und eine Heldin mit großer Klappe steht und über hier und da etwas deplatzierte Gewaltausbrüche und manchmal etwas oberflächliche Situationen hinwegsehen kann, wird mit diesem Roman großen Spaß haben.

Zwar hat das Buch keine Cliffhanger, trotzdem passiert gerade gegen Ende so viel, dass es richtig Lust auf die Fortsetzung macht. Diese erscheint in Form von Scorch (Amazon-Partnerlink*) am 25. September 2012 in den USA.
Leider ist auch die Croak-Reihe wieder eine der Serien, bei der ich noch nicht weiß, ob sie es jemals auf den deutschen Markt schaffen wird.

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