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10.

Dec 2012

~nia

Rock Hard

Dieses Buch ist nur für Leser ab 18 Jahren geeignet. Die Rezension enthält Spoiler für Backstage Pass.

Sed ist Sänger der Hardrockband Sinners. Groß, blond und blauäugig ist er der Traum vieler Frauen und Sed nutzt seine Beliebtheit bei den Groupies weidlich aus. Doch bei all dem Spaß, den er mit einer Frau oder auch mehreren haben kann, schafft es keine von diesen Frauen auch nur ansatzweise an sein Idealbild einer Frau heranzukommen. Das ist immer noch Jessica, seine blonde, grünäugige Exfreundin und Exverlobte. Die hat ihn verlassen, noch bevor die Sinners richtig berühmt geworden sind. Dummerweise trägt Sed daran selbst einen großen Teil der Schuld. Schließlich hat er Jessica zwar einen Antrag gemacht, doch als sie ihren Traum, Jura zu studieren wahr machen wollte, hat er sie kein bisschen unterstützt. Nein, in seiner machohaften Art hat er sogar gesagt, sie solle mal schön Zuhause bleiben und seine Kinder bekommen. Als sich Jessica voller Zorn und schweren Herzens für ihr Studium und gegen Sed entschieden hat, ist er wirklich aus allen Wolken gefallen. Seit diesem Tag benimmt sich Sed oft wie ein großes Arschloch. Beispielsweise hat er Brian (bis dieser seine Myrna gefunden hat) absichtlich gleich mehrere Freundinnen ausgespannt. Er benutzt seine Groupies einzig zum Zeitvertreib und lebt auch sonst seine Launen aus. Allerdings wissen seine Bandkollegen Brian, Trey, Jace und Eric, dass tief in ihm drin ein großes verletztes Herz schlägt und nehmen seine Macken mit ziemlich viel Humor auf. Doch dann geschieht es: bei Brians Junggesellenabschied in einem Stripclub steht plötzlich die Clubattraktion Feather (Feder) vor ihm - niemand anderes als seine Jessica. Wie nicht anders zu erwarten, tickt Sed völlig aus...

Rock Hard ist der zweite Band von Olivia Cunnings Sinners on Tour-Reihe. Nachdem in Backstage Pass Myrna und Brian die Protagonisten sind, erleben wir dieses Buch auch der Sicht von Jessica und Sed. Beide sind, seid ihrer Trennung, ziemlich unglücklich, obwohl ihr Leben eigentlich prima läuft. Sed ist der berühmte Rockstar, dem die Frauen in Scharren hinterher laufen. Und Jessica hat aufgrund ihrer prima Noten ein Jurastipendium ergattert. Doch dann fällt sie in einem Kurs durch - definitiv nicht aufgrund einer schlechten Leistung, sondern weil die Professorin auf smarte und hübsche Blondinen nicht gut zu sprechen ist. Diese Ungerechtigkeit wurmt Jessica nicht nur sehr, sondern bedroht auch ihr Stipendium, welches von guten Leistungen abhängt. Und so sieht sie sich gezwungen, über die Sommerferien ordentlich Geld zu verdienen - und warum nicht einmal im Leben ihr gutes Aussehen zu Kapital zu machen. Hätte Jess gewusst, dass sie dabei geradewegs in Seds Leben stolpert, hätte sie den Job vermutlich nie angenommen. Doch die sexuelle Anziehungskraft zwischen ihnen ist nach wie vor unbestreitbar, auch wenn sie sonst oft wie Feuer und Wasser sind...

Rock Hard liest sich ebenso schön und schnell wie Olivia Cunnings andere Bücher. Allerdings konnten mich Jess und Sed nicht so sehr in ihren Bann ziehen, wie es Myrna und Brian gelungen ist. Auch wenn Sed tief im Innern ein Herz aus Gold hat, benimmt er sich so oft daneben und ist so ein schrecklicher Macho, dass ich mich schwer getan hab, ihn so richtig gern zu haben. Jess ist ein ziemlich stolzer und eigenwilliger Charakter, sodass auch sie öfters mal übers Ziel hinausschießt. Der Sex zwischen den beiden ist atemberaubend und wird von Olivia Cunning gewohnt plastisch und gekonnt in Szene gesetzt. Insgesamt waren mir die Szenen zu Beginn des Buches aber zu präsent und geballt, um dann später in einer Menge Krankheitsgeschehen fast unterzugehen. Hier hätte mir eine etwas gleichmäßigere Verteilung vermutlich besser gefallen. Sehr herzig war allerdings der Teil mit Jess, Sed und Trey - bei dem man dann wirklich mal gesehen hat, dass Sed auch was anderes als ein Ekel sein kann. Am Ende hat die Wette die Romantik zwischen Jess und Sed etwas zu stark eingeschränkt, auch wenn man zum Ausgleich dafür besonders oft herzhaft Lachen durfte.

Jess und Seds Story in Rock Hard war unterhaltsam und prickelnd, konnte mich aber nicht so berühren wie die von Myrna und Brian in Backstage Pass. Inzwischen weiß ich allerdings schon, dass Olivia Cunning mit Treys Geschichte in Double Time wieder komplett meinen Geschmack getroffen hat. Nun kann ich es kaum erwarten, bis im Februar 2013 Hot Ticket, das vierte Sinners on Tour-Buch erscheint. Ich hoffe sehr, dass es die Bücher auch auf den deutschen Markt schaffen.

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09.

Dec 2012

~nia

Backstage Pass

Dieses Buch ist nur für Leser ab 18 Jahren geeignet!

Die 35-jährige Myrna Evans ist Professorin für Psychologie. Genauer gesagt beschäftigt sie sich mit dem Verhalten von Menschen, wenn es um Sex geht. Außerdem steht Myrna total auf Hard Rock. Als sie nach einem langen Tag auf einem Kongress in der Hotelbar auf die fünf Mitglieder der Rockband Sinners trifft, kann sie ihr Glück kaum fassen. Kurzerhand spricht sie die Gruppe an. Und obwohl die Fünf sich über einen Mangel an Frauen nicht zu beklagen brauchen, sind sie ziemlich angetan von Myrna. Die ist allerdings nur an einem interessiert, an Brian 'Master' Sinclair, dem Leadgitaristen der Sinners. Auch wenn der sich gerade in einem ziemlich desolaten Zustand befindet, erkennt er doch, dass die Frau im Businesskostüm sexy und witzig ist. Mit ihrer charmanten und resoluten Art schafft Myrna es nämlich, sich die übrigen Bandmitglieder Sed, Trey, Jace und Eric vom Hals zu halten und dennoch Brians Aufmerksamkeit zu gewinnen. Und so verbringen die beiden ein erotisches Wochenende der besonderen Art miteinander, welches sich darüber hinaus als extrem fruchtbar für Brians musikalisches Schaffen erweist.
Danach gehen sie erst mal getrennte Wege, auch wenn keiner den anderen so schnell aus seinem Kopf kriegt. Als Brian Myrna zu einem Tourbesuch überredet, kann Myrna es kaum erwarten, ihn wieder zu sehen und weiteren tollen Sex mit Brian zu haben. Darüber hinaus hofft sie, die Band eine Zeit lang bei ihrer Tour begleiten zu dürfen, um das sexuelle Verhalten von Groupies zu erforschen. Brian ist allerdings nicht nur ein harter Rocker sondern auch eine romantische Seele, und so ist für ihn schnell klar: Myrna ist die Eine, auf die er schon immer gewartet hat. Allerdings hat er keine Ahnung, wie er die bindungsscheue, toughe und ältere Myrna von dieser Tatsache überzeugen soll...

Vorneweg muss ich gleich sagen, Backstage Pass bietet perfekte Unterhaltung für alle, die erotische Literatur mögen. Obwohl es naturgemäß um viel Sex geht, wird dieser in eine wirklich unterhaltsame Story eingebettet. Zudem schäumt das Buch vor Humor und Liebe zur Musik nur so über.
Auch die übrigen Bandmitglieder kommen nicht zu kurz und wachsen dem Leser in unterschiedlichem Maße ans Herz. Der ein oder andere darf übrigens auch mal mehr oder weniger mitmischen, wenn es zwischen Myrna und Brian zur Sache geht. Hier wird überhaupt einiges geboten: Stellungen und Gelegenheiten jeder Art werden zum Sex genutzt, es gibt Anal- und Oralverkehr, einen perfekt gelungenen Dreier und leichte Ausflüge in den BDSM-Bereich. Und als Sahnehäubchen kann der Leser das alles in dem wunderbaren Schreibstil von Olivia Cunning genießen.

Da sich seit einiger Zeit jedes erotische Buch mit den Fifty Shades / Shades of Grey-Büchern vergleichen lassen muss, will ich hier ein kurzes Statement dazu abgeben: Obwohl ich die Bücher von E. L. James sehr unterhaltsam fand, können sie mit Backstage Pass nicht mithalten. Selbst wenn kaum ein Mensch Sex in einer Frequenz hat wie Myrna und Brian, scheint auch hier immer der Humor der Autorin durch. Auch in der Sinners on Tour-Reihe tragen die Menschen seelischen Ballast mit sich herum, dennoch leben sie ihr Leben in vollen Zügen. Statt zu lamentieren und zu bereuen lautet hier die Devise: Leben und leben lassen. Das ist eines der Dinge, die mir besonders gut an Backstage Pass gefallen haben. Hinzu kommt die Tatsache, dass sich hier mal die Frau gehörig bitten lässt. Nicht wenn es um Sex geht, da hat Myrna keine Probleme, aber sobald es tiefer geht, muss Brian sich schon wirklich anstrengen. Wie er das dann macht, ist einfach nur schön zu lesen.

Sex und Hard Rock, Myrna und Brian - in dieser Zusammenstellung eine sehr erhellende, witzige und gelungene Kombination. Zudem passiert in Backstage Pass immer wieder etwas Neues und man ist von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Wirklich ein tolles Buch, das hoffentlich seinen Weg auch nach Deutschland findet.
Der zweite Band der Reihe Rock Hard erzählt übrigens die Geschichte des Sängers Sed, der dritte Band Double Time die des charmanten Trey und Anfang Februar 2013 erscheint mit dem vierten Buch Hot Ticket dann Jaces Geschichte. Ein Tipp noch zum Schluss. Lest die Bücher der Sinners on Tour am besten auf einem Ebook-Reader oder Zuhause. Sonst wird es peinlich, wenn ihr euch mit hochroten Wangen und offenem Mund irgendwo in der Öffentlichkeit wiederfindet und vielleicht noch gefragt werdet, was ihr da spannendes lest...

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08.

Dec 2012

~nef

Dark - Eine dunkle Weihnachtsgeschichte

Cover Dark deutsch

Fredo ist überhaupt nicht in Weihnachtsstimmung. Es graut ihm davor, sich mit seinem Cousin wieder um die Zimmer streiten zu müssen, weil beide gern im Turmzimmer schlafen und keiner es dem anderen gönnt.
Wie es aussieht ist sein Cousin samt Familie auch auch schon da, den das Auto steht in der Einfahrt. Fredos Laune sinkt auf den Gefrierpunkt.

Mies gelaunt begrüßt er seine Familie und wundert sich ein wenig, dass sein Onkel gar nicht mit von der Partie ist. Und auch das Turmzimmer steht leer - sein Cousin Mark sitzt auf einem Schlafsack im Kellergewölbe und füttert eine Ratte.
Fredo hat nun wirklich viel schlimmes erwartet, aber das? Nein, so weit ist er in seinen kühnsten Träumen nicht gekommen. Sein Cousin will nun nur noch 'Dark' genannt werden - passend zu seinem gruftigen Outfit. Ein wenig komisch war er ja schon immer, aber nun ist wohl doch eine Sicherung durchgebrannt.

Natürlich erwartet die Oma der beiden Jungen, dass sie sich ein wenig an die frische Luft begeben und so schleicht das ungleiche Paar durch die Straßen. Am Ende landen sie in einem Gothic-Laden und Fredo weiß gar nicht bei was er zu erst wegschauen soll.
Das er ziemlich bald noch ganz andere Probleme haben wird, ahnt er zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Das Haus ihrer Großmutter birgt so manches Geheimnis und eins davon werden sie unfreiwillig noch lüften.

Dark - Eine dunkle Weihnachtsgeschichte ist eine sehr unterhaltsame weihnachtliche Kurzgeschichte, die sich prima am Abend auf der Couch lesen lässt. Mit ihren ca. 31 Seiten schafft sie es erstaunlicherweise, einiges an Inhalt zu fassen. Auch die Bilder in dieser Geschichte helfen gut dabei die düstere Stimmung aufzubauen.
Der Anfang brauchte etwas Zeit, das finde ich schade. Aber dann geht es Knall auf Fall und schon ist man durch. Wenn der Autor bei all seinen Büchern diesen Schreibstil hält, werde ich noch einiges von ihm lesen =)

Ein liebes Dankeschön an Thomas Endl für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.

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06.

Dec 2012

~ND

The Secret of Ella and Micha / Das Geheimnis von Ella und Micha

Die Nachbarkinder Ella und Micha sind seit sie denken können die besten Freunde. Ihre Kindheit war allerdings alles andere als rosig. Die Stadt, in der sie Leben, ist heruntergekommen und an jeder Ecke lauert Ärger, bei dem die beiden nur zu gerne mitmischen. Doch auch zuhause sieht es nicht besser aus. Michas Vater hat die Familie vor langer Zeit verlassen und er und seine Mutter müssen sich nun alleine durchschlagen. Ellas Mutter dagegen ist psychisch krank und hat immer wieder manische Episoden. Ihr Vater kommt damit nicht klar und flüchtet sich in den Alkohol. Doch Ella kennt es nicht anders und hat sich mit ihrem Schicksal arrangiert.
Als Ellas Mutter sich aber schließlich das Leben nimmt, verändert sich alles. Sie hat das Gefühl, dass alle ihr die Schuld am Tod ihrer Mutter geben und Ella weiß nicht mehr, was sie machen soll. Und so kommt es, dass von einem Tag auf den nächsten von Zuhause verschwindet und niemandem sagt, wo sie hingeht - nicht einmal Micha. Nachdem diesem klar wird, dass Ella tatsächlich weg ist, verliert er fast den Verstand vor Sorge um sie und verbringt die nächsten 8 Monate damit, sie zu suchen.
Als Ella plötzlich wie aus dem nichts wieder bei sich zu Hause auftaucht, traut Micha seinen Augen nicht. Aber nicht nur, weil sie zurück ist, sondern auch, weil sie sich völlig verändert hat. Aus dem einst lauten Mädchen in Rocker-Klamotten, ist eine stille, brave und durchgestylte College-Studentin geworden. Doch Micha kann schon von weitem erkennen, dass Ella sich verstellt und nichts von dem verarbeitet hat, was vor knapp einem Jahr passiert ist. Und er setzt alles daran, seine beste Freundin und das Mädchen, in das er seit Jahren verliebt ist, zurück zu bekommen.

Die Liste der Probleme und Lasten, die die beiden Protagonisten in Jessica Sorensens The Secret of Ella and Micha / Das Geheimnis von Ella und Micha mit sich herumtragen, scheint schier endlos. Besonders schlimm ist das bei Ella und sie sieht ihren einzigen Ausweg darin, alles zu verdrängen und jemand zu sein, der möglichst wenige Probleme anzieht und nichts fühlt. Deswegen war Ella auch ein Charakter, der zwar von Anfang an sehr interessant war, aber eben auch nicht unbedingt sofort sympathisch. Das macht aber nichts, denn der Leser merkt schnell, dass sie eigentlich ein ganz anderer Mensch ist. Und genau den will Micha wieder haben. Sein Charakter ist das genaue Gegenteil von Ella: Er weiß eigentlich ziemlich genau, was er will und hat überhaupt keine Angst davor, Ella alles zu sagen, was er die letzten 8 Monate durchgemacht hat. Allerdings hat auch er Probleme, denen er sich noch nicht gestellt hat.
Die Romanze zwischen den beiden startet nicht unbedingt zart oder schüchtern, alleine schon deswegen, weil sie eigentlich schon vor Jahren begann. Trotzdem gefällt mir die Geschichte zwischen den beiden ausgesprochen gut. Sie fühlt sich echt und vertraut an und die beiden kommen weitgehend ohne Spielchen aus, was definitiv mal eine angenehme Abwechslung ist.
Auch die Nebencharaktere haben durchaus einiges zu bieten. Die Eltern bzw. Elternfiguren tragen ebenfalls ihre jeweiligen Päckchen mit sich herum. Sie alle sind aber dennoch sehr glaubhafte Figuren, die vom Leben gezeichnet sind und sich nicht einfach nur in schwarz oder weiß einteilen lassen. Auch Ellas und Michas beste Freunde Lila und Ethan tragen dazu bei, dass man tiefer hinter die Charaktere der beiden Hauptfiguren blicken kann und sind dabei auch noch extrem sympathisch.
Ein Minuspunkt war allerdings der manchmal etwas chaotische Aufbau. Es gibt viele Zeitsprünge bzw. Rückblenden, die oft nur sehr kurz sind. Es dauert so eine ganze Weile, bis man das ganze Bild zusammengesetzt hat, was natürlich grundsätzlich Spannung aufbaut, trotzdem hätte ich etwas mehr Struktur bevorzugt. Auch die Auflösung bzw. die Art und Weise, wie Ella anfängt an ihren Problemen zu arbeiten, ist ein wenig schwach geraten. Hier hätte ich mir etwas mehr Liebe zum Detail und einfach etwas mehr Fokus auf Ella selbst gewünscht. Schließlich ist das eigentlich der zentrale Knackpunkt in der Geschichte. Stattdessen wird dieser Aspekt von einer anderen neuen Entwicklung eher ein wenig in den Hintergrund getrieben.

Das Ende von The Secret of Ella and Micha / Das Geheimnis von Ella und Micha von Jessica Sorensen ist allerdings wieder sehr gut gelungen. Denn es erwartet den Leser kein übertriebenes Happy End, sondern eine sehr realistische Lösung, die sich einfach richtig anfühlt und zu dieser Geschichte passt. Außerdem hält sich die Autorin damit noch ein paar Türen offen, was einiges für die Fortsetzung erwarten lässt. Denn Ella und Michas Geschichte geht in The Forever of Ella and Micha / Für immer Ella und Micha (Amazon-Partnerlink*), das demnächst erscheint, weiter. Auch Lila und Ethan bekommen in The Temptation of Lila and Ethan (Amazon-Partnerlink*) ihre eigene Geschichte, die allerdings erst irgendwann 2013 rauskommen wird.

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05.

Dec 2012

~ND

Invisible

In der Kurzgeschichte Invisible beschreibt uns Jeff Erno einen typischen Tag aus dem Leben des High School Schülers Chase. Der 15jährige ist ein ausgezeichneter Schüler, aber auch extrem unbeliebt. Er sieht weder besonders gut aus, noch ist er sportlich oder kann die Coolness seiner beliebteren Mitschüler imitieren. Es hilft auch nichts, dass er schwul ist und es sich oft in seinem Verhalten widerspiegelt. Zumindest sieht er selbst darin das Problem. Einige Schüler an seiner Schule, allen voran der populäre Brad, scheinen es sich zu ihrer Hauptaufgabe gemacht zu haben, Chase zu erniedrigen. Am schlimmsten ist der Sportunterricht. Der Sportlehrer ist eine erwachsene Version von Brad und so endet fast jede dieser Stunden in einer neuen Demütigung für Chase.
Auch an diesem speziellen Tag ist das nicht anders. Doch heute muss Chase auch noch einen Vortrag in seiner Kommunikationsklasse halten und er könnte sich bei dem Gedanken daran übergeben. Denn natürlich ist auch Brad in dieser Klasse.

Es ist wirklich bemerkenswert, wie viel Inhalt Jeff Erno in seiner nur 14 Seiten langen Kurzgeschichte untergebracht hat. Chase ist ein klassisches Opfer, einfach nur deswegen, weil er anders ist. Viel erschreckender ist aber, dass weder er noch alle um ihn herum etwas dagegen tun. Chase selbst hat bereits versucht sich zu wehren, es dadurch aber nur schlimmer gemacht und schließlich mehr oder weniger aufgegeben. Einige seine Mitschüler und sogar Freunde stehen aber nur daneben und sehen zu.
Brad ist ein sadistischer Arsch - man kann es nicht anders sagen. Trotzdem wird er von fast allen gemocht und leider findet man mindestens einen Jugendlichen wie ihn an vermutlich jeder Schule weltweit. Vielleicht nicht in diesem Ausmaß, dennoch ist es erschreckend, dass solche Dinge an Schulen wirklich passieren und alle wegsehen - nicht nur Schüler.
Leider hat mir der Schreibstil überhaupt nicht zugesagt. Er war zu gewollt jugendlich. Außerdem hat sich Jeff Erno bemüht, Chase Gedankengang möglichst emotional zu gestalten. Zwar ist das gelungen, allerdings wurde Chase dadurch ziemlich weinerlich und manchmal fast ein bisschen zu naiv. Stellenweise war der etwas konfuse Aufbau auch etwas nervig. Normalerweise hätte ich wegen dem Schreibstil, der mir leider so gar nicht gefallen wollte, mehr Sterne abgezogen. Der Inhalt war allerdings so stark, dass ich es nicht übers Herz gebracht habe.
Der Autor es geschafft, den Leser auf wenigen Seiten durch die verschiedensten Emotionen gehen zu lassen. Doch auch wenn all das, was Chase durchmachen muss, einfach grauenvoll ist, die Geschichte endet doch mit Hoffnung und einem Statement, aus dem nicht nur Chase etwas lernt.

Invisible von Jeff Erno könnt ihr hier in verschiedenen Formaten kostenlos lesen oder herunterladen.

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