Rezensionen
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23.Apr 2013 |
The Elite / Selection - Die Elitevon Kiera Cass
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Enthält Spoiler für The Selection / Selection.
Sechs junge Frauen sind von den ursprünglich 35, die in den Palast eingeladen worden, übrig geblieben. Neben America sind es Marlee, Kriss, Celeste, Elisa und Natalie. America weiß, dass sie Maxons Favoritin ist. Doch obwohl sie inzwischen tiefe Gefühle für Maxon entwickelt hat, ist sie sich dennoch nicht sicher, ob diese innig genug sind. Innig genug, um für immer auf ihre erste Liebe Aspen zu verzichten, der als Soldat im Palast Wache hält und ihr Herz immer wieder zum Klopfen bringt. Außerdem gibt es Maxon nur in Kombination mit seinem Status als Prinz und künftiger König Illéas. Genau diese Tatsache macht America schwer zu schaffen. Sie hat Angst, für Maxon keine geeignete Prinzessin sein zu können und all den Aufgaben, die dieses Amt mit sich bringt, nicht gewachsen zu sein. Und so bittet sie Maxon einmal mehr um mehr Zeit. Maxon gewährt America ihre Bitte und versucht immer wieder, ihr das Leben im Palast mit kleinen Besonderheiten zu verschönern.
Als Maxon ihr zuliebe das historische Fest Halloween feiern lässt und dazu die Familien aller Eliten einlädt, kann America es kaum glauben. Auf diesem Fest lässt er ihr Herz auch auf andere Weise höher schlagen und America ist sich plötzlich sicher, das Maxon der Richtige für sie ist. Doch dann passieren Dinge, die ihr vertrautes und inniges Miteinander zu zerstören drohen. Außerdem sind da ja auch noch die anderen Eliten, die Maxon für sich erobern wollen und nur auf ein Straucheln Americas warten...
The Elite / Selection - Die Elite ist der Wahnsinn. Schon in The Selection / Selection bin ich America sofort und Maxon mit Verzögerung erlegen, doch in diesem Buch kommt man kaum zum Luft holen. Zu Beginn hatte ich etwas Schwierigkeiten mit America, die zwischen Maxon und Aspen hin- und hergerissen ist, sich nicht entscheiden kann, und alles auf die üblichen Dramen einer Lovetriangle hinauszulaufen schien. Doch schnell merkt man, dass Maxon America inzwischen unglaublich viel bedeutet. Dass dies umgekehrt genauso ist, wissen wir ja schon länger. Maxon vertraut America Wissen und Dinge an, von dem die anderen Eliten nur träumen können.
Das Kapitel mit der Feier lässt dann wirklich jedes romantische Herz höher schlagen und als Leser schwebt man zusammen mit America im siebten Himmel. Doch dann passiert etwas, was America das Leben im Palast und auch Maxon selbst als fremd und grausam erscheinen lässt und America sieht sich gezwungen alles bisher erlebte infrage zu stellen. Ihre Zweifel kommen aber zu einem denkbar ungünstigen Moment, schließlich muss auch Maxon sich langsam mal entscheiden - insbesondere der König setzt seinen Sohn diesbezüglich schwer unter Druck. Und so gibt Maxon diesen gezwungener Maßen an America weiter. Mehr will ich jetzt nicht verraten, aber immer wenn sich die beiden einander wieder annähern, passiert etwas, was ihre Beziehung erneut auf die Probe stellt. Am Ende mündet das Buch gleich in mehreren furiosen Twists, die ich so niemals vorhergesehen hätte.
Toll an The Elite / Selection - Die Elite ist, dass man beide Protagonisten mit ihren Fehlern viel besser kennen lernt. America ist - zumindest für eine zukünftige Prinzessin - noch viel zu impulsiv. Sie ist zwar witzig und versteht es immer noch, Maxon zum Lachen zu bringen, doch in ihr Herz lässt sie ihn nur sehr selten blicken. Diese Tatsache gibt Maxon natürlich zu denken.
Maxon ist ein Mann, der seine verbliebenen Kandidatinnen auf Herz und Nieren prüfen will: Dazu gehört für ihn, seiner künftigen Partnerin vertrauen zu können, ein gewisses Prickeln verspüren zu wollen, jemanden zu finden, bei dem man sich Fallen lassen kann und die Bürden des Alltags vergisst und natürlich eine Frau zu gewinnen, die ihn vor Illéa und der Welt nicht blamiert. Nach und nach geht ihm auf, dass vermutlich keine der sechs Frauen alle diese Eigenschaften in sich vereint und somit eben nicht mehr nur America infrage kommt.
Die Sprache, die Spannung, die Romantik, der Humor, Kiera Cass hat in The Elite / Selection - Die Elite wirklich eine grandiose Mischung zustande gebracht, die alles hat, was ein Buch braucht, um seine Leser in seinen Bann zu ziehen. Ich bin alleine ganz geplättet davon, dass mir das Buch sogar noch einen Tick besser als The Selection / Selection gefallen hat. Wer rechnet denn auch mit so etwas bei einem zweiten Teil einer Trilogie?
Das einzig nachteilige, was ich überhaupt über The Elite / Selection - Die Elite sagen kann: Es ist die Hölle, nun bis April oder Mai 2014 warten zu müssen, um den letzten Band der Selection Trilogy lesen zu dürfen. Schon auf den Titel und das Cover des Abschlussbandes bin ich total gespannt. Also seid gewarnt: Wenn ihr The Elite / Selection - Die Elite von Kiera Cass erst mal gelesen habt, wird es euch genauso gehen...
A huge 'thank you' to NetGalley for providing us with an ARC. It was a pleasure.
The Elite is available since today. Das Buch ist seit heute erhältlich.
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22.Apr 2013 |
~ND
Wicked Cravingsvon Suzanne Wright
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Enthält kleine Spoiler für Feral Sins (Amazon-Partnerlink*).
Schon seit ihrer Jugend schwärmt die Werwölfin Jaime für Dante. Selbst dann noch, als er sich dem Phoenix-Rudel um den Alpha Trey anschließt und sie und Dante sich jahrelang nicht sehen. Nun hat Jaime aber selbst das Rudel gewechselt und gehört jetzt zu Treys Wölfen. An der Anziehung zu Dante, der mittlerweile zum Beta aufgestiegen ist, hat sich nichts geändert - an seiner Gleichgültigkeit ihr gegenüber aber auch nicht. Deswegen beschließt Jaime ein wenig Stolz zu beweisen und ihm nicht länger hinterher zu laufen. Schließlich gibt es noch jede Menge andere Fische ihm Meer.
Dante hat keine Zeit für Frauen. Zumindest nicht länger als eine Nacht. Und schon gar nicht, wenn sie aus seinem eigenen Rudel kommen. Das gibt nur Ärger und würde ihn von seinen vielen Aufgaben als Beta ablenken. Deshalb sollte es eigentlich eine Erleichterung für ihn sein, als Jaime, die ihn schon als sie Kinder waren auf Schritt und Tritt verfolgt hat, endlich das Interesse an ihm verliert. Zu seiner großen Überraschung sind allerdings sowohl sein Wolf, als auch Dante selbst ziemlich genervt davon. Vor allem, da Jaime ihm seit sie dem Rudel beigetreten ist, sowieso schon immer wieder im Kopf herumspukt.
Mit Dantes wachsendem Interesse an Jaime, fällt ihm aber auch auf, das irgendetwas mit ihr nicht stimmt. Sie hat offensichtlich ein Geheimnis. Als Beta ist es seine Pflicht, herauszufinden, was das ist - und hat damit die perfekte Ausrede, sich Jaime anzunähern. Was Dante herausfindet, kann Jaime allerdings für immer ihren Platz im Rudel und schlussendlich kosten.
Mit Wicked Cravings liefert Suzanne Wright also den zweiten Teil ihrer The Phoenix Pack-Reihe. Wirklich fesseln konnte mich Dantes und Jaimes Geschichte allerdings ehrlich gesagt nicht. Zum einen liegt das daran, dass ich beiden Figuren nicht sonderlich viel abgewinnen konnte. Sie sind beide sehr starke Persönlichkeiten und die Spannung zwischen den beiden hätte theoretisch ziemlich gut funktionieren können. Dante ist extrem dominant, doch auch Jaime lässt sich nichts so einfach sagen. Das garantiert also einige Dominanzspielchen zwischen den beiden. Genau das hat mich aber auf Dauer ziemlich genervt. Ständig versucht Dante Jaime zu dominieren und auch wenn sie ihm die Stirn bietet, gibt sie doch am Ende immer nach. Ich mag starke Bad Boys genauso gern, wie jeder andere, aber dieser fast schon krankhafte Kontrolldrang ist gar nicht meins. In erster Linie macht sich das natürlich in den Sexszenen zwischen den beiden bemerkbar - und von denen gibt es reichlich. Zarte Liebe sollte man sich ebenfalls nicht erwarten, zwischen den beiden geht es nämlich eher animalisch zu.
Ein weiterer Punkt, der mich wahnsinnig gemacht hat (ehrlich gesagt sogar schon in Suzanne Wrights Deep In Your Veins-Reihe), sind die aggressiven Dialoge und Figuren selbst. Die Charaktere gehen teilweise sehr respektlos miteinander um. Außerdem gibt es nur Extreme: Entweder man mag sich, oder eben nicht und dann beschimpfen sich die meisten Charaktere wüst. Das war weder glaubwürdig, noch besonders schön zu lesen.
Die eigentliche Geschichte ist ebenfalls nicht sonderlich spannend. Neben der Problematik um Jaimes Geheimnis passiert eigentlich kaum etwas, außer dass sich die beiden mit eifersüchtigen Ex-Partnern auseinandersetzen müssen. Das 'große Finale' wirkte dann ziemlich blas und langweilig, besonders, was die Abrechnung mit dem Bösewicht angeht. Nachdem alle Figuren wie gesagt normalerweise sehr aggressiv sind, hat das nicht so recht zusammen gepasst.
Insgesamt konnte ich Wicked Cravings also wie gesagt nicht unbedingt viel abgewinnen, dafür waren mir sowohl die Figuren als auch Geschichte zu einfach gestrickt und haben nicht genug hergegeben.
Wer allerdings leichte Unterhaltung mit einem extrem dominanten Helden und vielen wilden Sexszenen sucht, der könnte hiermit auf seine Kosten kommen. Allen anderen sollten sich davon eher fern halten.
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21.Apr 2013 |
~nef
Vivement l' avenir / Der Poet der kleinen DingeTags:
Gesellschaft
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Eigentlich kann sie den Gestank der Fabrik nicht mehr ertragen, doch im Augenblick hat sie Arbeit und nur das zählt. Wenn sie den Gerüchten glauben darf, allerdings nicht mehr sehr lang. Die Arbeitslosenzahl in Frankreich ist erschreckend hoch und die Wirtschaftslage wird immer schlechter. Da ist es nicht verwunderlich, dass Alex Zeitvertrag ausläuft und sie sich auf ihrer Reise durch die Welt eine neue Station suchen muss.
Theoretisch macht sie seit 10 Jahren nichts anderes, doch dieses Mal wird es ihr schwerer Fallen diesen Ort zu verlassen.
Sie hat sich ein Zimmer bei einer Familie Nähe der Hühnerfarm gemietet und hat dort den sympathischsten Menschen seit vielen Jahren kennengelernt: Gérard.
Er ist 32 Jahre alt und geistig stark zurück geblieben. Er kann sich nicht richtig artikulieren, trägt Windeln und braucht rundum Betreuung. Aber, er ist eine Seele von Mensch. Ständig lacht er, singt schlechter als ein Karaoke-Anfänger und zitiert alte Gedichte die kaum jemand kennt. Und doch ist gerade er der Ruhepol, den Alex ungern zurücklassen möchte.
Gérards Familie besteht aus seinem älteren Bruder, dessen keifendem Weib und einem altersschwachen Hund. Während Bertrand ein sehr ruhiger Zeitgenosse ist, der seinen Bruder größtenteils ignoriert, reibt sich Marlène jeden Tag an Kleinigkeiten auf um ihren Frust loszuwerden, dass sie nicht das geworden ist, was sie immer werden wollte: berühmt.
Als junges Mädchen war sie einmal eine sehr hübsche Frau und hat dann den Fehler gemacht und Bertrand geheiratet. Kinder konnten sie keine kriegen, und als Bertrands und Gérards Mutter starb, kam ein erwachsener Mensch mit geistigen Einschränkungen ins Haus. Das ist zu viel für Marlène.
Eines Abends, als Alex Gérard - von ihr Roswell getauft - ins Bett gebracht hat, bekommt sie ein Gespräch mit zwischen den zwei Eheleuten. Sie bemerken Alex in ihrer schwarzen Kleidung auf der schattigen Treppe nicht und so erfährt Alex von Marlènes unglaublichem Plan Gérard loszuwerden: sie will ihn aussetzen. Was andere Leute mit Tieren machen können, sollte doch mit dem schwachsinnigen Bruder ihres Gatten ebenfalls klappen. Doch Bertrand ist nicht sehr angetan, schließlich ist Gérard sein Bruder. Aber so richtig gegen ihren Vorschlag wehren tut er sich auch nicht.
Das kann doch unmöglich deren Ernst sein!
Nun ist guter Rat teuer. Was passiert mit Roswell, wenn Alex mal nicht mehr da ist? Wird sich Marlène gegen ihren Mann durchsetzen können?
Der neue Roman von Marie-Sabine Roger, der Autorin von La tête en friche / Das Labyrinth der Wörter, schien mit ein eben solch unterhaltsames Buch zu werden wie ihr vorheriges Werk. Doch irgendwie passiert in diesem Buch kaum etwas. Die Geschichte plätschert so vor sich hin und man erfährt eher etwas aus der Vergangenheit der verschiedenen Charaktere, als von der Gegenwart.
Das Buch ist in mehrere Abschnitte unterteilt, die jeweils aus Alex oder auch Cédrics Sicht spielen. Cédric ist ein 28 Jähriger der nichts mit seinem Leben anzufangen weiß und durch Zufall Alex und Gérard kennen lernt.
So recht erkennt man keinen Zusammenhang zwischen den Erzählsträngen, bis sie sich immer wieder kreuzen und die Treffen aus beiden Gesichtspunkten beleuchtet werden.
Die Charaktere sind nett erarbeitet und auch ohne viel Wissen zur jeweiligen Lebensgeschichte hat der Leser kein Problem sich die Personen gut vorzustellen. Der Schreibstil ist gut und einfach gehalten und die Aufteilung des Buches macht es zu einer kleinen Lektüre für Zwischendurch.
Ab und an hätte ich mir ein wenig mehr Action gewünscht, aber das Ende des Buches passt so hervorragend zum Rest, dass mehr Spannung schon wieder verwirrend gewesen wäre.
Alles in allem hätte ich mir ein wenig mehr erhofft, da ich bei La tête en friche / Das Labyrinth der Wörter so verwöhnt worden bin, hatte ich hohe Erwartungen an das Buch. Doch auch wenn es denen nicht gerecht geworden ist, hat es mir dennoch Spaß gemacht es zu lesen.
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20.Apr 2013 |
~ND
One Week Girlfriendvon Monica Murphy
Drew + Fable #1
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Fable hat einen gewissen Ruf in ihrer Stadt: Angeblich soll sie schon mit dem halben Team der College Football Mannschaft im Bett gewesen sein und auch in der schäbigen Bar, in der sie kellnert, nichts anbrennen lassen. Fable selbst lassen diese Gerüchte allerdings weitgehend kalt. Sie ist zu sehr damit beschäftigt, den Lebensunterhalt für ihre Familie zu verdienen und ihre Mutter und ihren Bruder Owen im Zaum zu halten. Faibles Mutter verbringt ihre Zeit meist damit, das wenige Geld, das der Familie zur Verfügung steht, in Bars mit ihrem neuesten Freund auf den Kopf zu hauen. Owen war immer ein netter Junge, doch in letzter Zeit sieht Faible, dass auch er langsam aber sicher immer mehr abhärtet. Er schwänzt die Schule, raucht Gras und stellt allgemein Dummheiten an.
Fable selbst ist zwar sicher auch kein Kind von Traurigkeit, doch sie versucht immer, das Richtige zu tun. Die Gerüchte um ihre Aufrisse sind daher maßlos übertrieben. Genau dieser Ruf ist es aber, der den örtlichen Football-Star Drew auf Fable aufmerksam werden lässt. Er braucht jemanden, den er für die Thanksgiving Woche mit nach Hause zu seinem Vater und seiner Stiefmutter Adele nehmen und als seine Freundin ausgeben kann. Drew sieht darin den einzigen Ausweg, diesen Besuch zu überstehen. Denn in seinem Elternhaus sind Dinge passiert, die er einfach nur vergessen will und Fable wäre die perfekte Möglichkeit, sich und seine Eltern davon abzulenken.
Und so heuert Drew sie für 3000 Dollar an und Faible wird für eine Woche seine Freundin.
Doch was sie in diesen 7 Tagen übereinander herausfinden, verändert beide für immer.
Wer One Week Girlfriend von Monica Murphy liest und eine Standard-College-Romanze erwartet, der wird vermutlich enttäuscht werden. Schon nach wenigen Seiten merkt man, dass vor allem Drew ein wirklich zutiefst gebrochener Mensch ist. Er hat allen Grund nicht nach Hause zu wollen. Es dauert nicht lange und der Leser bekommt eine gute Ahnung, was hinter Drews Problem steckt. Anstatt für Langweile zu sorgen, hat das One Week Girlfriend allerdings nur noch intensiver gemacht. Denn ich muss zugeben, trotz all der schrecklichen Dinge, über die man in den vielen anderen New Adult / College-Bücher liest, gab es nur wenige, die mich so getroffen haben, wie dieses hier. Vor allem, weil sich ein großer Teil des Problems in Drews Kopf abspielt. Viel mehr möchte ich darüber jetzt auch gar nicht verraten, nur dass es mir wirklich unter die Haut gegangen ist.
Nun aber zu Fable: Sie ist ein toller Charakter, den ich auf Anhieb mochte. Auch sie hat früh ihre Vermutungen und alleine das hebt sie schon von vielen anderen weiblichen Heldinnen ab, die oft lange im Dunklen tappen, während sich der Leser fragt, wieso sie nicht sieht, was direkt vor ihrer Nase liegt. Doch nicht nur deshalb mag ich sie so sehr gern. Fable ist eine selbstbewusste junge Frau, die alles für ihre Familie tun würde und nicht verdient, was das Leben ihr so beschert hat, sich aber dennoch nie brechen ließ. Und trotzdem hat sie immer noch genug Kraft, um wenigstens zu versuchen, Drew aus seiner schier ausweglosen Situation zu helfen. Und das ist nicht immer einfach, denn Drew ist schwach. Es tut mir leid, das so sagen zu müssen, doch genau das trifft auf ihn zu. Seine Art, die Vergangenheit zu bewältigen, ist wegzulaufen. Doch Drew muss bald lernen, dass mit Fable, die nicht gerade konfrontationsscheu ist, diese Taktik nicht funktioniert. Genau diese Fehler waren es aber auch, die ihn ein wenig von den ewigen Bad Boys abgehoben haben.
Einziger kleiner Schwachpunkt waren meiner Meinung nach die wenigen Figuren. Neben Drew und Fable gibt es nur noch einen weiteren Charakter von echter Bedeutung und wenn ich niemanden vergessen habe, gibt es insgesamt gerade mal sechs Personen im ganzen Buch. Das hat den Vorteil, dass nichts von der Geschichte abgelenkt hat. Gleichzeitig wirkte es manchmal aber auch ein wenig steril, kühl und konstruiert. Ich kann mich noch nicht so recht entscheiden, ob mir das nun gefällt oder nicht. Denn auf der einen Seite trägt das doch auch irgendwie zu der sehr gedrückten und intensiven Stimmung bei. Auf der anderen Seite ist das Buch aber von Haus aus schon relativ kurz, so dass ein klein wenig mehr Liebe zum Detail auch nicht geschadet hätte.
Mit One Week Girlfriend liefert Monica Murphy eine intensive, manchmal etwas düstere und ziemlich emotionale Geschichte, die - obwohl sie manchmal vielleicht ein wenig simpel geraten ist - unter die Haut geht. Ich habe mitgelitten, manchmal auch gelacht und bis zum Schluss gehofft, dass Fable und ich uns trotz aller Anzeichen über Drews Vergangenheit irren. Es tut manchmal wirklich weh, was der Leser hier vorgesetzt bekommt, hat aber immer wieder wunderschöne Momente und ist es am Ende doch wert...auch wenn es mit einem kleinen Cliffhanger endet.
Denn Fables und Drews Geschichte geht weiter: In Second Chance Boyfriend.
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18.Apr 2013 |
~nia
Türkisgrüner Wintervon Carina Bartsch
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Enthält Spoiler für Kirschroter Sommer.
In Türkisgrüner Winter geht die Handlung von Kirschroter Sommer unmittelbar weiter. Emely ist verwirrt, weil Elyas plötzlich nicht mehr mit geballtem Charme hinter ihr her ist. Über den Sommer hat sie sich an seine ständige, charmante und oft aufdringliche Präsenz in ihrem Leben gewöhnt. Doch seit dem Zelttripp hält er sich seltsam zurück und Emely weiß nun überhaupt nicht mehr woran sie ist. Denn immerhin hatte sie am Ende dieses Wochenendes ihren Gefühlen ein wenig nachgegeben und Elyas auf die Wange geküsst.
Inzwischen ist es Herbst geworden und das Semester hat wieder angefangen. Auf einer Halloweenparty passiert dann Undenkbares: Da Elyas Emely immer noch aus dem Weg geht und Emely ermutigt vom Alkohol wissen will, was eigentlich Sache ist, macht sie nun 'Jagd' auf Elyas. Im Laufe des Abends werden Emely und Elyas in eindeutiger Position von Alex erwischt und zur Rede gestellt. Emely laviert sich mehr schlecht als recht aus der Situation und beschließt, sich nun richtig die Kante zu geben. Im Verlauf der Nacht kommt es zwischen Emely und Elyas dann zu einer längst fälligen Aussprache. Dann folgt der zaghafte zweite Versuch einer Beziehung, die sich wunderbar und voller Schmetterlinge anlässt.
Doch dann entdeckt Emely das, was der Leser schon in Kirschroter Sommer ahnte: die Identität ihres E-Mailfreundes. Und von einer Sekunde auf die andere ist alles wie damals: der Schmerz, die Demütigung und das Leid - nur dass es dieses Mal noch tausendmal schlimmer ist. Nicht nur für Emely, sondern auch für Elyas...
Türkisgrüner Winter hat mir persönlich noch besser gefallen als Kirschroter Sommer. Das lag an zwei Dingen. Als Leser lernt man Elyas in diesem Buch viel besser kennen. Man merkt hier deutlicher als im ersten Buch, dass hinter dem Charmeur, dem manchmal recht großspurigen Gehabe und seiner sonstigen Fassade eine ebenso verletzliche und zarte Seele steckt, wie in Emely auch. Außerdem gibt es eine Menge wunderbarer Szenen in diesem Buch. Als Beispiele seien die Halloweenparty samt Folgen (so süß, wie die Zwei sich endlich mal innerlich gehen lassen), die Passage mit den Zitaten bei dem katastrophalen Weihnachtsessen und natürlich der Teil, in dem Elyas Emely seine Sicht der Dinge erzählt.
Dass kurz nach der Party erst mal alles den Bach runter geht, war notwendig und irgendwie auch gut. Auch das Ende fand ich sehr gelungen. Hier kann man zwar gar nicht so viel eigentliches Happy End genießen, doch nach all den vorherigen Enthüllungen sorgt das für eine wunderbare Leichtigkeit zum Abschluss. Dass beide Charaktere so wegen einander gelitten haben und in diesem Buch wieder leiden, war für mich im Vergleich zu anderen New-Adult-Büchern eine wohltuende Abwechslung. Normalerweise schlägt das Schicksal ja eher auf anderen Wegen zu oder liegt in Kindheits- und Jugendtraumen begraben. Auch in Carina Bartschs Büchern gibt es natürlich viel Drama und eine unglaubliche Menge an Missverständnissen. Doch ganz ehrlich, genau das erwartet man ja auch, wenn man ein New Adult-Buch liest.
Eine Sache fand ich allerdings arg unglaubwürdig. Nachdem das dunkle Geheimnis gelüftet ist, redet Emely gar nicht mehr mit Elyas. Seine erste Erklärung blockt sie - aufgebracht wie sie ist - verständlicherweise ab. Doch dann gibt sie sich ihrer eigenen Verzweiflung hin, ohne mal nach dem Warum zu fragen. Hier denke ich wirklich, dass irgendwann jede Mitzwanzigerin eine Erklärung verlangt hätte. Von einer smarten Studentin wie Emely hätte ich das in jedem Fall erwartet. Bis es zur Aussprache kommt, muss in Türkisgrüner Winter wirklich einiges passieren und es verstreicht viel zu viel Zeit.
Fazit: In Türkisgrüner Winter wird es wirklich interessant mit Emely und Elyas. Nach langem Leidensweg dürfen wir hier mehrfach auch Elyas Sicht der Dinge genießen - insbesondere zum Ende hin war das wirklich notwendig. Insgesamt hat mir das dieses Buch noch lieber gemacht. Türkisgrüner Winter treibt einem zum Lachen, zum Weinen, zum Haare raufen und zum glücklichen Seufzen. Ich kann gar nicht sagen, wie froh ich bin, dass ich Carina Bartsch mit ihrem wunderbaren Schreibstil und ihrem tollen Humor für mich entdeckt habe. Auf weitere Bücher der Autorin freue ich mich schon heute.
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