Buchjunkies


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Rezensionen

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17.

Oct 2012

~nia

Insatiable / Eternity

Meena Harper ist eine der Drehbuchautorinnen der TV-Soap Eternity. Und neuerdings ziemlich genervt von Vampiren. Genauer gesagt, seitdem die Oberen des New Yorker Senders beschlossen haben, dass Vampire der letzte Schrei sind und Meena gefälligst welche in die Serie schreiben soll. Hinzu kommt, dass ihr gleich morgens auf dem Weg zur Arbeit in der U-Bahn eine junge Frau begegnet, die nur noch eine Woche zu leben hat. Meena hat die Gabe, den Tod anderer Menschen vorherzusehen. Für Meena ist das nicht unbedingt eine Gabe, sondern eher ein Fluch. Zum Glück weiß sie, dass ihre Zukunftsvisionen nicht unbedingt eintreffen müssen, und so versucht sie so gut wie immer, die Leute zu warnen. Plötzliche Warnungen vor dem Konsum fetter Hamburger oder dem Hinweis, einen bestimmten Heimweg unbedingt zu meiden, sind aber nicht jedermanns Sache. Und so ist es kein Wunder, dass viele Menschen inklusive ihres Bruders Meena für ziemlich spleenig halten. Als ihr dann auch noch Shoshona, ihre Mitkonkurrentin um den vakanten Posten des Head-Autors von Eternity, den Job vor der Nase wegschnappt, ist der Tag entgültig gelaufen.

Als Meena Mitten in der folgenden Nacht aufwacht und nicht mehr einschlafen kann, beschließt sie, ihren Hund Jack Bauer (genau, benannt nach Kiefer Sutherland in 24) auszuführen. Dabei begegnet sie direkt vor einer verlassenen Kirche einem Bild von einem Mann. Als plötzlich zahlreiche Fledermäuse auf sie niederstürzen, schützt dieser Meena mitsamt Hund mit seinem Körper. Meena ist hin und weg. Was Meena nicht weiß, der Angriff galt dem Mann. Und der ist nicht nur ein Mann sondern auch ein Vampir. Zudem nicht irgendein Vampir, sondern Lucien Antonescu, der Prinz der Dunkelheit und Lord der Vampire. Frisch in New York gelandet, um einen Vampir, der sich nicht an die verordneten moderaten 'Essgewohnheiten' hält, zu fangen und zu bestrafen. Und so treffen Meena und Lucien, der Lord der Vampire, aufeinander und das Schicksal nimmt seinen Lauf...

Meg Cabot schreibt einfach lustig und fesselnd. Dennoch sind mir ihre Jugendbücher lieber. Wenn sich beispielsweise Susannah in der The Mediator / Susannah-Reihe nebenbei in einem Gedankengang über ein paar coole Schuhe auslässt, obwohl sie gerade handfeste versucht, ein Geisterproblem zu lösen, dann ist das eine lustig Ablenkung. Bei Meena als erwachsener Frau, die sich nach einer sündteueren Marc-Jakobs-Tasche verzehrt, kommt es mir nur klischeehaft vor. Und genau das ist das Problem mit Insatiable / Eternity: Das Buch liefert eine wandelnde Klischeevampirgeschichte. Nicht genug damit, dass Lucien mit seinen dunklen Haaren und warmen braunen Augen unglaublich gut aussieht. Er ist auch gar nicht so böse, wie es ein Prinz der Dunkelheit sein sollte. Logisch, dass der Sex mit ihm eine Offenbarung ist und er Meena gerne auf Händen tragen wollen würde. Doch natürlich gibt es auch einen Gegenspieler: Alaric Wulf ist blond, blauäugig und Vampirjäger für die Päpstliche Geheime Garde - sogar einer der besten, die es gibt. Und wie sollte es anders sein, als er Meena begegnet, raubt sie ihm zwar den letzten Nerv, geht Alaric zeitgleich aber auch ziemlich unter die Haut.
Insatiable / Eternity war unterhaltsam aber auch hanebüchen, eben eine echte Chick-Lit-(Frauenroman)-Vampirgeschichte. Beim Lesen schwankte man immer zwischen Lachen und Augenrollen. Deswegen bin ich mir nicht sicher, ob ich Overbite / Endless (Amazon-Partnerlink), den zweiten Band der Insatiable / Eternity-Reihe noch lesen möchte. Sicher wird auch das Buch unterhaltsam sein, aber der Hauptkritikpunkt wird sich wohl nicht in Luft auflösen. Wer sich von einer Menge überzeichneter Klischees nicht stören lässt, wird aber garantiert seinen Spaß an diesem Meg Cabot-Buch haben.

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15.

Oct 2012

~nef

Wilde Reise durch die Nacht

Cover Wilde Reise durch die Nacht deutsch

Gustave Doré ist zwölf Jahre alt und der Kapitän seines eigenen Schiffes - der Aventure. Seine Crew und er befinden sich in unruhigem Gewässer als es noch schlimmer kommt. Siamesische Zwillingstornados halten Kurs auf sein Schiff und sind wild entschlossen es zu zerlegen. Gustave hat entgegen aller Annahme überhaupt keinen Schimmer von der Schiffsführung und es kommt, wie es kommen muss. Die Tornados treffen die Aventure mit voller Wucht.
Doch während seine Mannschaft und das meiste seines Schiffes von den Stürmen in die Luft gewirbelt werden, herrscht um ihn herum eine erstaunliche Ruhe. Kurz darauf sieht er sich einer mageren Gestalt in Kaputze gegenüber mit weiblicher Begleitung. So ist es also, wenn man dem Tod gegenüber steht und nebenbei auch noch seine Schwester kennenlernt - Dementia.

Gustave glaubt nun sein letztes Stündlein habe geschlagen, da verquatscht sich der Tod und gibt ihm die Möglichkeit eines Schlupfwinkels. Er muss sechs Aufgaben erfüllen: eine Jungfrau in Not retten, den Wald der bösartigen Gespenster durchqueren, die Namen von sechs Riesen erraten, einen Zahn dem schrecklichsten aller Ungeheuer abnehmen, sich selbst begegnen und zu guter Letzt zurück zum Tod auf dem Mond reisen. Und das alles in nur einer Nacht.
Das kann Gustave unmöglich schaffen, denkt er sich, doch sein Wille zu leben ist stark. Mit einem Fingerzeig vom Tod ist das tosende Meer verschwunden und Gustave findet sich wie ein Ritter gerüstet auf dem Rücken eines Greifen wieder. Bereit sich der ersten Aufgabe zu stellen.

Vor ca. vier Jahren habe ich bereits das Hörbuch, gelesen von Dirk Bach, gehört und war damals stark begeistert. Nun dachte ich mir, kann ich ja auch das Buch direkt dazu lesen, da ich mich an das Hörbuch kaum noch erinnere.
Leider war es nicht so unterhaltsam wie gedacht. Sicherlich ist es ein Buch, was man lesen kann, aber keinesfalls eines, das man gelesen haben muss. Die Betonung von Dirk Bach hat der Geschichte viel mehr Leben eingehaucht als eigentlich zu finden ist. Das finde ich sehr schade.

In Wilde Reise durch die Nacht lernen wir den den jungen Gustave Doré kennen, der eigentlich nichts anderes möchte als einmal ein großer Zeichner und Maler zu werden. Aber es liegt ein weiter Weg vor ihm. Am Ende des Buches gibt es eine kleine Biografie des bekannten Illustrator und eine Auflistung seiner Veröffentlichungen. Viele Andeutungen findet man auch liebevoll im Text versteckt und so manches Mal ließ es mich beim Lesen schmunzeln.
Leider kann aber auch dies und die vorkommenden unterhaltsamen Kreaturen nicht mehr viel herausreissen. Schade eigentlich.

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14.

Oct 2012

~nef

Gemordet wird immer

Tags: Krimi
Cover Gemordet wird immer deutsch

Viktor Anders kommt nach 10 Jahren Abwesenheit wieder zurück zum Haus seiner Eltern. Er hat es einfach nicht mehr ausgehalten in diesem Haus, mit seinen schweigenden Eltern und dem leeren Zimmer seiner großen Schwester Hannah.
Sie hatte sich das Leben genommen und so einen großen Bruch in die Familie gebracht. Seine Mutter hat sich in Tabletten und Depressionen geflüchtet, während der Vater seine Energie in das Bestattungsunternehmen gesteckt hat, das er zusammen mit seinem dem Mann seiner Schwester führte. Doch nun ist sein Vater seiner Mutter unter die Erde gefolgt und ihm steht als einziger noch lebender Nachkomme die Hälfte des Unternehmens zu. Er hat lange überlegt ob er in seine Heimat zurückgehen soll, doch nun ist er da.

Seine Tante Hedwig schaut noch genauso aus wie er sie in Erinnerung hat und heißt ihn daheim willkommen. Sein Onkel Wolfgang hingegen nimmt es ihm sehr übel, dass er die Familie verlassen hat und in der Weltgeschichte rumtingelte, während seine Eltern schon den Verlust der Tochter verkraften mussten. Schnell lernt Viktor auch seinen Cousin Tobias kennen - er ist Autist und ist von der neuen Person im Haushalt durcheinander.
Nun muss Viktor auch noch das kleine Ein-Mal-Eins des Leichenbestatters erlernen und sein Onkel hat nicht vor es ihm einfach zu machen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit der Kontrolle seiner Körperfunktionen findet er sich in die Arbeit ein und geht seinem Onkel zur Hand. Erstaunt stellt er fest, dass auch Tobias eine Aufgabe im Unternehmen hat - er richtet das Makeup der Toten und ist dabei ziemlich geschickt.

Bei seiner ersten Leiche lässt ihn sein Onkel allein im Keller zurück, er muss zu einem Termin. Schließlich warten die Menschen nicht bis Viktor richtig eingearbeitet ist mit dem Sterben. So sieht er sich mit der Tatsache konfrontiert den schweren Herrn Bulhaupt allein zu entkleiden. Als er ihn beinahe zweimal hat fallen lassen und sehr froh ist, dass der Tote nichts mehr spürt, findet er in der Kleidung einen metallischen Gegenstand. Sein Cousin Tobias ist bei ihm und leider ist Viktor nicht schnell genug, denn wenig später puhlt er die Kugel seinen Cousin aus dem Mund und ruft die Polizei. Der Totenschein sagt Herzversagen als Todesursache, doch das Einschussloch im Rücken der Leiche spricht eine andere Sprache. Viktor kann nicht anders als seine Nase in die Angelegenheit zu stecken und findet sich bald zwischen der resoluten Kommissarin Karoline Schneid und der Familie des Toten eingekeilt. Keiner will so recht rausrücken mit der Sprache und doch verbirgt sich hier irgendwo ein Geheimnis.
Doch nicht nur in dieser Familie gibt es einiges zu erfahren, auch will er endlich wissen wieso sich seine Schwester Hannah umgebracht hat und was seine Eltern vor ihm verborgen haben.

Ich habe erst überlegt, was ich von einem Bestatter-Krimi halten soll. Diese Einordnung kannte ich bisher nicht und war entsprechend neugierig, wenn auch skeptisch. Doch schon die ersten zwei Seiten haben mich unterhalten. Viktor hat immer einen dummen Spruch auf den Lippen oder aber eine Geschichte aus der Vergangenheit parat. Das treibt seine Mitmenschen ziemlich bald auf die Palme und gegen Ende hin wurde es mir dann auch etwas zu viel. Die Autorin hat bereits mehrere Bücher geschrieben, unter anderem historische und auch fantastische Bücher. Da es mein erstes Buch von Tessa Korber ist, kann ich nicht beurteilen wie gut sie sich in anderen Genres heimisch fühlt, dem Krimi hat leider streckenweise die Spannung gefehlt. Es war eher eine Erzählung mit Krimieinschlag. Dennoch hat es mich sehr gut unterhalten und ich hatte viel Spaß beim Lesen.

Ein herzlicher Dank geht an den btb-Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplares.

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13.

Oct 2012

~ND

No Humans Involved / Lockruf der Toten

Enthält Spoiler für die ersten 6 Bände der Women of the Otherworld-Reihe.

Wenn Jaime Vegas mal ganz ehrlich mit sich ist, hat sie eigentlich vom Show Biz die Nase voll. Schon von klein an wurde sie von ihrer Mutter zu Schönheitswettbewerben geschleppt, ob sie nun wollte oder nicht. Nun, als Erwachsene, verdient sie sich ihr Geld als Spiritualistin. Sie tourt mit ihrer Show das Land und bringt armen, trauernden Hinterbliebenen Nachricht von ihren toten Verwandten. Dabei hätte Jaime eigentlich allen Grund sich möglichst unauffällig zu verhalten. Denn im Gegensatz zu ihren sonstigen Kollegen, die allesamt Scharlatane sind, ist Jaime keine Betrügerin. Sie ist eine Nekromantin und kann Kontakt zu Geistern aufnehmen.
Zum großen Erfolg fehlt Jaime allerdings noch eine eigene Fernsehsendung. Sie hat zwar regelmäßig Auftritte in verschiedenen Talk Shows, doch sie hört immer wieder die Stimme ihrer Mutter im Kopf, dass das nicht reicht. Als Jaime das Angebot bekommt, gemeinsam mit zwei anderen Spiritualisten an einem großen TV-Special teilzunehmen, das sich um eine Séance mit Marilyn Monroe dreht, sieht sie ihre letzte große Chance gekommen.
Doch das Haus, in dem gedreht wird, scheint noch ganz andere Geheimnisse zu bergen. Denn im Garten des Anwesens wird Jaime ständig von merkwürdigen Wesen geplagt, die keine normalen Geister sein können und die sie sich nicht erklären kann. Und da fast alle Nekromanten im Alter den Verstand verlieren, beginnt auch Jaime bald an sich zu zweifeln.
Noch ist sie allerdings nicht bereit aufzugeben und bittet ihren Freund Jeremy um Hilfe. Und tatsächlich kommen die beiden einem fürchterlichen Verbrechen auf die Spur...

Schon seit Langem habe ich mich auf No Humans Involved / Lockruf der Toten, dem siebten Teil in Kelley Armstrongs Women of the Otherworld-Reihe gefreut. Sowohl Jaime, als auch Jeremy haben sich schon lange zu meinen liebsten Charakteren dieser Reihe gesellt und eine Geschichte mit dem Fokus auf diesen beiden war schon lange überfällig. Grundsätzlich bietet No Humans Involved / Lockruf der Toten alles, was ich mir von der Serie erwarte. Die Geschichte ist ziemlich spannend und diesmal tatsächlich mehr Thriller als Fantasy (die Reihe wird auf Deutsch oft mit Magischer Thriller untertitelt, was in diesem Fall wirklich wie die Faust aufs Auge passt). Denn neben Jaimes Perspektive darf der Leser auch immer mal wieder in die Köpfe der Bösewichte eintauchen. Zwar sind diese Kapitel sehr sparsam gesät und recht kurz, verleihen der Geschichte aber doch einen gruseligen und unheimlichen Beigeschmack. Denn genau die Bösewichte kommen diesmal von ziemlich unerwarteter Seite.
Neben Jaime und Jeremy findet man erstaunlich wenige Nebencharaktere. Zumindest solche, die man bereits kennt. Stattdessen wird ein neuer Charakter vorgestellt, von dem ich mir noch einiges erwarte und der ganz sicher in den nächsten Büchern noch an Bedeutung gewinnen wird.

Trotzdem, so ganz ist der Funke bei No Humans Involved / Lockruf der Toten nicht übergesprungen. Erstaunlicherweise liegt das gerade an Jeremy und Jaime. Seit mehreren Büchern warte ich nun schon darauf, dass zwischen diesen beiden mal etwas passiert und als es endlich soweit ist...ist es irgendwie langweilig. Vermutlich habe ich mir einfach zu viel erwartet, oder ich kann mir Jeremy nicht in der Rolle des Liebhabers vorstellen. Jedenfalls hat sich dieser Teil der Geschichte ein wenig gezwungen angefühlt. Das heißt nicht, dass ich die Charaktere weniger mochte; nur, dass meine Erwartungen nicht ganz erfüllt wurden.
Dass wie gesagt kaum andere bekannte Gesichter dabei sind, macht die Sache nicht besser. Genau genommen gibt es nämlich insgesamt nur relativ wenige Figuren in diesem Buch, weshalb Jaime und Jeremy ständig im Vordergrund stehen und den Druck bzw. die Erwartungen auf die beiden nur erhöht.

Schlecht ist No Humans Involved / Lockruf der Toten von Kelley Armstrong dennoch keinesfalls. Die Geschichte um Jaime und ihre unliebsame Entdeckung um die Erscheinungen am Drehort löst eine wirklich unheimliche und packende Geschichte aus. Allein das macht das Buch schon lesenswert. Auch wenn ich sicher nicht die Einzige war, die auf Jeremys und Jaimes Geschichte gelauert hat, denke ich nicht, dass jeder Leser das gleiche Problem mit ihrer Entwicklung haben wird. Denn trotz aller Maulerei bin ich unter Strich doch recht zufrieden - sowohl mit dem Buch selbst, als auch mit Jaime und Jeremy. :)

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11.

Oct 2012

~nia

Shadow and Bone / Goldene Flammen

Die 17-jährige Alina ist eine Waise. Zusammen mit Maljen, ihrem Freund aus Kindertagen, ist sie in einem von Rawkas Waisenhäusern aufgewachsen. Inzwischen sind beide in der Ersten Armee des Zaren tätig: Alina als einfache Kartografin, Maljen als begnadeter Fährtenleser. Dass Alina in ihren Freund verliebt ist, behält sie lieber für sich - zum einen ist Maljen ein echter Frauenschwarm und zum anderen möchte sie ihre innige Freundschaft nicht aufs Spiel setzen. Nun steht für Alinas die erste Durchquerung der Schattenflur an. Die Schattenflur teilt das Land Rawka in zwei Teile. In ihr herrscht ewige Dunkelheit und die bösartigen und harpyienähnlichen Volkra lauern dort den Menschen auf. Bei einem Angriff gerät Maljen in tödliche Gefahr und bei Alinas Versuch, ihn zu beschützen, setzt sie unwissentlich enorme Kräfte frei.
Was bislang niemand wusste: Alina ist eine Grischa. Das sind die Soldaten der Zweiten Armee und die sogenannten Meister der Kleinen Künste. Alle Grischa haben unterschiedliche magische Fähigkeiten: es gibt den Orden der Lebenden und Toten, die Korporalki, den Orden der Beschwörer, die Ätheralki, den Orden der Fabrikatoren, die Materialki, und den obersten aller Grischa, den Dunklen. Schon lange gab es keine Sonnenkriegerin mehr unter den Grischa, doch Alina scheint eine zu sein. Und so wird sie, ohne Einspruch erheben zu können, in die Hauptstadt Os Alta geschickt, um dort zu einer echten Grischa ausgebildet zu werden. Zwei Dinge machen Alina besonders zu schaffen: Maljen ist plötzlich aus ihrem Leben verschwunden und der geheimnisvolle Dunkle gibt ihr zu verstehen, dass sie mit ihren Fähigkeiten einst ganz Rawka retten wird...

Shadow and Bone / Goldene Flammen ist der Auftaktband der The Grisha / Grischa-Trilogie. Leigh Bardugo lässt die Geschichte in Rawka spielen, einem vom zaristischen Russland inspiriertem Land. Zusammen mit Alina lernt man die mächtigen Grischa nach und nach kennen und wird in die politischen Machtkämpfe um den Zaren hineingezogen. Dabei ist nichts so wie es scheint und auch der von Alina zunächst so vermisste Maljen spielt im weiteren Verlauf der Geschichte eine große Rolle. Die Protagonistin und ihre innere Zerrissenheit ist Leigh Bardugo sehr gut gelungen. In einer völlig fremden Umgebung mit neuen schwierigen Aufgaben, versteht es Alina sich durchzuboxen und ihren Platz zu finden. Weniger zufrieden haben mich die Männer in diesem Buch gemacht. Maljen als Jugendfreund, dem durch die Trennung von Alina erst bewusst wird, was er überhaupt an ihr hat, macht ja noch eine plausible Wandlung durch. Doch der Charakter des Dunklen ist meines Erachtens zu wenig ausgearbeitet worden. Von Beginn an, versteht er es, Alina zu faszinieren. Doch als Leser kann man, obwohl man Alinas Gedankengängen folgt, diese Anziehungskraft nur zum Teil nachvollziehen. Mir ging es so, dass ich das Geheimnisvolle an ihm auch echt faszinierend fand. Warum Alina aber körperlich so von ihm angezogen ist, obwohl sie doch Maljen liebt, wird erst spät erklärt. Zudem kommt die Wendung, die seine Person betrifft, einfach zu plötzlich. Hier hätte ich mir mehr Einblick in sein Seelenleben, seine Vergangenheit oder seine Intentionen gewünscht - beispielsweise hätte die alte Baghra eine noch größere Rolle spielen dürfen.

Insgesamt ist das Buch aber lesenswert und spannend gewesen und ich möchte unbedingt wissen, wie es mit Alina, Maljen und auch dem Dunklen weitergeht. Die weiteren Bände heißen Siege and Storm / Eisige Wellen und Ruin and Rising / Lodernde Schwingen. Zu den deutschen Ausgaben der Folgebände habe ich noch keine Angaben gefunden. Da der Carlsen-Verlag die deutsche Ausgabe von Shadow and Bone / Goldene Flammen aber mit einem wirklich gelungenen Cover und einer wunderschönen Karte von Rawka versehen hat, kann man davon ausgehen, dass Leigh Bardugos Bücher über kurz oder lang alle auf Deutsch erscheinen werden. Für den Gewinn von Shadow and Bone / Goldene Flammen bedanke ich mich ganz herzlich beim Carlsen-Verlag.

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