Rezensionen
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23.Jul 2012 |
~nef
Harry Potter and the Order of the Phoenix / Harry Potter und der Orden des PhönixHarry Potter #5
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Enthält Spoiler zu den ersten Bänden der Harry Potter-Reihe.
Harry muss wieder einmal den Sommer bei den Dursleys verbringen. Da sein Cousin auf Diät gesetzt wird, ernährt sich die gesamte Familie von im Grunde wenig bis gar nichts. Was sich allerdings nicht auf Harrys Gemüt auswirkt, denn eine kleine Erzählung in einem Brief an seine Freunde und er wird mit Carepaketen nur so überhäuft. So ist es auch nicht verwunderlich, dass er mit Vorliebe die meiste Zeit in seinem Zimmer verbringt.
Doch auch wenn die Briefe seiner Freunde dieses Mal den Weg zu ihm finden, sind sie nicht sehr aufschlussreich. Nach dem Turnier im letzten Schuljahr, Cedrics Tod und der Wiederkehr von Lord Voldemort wartet er beinahe täglich auf Neuigkeiten. Sogar die Muggel-News inhaliert er regelrecht, doch niemand gibt ihm nur den kleinsten Hinweis. Und so langsam geht ihm auch das ständige Hinhalten auf die Nerven.
Als er es eines Abends nicht mehr aushält und durch die Straßen tingelt trifft er auf Dudley und seine Gang. Die lassen es sich natürlich nicht nehmen ihn anzuquatschen und aufs Korn zu nehmen. Doch als sich mit einem mal der Himmel verfinstert, kriegen es die Freunde mit der Angst zu tun. Nur Dudley und Harry sind noch draußen als das Unfassbare geschieht: Dementoren in Little Whinging!
Mit Mühe und Not kann Harry ihrer Herr werden, doch sie sind Dudley so nahe gekommen, dass dieser nun völlig neben sich steht. Harry schafft es gerade so ihn nach Hause zu bringen und darf sich sogleich eine Standpauke von seinen Verwandten anhören. Doch das ist im gleich.
Kurz darauf erreicht ihn ein Brief vom Zaubereiministerium um ihm mitzuteilen, dass er entgegen aller Auflagen Magie vor den Augen eines Muggels beschworen hat. Nun muss er sich einer Anhörung unterziehen, die darüber entscheidet ob er je wieder nach Hogwarts darf oder nicht.
Doch bis dahin ist noch etwas Zeit und endlich wird er auch von den Dursleys erlöst. Als diese eines abends aus sind, tauchen mehrere Zauberer im Privet Drive auf um ihn mit zum Hauptquartier zu bringen. Noch weiß Harry nicht wirklich, um was es sich dabei handelt, doch er kann es kaum erwarten seinen Patenonkel wieder zu sehen. Und er hofft natürlich nun endlich auch etwas über die Machenschaften des Dunklen Lords zu erfahren. Alle sind sie bereits dort: Lupin, sein ehemaliger Professor in Verteidigung gegen die dunklen Künste, die gesamte Weasley-Familie und natürlich auch Hermine. Es tut gut wieder unter Leuten zu sein die er wirklich mag und so bereitet er sich hier im Hauptquartier des Orden des Phönix auf seine Anhörung vor. Rons Vater, Arthur Weasley, wird ihn dort hin begleiten.
Harry glaubt, wenn er diese Anhörung hinter sich hat, wendet sich wieder alles zum Besseren und er kann sich dem Orden anschließen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben Lord Voldemort und seine Anhänger zu bekämpfen und ihre Reichweite einzudämmen. Doch leider fangen die Probleme für Harry erst richtig an.
Denn er hat wieder schlimme Träume und seine Narbe setzt ihm beinahe jede Nacht zu. Harry träumt von einem dunklen Gang und einer verschlossenen Tür und spürt am eigenen Leib den Frust, den Lord Voldemort empfindet, da sich die Tür für ihn nicht öffnet.
Was verbirgt sich wohl dahinter? Ist es etwas, was ihm helfen könnte wieder an die Macht zu kommen? Kann Harry es vielleicht sogar gegen ihn verwenden?
Der fünfte Band um den Zauberlehrling Harry Potter beginnt wie alle anderen Bände - Harry muss wieder einmal das Leben bei seinen Verwandten ertragen. Doch schon nach kurzer Zeit merkt man, dass es dieses Mal düsterer zugeht. Am Anfang geht mir Harry in diesem Buch gewaltig auf die Nerven. Er kann es irgendwie nicht haben, dass sich dieses Mal einiges außerhalb seiner Reichweite abspielt und seine Freunde mehr wissen als er. Da kommt er mir schon ein wenig bockig bei vor. Immerhin legt sich das aber dann auch bald wieder und er und seine Freunde laufen zu neuen Formen auf. Es gibt wieder viel zu erleben in diesem Band und mehr als eine gefährliche Situation. Leider gibt es auch hier wieder das ein oder andere Tränchen zu verdrücken - aber lest selbst. Es lohnt sich!
Ich fand es übrigens sehr angenehm, das Buch als EBook lesen zu können, da der Umfang dieses Mal um einiges höher ist als bei den Bänden zuvor.
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22.Jul 2012 |
~nef
Pinguinwettervon Britta Sabbag
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Charlotte glaubt den besten Tag ihres Lebens vor sich zu haben, als sie gut gelaunt im Büro erscheint. Sie hat sich auf die Stelle als Cheflektorin beworben und heute soll es bekannt gegeben werden. Als sie dann auch gleich zum Personalchef beordert wird, ist sie ganz hibbelig vor Freude. Doch leider währt diese nicht lang.
Denn statt Charlotte zu befördern, wird sie gefeuert. Ihre Sparte 'Freche Frauen' wird eingespart, im Grunde interessiert sich ja eh keiner dafür. Sie dürfe sich auch den Rest des Tages frei nehmen.
Apathisch packt sie ihre Sachen zusammen und verlässt das Gebäude, in dem sie sich die letzten Wochen und Monate die Finger wund gearbeitet hat.
Zu Hause angekommen heult sie sich bei ihrer Nachbarin und besten Freundin Mona aus. Die kann das alles gar nicht fassen und bietet ihr an in ihr Filzgeschäft einzusteigen. Mona ist gerade groß im Internethandel und vertreibt selbstgemachte Filzaccessoires. Charlotte kann sich damit allerdings nicht anfreunden und setzt nun ihre Hoffnung ins bewerben.
Doch so richtig Früchte trägt das Ganze nicht und nach einem Besuch auf dem Arbeitsamt ist sie demotivierter den je.
Während sie mit Anfang 30 in der Blüte ihrer Jahre steht und voller Tatendrang den Arbeitsmarkt unsicher machen will, rät ihr Freund und Feind doch einfach schwanger zu werden. Schließlich sei sie jetzt im richtigen Alter und die momentane Arbeitssituation würde sich doch anbieten. Das Charlotte überhaupt keinen Mann dafür hat, scheint die wenigsten Leute zu stören. Schließlich gibt es da ja noch Marc, denn 'immer-mal-wieder-Gelegenheitsliebhaber'. Und genau den braucht sie jetzt für ihre geschundene Seele. Doch auch hier läuft es ganz gewaltig schief, denn Marc hat jetzt die Eine gefunden und möchte Charlotte nicht mehr in seinem Liebesleben haben.
Uff, das hat gesessen.
Nun kann sie nur noch Finn aufmuntern, der Spross ihrer gerade wieder in anderen Umständen befindlichen Freundin Trine. Charlotte ist die Patentante des kleinen Terrorkeks, wie sie Finn liebevoll getauft hat, und somit beinahe verpflichtet sich ab und an um ihn zu kümmern. Und naja, ehrlich gesagt hat sie jetzt ja auch Zeit.
Kurzentschlossen gehen die Beiden in den Zoo und schon in der Warteschlange wird sie mit einer neuen Welt konfrontiert. Der Zoo ist sehr gut besucht und in der Schlange trifft sie auf einen gutaussehenden Alleinerzieher, der zu allem Überfluss auch noch glaubt, dass Finn ihr Sohn ist. Naja, was soll's. Sie spielt das Theater mit, weil es sich ganz gut ergibt und glaubt den Mann sowieso nie wieder zu sehen. Doch wie das Leben so spielt, treffen Eric und sie nun häufiger aufeinander, rein zufällig natürlich. Und um es Charlotte so richtig schwer zu machen, dummerweise auch noch in den unmöglichsten Situationen.
Nicht einmal ihre Mutter kann ihr nun mit helfendem Rat beiseite stehen, denn der Nestflüchter war schon zu Kindertagen nicht Charlotte. So tingelt ihre Mutter gerade in den eisigen Gegenden in Grönland herum und hat - mal wieder - die Liebe ihres Lebens gefunden.
Und weil Charlotte noch nicht genug zu tun hat, erhält sie eines Tages eine SMS ihrer Mutter: Ich sitze in U-Haft und brauche 3.000,- EUR.
Wie bitte schön soll Charlotte ihr denn nun da wieder heraushelfen?
Pinguinwetter von Britta Sabbag hat es auf Grund des niedlichen Covers in mein Bücherregal geschafft. Natürlich klang die Story auch sehr unterhaltsam und für so einen gemütlichen Abend in den Federn war es genau das richtige. Die Geschichte ist aus der Ich-Perspektive geschrieben und immer wieder mit kleinen Anekdoten gespickt. So erfährt man auch nach und nach wie das Verhältnis zwischen Charlotte und ihrer Mutter ist und wundert sich dann doch, wie Charlotte es schafft sich um Finn zu kümmern. Denn so richtig vorgelebt hat es ihre Mutter ihr nicht.
Das hin und her zwischen Eric und ihr führte bei mir so manches Mal zum Fremdschämen. Aber irgendwie ist es dann doch auch wieder lustig und in einigen Situationen denkt man sich Das hätte mir jetzt auch passieren können.
Was mich etwas gestört hat ist, dass einige Sachen immer mehrfach erwähnt worden sind. Beispielsweise, dass Charlotte gern eine normale Mutter gehabt hätte. Und auch die starke Anlehnung an Bridget Jones's Diary / Schokolade zum Frühstück (Amazon-Partnerlink*) von Helen Fielding - ob nun gewollt oder nicht.
Aber alles in allem ein gelungenes Buch für Zwischendurch.
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21.Jul 2012 |
~ND
Pushing The Limits / Noah und Echo - Liebe kennt keine Grenzenvon Katie McGarry
Tags:
Englisch, Jugendbuch
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Der Tag, an dem sich Echos Leben endgültig und für immer verändern sollte, ist ausgerechnet der, an den sie sich nicht mehr erinnern kann. So sehr sie es auch versucht. Sie weiß nur noch, dass sie zwei Tage später im Krankenhaus aufgewacht ist, mit schrecklichen Schnittwunden an Armen und Rücken und dass sie ihre Mutter nicht mehr sehen darf.
Niemand will ihr verraten, was damals passiert ist, da die Ärzte und Therapeuten nicht genau wissen, wie ihr Verstand reagieren wird. Denn offensichtlich ist sie noch nicht bereit, sich zu erinnern. Die Folge ist allerdings, dass sie sich immer mehr zurückzieht. In der Schule ist sie der Freak mit den Narben, sie hat fast alle ihre Freunde verloren und die Spekulationen, wie Echo an die Narben gekommen ist, nehmen extreme Formen an.
Noah hat in den zweieinhalb Jahren, seit seine Eltern gestorben sind, schon vier Pflegefamilien durchgemacht und eine war schlimmer als die nächste. Sein einziges Ziel ist es, die High School hinter sich bringen und dann das Sorgerecht für seine beiden kleinen Brüder bekommen. Die leben nämlich ebenfalls bei Pflegeeltern und Noah ist sich sicher, dass sie nicht mehr Glück mit ihrer neuen Familie haben als er. Bis dahin aber vertreibt sich der einst vorbildliche Schüler und Sportler die Zeit mit Drogen und Mädchen und verbaut sich damit jede Chance auf einen einigermaßen vernünftigen Abschluss.
Noah und Echo wollen nur Eines: Ein normales Leben. Doch als sie gegenseitig in ihr Leben treten, scheint genau das unerreichbar.
Wenn es eines gibt, das Pushing The Limits / Noah und Echo - Liebe kennt keine Grenzen von Katie McGarry nicht fehlt, dann ist es Drama. In wirklich jedem Bereich von Noahs und Echos Leben passiert im Laufe der Geschichte irgendetwas Schreckliches. Bisweilen war das zwar ein bisschen übertrieben. Viel schlimmer fand ich aber, dass sich viele Gespräche und Charaktere ziemlich flach angefühlt haben. So sind z.B. ein Großteil von Echos und Noahs Freunden sehr zweidimensional und oberflächlich geraten, was sie zumindest teilweise recht langweilig und unrealistisch gemacht hat. Zum Glück konnten das einige von ihnen - die Wichtigsten - im Laufe der Geschichte aber abschütteln und haben deutlich an Tiefe gewonnen. Ganz besonders gilt das für die Eltern und Erwachsenen in diesem Buch. Was am Anfang nur nach Schwarz und Weiß aussah, entwickelt sich doch noch relativ glaubwürdig und realistisch. Leider waren gerade Noah und Echo sehr festgefahren in dieser schwarz/weiß Sicht. Für sie gibt es nur Gut oder Böse und das hat sie beide stellenweise entweder nervenaufreibend stur oder aber schrecklich naiv wirken lassen. Fairerweise muss man aber auch sagen, dass das genau einer der Punkte war, in denen beide gewachsen sind.
Auch wenn sich das alles nicht wirklich begeistert anhört, so hat mir Pushing The Limits / Noah und Echo - Liebe kennt keine Grenzen von Katie McGarry doch ziemlich gut gefallen. Vor allem im letzten Drittel. Dort beginnen nämlich einzelne Stränge damit, sich aufzudröseln und die Figuren, allen voran natürlich Noah und Echo, entwickeln sich. Das Ende war dann fast das Beste am Buch. Realistisch, bewegend und relativ kitschfrei wird die Geschichte aufgelöst und macht eigentlich jetzt erst so richtig Lust auf mehr.
Und das bekommen wir zum Glück auch - zumindest indirekt. Echos und Noahs Geschichte ist zwar abgeschlossen, aber einige der Nebencharaktere haben ebenfalls viel zu erzählen. Und so bekommt Noahs Freundin Beth von Katie McGarry mit Dare You To ihr eigenes Buch. Die Veröffentlichung wird aber sicher noch einige Zeit in Anspruch nehmen und genauere Informationen sind ebenfalls noch nicht bekannt.
Pushing The Limits / Noah und Echo - Liebe kennt keine Grenzen erscheint am 31. Juli 2012 in den USA. Die deutsche Ausgabe erscheint am 20. Februar 2014.
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19.Jul 2012 |
~nia
Born at Midnight / Geboren um Mitternachtvon C. C. Hunter
Tags:
Fantasy, Jugendbuch
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Im Leben der 16-jährigen Kylie geht gerade alles drunter und drüber. Ihre Eltern lassen sich scheiden, ihr Freund hat sich von ihr getrennt und vor nicht allzu langer Zeit ist ihre geliebte Großmutter gestorben. Als wäre das nicht alles schon schlimm genug, wird Kylie seit Kurzem auch noch von einem Geist verfolgt. Deswegen wird sie schon von einer Therapeutin behandelt. Als Kylie dann auf einer Party auch noch von der Polizei aufgegriffen wird, hat ihre Mutter die Nase voll. Sie schickt Kylie in ein Sommercamp. Das Camp mit dem Namen Shadow Falls ist angeblich für schwer erziehbare Teenager. Es entpuppt sich aber als etwas ganz anderes: nämlich ein Trainingslager für Jugendliche mit übernatürlichen Kräften. Kylie, die sich selbst für ziemlich normal hält - sieht man mal von dem nervigen Geist ab - landet ihrer Meinung nach unter lauter Freaks wie Feen, Hexen, Werwölfen, Gestaltwandlern und Vampiren.
Kylie selbst kann nicht glauben, dass sie auch besondere Fähigkeiten haben soll und so bekommt sie von ihrer Mentorin die Aufgabe, herauszufinden, ob sie ein normaler Mensch ist oder nicht und was dann ihre Fähigkeiten sein könnten. Nach einem etwas schwierigen Start lernt Kylie die Shadow Falls-Bewohner besser kennen und merkt, dass das Camp doch so einige positive Aspekte zu bieten hat. Da sind ihre neuen Mitbewohnerinnen, die Hexe Miranda und die Vampirin Della, der Halbfee Derek mit den betörenden grünen Augen und der Werwolf Lucas, der ihr aus einem ihr unerklärlichen Grund Herzklopfen bereitet. Und dann wird deutlich, dass irgendwer unter den übernatürlichen Bewohnern des Landes dem Camp nicht wohlgesonnen ist. Und ehe sie sich versieht, setzen Kylie und ihre neuen Freunde, alles Dran, den guten Ruf von Shadow Falls wiederherzustellen...
Born at Midnight / Geboren um Mitternacht ist der erste Band der Shadow Falls Novels / Shadow Falls Camp-Reihe von C. C. Hunter. Die Geschichte mutet auf den ersten Blick so an, als hätte man sie schon oft genug gelesen: Mädchen findet heraus, dass sie besondere Fähigkeiten hat und landet in einer Welt voller übernatürlicher Wesen. Auch die Wesen sind jetzt nicht unbedingt neu, weil Vampire, Werwölfe oder Feen sich doch in vielen Fantasybüchern tummeln. Und dann auch noch eine Dreiecksgeschichte. Da rollt der ein oder andere vermutlich gleich mit den Augen. Aber trotzdem solltet ihr euch von diesen Vorurteilen frei machen und Born at Midnight / Geboren um Mitternacht eine Chance geben. Das Buch hat nämlich drei wesentliche Pluspunkte, die es zu einem echten Lesegenuss machen:
1. Das Buch ist extrem lustig. Kylie lässt den Leser an ihrem Leben teilnehmen und man muss ständig grinsen. Sie hat einen klasse Sinn für Humor und nimmt sich - im Gegensatz zu vielen anderen Heldinnen in Jugendbüchern - auch selbst nicht so ernst. Alleine dadurch wird sie schnell extrem sympathisch.
2. C. C. Hunter schafft es, trotz der altbekannten Zutaten, in Born at Midnight / Geboren um Mitternacht eine völlig neues Konstrukt zu erschaffen. Alleine über die Lebensgewohnheiten der einzelnen Wesen zu lesen, hat schon so viel Spaß gemacht.
3. Die Lovestory ist zwar präsent, aber nicht dominant. Hinzu kommt, dass diese Entwicklungen der Protagonistin selbst nicht in den Kram passen. Und so darf sich der Leser zusammen mit Kylie darüber klar werden, was in ihrem Leben gerade die oberste Priorität hat. Für mich war das eine richtig herzerfrischende Idee.
Alles in allem kann ich Born at Midnight / Geboren um Mitternacht fast uneingeschränkt empfehlen. Kylie war mir zu Anfang manchmal etwas naiv und reift dann doch recht schnell über all den Enthüllungen und Erlebnissen heran. Aber da sie bis zu ihrem Eintreffen in Shadow Falls wirklich noch nicht viel erlebt hat, ist dies wirklich nur ein minimaler Kritikpunkt.
Die Reihe um das Shadow Falls Novels / Shadow Falls Camp umfasst bislang die drei weiteren englischen Bände Awake at Dawn (Amazon-Partnerlink*), Taken at Dusk (Amazon-Partnerlink*) und Whispers at Moonrise (Amazon-Partnerlink*). Wobei der 4. Band erst am 2. Oktober 2012 rauskommen soll. Zu den Erscheinungsterminen der weiteren Bände auf Deutsch ist mir noch nichts bekannt.
Für das Rezensionsexemplar bedanke ich mich herzlich bei Blog dein Buch und beim Fischer FJB .
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17.Jul 2012 |
~nef
Krieg der Sängervon Robert Löhr
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1521 auf der Wartburg: Martin Luther sitzt in der Thomasnacht in seiner Stube und arbeitet an der Übersetzung der Bibel ins Deutsche, da erscheint ihm zu später Stunde der Teufel. Er rät ihm ab von seinem Tun und will ihn davon überzeugen, dass die Menschen von Grund auf schlecht sind und es nie eine Sprache für das Ganze Volk geben wird. Luther glaubt ihm nicht und so will der Teufel ihn mit einer Erzählung vom Sängergipfel, der sich über 300 Jahre zuvor im Winter auf der Wartburg ereignet hat, umstimmen.
1206 auf der Wartburg: Biterolf von Stillaha ist auf dem Weg zur Wartburg. Der Landgraf Hermann von Thüringen hat die sechs bedeutendsten Dichter der Zeit zu einem Sängergipfel auf seinen Landsitz geladen und Biterolf ist einer von ihnen. Auch wenn er als jüngster und unbekanntester Dichter kaum glauben kann, warum ihm diese Ehre zu teil wird. Neben ihm werden Walther von der Vogelweide, Wolfram von Eschbach, Reinmar von Hagenau, Heinrich von Weißensee und der große Heinrich von Ofterdingen auf der Burg Einzug halten und er kann es kaum erwarten ebendiese Dichter kennen zu lernen. Doch schon kurz nach dem sich endlich alle eingefunden haben, bröckelt so manch glitzernde Fassade und Biterolf muss sich eingestehen, dass auch ein Walther von der Vogelweide nur ein Mensch ist und dass es Heinrich von Ofterdingen vollkommen gleich ist, wie viele Menschen er gegen sich aufbringt. Zudem scheint es Wolframs Gaul nicht nur nach Heu zu gelüsten, denn als die Ritter der Burg die neuen Pferde im Stall begutachten schnappt der nervöse Hengst nach Gerhard Atzes Hand und erleichtert ihn so um einen Finger. Nun herrscht Krieg auf der Burg zwischen dem gehandicapten Ritter und dem Dichter.
Nach dem großen Festmahl mit dem Landgrafen und seiner Gemahlin kommt die Sprache auf den Grund der Zusammenkunft und Hermann vom Thüringen legt ihnen seinen Wunsch dar, in Gemeinschaft ein Lied auf ihn zu dichten. Doch solch unterschiedliche Charaktere schaffen es beinahe kaum in einem Raum zu verweilen ohne sich zu beleidigen und so wird aus dem Gemeinschaftsprojekt schnell ein Wettstreit. Es soll ein jeder Dichter ein Lied vorbringen und der Beste unter ihnen möge ausgezeichnet werden. Doch was soll mit dem Schlechtesten passieren?
Auch dafür ist schnell eine Lösung gefunden - er verliert sein Leben.
Der Landgraf ist alles andere als begeistert von diesem Vorhanden, doch kann er sich diesen Männern nicht so einfach wiedersetzen. So gibt er seine Zustimmung, dass am Weihnachtstag der Wettstreit ausgefochten werden soll um den Besten zu krönen und den Schlechtesten zu enthaupten.
Biterolf glaubt den größten Fehler seines Lebens gemacht zu haben, als er eben diesem Wettstreit zustimmte, doch nun kommt er aus der Sache nicht mehr raus. Doch er ist nicht allein. Sowohl die Amme Agnes, als auch der Schreiber des Landgrafen und die Führerin des blinden Reinmar scheinen ihm wohlgesonnen. Doch als in den zwölf Nächten immer mehr Menschen verschwinden, nimmt Biterolf seinen Mut zusammen und geht der Sache auf den Grund. Welch hinterlistigen Komplott er jedoch auffindet, lässt ihn bald nicht nur an seiner Sängerehre zweifeln.
Robert Löhrs Buch Krieg der Sänger ist ein sehr unterhaltsamer Ausflug ins 12. Jahrhundert. Nachdem man durch Martin Luther und den Teufel in die Zeit zum Sängerwettstreit geleitet wird, wechseln sich die Kapitel ab. So erfährt man erst nach und nach Geschehnisse aus dem Leben der unterschiedlichen Dichter und kann sich somit auch erst so richtig am Ende des Buches einen Überblick über die Ereignisse, die Wandlungen und auch die Hintergründe der Taten machen. Der Autor scheint eine Schwäche für Vergleiche zu haben, denn diese finden sich zu Hauf im Buch, wenn auch getarnt durch Walther von der Vogelweide. Ob er sich hier selbst in die Geschichte geschrieben hat? Ich weiß es nicht, aber ich denke es würde ganz gut passen ;)
Krieg der Sänger war mein erstes Buch von Robert Löhr, ob es mein letztes sein wird, weiß ich allerdings nicht. Da seine weiteren Bücher sehr unterschiedliche Themen aufweisen, werde ich hier eventuell vergeblich nach einem würdigen Nachfolger suchen.
So werde ich zumindest aber weiterhin mit Freude in seine Theaterstücke gehen und vielleicht gibt es zum nächsten Buch wieder eine Lesung mit solch unterhaltsamer Darbietung, dass ich dem Kauf nicht widerstehen kann. In jedem Fall kann ich sowohl den Besuch seiner Bühnenstücke als auch den Kauf dieses Buches ausdrücklich empfehlen.
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