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20.

Dez 2012

~nef

Hogfather / Schweinsgalopp

Cover Hogfather englisch

Der Schnee rieselt, die Kammern sind geschmückt und viele Kinder schreiben Wunschzettel an den Schneevater. Man merkt es schon - die Silvesternacht naht.
Doch in diesem Jahr scheint etwas anders zu sein. Das übliche Ho Ho Ho klingt irgendwie anders, hallender, wie aus einem tiefen Keller. Was is da passiert?

Susan Sto Helit, ihres Zeichens Enkeltochter des Sensenmannes und derzeitige Nanny zwei neugieriger Kinder, staunt nicht schlecht, als in der Silvesernacht auf einmal ihr Großvater in roter Kaputze und falschen Bart vor ihr steht. Was hat er nun schon wieder angestellt?
Natürlich stellt sie ihn zur Rede, doch auch Tod kann ihr nicht viel berichten. Sie erfährt jedoch immerhin, dass der Schneevater vermisst wird und ihr Großvater sich nun dazu berufen fühlt, die Rolle des Schneevaters in dieser Nacht zu übernehmen. Er ist dabei nicht alleine - sein Diener Albert, als Elf verkleidet, leistet ihm Gesellschaft und nimmt ihm die Last der vielen Pasteten und Schnäpse ab.

Da sich sonst niemand auf die Suche machen kann, beschließt Susan dem Verschwinden des Schneevaters auf den Grund zu gehen und gemeinsam mit Binky, Tods treuem Pferd, und dem Rattentod macht sie sich auf die Suche. Schon bald findet sie Unglaubliches heraus und muss sich nicht nur gegen die Zeit behaupten.

Cover Schweinsgalopp deutsch

Natürlich gibt es passend zur Weihnachtszeit auch ein Buch von Terry Pratchetts berühmter Scheibenwelt. Der Schneevater ähnelt nur ein wenig dem bei uns bekannten Weihnachtsman. So ist er ein Wechselwesen aus Wildschwein und Mensch und lässt seinen Schlitten von wilden Ebern ziehen. In nur einer Nacht bringt er den Kindern der Scheibenwelt Geschenke und nimmt dafür die bereitgestellten Gaben entgegen.
Es ist sehr amüsant zu lesen, wie Tod in die Rolle des Schneevaters schlüpft und sich mit Sachen konfrontiert sieht, die ihm sonst in seinem Job als Sensenmann unbekannt sind.

Ich liebe dieses Buch und könnte es jedes Jahr zu Weihnachten lesen. In diesem Jahr habe ich es nicht geschafft, aber ich habe noch die Möglichkeit mir die wirklich gelungene Verfilmung anzuschauen. 2006 konnte man im englischen Fernsehen die bereits dritte Romanverfilmung des Autors Terry Pratchett als zweiteilige Ausstrahlung verfolgen. Es dauerte eine Weile, aber 2007 - pünktlich zu Weihnachten - konnten auch die deutschen Fans vor dem Fernseher sitzen und Tod als Schneevater beistehen.
Auch der Autor selbst hat eine kleine Rolle in seinem Film - wie auch in jedem anderen bisher - erhalten. Na, wer findet ihn?

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18.

Dez 2012

~ND

The Goddess Inheritence / Der Preis der Ewigkeit

Enthält Spoiler für #1 The Goddess Test / Das göttliche Mädchen und #2 Goddess Interrupted / Die unsterbliche Braut.

Neun Monate ist es jetzt her, seit Ava Kate verraten und damit direkt in Calliopes Hände gespielt hat. Kate kann sich nach wie vor Avas Betrug nicht erklären, doch ihre Verwirrung ist schon vor langer Zeit Hass und Ärger gewichen. Denn Calliope hat nicht nur Kate gefangen genommen, sondern auch ihr und Henrys ungeborenes Kind. Nachdem sie nun fast ihre gesamte Schwangerschaft in Calliopes und Cronos Gefangenschaft zugebracht hat, steht sie kurz vor der Geburt und weiß keinen Ausweg mehr, sich selbst oder ihrem Kind zu helfen.
Denn Henry und der Rest des Rats denken immer noch, Kate wäre während ihrer Sommermonate auf der Suche nach Rhea, der Mutter aller Götter, um sie zu überzeugen, im kommenden Krieg gegen Chronos zu helfen. Henry hat keine Ahnung, was sich wirklich abspielt, denn Ava versorgt ihn immer wieder mit falschen Informationen. Selbst wenn die Götter aber herausfinden sollten, was mit Kate passiert ist, weiß sie nicht, ob sie etwas ausrichten könnten. Denn nicht nur Chronos ist unglaublich mächtig geworden, sondern Calliope hat auch noch eine Waffe geschaffen, die das Unmögliche möglich macht: Einen Gott zu töten.
Doch eine letzte Möglichkeit bleibt Kate noch, auch wenn sie niemals so weit gehen wollte und sich damit selbst opfert. Chronos wäre eventuell bereit über einen Waffenstillstand zu diskutieren und ihr Kind zurück zum Olymp zu schicken - wenn Kate zustimmt, Chronus Königin zu werden und für immer an seiner Seite zu bleiben.

Mit The Goddess Inheritence / Der Preis der Ewigkeit ist nun also der letzte Band in Aimée Carters Goddess Test-Reihe erschienen. Und wenn ich das Buch mit einem Wort beschreiben müsste, dann wäre das vermutlich 'verwirrend'. Denn gerade in der Anfangsphase habe ich mich sehr schwer getan, den Überblick zu behalten.
In den neun Monaten, die seit dem Ende von Goddess Interrupted / Die unsterbliche Braut vergangen sind, ist einiges passiert. Für Calliope ist Kate eine Gefangene und sie lässt keine Gelegenheit aus, sie zu quälen und zu demütigen. Ava tut alles, was Calliope und Chronus ihr befehlen, sieht aber von Tag zu Tag schwächer und ausgemergelter aus und Kate kann sich nicht erklären, warum sie all das tut. Wie gesagt ist es ihr mittlerweile aber egal, denn diesen Verrat wird sie Ava nie verzeihen können. Und Chronus hat die letzten Monate versucht, Kate näher zu kommen. Aus irgendeinem Grund will er sie - um jeden Preis. In all das wird der Leser schon auf den ersten Seiten hineingeworfen und mir fiel es zunächst wie gesagt sehr schwer, alles einzuordnen. Es fühlte sich fast so an, als würde ein Band dazwischen fehlen (tatsächlich gibt es mit The Goddess Legacy (Amazon-Partnerlink*) ein Buch, das zwischen Goddess Interrupted / Die unsterbliche Braut und The Goddess Inheritence / Der Preis der Ewigkeit angesiedelt ist, das aber eigentlich nur 5 Kurzgeschichten zu den Hintergründen ausgewählter Götter beinhaltet) und die Autorin hat kaum Zeit verbraucht, die Erinnerung daran aufzufrischen, was bereits passiert ist. Auch Chronos Besessenheit von Kate kann ich nicht ganz nachvollziehen bzw. die Erklärung hierfür empfinde ich als etwas zu einfach. Er weiht sie in Geheimnisse ein und versorgt sie mit Informationen, die seinem Ziel nicht gerade förderlich sind.
Auch Kate mochte ich nicht mehr ganz so gern, wie noch in den ersten beiden Büchern. Die meiste Zeit bringt sie damit zu, sich auszumalen, was alles passieren und schiefgehen könnte und handelt oft genauso, dass ihre schlimmsten Befürchtungen auch eintreffen. Außerdem jammert sie viel und ist ziemlich theatralisch (z.B. sagt sie des Öfteren so etwas wie '...der Schmerz ist schlimmer, als alles, was Chronus mir je antun könnte'), was mir stellenweise doch gehörig auf die Nerven gegangen ist. Ich verstehe, dass für sie mehr denn je auf dem Spiel steht, trotzdem hätte ich mir von ihr mehr Taten und weniger Monologe gewünscht.
Dennoch gibt es durchaus Teile und Figuren, die mir gut gefallen haben. Allen voran Henry, von dem man dieses Mal eine etwas andere Seite zu sehen bekommt und der Einiges zu erdulden hat in diesem letzten Band. Auch James, mit seiner sehr merkwürdigen Beziehung zu Kate, ist immer wieder für interessante Momente zu haben. Besonders Walter bzw. Zeus lernt man aber auf ganz neue Art kennen. Bisher hielt sich seine Figur ja eher im Hintergrund bzw. ist nicht über seine Funktion als Anführer hinaus aufgefallen. In diesem Buch aber sieht man, was noch alles in ihm steckt, selbst wenn ich manche seiner Beweggründe ein wenig an den Haaren herbeigezogen finde.
Dem Krieg zwischen den Göttern und Titanen darf man als Leser erst relativ spät beiwohnen, dennoch ist er sehr spannend geraten und bringt oft Abwechslung in die Geschichte. Zwar hätte ich mir hier in manchen Situationen etwas mehr Action gewünscht, trotzdem hat der Krieg gerade am Ende für einige Überraschungen und Wendungen gesorgt.

Alles in allem ist The Goddess Inheritence / Der Preis der Ewigkeit von Aimée Carter also kein perfekter, aber ein durchaus befriedigender Abschluss für diese Reihe. Ich hätte ohne Kates ständige Zweifel und Reflektionen leben können, sowie mit einem etwas strukturierteren Anfang, am Ende kam aber doch ein spannender und versöhnlicher Abschluss heraus, der zwar alle Fäden zusammenspinnt, aber auf kein allzu kitschiges Happy End abzielt. In den USA kommt das Buch am 19. Februar 2013 in die Läden. Wann genau es auf Deutsch erscheinen wird, konnte ich bisher noch nicht herausfinden.
Damit endet die Goddess Test-Reihe von Aimée Carter - allerdings versehen mit einem mysteriösen 'vorerst'. Vielleicht gibt es also über kurz oder lang ein Wiedersehen mit diesen Figuren. Vorher bringt die Autorin 2013 aber eine neue Reihe mit dem Titel Masked heraus.

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17.

Dez 2012

~ND

Savagery

Dieses Buch ist nicht für Leser unter 18 Jahren geeignet!

909 n. Chr. im Norden Frankreichs: Die 18jährige Cherine führt kein schönes Leben. Sie ist eine Bauernmagd unter der Lehensherrschaft eines kleinen Lords. Sie kennt nichts außer Arbeit und Dreck und kann sich auch nicht besonders viel von ihrer Zukunft erhoffen, außer den Bruder ihres besten Freundes (und manchmal Liebhabers) Marc zu heiraten, der ihr aber rein gar nichts bedeutet.
Doch bald schon nimmt ihr Leben eine scharfe Wendung, als eine Horde der gefürchtetsten aller Wikinger ihr Dorf überfällt. Angeführt werden sie von Rolf the Walker und seiner rechten Hand Erik the Axe und gemeinsam mähen alles nieder, was Cherine je gekannt hat. Doch kurz bevor auch sie von einem der blutrünstigen Wikinger getötet werden kann, wird sie ausgerechnet von Erik gerettet.
Cherine ist festentschlossen, sich niemals diesen Barbaren zu ergeben, doch nach einiger Zeit in Eriks Gesellschaft, muss sie feststellen, dass hinter dem gutaussehenden Mann mehr zu stecken scheint, als ein eiskalter Killer. Was sie allerdings nicht weiß, ist, dass Rolf ganz eigene Pläne für sie hat.

Ich muss zugeben, ich hatte stellenweise richtig große Probleme mit Savagery von Emma MacKenzie. Es war ein gutes Buch. Ich bin mir nur nicht sicher, wie sehr ich es tatsächlich mochte. Es gab Abschnitte, die wirklich richtig gut waren und andere, bei denen ich am liebsten weggeschaut hätte. Denn bevor man dieses Buch liest, sollte man sich im Klaren darüber sein, dass einen jede Menge Sex und Gewalt erwarten.
Cherine ist eine interessante Heldin. Sie ist ziemlich unglücklich mit ihrer Situation, nicht nur wegen ihrer Zukunftsaussichten, sondern auch weil sie kein sonderlich gutes Verhältnis zu ihrer Familie hat. Deshalb reagiert sie eigentlich auch eher überraschend auf ihre Entführer. Sie weiß, dass sie ihnen eigentlich nicht vertrauen darf, gleichzeitig geht sowohl von Erik als auch von Rolf eine solche sexuelle Ausstrahlung aus, dass sie sich ihnen nicht entziehen kann. Genau das ist allerdings auch mein Problem mit Cherine, denn vor lauter Lust geht ihr manchmal der gesunde Menschenverstand verloren bzw. handelt sie manchmal sehr opportunistisch.
Die Geschichte ist aber auch aus Eriks Sicht geschrieben und obwohl er eine mehr als erschreckende Vergangenheit hat, ist es unmöglich, ihn nicht zu mögen. Er ist definitiv der tragische Held in dieser Geschichte. Denn wie Cherine ist auch er unglücklich mit seinem Leben, hat aber noch weniger Möglichkeit daraus zu entkommen, als sie. Denn Rolf ist absolut größenwahnsinnig. Er muss die totale Kontrolle über alles und jeden haben, inklusive Erik und Cherine. Was man so nach und nach über Rolf lernt ist ebenso grauenvoll wie faszinierend.
Was war es also, das mir neben Cherines...mangelnder Kontrolle nicht gefallen hat? Es waren eher Kleinigkeiten, die sich angehäuft haben. Eine davon ist, dass mir eine bestimmte aber sehr wichtige Sexszene einfach zu viel war. Sowohl die Bedeutung für die Geschichte und das Licht, dass sie auf einige Charaktere geworfen hat, als auch der Inhalt selbst waren für meinen Geschmack etwas zu dick aufgetragen. Das mag vielleicht kleinlich klingen so viel Wert auf eine einzelne Szene zu legen, bei einem so kurzen Buch wie diesem, bleibt jene Situation aber besonders stark im Gedächtnis.
Ein andere Kritikpunkt war die Sprache. Versteht mich nicht falsch, das Buch ist sehr gut geschrieben. Von dem ein oder anderen Rechtschreibfehler abgesehen (der in der endgültigen Version vielleicht sowieso weg ist, da ich ein Vorabexemplar lesen durfte), lässt sich der Roman flüssig lesen, ist spannend und nimmt kein Blatt vor den Mund. Sobald es aber um Sex geht, wird der Schreibstil einfach zu modern. Ich bin natürlich kein Experte und wüsste ehrlich gesagt auch nicht, welcher Wortlaut besser gepasst hätte. Dennoch ändert es nichts daran, dass es in diesen Szenen eher nach einem zeitgenössischen Buch klingt und nicht nach einem historischen Roman.

Trotzdem ist Savagery von Emma MacKenzie lesenswert. Es ist brutal in jeder Hinsicht, sowohl physisch, als auch emotional. Es gibt viele Szenen, bei denen ich die Zähne zusammenbeißen musste, weil die Gewalt so anschaulich war, aber auch genauso viele, die einem die Schamesröte ins Gesicht treiben, denn die Erotik kommt sicher nicht zu knapp. Ein bisschen was fürs Herz ist aber dennoch dabei, auch wenn man es am Anfang nicht erwartet. Um genau zu sein, war es manchmal sogar so emotional, dass mir die ein oder andere Träne übers Gesicht gelaufen ist.
Auch wenn mich Savagery mit eher gemischten Gefühlen zurück gelassen hat, kann ich dennoch mit Sicherheit sagen, dass es nicht das letzte Buch sein wird, das ich von dieser Autorin gelesen habe.

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16.

Dez 2012

~nia

The Mark of Athena / Das Zeichen der Athene

Enthält Spoiler zu The Lost Hero / Der verschwundene Halbgott und The Son of Neptune / Der Sohn des Neptun, den ersten beiden Bänden der The Heroes of Olympus / Helden des Olymp-Reihe.

Der von Hera/Juno eingefädelte Austausch von Jason und Percy ist aufgeflogen und Jason, Piper, Leo und Annabeth kommen mit der Argo II ins Camp Jupiter der römischen Halbgötter geflogen. Dort treffen die vier auf Hazel, Frank und Percy. Annabeth und Percy können ihr Glück kaum fassen, dass sie endlich wieder vereint sind. Allerdings sind nicht alle begeistert, ein griechisches Luftschlachtschiff über New Rome schweben zu sehen - schließlich haben sich die beiden Halbgötterlager in der Vergangenheit schon viele blutige Kämpfe geliefert. Kein Wunder also, dass Reyna, trotz der Prophezeiung der Sieben, skeptisch ist und Oktavian feindselig auf die Falle lauert. Und tatsächlich wird einer der sieben plötzlich von einer seltsamen irdenen Kraft übermannt und startet einen Luftschiffangriff auf die Stadt. Mit Mühe und Not können sich alle an Bord des Luftschiffes retten und zusammen mit Coach Hedge den langen und schweren Weg nach Rom aufnehmen.
Dort gilt es, den entführten und halbtoten Nico innerhalb weniger Tage aus der Hand zweier Riesen zu retten. Außerdem hat Annabeth von ihrer inzwischen ziemlich schizophren erscheinenden Mutter Athene einen ganz speziellen Auftrag erhalten: in Rom soll sie Athenes größten Schatz finden. Dafür muss sie ganz alleine dem Zeichen der Athene folgen - eine Aufgabe an der schon Generationen von Athenes Kindern gescheitert sind...

Gleich mehrere schier unlösbare Aufgaben, eine Gruppe von Halbgöttern, die sich ihrer Mission stellen, und eine Menge abgedrehter mythologischer Einfälle - The Mark of Athena / Das Zeichen der Athene ist ein typisches Rick Riordan-Buch. Trotzdem ist dieses Buch ungewöhnlich und etwas anders, als die übrigen der The Heroes of Olympus / Helden des Olymp. Etwa dauert es seine Zeit, bis man sich als Leser daran gewöhnt hat, dass man sieben Halbgötter im Blick behalten muss, aber nur von vieren die jeweilige Perspektiven zu lesen bekommt. Logischerweise braucht es auch seine Zeit, bis die sieben sich zusammengerauft haben: schließlich kennt bislang nur der Leser alle Figuren. Mir viel es an dieser Stelle schwer, mir die genauen Abläufe von The Lost Hero / Der verschwundene Halbgott ins Gedächtnis zu rufen, da das Buch ja schon vor zwei Jahren erschienen ist. Um dieses Problem zu vermeiden, empfehle ich euch, dass Buch noch mal zu lesen (etwa in der gerade erschienenen deutschen Version). Spätestens nach einem Drittel des Buches war aber alles wieder präsent und es war, als wäre man nie weg gewesen aus der Welt von Percy und Co. Bis unsere Helden in Rom ankommen, vergeht einige Zeit: Zum Glück sind die Abenteuer, die bis dahin zu bewältigen sind, aber skurril und witzig wie eh und je. Sobald sie dann in Rom angekommen sind, geht es Schlag auf Schlag. Und ganz ehrlich, man leidet Höllenqualen, weil Annabeth ohne Percy auf ihre Quest muss.

Zum Ende hin wird es wirklich sehr, sehr spannend und man kann The Mark of Athena / Das Zeichen der Athene nur schwer aus den Händen legen. Und wenn man glaubt, sich endlich wieder entspannen zu können, präsentiert uns Rick Riordan einen Cliffhanger, der sich gewaschen hat. Es ist fast so schlimm wie bei Lauren Olivers Pandemonium / Pandemonium und das ist das gemeinste Ende, dass ich überhaupt je gelesen habe - nur damit ihr euch ungefähr vorstellen könnt, was da auf euch zu kommt.

Es erstaunt mich immer wieder, dass Rick Riordan so viele neue Ideen, Götter und Fabelwesen zum Leben erweckt. Sicher, die griechische und römische Mythologie ist voll von Wesen, doch diese so gekonnt, charmant und humorvoll in Szene zu setzen, schafft sonst keiner. Obwohl sich der Anfang etwas gezogen hat, bin ich letztlich doch ziemlich begeistert von The Mark of Athena / Das Zeichen der Athene gewesen und kann es kaum erwarten, bis es im nächsten Herbst dann weiter geht. Auch wenn der Titel von Band 4 schon feststeht, wird er an dieser Stelle noch nicht verraten, um hier keinen Hinweis auf das Ende zu liefern. Wer es unbedingt wissen will, kann gerne per Kommentar fragen und bekommt dann eine kleine Mail zugeschickt - Risiken und Nebenwirkungen auf eigene Gefahr.

Sobald der deutsche Titel samt Erscheinungstermin feststehen, werden sie hier ergänzt.

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15.

Dez 2012

~nef

Der verschwundene Weihnachtsmann

Cover Der verschwundene Weihnachtsmann deutsch

Phillip hat es geahnt. Schon wieder ein Theaterstück. Wie in jedem Jahr steht seine Deutschlehrerin vor der Klasse und erwartet eine grandiose Idee für ein Theaterstück zu Weihnachten. Im letzten Jahr haben sie das Krippenspiel aufgeführt, aber das soll es in diesem Jahr lieber nicht wieder geben. Zwei seiner Mitschüler können sich überhaupt nicht ausstehen und das gab letztes Jahr böses Blut auf der Bühne.
Er weiß gar nicht wie ihm geschieht, als sein Mund wie von allein anfängt etwas zu sagen. Er hätte eine Idee, die sei aber noch nicht ausgereift. Eigentlich hat er gar keine Idee und so muss er jetzt improvisieren.
Es soll etwas spannendes sein, ohne Krippenkind und ohne Engel. Das machen ihm seine Mitschüler gleich mal klar. Seine Lehrerin ist begeistert, dass er soviel Engagement zeigt und erlässt ihm die Hausaufgaben über das Wochenende, damit er Zeit hat ein Theaterstück zu schreiben. Schon nächste Woche sollen die Proben anfangen. Und weil es um seine Deutschnote nicht so wahnsinnig gut steht, heuchelt er Begeisterung vor.

Daheim angekommen ist er schlecht gelaunt. Da hilft es auch nicht, dass seine große Schwester Caro chronisch von ihren kleinen Brüdern genervt ist und Phillip sich erst einmal um die Erdnüsse auf seinem Teller streiten muss. Denn bei den Brüdern ist er der ältere und hat das meiste zu sagen. Leider haben das seine Brüder noch nicht verstanden.
Phillip hat zwei kleinere Brüder: Jasper und Moritz. Eigentlich verstehen sie sich ganz gut, aber kleine Brüder müssen nun mal nerven, das ist Gesetz.
Als die gesamte Familie in der Küche sitzt platzt Phillip mit der Neuigkeit raus, dass er ein Theaterstück schreiben soll. Das Thema: Weihnachten. Aber irgendwie spannend und auch lustig. Seine Familie ist begeistert und mit ihrer Hilfe hat Phillip schon am Samstag das Theaterstück fertig. Es geht um einen verschwundenen Weihnachtsmann. Mit Kommissar und Ermittlungen und sogar einer richtigen Weihnachtsmann-Puppe. Die leihen sie sich vom Nachbarn, der hat nämlich eine große Puppe, die vor einigen Jahren an seiner Fassade hochgeklettert ist. Aus Angst sie wird ihm geklaut, hat der Nachbar sie aber seither nicht mehr benutzt.
Er willigt ein, die Puppe für die Aufführung zur Verfügung zu stellen und Phillip und seine Familie bauen ihn ein wenig um und setzen ihn auf einen Schlitten. Dann kommt er in den Bulli, einen alten VW-Bus in rot, und alle sind gespannt was die Deutschlehrerin dazu sagt.

Als Kalle, der Vater von Phillip, am nächsten Morgen die Kinder zur Schule fahren will, erlebt er einen großen Schock. Der Bulli ist weg! Und mit ihm natürlich auch der Weihnachtsmann für das Theaterstück. Bei dem Geheule der Jungs kommt auch gleich der Nachbar angelaufen und mischt sich ein, schließlich war er einmal Polizist und weiß genau was zu tun ist. Er ruft die ehemaligen Kollegen an und bald darauf wird klar, dass ihr Bulli nicht der einzige ist, der in letzter Zeit geklaut wurde. Da steckt eine Bande hinter.
Phillip, Jasper und Moritz glauben nicht, dass die Polizei etwas herausfinden wird uns sind traurig. Nun können sie keinen Weihnachtskrimi aufführen und den Weihnachtsmann suchen - denn nun ist er ja wirklich weg.
Und so stecken die Jungs in einem richtigen Weihnachtskrimi. So ganz können sie sich aus der Sache nicht heraushalten und beginnen selbst etwas zu tun. Das hat ungeahnte Folgen.

Zur Weihnachtszeit kann ich an kaum einem Roman vorbeigehen, der irgendwie in diese Richtung gehen könnte. An diesem bin ich allerdings häufiger vorbeigelaufen, bis sie beim Bäcker meinen Schein nicht haben wollten - weil zu groß. Da musste ich also irgendwas woanders kaufen und so wurde es dieses Kramkistenbuch.
Es ist eigentlich ein Buch zum Vorlesen oder auch um es mit seinem Kind zu lesen. Das Buch ist in 24 Kapitel unterteilt, die jeweils eine Doppelseite Bild enthalten und zwei Doppelseiten Text. Also wirklich sehr kurz. Und die Seiten mit Text sind verschlossen. Man kann also gar nicht weiterlesen, wenn der nächste Tag noch nicht dran ist, ohne die Prägung kaputt zu machen.

Obwohl ich definitiv nicht in die Zielgruppe gehöre, hat mir das Buch ziemlich gut gefallen. Es ist gut durchdacht und man kann prima mit den drei Jungen mit ermitteln. Es gibt noch ein fünftes Kind in dieser Familie - das Baby. Ich finde es ganz witzig, dass man nicht erfährt was es nun eigentlich ist. Der verschwundene Weihnachtsmann ist sehr auf die Sicht von Phillip gerichtet und einen kleinen Jungen interessiert es meistens nicht, ob der Schreihals der Familie weiblich oder männlich ist ;)
Wolfram Hänel hat noch weitere Bücher in diesem Stil geschrieben, vielleicht sucht ja der eine oder andere Leser noch ein Buch für die nächste Adventszeit.

Ich gestehe allerdings, dass mich der Fehler bei der Autorenvorstellung gleich auf der ersten Seite ziemlich genervt hat. Es heißt ja schließlich 'der' Autor - und nicht 'die' Autor.

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