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07.

Feb 2013

~nef

Into Battle / Die Schlacht beginnt

Cover Into the Battle englisch

Enthält Spoiler zu den ersten Teilen der The Seventh Tower / Der siebte Turm-Reihe.

Mila ist zurück zu ihrem Volk gegangen um sie zu bitten Tal zu helfen im Kampf gegen den gefährlichen Schattenmeister Sushin. Einzig das wollte sie der Mutter-Crone ausrichten und sich dann dem Eis überlassen. Denn ohne ihren richtigen Schatten hat sie ihre Chance jemals eine richtige Schildjungfrau zu werden verwirkt.
Doch es kommt ganz anders als erwartet. Mila steht im Kampf Arla gegenüber und überwältigt sie. Sie wird von ihrem Volk verstoßen, doch erhält sie unerwartet Hilfte von dem Oberhaupt der Icecarls. Sie wird zur neuen Kriegsoberin bestimmt und hat nun das Zepter in der Hand.
Das spielt ihr zumindest in die Hände, was die Hilfe für Tal angeht. Schnell ist der Plan ausgebaut, wie die Icecarls in den Turm kommen und Mila tritt wieder die Reise zurück zum Turm an. Aber schafft sie es eine Möglichkeit für ihr Volk zu finden ungesehen in den Turm zu gelangen? Schon kurz nach ihrer Ankunft in den Kanälen der Heizungsschächte treffen Mila und ihre Begleitung auf freie Schattenwächter und Mila lernt mit ihrer letzten gewonnenen Waffe umzugehen - dem Talon.

Cover Die Schlacht beginnt deutsch

In der Zwischenzeit weidet sich Tal im Selbstmitleid. Er hat Angst seinen Onkel Ebbitt und die Mitglieder des Freivolks umgebracht zu haben, als er den Steinschlag verursacht hat. Doch es gab kein zurück für ihn. Er muss nun einen Weg finden die Erwählten vor der Gefahr aus Aenir zu retten. Die freien Schattenwächter haben sich zusammengeschlossen und unter der Leitung von Sushin beginnen sie ihren Feldzug gegen ihre Unterdrücker.
Tal erinnert sich an etwas, das Ebbitt ihm ein sagte. Er muss selbst nach Aenir um dort den Schlüssel zu finden, um seinen Vater aus dem Orangenen Sonnenstein zu befreien und auch die restlichen Wächter aus ihren Gefängnissen zu holen. Nur mit der Kraft aller Wächter und Sonnensteine können sie Sushin besiegen.
Doch dort draußen in dem zerklüfteten Land Aenir gibt es noch andere Kreaturen, mit denen Tal und sein Schatten Adras zurecht kommen müssen.

Der fünfte Band der Reihe um Tal und Milla von Autor Garth Nix geht es nun endlich dem finalen Kampf entgegen. Während Mila mit ihrer Bestimmung hadert, versucht Tal die Verantwortung für die bevorstehende Schlacht auf die höchste Person seines Volkes abzuwälzen.
Nun hat der Leser nur noch ein Buch vor sich um zu erfahren wie der große Kampf ausgeht. Und natürlich will man wissen ob Tal und Milla sich noch einmal wieder sehen.
Ich kann eigentlich kaum noch etwas zu dieser Buchreihe schreiben, da sich die Geschichte von Buch zu Buch hangelt und immer wieder mit einem offenen Ende schließt. Jetzt bleibt es nur noch abzuwarten ob das Ende den Leser einen Abschluss finden lässt oder ob der Hunger auf mehr bleibt. Aber das müssen wir wohl noch herausfinden =)

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05.

Feb 2013

~nef

Skulduggery Pleasant / Der Gentleman mit der Feuerhand

Cover Skulduggery Pleasant englisch

Stephanie Edgley ist 12 Jahre alt und wohnt im beschaulichen Haggard. Als Einzelkind hat sie neben ihren Eltern nur noch ihren Onkel Gordon, der zeitweilig etwas befremdlich wirkt, und die Familie ihres Vaters. Sein Bruder und dessen Frau, sowie deren zwei Kinder haben keinen guten Draht zu Gordon und versuchen den Kontakt so gering wie möglich zu halten. Das ist allerdings nicht weiter schlimm, denn die Antiphatie beruht ganz auf Gegenseitigkeit.
Doch plötzlich und unerwartet stirbt Onkel Gordon an einem Herzinfarkt, während er dabei ist seinem neuesten Buch den letzten Schliff zu geben.

Auf der Beerdigung erspäht Stehanie eine komische Gestalt im Schatten. Ein großer, sehr dünner Mann mit Hut, großer Sonnenbrille und wild abstehendem Haar. Doch kurz darauf ist der Mann wieder verschwunden und Stephanie steht ihm das nächste Mal während der Testamentseröffnung gegenüber. Er stellt sich als Skulduggery Pleasant vor und war ein guter Freund von Gordon.
Zu Stephanies großer Überraschung bekommt sie neben den Rechten an seinen Werken auch seine Villa vererbt. Damit hätte keiner gerechnet - am wenigsten ihr Onkel und seine Frau.
Bald darauf sitzt Stephanie mit ihrer Mutter zusammen im Auto auf dem Weg zu ihrem neuen Besitz. Es ist schon ein wenig unheimlich, doch Stephanie gefällt es sofort. Als die zwei Frauen zurück fahren wollen, gibt ihr Auto den Geist auf und zu allem Überfluss fängt es auch noch an zu regnen. Stephanies Mutter ruft den Pannendienst doch der kann ihr leider nicht helfen und muss das Auto mit in die Stadt nehmen. Stephanie bleibt allein in der Villa und beschließt es sich gemütlich zu machen. In Gordons Arbeitszimmer stößt sie auf sein Manuskript und vertieft sich in die Geschichte. Als ihr Handy klingelt ist sie schon halb durch und ihre Mutter teilt ihr mit, dass sie es nicht mehr schaffen mit dem Wagen. Stephanie kann sie nur mit Mühe dazu überreden in der Stadt zu bleiben und sie diese eine Nacht allein im Haus zu lassen. Dass Stephanie in dieser Nacht mehr erleben wird als in den letzten zwölf Jahren ihres Lebens, ahnt sie natürlich nicht.

Als sie es sich auf der Couch im Wohnzimmer mit etwas zu Essen gemütlich macht, klingelt das Telefon. Jemand will wissen wer sie ist, doch sie verrät es ihm instinktiv nicht. Augenblicklich hämmert jemand an die Tür und verlangt Einlass. Er droht Stephanie, die überhaupt nicht weiß wie ihr geschieht. Doch als sie den Fremden nicht ins Haus lässt, zerschlägt er ein Fenster und dringt ins Haus ein. Sie versucht vor ihm zu fliehen, doch muss sich schnell geschlagen geben.
Der Fremde spricht von einem Schlüssel, doch welchen Schlüssel genau er meint, sagt er nicht. Stephanie kann ihm keine Auskunft geben - selbst wenn sie wollte. Als es wirklich brenzlig wird explodiert die Eingangstür und der fremdartige Skulduggery Pleasant betritt den Schauplatz. Er kann den Eindringling in die Flucht schlagen, doch verliert er dabei nicht nur sein Gesicht.

Cover Skulduggery Pleasant deutsch

Stephanie steht einem wandelnden Skelett gegenüber und traut ihren Augen nicht. Wie kann das sein? Und wie konnte er dem Fremden Feuer entgegen schleudern - allein mit seinen Händen? Das ist zu viel für das Mädchen - sie bricht zusammen.
Als sie wieder erwacht, versucht Skulduggery ihr so schonend wie möglich beizubringen, dass es neben der Welt wie Stephanie sie kennt, eine weitere Welt gibt. Eine viel gefährlichere und sie ist nun ein Teil davon.

Ich weiß gar nicht mehr wie ich auf diese Reihe aufmerksam wurde, aber nun bin ich endlich dazu gekommen den ersten Teil zu lesen. Es ist doch wirklich mal etwas anderes, wenn ein wandelndes Skelett als Detective unterwegs ist und nebenbei noch ein wenig Magie beherrscht.
Der Humor in diesem Buch ist wirklich genial und ich musste einige Passagen allein deswegen mehrfach lesen.
Natürlich ist es auch hier wieder ein Jugendbuch mit einem jungen Mädchen, welches eigentlich völlig unscheinbar und normal ist und das durch gewisse Umstände in Gefahr gerät. Aber allein die Idee dahinter ist etwas für mich Neues und ich habe es wirklich genossen dieses Buch zu lesen. Im Englischen umfasst diese Reihe derzeitig schon sieben Bände und es sieht nicht so aus, als wenn es ein baldiges Ende geben wird. Ich für meinen Teil freue mich auf den nächsten Band Playing with Fire / Das Groteskerium kehrt zurück (Amazon-Partnerlink*).

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04.

Feb 2013

~ND

Just for Now

Seit sie 16 Jahre alt war hat Amanda Hardy für Preston, den besten Freund ihres Bruders Marcus, geschwärmt. Doch obwohl Preston jede Nacht feiert, danach meist mit irgendeinem neuen Mädchen im Bett landet und dabei nicht mal sonderlich wählerisch ist, hat er Amanda nie eines zweiten Blickes gewürdigt. Für ihn war sie immer nur Marcus kleine Schwester. Bis sie eines Abends beschlossen hat, das zu ändern und einen stockbetrunkenen Preston zu verführen. Das Ergebnis war, dass Amanda in einem Lagerraum auf einem Parkplatz ihre Unschuld verloren hat und Preston anschließend fluchtartig abgehauen ist. Nicht gerade romantisch und erst recht nicht, was sie von ihrem ersten Mal erwartet hat.
Doch nun hat sie die Nase voll. Amanda will nichts mehr mit Preston zu tun haben – zumindest nimmt sie sich das vor, auch wenn das einfacher gesagt, als getan ist...

Doch Amanda weiß nicht, wie Preston wirklich fühlt. Denn seit 2 Jahren geht ihm Amanda nicht mehr aus dem Kopf. Er weiß allerdings, dass zwischen den beiden nie wieder etwas passieren darf. Nicht nur, weil sie die Schwester seines besten Freundes ist, sondern auch, weil er einfach nicht gut genug für sie es. Denn niemand weiß von Prestons ganz speziellen Nebenverdienst: Er leistet den einsamen und wohlhabenden Ehefrauen in Sea Breeze nachts...Gesellschaft. Niemand darf je von seinem Job als Gigolo erfahren. Und er mag ihn noch nicht einmal besonders. Doch er ist auf das Geld angewiesen, das ihm die reichen Frauen von Sea Breeze immer wieder zustecken, um für seine Geschwister und alkoholkranke Mutter zu sorgen. Egal wie sehr er sich auch nach einem Leben sehnt, in dem er jemanden wie Amanda verdienen würde...

In ihrem vierten Sea Breeze-Buch Just for Now hat Abbi Glines nochmal eins drauf gelegt. Nicht nur kommt Preston aus absolut schrecklichen familiären Verhältnissen, er verdient sein Geld auch noch illegal und auf die denkbar schlimmste Art und Weise. Im Vorfeld kam mir das alles doch ein bisschen übertrieben vor. Im eigentlichen Buch hat das allerdings erstaunlich gut funktioniert. Preston ist ein wenig anders geraten, als seine Vorgänger in dieser Serie, denn er ist wesentlich emotionaler und gebrochener. Die Art und Weise, wie er mit seiner Familie umgeht bzw. um sie kämpfen muss, ist nicht nur grausam, sondern auch herzzerreißend. Genau das war es auch, was mir besonders gut an der Geschichte gefallen hat und Preston zu meinem "Lieblingsmann" der Sea Breeze-Reihe gemacht hat. Zwar ist er sehr sprunghaft und ändert seine Meinung und Vorgehen ständig (gerade was Amanda angeht), sympathisch blieb er mir aber dennoch immer. Er hat an seiner Situation, seinem Job und nicht zuletzt an Amanda sehr zu knabbern.
Amanda kam im Vergleich ein wenig farblos daher. Sie ist einer dieser Charaktere, die selten etwas falsch machen, von jedem geliebt werden und dabei eher naiv rüberkommen. Preston tut - zumindest manchmal - alles, um sie von sich zu stoßen und leistet sich wirklich einen Fehltritt nach dem nächsten und trotzdem läuft Amanda ihm jedes Mal wieder hinterher. Zwar bessert sich das im Laufe der Geschichte, viel mehr Tiefe hat ihre Figur dadurch aber trotzdem nicht bekommen.
Was allerdings wie immer Spaß gemacht hat, war das Wiedersehen mit all den anderen Figuren. Sadie und Jax aus Breathe (Amazon-Partnerlink*), Marcus und Low aus Because Of Low (Amazon-Partnerlink*) und Cage und Eva aus While It Lasts waren alle mit dabei und so bekommt man auch von ihrem Werdegang ein bisschen mehr mit. Im Laufe dieser Bücher hat es sich ja bereits angebahnt, spätestens mit Just for Now wird aber klar, dass die Sea Breeze-Reihe keine Jugendbücher mehr sind. Es gibt einige recht detaillierte Szenen und viele Kraftausdrücke, weshalb diese Bücher mittlerweile definitiv in die New Adult Kategorie gehören.

Alles in allem ist Just for Now mein bisheriges Lieblingsbuch aus Abbi Gliness Reihe-Reihe. Preston ist kein typisches Alpha-Männchen und seine Geschichte ist herzzerreißend. Bleibt nur zu hoffen, dass die Autorin dieses Niveau in den nächsten Büchern ebenfalls halten kann und nicht wie in der Too Far / Rush of Love-Reihe in einer großen Enttäuschung enden.

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03.

Feb 2013

~nia

Partials / Partials - Aufbruch

2076.
11 Jahre nach dem großen 'Bruch' ist die Welt nicht mehr dieselbe. Etwa 40.000 Menschen leben noch auf Long Island - ob irgendwo weitere Menschen überlebt haben, ist unbekannt. Das amerikanische Festland ist in der Hand der Partials - einer von den Menschen geschaffenen Art Übermensch. Denn die Partials sind begnadete Kämpfer, stärker und schneller als Menschen, aber ebenso intelligent und äußerlich nicht von normalen Menschen zu unterscheiden.

Die 16-jährige Kira ist eine angehende Ärztin (Intern). Und Ärzte werden dringend gebraucht. Denn seit dem Bruch tötet ein Virus Namens RM alle Babys innerhalb von 72 Stunden nach der Geburt. Anscheinend haben die Partials das Virus in die Welt gesetzt, um die Menschen langsam, aber endgültig, los zu werden. Kira ist ein Ass in Virologie (Kunde von den Erkrankungen durch Viren) und nicht die Erste, die ein Heilmittel für diese unheimliche und menschheitsbedrohende Seuche sucht. Doch Kira hat als Erste die Idee, die Verursacher der Seuche, sprich einen Partial zu fangen und auf Herz und Nieren zu untersuchen, um dabei vielleicht einen neuen Ansatz für ein Heilmittel zu entdecken.
Die Regierung von Long Island, der Senat, ist von ihrem Vorschlag nicht besonders begeistert. Der Senat setzt lieber das Alter für den sogenannten 'Hope Act' (Akt der Hoffnung) runter, also das Alter, in dem Frauen Kinder bekommen sollen, mit der Absicht ein resistentes Baby zu schaffen. Das aktuelle Alter liegt bei 18, nun soll es weiter gesenkt werden. Außerdem ist der Senat mit der Widerstandsbewegung 'The Voice' (die Stimme) beschäftigt, die den Hope Act als Verbrechen und die Regierung als totalitär bezeichnen und mit Sabotage und Anschlägen für viel Aufruhr sorgen.
Da Kira keine Möglichkeit sieht, ihre Idee mit dem Segen ihrer Regierung umzusetzen, macht sie sich mit einer Gruppe von Freunden auf den Weg - direkt nach Manhatten, in das Gebiet der Partials...

Partials / Partials - Aufbruch von Dan Wells hat mich völlig umgehauen. Die Idee dieser postapokalyptischen Welt ist einfach großartig. Hier hat man nicht nur das übliche Regime, das seine Mitmenschen unterdrückt, und eine Menschheit, die kurz vor dem Ende der Existenz steht. Nein, man bekommt mit den Partials gleich noch eine unbekannte und total faszinierende Bedrohung präsentiert, die ihresgleichen sucht. Und natürlich ist längst nicht alles so einfach und schwarz-weiß, wie es zu Buchbeginn scheint.
Kira ist eine Heldin nach meinem Geschmack. Zwar ist sie etwas jung für eine angehende Ärztin, aber bei so einem krassen Szenario muss man einfach schneller heranreifen. Deshalb nehme ich dem Autor auch ab, dass die Protagonisten alle so jung sind und trotzdem eher wie junge Erwachsene wirken. Insgesamt hätte ich mir trotz einer Menge Informationen noch viel mehr Einblicke und Seiten gewünscht. Zwar lernen wir die menschliche Regierung und Lebensweise sehr gut kennen, aber die Strukturen der Partials und auch die der Mitglieder von The Voice bleiben noch relativ vage. Zum Ausgleich und zu meiner besonderen Freude (sorry, da kann ich einfach nicht aus meiner Haut) gab es ziemlich viel medizinisches Know-how zu lesen. Dieses Fachwissen war aber so beschrieben, dass jeder es gut verstehen kann.
Doch das Beste an Dan Wells Werk: das Buch ist von vorne bis hinten spannend und einfach sehr gut geschrieben. Deshalb freue ich mich wie verrückt, dass am 26. Februar 2013 der zweite Band der Reihe Fragments (Amazon-Partnerlink*) erscheint und ich endlich erfahren werde, wie es mit Kira, Samm (wer Samm ist, müsst ihr selber lesen) & Co. weitergeht. In dem Buch wird man garantiert mehr über die Gesellschaft der Partials erfahren...

Aber auch die Leser, die nicht so gerne auf Englisch lesen, dürfen sich freuen. Die deutsche Ausgabe des ersten Bandes erscheint am 12. März 2013 unter dem Titel Aufbruch. Trotz unzähliger Dystopien und Postapokalypsen auf dem Jugendbuchmarkt, möchte ich euch dieses Buch mit seinem umwerfenden Szenario unbedingt ans Herz legen.
Dan Wells ist euch vielleicht als Thriller-Autor ein Begriff - Partials / Partials - Aufbruch ist sein erster Ausflug ins Reich der Fantasy, wenn man seiner Homepage glauben schenken darf, aber eher eine Rückkehr zu seinen Wurzeln

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02.

Feb 2013

~ND

Here Be Sexist Vampires

Obwohl es die wenigsten Menschen wissen, gibt es drei Arten von Vampiren in unserer Welt: Die starken und schnellen Pagori, die hypnotisch schönen Keja und die sehr menschlichen Sventé. Letztere sind in Vampirkreisen die am wenigsten angesehenen, weil sie vergleichsweise schwach sind. Alle Vampirarten haben aber unterschiedlich stark ausgeprägte Kräfte. Samantha 'Sam' Parker ist ein Sventé und somit eigentlich nichts Besonderes. Allerdings suchen ihre Kräfte ihresgleichen, weshalb die meisten Vampiranführer sie in ihre Ränge bringen wollen.
Denn die Welt ist aufgeteilt in verschiedene Bezirke, über die je ein Meistervampir regiert. Sams Schöpfer ist ausgerechnet einer der widerlichsten und kaltblütigsten Kreaturen überhaupt. Und so ist es kein Wunder, dass sie sich, als ihr das Angebot gemacht wird, sich in der Legion des Meistervampirs Antonio zu bewerben, auf diese Chance stürzt. Selbst wenn das eine große Gefahr bedeutet, denn Antonios Territorium steht kurz davor angegriffen zu werden. Und tatsächlich schlägt Sam sich ausgezeichnet bei den Prüfungen. Das heißt aber noch lange nicht, dass die sexistischen Vampire sie auch als ihresgleichen ansehen. Denn kein Sventé hat es jemals in die Armee geschafft und schon gar kein weiblicher.
Am allerschwersten macht es ihr aber ausgerechnet einer der Pagori Ausbilder. Commander Jared Michaels lässt keine Gelegenheit aus, Sam zu zeigen, wie wenig er von ihr hält. Zumindest als Kämpferin. Denn Jared hätte überhaupt kein Problem damit, Sam in seinem Bett zu sehen. Auch Sam kann die Anziehung zwischen ihr und Jared nicht leugnen. Sie würde allerdings lieber tot umfallen, als diesem chauvinistischen Macho nachzugeben. Stattdessen nimmt sie sich vor dem Commander zu zeigen, was wirklich alles in ihr steckt.

Here Be Sexist Vampires von Suzanne Wright habe ich mir aus einer reinen Laune heraus (und dank des günstigen Preises) bestellt und bereue es kein bisschen. Schon nach den ersten paar Seiten war ich mir sicher, dass ich Sam mögen würde. Sie lässt sich von nichts und niemandem etwas gefallen. Wenn ihre große Klappe und Schlagfertigkeit mal nicht ausreichen, um sich durchzusetzen, dann tun es ihre Fäuste und Kräfte allemal. Denn sie kann die Energie um sich herum formen und sich damit sowohl verteidigen als auch angreifen, was sie fast unbesiegbar macht. Einzig ihr Schöpfer Victor hat Macht über sie und so möchte sie nichts lieber, als von ihm weg. In der Vampirgesellschaft ist das allerdings schwer, denn der Schöpfer hat eine Art Besitzeranspruch auf die Vampire, die er geschaffen hat und er denkt gar nicht daran, Sam gehen zu lassen. Gegen Antonios höheren Rang hat er allerdings keine Chance und so findet Sam sich unter hunderten von Machos wieder. Doch auch wenn sie sich furchtbare über diese ganzen Dickschädel aufregen könnte, denkt sie gar nicht ans aufgeben.
Sie klettert ziemlich schnell die Karriereleiter nach oben, was aber vor allem Jared nicht daran hindert, Sam das Leben schwer zu machen. Insgeheim gibt auch er zu, dass er fasziniert von Sam ist und sie komplett unterschätzt hat. Zugeben würde er das aber nie. Und so ist bei Here Be Sexist Vampires der Name wirklich Programm. Diese Männer sind in der Tat zu 90% die schlimmsten Sexisten, die man sich vorstellen kann. Das hätte eigentlich größtes Potential frustrierend zu werden, war aber erstaunlich unterhaltsam. Denn Sam hat es jedes Mal wieder geschafft, ihre männlichen Kollegen in deren Schranken zu weisen.
Auch die Männer wurden nie unsympathisch, trotz ihrer teils sehr fragwürdigen Ansichten. Besonders bei Jared bestand da große Gefahr. Er ist arrogant, selbstüberzeugt und sein Stolz ist fast schon krankhaft. Außerdem hält er sich gleich drei Konkubinen, was absolut normal ist, bei hochrangingen Vampiren. Von Liebe und gleichberechtigter Partnerschaft halten also die wenigsten Vampire etwas. Der Umgangston ist entsprechend öfter etwas grob und rau, passt aber ausgesprochen gut zu diesem Buch, selbst in den etwas 'romantischeren' Momenten.
Dennoch habe ich einige Kritikpunkte. Zum einen ist Sam der einzige erwähnenswerte weibliche Charakter. Die meisten der anderen Frauen sind entweder unwichtig oder extrem unsympathisch. Suzanne Wright hat versucht, den Mangel an Frauen mit einem schwulen besten Freund für Sam ein wenig aufzuwiegen, was aber nur bedingt gelingt. Vielleicht ist auch das der Grund, weshalb Sam manchmal etwas übertrieben wirkt. Denn sie sieht nicht nur unglaublich gut aus, mit einem tollen Körper und schönen Gesicht, sie kann und weiß auch noch alles und ist die geborene Anführerin. Da hätte die Autorin wirklich ein wenig tiefer stapeln können und Sam wäre immer noch ein beeindruckender Charakter gewesen.
Außerdem gibt es immer wieder etwas plumpe und schlicht langweiligen Passagen, in denen Sam von den Fähigkeiten der anderen Vampire erzählt. Ihre Truppe umfasst 10 Soldaten und zu jedem einzelnen hat sie eine Menge zu sagen - immer wieder. Eine ähnliche Situation gibt es später noch einmal, als sie Fakten über bestimmte Vampire lernt, von denen man sich die Hälfte hätte sparen können.

Trotzdem war Here Be Sexist Vampires von Suzanne Wright die bisher angenehmste Überraschung für mich dieses Jahr und war eine unterhaltsame, witzige und sogar irgendwie niedliche Geschichte. Diese Autorin werde ich sicherlich im Auge behalten.

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