Rezensionen
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23.Dec 2012 |
~ND
Wallbanger / Wallbanger - Ein Nachbar zum Verliebenvon Alice Clayton
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Als Caroline ihr neues Appartement in San Francisco bezieht, ahnt sie noch nichts Böses. Die Gegend ist schön, das Haus gepflegt und die Wohnung ein Traum. Doch bald schon muss sie feststellen, dass die Wände dünn sind und ihr Nachbar nachts aktiver ist, als ihr recht ist. Denn die beiden teilen sich eine Schlafzimmerwand und er scheint ein reges Sexualleben zu haben, von dem Caroline nicht nur jedes Stöhnen und Seufzen mithören kann, sondern das auch noch sprichwörtlich die Wände wackeln lässt. Sie hat genug verschiedene Frauen seinen Namen schreien hören, um zu wissen, dass er Simon heißt. Den Mann selber hat sie aber immer noch nicht zu Gesicht bekommen. Von seinen Frauen konnte sie allerdings (dank Türspion) einige Blicke erhaschen.
Doch so amüsant die Geschichten über Simons nächtliche Aktivitäten für ihre Freunde auch sind, so langsam reicht es Caroline. Sie braucht ihren Schlaf. Außerdem frustriert sie, dass sie Fremden Menschen ständig beim Sex und ihren Orgasmen zuhören muss. Denn seit einem ziemlich unangenehmen One-Night-Stands vor über sechs Monaten, hat sie es nicht mehr geschafft, einen Orgasmus zu bekommen - selbstgemacht oder mit Fremdeinfluss.
Als sie es eines Nachts, in der ihr Nachbar sie wieder um ihren Schlaf bringt, nicht mehr aushält und ihn wutentbrannt zur Rede stellt, wird ihr nicht nur klar, dass Simon ein selbstüberzeugter Arsch, sondern auch noch so ziemlich der schönste Mann ist, den sie je gesehen hat. So leicht lässt sich Caroline aber nicht einschüchtern. Auch nicht, als die beiden anfangen, sich überall zu sehen und sich bald eine Spannung der ganz anderen Art zwischen Caroline und Simon entwickelt...
Was soll man von einem Buch erwarten mit einem romantischen Namen wie Wallbanger / Wallbanger - Ein Nachbar zum Verlieben? Auf jeden Fall jede Menge Spaß. Denn Alice Clayton hat mit ihrem dritten Roman wirklich keinen schmutzigen Witz oder Anzüglichkeit ausgelassen und meistens war das wirklich ziemlich lustig. Das liegt vor allem an Carolines bissiger, aber auch sympathischer Art. Sie kann keinen (auch mal schlechten) Wortwitz auslassen und hat ein ziemlich dreckiges Mundwerk. Man sollte also diese Art von Humor schon mögen, denn sonst könnte das Buch sehr schnell anstrengend werden. Selbst für mich war es teilweise grenzwertig (und das obwohl ich eigentlich über alles lachen kann) und einige Witze wurden etwas zu sehr ausgereizt, besonders, wenn es um Carolines nicht vorhandene "O's" geht. Das liegt besonders daran, dass ich mir in manchen Situationen gewünscht hätte, dass Caroline nicht aus allem einen Witz macht.
Doch es gibt durchaus ein paar ernstere Szenen in Wallbanger / Wallbanger - Ein Nachbar zum Verlieben. Denn auch wenn man damit am Anfang niemals gerechnet hat, entwickelt sich irgendwann eine wirklich schöne Freundschaft zwischen Caroline und Simon, die man den beiden auch abkauft. Denn obwohl Wortgefechte zwischen ihnen nie ausbleiben, so haben sie doch mehr gemeinsam, als sie denken. Deswegen haben mir die Szenen, in denen sie sich langsam aber sicher kennenlernen und anfreunden am besten gefallen. Vor allem, weil die unterschwellige Anziehung zwischen den beiden nie fehlt.
Was außerdem sehr gut gelungen ist, ist die abwechslungsreiche Gestaltung bzw. der Aufbau. Denn auch wenn die Geschichte eigentlich nur aus Carolines Perspektive erzählt wird, so dürfen wir manchmal auch einen kleinen Blick in Simons Kopf bzw. den einiger anderer Charaktere werfen, z.B. wenn uns die Autorin an verschiedenen SMS-Wechseln teilhaben lässt.
Insgesamt ist Wallbanger / Wallbanger - Ein Nachbar zum Verlieben von Alice Clayton beste Unterhaltung, bei der trotz sehr dreckigem Humor auch die Romantik oder (wenn sie denn passt) Ernsthaftigkeit nicht fehlt. Interessierte Leser sollten sich aber dennoch bewusst sein, dass der Humor sicher nicht für jeden und manchmal auch nicht gerade niveauvoll ist. Wem schmutzige Witze à la Seduction and Snacks / Kiss Me, Stupid! allerdings Spaß machen, der wird mit Wallbanger / Wallbanger - Ein Nachbar zum Verlieben seine helle Freude haben.
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22.Dec 2012 |
~nia
Das Grauen in den Bergenvon Fred Ink
Tags:
Horror, Kurzgeschichten
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Roderick Usher erfährt als Erwachsener, dass er - wie immer geglaubt - keine Waise ist. Frisch aus einem Sanatorium entlassen, weil er immer wieder an schizophrenen Schüben leidet, wird er von einem Chauffeur abgepasst. Dieser bringt ihn zu einem Anwalt, irgendwo im New England der 1920er Jahre. Hier erfährt Roderick, dass seine gerade erst verstorbenen Eltern ihm die unbeschreibliche Summe von zehn Millionen Dollar vermacht haben. Allerdings ist das Erbe an eine Bedingung geknüpft - Roderick wird von seinem Vater unmissverständlich dazu aufgefordert, dessen Haus samt aller Besitztümer zu verbrennen. Das Haus liegt in einem kleinen Dorf mitten in den Bergen New Englands. Sobald er die Besitztümer verbrannt hat, erhält er das geerbte Geld und zusätzlich einen Brief seines Vaters. Letzteren schwatz Roderick gegen einen Teil seines riesigen Erbes dem Anwalt ab. Dabei erfährt er, dass seine Eltern ihn wohl aus Schutz vor einer ominösen Bedrohung weggegeben haben und deshalb auch ihre Besitztümer verbrannt haben möchten.
Roderick fährt in das Dorf, um den Wunsch seiner Eltern zu erfüllen. Gleichzeitig möchte er aber auch mehr über sie, sich und seine adelige Familie, die von Coldlowes, erfahren. Kaum in dem kleinen und namenlosen Dorf angekommen, spürt er ein finsteres Grauen, gleichzeitig aber auch einen Lockruf aus den Bergen, wie er ihn sich süßer und geheimnisvoller selbst zu schizophrensten Zeiten nie hätte ausmalen können. Und so beginnt er mit seinen Nachforschungen, obwohl ihn sein Vater in dem Brief dringend und eindrücklich davor gewarnt hat. Welches Grauen tatsächlich in den Bergen lauert, hätte sich Roderick von Coldlowe nie zu träumen gewagt...
Das Grauen in den Bergen ist eine Geschichte im Stile der großen Autoren von Horrorgeschichten, wie Edgar Allan Poe der Howard Phillips Lovecraft. Fred Ink hat das Buch gerade erst veröffentlicht, trotzdem vermittelt die Geschichte, die im Neuengland der 1920er Jahre spielt, trotzdem einen faszinierenden altertümlichen Charme. In Brief- und Ichform erzählt, lässt der Autor einen hautnah an den Irrungen und Wirrungen von Roderick Usher/von Coldlowe teilhaben. Dass Rodericks Schreiben eigentlich nur an seine Frau Magdalene gerichtet ist, macht den Leser von Beginn an zum Voyeur und ist ein gelungener Kniff von Fred Ink, Spannung zu erzeugen. Wie es in einem solchem Horrorwerk sein soll, besticht Das Grauen selbst besonders durch die Angst, die es bei allem und jedem auslöst.
Horrorgeschichten lese ich nur selben. Meist sind sie mir zu blutrünstig und grausam. Doch da ich Edgar Allan Poe schon mit Genuss gelesen habe und Howard Phillips Lovecraft noch auf meiner Wunschliste steht, habe ich gerne die Gelegenheit genutzt, Das Grauen in den Bergen zu lesen. Und tatsächlich war ich von dieser unterhaltsamen Kurzgeschichte sehr angetan. Fred Inks Stil versetzt einen in eine andere Zeit und schafft es, dass man sich mehr vor dem Weg und der Entdeckung des Grauens fürchtet als vor dem eigentlichen 'Ding' an sich - ganz wie die alten Meister des Genres. Übrigens war es faszinierend zu sehen, dass der Autor der Strange Days-Reihe mit Das Grauen in den Bergen seinen Lesern einen völlig anderen Stil anbietet. Für alle Fans von Poe und Lovecraft.
Ganz herzlich bedanke ich mich bei Fred Ink für das Rezensionsexemplar.
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20.Dec 2012 |
~nef
Hogfather / Schweinsgaloppvon Terry Pratchett
Tags:
Scheibenwelt-Roman, Weihnachten
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Der Schnee rieselt, die Kammern sind geschmückt und viele Kinder schreiben Wunschzettel an den Schneevater. Man merkt es schon - die Silvesternacht naht.
Doch in diesem Jahr scheint etwas anders zu sein. Das übliche Ho Ho Ho klingt irgendwie anders, hallender, wie aus einem tiefen Keller. Was is da passiert?
Susan Sto Helit, ihres Zeichens Enkeltochter des Sensenmannes und derzeitige Nanny zwei neugieriger Kinder, staunt nicht schlecht, als in der Silvesernacht auf einmal ihr Großvater in roter Kaputze und falschen Bart vor ihr steht. Was hat er nun schon wieder angestellt?
Natürlich stellt sie ihn zur Rede, doch auch Tod kann ihr nicht viel berichten. Sie erfährt jedoch immerhin, dass der Schneevater vermisst wird und ihr Großvater sich nun dazu berufen fühlt, die Rolle des Schneevaters in dieser Nacht zu übernehmen. Er ist dabei nicht alleine - sein Diener Albert, als Elf verkleidet, leistet ihm Gesellschaft und nimmt ihm die Last der vielen Pasteten und Schnäpse ab.
Da sich sonst niemand auf die Suche machen kann, beschließt Susan dem Verschwinden des Schneevaters auf den Grund zu gehen und gemeinsam mit Binky, Tods treuem Pferd, und dem Rattentod macht sie sich auf die Suche. Schon bald findet sie Unglaubliches heraus und muss sich nicht nur gegen die Zeit behaupten.

Natürlich gibt es passend zur Weihnachtszeit auch ein Buch von Terry Pratchetts berühmter Scheibenwelt. Der Schneevater ähnelt nur ein wenig dem bei uns bekannten Weihnachtsman. So ist er ein Wechselwesen aus Wildschwein und Mensch und lässt seinen Schlitten von wilden Ebern ziehen. In nur einer Nacht bringt er den Kindern der Scheibenwelt Geschenke und nimmt dafür die bereitgestellten Gaben entgegen.
Es ist sehr amüsant zu lesen, wie Tod in die Rolle des Schneevaters schlüpft und sich mit Sachen konfrontiert sieht, die ihm sonst in seinem Job als Sensenmann unbekannt sind.
Ich liebe dieses Buch und könnte es jedes Jahr zu Weihnachten lesen. In diesem Jahr habe ich es nicht geschafft, aber ich habe noch die Möglichkeit mir die wirklich gelungene Verfilmung anzuschauen. 2006 konnte man im englischen Fernsehen die bereits dritte Romanverfilmung des Autors Terry Pratchett als zweiteilige Ausstrahlung verfolgen. Es dauerte eine Weile, aber 2007 - pünktlich zu Weihnachten - konnten auch die deutschen Fans vor dem Fernseher sitzen und Tod als Schneevater beistehen.
Auch der Autor selbst hat eine kleine Rolle in seinem Film - wie auch in jedem anderen bisher - erhalten. Na, wer findet ihn?
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18.Dec 2012 |
~ND
The Goddess Inheritence / Der Preis der Ewigkeitvon Aimée Carter
Goddess Test #3
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Enthält Spoiler für #1 The Goddess Test / Das göttliche Mädchen und #2 Goddess Interrupted / Die unsterbliche Braut.
Neun Monate ist es jetzt her, seit Ava Kate verraten und damit direkt in Calliopes Hände gespielt hat. Kate kann sich nach wie vor Avas Betrug nicht erklären, doch ihre Verwirrung ist schon vor langer Zeit Hass und Ärger gewichen. Denn Calliope hat nicht nur Kate gefangen genommen, sondern auch ihr und Henrys ungeborenes Kind. Nachdem sie nun fast ihre gesamte Schwangerschaft in Calliopes und Cronos Gefangenschaft zugebracht hat, steht sie kurz vor der Geburt und weiß keinen Ausweg mehr, sich selbst oder ihrem Kind zu helfen.
Denn Henry und der Rest des Rats denken immer noch, Kate wäre während ihrer Sommermonate auf der Suche nach Rhea, der Mutter aller Götter, um sie zu überzeugen, im kommenden Krieg gegen Chronos zu helfen. Henry hat keine Ahnung, was sich wirklich abspielt, denn Ava versorgt ihn immer wieder mit falschen Informationen. Selbst wenn die Götter aber herausfinden sollten, was mit Kate passiert ist, weiß sie nicht, ob sie etwas ausrichten könnten. Denn nicht nur Chronos ist unglaublich mächtig geworden, sondern Calliope hat auch noch eine Waffe geschaffen, die das Unmögliche möglich macht: Einen Gott zu töten.
Doch eine letzte Möglichkeit bleibt Kate noch, auch wenn sie niemals so weit gehen wollte und sich damit selbst opfert. Chronos wäre eventuell bereit über einen Waffenstillstand zu diskutieren und ihr Kind zurück zum Olymp zu schicken - wenn Kate zustimmt, Chronus Königin zu werden und für immer an seiner Seite zu bleiben.
Mit The Goddess Inheritence / Der Preis der Ewigkeit ist nun also der letzte Band in Aimée Carters Goddess Test-Reihe erschienen. Und wenn ich das Buch mit einem Wort beschreiben müsste, dann wäre das vermutlich 'verwirrend'. Denn gerade in der Anfangsphase habe ich mich sehr schwer getan, den Überblick zu behalten.
In den neun Monaten, die seit dem Ende von Goddess Interrupted / Die unsterbliche Braut vergangen sind, ist einiges passiert. Für Calliope ist Kate eine Gefangene und sie lässt keine Gelegenheit aus, sie zu quälen und zu demütigen. Ava tut alles, was Calliope und Chronus ihr befehlen, sieht aber von Tag zu Tag schwächer und ausgemergelter aus und Kate kann sich nicht erklären, warum sie all das tut. Wie gesagt ist es ihr mittlerweile aber egal, denn diesen Verrat wird sie Ava nie verzeihen können. Und Chronus hat die letzten Monate versucht, Kate näher zu kommen. Aus irgendeinem Grund will er sie - um jeden Preis. In all das wird der Leser schon auf den ersten Seiten hineingeworfen und mir fiel es zunächst wie gesagt sehr schwer, alles einzuordnen. Es fühlte sich fast so an, als würde ein Band dazwischen fehlen (tatsächlich gibt es mit The Goddess Legacy (Amazon-Partnerlink) ein Buch, das zwischen Goddess Interrupted / Die unsterbliche Braut und The Goddess Inheritence / Der Preis der Ewigkeit angesiedelt ist, das aber eigentlich nur 5 Kurzgeschichten zu den Hintergründen ausgewählter Götter beinhaltet) und die Autorin hat kaum Zeit verbraucht, die Erinnerung daran aufzufrischen, was bereits passiert ist. Auch Chronos Besessenheit von Kate kann ich nicht ganz nachvollziehen bzw. die Erklärung hierfür empfinde ich als etwas zu einfach. Er weiht sie in Geheimnisse ein und versorgt sie mit Informationen, die seinem Ziel nicht gerade förderlich sind.
Auch Kate mochte ich nicht mehr ganz so gern, wie noch in den ersten beiden Büchern. Die meiste Zeit bringt sie damit zu, sich auszumalen, was alles passieren und schiefgehen könnte und handelt oft genauso, dass ihre schlimmsten Befürchtungen auch eintreffen. Außerdem jammert sie viel und ist ziemlich theatralisch (z.B. sagt sie des Öfteren so etwas wie '...der Schmerz ist schlimmer, als alles, was Chronus mir je antun könnte'), was mir stellenweise doch gehörig auf die Nerven gegangen ist. Ich verstehe, dass für sie mehr denn je auf dem Spiel steht, trotzdem hätte ich mir von ihr mehr Taten und weniger Monologe gewünscht.
Dennoch gibt es durchaus Teile und Figuren, die mir gut gefallen haben. Allen voran Henry, von dem man dieses Mal eine etwas andere Seite zu sehen bekommt und der Einiges zu erdulden hat in diesem letzten Band. Auch James, mit seiner sehr merkwürdigen Beziehung zu Kate, ist immer wieder für interessante Momente zu haben. Besonders Walter bzw. Zeus lernt man aber auf ganz neue Art kennen. Bisher hielt sich seine Figur ja eher im Hintergrund bzw. ist nicht über seine Funktion als Anführer hinaus aufgefallen. In diesem Buch aber sieht man, was noch alles in ihm steckt, selbst wenn ich manche seiner Beweggründe ein wenig an den Haaren herbeigezogen finde.
Dem Krieg zwischen den Göttern und Titanen darf man als Leser erst relativ spät beiwohnen, dennoch ist er sehr spannend geraten und bringt oft Abwechslung in die Geschichte. Zwar hätte ich mir hier in manchen Situationen etwas mehr Action gewünscht, trotzdem hat der Krieg gerade am Ende für einige Überraschungen und Wendungen gesorgt.
Alles in allem ist The Goddess Inheritence / Der Preis der Ewigkeit von Aimée Carter also kein perfekter, aber ein durchaus befriedigender Abschluss für diese Reihe. Ich hätte ohne Kates ständige Zweifel und Reflektionen leben können, sowie mit einem etwas strukturierteren Anfang, am Ende kam aber doch ein spannender und versöhnlicher Abschluss heraus, der zwar alle Fäden zusammenspinnt, aber auf kein allzu kitschiges Happy End abzielt. In den USA kommt das Buch am 19. Februar 2013 in die Läden. Wann genau es auf Deutsch erscheinen wird, konnte ich bisher noch nicht herausfinden.
Damit endet die Goddess Test-Reihe von Aimée Carter - allerdings versehen mit einem mysteriösen 'vorerst'. Vielleicht gibt es also über kurz oder lang ein Wiedersehen mit diesen Figuren. Vorher bringt die Autorin 2013 aber eine neue Reihe mit dem Titel Masked heraus.
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17.Dec 2012 |
~ND
Savageryvon Emma MacKenzie
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Dieses Buch ist nicht für Leser unter 18 Jahren geeignet!
909 n. Chr. im Norden Frankreichs: Die 18jährige Cherine führt kein schönes Leben. Sie ist eine Bauernmagd unter der Lehensherrschaft eines kleinen Lords. Sie kennt nichts außer Arbeit und Dreck und kann sich auch nicht besonders viel von ihrer Zukunft erhoffen, außer den Bruder ihres besten Freundes (und manchmal Liebhabers) Marc zu heiraten, der ihr aber rein gar nichts bedeutet.
Doch bald schon nimmt ihr Leben eine scharfe Wendung, als eine Horde der gefürchtetsten aller Wikinger ihr Dorf überfällt. Angeführt werden sie von Rolf the Walker und seiner rechten Hand Erik the Axe und gemeinsam mähen alles nieder, was Cherine je gekannt hat. Doch kurz bevor auch sie von einem der blutrünstigen Wikinger getötet werden kann, wird sie ausgerechnet von Erik gerettet.
Cherine ist festentschlossen, sich niemals diesen Barbaren zu ergeben, doch nach einiger Zeit in Eriks Gesellschaft, muss sie feststellen, dass hinter dem gutaussehenden Mann mehr zu stecken scheint, als ein eiskalter Killer. Was sie allerdings nicht weiß, ist, dass Rolf ganz eigene Pläne für sie hat.
Ich muss zugeben, ich hatte stellenweise richtig große Probleme mit Savagery von Emma MacKenzie. Es war ein gutes Buch. Ich bin mir nur nicht sicher, wie sehr ich es tatsächlich mochte. Es gab Abschnitte, die wirklich richtig gut waren und andere, bei denen ich am liebsten weggeschaut hätte. Denn bevor man dieses Buch liest, sollte man sich im Klaren darüber sein, dass einen jede Menge Sex und Gewalt erwarten.
Cherine ist eine interessante Heldin. Sie ist ziemlich unglücklich mit ihrer Situation, nicht nur wegen ihrer Zukunftsaussichten, sondern auch weil sie kein sonderlich gutes Verhältnis zu ihrer Familie hat. Deshalb reagiert sie eigentlich auch eher überraschend auf ihre Entführer. Sie weiß, dass sie ihnen eigentlich nicht vertrauen darf, gleichzeitig geht sowohl von Erik als auch von Rolf eine solche sexuelle Ausstrahlung aus, dass sie sich ihnen nicht entziehen kann. Genau das ist allerdings auch mein Problem mit Cherine, denn vor lauter Lust geht ihr manchmal der gesunde Menschenverstand verloren bzw. handelt sie manchmal sehr opportunistisch.
Die Geschichte ist aber auch aus Eriks Sicht geschrieben und obwohl er eine mehr als erschreckende Vergangenheit hat, ist es unmöglich, ihn nicht zu mögen. Er ist definitiv der tragische Held in dieser Geschichte. Denn wie Cherine ist auch er unglücklich mit seinem Leben, hat aber noch weniger Möglichkeit daraus zu entkommen, als sie. Denn Rolf ist absolut größenwahnsinnig. Er muss die totale Kontrolle über alles und jeden haben, inklusive Erik und Cherine. Was man so nach und nach über Rolf lernt ist ebenso grauenvoll wie faszinierend.
Was war es also, das mir neben Cherines...mangelnder Kontrolle nicht gefallen hat? Es waren eher Kleinigkeiten, die sich angehäuft haben. Eine davon ist, dass mir eine bestimmte aber sehr wichtige Sexszene einfach zu viel war. Sowohl die Bedeutung für die Geschichte und das Licht, dass sie auf einige Charaktere geworfen hat, als auch der Inhalt selbst waren für meinen Geschmack etwas zu dick aufgetragen. Das mag vielleicht kleinlich klingen so viel Wert auf eine einzelne Szene zu legen, bei einem so kurzen Buch wie diesem, bleibt jene Situation aber besonders stark im Gedächtnis.
Ein andere Kritikpunkt war die Sprache. Versteht mich nicht falsch, das Buch ist sehr gut geschrieben. Von dem ein oder anderen Rechtschreibfehler abgesehen (der in der endgültigen Version vielleicht sowieso weg ist, da ich ein Vorabexemplar lesen durfte), lässt sich der Roman flüssig lesen, ist spannend und nimmt kein Blatt vor den Mund. Sobald es aber um Sex geht, wird der Schreibstil einfach zu modern. Ich bin natürlich kein Experte und wüsste ehrlich gesagt auch nicht, welcher Wortlaut besser gepasst hätte. Dennoch ändert es nichts daran, dass es in diesen Szenen eher nach einem zeitgenössischen Buch klingt und nicht nach einem historischen Roman.
Trotzdem ist Savagery von Emma MacKenzie lesenswert. Es ist brutal in jeder Hinsicht, sowohl physisch, als auch emotional. Es gibt viele Szenen, bei denen ich die Zähne zusammenbeißen musste, weil die Gewalt so anschaulich war, aber auch genauso viele, die einem die Schamesröte ins Gesicht treiben, denn die Erotik kommt sicher nicht zu knapp. Ein bisschen was fürs Herz ist aber dennoch dabei, auch wenn man es am Anfang nicht erwartet. Um genau zu sein, war es manchmal sogar so emotional, dass mir die ein oder andere Träne übers Gesicht gelaufen ist.
Auch wenn mich Savagery mit eher gemischten Gefühlen zurück gelassen hat, kann ich dennoch mit Sicherheit sagen, dass es nicht das letzte Buch sein wird, das ich von dieser Autorin gelesen habe.
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